Jahresbericht 2005 - Kantonsspital Aarau
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6<br />
Verwaltungsrat<br />
Die Erneuerung geht weiter<br />
Ein Spital ist ein Unternehmen mit aussergewöhnlichem<br />
Auftrag: Es bietet hochkomplexe, an<br />
unseren Kundinnen und Kunden – den Patientinnen<br />
und Patienten – «live» ausgeführte Dienstleistungen<br />
an. Dabei befi nden sich die Kundinnen<br />
und Kunden nicht auf einem gemütlichen<br />
Einkaufsbummel, sondern häufi g in einer belastenden<br />
Ausnahmesituation: Es geht um<br />
das hohe Gut der Gesundheit, oft auch um<br />
Leben und Tod.<br />
Trotz speziellen Rahmenbedingungen funktio<br />
niert ein Spital zu grossen Teilen wie andere<br />
Unternehmen auch. Diese Erkenntnis wurde<br />
im Gesundheitswesen lange allzu stark in den<br />
Hintergrund gedrängt. Umso grösser ist nun<br />
der Erneuerungsbedarf. Der Einsatz neuer<br />
Diagnosen, effektiver Therapien und neuer<br />
medizinischer Techniken, aber auch jener der<br />
Informatik muss zu effi zienten Dienstleistungen<br />
oder Prozessen und damit zu einem kostenbewussteren<br />
Verhalten im Zentrumsspital des<br />
Kantons Aargau insgesamt führen.<br />
Die Reformdiskussion im Gesundheitswesen<br />
wird auch in nächster Zeit nicht abbrechen. Die<br />
politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
für die Leistungserbringer werden derzeit<br />
sowohl auf eidgenössischer als auch auf<br />
kantonaler Ebene kontrovers diskutiert und ab geändert.<br />
Der Verwaltungsrat des KSA wird deshalb<br />
gefordert bleiben: Qualitative Verbesserungen,<br />
Kostensenkungen in einzelnen Bereichen,<br />
Effi zienzsteigerungen sowie entsprechende<br />
Prozessoptimierungen müssen evaluiert und<br />
eingeleitet werden.<br />
Hohe Qualität bei verkraftbaren Preisen<br />
Das KSA ist heute ein ausgezeichnetes Zentrumsspital,<br />
das sich laufend verbessert. Dies hat<br />
die bei den Patientinnen und Patienten durch-<br />
geführte MeCon-Umfrage auch im Vergleich mit<br />
anderen Spitälern gezeigt. Diese hohe Dienstleistungsqualität<br />
muss gepfl egt werden.<br />
Unser Leistungsbesteller, der Kanton Aargau,<br />
kauft Gesundheitsleistungen und Ausbildungskapazität<br />
ein. Er vergleicht die Preise des KSA<br />
mit denjenigen der anderen Anbieter und bezieht<br />
die Leistungen dort, wo sie bei vergleichbarer<br />
Qualität am günstigsten sind. Verwaltungsrat,<br />
Geschäftsleitung und alle Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sind daher gefordert, dass das KSA<br />
seine Leistungen weiterhin zu konkurrenzfähigen<br />
Preisen anbieten kann.<br />
Dank dem kostenneutralen Abschluss des<br />
Gesamtarbeitsvertrages mit den Mitarbeitenden<br />
hat das KSA beim grössten Kostenträger deutlich<br />
an Flexibilität gewonnen. Die alten, teilweise<br />
starren Normen des staatlichen Personalrechts<br />
konnten durch moderne Anstellungsbedingungen<br />
abgelöst werden. Der Verwaltungsrat lässt sämtliche<br />
Stellenpläne im KSA überprüfen. Auch die<br />
neuen Verträge mit den Chefärzten können nun<br />
vom KSA direkt abgeschlossen werden.<br />
Mehr Delegation von Führungsverantwortung<br />
Um produktiver und kostengünstiger zu werden,<br />
muss die Geschäftsleitung schneller entscheiden<br />
und umsetzen können. Das Modell mit einem<br />
Chief Executive Offi cer, der nach Beratung mit<br />
seiner Geschäftsleitung in eigener Verantwortung<br />
entscheiden kann, wird wesentlich zur<br />
Be schleunigung der Abläufe beitragen. Eine<br />
schmale Führungsspitze, die über die Bereichsleitungen<br />
eng mit dem Kerngeschäft verknüpft<br />
ist, hat sich als zukunftstauglichste Organisationsform<br />
für das KSA herauskristallisiert. Im<br />
Gegenzug soll der Autonomiegrad der unteren<br />
Führungsstufen erhöht werden. Dazu wird mit<br />
Hochdruck an der Bereitstellung adäquater