Oktober - November 2011 - Evangelische Kirchen in Deutschland
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auch wunderbar weichen Löwenzahnsamen<br />
zusammen.<br />
Ole Meier, der Konfirmand mit den vollen<br />
Hosentaschen, aus denen er ständig<br />
etwas verlor, hatte vor e<strong>in</strong>igen Wochen<br />
e<strong>in</strong> Päckchen Papiertaschen-tücher<br />
<strong>in</strong> der Kirche verloren. Das hatte<br />
Fiete gleich gerettet und unter den Altar<br />
gebracht. Er und Bella hatten sich<br />
schon gemütliche Betten damit hergerichtet,<br />
und das Bett für die Großmutter<br />
sollte besonders weich und warm<br />
werden.<br />
Endlich war es fertig! Die Großmutter<br />
würde bestimmt sehr gut dar<strong>in</strong> schlafen<br />
können!<br />
Bella war <strong>in</strong>dessen losgezogen, um etwas<br />
Gutes zu essen zu f<strong>in</strong>den. Sie aß<br />
selbst sehr gerne und hatte e<strong>in</strong>e gute<br />
Nase für leckere Speisen.<br />
Sie hatte auch wieder zugenommen,<br />
seit sie bei Fiete <strong>in</strong> der Kirche wohnte,<br />
obwohl es dort ke<strong>in</strong>e Speisekammer<br />
gab. Aber rundherum war ja auch e<strong>in</strong>iges<br />
zu f<strong>in</strong>den!<br />
Zuerst sah Bella <strong>in</strong> Fietes Abfallkorb auf<br />
der anderen Straßenseite nach. Und<br />
sofort wurde sie fündig! Jemand hatte<br />
e<strong>in</strong> halbgegessenes Mettwurstbutterbrot<br />
weggeworfen. Bella arbeitete<br />
schwer, aber schließlich hatte sie es<br />
geschafft, und das Brot lag vor der Kir-<br />
FIETE, DER KLEINE KIRCHENMÄUSERICH<br />
Seite 29<br />
DIAKONIE<br />
chentür. Sie rief Fiete und geme<strong>in</strong>sam<br />
mühten sie sich, das Brot Stück für<br />
Stück <strong>in</strong> die Kirche unter den Altar zu<br />
br<strong>in</strong>gen.<br />
„E<strong>in</strong> schönes Dessert fehlt noch,“ me<strong>in</strong>te<br />
Bella und sauste noch e<strong>in</strong>mal los.<br />
Unter dem Abfallkorb fand sie e<strong>in</strong>en<br />
angelutschten Bonbon und nahm ihn<br />
mit zur Kirche.<br />
„Ja, Bella,“ rief Fiete, “jetzt kann die<br />
Großmutter kommen! Es ist alles vorbereitet<br />
und schön bei uns.“<br />
„Und ich b<strong>in</strong> hundemüde,“ seufzte Bella,<br />
„ich gehe jetzt <strong>in</strong> me<strong>in</strong> Bett. Morgen<br />
wird es e<strong>in</strong> aufregender Tag werden!“<br />
„Du hast Recht, Bella, ich gehe auch<br />
schlafen,“ gähnte Fiete.<br />
Und so schliefen die beiden Mäuse<br />
warm <strong>in</strong> ihre Betten e<strong>in</strong>gekuschelt tief<br />
und fest, bis am nächsten Morgen die<br />
Sonne durch die <strong>Kirchen</strong>fenster schien.<br />
Fiete riss die Knopfaugen erschrocken<br />
auf, rieb sie sich und sprang auf.<br />
„Bella, Bella,“ rief er, „wach auf, der<br />
Morgen ist schon angebrochen! Die<br />
Großmutter kommt gleich!“<br />
Fortsetzung folgt.<br />
© M. Hanken-Helmich