Aufgabe 5: Gestaltungsprinzipien - Lehrstuhl für Produktentwicklung ...
Aufgabe 5: Gestaltungsprinzipien - Lehrstuhl für Produktentwicklung ...
Aufgabe 5: Gestaltungsprinzipien - Lehrstuhl für Produktentwicklung ...
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<strong>Produktentwicklung</strong> und Konstruktion<br />
Prüfungsübung<br />
Prof. Dr.-Ing. Udo Lindemann<br />
<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Produktentwicklung</strong><br />
4. Juli 2012 | 10:15 – 11:00 Uhr | MW 1801<br />
Sprechstunde Prof. Lindemann: Mittwoch, 10:30 – 11:30 Uhr und nach Vereinbarung<br />
Bitte nach Möglichkeit anmelden!<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
© 2012 Prof. Lindemann PUK Prüfungsübung | 4. Juli 2012 1
<strong>Produktentwicklung</strong> und Konstruktion – Zeitplan Übung<br />
1. Anforderungen Mi, 25. April 2012<br />
2. Funktionen Mi, 2. Mai 2012<br />
3. Wirkprinzipien Mi, 9. Mai 2012<br />
4. Wirkkonzepte Mi, 16. Mai 2012<br />
5. Produktgestalt Mi, 23. Mai 2012<br />
6. Baumodelle Mi, 30. Mai 2012<br />
7. Sichere und zuverlässige Produkte Mi, 6. Juni 2012<br />
8. Gewichtsoptimierte Produkte Mi, 13. Juni 2012<br />
9. Variantengerechte Produkte Mi, 20. Juni 2012<br />
10. Prüfungsübung Mi, 4. Juli 2012<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
© 2012 Prof. Lindemann PUK Prüfungsübung | 4. Juli 2012 2
Betreuer:<br />
Sebastian Schenkl<br />
Zimmer: 2140<br />
Tel.: 089 289-15138<br />
Allgemeines<br />
Email: sebastian.schenkl@pe.mw.tum.de<br />
Lernziele:<br />
• Vorbereitung auf Prüfung<br />
„<strong>Produktentwicklung</strong> und Konstruktion“<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Organisatorisches<br />
Prüfung „<strong>Produktentwicklung</strong> und Konstruktion“:<br />
Datum: Di, 18.09.2012<br />
Ort: wird noch bekannt gegeben!<br />
(� Aushänge und Internet beachten)<br />
Beginn: 09:00 Uhr<br />
Bearbeitungsdauer: 90 Minuten Bearbeitungsdauer<br />
(kein Vorlesen der Prüfung)<br />
Form: schriftlich<br />
Benötigt werden:<br />
– Personalausweis und Studentenausweis, Schreibzeug<br />
Zugelassene Hilfsmittel:<br />
– nicht programmierbarer Taschenrechner<br />
Prüfungssprechstunde:<br />
Datum: 04.09.2011, 9-10 Uhr<br />
Ort: MW 2101 (<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Produktentwicklung</strong>)<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Prüfungsvorbereitung<br />
• Prüfungssammlung (bei Fachschaft erhältlich/<strong>Lehrstuhl</strong>-Homepage)<br />
• PuK-Checklisten über Skriptenverkauf (Fachschaft) und<br />
Internet � www.cidad.de (ggf. in Artikellistenauswahl Häkchen bei<br />
„Checklisten & Hilfsmittel Vorlesung PUK“ setzen)<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Struktur der Klausur<br />
Teil I Teil II<br />
Konstruktions- und<br />
Entwicklungsaufgabe<br />
Vorlesungswissen<br />
und Rechnen<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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<strong>Aufgabe</strong> Maximal<br />
erreichbare<br />
Punkte<br />
1 ~ 10<br />
2 ~ 20<br />
3 ~ 20<br />
4 ~ 20<br />
5 ~ 16<br />
6 ~ 16<br />
Summe ~ 102<br />
Punkteverteilung<br />
Erreichte<br />
Punkte<br />
1 Funktion, 5 Alternativen<br />
1 Funktion, 4 Alternativen<br />
1 Funktion, 2 Alternativen<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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<strong>Aufgabe</strong> Maximal<br />
erreichbare<br />
Punkte<br />
1 ~ 10<br />
2 ~ 20<br />
3 ~ 20<br />
4 ~ 20<br />
5 ~ 16<br />
6 ~ 16<br />
Summe ~ 102<br />
Punkte- und Zeitverteilung<br />
Teil I Teil II<br />
Erreichte<br />
Punkte<br />
Hinweis 1: Die Reihenfolge der<br />
Bearbeitung der <strong>Aufgabe</strong>n sowie die<br />
Einteilung der zur Verfügung<br />
stehenden Zeit <strong>für</strong> die zu<br />
bearbeitenden <strong>Aufgabe</strong>n ist den<br />
Kandidaten überlassen. Teil I und Teil<br />
II werden gleichzeitig ausgeteilt.<br />
<strong>Aufgabe</strong> Maximal<br />
erreichbare<br />
Punkte<br />
7 ~ x<br />
8 ~ x<br />
9 ~ x<br />
10 ~ 20<br />
Summe ~ 20<br />
Erreichte<br />
Punkte<br />
Hinweis 2: Die <strong>für</strong> eine <strong>Aufgabe</strong><br />
erreichbaren Punkte geben einen<br />
Anhaltspunkt <strong>für</strong> die Bearbeitungszeit.<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Optimierung eines Geothermie-<br />
Vertikalbohrgeräts<br />
In der Geothermie wird die in der Erde in Form<br />
von Wärme gespeicherte Energie genutzt, um<br />
beispielsweise Wasser zu erwärmen um damit<br />
ggf. Strom zu erzeugen. Um diese Energie<br />
nutzbar zu machen, muss ein mehrere<br />
Kilometer tiefes, vertikales Loch in die Erde<br />
gebohrt werden. Dies geschieht mittels eines<br />
Geothermie-Vertikalbohrgeräts (siehe<br />
Abbildung 1).<br />
<strong>Aufgabe</strong>nstellung im SS 2011<br />
Der verwendete Bohrer besteht aus einem<br />
Bohrkopf sowie mehreren nach und nach<br />
miteinander verschraubten Bohrstangen (dem<br />
sogenannten Bohrstrang). Das hier betrachtete<br />
Geothermie-Vertikalbohrgerät besteht zudem<br />
aus einer Verschraubeinheit zum<br />
Verschrauben des Bohrstrangs (die sowohl<br />
den bereits montierten Bohrstrang fixiert, als<br />
auch die Bohrstangen einschraubt). Weitere<br />
Bestandteile sind ein Greifer und ein<br />
Bohrstangenumlagerer zum Nachführen der<br />
Bohrstangen. Bild 1: Gesamtansicht<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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<strong>Aufgabe</strong>nstellung im SS 2011<br />
Über den gesamten Bohrprozess müssen Bohrstangen nachgeführt und mit dem Bohrstrang (also<br />
den bereits verschraubten Bohrstangen) verschraubt werden. Hierzu wird die zu verschraubende<br />
Bohrstange durch den an dem Bohrstangenumlagerer angebrachten Greifer (siehe Abbildung 2)<br />
aus ihrer waagerechten Position im Bohrstangenmagazin gegriffen und in die senkrechte<br />
Bohrposition umgelagert (siehe Abbildung 1). Die Umlagerung wird durch eine vertikale<br />
Verschiebung des Bohrstangenumlagerers entlang einer Zahnstange, einer Drehung des<br />
Schwenkarms (aktuiert durch einen Hydraulikzylinder) sowie einer Drehung des Greiferflanschs<br />
(aktuiert durch einen Elektromotor) durchgeführt (vgl. Abbildung 3). Aufgrund des<br />
Nachschwingens des Bohrstangenumlagerers und der Bohrstange muss die Bohrstange nach<br />
dem Umlagerungsvorgang gehalten werden, bis das Nachschwingen abgeklungen ist und damit<br />
die Bohrstange koaxial zum Bohrstrang positioniert ist. Anschließend wird die Bohrstange<br />
abgesenkt bis ihr Außengewinde in das Innengewinde der obersten Bohrstange des Bohrstrangs<br />
eingeführt ist und dieses berührt. Dies geschieht durch eine Vertikalbewegung des<br />
Bohrstangenumlagerers entlang einer Zahnstange mithilfe eines elektrischen Antriebs.<br />
Bild 2: Bohrstangenumlagerer und Greifer<br />
Bild 3: Bohrstangenumlagerer<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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<strong>Aufgabe</strong>nstellung im SS 2011<br />
Die beschriebene Problematik, dass die neue Bohrstange vor deren Absenken solange gehalten<br />
werden muss, bis deren Schwingung abgeklungen ist erfordert einen Sensor (nicht dargestellt),<br />
welcher die Schwingungsamplitude der Bohrstange während des Haltens misst. Solange dabei<br />
eine Schwingungsamplitude ≥ 0,3 cm festgestellt wird, befindet sich die Bohrstange im<br />
Nachschwingzustand. Hingegen ist, sobald eine Schwingungsamplitude < 0,3 cm festgestellt<br />
wird, die Schwingung ausreichend abgeklungen, sodass die Freigabe <strong>für</strong> das beschriebene<br />
Absenken der neuen Bohrstange erfolgt.<br />
Die eigentliche Verschraubung der Bohrstange mit dem Bohrstrang erfolgt durch die<br />
Verschraubeinheit. Nach dem Absenken der Bohrstange werden drei sternförmig angeordnete,<br />
hydraulisch betätigte Spannbacken im Drehtisch geschlossen (vgl. Abbildung 4), wodurch die<br />
Bohrstange eingespannt wird. Für den anschließenden Verschraubvorgang löst der Halter des<br />
Greifers der Umlagerungseinheit soweit, dass eine axiale Rotation der neuen Bohrstange im Käfig<br />
ermöglicht wird, die Bohrstange jedoch weiterhin radial gestützt bzw. geführt wird.<br />
Bild 4: Verschraubeinheit<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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<strong>Aufgabe</strong>nstellung im SS 2011<br />
Für das Verschrauben der neuen Bohrstange mit dem bereits montierten Bohrstrang wird dieser<br />
ebenfalls über drei Spannbacken fixiert. Die in einem Drehtisch eingespannte neue Bohrstange<br />
wird an den bereits montierten Bohrstrang angeschraubt. Hierzu wird der Drehtisch rotiert. Der<br />
nun um eine Bohrstange erweiterte Bohrstrang wird nach Abschluss des Verschraubvorgangs<br />
von den Spannbacken in der Verschraubeinheit gelöst, damit das eigentliche Bohren über den<br />
von oben angreifenden Bohrantrieb fortgesetzt werden kann, bis das Verlängern des Bohrstrangs<br />
um eine weitere Bohrstange erforderlich ist. Der Bohrprozess soll im Folgenden nicht weiter<br />
betrachtet werden.<br />
Für den beschriebenen Anschraubvorgang steht hydraulische Energie zur Verfügung. Diese<br />
Energie wird durch die zwei Hydraulikmotoren der Verschraubeinheit in rotatorische Energie<br />
gewandelt. Das dadurch entstehende Drehmoment wird von den Antriebsritzeln über eine<br />
Umlaufkette auf den Drehtisch übertragen, wodurch das Anschrauben der Bohrstange an den<br />
bereits montierten Bohrstrang ermöglicht wird. Die während des Schraubvorgangs notwendige<br />
axiale Verschiebung der Bohrstange wird durch eine flexible Lagerung des Drehtischs in axialer<br />
Richtung des Bohrstrangs ermöglicht.<br />
Das bestehende System <strong>für</strong> Geothermie-Vertikalbohrungen soll nun optimiert werden. Dabei<br />
sollen folgende Informationen und Aussagen aus dem Unternehmen über geeignete<br />
Anforderungen berücksichtigt werden.<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Informationen aus dem Unternehmen:<br />
<strong>Aufgabe</strong>nstellung im SS 2011<br />
Einkäufer des Kunden: Wissen Sie, bei uns und unseren Kunden wird auf Tagesbasis<br />
gerechnet. Jeder Tag, an dem die Anlage stillsteht, kostet uns bares Geld. Im Vergleich mit der<br />
Konkurrenz sehe ich bei Ihnen noch Nachholbedarf. Die schaffen eine Anlagenverfügbarkeit von<br />
95 % - da müssen Sie mit der neuen Anlage auch landen!<br />
Nutzer: Sie kennen ja die Situation bei uns – unsere eigenen Kunden erwarten, dass wir in<br />
kürzestmöglicher Zeit die Bohrung abschließen. Das ist bei denen eine Kostenfrage. Was bei<br />
Ihrer aktuellen Anlage da ein wirkliches Problem darstellt, sind die Schwingungen des<br />
Hubtragwerks. Bis wir die Verschraubung der Bohrrohre starten können, dauert es teilweise bis<br />
zu 20 Sekunden. Bei Bohrtiefen von bis zu 5 km, wie wir sie anbieten, kommt da einiges<br />
zusammen. Das sollte möglich sein, das auf ein Viertel zu reduzieren!<br />
Controlling: Ich kann Ihren Perfektionismus ja verstehen. Aber denken Sie daran, am Ende des<br />
Tages muss sich die Anlage <strong>für</strong> uns auch rechnen! Dazu gehören nicht nur unsere<br />
Herstellkosten, wir müssen auch dringend mit unseren Gewährleistungskosten runterkommen.<br />
Fragen Sie mal die Leute aus dem Service! 60 % über Laufzeit müssen da mindestens drin sein.<br />
Vertrieb: Wir sind im Markt sehr breit aufgestellt. Zu unseren Hauptkunden gehören Abnehmer in<br />
China, Schweden, USA, Indonesien und Island. Sie sehen, wir müssen da diverse Einsatzgebiete<br />
abdecken. Wir sehen da Temperaturen von -30°C bis hin zu + 50°C und Luftfeuchtigkeiten von<br />
bis zu 100 %. Vor allem müssen wir Ausfälle im Feld vermeiden.<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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<strong>Aufgabe</strong>nstellung im SS 2011<br />
• Versuch: Mit unserem Bohrumlagerer müssen wir ja die ganze<br />
Bandbreite der im Einsatz vorkommenden<br />
Durchmesserbereiche der Bohrrohre abdecken können. In<br />
unseren Versuchen haben wir dabei gesehen, dass sich unser<br />
Querträger bei den schwersten Rohren bedenklich durchbiegt<br />
– da sollten Sie bei der Neukonstruktion unbedingt<br />
nachsteuern, dass der Querträger entsprechend auf das<br />
Gewicht ausgelegt ist! Da können Sie sich aber auch gut an<br />
den entsprechenden Datenblättern orientieren.<br />
• Service: Was uns bei der alten Anlage Kopfschmerzen bereitet<br />
sind zum einen die Überlastungsspitzen beim E-Motor des<br />
Montageflansches – der muss teilweise Drehmomente bis zu<br />
2500 Nm aufbringen, ist da<strong>für</strong> aber unterdimensioniert. Dann<br />
fällt die Anlage aus, und wir müssen vor Ort die Komponente<br />
tauschen.<br />
• Zum anderen verzieht sich der Querträger der<br />
Umlagerungseinheit mit der Zeit. Sobald deswegen die<br />
Positionierung der zu verschraubenden Bohrrohren zueinander<br />
20 mm überschreitet, bekommen wir Reklamationen von<br />
unseren Kunden– am Ende müssen wir dann wieder die<br />
Anlage vor Ort nachjustieren.<br />
Bohrrohr – Länge 6 m<br />
Längenspezifisches<br />
Gewicht [kg/m]<br />
9 60.3<br />
14 73.0<br />
19 101.6<br />
28 114.3<br />
35 127.0<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
Außendurchmesser<br />
[mm]<br />
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<strong>Aufgabe</strong>nstellung im SS 2011<br />
In einer eingehenden Analyse des bestehenden Systems wurden folgende Schwachstellen des<br />
Bohrerumlagerers identifiziert:<br />
• Der weit ausladende Querträger verbiegt bei Anheben der Rohre<br />
• Der Bohrstangenumlagerer fängt während des Umlagerungsvorgangs an zu schwingen. Die<br />
verzögert den Verschraubungsvorgang, da der Bohrstrang und die zu verschraubende<br />
Bohrstange erst nach Abklingen der Schwingung axial zueinander sind.<br />
• Der Elektromotor, der den Montageflansch des Greifers über einen Zahnriemen rotiert, fällt<br />
aufgrund regelmäßiger Überlastungsspitzen häufig aus<br />
• Über die Nutzungszeit verzieht sich (tordiert) der Querträger um seine Längsachse und<br />
erfordert das Nachjustieren der Umlagerungseinheit um das Fluchten der zu verschraubenden<br />
Elemente zu gewährleisten.<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
– <strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
Für die Klärung der Anforderungen an das Gesamtkonzept stehen<br />
Ihnen die obenstehenden Informationen aus verschiedenen<br />
Unternehmensbereichen und dem Markt zur Verfügung<br />
(F. 16-17).<br />
Befüllen Sie auf Basis Ihrer Kenntnisse zu Anforderungslisten und mit<br />
Hilfe der Ihnen vorliegenden Informationen die Anforderungsliste<br />
(Formblatt „Anforderungen ermitteln“). Beachten Sie dazu folgende<br />
Hinweise:<br />
• Füllen Sie die offenen Felder ausschließlich mit quantifizierten<br />
Anforderungen auf Basis der Ihnen vorliegenden Informationen aus!<br />
• Achten Sie auf die korrekte Zuordnung der Anforderungen zu den<br />
gegebenen Hauptmerkmalen!<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Nr.<br />
1 Gebrauch<br />
1.1<br />
1.2<br />
1.3<br />
1.4<br />
2 Geometrie<br />
2.1<br />
2.2<br />
<strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
Beschreibung/<br />
Name der Anforderung<br />
Zahlenwert<br />
(mit Toleranz)<br />
min. exakt max. Einheit<br />
(phys.)<br />
Ursprung/<br />
Erläuterung<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
– <strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
© 2012 Prof. Lindemann PUK Prüfungsübung | 4. Juli 2012 22
<strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
Analysieren Sie zunächst die betrachtete Anlage, indem Sie ein umsatzorientiertes<br />
Funktionsmodell erstellen!<br />
• Beachten Sie die formalen Regeln der umsatzorientierten Funktionsmodellierung!<br />
• Gehen Sie bei der Herleitung des Funktionsmodells folgendermaßen vor:<br />
– Identifizieren Sie zunächst den Hauptumsatz und dann den Nebenumsatz des Systems.<br />
– Beschreiben Sie zunächst den Strom des Hauptumsatzes und dann den Strom des<br />
Nebenumsatzes! Hierbei sollen Sie jeden der genannten und durch ein fett gedrucktes Verb<br />
und Substantiv gekennzeichneten Prozessschritte durch mindestens eine Operation<br />
beschreiben.<br />
– Verknüpfen Sie den Strom des Nebenumsatzes soweit erforderlich über Bedingungs-, Prozessoder<br />
Ergänzungszustände mit dem Strom des Hauptumsatzes!<br />
• Die Beschreibung einer Operation muss durch ein Verb und ein Substantiv erfolgen.<br />
• Die Darstellung weiterer Prozessschritte durch Operationen ist nicht notwendig!<br />
• Benennen Sie neben den Operationen auch alle vorliegenden Zustände!<br />
• Beachten Sie die vorgegebene Systemgrenze und die vorgegebenen Ein- und Ausgangszustände!<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
© 2012 Prof. Lindemann PUK Prüfungsübung | 4. Juli 2012 23
<strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
© 2012 Prof. Lindemann PUK Prüfungsübung | 4. Juli 2012 24
lagernde<br />
Bohrstange<br />
montierter Bohrstrang<br />
(n Bohrstangen)<br />
hydraulische<br />
Energie<br />
Bohrstange<br />
greifen<br />
<strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
Bohrstange<br />
gegriffen<br />
Bohrstange<br />
umlagern<br />
Bohrstange<br />
umgelagert<br />
Bohrstange<br />
halten<br />
Bohrstange<br />
gehalten<br />
Bohrstange<br />
absenken<br />
Bohrstange<br />
abgesenkt<br />
Bohrstange<br />
einspannen<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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montierter Bohrstrang<br />
(n+1 Bohrstangen)
lagernde<br />
Bohrstange<br />
montierter Bohrstrang<br />
(n Bohrstangen)<br />
hydraulische<br />
Energie<br />
Lösungsvorschlag<br />
Schwingungsamplitude<br />
Bohrstange<br />
greifen<br />
Energie<br />
wandeln<br />
<strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
Bohrstange<br />
gegriffen<br />
Bohrstrang<br />
fixieren<br />
Schwingungsamplitude<br />
messen<br />
Bohrstange<br />
umlagern<br />
Drehmoment an<br />
Antriebsritzeln<br />
Bohrstrang<br />
fixiert<br />
Bohrstange<br />
umgelagert<br />
Drehmoment<br />
übertragen<br />
Schwingungsamplitude<br />
als Messsignal<br />
Bohrstange<br />
halten<br />
Bohrstange<br />
anschrauben<br />
Bohrstange<br />
gehalten<br />
P B<br />
Drehmoment<br />
an Drehtisch<br />
Schwingungsamplitude ≥<br />
0,3 cm feststellen<br />
Schwingungsamplitude<br />
< 0,3 cm feststellen<br />
Bohrstange<br />
absenken<br />
Schwingungsamplitude<br />
≥ 0,3 cm festgestellt<br />
Schwingungsamplitude<br />
< 0,3 cm festgestellt<br />
Bohrstange<br />
einspannen<br />
Bohrstrang<br />
lösen<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
B<br />
Bohrstangen<br />
verschraubt<br />
Bohrstange<br />
abgesenkt<br />
Bohrstange<br />
eingespannt<br />
© 2012 Prof. Lindemann PUK Prüfungsübung | 4. Juli 2012 26<br />
montierter Bohrstrang<br />
(n+1 Bohrstangen)
<strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
Wichtige Hinweise: Umsatzorientiertes Modell<br />
Eingangszustände (gegeben)<br />
Spundbohle<br />
auf LKW<br />
Diesel in<br />
Zuleitung<br />
Luft in<br />
Zuleitung<br />
Systemgrenze<br />
Orientierung am Strom des Hauptumsatzes<br />
Spundbohle<br />
an der<br />
Einsatzstelle<br />
Spundbohle<br />
am Mäkler<br />
fixieren<br />
Spundbohle<br />
am Mäkler<br />
fixiert<br />
… …<br />
Funktion =<br />
Substantiv +<br />
Verb<br />
(im Infinitiv)<br />
Ausgangszustände (gegeben)<br />
Übersetzung des<br />
Angabentextes in die<br />
Nomenklatur der<br />
Funktionsstruktur<br />
Angabentext (Ausschnitt):<br />
„ … Dort wird die Spundbohle am<br />
Mäkler mit Hilfe einer<br />
Rammhaube fixiert … “<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
Spundbohle<br />
im Boden<br />
-Legende,<br />
wenn nicht<br />
Nomenklatur<br />
des Lst. verwendet<br />
wird<br />
© 2012 Prof. Lindemann PUK Prüfungsübung | 4. Juli 2012 27
<strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
Wichtige Hinweise: Relationsorientiertes Modell<br />
Drehmoment (mit<br />
Verbrennungsmotor)<br />
erzeugen<br />
Funktion =<br />
Substantiv +<br />
Verb<br />
(im Infinitiv)<br />
Nutzer<br />
stören<br />
Gras (mit<br />
Messer)<br />
schneiden<br />
Orientierung an<br />
hauptnützlicher und<br />
hauptschädlicher Funktion<br />
Übersetzung der<br />
vorhandenen Informationen<br />
(Beschreibung, Mängelliste,<br />
usw.) in die Nomenklatur<br />
der Funktionsstruktur<br />
Verletzungsgefahr<br />
darstellen<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
- Legende,<br />
wenn nicht<br />
Nomenklatur<br />
des Lst. verwendet<br />
wird<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
– <strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
<strong>Produktentwicklung</strong> Technische Universität München<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
Für die Funktion „Drehmoment übertragen“ (von der Antriebswelle auf den Drehtisch),<br />
(Funktion A) wurde die auf den Formularen angegebene physikalische Anordnung festgestellt. Im<br />
Folgenden wird diese kurz erläutert.<br />
Um das von den beiden hydraulischen Antrieben erzeugte Drehmoment auf den Drehtisch zu<br />
übertragen, wird das Drehmoment von den beiden Antriebsritzeln auf die Antriebskette durch<br />
Kohäsion fester Körper an einem Wirkflächenpaar (Antriebsritzel an Antriebswelle, Antriebskette)<br />
übertragen. Von der Antriebskette wird das Drehmoment auf den Drehtisch über Kohäsion fester<br />
Körper am Wirkflächenpaar (Steuerkette, Außenverzahnung Drehtisch) übertragen.<br />
Ermitteln Sie nun alternative Effektketten physikalischer Wirkprinzipien, die zur Erfüllung dieser<br />
Funktion genutzt werden können!<br />
• Benennen Sie sinnvolle physikalische Effektketten zur Erfüllung der angegebenen<br />
Funktionen!<br />
– Verwenden Sie hierzu physikalische Effekte nach den Checklisten des <strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>für</strong><br />
<strong>Produktentwicklung</strong>! Achten Sie darauf, dass in jeder Effektkette mindestens ein neuer<br />
Effekt vorkommt!<br />
– Effekte, die nicht zur Erfüllung der Operation beitragen, sollen nicht benannt werden.<br />
– Effekte, die die dargestellten Eingangsgrößen der angegebenen physikalischen Anordnungen<br />
erzeugen, sollen bei der Festlegung des physikalischen Wirkprinzips nicht<br />
hinzugefügt oder variiert werden.<br />
• Fertigen Sie sehr sorgfältige technische Skizzen an, welche die Anwendung der<br />
physikalischen Effekte auf das vorgegebene Umsatzprodukt erkennen lassen.<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
Bestimmung einer Effektkette<br />
<strong>für</strong> die Realisierung einer<br />
technischen Operation! Hierbei<br />
lediglich Betrachtung der <strong>für</strong><br />
die Operation relevanten<br />
Effekte!<br />
Skizze zur Darstellung der<br />
Anordnung des<br />
Wirkprinzips mit Nennung<br />
der relevanten Ein- und<br />
Ausgangsgrößen!<br />
5 Alternativen<br />
gesucht!<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
Lösungsvorschlag<br />
Auf Systemgrenze und gegebene Randbedingungen achten!<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
– <strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
• m folgenden Schritt sollen mit Hilfe einer Gestaltvariation neue, sinnvolle<br />
Alternativen <strong>für</strong> den Greifer ermittelt werden. Ausgangspunkt hier<strong>für</strong> bildet die<br />
auf den Formularen angegebene Ausführung der Baugruppe.<br />
Gehen Sie bei der Bearbeitung nach folgenden Regeln vor:<br />
• Verwenden Sie die Formulare „Variation der Gestalt“!<br />
• Erzeugen Sie neue Alternativen <strong>für</strong> den Greifer!<br />
• Das Umsatzprodukt Bohrstange darf dabei selbst nicht variiert werden!<br />
• Die erzeugten Alternativen sollen zielgerichtet die Anforderungen an die zu<br />
optimierende Maschine erfüllen. Tragen Sie daher <strong>für</strong> jedes verwendete<br />
Variationsmerkmal eine konkrete, durch die Anforderungsliste vorgegebene<br />
Anforderung als Begründung der jeweiligen Variation in das vorgesehene<br />
Feld ein! Geben Sie hierzu die Nummer der Anforderung an!<br />
• Es werden nur Alternativen gewertet, die durch die richtige Anwendung<br />
folgender Variationsmerkmale (nach den Checklisten des <strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>für</strong><br />
<strong>Produktentwicklung</strong>) auf die Gestalt erzeugt werden können:<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
• Es werden nur Alternativen gewertet, die durch die richtige Anwendung<br />
folgender Variationsmerkmale (nach den Checklisten des <strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>für</strong><br />
<strong>Produktentwicklung</strong>) auf die Gestalt erzeugt werden können:<br />
- Form<br />
- Lage<br />
- Zahl<br />
- Größe<br />
- Verbindungsart<br />
- Berührungsart (Kontaktart)<br />
- Kopplungsart<br />
- Verbindungsstruktur<br />
- Reihenfolge<br />
- Kompaktheit von Bauweisen<br />
- Werkstoff<br />
- Fertigungsverfahren<br />
- Bezugssystem<br />
- Bewegungsart<br />
- Bewegungsverlauf (zeitlich)<br />
- Gelenkfreiheitsgrad<br />
- Umkehrung (Negation)<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
• Verwenden und benennen Sie genau zwei Variationsmerkmale je Alternative.<br />
• Verwenden Sie ein Variationsmerkmal nicht mehr als einmal.<br />
• Kennzeichnen und benennen Sie die Elemente/Bauteile, auf die Sie die<br />
Variationsmerkmale anwenden.<br />
• Bei der Variation eines Merkmals müssen die Merkmalsausprägungen vor<br />
und nach der Variation explizit benannt werden.<br />
• Geben Sie bei jeder Alternative im Feld „aus Nr.“ an, auf welche bereits<br />
bestehende Alternative Sie die Variationsmerkmale anwenden.<br />
• Fertigen Sie sehr sorgfältige technische Skizzen an, aus denen sich die<br />
Gestaltvariationen nachvollziehen lassen. Nutzen Sie hier<strong>für</strong> gegebenenfalls<br />
die Darstellung in zwei Ansichten und/oder perspektivische Darstellungen.<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
Beschreibung der<br />
Wirkstrukturvariation<br />
(Anforderungsnr., Merkmal, Bauteil,<br />
Vorher – Nachher)<br />
Skizze zur Darstellung der<br />
Alternativlösung<br />
4 Alternativen<br />
gesucht!<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
Checklisten zur<br />
Vorbereitung nutzen!<br />
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Lösungsvorschlag<br />
<strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
Die Variationsmerkmale sowie die variierten Ausprägungen müssen<br />
erkennbar sein. Wird dies durch die Skizze nicht deutlich (z.B. bei Variation<br />
des Werkstoffs oder des Fertigungsverfahrens), müssen die Ausprägungen<br />
(die ursprüngliche und die variierte) explizit in der Skizze angegeben<br />
werden.<br />
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Wichtige Hinweise:<br />
<strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
• Variation muss sich auf eine Anforderung beziehen; nur Angabe der Klasse<br />
reicht nicht aus<br />
• Anforderung muss in Hinblick auf die jeweilige Alternative technisch sinnvoll<br />
sein<br />
• Jedes Variationsmerkmal darf in der gesamten <strong>Aufgabe</strong> nur einmal<br />
verwendet werden.<br />
• Variationen der Träger zusätzlicher hinzugefügter Funktionen, die <strong>für</strong> die<br />
Wirkung des Teilsystems nicht relevant sind, bzw. außerhalb der<br />
Systemgrenze liegen, werden mit 0 Punkten bewertet<br />
• Die variierte Variante (entweder die Ausgangsvariante oder eine bereits<br />
durch Variation neu erzeugte Variante) muss explizit zitiert werden!<br />
• 1 Punkt maximal bei Interpretationsbedarf<br />
• Nicht erkennbare Skizze/großer Interpretationsbedarf gibt 0 Punkte<br />
• Variation des Umsatzproduktes ist nicht erlaubt (ist in der Vergangenheit<br />
teilweise in Lösungsvorschlag)<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
– <strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
Der bestehende Bohrstangenumlagerer soll nun optimiert werden. Dabei soll auf<br />
die Anforderungen der Anforderungsliste und insbesondere auf die angegebenen<br />
Schwachstellen (vgl. F. 18) eingegangen werden.<br />
Gehen Sie bei der Bearbeitung nach folgenden Regeln vor:<br />
• Verwenden Sie die Formulare „<strong>Gestaltungsprinzipien</strong>“!<br />
• Entwickeln und erläutern Sie zwei Alternativen <strong>für</strong> den Bohrstangenumlagerer<br />
unter Einsatz der <strong>Gestaltungsprinzipien</strong>.<br />
• Benennen Sie genau zwei Prinzipien je zu entwickelnder Alternative, wobei ein<br />
Prinzip nur einmal zu verwenden ist.<br />
• Beschreiben Sie kurz, wie Sie die jeweiligen Prinzipien anwenden und welche<br />
Schwachstelle(n) Sie verbessern möchten.<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
• Es wird nur die richtige Anwendung folgender <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
gewertet:<br />
- Prinzip der Vermeidung irreversibler Energieumwandlung<br />
- Prinzip der kraftflussgerechten Gestaltung<br />
- Prinzip der Kaskadierung<br />
- Prinzip der belastungsgerechten Werkstoffwahl<br />
- Prinzip des Lastausgleichs<br />
- Prinzip des Kraftausgleichs<br />
- Prinzip der Selbsthilfe<br />
- Prinzip der Funktionsdifferenzierung/-integration<br />
- Prinzip der Integral- und Differenzialbauweise<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
• Kennzeichnen Sie die Elemente/Bauteile, auf die Sie die Prinzipien<br />
anwenden.<br />
• Fertigen Sie sehr sorgfältige technische Skizzen an, aus denen sich die<br />
Anwendung der <strong>Gestaltungsprinzipien</strong> nachvollziehen lassen. Nutzen Sie<br />
hier<strong>für</strong> gegebenenfalls die Darstellung in mehreren Ansichten<br />
und/oder perspektivische Darstellungen.<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
2 Alternativen zu<br />
vorhandener<br />
Ausgangslösung<br />
erarbeiten, unter<br />
Verwendung von<br />
2 <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
Beachte: Zwei<br />
Prinzipien, aber nur<br />
eine Skizze!<br />
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Lösungsvorschlag<br />
<strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
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Wichtige Hinweise:<br />
<strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
• Prinzipien: Es reicht nicht die Nennung des jeweiligen Prinzips aus. Eine<br />
kurze, stichpunktartige Beschreibung ist erforderlich, vor allem eine<br />
Bezeichnung der Elemente (Bauteile), auf welche die Prinzipien angewandt<br />
werden.<br />
• Schwachstelle: Keine Schwachstelle genannt gibt keine Punkte<br />
(0 Pkt. !!!). Zur Benennung einer Schwachstelle reicht keine numerische<br />
Aufzählung aus der <strong>Aufgabe</strong>nstellung. Sie muss mindestens als Adjektiv +<br />
Substantiv formuliert sein. Bsp.: hoher Aufwand zur Reinigung des Filters<br />
• Skizze: In der Skizze soll die Veränderung, die sich durch die Anwendung<br />
des jeweiligen Prinzips ergibt, deutlich werden. Gegebenenfalls ist die<br />
Zeichnung durch kurze Beschreibungstexte zu ergänzen.<br />
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Agenda<br />
• Organisatorisches & Struktur der Prüfung<br />
– Organisation und Prüfungsaufbau<br />
• Beispielhafte Bearbeitung der Prüfung im SS 2011<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 1: Anforderungsklärung<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 2: Funktionsmodell ermitteln<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 3: Physikalisches Wirkprinzip festlegen<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 4: Variation der Gestalt<br />
– <strong>Aufgabe</strong> 5: <strong>Gestaltungsprinzipien</strong><br />
– <strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
Abschließend sollen aus den erstellten Teillösungen Gesamtkonzeptalternativen <strong>für</strong> das<br />
Vertikalbohrgerät abgeleitet und bewertet werden. Auf dieser Basis soll ein den Anforderungen<br />
der <strong>Aufgabe</strong>nstellung gerechtes Gesamtkonzept ausgewählt werden.<br />
Gehen Sie bei der Bearbeitung nach folgenden Regeln vor:<br />
• Verwenden Sie das Formular „Gesamtkonzept“!<br />
• Erstellen Sie aus den von Ihnen in den vorherigen <strong>Aufgabe</strong>nteilen erarbeiteten Teillösungen<br />
3 konsistente, unterscheidbare (d.h. in mindestens 2 Teillösungen unterschiedliche)<br />
Gesamtkonzepte als Stellvertreterlösungen!<br />
– Verwenden Sie hierzu <strong>für</strong> jede Teillösung eine von Ihnen erstellte Alternative: Je eine aus<br />
den <strong>Aufgabe</strong>nteilen 4 und 5 sowie eine Effektkette aus <strong>Aufgabe</strong>nteil 3. Die Alternativen<br />
können dabei auf den jeweils unterschiedlichen Abstraktionsniveaus in das<br />
Gesamtkonzept einfließen. Falls Ihnen aus den vorherigen <strong>Aufgabe</strong>nteilen nicht<br />
ausreichend Teillösungen zur Verfügung stehen, verwenden Sie die Ausgangslösung<br />
(Abzüge in der Bepunktung).<br />
– Geben Sie die jeweiligen Nummern der verwendeten Teillösungen an und beschreiben<br />
Sie die einzelnen Teillösungen stichpunktartig!<br />
– Charakterisieren Sie die Stellvertreterlösung über eine geeignete Bezeichnung!<br />
– Begründen Sie kurz Ihre Auswahl der Teillösungen!<br />
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<strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
• Bewerten Sie anschließend die von Ihnen erstellten Gesamtkonzeptalternativen nach den<br />
Kriterien Funktionalität, Zuverlässigkeit/Robustheit und Kosten mithilfe einer einfachen<br />
Punktbewertung (Skala 1–5)!<br />
• Begründen Sie kurz Ihre vorgenommene Bewertung!<br />
• Wählen Sie auf Basis Ihrer Bewertung das umzusetzende Gesamtkonzept aus!<br />
Stellvertreterlösung 1 – Bezeichnung:<br />
Teillösung<br />
A<br />
Teillösung<br />
B<br />
Teillösung<br />
C<br />
Teillösungsnummer<br />
Kurzbeschreibung der<br />
gewählten Teillösung<br />
Begründung der Auswahl<br />
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Funktionalität<br />
Zuverlässigkeit<br />
/<br />
Robustheit<br />
Kosten<br />
Summe<br />
Rang<br />
<strong>Aufgabe</strong> 6: Gesamtlösung<br />
Stellvertreterlösung<br />
1<br />
Punktwert<br />
Punktbewertung der Stellvertreterlösungen<br />
Skala: 1 – 5<br />
(1: schlechteste Bewertung, 5: beste Bewertung)<br />
Stellvertreterlösung<br />
2<br />
Punktwert<br />
Stellvertreterlösung<br />
3<br />
Punktwert<br />
Begründung der Bewertung<br />
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<strong>Produktentwicklung</strong> und Konstruktion – Zeitplan Übung<br />
1. Anforderungen Mi, 25. April 2012<br />
2. Funktionen Mi, 2. Mai 2012<br />
3. Wirkprinzipien Mi, 9. Mai 2012<br />
4. Wirkkonzepte Mi, 16. Mai 2012<br />
Viel Erfolg bei<br />
5. Produktgestalt Mi, 23. Mai 2012<br />
6. Baumodelle Mi, 30. Mai 2012<br />
7. Sichere und zuverlässige Produkte Mi, 6. Juni 2012<br />
der Klausur!!<br />
8. Gewichtsoptimierte Produkte Mi, 13. Juni 2012<br />
9. Variantengerechte Produkte Mi, 20. Juni 2012<br />
10. Prüfungsübung Mi, 4. Juli 2012<br />
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