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Pfarrbrief 26.pdf - Pfarrverband Schöllnach-Riggerding-Außernzell

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Liebe<br />

<strong>Pfarrbrief</strong>leserinnen und<br />

<strong>Pfarrbrief</strong>eser!<br />

Wie kommt Gott in diese Welt?<br />

Diese Frage bewegt die verschiedenen<br />

Religionen. Das Christentum gibt seine<br />

Antwort an Weihnachten: Gott<br />

wird geboren. Er kommt zur Welt als<br />

Kind, leiblich geboren von einer Frau.<br />

Er tritt nicht in Kampfrüstung auf wie<br />

die Göttin Athene, die kriegsbereit<br />

dem Kopf des Zeus entspringt. Jesus<br />

kommt ohne Waffen. Ihn zeichnet<br />

aus, was heute „hohe Vulnerabilität“<br />

genannt wird.<br />

Und wie jedes Neugeborene ist er<br />

äußerst verwundbar. Er ist darauf angewiesen,<br />

dass andere für ihn sorgen<br />

und ihm Schutz bieten. Jesus wird<br />

nicht als Königssohn in einem prunkvollen<br />

Palast geboren, er wird hineingeboren<br />

in die Armseligkeit eines<br />

Stalles. Seine Familie verlässt ihren<br />

- 3 -<br />

Wohnort und findet keinen Platz in<br />

der Herberge. Sie muss vor Mord<br />

und Totschlag einer skrupellosen<br />

Staatsmacht nach Ägypten fliehen.<br />

Jesus ist ein Kind mit Migrationshintergrund,<br />

das den Gefährdungen<br />

des Lebens besonders ausgesetzt ist.<br />

Mit dem Weihnachtsevangelium<br />

führt die Bibel die Verwundbarkeit<br />

Jesu anschaulich vor Augen. Verwundbarkeit<br />

aber ist ein hochaktuelles<br />

Thema, insbesondere im Blick<br />

auf die sieben Milliarden Menschen<br />

auf unserer Erde, die dieser Vulnerabilität<br />

in besonderer Weise ausgesetzt<br />

sind.<br />

Wie viele dieser Menschen in der<br />

südlichen Hemisphäre werden an<br />

Hunger, Krankheit und Verelendung<br />

sterben? Wie viele Menschen spüren<br />

diese Verwundbarkeit am eigenen<br />

Leib, weil Dürren, Missernten<br />

und Überschwemmungskatastrophen<br />

als Folgen der Klimakatastrophe<br />

ihnen die Lebensgrundlagen<br />

rauben. Wie viele werden verwundet,<br />

weil wir uns in den reichen<br />

Ländern immer mehr eine Mauer<br />

der Unverwundbarkeit errichten und<br />

uns abschotten wie in einem goldenen<br />

Käfig.<br />

Auf die Wunden der Welt antwortet<br />

Gott nicht, indem er sich selbst<br />

unverwundbar macht und unverwundbar<br />

bleibt. Er wird Mensch<br />

und offenbart sich als schutzbedürftiges<br />

Kind. Um leben zu können<br />

braucht dieses Kind den Geburtsschmerz<br />

der Mutter Maria, den<br />

Besuch der armseligen Hirten, die<br />

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