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08.09.2011 all-electronics.de: Nachbarn mit Power

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Österreichs Automatisierer - <strong>Nachbarn</strong> <strong>mit</strong> <strong>Power</strong> - <strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong> http://www.<strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong>/texte/anzeigen/43104<br />

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<strong>08.09.2011</strong> 10:26 | Österreichs Automatisierer<br />

<strong>Nachbarn</strong> <strong>mit</strong> <strong>Power</strong><br />

Fachartikel von Melanie Feldmann<br />

Österreichs Automatisierer plagen ganz ähnliche Sorgen wie <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen <strong>Nachbarn</strong>. Fachkräfte wer<strong>de</strong>n über<strong>all</strong> gesucht,<br />

Rohstoffe sind teuer und nur <strong>mit</strong> <strong>de</strong>m neusten Stand <strong>de</strong>r Technik kann man sich gegen die Niedriglohn-Konkurrenz<br />

behaupten.<br />

Auch für Österreichs Wirtschaft war das Jahr 2009 das schlechteste seit langem. Den Nachfragerückgang, <strong>de</strong>n die internationale<br />

Konjunkturkrise auslöste, ließ <strong>de</strong>n Export zum Jahresanfang 2009 stark einbrechen. Österreichs Wirtschaft schrumpfte im ersten Quartal 2009<br />

um 4,7 % gegenüber <strong>de</strong>m Vorjahr. Dennoch verkraftete die österreichische Wirtschaft die Krise gut. Dies gilt vor <strong>all</strong>em im Vergleich zur<br />

ebenf<strong>all</strong>s sehr außenwirtschaftsorientierten <strong>de</strong>utschen Wirtschaft. Zwar ging in bei<strong>de</strong>n Volkswirtschaften <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>r Ausfuhren ähnlich stark<br />

zurück, jedoch kommt <strong>de</strong>m Export in Deutschland ein höheres Gewicht zu. Dies spiegelt sich auch in <strong>de</strong>r Industrieproduktion wie<strong>de</strong>r. Während<br />

diese in Deutschland 2009 um fast 17 % sank, betrug <strong>de</strong>r Rückgang in Österreich knapp 12 %. Der Maschinen- und Anlagenbau Österreichs<br />

gehörte in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren zu <strong>de</strong>n wachstumsstärksten Branchen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Er musste in <strong>de</strong>r weltweiten Wirtschaftskrise hohe<br />

Umsatz- und Absatzrückgänge verkraften, erholte sich im zweiten Halbjahr 2010 aber wie<strong>de</strong>r.<br />

Chancen und Risiken<br />

Einen Grund für diese Stärke sehen Österreichs Automatisierer vor <strong>all</strong>em in <strong>de</strong>r guten Ausbildung in Österreich. „Die Ausbildung in Österreich im<br />

Bereich Robotik und Mechatronik an <strong>de</strong>n Ausbildungsstätten und Universitäten, zum Beispiel die Johannes Kepler Universität in Linz, hat einen<br />

ausgezeichneten Ruf", stellt Thomas Lin<strong>de</strong>, Geschäftsbereichsleiter Industrieautomation bei Keba fest. Der Begriff Mechatronik fällt bei <strong>de</strong>r<br />

Beschreibung <strong>de</strong>s Bildungsstandorts Österreich nicht nur bei <strong>de</strong>m Linzer Unternehmen. „In Österreich hat man schon sehr früh erkannt, dass<br />

insbeson<strong>de</strong>re im Bereich <strong>de</strong>r Mechatronik eine wertvolle Marktchance für die Industrie verborgen liegt. Techniker <strong>mit</strong> disziplinübergreifen<strong>de</strong>m<br />

Wissen in <strong>de</strong>n Bereichen Maschinenbau und Elektrotechnik/Elektronik sind heute gefragter <strong>de</strong>nn je", erklärt Hermann Obermair, Leiter Vertrieb<br />

Österreich bei B&R.<br />

Während das Know-how in Österreich stark ist, hapert es – wie in vielen Produktionslän<strong>de</strong>rn – bei <strong>de</strong>n Rohstoffen. „Ich sehe die<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Zukunft im Preisdruck", bringt Alexan<strong>de</strong>r Melkus, Strategic Sales Management bei Sigmatek, ein Problem zur Sprache.<br />

„Viele Rohstoffe und Bauteile, die wir in unseren Produkten verbauen, importieren wir direkt o<strong>de</strong>r indirekt aus Asien. China hat die Krise<br />

genutzt, um seine Position am Weltmarkt für Rohstoffe zu stärken und die Preise kontinuierlich anzuheben." Der Blick nach Asien o<strong>de</strong>r in die<br />

wachsen<strong>de</strong>n Märkte wie Indien und Südamerika, ist für Österreichs Automatisierer Tagesgeschäft. Sie exportieren weit mehr ihrer Produkte als<br />

sie im eignen Land an <strong>de</strong>n Mann bringen. Dennoch ist Österreich als Zielmarkt nicht zu unterschätzen.<br />

Von Groß bis Klein<br />

Die wichtigsten Abnehmer <strong>de</strong>r Automatisierungstechnik sind in Österreich die Branchen Met<strong>all</strong>erzeugung und -verarbeitung, Chemie,<br />

Elektro/Elektronik sowie <strong>de</strong>r Maschinenbau selbst. Überdurchschnittliche Impulse für <strong>de</strong>n Maschinenbau sind 2011 laut Germany Tra<strong>de</strong> &<br />

Invest, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing, vor <strong>all</strong>em von <strong>de</strong>r Chemischen Industrie, <strong>de</strong>m Fahrzeugbau und<br />

<strong>de</strong>m Sektor Maschinenbau/Met<strong>all</strong>waren zu erwarten. Dass man bei Industrie aber nicht nur an die großen Player <strong>de</strong>nken sollte, son<strong>de</strong>rn auch<br />

an die kleinen aber feinen, ver<strong>de</strong>utlicht Obermair: „Die größten Zielmärkte in Österreich sind auch die unzähligen <strong>mit</strong>telständischen Maschinenund<br />

Anlagenbaufirmen. Diese feinen und <strong>mit</strong>unter in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit kaum wahrnehmbaren KMUs sind oftmals <strong>mit</strong> ihren Konzepten und<br />

wirtschaftlich Lösungen in <strong>de</strong>n Top Rankings ihrer Branchen zu fin<strong>de</strong>n." Wie wichtig die Industrie insgesamt für Österreich ist, sieht man daran,<br />

dass <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r Industrie am Bruttosozialprodukt <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s rund 31,2 % beträgt. Um diesen Anteil zu festigen und weiter auszubauen,<br />

setzen sowohl Industrie als auch Politik auf <strong>de</strong>n Bereich Forschung und Entwicklung (F&E).<br />

Forschung för<strong>de</strong>rn för<strong>de</strong>rt<br />

Für Forschung und experimentelle Entwicklung wer<strong>de</strong>n in Österreich nach einer Schätzung von Statistik Austria im Jahre 2011 voraussichtlich<br />

erstmals mehr als 8 Milliar<strong>de</strong>n Euro ausgegeben wer<strong>de</strong>n. Gegenüber 2010 wird die Gesamtsumme <strong>de</strong>r österreichischen F&E-Ausgaben um 5 %<br />

auf 8,286 Milliar<strong>de</strong>n Euro ansteigen und so<strong>mit</strong> 2,79 % <strong>de</strong>s Bruttoinlandsprodukts erreichen. Zum Vergleich: 2008 betrug <strong>de</strong>r Anteil <strong>de</strong>r<br />

F&E-Aufwendungen Deutschlands am Bruttoinlandsprodukt nach aktuellen Berechnungen <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung und Forschung<br />

circa 2,64 %. Es hat sich viel getan im Nachbarland. Neue Strukturen <strong>de</strong>r Forschungsför<strong>de</strong>rung und Forschungsfinanzierung sowie neue Formen<br />

<strong>de</strong>r Kooperation in <strong>de</strong>r Forschung haben die Forschungslandschaft in Österreich in <strong>de</strong>n letzten Jahren dynamisiert.<br />

Die 21 Universitäten <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s bringen die Forschung ebenso voran wie die rund 2 000 forschen<strong>de</strong>n Unternehmen. Die forschen<strong>de</strong>n Firmen<br />

sind hauptsächlich kleine und <strong>mit</strong>telständische Unternehmen. Nur wenige große Unternehmen prägen das Bild, wobei internationale Konzerne<br />

<strong>mit</strong> ihren Hauptquartieren in Österreich einen wichtigen Beitrag zur Forschung leisten. „Forschung, Technologie und Innovation sind die<br />

treiben<strong>de</strong>n Motoren für eine nachhaltige Sicherung <strong>de</strong>r Wettbewerbsfähigkeit am Standort Österreich", bekräftigte <strong>de</strong>r österreichische<br />

Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle erst im Juni diesen Jahres. Dass es aber immer noch Defizite gibt merkt <strong>de</strong>r<br />

B&R-Mann Obermair an: „Auch in Österreich wer<strong>de</strong>n die Budgets lei<strong>de</strong>r nicht immer in <strong>de</strong>m Umfang zur Verfügung gestellt, wie es dringend<br />

notwendig wäre. Ich sehe dies nicht nur als spezifisch österreichisches Problem. Themen, die rasche Publicity und Popularität in <strong>de</strong>r<br />

Bevölkerung bringen, genießen oftmals mehr Priorität als fundierte Aus- und Weiterbildungsprogramme." Ein auch in Österreich populäres und<br />

viel geför<strong>de</strong>rtes Forschungs- und Entwicklungsthema, von <strong>de</strong>m sicherlich auch die Automatisierer profitieren wer<strong>de</strong>n, ist das Thema Elektromobilität.<br />

Fokus auf Elektromobilität<br />

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sah in einer Studie von 2009 für Elektrofahrzeuge in Österreich ein steiles Wachstum voraus. Die Zahl <strong>de</strong>r<br />

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Österreichs Automatisierer - <strong>Nachbarn</strong> <strong>mit</strong> <strong>Power</strong> - <strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong> http://www.<strong>all</strong>-<strong>electronics</strong>.<strong>de</strong>/texte/anzeigen/43104<br />

Autos <strong>mit</strong> Elektromotor soll bis zum Jahr 2020 von rund 2 750 auf 405 000 steigen. Studien prognostizieren für Europa je nach<br />

Ölpreisentwicklung einen Anteil von Elektroautos am Pkw-Bestand von 3 bis 14 % im Jahr 2020. Für das Jahr 2030 ist bei verschärften<br />

Emissionsgrenzwerten ein Anteil von 31 % möglich. Eine konkretes Beispiel für Österreichs Bemühungen zu mehr Elektromobilität ist das<br />

Projekt Vorarlberg-Vlotte. Seit 2008 geplant, rollen seit 2009 Elektroautos über die Vorarlberger Straßen. Von Januar bis April 2011 gingen rund<br />

50 % <strong>all</strong>er Elektroauto-Neuanmeldungen in Österreich auf das Konto <strong>de</strong>s Projektes. Zurzeit sind 238 Fahrzeugen unterwegs. Von<br />

Privatpersonen über Unternehmen und Institutionen bis hin zu Gemein<strong>de</strong>n fahren die Elektroautos. Verkauft sind schon 300 Fahrzeuge - da<strong>mit</strong><br />

zählt Vlotte zu <strong>de</strong>n größten Elektromobilitätsprojekten Europas. 70 Stromtankstellen, verteilt in ganz Vorarlberg, sorgen dafür, dass <strong>de</strong>n<br />

Fahrzeugen niemals die Energie ausgeht.<br />

Österreichs Automatisierer im Kurzinterview:<br />

Stefan Schönegger, B&R<br />

Der Verdrängungskampf steht noch bevor<br />

Auf <strong>de</strong>r Hannover Messe haben Sie feierlich das 500.000ste <strong>Power</strong>link-System einem Kun<strong>de</strong>n<br />

übergeben. Das dürften ja nicht <strong>all</strong>es jungfräuliche Systeme gewesen sein, bei <strong>de</strong>nen bisher<br />

keine Feldbus-Lösung bestand. Wie stark ist <strong>de</strong>r Verdrängungskampf innerhalb <strong>de</strong>r Ethernetbasierten<br />

Feldbusse?<br />

Im Wesentlichen stehen wir <strong>mit</strong>ten in <strong>de</strong>r Übergangsphase von <strong>de</strong>n klassischen Feldbussen hin zu Industrial<br />

Ethernet. Die Verdrängung fin<strong>de</strong>t daher fast ausschließlich im Vergleich <strong>mit</strong> Devicenet, Profibus, CAN o<strong>de</strong>r<br />

vielfach auch noch <strong>mit</strong> analogen Systemen statt. Die Ablöse von konkurrieren<strong>de</strong>n Industrial-Ethernet-<br />

Systemen wird erst in einigen Jahren beginnen.<br />

Was ist <strong>de</strong>r härteste Feldbus-Konkurrent zu <strong>Power</strong>link?<br />

Im Wettbewerb um Marktanteile sind sicherlich Profinet für <strong>de</strong>n europäischen Markt und Ethernet/IP für <strong>de</strong>n<br />

amerikanischen Markt die größten Mitbewerber.<br />

vergrößern<br />

Stefan Schönegger, B&R (Quelle:<br />

B&R)<br />

Kritiker sehen in <strong>de</strong>r Open-Source-Strategie von <strong>Power</strong>link mehr Gefahr als Nutzen. Wie ist Ihre Erfahrung <strong>mit</strong>tlerweile?<br />

Vollkommene Offenheit im Sinne <strong>de</strong>r Investitionssicherheit für <strong>all</strong>e Anwen<strong>de</strong>r ist die Erfolgsstory von vielen bekannten<br />

Kommunikationstechnologien. Denken Sie zum Beispiel an TCP/IP o<strong>de</strong>r HTTP, ein vergleichbarer Erfolg <strong>mit</strong> einem proprietären Lizenzsystem<br />

wäre je<strong>de</strong>nf<strong>all</strong>s absolut un<strong>de</strong>nkbar. Und <strong>de</strong>r Erfolg, speziell auch auf Märkten wie in China und Indien, zeigt uns ganz klar, dass diese Offenheit<br />

auch bei strategischen Entscheidungen sehr oft ausschlaggebend ist.<br />

Reinhard Mauerschitz, KML<br />

Vom Son<strong>de</strong>rwunsch zum Standard<br />

Neben einer breiten Palette an Standardlösungen bieten Sie auch kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen an. In welchen Details<br />

unterschei<strong>de</strong>n sich die bei<strong>de</strong>n Lösungen oft am <strong>de</strong>utlichsten?<br />

Grundsätzlich ist es so, dass KML begonnen hat Antriebssysteme analog zur Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen zu bauen. Über die Zeit hat man dann<br />

gesagt, dass es für die Kun<strong>de</strong>n immer interessanter wird, wenn sie auf standardisierte Teile aus einem Katalog zurückgreifen können. Wir<br />

sehen <strong>de</strong>n Standard als Abrundung <strong>de</strong>s Portfolios.<br />

Was war eine ihrer aufwendigsten Kun<strong>de</strong>nanfragen bisher?<br />

Wir bauen Systeme, die im Sup-Mikrometer-Bereich genau fahren. Da schlägt sich schon ein Auto, das vor <strong>de</strong>r Werksh<strong>all</strong>e vorbeifährt, in <strong>de</strong>n<br />

Messungen nie<strong>de</strong>r. Wir bauen auch Reinraumsysteme bis ISO-Klasse 4 und darunter. Wir haben Systeme, die bewegen einige Gramm in einem<br />

Bereich von Millimetern, aber wir haben auch Systeme, wo wir Tonnen über mehrere Meter bewegen.<br />

Alexan<strong>de</strong>r Melkus, Sigmatek<br />

Hinaus in die weite Welt<br />

Österreich ist ein Export-getriebenes Land. Sigmatek hat erst sein Geschäft in Nor<strong>de</strong>uropa<br />

weiter ausgebaut. Wie för<strong>de</strong>rn Sie ihr Auslands- und Exportgeschäft?<br />

Wir versuchen <strong>mit</strong> eigenen Nie<strong>de</strong>rlassungen und Partnerfirmen die wirtschaftlich interessantesten Regionen<br />

abzu<strong>de</strong>cken. Wie für viele an<strong>de</strong>re Automatisierer sind auch für Sigmatek die Bric-Staaten sehr interessante<br />

und zukunftsträchtige Märkte. Bei <strong>all</strong>er Euphorie für diese neuen Märkte gibt es jedoch auch noch viel<br />

Potenzial in Europa, das wir bisher noch nicht adressiert haben und in <strong>de</strong>n nächsten Jahren erschließen<br />

möchten.<br />

Deutschland wur<strong>de</strong> jüngst von China vom Thron <strong>de</strong>s Exportweltmeisters geschubst. Wie sehen<br />

Sie diese Entwicklung?<br />

vergrößern<br />

Alexan<strong>de</strong>r Melkus, Sigmatek<br />

(Quelle: Sigmatek)<br />

Für mich ist die Entwicklung nicht überraschend und nur eine Frage <strong>de</strong>r Zeit gewesen. Chinas Wirtschaft<br />

boomt und ist für viele österreichische und <strong>de</strong>utsche Unternehmen einer <strong>de</strong>r am schnellsten wachsen<strong>de</strong>n Exportmärkte. Zu<strong>de</strong>m muss man sich<br />

nur einige Zahlen vor Augen halten: 1,3 Milliar<strong>de</strong>n Chinesen zu 82 Millionen Deutschen.<br />

Österreich gilt vor <strong>all</strong>em als Tor in <strong>de</strong>n Osten. Wie sehen dort Ihre Geschäftsbeziehungen aus?<br />

Wir haben im letzten Jahr begonnen, unsere Präsenz in <strong>de</strong>n osteuropäischen Staaten zu verstärken. Bereits in dieser kurzen Zeit haben wir<br />

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vielversprechen<strong>de</strong> Kontakte geknüpft und einige interessante Kun<strong>de</strong>n gewinnen können.<br />

Heinrich Steininger, Logicals<br />

Auf die Forschung, fertig, los<br />

Sie arbeiten an Forschungsprojekten <strong>mit</strong> und sind Partner verschie<strong>de</strong>ner<br />

Forschungskooperationen. Können Sie uns einen kurzen Einblick darin geben, wie so eine<br />

Kooperation funktioniert?<br />

Wir betreiben ein Christian-Doppler-Forschungslabor. Das funktioniert so, dass einer o<strong>de</strong>r mehrere<br />

Industriepartner <strong>mit</strong> Universität <strong>de</strong>finieren, was in diesem Labor erforscht wer<strong>de</strong>n soll. Die Industriepartner<br />

finanzieren dann über die Christian-Doppler-Gesellschaft <strong>mit</strong> ihrer För<strong>de</strong>rung die festangestellten Forscher.<br />

Österreich gibt rund 2,79 % seines Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aus.<br />

Österreichische Unternehmen investieren rund 3,7 Milliar<strong>de</strong>n Euro. Wird in ihrer Meinung<br />

nach in <strong>de</strong>r Automatisierung trotz<strong>de</strong>m zu wenig geforscht?<br />

Twittern Teilen Sen<strong>de</strong>n<br />

vergrößern<br />

Heinrich Steininger, Logicals<br />

(Quelle: Logials)<br />

Nein, das glaube ich nicht. Die Bereitschaft sich <strong>mit</strong> unseren Themen auseinan<strong>de</strong>rzusetzen ist nicht nur bei<br />

<strong>de</strong>n Universitäten hoch, son<strong>de</strong>rn auch bei <strong>de</strong>n Forschungseinrichtungen. Man muss das Problem klar mache, man muss die Möglichkeit<br />

darstellen, das Problem zu lösen und man muss ganz klar sagen, welche Verbesserungen das Ganze bringen wür<strong>de</strong>. Dann rennt man offene<br />

Türen ein.<br />

Keba<br />

Den Endanwen<strong>de</strong>r im Blick behalten<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r E-Mobility ist Keba ebenf<strong>all</strong>s aktiv und hat bereits eine Tank- und Bezahlstation für E-Autos entwickelt. Sind<br />

diese schon im Einsatz?<br />

Fahrzeughersteller, Han<strong>de</strong>lsunternehmen, Stadtwerke, Energieversorger in Deutschland und Österreich und Mobilitätsanbieter zählen zu <strong>de</strong>n<br />

Referenzen im Bereich Elektromobilität. Auch Banken und Sparkassen in Österreich und Deutschland haben bereits Keba Stromtankstellen als<br />

Zusatzservice für ihre Kun<strong>de</strong>n im Einsatz.<br />

Was war die größte Herausfor<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Station?<br />

Die Herausfor<strong>de</strong>rung bei <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Stromtankstelle war, die unterschiedlichen Einflussfaktoren aus <strong>de</strong>n Bereichen <strong>de</strong>r Normung,<br />

Standardisierung und die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Elektrizitätswirtschaft einfließen zu lassen und gleichzeitig im Blick zu behalten, dass es sich bei<br />

<strong>de</strong>r Stromtankstelle um ein Selbstbedienungsgerät han<strong>de</strong>lt, das für Kun<strong>de</strong>n einfach, intuitiv und komfortabel zu bedienen sein soll.<br />

Mit <strong>de</strong>r Stromtankstelle sind Sie quasi die Schnittstelle zwischen Energiekonzern und Autobauer. Noch ist man auf <strong>de</strong>r Suche<br />

nach einheitlichen Standards was die Technik betrifft. Wie gehen Sie da<strong>mit</strong> um?<br />

Viele Grundanfor<strong>de</strong>rungen wer<strong>de</strong>n durch die - noch nicht vorhan<strong>de</strong>nen - Standards nicht beeinflusst. So wer<strong>de</strong>n sich zum Beispiel die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an ein Gehäuse für <strong>de</strong>n Einsatz im Außenbereich nicht verän<strong>de</strong>rn. An<strong>de</strong>rs ist es in <strong>de</strong>n Bereichen, die direkt <strong>mit</strong> <strong>de</strong>n Fahrzeugen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Energieversorgern zu tun haben. Keba setzt hier auf modulare und einfach erweiterbare o<strong>de</strong>r austauschbare Architekturen, die es bei<br />

abweichen<strong>de</strong>n Wünschen o<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen ermöglichen geeignete Lösungen anzubieten, gegebenenf<strong>all</strong>s sogar als Nachrüst-Lösungen für<br />

bereits inst<strong>all</strong>ierte Geräte<br />

(mf)<br />

Weblinks zum Thema<br />

Link zu Statistik Austria<br />

Link zur Christian Doppler Forschungsgesellschaft<br />

Link zur VCÖ-Studie ‚Potenziale von Elektromobilität‘<br />

Über <strong>de</strong>n Autor<br />

Melanie Feldmann: Redakteurin IEE<br />

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