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Teil 1 - Blaskapelle Frauenau

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Zu dieser Zeit wurden die Toten, die vor 1927 mangels eines Leichenhauses<br />

daheim aufgebahrt wurden, am Ortseingang von Pfarrer und Musik zur Beerdigung<br />

abgeholt. Es war gerade Winter und sehr kalt und der aus Richtung Dörfl<br />

kommende Leichenzug wurde am Ortseingang erwartet. Der Zamperl hatte sich<br />

auch wieder einmal hinterhergeschlichen. Die beißende Kälte zeigte ihre Wirkung<br />

an den Instrumenten, die Klapperl waren eingefroren und die Musik klang entsprechend.<br />

So kam es, dass der Vorbeter laut betete, der alte Thurner Sepp laut<br />

fluchte und der Zamperl laut heulte, so wurde die Beerdigung für manchen doch<br />

nicht ganz so traurig.<br />

Die Zeit nach dem 1. Weltkrieg<br />

Im Oktober 1919 wurde Hermann Löfflmann als 19-jähriger aus dem Militär entlassen und<br />

ging mit seinen beiden Brüdern, dem 2 Jahre jüngeren Karl und dem 10 Jahre jüngeren Max<br />

zum alten Thurner Hans, der in der Lohmannmühle wohnte, in die Musiklehre. Der Großvater<br />

der Buben, der alte Raml Josef, war ja einer der alten Blasmusiker. Die Löfflmann-Buben hatten<br />

alle drei ein sehr gutes Gehör, waren musik- und sangesbegeistert, erlernten jeder mehrere<br />

Instrumente und waren somit vielseitig verwendbar.<br />

Etwa zu dieser Zeit begann sich ein Generationenwechsel in der <strong>Blaskapelle</strong> zu vollziehen.<br />

Der 1907 geborene Michael Mühlbauer, der "Schefczyk Micherl" wie er genannt wurde,<br />

weil er in der Familie des alten Sägewerksmeisters Schefczyk aufwuchs, lernte das Trompetenspiel.<br />

Etwas später kam der Engelbert Häusler in die Kapelle und nach dem großen Windwurf<br />

1929 kam mit den oberbayerischen Holzfällern Josef Mühlberger aus Reit im Winkel nach<br />

<strong>Frauenau</strong>. Der "Wimmer" Sepp, wie der Hausname dort hieß, war ebenfalls bald ein fester Bestandteil<br />

in der Kapelle.<br />

Dass die Thurnermusi eine gute Lehrwerkstätte war, zeigte sich dadurch, dass Karl<br />

Löfflmann später Kapellmeister, Kirchenchor-, Gesangsvereins- und auch Donauwaldgaudi-<br />

Bild 2: Goldene Hochzeit, Simmeth Valentin<br />

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