08.09.2011 all-electronics.de: Nachbarn mit Power
08.09.2011 all-electronics.de: Nachbarn mit Power
08.09.2011 all-electronics.de: Nachbarn mit Power
- TAGS
- nachbarn
- power
- logicals.com
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Österreichs Automatisierer - <strong>Nachbarn</strong> <strong>mit</strong> <strong>Power</strong> - <strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong> http://www.<strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong>/texte/anzeigen/43104<br />
Startseite»Business»Branchenmeldungen<br />
<strong>08.09.2011</strong> 10:26 | Österreichs Automatisierer<br />
<strong>Nachbarn</strong> <strong>mit</strong> <strong>Power</strong><br />
Fachartikel von Melanie Feldmann<br />
Österreichs Automatisierer plagen ganz ähnliche Sorgen wie <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen <strong>Nachbarn</strong>. Fachkräfte wer<strong>de</strong>n über<strong>all</strong> gesucht,<br />
Rohstoffe sind teuer und nur <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m neusten Stand <strong>de</strong>r Technik kann man sich gegen die Niedriglohn-Konkurrenz<br />
behaupten.<br />
Auch für Österreichs Wirtschaft war das Jahr 2009 das schlechteste seit langem. Den Nachfragerückgang, <strong>de</strong>n die internationale<br />
Konjunkturkrise auslöste, ließ <strong>de</strong>n Export zum Jahresanfang 2009 stark einbrechen. Österreichs Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal 2009<br />
um 4,7 % gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr. Dennoch verkraftete die österreichische Wirtschaft die Krise gut. Dies gilt vor <strong>all</strong>em im Vergleich zur<br />
ebenf<strong>all</strong>s sehr außenwirtschaftsorientierten <strong>de</strong>utschen Wirtschaft. Zwar ging in bei<strong>de</strong>n Volkswirtschaften <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>r Ausfuhren ähnlich stark<br />
zurück, jedoch kommt <strong>de</strong>m Export in Deutschland ein höheres Gewicht zu. Dies spiegelt sich auch in <strong>de</strong>r Industrieproduktion wie<strong>de</strong>r. Während<br />
diese in Deutschland 2009 um fast 17 % sank, betrug <strong>de</strong>r Rückgang in Österreich knapp 12 %. Der Maschinen- und Anlagenbau Österreichs<br />
gehörte in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren zu <strong>de</strong>n wachstumsstärksten Branchen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Er musste in <strong>de</strong>r weltweiten Wirtschaftskrise hohe<br />
Umsatz- und Absatzrückgänge verkraften, erholte sich im zweiten Halbjahr 2010 aber wie<strong>de</strong>r.<br />
Chancen und Risiken<br />
Einen Grund für diese Stärke sehen Österreichs Automatisierer vor <strong>all</strong>em in <strong>de</strong>r guten Ausbildung in Österreich. „Die Ausbildung in Österreich im<br />
Bereich Robotik und Mechatronik an <strong>de</strong>n Ausbildungsstätten und Universitäten, zum Beispiel die Johannes Kepler Universität in Linz, hat einen<br />
ausgezeichneten Ruf", stellt Thomas Lin<strong>de</strong>, Geschäftsbereichsleiter Industrieautomation bei Keba fest. Der Begriff Mechatronik fällt bei <strong>de</strong>r<br />
Beschreibung <strong>de</strong>s Bildungsstandorts Österreich nicht nur bei <strong>de</strong>m Linzer Unternehmen. „In Österreich hat man schon sehr früh erkannt, dass<br />
insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r Mechatronik eine wertvolle Marktchance für die Industrie verborgen liegt. Techniker <strong>mit</strong> disziplinübergreifen<strong>de</strong>m<br />
Wissen in <strong>de</strong>n Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik/Elektronik sind heute gefragter <strong>de</strong>nn je", erklärt Hermann Obermair, Leiter Vertrieb<br />
Österreich bei B&R.<br />
Während das Know-how in Österreich stark ist, hapert es – wie in vielen Produktionslän<strong>de</strong>rn – bei <strong>de</strong>n Rohstoffen. „Ich sehe die<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Zukunft im Preisdruck", bringt Alexan<strong>de</strong>r Melkus, Strategic Sales Management bei Sigmatek, ein Problem zur Sprache.<br />
„Viele Rohstoffe und Bauteile, die wir in unseren Produkten verbauen, importieren wir direkt o<strong>de</strong>r indirekt aus Asien. China hat die Krise<br />
genutzt, um seine Position am Weltmarkt für Rohstoffe zu stärken und die Preise kontinuierlich anzuheben." Der Blick nach Asien o<strong>de</strong>r in die<br />
wachsen<strong>de</strong>n Märkte wie Indien und Südamerika, ist für Österreichs Automatisierer Tagesgeschäft. Sie exportieren weit mehr ihrer Produkte als<br />
sie im eignen Land an <strong>de</strong>n Mann bringen. Dennoch ist Österreich als Zielmarkt nicht zu unterschätzen.<br />
Von Groß bis Klein<br />
Die wichtigsten Abnehmer <strong>de</strong>r Automatisierungstechnik sind in Österreich die Branchen Met<strong>all</strong>erzeugung und -verarbeitung, Chemie,<br />
Elektro/Elektronik sowie <strong>de</strong>r Maschinenbau selbst. Überdurchschnittliche Impulse für <strong>de</strong>n Maschinenbau sind 2011 laut Germany Tra<strong>de</strong> &<br />
Invest, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing, vor <strong>all</strong>em von <strong>de</strong>r Chemischen Industrie, <strong>de</strong>m Fahrzeugbau und<br />
<strong>de</strong>m Sektor Maschinenbau/Met<strong>all</strong>waren zu erwarten. Dass man bei Industrie aber nicht nur an die großen Player <strong>de</strong>nken sollte, son<strong>de</strong>rn auch<br />
an die kleinen aber feinen, ver<strong>de</strong>utlicht Obermair: „Die größten Zielmärkte in Österreich sind auch die unzähligen <strong>mit</strong>telständischen Maschinenund<br />
Anlagenbaufirmen. Diese feinen und <strong>mit</strong>unter in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit kaum wahrnehmbaren KMUs sind oftmals <strong>mit</strong> ihren Konzepten und<br />
wirtschaftlich Lösungen in <strong>de</strong>n Top Rankings ihrer Branchen zu fin<strong>de</strong>n." Wie wichtig die Industrie insgesamt für Österreich ist, sieht man daran,<br />
dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Industrie am Bruttosozialprodukt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s rund 31,2 % beträgt. Um diesen Anteil zu festigen und weiter auszubauen,<br />
setzen sowohl Industrie als auch Politik auf <strong>de</strong>n Bereich Forschung und Entwicklung (F&E).<br />
Forschung för<strong>de</strong>rn för<strong>de</strong>rt<br />
Für Forschung und experimentelle Entwicklung wer<strong>de</strong>n in Österreich nach einer Schätzung von Statistik Austria im Jahre 2011 voraussichtlich<br />
erstmals mehr als 8 Milliar<strong>de</strong>n Euro ausgegeben wer<strong>de</strong>n. Gegenüber 2010 wird die Gesamtsumme <strong>de</strong>r österreichischen F&E-Ausgaben um 5 %<br />
auf 8,286 Milliar<strong>de</strong>n Euro ansteigen und so<strong>mit</strong> 2,79 % <strong>de</strong>s Bruttoinlandsprodukts erreichen. Zum Vergleich: 2008 betrug <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r<br />
F&E-Aufwendungen Deutschlands am Bruttoinlandsprodukt nach aktuellen Berechnungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und Forschung<br />
circa 2,64 %. Es hat sich viel getan im Nachbarland. Neue Strukturen <strong>de</strong>r Forschungsför<strong>de</strong>rung und Forschungsfinanzierung sowie neue Formen<br />
<strong>de</strong>r Kooperation in <strong>de</strong>r Forschung haben die Forschungslandschaft in Österreich in <strong>de</strong>n letzten Jahren dynamisiert.<br />
Die 21 Universitäten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s bringen die Forschung ebenso voran wie die rund 2 000 forschen<strong>de</strong>n Unternehmen. Die forschen<strong>de</strong>n Firmen<br />
sind hauptsächlich kleine und <strong>mit</strong>telständische Unternehmen. Nur wenige große Unternehmen prägen das Bild, wobei internationale Konzerne<br />
<strong>mit</strong> ihren Hauptquartieren in Österreich einen wichtigen Beitrag zur Forschung leisten. „Forschung, Technologie und Innovation sind die<br />
treiben<strong>de</strong>n Motoren für eine nachhaltige Sicherung <strong>de</strong>r Wettbewerbsfähigkeit am Standort Österreich", bekräftigte <strong>de</strong>r österreichische<br />
Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle erst im Juni diesen Jahres. Dass es aber immer noch Defizite gibt merkt <strong>de</strong>r<br />
B&R-Mann Obermair an: „Auch in Österreich wer<strong>de</strong>n die Budgets lei<strong>de</strong>r nicht immer in <strong>de</strong>m Umfang zur Verfügung gestellt, wie es dringend<br />
notwendig wäre. Ich sehe dies nicht nur als spezifisch österreichisches Problem. Themen, die rasche Publicity und Popularität in <strong>de</strong>r<br />
Bevölkerung bringen, genießen oftmals mehr Priorität als fundierte Aus- und Weiterbildungsprogramme." Ein auch in Österreich populäres und<br />
viel geför<strong>de</strong>rtes Forschungs- und Entwicklungsthema, von <strong>de</strong>m sicherlich auch die Automatisierer profitieren wer<strong>de</strong>n, ist das Thema Elektromobilität.<br />
Fokus auf Elektromobilität<br />
Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sah in einer Studie von 2009 für Elektrofahrzeuge in Österreich ein steiles Wachstum voraus. Die Zahl <strong>de</strong>r<br />
3 von 6 17.01.2012 10:37
Österreichs Automatisierer - <strong>Nachbarn</strong> <strong>mit</strong> <strong>Power</strong> - <strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong> http://www.<strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong>/texte/anzeigen/43104<br />
Autos <strong>mit</strong> Elektromotor soll bis zum Jahr 2020 von rund 2 750 auf 405 000 steigen. Studien prognostizieren für Europa je nach<br />
Ölpreisentwicklung einen Anteil von Elektroautos am Pkw-Bestand von 3 bis 14 % im Jahr 2020. Für das Jahr 2030 ist bei verschärften<br />
Emissionsgrenzwerten ein Anteil von 31 % möglich. Eine konkretes Beispiel für Österreichs Bemühungen zu mehr Elektromobilität ist das<br />
Projekt Vorarlberg-Vlotte. Seit 2008 geplant, rollen seit 2009 Elektroautos über die Vorarlberger Straßen. Von Januar bis April 2011 gingen rund<br />
50 % <strong>all</strong>er Elektroauto-Neuanmeldungen in Österreich auf das Konto <strong>de</strong>s Projektes. Zurzeit sind 238 Fahrzeugen unterwegs. Von<br />
Privatpersonen über Unternehmen und Institutionen bis hin zu Gemein<strong>de</strong>n fahren die Elektroautos. Verkauft sind schon 300 Fahrzeuge - da<strong>mit</strong><br />
zählt Vlotte zu <strong>de</strong>n größten Elektromobilitätsprojekten Europas. 70 Stromtankstellen, verteilt in ganz Vorarlberg, sorgen dafür, dass <strong>de</strong>n<br />
Fahrzeugen niemals die Energie ausgeht.<br />
Österreichs Automatisierer im Kurzinterview:<br />
Stefan Schönegger, B&R<br />
Der Verdrängungskampf steht noch bevor<br />
Auf <strong>de</strong>r Hannover Messe haben Sie feierlich das 500.000ste <strong>Power</strong>link-System einem Kun<strong>de</strong>n<br />
übergeben. Das dürften ja nicht <strong>all</strong>es jungfräuliche Systeme gewesen sein, bei <strong>de</strong>nen bisher<br />
keine Feldbus-Lösung bestand. Wie stark ist <strong>de</strong>r Verdrängungskampf innerhalb <strong>de</strong>r Ethernetbasierten<br />
Feldbusse?<br />
Im Wesentlichen stehen wir <strong>mit</strong>ten in <strong>de</strong>r Übergangsphase von <strong>de</strong>n klassischen Feldbussen hin zu Industrial<br />
Ethernet. Die Verdrängung fin<strong>de</strong>t daher fast ausschließlich im Vergleich <strong>mit</strong> Devicenet, Profibus, CAN o<strong>de</strong>r<br />
vielfach auch noch <strong>mit</strong> analogen Systemen statt. Die Ablöse von konkurrieren<strong>de</strong>n Industrial-Ethernet-<br />
Systemen wird erst in einigen Jahren beginnen.<br />
Was ist <strong>de</strong>r härteste Feldbus-Konkurrent zu <strong>Power</strong>link?<br />
Im Wettbewerb um Marktanteile sind sicherlich Profinet für <strong>de</strong>n europäischen Markt und Ethernet/IP für <strong>de</strong>n<br />
amerikanischen Markt die größten Mitbewerber.<br />
vergrößern<br />
Stefan Schönegger, B&R (Quelle:<br />
B&R)<br />
Kritiker sehen in <strong>de</strong>r Open-Source-Strategie von <strong>Power</strong>link mehr Gefahr als Nutzen. Wie ist Ihre Erfahrung <strong>mit</strong>tlerweile?<br />
Vollkommene Offenheit im Sinne <strong>de</strong>r Investitionssicherheit für <strong>all</strong>e Anwen<strong>de</strong>r ist die Erfolgsstory von vielen bekannten<br />
Kommunikationstechnologien. Denken Sie zum Beispiel an TCP/IP o<strong>de</strong>r HTTP, ein vergleichbarer Erfolg <strong>mit</strong> einem proprietären Lizenzsystem<br />
wäre je<strong>de</strong>nf<strong>all</strong>s absolut un<strong>de</strong>nkbar. Und <strong>de</strong>r Erfolg, speziell auch auf Märkten wie in China und Indien, zeigt uns ganz klar, dass diese Offenheit<br />
auch bei strategischen Entscheidungen sehr oft ausschlaggebend ist.<br />
Reinhard Mauerschitz, KML<br />
Vom Son<strong>de</strong>rwunsch zum Standard<br />
Neben einer breiten Palette an Standardlösungen bieten Sie auch kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen an. In welchen Details<br />
unterschei<strong>de</strong>n sich die bei<strong>de</strong>n Lösungen oft am <strong>de</strong>utlichsten?<br />
Grundsätzlich ist es so, dass KML begonnen hat Antriebssysteme analog zur Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen zu bauen. Über die Zeit hat man dann<br />
gesagt, dass es für die Kun<strong>de</strong>n immer interessanter wird, wenn sie auf standardisierte Teile aus einem Katalog zurückgreifen können. Wir<br />
sehen <strong>de</strong>n Standard als Abrundung <strong>de</strong>s Portfolios.<br />
Was war eine ihrer aufwendigsten Kun<strong>de</strong>nanfragen bisher?<br />
Wir bauen Systeme, die im Sup-Mikrometer-Bereich genau fahren. Da schlägt sich schon ein Auto, das vor <strong>de</strong>r Werksh<strong>all</strong>e vorbeifährt, in <strong>de</strong>n<br />
Messungen nie<strong>de</strong>r. Wir bauen auch Reinraumsysteme bis ISO-Klasse 4 und darunter. Wir haben Systeme, die bewegen einige Gramm in einem<br />
Bereich von Millimetern, aber wir haben auch Systeme, wo wir Tonnen über mehrere Meter bewegen.<br />
Alexan<strong>de</strong>r Melkus, Sigmatek<br />
Hinaus in die weite Welt<br />
Österreich ist ein Export-getriebenes Land. Sigmatek hat erst sein Geschäft in Nor<strong>de</strong>uropa<br />
weiter ausgebaut. Wie för<strong>de</strong>rn Sie ihr Auslands- und Exportgeschäft?<br />
Wir versuchen <strong>mit</strong> eigenen Nie<strong>de</strong>rlassungen und Partnerfirmen die wirtschaftlich interessantesten Regionen<br />
abzu<strong>de</strong>cken. Wie für viele an<strong>de</strong>re Automatisierer sind auch für Sigmatek die Bric-Staaten sehr interessante<br />
und zukunftsträchtige Märkte. Bei <strong>all</strong>er Euphorie für diese neuen Märkte gibt es jedoch auch noch viel<br />
Potenzial in Europa, das wir bisher noch nicht adressiert haben und in <strong>de</strong>n nächsten Jahren erschließen<br />
möchten.<br />
Deutschland wur<strong>de</strong> jüngst von China vom Thron <strong>de</strong>s Exportweltmeisters geschubst. Wie sehen<br />
Sie diese Entwicklung?<br />
vergrößern<br />
Alexan<strong>de</strong>r Melkus, Sigmatek<br />
(Quelle: Sigmatek)<br />
Für mich ist die Entwicklung nicht überraschend und nur eine Frage <strong>de</strong>r Zeit gewesen. Chinas Wirtschaft<br />
boomt und ist für viele österreichische und <strong>de</strong>utsche Unternehmen einer <strong>de</strong>r am schnellsten wachsen<strong>de</strong>n Exportmärkte. Zu<strong>de</strong>m muss man sich<br />
nur einige Zahlen vor Augen halten: 1,3 Milliar<strong>de</strong>n Chinesen zu 82 Millionen Deutschen.<br />
Österreich gilt vor <strong>all</strong>em als Tor in <strong>de</strong>n Osten. Wie sehen dort Ihre Geschäftsbeziehungen aus?<br />
Wir haben im letzten Jahr begonnen, unsere Präsenz in <strong>de</strong>n osteuropäischen Staaten zu verstärken. Bereits in dieser kurzen Zeit haben wir<br />
4 von 6 17.01.2012 10:37
Österreichs Automatisierer - <strong>Nachbarn</strong> <strong>mit</strong> <strong>Power</strong> - <strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong> http://www.<strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong>/texte/anzeigen/43104<br />
vielversprechen<strong>de</strong> Kontakte geknüpft und einige interessante Kun<strong>de</strong>n gewinnen können.<br />
Heinrich Steininger, Logicals<br />
Auf die Forschung, fertig, los<br />
Sie arbeiten an Forschungsprojekten <strong>mit</strong> und sind Partner verschie<strong>de</strong>ner<br />
Forschungskooperationen. Können Sie uns einen kurzen Einblick darin geben, wie so eine<br />
Kooperation funktioniert?<br />
Wir betreiben ein Christian-Doppler-Forschungslabor. Das funktioniert so, dass einer o<strong>de</strong>r mehrere<br />
Industriepartner <strong>mit</strong> Universität <strong>de</strong>finieren, was in diesem Labor erforscht wer<strong>de</strong>n soll. Die Industriepartner<br />
finanzieren dann über die Christian-Doppler-Gesellschaft <strong>mit</strong> ihrer För<strong>de</strong>rung die festangestellten Forscher.<br />
Österreich gibt rund 2,79 % seines Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aus.<br />
Österreichische Unternehmen investieren rund 3,7 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Wird in ihrer Meinung<br />
nach in <strong>de</strong>r Automatisierung trotz<strong>de</strong>m zu wenig geforscht?<br />
Twittern Teilen Sen<strong>de</strong>n<br />
vergrößern<br />
Heinrich Steininger, Logicals<br />
(Quelle: Logials)<br />
Nein, das glaube ich nicht. Die Bereitschaft sich <strong>mit</strong> unseren Themen auseinan<strong>de</strong>rzusetzen ist nicht nur bei<br />
<strong>de</strong>n Universitäten hoch, son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>n Forschungseinrichtungen. Man muss das Problem klar mache, man muss die Möglichkeit<br />
darstellen, das Problem zu lösen und man muss ganz klar sagen, welche Verbesserungen das Ganze bringen wür<strong>de</strong>. Dann rennt man offene<br />
Türen ein.<br />
Keba<br />
Den Endanwen<strong>de</strong>r im Blick behalten<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r E-Mobility ist Keba ebenf<strong>all</strong>s aktiv und hat bereits eine Tank- und Bezahlstation für E-Autos entwickelt. Sind<br />
diese schon im Einsatz?<br />
Fahrzeughersteller, Han<strong>de</strong>lsunternehmen, Stadtwerke, Energieversorger in Deutschland und Österreich und Mobilitätsanbieter zählen zu <strong>de</strong>n<br />
Referenzen im Bereich Elektromobilität. Auch Banken und Sparkassen in Österreich und Deutschland haben bereits Keba Stromtankstellen als<br />
Zusatzservice für ihre Kun<strong>de</strong>n im Einsatz.<br />
Was war die größte Herausfor<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Station?<br />
Die Herausfor<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Stromtankstelle war, die unterschiedlichen Einflussfaktoren aus <strong>de</strong>n Bereichen <strong>de</strong>r Normung,<br />
Standardisierung und die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Elektrizitätswirtschaft einfließen zu lassen und gleichzeitig im Blick zu behalten, dass es sich bei<br />
<strong>de</strong>r Stromtankstelle um ein Selbstbedienungsgerät han<strong>de</strong>lt, das für Kun<strong>de</strong>n einfach, intuitiv und komfortabel zu bedienen sein soll.<br />
Mit <strong>de</strong>r Stromtankstelle sind Sie quasi die Schnittstelle zwischen Energiekonzern und Autobauer. Noch ist man auf <strong>de</strong>r Suche<br />
nach einheitlichen Standards was die Technik betrifft. Wie gehen Sie da<strong>mit</strong> um?<br />
Viele Grundanfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n durch die - noch nicht vorhan<strong>de</strong>nen - Standards nicht beeinflusst. So wer<strong>de</strong>n sich zum Beispiel die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an ein Gehäuse für <strong>de</strong>n Einsatz im Außenbereich nicht verän<strong>de</strong>rn. An<strong>de</strong>rs ist es in <strong>de</strong>n Bereichen, die direkt <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Fahrzeugen<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Energieversorgern zu tun haben. Keba setzt hier auf modulare und einfach erweiterbare o<strong>de</strong>r austauschbare Architekturen, die es bei<br />
abweichen<strong>de</strong>n Wünschen o<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen ermöglichen geeignete Lösungen anzubieten, gegebenenf<strong>all</strong>s sogar als Nachrüst-Lösungen für<br />
bereits inst<strong>all</strong>ierte Geräte<br />
(mf)<br />
Weblinks zum Thema<br />
Link zu Statistik Austria<br />
Link zur Christian Doppler Forschungsgesellschaft<br />
Link zur VCÖ-Studie ‚Potenziale von Elektromobilität‘<br />
Über <strong>de</strong>n Autor<br />
Melanie Feldmann: Redakteurin IEE<br />
MEHR Weitere ZUM Infos THEMA »<br />
Drucken<br />
B&R Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H<br />
Die beste Titelseite 2011 gesucht 09.12.2011<br />
KEBA<br />
An<br />
AG<br />
Schwung gewonnen 05.12.2011<br />
KML<br />
Elektrofahrzeuge<br />
Linear Motion Technology<br />
und Plug-in-Hybri<strong>de</strong><br />
GmbH<br />
sicher la<strong>de</strong>n 02.12.2011<br />
logi.cals Germany GmbH<br />
Roundtable Elektromobilität 02.12.2011<br />
5 von 6 17.01.2012 10:37