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WILHELM AKTUELL - SPD Bad Gandersheim

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<strong>WILHELM</strong> ILHELM <strong>AKTUELL</strong><br />

INFORMATIONEN DES BUNDESTAGSABGEORDNETEN DR. <strong>WILHELM</strong> PRIESMEIER<br />

Liebe Freundinnen und Freunde,<br />

liebe Genossinnen und Genossen,<br />

es mehren sich die Anzeichen in der Wirtschaft, dass<br />

das „Tal der Tränen“ erreicht oder sogar schon durchschritten<br />

ist. Zwar ist es noch viel zu früh, von einem<br />

Aufschwung zu reden. Bekanntlich reagieren die Branchen<br />

sehr unterschiedlich schnell auf Konjunkturänderungen.<br />

Aber wenn sich in den nächsten Wochen bestätigt,<br />

was sich in einigen Branchen abzeichnet, hat<br />

die Krisenpolitik der <strong>SPD</strong> gegriffen. Die positiven Folgen<br />

auf dem Arbeitsmarkt werden sich erst zeitverzögert<br />

auswirken.<br />

Gerade in Zeiten der Weltfinanz- und Wirtschaftskrise<br />

bin ich viel in Betrieben der<br />

Region unterwegs gewesen.<br />

Wie stark sind die Betriebe in<br />

den Kreisen Northeim, Osterode<br />

und Goslar von dem<br />

Konjunktureinbruch betroffen<br />

und welche Folgen hat das<br />

für die Beschäftigten?<br />

Mit den Geschäftsführern<br />

und Betriebsräten habe ich ContiTech, Northeim<br />

darüber diskutiert, wie man<br />

die Arbeitnehmerinnen und<br />

Arbeitnehmer im Betrieb halten<br />

kann. Eins der ganz<br />

wichtigen Themen war dabei<br />

die Kurzarbeit. Durch die<br />

neuen Regeln für die Kurzarbeit<br />

– Verlängerung und bessere<br />

Konditionen für die Fir- RWE SE in Kalefeld<br />

men, wenn sie die Zeit zur<br />

Fortbildung ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter nutzen<br />

– können beide Seiten die<br />

hoffentlich vorübergehende<br />

Zeit der ausbleibenden Aufträge<br />

positiv nutzen.<br />

Dieses Thema habe ich mit<br />

den Leitern der Geschäftsstellen<br />

der Arbeitsagenturen<br />

im Wahlkreis gepflegt. Ich Harz Guss Zorge<br />

unterstütze die Ideen, dass<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Arbeitsagenturen<br />

und Arbeitsgemeinschaften aktiv in die Betriebe gehen<br />

und über die neuen Möglichkeiten der Kurzarbeit infor-<br />

mieren – auch die kleineren Handwerksbetriebe.<br />

Überall wurden die Anregungen, die neuen Möglichkeit<br />

der Kurzarbeit zu nutzen, positiv aufgegriffen. Sie sind<br />

keine Dauereinrichtung und in dieser Form nur für die<br />

derzeitige Krise gedacht. Dauerhaft sind sie nicht zu<br />

bezahlen, aber jetzt geht es darum, möglichst viele Arbeitsplätze<br />

zu sichern.<br />

Übrigens stammt dieses Modell aus der Feder der<br />

<strong>SPD</strong>-Bundestagsfraktion. Wir haben den Koalitionspartner<br />

erst von dem Modell überzeugen müssen.<br />

Welche Betriebe habe ich aufgesucht?<br />

- ContiTech, Northeim<br />

- KWS Saat AG, Einbeck<br />

- Weberei Oppermann<br />

- ETT Verpackungstechnik, Moringen<br />

- Auer Lighting, <strong>Bad</strong> <strong>Gandersheim</strong><br />

- Gascogne Sack, Wieda<br />

- Maximator, Zorge<br />

- RKW SE Echte/Kalefeld<br />

- Harz Guss, Zorge<br />

- Karstadt, Goslar<br />

- Fuba, Gittelde<br />

- Harz-Weser-Werkstätten, Osterode<br />

- Lebenshilfe, Propsteiburg<br />

- Werk-statt-schule, Osterode<br />

- Kompetenzzentrum Goslar<br />

- AWO-Projekt Arbeit und Leben, Walkenried<br />

Dazu kommen Gespräche mit den vier<br />

Arbeitsagenturen in Goslar, Osterode,<br />

Northeim und Einbeck, Gespräche mit<br />

der TU Clausthal und deren Instituten<br />

sowie Gespräche mit Bürgermeisterinnen<br />

und Bürgermeistern in verschiedenen<br />

Kommunen, wie sie die Lage einschätzen.<br />

Während der Koalitionspartner lange<br />

Zeit vor Schreck erstarrte, hat die <strong>SPD</strong>-<br />

Bundestagsfraktion Ideen entwickelt und<br />

gehandelt. Dabei konnte ich meine Erfahrungen<br />

aus den Gesprächen sehr gut mit<br />

einbringen.<br />

Euer Wilhelm<br />

Juli 2009<br />

Franz Müntefering am<br />

25. August in Northeim<br />

<strong>SPD</strong>-Bundesvorsitzender Franz<br />

Müntefering kommt am 25. August<br />

nach Northeim. Er ist Hauptredner<br />

auf einer <strong>SPD</strong>-Großveranstaltung<br />

in der Northeimer Stadthalle. Beginn<br />

ist um 19 Uhr.


INFORMATIONEN DES BUNDESTAGSABGEORDNETEN DR. <strong>WILHELM</strong> PRIESMEIER JULI 2009 ....<br />

MPM Environment Intelligence KG will 3,6 Millionen Euro investieren<br />

Das Gittelder Unternehmen MPM<br />

Environment Intelligence KG will 3,5<br />

bis vier Millionen Euro in den Standort<br />

investieren. Bundesumweltminister<br />

Sigmar Gabriel kam Mitte Juli<br />

aus Berlin angereist, um sich in Begleitung<br />

von Dr. Wilhelm Priesmeier<br />

über die Pläne zu informieren. Die<br />

beiden Geschäftsführer Peter Kolbe<br />

und Manfred Müller-Gransee hatten<br />

den Minister um Unterstützung gebeten,<br />

die er nach Rücksprache mit<br />

Priesmeier während seines Besuchs<br />

auch in Aussicht stellte.<br />

Das Recycling-Unternehmen für<br />

Leiterplatten, das im Jahre 2004<br />

aus der Fuba ausgegliedert wurde,<br />

will in eine völlig neue Technik investieren.<br />

Während bisher das Kupfer<br />

aus unbestückten Leiterplatten<br />

zurück gewonnen wird, sollen künftig<br />

auch die anderen Ausgangsstoffe<br />

der Leiterplatten in den Rohstoffkreislauf<br />

zurückgeführt werden.<br />

Unbestückte Leiterplatten, meistens<br />

Stanzrahmen oder Fehlproduktionen,<br />

bestehen aus genau definierten<br />

Materialien, aus Metall und organischen<br />

Stoffen. Die Gittelder<br />

haben ein Verfahren entwickelt, mit<br />

dem man den etwa 25-prozentigen<br />

Anteil an Kupfer in sehr reiner Form<br />

heraustrennen und für die Hütten in<br />

günstiger Körnung anliefern kann.<br />

Der andere Anteil besteht vorwiegend<br />

aus Glasfaser, Harz und<br />

Brom.<br />

Seit 1994 hat das Unternehmen<br />

rund 50 000 Tonnen Leiterplatten<br />

aus ganz Europa verarbeitet. MPM<br />

Environment Intelligence ist in<br />

Europa alleiniger Anbieter dieses<br />

speziellen Recyclings. Rund 12 500<br />

Tonnen Kupfer wurden seither in<br />

Gittelde (gehört zur Samtgemeinde<br />

<strong>Bad</strong> Grund) zurück gewonnen.<br />

Doch das genügt dem aufstrebenden<br />

Unternehmen nicht, das erst im<br />

Jahre 2007 mehr als eine Million<br />

Euro in eine Recyclinganlage für<br />

Bohr- und Fräsmehle aus der Leiterplattenproduktion<br />

investierte. Einerseits<br />

geht die Produktion in der<br />

europäischen Leiterplattenindustrie<br />

zurück, andererseits können die<br />

nicht verwerteten organischen An-<br />

teile nach der neuen Deponieverordnung<br />

nicht mehr abgelagert werden.<br />

„Der gesetzliche Druck zwingt<br />

uns, nach vorne zu sehen und neue<br />

Verfahren zu entwickeln", erläuterte<br />

Geschäftsführer Müller-Gransee. In<br />

einem ersten Schritt habe man sich<br />

auf die teilentstückten Leiterplatten<br />

aus den großen Zerlegebetrieben in<br />

Deutschland konzentriert und so<br />

den Ausfall mehr als ausgleichen<br />

können.<br />

Ziel aber ist es, auch bestückte Leiterplatten<br />

zu verwerten. Rund 15<br />

Prozent der 1,2 Millionen Tonnen<br />

anfallenden Elektroschrotts besteht<br />

aus Leiterplatten. Da sie unterschiedlich<br />

groß und unterschiedlich<br />

bestückt seien, gebe es ein Problem,<br />

die elektronischen Schaltelemente<br />

und anderen Teile industriell<br />

zu entfernen. Doch durch ein neu<br />

entwickeltes Verfahren, das sie<br />

selbst für den industriellen Einsatz<br />

weiterentwickelt hätten, sei das<br />

möglich. Und durch chemische Prozesse,<br />

für die MPM ebenfalls ein<br />

Patent besitzt, sei es sogar möglich,<br />

den Kunststoffanteil der Leiterplatten<br />

heraus zu lösen, um diesen wieder<br />

nutzen zu können. Insbesondere<br />

den Gefahrstoff Brom könne man<br />

als Salz in den Wirtschaftskreislauf<br />

zurückführen.<br />

Gabriel zeigte sich von dem Konzept<br />

überzeugt. Er wunderte sich,<br />

dass als Alternative nur die illegale<br />

Ausfuhr des Elektronikschrotts in<br />

arme Länder bleibt, wo dieser äußerst<br />

umweltschädlich verbrannt<br />

werde. In seinem Gespräch mit der<br />

Geschäftsführung und Ingenieuren<br />

stellte der Minister Zuschüsse aus<br />

Geschäftsführer Manfred Müller-Gransee, Bundesumweltminister Sigmar<br />

Gabriel (<strong>SPD</strong>), Wilhelm Priesmeier (MdB) und Karl Heinz Hausmann (MdL).<br />

Vor den zu recycelnden Leiterplatten: (v.l.) Geschäftsführer Manfred Müller-<br />

Gransee, Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (<strong>SPD</strong>), Geschäftsführer<br />

Peter Kolbe und Wilhelm Priesmeier (MdB). Fotos: K.H.Bleß<br />

dem Bundesinvestitionsprogramm<br />

in Aussicht. Doch sollten die Anträge<br />

schnell gestellt werden, da die<br />

Nachfrage nach den Zuschüssen<br />

aus dem Programm sehr groß sei.<br />

Außerdem wolle er das Gittelder<br />

Unternehmen unterstützen, Fördermöglichkeiten<br />

der KfW-Bank zu finden,<br />

damit die geplanten Investitionen<br />

finanziert werden können.<br />

Priesmeier zeigte sich nach dem<br />

Ministerbesuch sehr zufrieden. „Die<br />

<strong>SPD</strong> tut was, um Arbeitsplätze zu<br />

erhalten und zu sichern, wenn es<br />

wirtschaftlich sinnvoll ist. Gerade in<br />

Gittelde sei das wichtig, wo in den<br />

vergangenen Wochen viele Industriearbeitsplätze<br />

verloren gegangen<br />

waren. Hier habe man nicht helfen<br />

können, weil es kein Sanierungskonzept<br />

gab, für das man verantwortungsvoll<br />

Steuergelder einsetzen<br />

konnte.


JULI 2009 INFORMATIONEN DES BUNDESTAGSABGEORDNETEN DR. <strong>WILHELM</strong> PRIESMEIER<br />

Kormorane und Salz im Fluss ärgern die Sportfischer<br />

Es sind die Kormorane und die<br />

Salzeinleitung der Kali + Salz AG<br />

(K + S) in Werra und Weser, die die<br />

Sportfischer derzeit am meisten beschäftigten.<br />

Das wurde bei einer<br />

Diskussionsrunde mit den <strong>SPD</strong>-<br />

Bundestagsabgeordneten Dr. Wilhelm<br />

Priesmeier und Holger Ortel<br />

sowie dem <strong>SPD</strong>-Landtagsabgeordneten<br />

Roland Schminke deutlich.<br />

Ortel ist gleichzeitig Präsident des<br />

Deutschen Fischereiverbandes.<br />

Priesmeier sagte bei der Begrüßung,<br />

dass die Angelvereine in<br />

Deutschland mehr Mitglieder haben<br />

als alle Parteien in Deutschland zusammen.<br />

"Das Fischen ist kein Sport, sondern<br />

das weidmännische Jagen<br />

unter Wasser", stellte der Fischereipräsident<br />

gleich zu Anfang fest. Von<br />

den 2,2 Millionen Tonnen in<br />

Deutschland verzehrtem Fisch werden<br />

85 Prozent importiert, berichtete<br />

er. Die Angler fischten etwa<br />

20.000 Tonnen pro Jahr, die Kormorane<br />

etwa die gleiche Menge. Außerdem<br />

beschädigten die schwarzen<br />

Vögel 30 000 bis 40 000 Tonnen<br />

Fisch und machten sie für den<br />

menschlichen Verzehr unbrauchbar.<br />

"Sie sind die schwarze Pest für die<br />

Fischerei", sagte der Präsident.<br />

Wilhelm Priesmeier berichtete in<br />

diesem Zusammenhang, dass der<br />

<strong>SPD</strong>-Europaabgeordnete Dr. Heinz<br />

Kindermann einen Initiativbericht ins<br />

Europäische Parlament eingebracht<br />

hat, in dem er auf den Widerspruch<br />

der hohen Verluste bei den Fischbeständen<br />

und dem naturschutzrechtlich<br />

geschützten Kormoran hinwies.<br />

Der Aussage, dass dieser Widerspruch<br />

zu Lasten des Kormorans<br />

gelöst werden müsse, hätten<br />

598 Abgeordnete des EU-Parlaments<br />

zugestimmt. Die <strong>SPD</strong> habe<br />

also schon einen ersten Schritt unternommen.<br />

Roland Schminke kritisierte die<br />

Salzeinleitung der K + S AG in die<br />

Werra und demnächst in die Weser.<br />

Die Werra habe man schon kaputt<br />

gemacht, nun komme die Weser an<br />

die Reihe. "Angler und Fischer<br />

brauchen saubere Flüsse, keine Abwasserkanäle",<br />

schimpfte er. Zu seiner<br />

fachlichen Unterstützung hatte<br />

er Dr. Walter Hölzel mitgebracht,<br />

der in der "Weser-Werra-Anrainerkonferenz"<br />

aktiv ist. Dieser legte<br />

dar, dass die K + S AG mit einer<br />

veralteten Technik arbeitet und nur<br />

ein Drittel der Ressourcen heben<br />

kann. Bei moderner Technik gebe<br />

Sportfischer aus der gesamten Region waren gekommen, um mit den <strong>SPD</strong>-<br />

Politikern zu diskutieren, die ihre Argumente aufnahmen.<br />

Matthias Jaep (Leiter des Bezirks 6 des Landessportfischerverbandes), Holger Ortel (Präsident des Deutschen<br />

Fischereiverbandes, Dr. Wilhelm Priesmeier, Ronald Schminke und Dr. Walter Hölzel Fotos: K.H.Bleß<br />

es das Problem mit der Salzlauge<br />

so gut wie gar nicht.<br />

In der Diskussion machten die Angler<br />

klar, dass für K + S nach Öffnung<br />

der Grenze der Sündenbock<br />

weggefallen ist. Behauptete das Unternehmen<br />

früher, die Salzeinleitung<br />

sei von der DDR zu verantworten,<br />

habe sich das inzwischen als Legende<br />

erwiesen.<br />

Ein weiteres Thema in der Diskussion<br />

war das gute Verhältnis zu den<br />

Jägern. Bei der Hege und Pflege<br />

der Natur müsse man auch in der<br />

Öffentlichkeit die Gemeinsamkeiten<br />

herausstellen. Vor Ort arbeite man<br />

ja ohnehin gut zusammen. Gemeinsam<br />

sollte man gegen die unnatürlich<br />

hohe Kormoran-Population<br />

kämpfen.<br />

Kleinstkraftwerke in schmalen<br />

Bachläufen sind ein weiteres Ärgernis,<br />

wenn es keine Fischtreppen<br />

gibt. Ein großer Teil der Fische<br />

werde in den Turbinen verletzt oder<br />

getötet, machten die Fischer deutlich.<br />

Mit einer neuen Regelung im<br />

Energieeinspeisungsgesetz werde<br />

den Betreibern ein Anreiz gegeben,<br />

Fischtreppen zu bauen, erklärte<br />

Priesmeier. Allerdings sei zu beden-<br />

ken, so ein Diskussionsteilnehmer,<br />

dass die Kraftwerke so viel Wasser<br />

benötigen, dass die Flussläufe oft<br />

trocken fallen und die Fischtreppen<br />

dann auch kein Wasser führen.<br />

Ortel plädierte am Ende der Veranstaltung<br />

dafür, besser mit den Wasser-<br />

und Bodenverbänden zusammenzuarbeiten.<br />

Denn die Fischer<br />

seien Fachleute auf ihrem Gebiet,<br />

auch wenn sie nur ehrenamtlich<br />

tätig seien. "Ihr seid ein Umweltschutzverband!",<br />

gab er den Fischern<br />

mit auf den Weg.<br />

Holger Ortel (stehend) und Wilhelm<br />

Priesmeier


INFORMATIONEN DES BUNDESTAGSABGEORDNETEN DR. <strong>WILHELM</strong> PRIESMEIER JULI 2009 ....<br />

Milch und Abschlachtprämie – Unbrauchbare Vorschläge des DBV<br />

„Eine Abwrackprämie für Milchkühe<br />

wird es mit uns nicht geben“, empört<br />

sich der Dasseler <strong>SPD</strong>-Abgeordnete<br />

Dr. Wilhelm Priesmeier.<br />

Die Forderung des Deutschen<br />

Bauernverbandes (DBV), durch<br />

eine Massenschlachtung von<br />

Kühen den Preisverfall bei der<br />

Milch zu stoppen, bezeichnet er als<br />

„makaber“. Wer Milchviehhalter<br />

aus der Staatskasse mit bis zu 500<br />

Euro pro Tier belohnen wolle, habe<br />

jeglichen Bezug zu den Verbrauchern<br />

verloren. Eine solche Forderung<br />

schade dem Image der Landwirtschaft<br />

nachhaltig, erklärt der<br />

<strong>SPD</strong>-Agrarpolitiker. Die Öffentlichkeit<br />

werde solche Pläne nicht mittragen.<br />

Ein moderner Milchhof kann nur ab einer bestimmten Größe wirtschaftlich<br />

arbeiten. Fotos: K.H.Bleß<br />

Wenige Stunden junge Kälber auf einem Milchhof<br />

Darüber hinaus sei ein solches<br />

Schlachtprogramm auch wirtschaftlich<br />

vollkommen unsinnig. Priesmeier<br />

geht davon aus, dass dies<br />

zu einem drastischen Preisverfall<br />

auf dem Rindfleischmarkt führt und<br />

andere Märkte in Mitleidenschaft<br />

gezogen werden könnten. „Vielleicht<br />

hat der Bauernverband auch<br />

hierfür eine Lösung – auf Steuerzahlers<br />

Kosten“, so Priesmeier<br />

weiter.<br />

„Die EU-Kommission hat mit ihrem<br />

Ärger um Glibberschinken und Schummel-Käse – Interview der BZ<br />

Braunschweiger Zeitung:<br />

Herr Dr. Priesmeier, nach<br />

dem Skandal um Schummel-Käse<br />

kommt jetzt heraus,<br />

dass auch minderwertige<br />

Schinken-Imitate<br />

große Verbreitung finden.<br />

Müssen sich Verbraucher<br />

alles bieten lassen?<br />

Nein, auf keinen Fall! Die<br />

Produkte wird man zwar<br />

nicht aus dem Markt halten<br />

können, das geht wegen<br />

Käse muss Käse sein!<br />

des EU-Rechts nicht. Aber<br />

sie müssen besser gekennzeichnet<br />

werden, damit<br />

Verbraucher wissen, dass<br />

es sich um Imitate handelt.<br />

Und Verstöße gegen die<br />

Kennzeichnungsvorschrift<br />

müssen öffentlich angeprangert<br />

werden.<br />

BZ: Als Käse oder Schinken<br />

dürfen die Imitate nicht<br />

verkauft werden - das genügt<br />

offenbar nicht...<br />

Die Lebensmittelindustrie<br />

hält sich<br />

weitgehend<br />

daran. Aber es ist<br />

dennoch oft nicht<br />

klar erkennbar,<br />

worum es sich<br />

handelt – der Verbraucher<br />

muss<br />

die Bestandteile<br />

der Imitate aus dem Kleingedrucktenzusammensuchen.<br />

Deshalb sollte der<br />

nächste Bundestag schnell<br />

die gesetzlichen Vorschriften<br />

ändern. Ob man da<br />

Kunst-Käse darauf schreibt<br />

oder etwas anderes,<br />

muss man<br />

sehen. Das andere<br />

Problem sind Gastronomen<br />

und Produzenten,<br />

die die<br />

viel billigeren Imitate<br />

weiterverarbeiten,<br />

ohne das zu kennzeichnen.<br />

Da wird<br />

Käse-Pizza angeboten,<br />

die ganz oder<br />

überwiegend aus<br />

Imitat besteht. Das<br />

ist Irreführung – die<br />

muss nicht nur geahndet,<br />

sondern an-<br />

geprangert werden.<br />

BZ: Wie soll das gehen?<br />

Die rechtlichen Möglichkeiten<br />

gibt es schon. Nur der<br />

öffentliche Druck hat nachhaltige<br />

Wirkung. Der Berli-<br />

Verbraucher erwarten echte Lebensmittel,<br />

selbst bei einer Pizza<br />

„auf der Hand“.<br />

Bericht zum Milchbereich die Tür<br />

für eine sachliche Diskussion aufgestoßen“,<br />

betont der <strong>SPD</strong>-Bundestagsabgeordnete.<br />

Diese Chance<br />

müsse nun genutzt werden, um<br />

die Milchviehhaltern in der gegenwärtig<br />

sehr schwierigen Marktsituation<br />

wirklich zu unterstützen. Die<br />

<strong>SPD</strong> unterstütze dabei alle Maßnahmen,<br />

die darauf abzielen, den<br />

Absatz von Milchprodukten auf<br />

dem europäischen Binnenmarkt zu<br />

fördern und die Liquidität der Betriebe<br />

sicherzustellen.<br />

ner Bezirk Pankow macht<br />

das beispielhaft vor: Gastronomen<br />

und Händler, die<br />

bei Kontrollen auffallen,<br />

werden im Internet genannt.<br />

Ich bin dafür, dass<br />

bundeseinheitlich solche<br />

Verstöße gegen Lebensmittelrecht<br />

veröffentlicht<br />

werden – und Anbieter, die<br />

bei Kontrollen gut abschneiden,<br />

eine Kennzeichnung<br />

etwa mit einem<br />

Smiley erhalten.<br />

BZ: Woran erkenne ich<br />

Imitate im Restaurant?<br />

Einen echten Käse kann<br />

man daran erkennen, dass<br />

er sich in lange Fäden ziehen<br />

lässt, meist gut 30<br />

Zentimeter lang. Das Imitat<br />

reißt schon nach 5 bis 8<br />

Zentimetern.


JULI 2009 INFORMATIONEN DES BUNDESTAGSABGEORDNETEN DR. <strong>WILHELM</strong> PRIESMEIER<br />

Besuchergruppen aus dem Wahlkreis<br />

Regelmäßig kommen Besucher aus meinem Wahlkreis nach Berlin. Dabei besuchen sie auch den Reichstag<br />

im Zentrum der Hauptstadt.<br />

Nach Absprache ist es oft möglich, dass wir uns dann zu einem Gespräch oder einer Diskussion dort treffen.<br />

Gerade Schulen oder Gruppen von Ortsvereinen nehmen diese Gelegenheit gerne wahr. Dazu gehört natürlich<br />

auch das Erinnerungsfoto.<br />

Auf Einladung des <strong>SPD</strong>-Bundestagsabgeordneten Dr. Wilhelm Priesmeier waren 50 ehrenamtliche tätige<br />

junge Leute zu Besuch in Berlin, darunter auch einige Jungsozialisten (Jusos), um die politische Arbeit in der<br />

Hauptstadt näher kennenzulernen. Neben der Stadtrundfahrt gehörten die Gespräche im Auswärtigen Amt,<br />

im Willy-Brandt-Haus und im Reichstag zu den Schwerpunkten der Reise. Auch die ehemalige Stasi-Zentrale<br />

in der Normannenstraße besichtigten die Teilnehmer aus den Landkreisen Northeim, Osterode und Goslar<br />

und traten an den Schreibtisch von Erich Miehlke.<br />

Im Reichstag führte Priesmeier seine Gäste durch die sonst für Besucher nicht geöffneten <strong>SPD</strong>-Fraktionsräume<br />

und diskutierte mit ihnen aktuelle politische Themen, wie die neuesten Entscheidungen des Bundestages,<br />

die Krise im Iran und die Weltwirtschaftskrise. In diesem Zusammenhang sagte Priesmeier, dass er auch<br />

wegen des Krisenmanagements der Bundesregierung auf Initiative von Frank-Walter Steinmeier optimistisch<br />

in die Zukunft schaue. „Wir kriegen das gemeistert“, so Priesmeier. Allerdings habe die Krise für ihn auch<br />

deutlich gemacht, dass eine Bundesregierung ohne <strong>SPD</strong> nicht vorstellbar sei.<br />

Wilhelm ilhelm aktuell<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Dr. Wilhelm Priesmeier<br />

An der Lehmkuhle 5<br />

37586 Dassel<br />

Tel.: 0 55 64 / 200 92 10<br />

Fax: 0 55 64 / 200 92 11<br />

www.wilhelm-priesmeier.de<br />

Redaktion und Gestaltung:<br />

Karl Heinz Bleß<br />

Heikenbergstraße 32a<br />

37431 <strong>Bad</strong> Lauterberg<br />

Tel. 0 55 24 / 8 02 02<br />

www.bless-online.de<br />

Stefan Zwoll<br />

Platz der Republik 1<br />

11011 Berlin<br />

Tel.: 030 / 227 20 75<br />

Das Internet nutzen<br />

Aktuelle Informationen meiner Tätigkeit<br />

findet ihr auf meiner neugestalteten<br />

Homepage. Auch im<br />

Wahlkampf werde ich zunehmend<br />

diese Kommunikationsplattform<br />

nutzen und ausbauen. Es gibt viel<br />

zu entdecken.<br />

Hier einige Tipps zum Surfen:<br />

Wilhelm Priesmeier<br />

www.wilhelm-priesmeier.de<br />

www.wilhelm-waehlen.de<br />

Walter Steinmeier<br />

www.frank-walter-steinmeier.de<br />

Parteitagsrede<br />

www.spd.de/start/portal/start.html<br />

Bundespartei<br />

www.spd.de<br />

Bundestagsfraktion<br />

www.spdfraktion.de<br />

Bereits vor vier Jahren sorgte ein feuerrotes Wahlmobil für Aufsehen (kleines Foto). Auch in den letzten acht Wochen<br />

vor der Bundestagswahl ist ein Feuerwehrauto als „Willimobil“ unterwegs (Fotomontage) . Diesmal ist es ein<br />

alter Messgerätewagen. Das Fahrzeug, das auch über eine Markise verfügt, dient als mobiler Infostand und als<br />

Fahrzeug bei zahlreichen Wahlkampfeinsätzen.

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