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Pfarrbrief - St. Lukas

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Ja, es stimmt. Liebe Leserin! Lieber Leser!<br />

Anscheinend verbreitet sich<br />

nichts so schnell wie ein gut<br />

gehütetes Geheimnis. Diese<br />

Erfahrung konnte nicht nur<br />

der Papst diesen Sommer<br />

machen, sondern auch meine<br />

Wenigkeit. Seit meiner<br />

Rückkehr aus dem Urlaub<br />

Ende Juli wurde ich ständig<br />

gefragt, ob es stimme, dass<br />

ich aus Düren weggehe. Ja,<br />

es stimmt: Ende November<br />

werde ich meine letzte Messe<br />

als Pfarrer unserer Pfarre<br />

<strong>St</strong>. <strong>Lukas</strong> feiern. Im Januar<br />

werde ich eine neue <strong>St</strong>elle<br />

als Pfarrer antreten.<br />

Was ist die Motivation für den <strong>St</strong>ellenwechsel?<br />

Im Nachgang meiner Aus-Zeit wurde mir immer<br />

deutlicher, dass ich anders arbeiten und meine<br />

priesterlich-dienstliche Rolle ändern möchte.<br />

Durch eine Änderung der Aufgabenfelder wäre<br />

dies theoretisch auch in Düren möglich gewesen.<br />

Allerdings sind wir mit Priestern in Leitungsverantwortung<br />

hier in unserer Pfarre deutlich besser<br />

ausgestattet als andere Pfarren unseres Bistums.<br />

Konkret sucht die GdG Jülich seit langem einen<br />

neuen Leiter. So ist im Frühsommer meine Entscheidung<br />

gereift, mich dem Bischof für die Übernahme<br />

der <strong>St</strong>elle als GdG-Leiter in Jülich zur Verfügung<br />

zu stellen, wo die ersten Gespräche für<br />

Anfang September terminiert sind.<br />

Hat die KIM-Entwicklung etwas mit meinem<br />

<strong>St</strong>ellenwechsel zu tun?<br />

Nein. Beide Entwicklungen sind nur zeitlich parallel<br />

gelaufen. Allerdings haben mir die Widerstände<br />

gegen die Umsetzung des KIM-Beschlusses noch<br />

mal sehr deutlich vor Augen geführt, wie sehr die<br />

Meinungen auseinanderlaufen: Die einen träumen<br />

von der Wiederherstellung der alles dominierenden<br />

„Volkskirche“, wie sie früher (in den 1950er<br />

und 1960er Jahren) mal ausgesehen hat; die anderen<br />

sehen die Grenzen der Machbarkeit und die<br />

radikal veränderten Rahmenbedingungen und gestalten<br />

Kirche nach den veränderten Lebensverhältnissen<br />

der Menschen um. Ich versuche Letzteres.<br />

Wie gehts weiter in Düren-Mitte?<br />

Ein Nachfolger als Pfarrer in Leitungsverantwortung<br />

ist nicht in Sicht. Bis Ende November haben<br />

wir nun Gelegenheit, unsere Kirche vor Ort so zu<br />

gestalten, dass es gut weitergeht.<br />

Ein Schluss-Gedanke:<br />

Ich fühle mich von dem Kirchenbild geleitet, dass<br />

WIR alle Kirche sind – aufgrund unserer Taufe<br />

und Firmung; in dieser Kirche sollte sich jeder mit<br />

seinen Begabungen einbringen können, Talenten,<br />

Interessen (auch „Berufung“ genannt). Doch solange<br />

es einen Pfarrer in Rufweite gibt, solange<br />

gibt es eben auch die Versuchung, Leitungsverantwortung<br />

auf ihn zu konzentrieren, also nicht<br />

selbst Verantwortung zu übernehmen, und von<br />

„Kirche“ in der 3. Person („die da“) zu sprechen<br />

anstatt in der 1. Person („wir hier“).<br />

Der Abschied wird auch für mich nicht so ganz<br />

leicht, weil mir Düren in rund 8 Jahren schon sehr<br />

vertraut geworden ist… - Auf die von Gott her auf<br />

uns zukommende Zukunft!<br />

Ihr Pastor Josef Wolff

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