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HOCHHUTH IM ADMIRALSPALAST<br />

FRIEDRICHSTR. <strong>101</strong> | <strong>101</strong>17 BERLIN<br />

<strong>13.</strong> - 30. NOVEMBER 2012<br />

JÜDISCHES THEATER BIMAH<br />

<strong>13.</strong> - 16.11. ||| 19.30 h ||| THEATER ||| € 18 / € 12 / € 5<br />

Hochhuth: MOLIÈRES TARTUFFE<br />

Schauspiel in drei Akten, Uraufführung<br />

Regie/Strichfassung: Christian Kneisel<br />

Bühnenbild: Stephan Besson, Léonie Droste<br />

Kostüme: Léonie Droste<br />

Darsteller: Barbara Frey, Christiane Ziehl, Harald Arnold, Folke Paulsen<br />

Spieldauer: 75 min., ohne Pause<br />

In Kooperation mit dem Brandenburger Theater<br />

Das Schauspiel von Rolf Hochhuth verhandelt das verhängnisvolle wie ungleiche Verhältnis von Kunst<br />

und Macht. Im Mittelpunkt steht der historisch belegte Kampf Molières gegen das Aufführungsverbot<br />

seiner Komödie Der Tartuffe oder der Betrüger, die auf Grund ihrer drastischen und für die damalige Zeit<br />

revolutionären Kritik religiösen Heuchlertums einen Skandal auslöste, der zum Verbot führte. Hochhuths<br />

Schauspiel in 3 Akten zeigt, wie unerlässlich und notwendig das Ringen um künstlerische Autonomie und<br />

Freiheit ist, und dass um die vom Grundgesetz garantierte Kunstfreiheit auch hier und heute immer<br />

wieder gekämpft werden muss.<br />

17.11. ||| 19.30 h ||| FILM + GESPRÄCH ||| € 8 / € 6 / € 5<br />

WIE EIN JAHRHUNDERT ENTGLEIST: SOMMER 14 D 2012<br />

Ein Film von Alexander Kluge mit Szenen aus Hochhuths Stück SOMMER 14<br />

Produktion: kairosfilm<br />

63 min., Farbe + s/w<br />

Uraufführung + Podiumsgespräch: Prof. Dr. Dr. Michael Wolffsohn und Rolf Hochhuth<br />

Der Film enthält Ausschnitte aus einem Interview mit Hochhuth und Aufnahmen der Berliner<br />

Inszenierung von SOMMER 14 im Jahr 2009 unter Verwendung von Einstellungsfolgen aus Alexander<br />

Kluges monumentalem Werk „Wie ein Jahrhundert entgleist: Der Erste Weltkrieg. Kunst und Krieg. Die<br />

Abwesenheit von Kriegskunst“ (2010).<br />

Warum interessiert uns heute, im 98. Jahr nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges, die Vorgeschichte von<br />

1914? Weil sie - vielleicht - die Lehre enthält, die sehr aktuell ist, daß immer dort, wo nicht territoriale<br />

Forderungen einen Krieg auslösen, daß immer dort Wettrüsten ihn verschuldet ..., (welches) von denen,<br />

die es praktizieren, stets als Defensiv-Maßnahme ... verkauft wird. Der Krieg ist nicht ausgebrochen, wie<br />

immer geschrieben wird, er ist gemacht worden mit der Vehemenz, mit der er gewollt wurde. Ein Tier<br />

kann ausbrechen, ein Krieg muss e n t w i c k e l t werden. Das setzt ein ziemlich kompliziertes<br />

Zusammenspiel vieler voraus, deren Intelligenz immerhin ausreichen muß, für die Nachwelt den<br />

Anschein zu erwecken, der Feind sei der Schuldige.<br />

Rolf Hochhuth<br />

Der Weltkrieg von 1914 bis 1918 enthält, wie ein Laboratorium, die Erfahrung darüber, wie Umstände<br />

aussehen, die ein ganzes Jahrhundert, das 20., zur Entgleisung bringen. Die Folgen sind noch schlimmer<br />

als das Ereignis selbst.<br />

Alexander Kluge<br />

18.11. ||| 19.30 h ||| MUSIK + REZITATION ||| € 12 / € 10/ € 5<br />

FLORIAN FRIES: HOCHHUTHS BERLINER ANTIGONE<br />

Requiem, Uraufführung, 120 min., mit Pause


Musik: Florian Fries<br />

Rezitation: Caroline Beil und Jan-Andreas Kemna<br />

Die Protagonistin von Hochhuths Erzählung BERLINER ANTIGONE heißt Anne; An(tigo)ne steht<br />

stellvertretend für ihren Namen im Titel; aber auch Anne selbst ist eine Stellverteterin: sie tritt an die<br />

Stelle von Rose Schlösinger, die Mutter von Marianne Heinemann-Sideri, die erste Frau von Rolf<br />

Hochhuth. Die Erinnerungen und das Trauma Mariannes werden durch Rolf Hochhuth literarischen<br />

Ausdruck finden. So entsteht 1963 die BERLINER ANTIGONE. Der historische Hintergrund der<br />

Erzählung ist die Überstellung von 269 hingerichteten Frauen an die Berliner Anatomie in den Jahren<br />

1939-1945. Die Leichen wurden zu Versuchszwecken missbraucht.<br />

Ausgangspunkt für meine kompositorische Arbeit war die Idee, Rolf Hochhuths ungekürzten Originaltext<br />

der BERLINER ANTIGONE mit Musik zu verbinden und als Gesamtwerk mit drei Personen (Erzählerin,<br />

Erzähler und Pianist) auf die Bühne zu bringen. Die Musik ist rein instrumental und als gefühlsbezogene<br />

Transformation des Geschehens zu verstehen. Gemeinsam mit dem Text entsteht eine Collage, in der die<br />

Musik dem Zuhörer ein intensives Erleben innerer Konflikte der handelnden Figuren ermöglicht. Das<br />

Alternieren von Klang- und Erzählsprache soll einen mikroskopischen Blick in das Innenleben der<br />

Protagonisten gewähren.<br />

Florian Fries<br />

20.11. ||| 19.30 h ||| FILM + GESPRÄCH ||| € 8 / € 6 / € 5<br />

BERLINER ANTIGONE BRD1968<br />

Regie: Rainer Wolffhardt<br />

Buch: Leopold Ahlsen, Rainer Wolffhardt<br />

Nach der gleichnamigen Novelle von Rolf Hochhuth<br />

Darsteller: Donata Höffer, Dieter Borsche u.a.<br />

Produktion: Universum Film AG (UFA) im Auftrag des ZDF<br />

65 min., s/w, mono<br />

Podiumsgespräch: Donata Höffer, Rainer Wolffhardt, Rolf Hochhuth<br />

"Die Angeklagte hat in der Nacht vom 20. zum 21. Mai 1943 den zur Bestattung nicht freizugebenden,<br />

sondern gemäß Führererlass vom 3. September 1942 der hiesigen Anatomie zu gemeinnütziger<br />

Verwertung zu überstellenden Leichnam ihres wegen Wehrkraftzersetzung hingerichteten Bruders aus<br />

dem Leichenkeller der Anatomie entwendet und an unbekannter Stelle begraben." Dieser Tatvorwurf<br />

gegen Anne Hofmann gibt die Spielhandlung der BERLINER ANTIGONE wieder, die von dem Moment<br />

der Urteilsverkündung und der Situation kurz vor der Vollstreckung eingerahmt wird. Dazwischen erzählt<br />

der Film in gedanklichen Impressionen und Partikeln die Vorgeschichte, die immer subjektiv aus Sicht<br />

der Angeklagten dargestellt wird. Der Regisseur arbeitet mit Montagen von Bewusstseins- und<br />

Erinnerungsfetzen. Er hebt die Kontinuität der Zeit fast völlig auf, verzahnt Vergangenes mit<br />

Gegenwärtigem und Zukünftigem. Durch diesen Kunstgriff und durch den Verzicht, das Geschehen aus<br />

dem Blickwinkel des objektiven Beobachters zu zeigen, gelingt ihm eine erstaunliche seelische<br />

Demaskierung der weiblichen Hauptfigur.<br />

Der Film kommt ohne jede Musik aus.<br />

22.11. - 24.11. ||| 19.30 h ||| THEATER ||| € 18 / € 12 / € 5<br />

GASHERD UND KLISTIERE oder die Urgroßmutter der Diätköchin<br />

Requiem und Posse in je 1 Akt von Rolf Hochhuth<br />

Regie: Dan Lahav<br />

Darsteller: Eva Maria Kölling, Janina Klinger, Manfred Kloss, Joachim Kelsch, Martin Klodzinski<br />

Gast: Wolfgang Bahro<br />

Spieldauer: 90 min.<br />

Produktion: Jüdisches Theater <strong>Bimah</strong>


Das Requiem spielt im Dritten Reich. Der arische Dichter Jochen Klepper und seine jüdischen Frau<br />

werden zusammen mit der jüngeren Tochter in den Tod getrieben, als der Dichter erfährt, daß aufgrund<br />

eines neuen Gesetzes ihm und seiner Frau die Zwangsscheidung droht.<br />

Im possenhaften Nachspiel stehen Hitler, sein Leibarzt Theodor Morell und Hitlers Diätköchin<br />

Magdalena von Exner im Mittelpunkt, die, wie sich erweist, „Achteljüdin“ ist...<br />

27.11. - 29.11. ||| 19.30 h ||| THEATER ||| € 18 / € 12 / € 5<br />

EINE LIEBE IN DEUTSCHLAND<br />

Nach Hochhuths gleichnamigem Roman<br />

Regie: Hans-Joachim Frank<br />

Bühne und Kostüme: Volker Pfüller<br />

Darsteller: Sonja Hilberger, Bartosz Borula, Katrin Schell, Damian Gorecki u.a.<br />

Polnischer Chor: Mateusz Grabowski, Grzegorz Sobczak, Bartosz Borula, Damian Gorecki<br />

Spielfassung und Produktion: theater 89<br />

Spieldauer: 120 min., ohne Pause<br />

Die Handlung spielt im Jahr 1941 im Dorf Brombach im Markgräflerland. Eine deutsche<br />

Gemüsehändlerin und ein polnischer Kriegsgefangener verlieben sich ineinander ...<br />

Die ZEIT veröffentlicht am 17. Februar 1978 einen Vorabdruck der Erzählung des Schriftstellers und<br />

Dramatikers Rolf Hochhuth, in der er den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Hans Filbinger<br />

(CDU) angesichts dessen Vergangenheit als „Hitlers Marinerichter“ einen „furchtbaren Juristen“ nennt.<br />

Die Veröffentlichung zieht einen juristischen Streit nach sich. Filbinger tritt wenig später zurück.<br />

30.11. ||| 19.30 h ||| FILM + GESPRÄCH ||| € 8 / € 6 / € 5<br />

EINE LIEBE IN DEUTSCHLAND BRD/Frankreich 1983<br />

Regie: Andrzej Wajda<br />

Buch: Boleslaw Michalek, Agnieszka Holland, Andrzej Wajda<br />

Nach dem gleichnamigen Roman von Rolf Hochhuth<br />

Kamera: Igor Luther<br />

Musik: Michel Legrand<br />

Bauten: Allan Starski, Götz Heymann, Jürgen Henze<br />

Kostüme: Krystyna Zachwatowicz, Ingrid Zoré<br />

Darsteller: Hanna Schygulla, Elisabeth Trissenaar, Piotr Lysak, Daniel Olbrychski, Armin Mueller-Stahl,<br />

Bernhard Wicki, Ralf Wolter, Otto Sander, Ben Becker u.v.a.<br />

Produzent: Artur Brauner<br />

Co-Produzenten: Willi Segler, Emmanuel Schlumberger<br />

Produktion: CCC Filmkunst (Berlin) ZDF (Mainz), Gaumont International, T.F. 1 Films Production u.a.<br />

107 min., Farbe<br />

Podiumsgespräch: Produzent Artur Brauner, Schauspielerin Elisabeth Trissenaar und Autor Rolf<br />

Hochhuth<br />

Brombach ist ein deutsches Dorf an der Schweizer Grenze. Dorthin reist ein Vater mit seinem Sohn<br />

Klaus. Sie möchten etwas über einen Vorfall herausfinden, der sich in diesem Dorf während des Zweiten<br />

Weltkriegs 1941 abgespielt hat. Es ist die Geschichte der Mutter des Mannes und der Großmutter von<br />

Klaus, Pauline Kropp. Bei der Dorfbevölkerung stoßen sie jedoch auf Ablehnung. Man möchte diese<br />

Geschichte lieber vergessen.<br />

Pauline Kropp führt einen Gemüseladen. Es ist der Gemüseladen ihres Mannes, der an der Front ist. Das<br />

Leben von Pauline ist äußerst beschwerlich. Hilfe im Geschäft erhält sie durch den polnischen<br />

Kriegsgefangenen Stanislaus. Stanislaus ist der deutschen Frau sympathisch. Sie behandelt ihn<br />

zuvorkommend. Langsam entspinnt sich aus der Zusammenarbeit eine zärtliche Liebesgeschichte.<br />

Pauline ist sich ihres Tuns und der Gefahr daraus bewusst, dennoch stürzt sich die einsame Frau in eine<br />

leidenschaftliche Liebesbeziehung. Die Liebesbeziehung bleibt auch den Mitbewohnern des Dorfes nicht<br />

gänzlich verborgen. Anonym werden Pauline und Stanislaus schließlich denunziert. Der SS-<br />

Untersturmführer Mayer, der Pauline eigentlich zugetan ist, führt die Untersuchung des Falles. Er gibt ihr<br />

mehrmals die Möglichkeit, sich glimpflich aus der Affäre zu ziehen. Der Druck der Dorfbevölkerung ist<br />

jedoch stärker. Pauline muss ins KZ; Stanislaus wird gehenkt.


Programmübersicht<br />

<strong>13.</strong>11. - 16.11. | 19.30 h<br />

MOLIÈRES TARTUFFE<br />

Regie: Christian Kneisel<br />

Mit Barbara Frey, Christiane Ziehl, Harald Arnold, Folke Paulsen<br />

In Kooperation mit dem Brandenburger Theater<br />

€ 18 / € 12 / € 5<br />

17.11. | 19.30 h<br />

Film: WIE EIN JAHRHUNDERT ENTGLEIST: SOMMER 14 D 2012<br />

Ein Film von Alexander Kluge mit Szenen aus Hochhuths Stück SOMMER 14, UA<br />

Podiumsgespräch mit Prof. Dr. Dr. Michael Wolffsohn und Hochhuth<br />

€ 8 / € 6 / € 5<br />

18.11. | 19.30 h<br />

FLORIAN FRIES: REQUIEM - HOCHHUTHS BERLINER ANTIGONE, UA<br />

Mit Florian Fries (Piano), Caroline Beil und Jan-Andreas Kemna (Rezitation)<br />

€ 12 / € 10 / € 5<br />

20.11. | 19.30 h<br />

Film: BERLINER ANTIGONE BRD 1968<br />

Regie: Rainer Wolffhardt. Buch: Leopold Ahlsen/Rainer Wolffhardt<br />

Mit Donata Höffer, Dieter Borsche u.a.<br />

Podiumsgespräch mit Donata Höffer, Rainer Wolffhardt und Hochhuth<br />

€ 8 / € 6 / € 5<br />

22.11. - 24.11. | 19.30 h<br />

GASHERD UND KLISTIERE oder Die Urgroßmutter der Diätköchin<br />

Regie: Dan Lahav<br />

Produktion: Jüdisches Theater <strong>Bimah</strong><br />

€ 18 / € 12 / € 5<br />

27.11. - 29.11. | 19.30 h<br />

EINE LIEBE IN DEUTSCHLAND<br />

Bearbeitung + Regie: Hans-Joachim Frank<br />

Produktion: Theater 89<br />

€ 18 / € 12 / € 5<br />

30.11. | 19.30 h<br />

Film: EINE LIEBE IN DEUTSCHLAND BRD/Frankreich 1983<br />

Regie: Andrzej Wajda<br />

Mit Hanna Schygulla, Elisabeth Trissenaar, Piotr Lysak, Daniel Olbrychski, Armin Mueller-Stahl,<br />

Bernhard Wicki, Otto Sander, Ben Becker u.a.<br />

Podiumsgespräch mit Produzent Artur Brauner, Elisabeth Trissenaar und Hochhuth<br />

€ 8 / € 6 / € 5<br />

Jüdisches Theater <strong>Bimah</strong><br />

Friedrichstr. <strong>101</strong>, <strong>101</strong>17 Berlin (1.Hof, 3. St. - mit Aufzug)<br />

Programmbeginn jeweils 19.30 h<br />

Abendkasse geöffnet ab 18.30 h<br />

Kartentelefon: 030-251 10 96<br />

Ermäßigte Kartenpreise gelten für Rentner und ALG II (mit Ausweis).<br />

Schüler, Studenten und Inhaber mit <strong>berlin</strong>pass zahlen für alle Veranstaltungen € 5<br />

juedisches.theater<strong>berlin</strong>@web.de<br />

Infos/Presse: agentur-theater@gmx.de<br />

Tel. 030-323 75 26

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