23.01.2013 Aufrufe

Oktober - November 2011 - Evangelische Kirchen in Deutschland

Oktober - November 2011 - Evangelische Kirchen in Deutschland

Oktober - November 2011 - Evangelische Kirchen in Deutschland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Menschen zum Gottesdienst kommen.<br />

Es kl<strong>in</strong>gt dann wie e<strong>in</strong>e Entschuldigung:<br />

Jesus hat ja selbst gesagt, dass es nicht<br />

auf große Zahlen ankommt, denn er ist<br />

auch da, wenn nur wenige auf ihn hören<br />

und zu ihm beten.<br />

Das stimmt, aber Jesus geht es<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Worten vor allem<br />

darum, dass unser Mite<strong>in</strong>ander<br />

mit ihm und untere<strong>in</strong>ander im<br />

Kle<strong>in</strong>en beg<strong>in</strong>nt und auch dort<br />

beg<strong>in</strong>nen soll. Er hat die alltäglichen<br />

Konflikte, die wir Menschen<br />

mite<strong>in</strong>ander austragen,<br />

vor Augen. Da hat e<strong>in</strong>er den<br />

anderen mit Worten verletzt,<br />

ihn h<strong>in</strong>tergangen oder ihm auf andere<br />

Weise geschadet. Wie soll nun derjenige<br />

reagieren, dem weh getan wurde?<br />

Er soll das auf ke<strong>in</strong>en Fall <strong>in</strong> die Öffentlichkeit<br />

h<strong>in</strong>ausposaunen, denn dadurch<br />

wird die Atmosphäre noch mehr<br />

vergiftet. Er soll mit dem anderen unter<br />

vier Augen reden, sagt Jesus. Wenn<br />

der andere dadurch nicht zur E<strong>in</strong>sicht<br />

kommt, soll er e<strong>in</strong>en Dritten h<strong>in</strong>zuziehen.<br />

Auch wenn das nicht fruchtet,<br />

darf er den Konflikt e<strong>in</strong>em größeren<br />

Kreis vortragen. So bleibt lange der<br />

Schutzraum erhalten und der, der etwas<br />

falsch gemacht hat, hat eher die<br />

Möglichkeit se<strong>in</strong>en Fehler e<strong>in</strong>zugestehen.<br />

Denn darum geht es Jesus vor allem:<br />

um die Vergebung und damit die<br />

Möglichkeit, <strong>in</strong> Zukunft besser zu handeln.<br />

Ke<strong>in</strong>er von uns kann se<strong>in</strong> Leben<br />

ohne Fehl und Tadel leben, aber wir<br />

dürfen mit dem Wissen leben, dass Jesus<br />

mit se<strong>in</strong>er Vergebung immer schon<br />

für uns da ist. So können wir auch e<strong>in</strong>ander<br />

vergeben. Dieses verständnis-<br />

Wo zwei oder<br />

drei versammelt<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Namen, da b<strong>in</strong><br />

ich mitten unter<br />

ihnen.<br />

(Matthäus 18,20)<br />

Monatsspruch für<br />

September<br />

Seite 3<br />

DAS WORT<br />

volle Mite<strong>in</strong>ander von<br />

Zweien oder Dreien, das dem Gegenüber<br />

immer e<strong>in</strong>e neue Chance gibt,<br />

strahlt aus auf andere.<br />

Wichtig ist Jesus dabei, dass<br />

wir se<strong>in</strong>e Hilfe <strong>in</strong> Anspruch<br />

nehmen. Wenn wir uns trauen,<br />

uns geme<strong>in</strong>sam für ihn<br />

zu öffnen, also zu beten,<br />

dann hört er uns und erhört<br />

unsere Bitte. Er verspricht<br />

uns: Wenn zwei unter euch<br />

e<strong>in</strong>s werden auf Erden, worum<br />

sie bitten wollen, so soll<br />

es ihnen widerfahren von<br />

me<strong>in</strong>em Vater im Himmel.<br />

(Matthäus 18,19) Dieses Bibelwort wird<br />

zu Beg<strong>in</strong>n jeder Trauung gesagt. Wenn<br />

e<strong>in</strong> Paar mit Gottes Hilfe auch <strong>in</strong><br />

schwierigen Situationen zu e<strong>in</strong>em guten<br />

Mite<strong>in</strong>ander f<strong>in</strong>det, dann wird der<br />

Segen Gottes sichtbar. Die gute Zweisamkeit<br />

macht froh und gibt Kraft für<br />

das Leben <strong>in</strong> der Familie und mit anderen.<br />

E<strong>in</strong>e gelungene Geme<strong>in</strong>schaft<br />

können wir aber auch erleben, wenn<br />

uns zusammen von der Nähe Gottes<br />

beschenken lassen. Darum ist es gut,<br />

wenn wir nicht nur zu zweit oder dritt<br />

Gottesdienst feiern. Hier können wir<br />

Abstand nehmen von unserem Alltag.<br />

Der Gottesdienst ist wie e<strong>in</strong>e Oase, wo<br />

wir auftanken können. Wir s<strong>in</strong>d Empfangende<br />

von Gottes Güte, wenn wir<br />

von ihm hören, beten und s<strong>in</strong>gen.<br />

Denn Jesus Christus sagt: Wo zwei oder<br />

drei versammelt s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em Namen,<br />

da b<strong>in</strong> ich mitten unter ihnen.<br />

Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen<br />

und uns allen geme<strong>in</strong>sam<br />

Herzlichst, Ihre<br />

Renate Boltjes, Pfarrer<strong>in</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!