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Know-how-Schutz schon in der Entwicklung Inhalt - Lehrstuhl für ...

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<strong>Know</strong>-<strong>how</strong>-<strong>Schutz</strong> <strong>schon</strong> <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong><br />

Seit Februar 2009 bieten Markus Petermann und Thomas Meiwald,<br />

unter dem Dach <strong>der</strong> Avalano GmbH, betroffenen Unternehmen<br />

Unterstützung im Kampf gegen Produktpiraterie und <strong>Know</strong>-<strong>how</strong>-<br />

Abfluss an.<br />

Markus Petermann<br />

Thomas Meiwald<br />

Durch Produktpiraterie entstehen <strong>für</strong><br />

Unternehmen neben direkten Umsatzverlusten<br />

– z.B. durch gefälschte<br />

Ersatzteile – häufig auch hohe Imageschäden.<br />

Avalano entwickelt daher<br />

<strong>Schutz</strong>konzepte, die über den herkömmlichen<br />

Rechtsschutz weit h<strong>in</strong>ausgehen.<br />

Der Dienstleister erstellt,<br />

anhand von ausführlichen Interviews<br />

mit Mitarbeitern, e<strong>in</strong>e Schwachstellenanalyse.<br />

Hierbei wird vor allem auf<br />

das Kern-<strong>Know</strong>-<strong>how</strong> e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />

e<strong>in</strong>gegangen: was können die<br />

Mitarbeiter des Unternehmens beson<strong>der</strong>s<br />

gut, welche Eigenschaften unterscheiden<br />

es von <strong>der</strong> Konkurrenz und<br />

warum kauft <strong>der</strong> Kunde die Produkte<br />

des Unternehmens?<br />

Basierend auf e<strong>in</strong>em Katalog von<br />

etwa 100 Gegenmaßnahmen, erstellt<br />

Avalano e<strong>in</strong> <strong>in</strong>dividuelles, konsisten-<br />

Ansatzpunkt <strong>für</strong> Projekte zum <strong>Know</strong>-How-<strong>Schutz</strong><br />

ISSN 1610-3572 – Juli 2009 – Jahrgang 06 – Nr. 02<br />

tes <strong>Schutz</strong>konzept. Berücksichtigt<br />

werden hierbei Maßnahmen <strong>der</strong><br />

Bereiche des gewerblichen Rechtsschutzes,<br />

produktgestalterische Maßnahmen,<br />

sowie technische, organisatorische<br />

und strategische Maßnahmen.<br />

In <strong>der</strong> Realisierungsphase setzt<br />

Avalano produktgestalterische, organisatorische<br />

und strategische Maßnahmen<br />

selbst um. In an<strong>der</strong>en Bereichen<br />

bezieht das junge Unternehmen<br />

starke und etablierte Partner mit e<strong>in</strong>.<br />

Seit 2005 beschäftigen sich Dipl.-Ing.<br />

Thomas Meiwald und Dipl.-Ing. Markus<br />

Petermann mit dem Themenkomplex<br />

Produktpiraterie und promovieren<br />

auf diesem Thema. Zuvor studierten<br />

beide Masch<strong>in</strong>enbau an <strong>der</strong> Technischen<br />

Universität München. Sie<br />

bearbeiteten <strong>in</strong> ihrer <strong>Lehrstuhl</strong>zeit<br />

Forschungsprojekte mit Industriebe-<br />

<strong>Inhalt</strong><br />

Seite 1<br />

Unternehmensgründung AVALANO<br />

Seite 2<br />

Innovationswerkstatt 2009<br />

Seite 3<br />

Kundene<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung mit AKINET<br />

Seite 4<br />

Flexible Mehrkörpersimulation <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

Seite 5<br />

Hannovermesse 2009<br />

Special Interest Group<br />

„Computational Design Synthesis“<br />

Seite 6<br />

Exkursion Stipendiatengruppe<br />

Wissensportal DSMweb.org<br />

Seite 8<br />

Workshop „Forschungs-Roadmap<br />

<strong>Entwicklung</strong>sprozesse“<br />

Seite 9<br />

Austauschwissenschaftler<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

Seite 10<br />

CAR@TUM-Projekt LEIKO<br />

Seite 11<br />

Neuersche<strong>in</strong>ungen des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

Neue Mitarbeiter am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

Technische Universität München<br />

Prof. Dr.-Ing. Udo L<strong>in</strong>demann<br />

Boltzmannstr. 15<br />

D-85748 Garch<strong>in</strong>g bei München<br />

Tel. 089 289-15131<br />

Fax 089 289-15144<br />

Internet: www.pe.mw.tum.de


teiligung im Themenfeld des <strong>Schutz</strong>es<br />

vor Produktpiraterie und <strong>Know</strong>-<strong>how</strong>-<br />

Abfluss. Aufbauend auf dem Standpunktpapier<br />

„Handlungsspielräume<br />

<strong>der</strong> produzierenden Industrie im<br />

Kampf gegen Produktpiraterie“, an<br />

dessen Erstellung <strong>der</strong> <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong><br />

Produktentwicklung beteiligt war, veröffentlichte<br />

das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

<strong>für</strong> Bildung und Forschung (BMBF)<br />

die Ausschreibung „Innovationen<br />

gegen Produktpiraterie“. Seit Januar<br />

2008 werden <strong>in</strong> diesem Rahmen <strong>in</strong>sgesamt<br />

10 Forschungskonsortien<br />

geför<strong>der</strong>t, die jeweils aus e<strong>in</strong>igen<br />

Hochschul<strong>in</strong>stituten und Industriepart-<br />

nern bestehen. Der <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

führt geme<strong>in</strong>sam mit<br />

dem He<strong>in</strong>z-Nixdorf-Institut (HNI) <strong>in</strong><br />

Pa<strong>der</strong>born und <strong>der</strong> Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Forschung und Innovation des Verbandes<br />

Deutscher Masch<strong>in</strong>en- und<br />

Anlagenbau e.V. (VDMA-VFI) die<br />

Begleitmaßnahme Contra Imitatio<br />

(ConImit) durch. Aktuell führen Markus<br />

Petermann und Thomas Meiwald<br />

bei <strong>in</strong>sgesamt sechs Unternehmen<br />

Projekte zur <strong>Schutz</strong>konzepterstellung<br />

durch. Im Rahmen dieser Projekte<br />

wurde das oben beschriebene Vorgehen<br />

validiert.<br />

Schlagwörter<br />

- Produktpiraterie<br />

- Unternehmensgründung<br />

Weitere Informationen<br />

Avalano GmbH<br />

www.avalano.com<br />

<strong>in</strong>fo@avalano.com<br />

Tel. 089 12 13 78 40<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. Markus Petermann<br />

Tel. 089 289-15129<br />

markus.petermann@pe.mw.tum.de<br />

Dipl.-Ing. Thomas Meiwald<br />

Tel. 089 289-15129<br />

thomas.meiwald@pe.mw.tum.de<br />

Innovationswerkstatt 2009 – Rückblick auf die diesjährige<br />

Veranstaltung am Fraunhofer IAO, Stuttgart<br />

Das Veranstaltungskonzept <strong>der</strong> Innovationswerkstatt adressiert den Transfer von Methoden und<br />

Kenntnissen <strong>der</strong> strategischen Produktplanung <strong>in</strong> die Praxis. Die diesjährige Veranstaltung am Fraunhofer<br />

IAO, Stuttgart, bot wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>teressante Impulsvorträge aus Forschung und Industrie, <strong>in</strong>tensiven<br />

Austausch <strong>in</strong> den Workshops und fruchtbare Diskussionen <strong>der</strong> Teilnehmer.<br />

Stefan Langer<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> Innovationswerkstatt<br />

engagiert sich <strong>der</strong> <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktenwicklung<br />

geme<strong>in</strong>sam mit dem<br />

Fraunhofer IAO (Stuttgart), <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

Produktentstehung des He<strong>in</strong>z<br />

Nixdorf Instituts (Pa<strong>der</strong>born), dem<br />

Werkzeugmasch<strong>in</strong>enlabor (WZL) <strong>der</strong><br />

RWTH Aachen sowie dem Fachgebiet<br />

Produktsicherheit und Qualitätswesen<br />

(Bergische Universität Wuppertal) <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Workshopkonzept,<br />

das die praxisnahe Vermittlung<br />

von Vorgehensweisen und Methoden<br />

<strong>der</strong> strategischen Produktplanung<br />

zum Ziel hat.<br />

Die diesjährige Veranstaltung fand am<br />

27. und 28. Januar am Fraunhofer<br />

IAO <strong>in</strong> Stuttgart statt. Im Lauf des<br />

ersten Tages stellten Impulsvorträge<br />

aus Industrie und Forschung den E<strong>in</strong>satz<br />

und die Potentiale verschiedener<br />

Methoden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

vor. Während die theoretischen H<strong>in</strong>tergründe<br />

des Methodene<strong>in</strong>satzes<br />

von den vertretenen Lehrstühlen<br />

beleuchtet wurden, zeigten die Vorträge<br />

aus <strong>der</strong> Industrie <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die<br />

Praxisherausfor<strong>der</strong>ungen und die<br />

möglichen Potentiale <strong>der</strong> Methodenanwendung<br />

auf. Mit Herrn Dr. Giapoulis<br />

und Herrn Dr. Bernard gaben dabei<br />

auch zwei Ehemalige des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

<strong>für</strong> Produktentwicklung e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> so unterschiedliche Fel<strong>der</strong> wie die<br />

Konstruktion hochwertiger mechanischer<br />

Uhren und die Produktentwicklung<br />

im Großanlagenbau. Abschließend<br />

bestand zu Ende des ersten<br />

Tages im Rahmen e<strong>in</strong>er Abendveranstaltung<br />

die Möglichkeit des <strong>in</strong>tensiven<br />

Austauschs zwischen Teilnehmern,<br />

Referenten und Organisatoren.<br />

Der zweite Tag stand unter dem Motto<br />

<strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen Workshoparbeit.<br />

Betrachtungsgegenstand <strong>der</strong> Methodenanwendung<br />

war dabei das Praxisbeispiel<br />

des diesjährigen Kooperationspartners<br />

Fujitsu-Siemens, „das<br />

Notebook im Jahr 2020“. In drei parallelen<br />

Workshopsträngen wurden die<br />

Themen<br />

• Szenario-Technik<br />

• Kreativität <strong>in</strong> Aktion – Methoden zur<br />

Produktf<strong>in</strong>dung sowie<br />

• Funktionsanalyse und TRIZ<br />

<strong>in</strong>tensiv bearbeitet.<br />

Dabei wurde neben <strong>der</strong> fundierten<br />

Methodenvermittlung beson<strong>der</strong>er<br />

Wert auf die Vernetzung und den Austausch<br />

zwischen den parallelen<br />

Workshopsträngen und damit auf die<br />

Zusammenhänge zwischen den<br />

angewendeten Methoden gelegt.<br />

Abschließend wurden die Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Workshops im Plenum<br />

vorgestellt und diskutiert.<br />

Die anschließende Evaluierung <strong>der</strong><br />

Veranstaltung durch die Teilnehmer<br />

bestätigte dabei e<strong>in</strong> ausgewogenes<br />

Verhältnis und e<strong>in</strong>e gute Vernetzung<br />

zwischen Theorie und Praxis sowie<br />

e<strong>in</strong>e hohe Zufriedenheit bezüglich <strong>der</strong><br />

angebotenen <strong>Inhalt</strong>e.<br />

Damit konnte die diesjährige Veranstaltung<br />

ihrem Motto, <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />

Arbeit an Innovationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

„Werkstatt“, vollauf gerecht werden.<br />

Die Veranstaltungsreihe wird im Jahr<br />

2010 ihre Fortsetzung am He<strong>in</strong>z Nixdorf<br />

Institut <strong>in</strong> Pa<strong>der</strong>born f<strong>in</strong>den.<br />

Schlagwörter<br />

- Strategische Produktplanung<br />

- Workshop<br />

- Methodentransfer<br />

Weitere Informationen:<br />

www.<strong>in</strong>novations-wissen.de/<br />

<strong>in</strong>novationswerkstatt<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. Stefan Langer<br />

Tel. 089 289-15137<br />

stefan.langer@pe.mw.tum.de<br />

2 CiDaD-News 6 (2009) 2


Wartezeit s<strong>in</strong>nvoll nutzen – mit Produktentwicklung!<br />

In den letzten Ausgaben <strong>der</strong> CiDaD-News wurde das Projekt AKINET zur Kundene<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die<br />

Produktentwicklung vorgestellt. Die Methodenanalyse und -entwicklung auf theoretischer Ebene ist<br />

nun so weit gediehen, dass e<strong>in</strong>e neue Projektphase e<strong>in</strong>geläutet werden kann. Mit dem Unternehmen<br />

napcabs konnte hier<strong>für</strong> e<strong>in</strong> starker Partner gewonnen werden, <strong>der</strong> perfekt dem Anfor<strong>der</strong>ungsprofil<br />

entspricht und mit dem die nächsten Schritte geme<strong>in</strong>sam und zum bei<strong>der</strong>seitigen Nutzen unternommen<br />

werden können.<br />

Rafael Kirschner<br />

Andreas Ka<strong>in</strong><br />

Mit ihrem Bus<strong>in</strong>essplan konnten die<br />

napcabs-Grün<strong>der</strong> Camilla Malcher<br />

und Michael Krause die Jury beim<br />

Innovationswettbewerb 2007 <strong>der</strong><br />

UnternehmerTUM überzeugen. Im<br />

Kern geht es bei napcabs darum, dem<br />

Nutzer <strong>für</strong> kurze Zeit Privatsphäre<br />

bereitzustellen. Dies wird über die so<br />

genannten napcabs-Schlafkab<strong>in</strong>en<br />

erreicht, die relativ autark an verschiedenen<br />

Standorten aufgestellt<br />

werden können. Im Transitbereich<br />

von Flughäfen etwa wird Reisenden<br />

die Möglichkeit gegeben, ihre Wartezeit<br />

abgeschirmt von den an<strong>der</strong>en<br />

Wartenden zu verbr<strong>in</strong>gen, um <strong>in</strong> Ruhe<br />

zu arbeiten o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> kurzes Nickerchen<br />

zu halten. Die Kab<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d<br />

dazu mit e<strong>in</strong>er Liegefläche, State-ofthe-Art<br />

- Enterta<strong>in</strong>mentangeboten und<br />

e<strong>in</strong>er ausgefeilten Lichttechnik ausgestattet,<br />

um die Verweilzeit möglichst<br />

kurzweilig, entspannend und komfortabel<br />

zu gestalten. Der E<strong>in</strong>lass und<br />

die Bezahlung erfolgt mittels Kreditkarte.<br />

Das Buchungssystem übernimmt<br />

zudem die Benachrichtigung<br />

des Re<strong>in</strong>igungspersonals nach dem<br />

Check-Out. Seit knapp e<strong>in</strong>em Jahr<br />

stehen zwei prototypische und voll<br />

funktionsfähige napcabs am Münchener<br />

Flughafen im Transitbereich von<br />

Term<strong>in</strong>al 2. Die Akzeptanz bei den<br />

Wartenden ist ausgezeichnet und<br />

bestärkt die Grün<strong>der</strong> <strong>in</strong> ihrem Wachstumskurs<br />

auf an<strong>der</strong>en Flughäfen.<br />

„Lead-User-Magnet“ napcabs<br />

Im verbauten Multimedia-System ist<br />

aktuell e<strong>in</strong> Abfrage-Interface implementiert,<br />

mit dem die Kunden nach<br />

ihrer Zufriedenheit und nach Verbesserungsvorschlägen<br />

befragt werden.<br />

Diese Möglichkeit <strong>der</strong> Kommunikation<br />

wird immerh<strong>in</strong> von etwa jedem dritten<br />

Kunden genutzt – die Art <strong>der</strong> Daten<br />

eignet sich jedoch kaum zur direkten<br />

Nutzung im Produktentwicklungsprozess<br />

und damit zur Produktverbesse-<br />

CiDaD-News 6 (2009) 2<br />

Zwei napcabs im Transitbereich des Flughafens München<br />

rung bzw. sogar zur Neuprodukt<strong>in</strong>itiierung.<br />

Genau an dieser Stelle setzt<br />

nun das Projekt AKINET mit dem Ziel<br />

<strong>der</strong> „Aktiven Kundene<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong><br />

Innovationsnetzwerke“ an. Die Randbed<strong>in</strong>gungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Kundene<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

sowohl von Produktund<br />

Unternehmensseite als auch von<br />

<strong>der</strong> Nutzerstruktur ideal: Das Produkt<br />

hat e<strong>in</strong>en solchen Neuheitsgrad, dass<br />

nicht nur die Nutzer selbst sich <strong>in</strong>tensiv<br />

damit befassen, son<strong>der</strong>n auch<br />

neugierige Passanten im Transitbereich<br />

darauf aufmerksam werden und<br />

somit <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung zur Verfügung<br />

stehen können. Die sehr schlanken<br />

und extrem schnellen <strong>Entwicklung</strong>s-<br />

und Fertigungsprozesse bei<br />

napcabs s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> weiterer Grund <strong>für</strong><br />

die Kooperation, dadurch können<br />

Kundene<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dungsmethoden <strong>in</strong><br />

Best-Case-Bed<strong>in</strong>gungen erprobt werden<br />

und die Ergebnisse gehen nahezu<br />

ohne Zeitverzögerung <strong>in</strong> die Produktentwicklung<br />

bzw. -anpassung e<strong>in</strong>.<br />

Zu guter Letzt ist die Nutzerstruktur<br />

<strong>für</strong> die Forscher im AKINET-Projekt<br />

e<strong>in</strong> Glücksfall. Nach den Kriterien von<br />

Eric von Hippel, dem Begrün<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Lead-User-Methode, s<strong>in</strong>d die Nutzer<br />

größtenteils Lead-User, da sie e<strong>in</strong>erseits<br />

den Bedürfnissen des Massenmarkts<br />

vorauseilen („Privacy to go“)<br />

und sich an<strong>der</strong>erseits e<strong>in</strong>en hohen<br />

Nutzen von <strong>der</strong> Problemlösung versprechen<br />

– fast alle Nutzer s<strong>in</strong>d<br />

schließlich beruflich unterwegs und<br />

werden auch weiterh<strong>in</strong> auf Flughäfen<br />

Aufenthalte haben. Statt nun wie<br />

üblich die Lead-User mittels aufwändiger<br />

Verfahren zu identifizieren und<br />

über zeit<strong>in</strong>tensive Workshops <strong>in</strong> die<br />

Produktentwicklung e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, ist<br />

AKINET mit napcabs <strong>in</strong> <strong>der</strong> komfortablen<br />

Lage, e<strong>in</strong>e Selbstidentifikation<br />

<strong>der</strong> Lead-User zu ermöglichen. Ganz<br />

im S<strong>in</strong>ne des AKINET-Anspruchs <strong>der</strong><br />

aktiven Kundene<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung muss e<strong>in</strong><br />

Lead-User nicht mehr passiv darauf<br />

warten, bis er entdeckt wird.<br />

Methoden <strong>der</strong> E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

Nun stellt sich die Frage, wie <strong>der</strong> Nutzer<br />

tatsächlich se<strong>in</strong>e Erfahrungen,<br />

Wünsche und Vorschläge <strong>in</strong> die Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> napcabs e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen<br />

kann. Auch hier zeigt sich die<br />

ideale Konstellation des AKINET-napcabs-Verbunds:<br />

Die Nutzer s<strong>in</strong>d nicht<br />

nur Lead-User, son<strong>der</strong>n haben nach<br />

dem Check-In <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kab<strong>in</strong>e vor allem<br />

Ruhe und Zeit, also die idealen Voraussetzungen<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e kreative<br />

Beschäftigung durch E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dungsmethoden.<br />

In dieser Umgebung werden<br />

die neu entwickelten Methoden nahezu<br />

unter „Laborbed<strong>in</strong>gungen“ getestet.<br />

Schlagwörter<br />

- Kundene<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung<br />

- Projekt AKINET<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. Rafael Kirschner<br />

Tel. 089 289-15141<br />

rafael.kirschner@pe.mw.tum.de<br />

3


Verknüpfung von systematischer Produktentwicklung und<br />

<strong>in</strong>novativen Simulationsmethoden<br />

Ziel des Forschungsprojektes „Flexible Mehrkörpersimulation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Produktentwicklung“ ist <strong>der</strong><br />

<strong>in</strong>tegrative E<strong>in</strong>satz von <strong>Entwicklung</strong>s- und Simulationsmethoden zur optimierten Auslegung von<br />

hochgenauen Werkzeugmasch<strong>in</strong>en. Der E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> flexiblen Mehrkörpersimulation soll die Vorhersage<br />

des realen Masch<strong>in</strong>enverhaltens im späteren Betrieb ermöglichen. Dadurch können <strong>Entwicklung</strong>szeiten<br />

und -kosten deutlich verr<strong>in</strong>gert und zugleich e<strong>in</strong>e Optimierung <strong>der</strong> Bearbeitungsergebnisse<br />

von Werkzeugmasch<strong>in</strong>en erzielt werden.<br />

Andreas Ka<strong>in</strong><br />

Andreas Gaag<br />

Die steigende Komplexität und die<br />

hohen Anfor<strong>der</strong>ungen an Präzision,<br />

Dynamik und Bearbeitungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />

stellen Werkzeugmasch<strong>in</strong>enhersteller<br />

vor immer neue Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> und<br />

Konstruktion. Der steigende Wettbewerbsdruck<br />

erfor<strong>der</strong>t kürzere <strong>Entwicklung</strong>szeiten,<br />

um möglichst frühzeitig<br />

mit konkurrenzfähigen Masch<strong>in</strong>en auf<br />

dem Markt zu se<strong>in</strong>. Verschiedene<br />

Simulationsmethoden unterstützen<br />

dabei die Erstellung virtueller Prototypen<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> frühen Phase <strong>der</strong> Produktentwicklung.<br />

Die Bayerische Forschungsstiftung<br />

trägt dieses Projekt, das vom <strong>Lehrstuhl</strong><br />

<strong>für</strong> Produktentwicklung und dem<br />

Institut <strong>für</strong> Werkzeugmasch<strong>in</strong>en und<br />

Betriebswissenschaften geme<strong>in</strong>sam<br />

mit Industriepartnern seit Anfang 2008<br />

über e<strong>in</strong>e Laufzeit von 20 Monaten<br />

bearbeitet wird.<br />

Das Forschungsvorhaben hat zum<br />

Ziel am Beispiel e<strong>in</strong>er hochpräzisen<br />

Werkzeugmasch<strong>in</strong>e die Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Simulationstechnik aufzuzeigen,<br />

die <strong>Entwicklung</strong>smethodik weiterzuentwickeln<br />

und damit die Masch<strong>in</strong>entechnik<br />

zu verbessern. Im Mittelpunkt<br />

steht dabei e<strong>in</strong>e Wälzstoßmasch<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>es Allgäuer Werkzeugmasch<strong>in</strong>enherstellers,<br />

bei <strong>der</strong> nach e<strong>in</strong>er konstruktiven<br />

Überarbeitung unerwünschte<br />

Strukturschw<strong>in</strong>gungen<br />

während des Betriebs auftraten, welche<br />

die Fertigungsqualität bee<strong>in</strong>trächtigten.<br />

Um die Ursachen <strong>für</strong> das nicht<br />

erwünschte Masch<strong>in</strong>enverhalten<br />

ganzheitlich absichern zu können,<br />

wurden neben <strong>der</strong> simulativen Untersuchung<br />

<strong>der</strong> Struktur mögliche E<strong>in</strong>flussfaktoren<br />

auf die Fertigungsqualität<br />

(z.B. Aufstellbed<strong>in</strong>gungen, E<strong>in</strong>fluss<br />

von Prozesskräften) systema-<br />

Zusammenspiel von Vernetzungsanalyse und numerischen Simulationsmethoden<br />

tisch untersucht. Dazu wurden<br />

Stoßversuche durchgeführt und die<br />

Ergebnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vernetzungsanalyse<br />

ausgewertet. Diese lieferte das<br />

Verständnis, um die hauptsächlichen<br />

Schwachstellen <strong>der</strong> Masch<strong>in</strong>e zu<br />

identifizieren und um zielgerichtet<br />

optimierte Masch<strong>in</strong>enkonzepte entwickeln<br />

und auswählen zu können.<br />

Zur Simulation des Masch<strong>in</strong>enverhaltens<br />

(Schw<strong>in</strong>gungsform e<strong>in</strong>es<br />

bestimmten Betriebszustands) kommt<br />

die flexible Mehrkörpersimulation zum<br />

E<strong>in</strong>satz. Der Ansatz hierbei besteht<br />

dar<strong>in</strong>, nachgiebige Strukturkomponenten<br />

mit Hilfe <strong>der</strong> F<strong>in</strong>ite-Elemente-<br />

Methode flexibel zu modellieren und<br />

mit e<strong>in</strong>em Mehrkörpersystem aus<br />

ideal starren Komponenten zu koppeln.<br />

Im weiteren Projektverlauf werden<br />

systematisch Konzeptalternativen<br />

erarbeitet. Hierzu gehört beispielsweise<br />

e<strong>in</strong>e konstruktive Neugestaltung<br />

des Stän<strong>der</strong>s als Hauptkomponente<br />

<strong>der</strong> Werkzeugmasch<strong>in</strong>e auf Basis des<br />

Vorschlags e<strong>in</strong>er zusätzlich durchgeführten<br />

Topologieoptimierung.<br />

Abschließend werden diese Konzepte<br />

bewertet und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Versuchsträger<br />

umgesetzt und die erarbeiteten Simulations-<br />

und <strong>Entwicklung</strong>smethoden<br />

abgesichert.<br />

Schlagwörter<br />

- Vernetzungsanalyse<br />

- Flexible Mehrkörpersimulation<br />

- Werkzeugmasch<strong>in</strong>en<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. Andreas Ka<strong>in</strong><br />

Tel. 089 289-15138<br />

andreas.ka<strong>in</strong>@pe.mw.tum.de<br />

4 CiDaD-News 6 (2009) 2


Hannovermesse 2009 - Der <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

auf <strong>der</strong> größten Industriemesse <strong>der</strong> Welt<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung war <strong>in</strong> Hannover auf dem Geme<strong>in</strong>schaftsstand von Bayern<br />

Innovativ vertreten. Perspektiven <strong>der</strong> Prozessgestaltung und das Sem<strong>in</strong>ar Innovation@CoTeSys<br />

boten vielerlei Anknüpfungspunkte <strong>für</strong> <strong>in</strong>teressante Gespräche.<br />

Andreas Ka<strong>in</strong><br />

David Hellenbrand<br />

Auf <strong>der</strong> Hannover Messe 2009 präsentierte<br />

sich <strong>der</strong> <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

auf dem Geme<strong>in</strong>schaftsstand<br />

von Bayern Innovativ mit<br />

den Themengebieten Perspektiven<br />

<strong>der</strong> Prozessgestaltung und dem<br />

Sem<strong>in</strong>ar Innovation@CoTeSys.<br />

<strong>Entwicklung</strong>sprozesse stellen e<strong>in</strong>en<br />

nicht unerheblichen Kostenfaktor dar<br />

und erfor<strong>der</strong>n knapp verfügbare Kompetenzen.<br />

Bed<strong>in</strong>gt durch das notwendige<br />

Zusammenwirken unterschiedlicher<br />

Diszipl<strong>in</strong>en, Unternehmen und<br />

Kulturen mit ihren jeweiligen spezifischen<br />

Zielen s<strong>in</strong>d unter Zeit-, Kostenund<br />

Qualitätsdruck schwierige Kommunikations-<br />

und Kooperationsstrukturen<br />

zu erwarten. Die zukunftsorientierte<br />

Sicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> ist von<br />

Natur aus mit nicht immer klaren Zielen,<br />

teilweise offenen Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

und an<strong>der</strong>en Unwägbarkeiten<br />

und Unschärfen konfrontiert. Die im<br />

Grundsatz ergebnisoffene Situation <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> for<strong>der</strong>t Annahmen,<br />

Hypothesen, Iterationen und Än<strong>der</strong>ungen,<br />

die jeweils spezifische Risiken<br />

<strong>in</strong> sich bergen.<br />

CiDaD-News 6 (2009) 2<br />

Im Rahmen des Produktentwicklungssem<strong>in</strong>ars<br />

Innovation@CoTeSys wird<br />

<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong> kognitiver Roboter entwickelt,<br />

<strong>der</strong> autonom <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Büroumgebung<br />

Kaffee ausliefern kann. Durch<br />

e<strong>in</strong> automatisiertes lasergestütztes<br />

Verfahren, kann sich <strong>der</strong> „Autono-<br />

Messestand auf <strong>der</strong><br />

Hannovermesse 2009<br />

mous Coffee Waiter“ selbständig <strong>in</strong><br />

neuen Umgebungen orientieren und<br />

mittels Lernalgorithmen e<strong>in</strong>e optimale<br />

und bedarfsgerechte Kaffeeverteilung<br />

gewährleisten.<br />

Insgesamt sechs wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter des <strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

standen den Besuchern<br />

über fünf Tage auf dem Geme<strong>in</strong>schaftsstand<br />

von Bayern Innovativ<br />

Rede und Antwort. Aktuelle und ehemalige<br />

Partner des <strong>Lehrstuhl</strong>s kamen<br />

an den Stand, um sich über aktuelle<br />

Forschungsprojekte und Publikationen<br />

zu <strong>in</strong>formieren. Genauso konnten<br />

aber auch neue Kontakte geknüpft<br />

werden, die Potenzial <strong>für</strong> geme<strong>in</strong>same<br />

Projekte bieten.<br />

Die Messebesucher <strong>in</strong>teressierten<br />

sich vor allem <strong>für</strong> aktuelle Forschungsfragen<br />

<strong>in</strong> Bezug auf Prozesse<br />

und Methoden. Wie <strong>der</strong> <strong>Lehrstuhl</strong><br />

aktuelle Foschungsergebnisse an<br />

Studenten vermittelt war dabei genauso<br />

Thema, wie die Auschreibung von<br />

Studienarbeiten geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong><br />

Industrie im Rahmen von Kooperationen.<br />

Schlagwörter<br />

- Öffentlichkeitsarbeit<br />

- Prozesse<br />

- Innovation@CoTeSys<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. David Hellenbrand<br />

Tel. 089 289-15125<br />

david.hellenbrand@pe.mw.tum.de<br />

Neue Special Interest Group zum Thema „Computational<br />

Design Synthesis“<br />

Bergen Helms<br />

Frank Hoisl<br />

Als neues Schwerpunktthema hat die<br />

Design Society, die als weltweiter<br />

Dachverband aller Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

zum Thema Produktentwicklung<br />

agiert, e<strong>in</strong>e neue Special<br />

Interest Group (SIG) zum Thema<br />

„Computational Design Synthesis“<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Krist<strong>in</strong>a<br />

Shea (TUM), und Dr. Matthew I.<br />

Campbell (UT Aust<strong>in</strong>) <strong>in</strong>s Leben gerufen.<br />

Das Ziel <strong>der</strong> SIG ist <strong>in</strong>ternational<br />

verteilte Forschungsaktivitäten zu<br />

rechnerbasierten, formalen und algo-<br />

rithmischen Ansätzen, die die Produktsynthese<br />

unterstützen, zusammenzubr<strong>in</strong>gen.<br />

Dazu wird e<strong>in</strong> qualifiziertes<br />

Forum geboten, das die weitere<br />

Vernetzung von Wissenschaft und<br />

Industrie sowie den Ideenaustausch<br />

för<strong>der</strong>n soll. Außerdem sollen Synergien<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Forschung, <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong><br />

von Softwaretools und <strong>der</strong> Integration<br />

von Methoden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Industrie<br />

aufgezeigt werden. Ferner werden<br />

<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> SIG Workshops organisiert<br />

und För<strong>der</strong>möglichkeiten<br />

gesucht, mit denen sowohl die weitere<br />

Vernetzung <strong>der</strong> Wissenschaftler als<br />

auch größere <strong>in</strong>ternationale For-<br />

schungsvorhaben anstoßen werden<br />

sollen.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> SIG soll e<strong>in</strong> Internetportal<br />

entstehen, auf dem Weiterentwicklungen<br />

zusammengetragen und<br />

diskutiert werden können. Fernen soll<br />

Methoden und Werkzeugen e<strong>in</strong>e Austauschplattform<br />

geboten werden.<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. Frank Hoisl<br />

Tel. 089 289-15137<br />

frank.hoisl@pe.mw.tum.de<br />

5


Stipendiatengruppe von Prof. L<strong>in</strong>demann auf Ungarnexkursion<br />

Lydia Glorius<br />

Matthias Kreimeyer<br />

Prof. L<strong>in</strong>demann hat se<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> Studienstiftung des<br />

deutschen Volkes verstärkt: Seit<br />

Anfang 2008 leitet er als Vertrauensdozent<br />

e<strong>in</strong>e Stipendiatengruppe.<br />

Dabei stehen ihm Matthias Kreimeyer<br />

und Kathar<strong>in</strong>a Helten zur Seite, die<br />

se<strong>in</strong>erzeit selbst von <strong>der</strong> Stiftung<br />

Das ungarische Parlament<br />

geför<strong>der</strong>t wurden. Die Zusammenfassung<br />

<strong>in</strong> Gruppen dient hauptsächlich<br />

<strong>der</strong> engen Vernetzung unter den Stipendiaten.<br />

Neben regelmäßigen<br />

„Stammtischtreffen“ und Theaterbesuchen<br />

nahm die Gruppe beispielsweise<br />

<strong>schon</strong> an e<strong>in</strong>em von Prof. L<strong>in</strong>demann<br />

organisierten Management-<br />

Sem<strong>in</strong>ar mit Dr. Seidenschwarz teil.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus gibt es die Möglichkeit,<br />

bezuschusste Studienreisen zu<br />

unternehmen: E<strong>in</strong> Teil <strong>der</strong> Gruppe<br />

nutzte nun dieses Angebot und begab<br />

sich vom 30. März bis zum 3. April<br />

2009 auf Exkursion. Das selbst<br />

gewählte Ziel lautete Budapest. In<br />

weniger als acht Stunden war die<br />

Gruppe mit dem Zug <strong>in</strong> <strong>der</strong> Donaumetropole<br />

angekommen. Das Wetter<br />

war durchgehend sonnig und die<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Appartementhaus<br />

im jüdischen Stadtviertel erwies<br />

sich als sehr komfortabel und zentral.<br />

Das Flair <strong>in</strong> diesem Stadtteil wird als<br />

jung und dynamisch beschrieben;<br />

viele alte Gebäude s<strong>in</strong>d aufs Fe<strong>in</strong>ste<br />

renoviert, und die unterschiedlichsten<br />

Bars und Restaurants haben sich hier<br />

angesiedelt. Neben <strong>der</strong> Besichtigung<br />

von touristischen Höhepunkten wie<br />

Parlament, St.-Stephans-Basilika,<br />

Fischerbastei, Gellertberg und Heldenplatz<br />

ließen die Teilnehmer auch<br />

das Leben <strong>in</strong> <strong>der</strong> Stadt auf sich wirken:<br />

Die entspannte Atmosphäre auf<br />

<strong>der</strong> parkähnlichen Margareten<strong>in</strong>sel<br />

und das bunte Treiben <strong>in</strong> den alten<br />

Markthallen ließen sich am besten auf<br />

langen Spaziergängen beobachten.<br />

Interessant ist, dass viele Ungarn<br />

Deutschen gegenüber sehr aufgeschlossen<br />

und freundlich s<strong>in</strong>d – alte<br />

Deutschkenntnisse aus <strong>der</strong> Schule<br />

werden im Gespräch gern wie<strong>der</strong> aufgefrischt.<br />

Jedoch ließ sich auch e<strong>in</strong><br />

erschüttern<strong>der</strong> Blick h<strong>in</strong>ter die Kulissen<br />

<strong>der</strong> Stadt erhaschen: Die Wirt-<br />

schaftskrise hat Ungarn beson<strong>der</strong>s<br />

hart getroffen. Beson<strong>der</strong>s das<br />

ungarnspezifische Problem <strong>der</strong> Inflation<br />

hat dazu geführt, dass viele <strong>in</strong><br />

Fremdwährungen aufgenommene<br />

Kredite nicht mehr zurückgezahlt werden<br />

können. Obwohl gerade im jüdischen<br />

Stadtviertel viele Häuser stilvoll<br />

renoviert s<strong>in</strong>d, merkt man bei genauerem<br />

H<strong>in</strong>sehen, dass das Geld fehlt.<br />

Viele Geschäftsräume stehen leer,<br />

und gerade erst entstandene Neubauten<br />

können nicht gepflegt werden. In<br />

letzter Zeit häufen sich Zeitungsberichte<br />

über Ungarn, die die prekäre<br />

wirtschaftliche Lage des Landes zum<br />

Thema haben: Neben <strong>der</strong> hohen<br />

Inflation ist es wohl das äußerst niedrige<br />

Pro-Kopf-E<strong>in</strong>kommen, das e<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>treten <strong>in</strong> die Eurozone schwierig<br />

macht. Budapests Kulturreichtum und<br />

Tradition s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>malig, die Stadt ist<br />

immer e<strong>in</strong>e Reise wert – bleibt zu hoffen,<br />

dass Ungarn sich wirtschaftlich<br />

bald erholt!<br />

Schlagwörter<br />

- Studienstiftung des<br />

deutschen Volkes<br />

- Budapest<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. M. Kreimeyer, Ing. ECP<br />

Tel. 089 289-15136<br />

matthias.kreimeyer@pe.mw.tum.de<br />

www.DSMweb.org – Wissensportal rund um das Management<br />

struktureller Komplexität<br />

Als Teil <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Forschergruppe Systems Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g, die sich dem Management struktureller<br />

Komplexität widmet, wurde <strong>in</strong> den letzten Monaten das Wissensportal DSMweb.org überarbeitet und<br />

neu aufgesetzt. Unter dem bewährten Namen s<strong>in</strong>d nun aktuelle <strong>Inhalt</strong>e rund um das Thema Komplexitätsmanagement<br />

verfügbar.<br />

Matthias Kreimeyer<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>in</strong>ternationalen<br />

Zusammenarbeit mit renommierten<br />

Forschungse<strong>in</strong>richtungen rund um<br />

den Globus hat die Forschergruppe<br />

Systems Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

<strong>für</strong> Produktentwicklung das Internetportal<br />

DSMweb.org neu aufgesetzt.<br />

Diese bewährte Plattform zum Thema<br />

<strong>der</strong> Design Structure Matrix und verwandter,<br />

matrix-basierter Methoden<br />

des Managements struktureller Komplexität<br />

besteht <strong>schon</strong> seit etwa zehn<br />

Jahren, jedoch waren die <strong>Inhalt</strong>e über<br />

die letzten Jahre nur unregelmäßig<br />

gepflegt worden. Im Rahmen <strong>der</strong> letzten<br />

DSM Conference wurde die<br />

Betreuung daher an die Gruppe<br />

Systems Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g übertragen, die<br />

die Plattform im Kontext des Son<strong>der</strong>forschungsbereichs<br />

768 ausbaute.<br />

Damit ergänzt das Wissensportal die<br />

Aktivitäten des <strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>in</strong> diesem<br />

Themenbereich um e<strong>in</strong>en wesentlichen<br />

Bauste<strong>in</strong>.<br />

Das Internetportal richtet sich an Forschung<br />

und Industrie gleichermaßen<br />

und ist darauf ausgerichtet, den aktuellen<br />

Wissensstand zu matrix-basierten<br />

Methoden des Komplexitätsmanagements<br />

zu bündeln und zugleich als<br />

zentrale Drehscheibe <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> DSM Community zu dienen.<br />

Die DSM Community ist e<strong>in</strong>e lose<br />

Gruppierung von Forschern und <strong>in</strong>du-<br />

6 CiDaD-News 6 (2009) 2


CiDaD-News 6 (2009) 2<br />

Startseite des überarbeiteten Web-Portals<br />

striellen Anwen<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Design Structure<br />

Matrix und ähnlicher Methoden,<br />

die an unterschiedlichen Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />

(z.B. dem MIT, <strong>der</strong> UC<br />

Berkeley, o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Universität Cambridge)<br />

und <strong>in</strong> verschiedenen Unternehmen<br />

(z.B. <strong>der</strong> Boe<strong>in</strong>g Company,<br />

<strong>der</strong> Firma Lattix Inc. o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Teseon<br />

GmbH) daran arbeiten, mit diesen<br />

Methoden komplexe Systeme besser<br />

zu verstehen, zu modellieren und zu<br />

gestalten. Typische Anwendungsfel<strong>der</strong><br />

s<strong>in</strong>d dabei das Projektmanagement,<br />

die Gestaltung von Produktarchitekturen,<br />

o<strong>der</strong> die systematische<br />

Analyse von Prozess- und Aufbauorganisationen.<br />

Dazu werden die<br />

Zusammenhänge und Wechselwirkungen<br />

<strong>der</strong> Bestandteile e<strong>in</strong>es Systems<br />

modelliert, und charakteristische<br />

Merkmale <strong>der</strong> Struktur, etwa Module<br />

o<strong>der</strong> Kreisschlüsse, dienen dazu,<br />

diese Struktur dann zu verbessern.<br />

Um sowohl die Aktivitäten <strong>der</strong> DSM<br />

Community als auch das Wissen rund<br />

um DSM angemessen zu vermitteln,<br />

bietet das Internetportal e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von <strong>in</strong>teressanten Angeboten:<br />

• Un<strong>der</strong>stand DSM: Dieser Themenblock<br />

vermittelt die Grundlagen<br />

sowohl auf allgeme<strong>in</strong>verständlichem<br />

als auch auf e<strong>in</strong>em vertieften technischen<br />

Niveau und bietet dazu unterschiedliche<br />

Tutorials, <strong>in</strong>dustrielle Use<br />

Cases und weitere Informationen;<br />

aktuell werden zudem Youtubebasierte<br />

Videoschulungen erstellt, die<br />

<strong>in</strong> Kürze ersche<strong>in</strong>en.<br />

• DSM <strong>Know</strong>ledge: Hier wird vor<br />

allem e<strong>in</strong> umfassen<strong>der</strong> Stand <strong>der</strong><br />

Technik als Literaturdatenbank dargestellt;<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eigens zu diesem<br />

Zweck erstellten Softwaremodul steht<br />

registrierten Nutzern die Möglichkeit<br />

offen, aktuelle Artikel – soweit verfügbar<br />

– kostenlos e<strong>in</strong>zusehen. Zudem<br />

stehen umfangreiche Listen weiterführen<strong>der</strong><br />

L<strong>in</strong>ks zur Verfügung.<br />

• DSM Tools: In diesem Abschnitt<br />

des Portals werden die unterschiedlichen<br />

Softwarelösungen, die am Markt<br />

erhältlich s<strong>in</strong>d, dargestellt.<br />

• Discuss DSM: In dieser Rubrik<br />

steht <strong>für</strong> registrierte Nutzern e<strong>in</strong> WiKi<br />

bereit, das zur Diskussion aktueller<br />

Themen, aber auch als Referenzwerk<br />

<strong>für</strong> solche Ergebnisse, die nicht im<br />

eigentlichen Portal platziert werden<br />

konnten, dient. Aktuell wird dieses<br />

WiKi gerade erstbefüllt.<br />

• DSM Community: In diesem Themenblock<br />

stehen – ergänzend zu den<br />

Newse<strong>in</strong>trägen auf <strong>der</strong> Startseite –<br />

aktuelle Themen und Treffen <strong>der</strong> DSM<br />

Community zur Auswahl. Im Mitglieds-Bereich<br />

ist es zudem möglich,<br />

die Kontaktdaten von Experten zum<br />

Thema abzurufen und mit diesen <strong>in</strong><br />

Kontakt zu treten.<br />

Die Nutzung von DSMweb.org steht<br />

allen <strong>in</strong>teressierten Forschern und<br />

Anwen<strong>der</strong>n frei, und auch die Mitgliedschaft<br />

ist kostenfrei. Wir<br />

begrüßen zudem <strong>in</strong>teressante Beiträge,<br />

wie etwa H<strong>in</strong>weise auf Fallstudien,<br />

Literatur o<strong>der</strong> neue Tutorials.<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf<br />

www.DSMweb.org!<br />

Schlagwörter<br />

- Komplexität<br />

- Struktur<br />

- Design Structure Matrix<br />

Wichtige Daten<br />

www.DSMweb.org<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. M. Kreimeyer, Ing. ECP<br />

Tel. 089 289-15136<br />

matthias.kreimeyer@pe.mw.tum.de<br />

7


Workshop „Forschungs-Roadmap <strong>Entwicklung</strong>sprozesse“<br />

Am 17. März 2009 fand am <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung <strong>der</strong> Workshop „Forschungs-Roadmap<br />

<strong>Entwicklung</strong>sprozesse“ statt. Dieser Workshop war Teil e<strong>in</strong>er Reihe von Workshops, die an den<br />

Standorten Stockholm, München und Cambridge durchgeführt wurden. Ziel <strong>der</strong> Workshopreihe war<br />

es, zukünftigen Forschungsbedarf im Bereich des <strong>Entwicklung</strong>sprozessmanagements aus Sicht <strong>der</strong><br />

Industrie zu ermitteln.<br />

Julia Roelofsen<br />

Matthias Kreimeyer<br />

Am <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

fand am 17. März e<strong>in</strong>er von drei<br />

Workshops zum Thema Modellierung<br />

und Management von Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g-<br />

Prozessen im Rahmen e<strong>in</strong>er europäischen<br />

Zusammenarbeit dreier Forschungs<strong>in</strong>stitute<br />

statt. Die drei Workshops<br />

<strong>der</strong> Reihe wurden <strong>in</strong> Stockholm,<br />

an <strong>der</strong> Königlich Technischen<br />

Hochschule, <strong>in</strong> Garch<strong>in</strong>g am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

<strong>für</strong> Produktentwicklung sowie<br />

am Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Design Centre <strong>in</strong><br />

Cambridge abgehalten. So war es<br />

möglich, nicht nur lokal den Forschungsbedarf<br />

zu bestimmen son<strong>der</strong>n<br />

die Geme<strong>in</strong>samkeiten und<br />

Unterschiede im Umgang mit <strong>Entwicklung</strong>sprozessen<br />

<strong>in</strong> den beteiligten<br />

Län<strong>der</strong>n aufzuzeigen.<br />

Am Workshop des <strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

nahmen 16 Vertreter<br />

von Unternehmen unterschiedlicher<br />

Branchen teil, unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong><br />

Automobilbranche, Mediz<strong>in</strong>technik,<br />

Haushaltsgeräte und Beratung.<br />

Im Rahmen des Workshops wurden<br />

zunächst aktuelle Probleme <strong>der</strong> Teilnehmer<br />

<strong>in</strong> Bezug auf die Modellierung<br />

und Umsetzung von <strong>Entwicklung</strong>sprozessen<br />

diskutiert.<br />

Hierbei stellte sich heraus, dass die<br />

meisten Teilnehmer sich mit sehr ähnlichen<br />

Problemstellungen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />

setzen.<br />

Die drei wesentlichen Probleme <strong>in</strong><br />

Bezug auf die Modellierung und E<strong>in</strong>führung<br />

von <strong>Entwicklung</strong>sprozessen<br />

s<strong>in</strong>d demnach die Detailtiefe <strong>der</strong> Prozessdef<strong>in</strong>ition,<br />

<strong>der</strong> Umgang mit Multiprojektmanagement<br />

sowie e<strong>in</strong>e<br />

geeignete Strategie zur Implementierung<br />

<strong>der</strong> def<strong>in</strong>ierten Prozesse.<br />

Neben <strong>der</strong> Diskussion <strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> teilnehmenden Unter-<br />

Teilnehmer des Workshops „Forschungs-Roadmap <strong>Entwicklung</strong>sprozesse“<br />

nehmen wurden erste Ergebnisse<br />

e<strong>in</strong>er Studie zu <strong>Entwicklung</strong>sprozessen,<br />

<strong>in</strong> denen die an <strong>der</strong> Studie beteiligten<br />

Unternehmen e<strong>in</strong>e Selbste<strong>in</strong>schätzung<br />

ihrer <strong>Entwicklung</strong>sprozesse<br />

abgegeben haben, von Dr. Hutterer<br />

(Actano) vorgestellt.<br />

Um den Herausfor<strong>der</strong>ungen im<br />

Bereich des <strong>Entwicklung</strong>sprozessma-<br />

nagements <strong>in</strong> Zukunft gerecht zu werden,<br />

wurde geme<strong>in</strong>sam mit den Industrievertretern<br />

zukünftiger Forschungsbedarf<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Roadmap<br />

erarbeitet. Dieser wird beson<strong>der</strong>s<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Entwicklung</strong> neuer Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Visualisierung von Prozessen<br />

gesehen, um zukünftig Prozessmodelle<br />

besser kommunizieren<br />

zu können. Auch neue Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> Prozessmodellierung wurden<br />

angeregt.<br />

Die zusammengefassten Ergebnisse<br />

<strong>der</strong> Workshops an den drei europäischen<br />

Standorten werden zurzeit <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Whitepaper zusammengefasst.<br />

Die aufbereiteten Ergebnisse sollen<br />

im Anschluss auf <strong>der</strong> diesjährigen<br />

ICED (International Conference on<br />

Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Design) dem akademischen<br />

Publikum vorgestellt und dort<br />

diskutiert werden. Dies ist <strong>der</strong> Ausgangspunkt<br />

<strong>für</strong> darauf aufbauende<br />

Forschungstätigkeiten an den beteiligten<br />

Instituten und soll außerdem die<br />

Diskussion <strong>der</strong> Interessensgruppe<br />

„Modell<strong>in</strong>g and Managment of<br />

Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Processes“ anregen.<br />

Weiterh<strong>in</strong> ist e<strong>in</strong>e europäische Learn<strong>in</strong>g<br />

Group <strong>in</strong>teressierter Unternehmen<br />

aus den beteiligten Län<strong>der</strong>n<br />

geplant, die sich <strong>in</strong> regelmäßigen<br />

Abständen über ihre Tätigkeiten im<br />

Bereich des Prozessmanagements<br />

austauscht.<br />

Schlagwörter<br />

- Workshop<br />

- Prozessmanagement<br />

- Industrie<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. Julia Roelofsen<br />

Tel. 089 289-15154<br />

julia.roelofsen@pe.mw.tum.de<br />

Dipl.-Ing. M. Kreimeyer, Ing. ECP<br />

Tel. 089 289-15136<br />

matthias.kreimeyer@pe.mw.tum.de<br />

8 CiDaD-News 6 (2009) 2


Austauschwissenschaftler am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

Die <strong>in</strong>ternationale Zusammenarbeit mit renommierten Forschungse<strong>in</strong>richtungen rund um den Globus<br />

ist e<strong>in</strong> wichtiger Teil <strong>der</strong> Forschungsarbeit des <strong>Lehrstuhl</strong>s. Dr. David Wynn vom Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Design<br />

Center an <strong>der</strong> Universität Cambridge war <strong>in</strong> diesem Rahmen im Mai <strong>für</strong> zwei Wochen zu Gast am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

<strong>für</strong> Produktentwicklung.<br />

Matthias Kreimeyer<br />

Die <strong>in</strong>ternationale Zusammenarbeit <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Forschung f<strong>in</strong>det auf vielen Ebenen<br />

statt. Beson<strong>der</strong>s wichtig ist dabei<br />

neben <strong>der</strong> verteilten Bearbeitung von<br />

Projekten und dem Austausch von<br />

Studenten <strong>der</strong> wechselseitige Austausch<br />

von wissenschaftlichen Mitarbeitern,<br />

um <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samer Diskussion<br />

sowie <strong>in</strong> Workshops und Präsentationen<br />

neue Ideen und Konzepte zu<br />

erarbeiten, zu konsolidieren und <strong>in</strong> die<br />

Breite zu tragen.<br />

Die Kooperation mit dem Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />

Design Center (EDC) <strong>der</strong> Universität<br />

Cambridge <strong>in</strong> Großbritannien kommt<br />

dabei beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu, da es<br />

sich um e<strong>in</strong>en langjährigen Partner<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s handelt; aktuell geleitet<br />

durch Professor John Clarkson<br />

war das EDC zuletzt auch Station <strong>für</strong><br />

Prof. Krist<strong>in</strong>a Shea, die nun e<strong>in</strong> Extraord<strong>in</strong>ariat<br />

<strong>in</strong>nerhalb des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

bekleidet, und auch die Begründung<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>für</strong> Produktentwick-<br />

Veranstaltungskalen<strong>der</strong><br />

15. – 16. September 2009<br />

SFB Industriekolloquium<br />

Auf dem Industriekolloquium präsentiert<br />

<strong>der</strong> Son<strong>der</strong>forschungsbereich<br />

768 an zwei Tagen die Ergebnisse <strong>der</strong><br />

Forschungsarbeiten zum Thema<br />

"Zyklenmanagement <strong>in</strong> Innovationsprozessen".<br />

Herzlich e<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d<br />

alle Teilnehmer, die an angeregten<br />

und kritischen Diskussionen sowie<br />

aktuellen Forschungsergebnissen aus<br />

den Bereichen <strong>Entwicklung</strong> und Produktion,<br />

Market<strong>in</strong>g, Soziologie o<strong>der</strong><br />

Wirtschafts<strong>in</strong>formatik rund um den<br />

Innovationsprozess Interesse haben.<br />

CiDaD-News 6 (2009) 2<br />

lung im Jahre 1965 geht u.a. auf die<br />

Initiative des EDC zurück.<br />

Dr. Wynn, <strong>der</strong> im Mai <strong>für</strong> zwei Wochen<br />

zu Gast <strong>in</strong> Garch<strong>in</strong>g war, befasst sich<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Forschungsarbeit am EDC<br />

mit Abhängigkeiten <strong>in</strong>nerhalb von <strong>Entwicklung</strong>sprozessen;<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Tätigkeit<br />

hat er das Softwaretool P3 entwickelt,<br />

das auf <strong>der</strong> Website des EDC<br />

frei verfugbar ist und das unterschiedlichste<br />

Formen des Dependency<br />

Model<strong>in</strong>g, u.a. UML, DSM und an<strong>der</strong>e<br />

Methoden, sowie die Ergänzung solcher<br />

Modelle um weitere Attribute und<br />

ihre Simulation ermöglicht. Damit hat<br />

se<strong>in</strong>e Arbeit e<strong>in</strong>e Vielzahl von Schnittstellen<br />

zum <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung,<br />

etwa zu struktureller Komplexität<br />

und zu Strukturmetriken <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Prozessanalyse, zur Gestaltung<br />

modularer Produktarchitekturen o<strong>der</strong><br />

zu unterschiedlichen Aspekten <strong>der</strong><br />

zyklenorientierten Unternehmensmodellierung,<br />

wie sie im SFB 768 erarbeitet<br />

wird.<br />

Als Ergebnis se<strong>in</strong>es Besuchs entsteht<br />

12. – 13. Oktober 2009<br />

11th International DSM<br />

Conference 2009<br />

Die Clemson University, South Carol<strong>in</strong>a<br />

(USA) richtet <strong>in</strong> Zusammenarbeit<br />

mit dem <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

am 12. und 13. Oktober 2009 die<br />

11th International Design Structure<br />

Matrix Conference <strong>in</strong> Greenville, SC<br />

(USA) aus. Alle Informationen zur<br />

Konferenz stehen unter www.dsmconference.org<br />

bereit.<br />

nun e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Untersuchung<br />

<strong>der</strong> komb<strong>in</strong>ierten Nutzung von mo<strong>der</strong>nen<br />

Simulationsverfahren und Methoden<br />

des Managements struktureller<br />

Komplexität, wie sie am <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong><br />

Produktentwicklung genutzt werden.<br />

Schlagwörter<br />

- Internationale Kontakte<br />

- Cambridge<br />

- Eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g Design Center<br />

Ansprechpartner<br />

Dipl.-Ing. M. Kreimeyer, Ing. ECP<br />

Tel. 089 289-15136<br />

matthias.kreimeyer@pe.mw.tum.de<br />

VDI Sem<strong>in</strong>are<br />

Prof. L<strong>in</strong>demann ist auch <strong>in</strong> diesem<br />

Sommer wie<strong>der</strong> an <strong>der</strong> Austragung<br />

von zwei Sem<strong>in</strong>arreihen im Rahmen<br />

des VDI Wissensforums beteiligt:<br />

Konstrukteure senken Kosten<br />

20. – 21.07.2009, Nürnberg<br />

28. – 29.09.2009, Rat<strong>in</strong>gen<br />

Komplexitätsmanagement<br />

10. – 11.08.2009, Aschheim bei M.<br />

09. – 10.11.2009, Rat<strong>in</strong>gen<br />

Innovationswerkstatt 2010<br />

26. – 27. Januar 2010<br />

Auch zu Beg<strong>in</strong>n des Jahres 2010 ist<br />

<strong>der</strong> <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

wie<strong>der</strong> Mitveranstalter <strong>der</strong> Innovationswerkstatt.<br />

Nähere Informationen<br />

entnehmen Sie bitte dem Artikel auf<br />

Seite 2.<br />

9


Neue Bordnetze <strong>für</strong> elektrifizierte Fahrzeuge<br />

In den CiDaD-News 2/2008 wurde das Projekt LEIKO erstmals vorgestellt. Im Rahmen <strong>der</strong> Kooperations<strong>in</strong>itiative<br />

CAR@TUM soll mit LEIKO e<strong>in</strong> kostenoptimiertes Leichtbau-Hochvoltbordnetz <strong>für</strong><br />

zukünftige Fahrzeuggenerationen ermöglicht werden. Das Forscherteam vere<strong>in</strong>t die da<strong>für</strong> notwendigen<br />

Kompetenzen <strong>der</strong> drei Lehrstühle <strong>für</strong> Hochspannungs- und Anlagentechnik (Prof. K<strong>in</strong><strong>der</strong>sberger),<br />

Umformtechnik und Gießereiwesen (Prof. Hoffmann) sowie Produktentwicklung (Prof. L<strong>in</strong>demann)<br />

mit den Erfahrungen und dem Anwendungswissen <strong>der</strong> entsprechenden BMW-Fachstellen.<br />

Rafael Kirschner<br />

Im Zuge <strong>der</strong> zunehmenden Elektrifizierung<br />

von Fahrzeugantrieben hat<br />

sich gezeigt, dass durch die bloße<br />

Skalierung bestehen<strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>volt-<br />

Bordnetze ke<strong>in</strong>e zufriedenstellende<br />

Lösung <strong>für</strong> die neu h<strong>in</strong>zugekommenen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen erreicht werden<br />

kann. So verursachen konventionelle<br />

kupferbasierte Bordnetze, die <strong>für</strong> die<br />

hohen elektrischen Leistungen e<strong>in</strong>es<br />

Hybrid- o<strong>der</strong> Elektrofahrzeugs ausgelegt<br />

s<strong>in</strong>d, nicht nur erhebliche<br />

Gewichtserhöhungen, son<strong>der</strong>n – bed<strong>in</strong>gt<br />

durch den hohen Rohstoffpreis –<br />

auch Kostenerhöhungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fertigung.<br />

Durch LEIKO sollen nun Möglichkeiten<br />

aufgezeigt werden, wie e<strong>in</strong>e<br />

signifikante Gewichtssenkung mit<br />

e<strong>in</strong>er gleichzeitigen Kostenoptimierung<br />

e<strong>in</strong>hergehen kann. Die Forschungsarbeit<br />

fokussiert sich auf zwei<br />

Handlungsfel<strong>der</strong> mit kurz- und mittelfristigem<br />

Horizont.<br />

Weiterentwicklung des<br />

konventionellen Bordnetzes<br />

Mit <strong>der</strong> „Weiterentwicklung des konventionellen<br />

Bordnetzes“ soll e<strong>in</strong>e<br />

möglichst zeitnahe Umsetzung <strong>der</strong><br />

Forschungsergebnisse <strong>in</strong> konkrete<br />

Produkte ermöglicht werden. In diesem<br />

Handlungsfeld wurden von<br />

Anfang an die praxisnahen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

– soweit bereits absehbar - als<br />

Randbed<strong>in</strong>gungen angenommen.<br />

Geme<strong>in</strong>sam mit allen beteiligten Partnern<br />

können so mehrere Forschungsund<br />

<strong>Entwicklung</strong>sfragen <strong>in</strong>tensiv<br />

bearbeitet werden. Zunächst galt es,<br />

die Materialfrage qualifiziert zu beantworten.<br />

Nicht nur die bisher verwendete<br />

Kupferlegierung stand auf dem<br />

Prüfstand, auch die Materialien <strong>der</strong><br />

zwei Isolierungsschichten <strong>der</strong> Kabel<br />

sowie die Zusammensetzung <strong>der</strong><br />

Kontakt- und Steckerelemente musste<br />

auf die neuen Hochvolt- und<br />

Hochstromanfor<strong>der</strong>ungen abgestimmt<br />

werden. Im Feld <strong>der</strong> Legie-<br />

rungsanalyse und -neuzusammenstellung<br />

konnte <strong>der</strong> <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong><br />

Umformtechnik und Gießereiwesen<br />

se<strong>in</strong>e Expertise e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und den<br />

Stand <strong>der</strong> Technik auf diesem Gebiet<br />

durch zahlreiche grundlegende Forschungsergebnisse<br />

bereichern. Im<br />

Bereich <strong>der</strong> isolierenden Komponenten<br />

e<strong>in</strong>es konventionellen Bordnetzes<br />

konnte dagegen <strong>der</strong> <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong><br />

Hochspannungs- und Anlagentechnik<br />

das Projekt maßgeblich voranbr<strong>in</strong>gen.<br />

Hier mussten neuartige Kunststoffzusammensetzungen<br />

auf die<br />

anspruchsvollen Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

zukünftiger Hochvoltleitungen im Kfz<br />

untersucht und ausgelegt werden.<br />

Auch <strong>in</strong> diesem Teilaspekt des<br />

Gesamtprojekts konnten wichtige wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse gewonnen<br />

werden. In e<strong>in</strong>em weiteren <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>ären<br />

Schritt wurde die Materialqualifikation<br />

aus elektrostatischer<br />

und -dynamischer Sicht durchgeführt.<br />

Beitrag des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

konnte, aufbauend auf diesen wichtigen<br />

Grundlagenergebnissen und <strong>in</strong><br />

enger Abstimmung mit den Forschungspartnern,<br />

die systematische<br />

Lösungssuche nach spezifischen<br />

konstruktiven Ausprägungen <strong>der</strong><br />

Bordnetzelemente durchführen.<br />

Dabei konnte auf das am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

entwickelte Münchner Vorgehensmodell<br />

MVM zurückgegriffen werden. Die<br />

Lösungskonkretisierung orientierte<br />

sich dagegen am Münchener Produktkonkretisierungsmodell<br />

MKM,<br />

das im Rahmen von LEIKO e<strong>in</strong> weiteres<br />

Mal erfolgreich validiert werden<br />

konnte. Aber auch alternative Ansätze<br />

zur Lösungsgenerierung, etwa <strong>für</strong><br />

neuartige Verb<strong>in</strong>dungskonzepte<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Bordnetzes, wurden<br />

– und werden noch – im Rahmen des<br />

Projektes angewendet und verfe<strong>in</strong>ert.<br />

So wurden bekannte Kreativitätsmethoden<br />

auf Basis aktueller Forschungserkenntnisse<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

<strong>für</strong> Produktentwicklung adaptiert, beispielsweise<br />

über e<strong>in</strong>en Mediensprung<br />

von 2D-Skizzierungs- zu 3D-Modellierungsverfahren<br />

während e<strong>in</strong>es Kreativworkshops.<br />

Auch die weiteren Kernkompetenzen<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s unterstützen<br />

den Projektfortschritt, sei es<br />

im Bereich <strong>der</strong> Kostenoptimierung<br />

nach Ehrlenspiel, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Anwendung<br />

unterschiedlichster RP-Verfahren<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Auslegung und Konstruktion<br />

von Prüfständen <strong>für</strong> Versuchsreihen<br />

erster Funktionsprototypen.<br />

Neuartige Architektur von<br />

Hochvoltbordnetzen<br />

Neben <strong>der</strong> Weiterentwicklung des<br />

konventionellen Bordnetzes werden<br />

<strong>in</strong> LEIKO <strong>in</strong>novative Ansätze zur Leitung<br />

hoher elektrischer Leistungen<br />

systematisch identifiziert. Damit sollen<br />

weitere Gewichts- und sogar Volumene<strong>in</strong>sparungen<br />

<strong>in</strong> zukünftigen<br />

Fahrzeugarchitekturen ermöglicht<br />

werden.<br />

Die Sensibilität <strong>der</strong> Ergebnisse, die im<br />

Rahmen dieses Projekts erreicht wurden,<br />

verbietet – noch – e<strong>in</strong>e detailliertere<br />

Publikation. Allerd<strong>in</strong>gs kann <strong>in</strong><br />

naher Zukunft damit gerechnet werden,<br />

dass konkrete Ergebnisse <strong>in</strong> den<br />

CiDaD-News vorgestellt werden.<br />

Schlagwörter<br />

- CAR@TUM<br />

- Hochvoltbordnetze<br />

- MVM und MKM<br />

Ansprechpartner<br />

Rafael Kirschner<br />

Tel. 089 289-15141<br />

rafael.kirschner@pe.mw.tum.de<br />

10 CiDaD-News 6 (2009) 2


Neuersche<strong>in</strong>ungen des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

Markus Lorenz: Handl<strong>in</strong>g of<br />

Strategic Uncerta<strong>in</strong>ties <strong>in</strong> Integrated<br />

Product Development<br />

In <strong>der</strong> Produktentwicklung f<strong>in</strong>den Analysen<br />

und Entscheidungen unter Unsicherheit<br />

<strong>in</strong>folge unvollständiger und<br />

unsicherer Informationen über Märkte<br />

und Technologien statt. Dabei steigt<br />

die Unsicherheit mit dem Neuheitsgrad<br />

des zu entwickelnden Produktes<br />

an und erlangt bei radikalen Innovationen<br />

wesentliche Bedeutung. In dieser<br />

Arbeit wird e<strong>in</strong> realoptionsbasiertes<br />

Vorgehensmodell <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

vorgestellt, welches den<br />

Umgang mit Unsicherheit unterstützt.<br />

Hierbei wird das Modell <strong>der</strong> Integrierten<br />

Produktentwicklung erweitertet<br />

durch e<strong>in</strong> flexibles, jedoch gleichzeitig<br />

orientierendes Verfahren. Das Vorgehensmodell<br />

betont die frühen Phasen,<br />

b<strong>in</strong>det Optionen auf <strong>der</strong> Markt- und<br />

Technologieseite e<strong>in</strong> und unterstützt<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrative Arbeitsweise. Das Ziel<br />

dieses Vorgehens ist es letztlich unsichere<br />

und risikobehaftete Entwick-<br />

Neue Mitarbeiter am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

Eva Körner<br />

Nach Beendigung ihres mehrjährigen<br />

Erziehungsurlaubes arbeitet Frau<br />

Körner seit dem 1. Oktober 2008 wie<strong>der</strong><br />

am <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung.<br />

Sie war im Anschluss an e<strong>in</strong>e<br />

Ausbildung zum Schil<strong>der</strong>- und Lichtreklamehersteller<br />

lange Zeit als Werbetechniker<strong>in</strong><br />

beschäftigt. Nach e<strong>in</strong>er<br />

Weiterbildung zum DTP/ Computergrafik-Operator<br />

kam sie 1995 an den<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung, an<br />

dem sie bis zu ihrem Erziehungsurlaub<br />

als Grafiker<strong>in</strong> arbeitete.<br />

CiDaD-News 6 (2009) 2<br />

lungsvorhaben zu stützen, um auch<br />

radikale Innovationen methodisch<br />

stützen zu können.<br />

Das Verfahren wurde <strong>in</strong> radikalen<br />

Innovationsvorhaben <strong>in</strong> Masch<strong>in</strong>enbauunternehmen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt und zeigt<br />

so die Auswirkungen e<strong>in</strong>es optionsbasierten<br />

Vorgehens <strong>in</strong> <strong>der</strong> betrieblichen<br />

Praxis.<br />

Reihe Produktentwicklung München,<br />

München: TU, Diss. 2008.<br />

Sebastian Schnei<strong>der</strong>: Model for<br />

the evaluation of eng<strong>in</strong>eer<strong>in</strong>g<br />

methods<br />

Methoden werden zur Verbesserung<br />

von Produktentwicklungsprozessen<br />

e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Gerade im <strong>in</strong>dustriellen Umfeld scheitert<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz häufig. Durch e<strong>in</strong>e<br />

Bewertung von Methoden kann dies<br />

verbessert werden. Die Arbeit stellt<br />

e<strong>in</strong> Modell zur Methodenbewertung<br />

vor, welches <strong>in</strong> drei Teile aufgeteilt ist:<br />

Nun ist sie <strong>in</strong> Teilzeit immer dienstags<br />

und mittwochs am <strong>Lehrstuhl</strong> zu erreichen,<br />

wo sie im Bereich Mediengestaltung<br />

tätig ist und allen Mitarbeitern<br />

<strong>in</strong> grafischen Belangen gerne mit Rat<br />

und Tat zur Seite steht.<br />

Karim B<strong>in</strong>-Humam, M.Sc.<br />

Seit 1. April 2009 ist Karim B<strong>in</strong>-<br />

Humam als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

im Fachgebiet “Virtuelle Produktentwicklung”<br />

tätig. Er studierte<br />

e<strong>in</strong>e Beschreibung des Produktentwicklungsprozesses<br />

mit den dazugehörigen<br />

Bewertungskriterien, sowie<br />

die E<strong>in</strong>flussfaktoren.<br />

Der Produktentwicklungsprozess wird<br />

<strong>in</strong> drei Ebenen dargestellt: Die Aufgaben-<br />

bzw. Methodenebene, sowie die<br />

Prozess- und die Produktebene des<br />

gesamten Produktentwicklungsprozesses.<br />

Diese Aufteilung gestattet es,<br />

sowohl e<strong>in</strong>zelne Methoden als auch<br />

komplette Produktentwicklungsprozesse<br />

zu bewerten.<br />

Der flexible Aufbau ermöglicht es<br />

jedem Anwen<strong>der</strong>, sich se<strong>in</strong> <strong>für</strong> den<br />

jeweiligen Anwendungsfall <strong>in</strong>dividuelles<br />

Bewertungsmodell aufzustellen.<br />

Hier<strong>für</strong> ist e<strong>in</strong>e Beschreibung des Produktentwicklungsprozesses,<br />

se<strong>in</strong>er<br />

E<strong>in</strong>flussfaktoren sowie <strong>der</strong> Bewertungskriterien<br />

notwendig.<br />

Reihe Produktentwicklung München,<br />

München: TU, Diss. 2008.<br />

Masch<strong>in</strong>enbau an <strong>der</strong> Tufts University<br />

<strong>in</strong> Boston und anschließend an <strong>der</strong><br />

TU München. Zwischen se<strong>in</strong>em<br />

Bachelor- und Masterstudiengang<br />

arbeitete er e<strong>in</strong> Jahr lang <strong>für</strong> UNICEF<br />

<strong>in</strong> New York. Se<strong>in</strong>e Masterarbeit bearbeitete<br />

er am <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

zu dem Thema kognitive<br />

Küchengeräte. In <strong>der</strong> Gruppe von<br />

Prof. Shea wird er unter an<strong>der</strong>em dieses<br />

Thema vertiefen.<br />

Markus Ste<strong>in</strong>hauer, Dipl.-Ing.<br />

11


Seit 22. April 2009 ist Markus Ste<strong>in</strong>hauer<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

im Fachgebiet “Virtuelle Produktentwicklung”<br />

tätig. Er studierte Masch<strong>in</strong>enbau<br />

mit <strong>der</strong> Vertiefungsrichtung<br />

Kraftfahrwesen an <strong>der</strong> RWTH<br />

Aachen und an <strong>der</strong> Ts<strong>in</strong>ghua University<br />

<strong>in</strong> Beij<strong>in</strong>g. Se<strong>in</strong>e Diplomarbeit,<br />

welche extern bei e<strong>in</strong>em Automobilhersteller<br />

angefertigt wurde, befasste<br />

sich mit <strong>der</strong> Simulation und Optimierung<br />

e<strong>in</strong>es Plug-In-Hybridantriebs. In<br />

<strong>der</strong> Gruppe von Prof. Shea wird er<br />

unter an<strong>der</strong>em dieses Thema vertiefen<br />

und sich dazu mit Modellbildung<br />

und Optimierungsaufgaben befassen.<br />

Thomas Gme<strong>in</strong>er, Dipl.-Ing.<br />

Seit 4. Mai 2009 ist Thomas Gme<strong>in</strong>er<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung im<br />

Fachgebiet „Virtuelle Produktentwicklung“<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Shea<br />

tätig.<br />

Er studierte Masch<strong>in</strong>enwesen mit den<br />

Schwerpunkten Leichtbau-/Funktionsstrukturen<br />

und Werkstofftechnik<br />

an <strong>der</strong> TU München. Se<strong>in</strong>e ersten<br />

praktischen Erfahrungen mit <strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

sammelte er als<br />

Praktikant im Bereich Forschung und<br />

<strong>Entwicklung</strong> bei e<strong>in</strong>em weltweit<br />

führenden Hersteller <strong>für</strong> W<strong>in</strong>tersportartikel<br />

<strong>in</strong> Österreich.<br />

In se<strong>in</strong>er am <strong>Lehrstuhl</strong> durchgeführten<br />

Diplomarbeit befasste er sich mit<br />

<strong>der</strong> systematischen <strong>Entwicklung</strong> e<strong>in</strong>er<br />

modularen und automatisierbaren<br />

Spannvorrichtung im Rahmen des<br />

CogMaSh Projekts. Die Fort- und<br />

Umsetzung dieses und weiterer Themen<br />

<strong>der</strong> kognitiven Fabrikation werden<br />

se<strong>in</strong> Aufgabenfeld am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

se<strong>in</strong>.<br />

Torsten Metzler,<br />

Dipl.-Wirtsch.-Ing.<br />

Seit 1. Juni 2009 ist Torsten Metzler<br />

als wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung im<br />

Fachgebiet “Virtuelle Produktentwicklung”<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Prof. Shea<br />

tätig.<br />

Er studierte Wirtschafts<strong>in</strong>genieurwesen<br />

mit <strong>der</strong> Fachrichtung Masch<strong>in</strong>enbau<br />

an <strong>der</strong> TU Darmstadt und absolvierte<br />

e<strong>in</strong> Auslandsstudium an <strong>der</strong><br />

Keio University <strong>in</strong> Tokio, Japan.<br />

Schwerpunktmäßig befasste er sich<br />

im technischen Bereich mit Aufgabenstellungen<br />

<strong>der</strong> Produktentwicklung<br />

sowie Masch<strong>in</strong>enelementen.<br />

In se<strong>in</strong>er Diplomarbeit am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

<strong>für</strong> Produktentwicklung von Prof. Birkhofer<br />

befasste er sich mit <strong>der</strong> systematischen<br />

<strong>Entwicklung</strong> von <strong>in</strong>novativen,<br />

spaltprofilierten L<strong>in</strong>earführung im<br />

Rahmen des SFB 666 „Integrale<br />

Blechbauweisen höherer Verzweigungsordnung“.<br />

Ab sofort verstärkt er<br />

das Team rund um das Projekt Innovation@CoTeSys.<br />

Arne Herberg, Dipl.-Ing.<br />

Seit 1. Juni 2009 ist Arne Herberg als<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter am<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> Produktentwicklung<br />

beschäftigt und ist dort auf dem Fachgebiet<br />

Methodische Produktentwick-<br />

lung tätig. Er studierte Masch<strong>in</strong>enbau<br />

im Deutsch-Französischen Ingenieurstudiengang<br />

(DEFIS) <strong>der</strong> Universität<br />

Karlsruhe (TH) sowie <strong>der</strong> Arts et<br />

Métiers ParisTech.<br />

Se<strong>in</strong>er Neigung zum methodischen<br />

Entwickeln und Konstruieren kam er<br />

z.B. während se<strong>in</strong>er Tätigkeit als studentische<br />

Hilfskraft <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />

Humanoide Roboter am Institut <strong>für</strong><br />

Produktentwicklung Karlsruhe (IPEK)<br />

nach. Auch bei se<strong>in</strong>er Studienarbeit,<br />

e<strong>in</strong>er Neuentwicklung e<strong>in</strong>es mobilen<br />

Systems zur Be- und Entladung von<br />

Schiffen, und im Rahmen se<strong>in</strong>es<br />

Industriepraktikums bei e<strong>in</strong>em führenden<br />

Getriebehersteller baute er diese<br />

Schwerpunkte aus.<br />

Während se<strong>in</strong>er Auslandszeit <strong>in</strong> Paris<br />

fertigte er am Laboratoire Conception<br />

de Produits et Innovation schließlich<br />

se<strong>in</strong>e Diplomarbeit an. Untersucht<br />

wurde dabei die <strong>in</strong>novationsgradabhängige<br />

Integration von Kreativitätsmethoden,<br />

wobei die Ergebnisse<br />

anhand <strong>der</strong> Konzeptentwicklung <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong> automatisiertes Verb<strong>in</strong>dungssystem<br />

zur Aufladung von Elektrofahrzeugen<br />

überprüft wurden.<br />

Impressum<br />

Die CiDaD-News werden herausgegeben<br />

vom:<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong><br />

Produktentwicklung<br />

Technische Universität München<br />

Boltzmannstr. 15<br />

D-85748 Garch<strong>in</strong>g bei München<br />

Tel. 089 289-15131<br />

Fax 089 289-15144<br />

Internet: www.pe.mw.tum.de<br />

ISSN 1610-3572<br />

Verantw. i.S.d.P.<br />

Prof. Dr.-Ing. Udo L<strong>in</strong>demann<br />

udo.l<strong>in</strong>demann@pe.mw.tum.de<br />

Redaktion und Gestaltung<br />

Dipl.-Ing. Stefanie Zirkler<br />

stefanie.zirkler@pe.mw.tum.de<br />

Dipl.-Ing. Arne Herberg<br />

arne.herberg@pe.mw.tum.de<br />

Grafik- und Bildbearbeitung<br />

Dipl.-Ing. Stefanie Zirkler<br />

stefanie.zirkler@pe.mw.tum.de<br />

Dipl.-Ing. Arne Herberg<br />

arne.herberg@pe.mw.tum.de<br />

Druck<br />

Rapp Druck GmbH<br />

Kufste<strong>in</strong>er Str. 101<br />

D-83126 Fl<strong>in</strong>tsbach am Inn<br />

12 CiDaD-News 6 (2009) 2

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