PDF-Datei - Illingen 2030

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ILLINGEN 2030 � � � � � � � � 

P R O J E K T Z U K U N F T 

Zukunftsprogramm 

Zwischenbilanz 2007 

Stand: 27.03.2007

IMPRESSUM ILLINGEN 2030 

ILLINGEN 2030 – PRojEkt ZUkUNft. 

EIN DEMoGRaPhIE-PRojEkt DER GEMEINDE ILLINGEN. 

BEtEILIGUNGSPRoZESS 

ZWISChENBILaNZ 2007 

Text und Gesamtverantwortung: Armin König 

Konzeption und Redaktion: Armin König, Hugo Kern, Alfred Gettmann 

Realisierung Illingen 2030: Ludger Wolf 

Iris Weiskircher 

Hugo Kern 

Satz, Layout und Grafik: Kernplan GmbH, Illingen 

Nicole Stahl 

Im Auftrag der Gemeinde Illingen 

ILLINGEN 2030 

Kirchenstraße 12, 66557 Illingen 

FON: 0 68 25 / 40 49 36, Fax: 0 68 25 / 40 49 45 

www.kernplan.de, info@kernplan.de 

Spielesplatz 13, 54293 Trier 

FON: 06 51 / 99 47 09-0, Fax: 06 51 / 99 47 09-2 

www.gettmann.de, info@gettmann.de

Inhalt 

VoRWoRt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 

BEtEILIGUNGSPRoZESS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 

Auftaktveranstaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 

Grundlagen des Beteiligungsprozesses . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 

Fazit zum Beteiligungsverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 

HIRZWEILER, Zukunftstag 10 .06 . 006 - Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 

HIRZWEILER, Ländlich geprägter, solidarischer Wohnort - Dorfidylle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 

WELSCHBACH, Zukunftstag 0 .09 . 006 - Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 

WELSCHBACH, Rosendorf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 

ILLINGEN, Zukunftstag 1 .10 . 006 - Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 

ILLINGEN, Markt- und Erholungsort, Wissens-City . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 

HÜTTIGWEILER, Zukunftstag 8 .10 . 006 - Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 

HÜTTIGWEILER, Bildung - Vereine - Sport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 

WUSTWEILER, Zukunftstag 18 .11 . 006 - Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 

WUSTWEILER, Heimat - Historie - Himmelwärts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 

UCHTELFANGEN, Zukunftstag 5 .11 . 006 - Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 

UCHTELFANGEN, Arbeiten und Leben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 

“ÄLTER WERDEN IN ILLINGEN“, Zukunftstag 07 .0 . 007 - Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 

ILLINGEN 2030, LEItthEMEN UND SChLÜSSELPRojEktE. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 

SINN UND SINNLIChkEIt, Bildung als 

Schlüsselfaktor in einer lernenden Region Illtal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 

Leitprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 

Weitere Projekte mit Leitfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 

Anreizsysteme - ja oder nein? Bildungsgenüsse statt Geburtsprämien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 

SINN UND SINNLIChkEIt, Die Wiederentdeckung 

der heimat in einer Zeit der Globalisierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 

Leitprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 

Weitere Projekte mit Leitfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 

SoLIDaRGEMEINSChaft - SoZIaLNEtZWERk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 

Leitprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 

Weitere Projektideen mit Schlüsselcharakter (Umsetzung in den Folgejahren) . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 

ILLINGEN 2030

MaRktGEMEINDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 

Leitprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 

Weitere Projektideen mit Leitfunktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 

WEItERE PRojEktE MIt NaChhaLtIGER WIRkUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 

PERSPEktIVEN EINES SYStEMWEChSELS IN DER koMMUNaLEN PoLItIk . . . . . . . . . . . . . . 99 

Qualität statt Quantität, Identität statt Indifferenz, Kooperation statt Konfrontation . . . . . . . . . . . . . 99 

Ohne Innovationen keine Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 

Ortsteil-Denken und Gießkannenprinzip . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 

Konsolidierung der Haushalte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 

Einkaufszweckverbände, Fuhrparkmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100 

Schuldenmanagement / kommunale Darlehensgemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 

Hohes Potenzial bei interkommunaler Zusammenarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 

Wegmarken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101 

Die Ziele einer aktiven Bürgergemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 

ZWISChENBILaNZ UND DaS WEItERE VoRGEhEN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 

aNhaNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 

Zukunftstage: Projektentwickler · Kümmerer · Ideengeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 

Die in der Gemeinde Verantwortlichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 

ILLINGEN 2030 4

5 

Vorwort 

Aktive Bürgergemeinde, 

Sinn und Sinnlichkeit 

und die Verpflichtung füreinander da zu sein

aktive Bürgergemeinde, Sinn und Sinnlichkeit 

und die Verpflichtung füreinander da zu sein 

„Wir wollen keine Zuschauerdemokratie, 

wir wollen eine selbst verwaltete 

kommunale Demokratie, in der Information, 

Transparenz und Diskurs eine 

wichtige Rolle spielen .“ 

Mit diesem Anspruch ist die Gemeinde 

Illingen in das Projekt „Illingen 0 0 

– eine Gemeinde auf dem Weg in die 

Zukunft“ gestartet . Dabei verfolgen 

die Akteure den Ansatz einer „aktiven 

Bürgergemeinde“ . Innenministerin 

Annegret Kramp-Karrenbauer, die das 

Projekt gefördert hat, prognostizierte 

zu Beginn des Prozesses, es sei „nicht 

immer leicht, Überzeugungen und Ergebnisse 

zu vermitteln, die nicht Jedem 

gerecht werden .“ Doch von solchen 

Schwierigkeiten hat sich die Gemeinde 

Illingen nicht abschrecken 

lassen . Es war ja zu erwarten, dass 

Zukunftsthemen wie „demographischer 

Wandel und interkommunale 

Zusammenarbeit den Kommunen und 

den Politikern nicht nur „zahlreiche 

Reibungspunkte“ bescheren würden, 

sondern auch „viele Chancen und 

Möglichkeiten“ . 

Schon der Anspruch „Klasse statt 

Masse, Qualität statt Quantität“ ist 

tendenziell konfliktträchtig, da es 

künftig auf Grund der Finanzlage und 

der Demographie erheblich weniger 

kommunal betriebene Einrichtungen 

geben wird als heute, also auch „weniger 

kommunale Fußballplätze, weniger 

kommunal betriebene Hallen“ . 

Andere Einrichtungen werden nur im 

Rahmen interkommunaler Zusammenarbeit 

zu halten sein . 

Von den Verantwortlichen im Illinger 

Rathaus konnte zu Beginn des Projektes 

niemand voraussagen, ob die 

Akteure der Gemeinde bereit wären, 

sich offen auf die anstehenden Veränderungen 

einzulassen, die der demographische 

Wandel vermutlich erzwingen 

wird . 

Nach zehn Monaten intensiver Diskussionen 

mit über 700 aktiven Teilnehmerinnen 

und Teilnehmern steht fest, 

dass das Experiment geglückt ist . 

Viele Menschen in der Gemeinde haben 

die Herausforderung angenommen 

. Sie spendeten Zeit und engagierten 

sich zum Teil leidenschaftlich für 

ihre Ideen und Projekte in den Orten . 

Umfassende Informationen auch über 

negative Aspekte der demographischen 

Entwicklung, die Dokumentation 

örtlicher Frustrationen und die 

Aufdeckung struktureller Probleme 

gehörten ebenso zur Strategie der 

Crew um Bürgermeister Armin König 

und die Berater Hugo Kern und Alfred 

Gettmann wie die kreative Entwicklung 

pfiffiger Ideen, die Diskussion 

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über ungewöhnliche Projektvorschläge 

wie das Aufbrechen traditioneller, 

meist partiepolitisch geprägter Frontlinien 

in den Orten . 

Die Menschen haben erkannt, dass die 

anstehenden Veränderungen sie selbst 

in ihrem örtlichen Umfeld betreffen . 

Sie sind bereit, den Wandel als Chance 

für Innovationen in Kommunen zu begreifen 

. 

In allen sechs Orteilen Illingens haben 

engagierte Bürgerinnen und Bürger 

über ortsspezifische Schlüsselprojekte 

beraten . Sie haben über Profile diskutiert 

und neue Projekte vorgeschlagen, 

die helfen, den demographischen 

Wandel sozial zu gestalten . 

Denn es gibt sehr wohl begründete 

Ängste . Aber es hilft ja nichts, die Augen 

vor Problemen zu verschließen . 

Ein erwarteter Rückgang der Bevölkerung 

um bis zu 0 Prozent, Überalterung, 

immer mehr leer stehende Häuser, 

. Existenzgefährdung für Vereine, 

Schulen Kindergärten – all dies verunsichert 

Menschen . Die Diskussion darüber 

und über mögliche Gegenstrategien 

hilft, neue Sicherheit zu gewinnen 

. Auch dies war erkennbar . 

Auch dies ist ein Erfolg des Projekts: 

dass die Bürgerinnen und Bürger die 

Entwicklung nicht fatalistisch geschehen 

lassen, sonder aktiv an Gegenstrategien 

arbeiten, die darauf abzielen, 

nach Jahren der Individualisierung 

wieder stärker die Gemeinsamkeit und 

die Solidarität zu suchen – Generationen 

übergreifend .



Unbeantwortete fragen 

Zwar blieb die zu Beginn des Projektes 

gestellte Frage zum Teil unbeantwortet, 

wie wir in zehn, zwanzig oder dreißig 

Jahren leben werden . Wir wissen 

es nicht und können auch nicht voraussagen, 

wohn die Reise im politischen, 

gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, 

technologischen oder 

wirtschaftlichen Bereich geht . Eines 

aber hat das Projekt deutlich gemacht: 

Dass vieles nicht so bleibt, wie es ist . 

Die Einwohner sind auch bereit, Veränderungen 

mitzumachen, doch nimmt 

die Bereitschaft zu strukturellen Veränderungen 

in dem Maße ab, in dem 

sie Peer-Groups angehören, die um 

Macht und Einfluss fürchten . 

Während sich die Bürgerinnen und 

Bürger offensiv mit allen Facetten der 

demographischen Entwicklung befassten, 

herrscht im Bereich der interkommunalen 

Zusammenarbeit noch immer 

große Zurückhaltung . Dieses Feld ist 

noch kaum erschlossen, bietet aber 

enorme Potenziale, um auch bei zurückgehender 

Bevölkerung und sinkender 

Finanzkraft eine Infrastruktur 

anzubieten, die Qualität statt Quantität 

bietet und den Bürgern Geld spart . 

Die Zurückhaltung vieler Kommunen 

hängt damit zusammen, dass sie 

fürchten, Einfluss und Personalhoheit 

zu verlieren . Die Beispiele des Zweckverbands 

Illrenaturierung mit seinem 

gesamtstaatlich-repräsentativen Naturschutzauftrag, 

des Prüfungszwecksverbands 

Illtal sowie des Zweckverbands 

Gaswerk Illingen zeigen, dass 

sich interkommunale Zusammenarbeit 

für alle Beteiligten lohnt . Die drei 

Zweckverbände haben den beteiligten 

Gemeinden, den Bürgerinnen und Bürgern 

und der Illtal-Region Vorteile gebracht 

. Sie erlauben ein abgestimmtes, 

koordiniertes Vorgehen, optimierte 

Prozesse und Kontrollen bei einer Beibehaltung 

der kommunalen Personal- 

und Entscheidungshoheit . 

Interkommunale Zusammenarbeit ist 

in vielen Fällen die einzige (und nicht 

selten bessere) Alternative zur Privatisierung 

oder gar zum Wegfall von Leistungen 

. Ebenfalls viel stärker auszureizen 

ist der im Saarland sehr zurückhaltend 

genutzte Bereich Öffentlich-Private-Partnerschaft 

zwischen Kommunen 

und Wirtschaft, der im Prozess 

weitgehend unberücksichtigt blieb . 

Zentrale themen 

Den Kommunen stehen enorme Veränderungen 

bevor . Vor diesem Hintergrund 

ist es notwendig, Wissen zu 

bündeln, Vernetzungen zu schaffen 

und dem sozialen Element der Nachbarschaftshilfe 

und der Solidarität der 

Generationen wieder zu neuer Blüte 

zu verhelfen . Die bei der Einführungsveranstaltung 

genannte Formel „Sinn 

und Sinnlichkeit“ spielte im Projekt 

eine wichtige Rolle . Die Menschen suchen 

in Zeiten der Verunsicherung eine 

neue Verwurzelung in der Heimat, in 

der Familie, auch wenn diese künftig 

anders aussieht als die klassische Familie 

. 

Bestätigt wird dies durch die Analyse 

des Hamburger Trendforschers Horst 

W . Opaschowski, der in seinem neuen 

Buch schreibt: „In Zukunft kann Lebensqualität 

auch bedeuten, weniger 

zu haben und doch besser zu leben“ . 


In den Zukunftstagen der Ortsteile 

spielten Themen wie Heimat, Solidarität, 

Sinn und Sinnlichkeit eine wichtige 

Rolle . Das bestätigt auch Opaschowski: 

„Die Zukunft wird zunehmend der 

Sinnorientierung gehören – realisiert 

in der Formel: Von der Flucht in die 

Sinne zur Suche nach dem Sinn . Die 

Sinnorientierung wird zur wichtigsten 

Ressource der Zukunft und zu einer 

großen Herausforderung der Wirtschaft 

werden“ . 

Es wird aber auch eine Herausforderung 

für die traditionelle Politik deren 

Rituale von den Bürgern im 1 . Jahrhundert 

zunehmend in Frage gestellt 

werden . In allen Orts-Veranstaltungen 

war gegen Ende der Satz zu hören: „Es 

war heute schön, ohne Parteiengeplänkel 

für den Ort arbeiten zu können“ 

. 

Die Profilbildung konzentrierte sich am 

Ende auf wenige Schlüsselthemen, denen 

Leitprojekte zugeordnet werden: 

Sinn und Sinnlichkeit, die für Bildung 

und Heimat stehen, Netzwerke der Solidarität 

sowie die Marktgemeinde ., 

Ergänzt wird dies durch die Forderung 

nach einem deutlichen Ausbau der interkommunalen 

Zusammenarbeit . 

Einig waren sich die Beteiligten auch, 

dass der Geburtenrückgang nicht dazu 

führen darf, dass Interessen der Kinder 

künftig eine geringere Rolle spielen als 

bisher . Die Zukunftsfähigkeit einer Gemeinde 

hängt nicht zuletzt davon ab, 

welche Perspektiven und Zukunftschancen 

sie Kindern und Jugendlichen 

gibt . 

Andererseits ist es unbestritten, dass 

bisher weitgehend verdrängte Themen



wie die häusliche Pflege von alten 

Menschen ebenso ins Blickfeld rücken 

werden wie die Sinnsuche bei Älteren, 

die keine Familienbeziehungen (mehr) 

haben . Auch Barrierefreiheit wird für 

eine Zukunftsorientierten Gemeinde 

zu einem Querschnittsthema, das im 

übrigen um so höhere Sofort-Investitionen 

erfordert, je länger das Thema 

auf der Zeitschiene nach in die Zukunft 

geschoben wird . Wer früher damit beginnt, 

hat bessere Chancen – auch im 

Konkurrenzkampf um Einwohner . 

Die Umsetzung 

Nie zuvor sind die Bürgerinnen und 

Bürger der Gemeinde so systematisch 

in ein politisches Entwicklungskonzept 

einbezogen worden . Sie haben ihre 

Chance in hohem Ausmaß genutzt 

und innovative Vorschläge gemacht . 

Diese hohe Motivation ist nur zu erhalten, 

wenn aus den Ideen konkrete Projekte 

werden, die in einem überschaubaren 

Zeitraum umgesetzt werden . 

Deshalb müssen jetzt die Gemeindeorgane 

Gemeinderat und Bürgermeister 

sowie die Ortsräte Entscheidungen 

treffen, ob sie die Idee aus dem Projekt 

„Illingen 0 0 – Projekt Zukunft“ in 

Haushaltspläne, Investitionsentscheidungen 

und konkrete politische Handlungen 

umsetzen . 

Das wird nicht für alle Vorschläge 

möglich sein . Aber in ihrer Gesamtheit 

sollten sich die Initiativen angesichts 

des demographischen Wandels in der 

Gemeindepolitik spiegeln . 

Die Gemeindeverwaltung wird deshalb 

bereits für den Doppelhaushalt 

007/ 008 Projekt-Vorschläge für je- 

den Ortsteil machen, die im Rahmen 

des Investitionsprogramms der nächsten 

fünf Jahre zu verwirklichen sind . 

Zum Teil sind Projekte bereits angelaufen 

– wie die Schulprojekte in Hüttigweiler, 

uchtelfangen und Illingen . 

Die Beteiligten 

Den Beteiligten gebührt ein großes 

Kompliment . Sie haben mit großer Disziplin 

und hohem Einsatz gearbeitet 

und allein sechs Samstage für die Gemeinde 

geopfert . 

Es war ein außerordentlich spannender 

Prozess . Dafür haben vor allem die 

Bürger gesorgt . Sie sind kreativ und 

kennen keine Denkverbote . Aber sie 

wollen ernst genommen werden, dann 

sind sie auch bereit, Zeit und Arbeit zu 

investieren für das Gemeinwesen . Das 

waren die wichtigsten Erkenntnisse . 

Sie heben sich wohltuend vom allgemeinen 

Krisengerede ab und zeigen, 

dass Gemeinsinn in diesem Land eine 

Basis hat . Er muss aber gepflegt werden 

. 

Auch das Projektteam hat hervorragend 

gearbeitet . Iris Weiskircher, Doris 

Mittermüller, Ludger Wolf, Hugo Kern 

und die externen Berater Hugo Kern 

und Alfred Gettmann haben motiviert, 

mobilisiert, diskutiert und sich mit Begeisterung 

einem Thema gewidmet, 

das große Potenziale bietet, in Zeiten 

des Umbruchs konkrete Politik zu gestalten 

. 

Auch die Verwaltung hat sich verändert 

. Es gab intensive Diskussionen in 

Führungsgremien über den künftigen 

Weg der Schwerpunktbildung, die mit 

Konsolidierung, neuen Aufgaben und 


mehr Kooperation verbunden sein 

wird . Wir haben dabei allerdings auch 

festgestellt, dass es bei Nachbarn und 

übergeordneten Behörden noch längst 

nicht das Bewusstsein für die Folgen 

des demographischen Prozesses und 

die Notwendigkeit von Veränderungen 

gibt . Wir wollen deshalb auch andere 

überzeugen, diesen Weg zu gehen und 

sich neuen Entwicklungen zu öffnen 

– insbesondere auf dem Feld der Kooperationen 

und der Profilbildung . 

Für mich selbst war dieser Prozess, der 

längst nicht abgeschlossen ist, außerordentlich 

lehrreich . Ich habe viel gelernt 

über Demographie, unterlassene 

Investitionen, über Ängste und Besorgnisse 

von Beschäftigten, über das 

Kirchturmdenken von Institutionen 

und Gremien . Das Beeindruckende 

aber war, mit welcher Begeisterung 

Menschen bei der Sache sind, wenn es 

um ihre Ideen, ihre Angelegenheiten, 

ihr persönliches Umfeld geht . Es hat 

uns alle erstaunt, wie groß die soziale 

Verantwortung über Generationen 

hinweg ist und wie lebendig die Gemeinde 

trotz äußerer Widrigkeiten ist . 

Vertrauen ist eine der wichtigsten Ressourcen 

der Demokratie . Wir müssen 

Vertrauen in unsere Bürger haben . Wir 

können bestätigen, was Hajo Schumacher 

in seinem Buch „Kopf hoch 

Deutschland“ schreibt . Darin wird von 

Menschen erzählt, „die keine Zeit haben 

für trübe Standortortdebatten .“ 

Denn, so Schumacher: „sie sind der 

Standort, sie sind die Reform . Sie haben 

zu tun, sie arbeiten, sie widersprechen 

allen Nörgelmustern: Trotz Bildungsmisere 

leiten sie modernste 

Schulen und Universitäten, trotz 

Staatspleite schaffen sie schuldenfreie



Kommunen, sie organisieren Verwaltungen, 

die Investoren beeindrucken, 

sie stehen Kirchengemeinde vor, die 

wachsen, sie tüfteln, sie sanieren, sie 

modernisieren- mitten in Deutschland 

.“ 

Illingen ist eine solche Gemeinde mitten 

in Deutschland, „bewohnt von 

kreativen, optimistischen Menschen . 

Sie können die Motoren des Walds 

sein, Vorbilder für eine verzagte Republik 

. Denn sie handeln, und sie glauben 

an sich – auch wenn ihre Geschichten 

klein sind .“ 

Es kommt aber nicht auf die Größe an, 

es kommt auf den Geist und den Mut 

und die Bereitschaft an, zu handeln . 

Das ist das Faszinierende an diesem 

Prozess: plötzlich Neuland zu entdecken 

und zu erobern . Das ist nicht risikolos, 

aber es macht große Freude . 

Die ersten Schritte sind gemacht . Wir 

können nicht mehr zurück . Wir wollen 

es auch nicht mehr . Lassen Sie uns den 

Weg in Richtung 0 0 mutig gehen . 

Es lohnt sich, auch wenn wir uns verändern 

müssen . 

Armin König 

Bürgermeister 


11 

Beteiligungsprozess 

Auftaktveranstaltung 

Grundlagen 

Fazit 

Zukunftstag Hirzweiler 

Zukunftstag Welschbach 

Zukunftstag Illingen 

Zukunftstag Hüttigweiler 

Zukunftstag Wustweiler 

Zukunftstag Uchtelfangen 

Zukunftstag “Älter werden in Illingen“


auftaktveranstaltung 

Am 9 .05 . 006 fand die mit Spannung 

erwartete Auftaktveranstaltung 

für Illingen 0 0 statt: 

Die Bürger waren bis zu diesem Zeitpunkt 

nur indirekt in den Prozess eingebunden: 

Verwaltung und Kernplan 

hatten den Bericht Illingen 0 0 entwickelt 

und diesen mit der Politik abgestimmt 

. 

Einladung zur Auftaktveranstaltung 

Zwar wurde ansatzweise immer wieder 

über das Projekt berichtet, der Bürgermeister 

beschrieb das „Projekt 

0 0“ in den “illinger seiten“, dem 

Mitteilungsblatt der Gemeinde, und 

bei öffentlichen Reden . Eine offizielle 

Version des Berichtes war zu diesem 

Zeitpunkt jedoch niemandem bekannt . 

Dieses Vorgehen trug sehr zum Aufbau 

einer gewünschten Spannung bei . 


Gelüftet wurde das Geheimnis am 

9 .05 . 006 . Unter großer Teilnahme 

der Einwohnerinnen und Einwohner 

präsentierten Bürgermeister und Experten 

in der Illipse die intern erarbeiteten 

Materialien und gaben einen 

Ausblick auf den folgenden Beteiligungsprozess 

. 

tagesordnung 

• Begrüßung Staatssekretärin im Innenministerium, 

Gaby Schäfer 

• Rede von Herrn Bürgermeister König 

zur Vorstellung von Illingen 0 0 

• Ausgangssituation der Gemeinde 

Illingen (Herr Kern) 

• Orientierungspunkte für die zukünftige 

Entwicklung (Herr König, Herr 

Kern, Herr Wolf) 

• Vorstellung des Verfahrens – Wie 

geht es weiter? (Herr Gettmann) 

• Öffentliche Fragerunde im Plenum 

Rede Bürgermeister könig 

Ich begrüße Sie herzlich zu Illingen 2030. 

Wir stellen der Illinger Bevölkerung und 

allen Interessierten Ideen und Leitlinien 

zur Gemeindeentwicklung für einen Zeitraum 

bis 2030 vor. 

Was hat es in den letzten Wochen alles an 

Spekulationen gegeben. 

Von einem Katastrophenszenario war die 

Rede, von einem radikalen Sparkonzept. 

Andere haben geäußert: Da kommen Visionen, 

die mit der Wirklichkeit wenig zu 

tun haben. 

Alles falsch. 

Dazu gleich zu Beginn folgende Klarstellung: 

Wir werden nichts inszenieren. Wir



werden auch nichts arrangieren. Dies sind 

keine Visionen. Dies ist auch kein Katastrophenszenario. 

Dies ist die Wirklichkeit. 

Wir wollen nur Fakten und Ideen präsentieren, 

die sehr erdverbunden sind. Ideen 

mit Bodenhaftung. 

Die sind schon spannend genug. Es geht 

dabei auch nur bedingt um Einzelprojekte. 

Worum es geht, habe ich in den letzten 

Wochen schon mehrfach angedeutet. Unsere 

Gesellschaft steht vor enormen Veränderungen. 

Das hängt mit der Demographie 

zusammen, mit den Folgen der Globalisierung 

und mit der Finanzkrise der 

saarländischen Gemeinden. Die demographische 

Entwicklung wird die ganze Gesellschaft 

verändern. Unsere Gemeinden 

werden anders zusammengesetzt sein. 

Diese allgemeinen Veränderungen werden 

nicht bruchartig, sondern ganz allmählich 

erfolgen, aber unaufhaltsam. Das 

wird geradezu gesetzmäßig erfolgen. 

Wir haben zwei Möglichkeiten: 

Entweder lassen wir alles passiv über uns 

ergehen und stellen fest, dass wir ohnehin 

nichts ändern können. Dann werden wir 

diese Gemeinde in 25 oder 30 Jahren 

nicht wieder erkennen. Das ist so, als 

wenn wir ein Schiff lenken und feststellen, 

dass wir auf einen Eisberg oder ein Riff 

zulaufen. Wir können dann irgendwann 

den letzten Tango auf dem Schiff tanzen 

und uns unserem Schicksal ergeben. 

Oder wir übernehmen selbst das Ruder 

auf diesem Tanker. 

Dann müssen wir allerdings den Kurs neu 

bestimmen. Auf ganz praktische Art und 

Weise. Dazu gibt es drei Fragen: Wo stehen 

wir? Wo wollen wir hin? Mit welchen 

Mitteln wollen wir dies erreichen? Wir 

müssen sparen, wir müssen trotzdem in 

bestimmten Bereichen investieren. Und 

wir müssen Schwerpunkte anders setzen. 

Kurzfristige Veränderungen sind auf 

einem großen Schiff nicht zu erreichen. 

Selbst auf einem kleinen Boot gehen Sie 

ein hohes Risiko ein, wenn Sie das Ruder 

plötzlich herumreißen. Sie laufen dabei 

übrigens auch Gefahr, Hals über Kopf 

über Bord zu gehen. Das wollen wir 

nicht. 

Wir wollen ohne Aufgeregtheit den Kurs 

ändern. 

Illingen 2030 ist etwas Neues. Keine andere 

saarländische Gemeinde hat dies bisher 

so gemacht. Zum ersten Mal haben wir 

einen ganzheitlichen Ansatz gewählt – 

über alle Arbeitsbereiche hinweg. 

Was wir erleben, wird vielen anderen 

saarländischen Gemeinden auch so gehen. 

Sie stehen vor den gleichen Problemen, 

den gleichen Entwicklungen, den 

gleichen Entscheidungen. Und weil dies 


Auftaktveranstaltung am 9 .05 . 006, Rede Bürgermeister König 

so ist, empfehle ich, Bündnisse untereinander 

zuschließen. Ich werde später darauf 

zurückkommen. Das geht nicht nur 

die Gemeinden an, sondern auch das 

Land. 

Deshalb freut es mich, dass ich als Vertreterin 

der Landesregierung die Staatssekretärin 

im Innenministerium begrüßen darf, 

Gaby Schäfer. Herzlich willkommen. 

Das Innenministerium hat uns sehr unterstützt. 

Als wir unsere Ideen in der Staatskanzlei 

präsentiert haben, waren Innenministerin 

Annegret Kramp-Karrenbauer 

und der Chef der Staatskanzlei, Karl Rauber, 

verblüfft über das, was wir präsentiert 

haben. 

Außerdem begrüße ich die Vertretungen 

der Gemeinden Blieskastel und Kirkel mit 

ihren Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern 

Annelie Faber-Wegener und Armin 

Hochlenert. 

Ich begrüße die Mitglieder des Gemeinderats, 

die Ortsvorsteher, die Ortsräte, die 

Vertreter der Vereine, des Gewerbes, interessierte 

Privatpersonen und die Presse-



vertreter von Zeitung, Fernsehen und 

Rundfunk. Herzlich willkommen Ihnen 

allen . 

Vortrag hugo kern 

Herr Kern erläuterte in seinem Vortrag 

die „dramatischen“ demographischen 

Rahmenbedingungen: erwarteter 

Rückgang der Bevölkerung um 0 %, 

sehr wenige Geburten, Überalterung, 

Leerstände, um nur einige zu nennen: 

Bevölkerungsentwicklung in Illingen - Vortrag H . Kern 

Geburtenentwicklung in Illingen - Vortrag H . Kern 

Überalterung in Illingen - Vortrag H . Kern 




C H , 3 1 . M A I 2 0 0 6 LOKALES NK N R . 1 2 5 S E I T E B 3 

irt drohen 

findliche 

ldstrafen 

Vision mit Bürgerbeteiligung 

KURZ 

Unbekannter warf Gullydeckel 

in Schaufensterscheibe 

Heiligenwald. Ein bisher unbekannter 

Täter wollte sich in der Nacht zum 

inäramt handelt 

Zukunftskonzept „Illingen 2030“ in der Illipse vorgestellt – Suche nach Alleinstellungsmerkmalen 

Montag in der Heiligenwalder Knappenstraße 

mit Gewalt Zutritt zum dor- 

Das Veterinäramt im 

tigen Einkaufsmarkt verschaffen. Wie 

irchen hat ein Verfahren Wenn die Experten Recht behal- HINTERGRUND 

die Polizei erst gestern informierte, 

Landwirt und Rinderhalten, wird die Gemeinde Illingen 

warf er hierzu einen Gullydeckel in die 

emeinde Schiffweiler ein- bis 2030 zwischen 2500 und In allen Illinger Ortsteilen sol- 

Schaufensterscheibe, flüchtete dann 

bestätigte der Leiter des 3000 ihrer derzeit etwa 19 000 len „Zukunftswerkstätten“ 

aber ohne Beute vom Tatort. Der Sach- 

rnold Ludes, der Saarbrü- Einwohner verlieren. Mit dem stattfinden, in denen die Bürschaden 

wird auf zirka 500 Euro geauf 

Anfrage. Der betroffe- Projekt „Illingen 2030“ sollen Löger Ideen einbringen können. 

schätzt. red 

sorge immer wieder für 

„störe die öffentliche Si- 

Ordnung“. 

ontag war eine verendete 

sungen gefunden werden. 

VO N S Z - M I TA R B E I T E R I N 

E VA T Y B L - S C H M I T T 

Start ist am 10. Juni in Hirzweiler. 

Anmeldungen dafür nimmt 

bei der Gemeindeverwaltung 

Iris Weiskircher entgegen, 

Drei Verletzte bei Unfall 

in der Merchweiler Ortsmitte 

r der Koppeln des Land- 

Tel. (0 68 25) 40 92 51. ets 

Merchweiler. Ein schwer verletzter 

den worden. Dies bestä- Illingen. Als erste Gemeinde im 

junger Mann und zwei leicht verletzte 

renner, Leiter des Ord- Saarland hat Illingen ein ganzheitli- Menschen hier bleiben und mehr 

Frauen sind die Bilanz eines Verkehrsin 

Schiffweiler der SZ. Inches Zukunftskonzept, „Illingen Neubürger zuziehen“, so der Bürunfalles, 

der sich am vergangenen 

das Tier ordnungsgemäß 2030“, erstellt, das langfristige Entgermeister. Freitag gegen 14.30 Uhr in der Haupt- 

rden. Wie lange das tote wicklungsmöglichkeiten der Groß- Dazu müssten die Profile aller 

straße in Merchweiler, Höhe Anwesen 

ort gelegen habe, sei dergemeinde im Hinblick auf das Jahr Ortsteile geschärft und ein Allein- 

204, ereignete. Wie die Polizei erst geskannt. 

2030 aufzeigen soll. Das Konzept stellungsmerkmal für die Großgetern 

mitteilte, missachtete der 19-jäh- 

Z-Leser hatten sich mit betrifft alle Bereiche kommunaler meinde erarbeitet werden. Dies sei 

rige Fahrer eines Kleinwagens bei ei- 

f den Landwirt sowohl an Politik, von Wirtschaft und Gewer- der Punkt, an dem die Mithilfe der 

nem Wendemanöver den Vorrang ei- 

her Redaktion der Saarbe über Cityentwicklung, Leben im Bürgerinnen und Bürger gefragt sei. 

ner Autofahrerin, so dass es zum Zuung, 

als auch an die zu- Dorf, Kultur, Bildung, Sport, Sozia- „Ich war geschockt von den vorgesammenstoß 

mit deren Pkw kam. Das 

ter gewandt, da sie imles, Umwelt und Natur bis hin zum stellten Zahlen“, sagte Hans-Josef 

Auto des jungen Mannes wurde daranke 

und unterernährte kommunalen Management. Bürger- Kiefer in der Pause. Der 68-Jährige 

durch gegen die dortige Hauswand ge- 

Wiesen des Schiffweiler 

meister Armin Kö- findet es gut, dass gegengesteuert 

schleudert. red 

eobachtet hatten. 

ollen in dem betroffenen 

n jetzt verstärkt werden, 

old Ludes. Zudem sei dem 

nig stellte das Projekt 

am Montagabend 

der Bevölkerung 

vor. 

werden soll. „Die Ideen müssen aus 

allen Richtungen kommen.“ Auch 

Arndt Huppert (34) begrüßte die 

frühzeitige Behandlung des The- 

Junger Mann in der 

Jakobstraße angefahren 

e „empfindliche Geldstra- 

Etwa 250 Intemas: „Super-Idee!“ Alfons Schäfer 

Heiligenwald. Ein 25-jähriger Mann 

t worden. sth 

ressierte waren sei- erhoffte sich Informationen zur 

ist in der Nacht zum Samstag gegen 

ner Einladung in baulichen Situation, insbesondere 

2.45 Uhr von dem bisher unbekannten 

will rasch 

Jugendclub 

Gaby 

Schäfer 

die Illipse gefolgt, 

nicht nur Kommunalpolitiker,sondern 

auch viele 

Bürger aus allen Il- 

zum Höllgelände. 

Zu diesem Punkt hatte König eine 

Überraschung parat. „Das sanierungsbedürftige 

Illtalgymnasium 

könnte an dieser Stelle neu gebaut 

Fahrer eines Volkswagens mit Saarbrücker 

Kreiskennzeichen in der Jakobstraße 

in Heiligenwald, Höhe einer 

einmündenden Seitenstraße, angefahren 

worden. Dies habe er, so die Polizei 

linger Ortsteilen. werden.“ Auch zum Alleinstellungs- 

gestern, erst später am Samstag ange- 

g für Ottweiler 

Der Bürgermeister, dessen Entwurf merkmal hat er Ideen. „Illingen 

zeigt. Der 25-Jährige habe als Fußgän- 

mit Ideen und Leitlinien der Illinger muss sich als Marktgemeinde profiger 

auf der Fahrbahn gestanden. Er 

ie Junge Union (JU) Ott- Gemeindeentwicklung 80 Seiten lieren.“ Sein Wunsch an die Staats- 

wurde durch den Anstoß leicht verh 

im Rahmen der Diskus- umfasst, verwahrte sich gegen den sekretärin: die Umbenennung in 

letzt. Der Autofahrer entfernte sich 

en neuen Jugendclub in Verdacht, sich profilieren zu wollen. „Markt Illingen“. Thomas Krämer 

unerlaubt von der Unfallstelle. red 

r eine schnelle Lösung 

en, die gleichzeitig so soliist, 

dass sie auf Dauer be- 

Dabei müssten die Mittel 

„Ich bin jetzt zehn Jahre in diesem 

Amt und habe das nicht mehr nötig.“ 

Ein Jahr lang habe er mit seinem 

Team an der Studie gearbeitet. 

(33) aus Uchtelfangen hatte eher 

daran gedacht, dass seine Heimatgemeinde 

„in Sachen Kultur voranprescht“. 

Eine Leichtverletzte bei 

Vorfahrt-Unfall 

fektiv eingesetzt werden. Die Staatssekretärin des saarländi- Nach knapp dreistündigem Input 

Merchweiler. Missachtung der Vor- 

er Jugendclub am Alten schen Innenministeriums, Gaby ließ die Aufnahmefähigkeit der Zufahrt 

eines die Hauptstraße in Merch- 

eit Anfang vergangenen Schäfer, sagte zu Beginn der Veranhörer merklich nach. Eine Diskussiweiler 

in Richtung Göttelborn fahren- 

lossen. 

staltung die Förderung des Piloton kam nicht mehr zu Stande. Das 

den Lkw war die Ursache eines Ver- 

zeitangebot 

projekts mit einem Betrag von 

50 000 Euro zu. Die Firma Kern 

ehemalige Gemeinderatsmitglied 

Karl Philipp Meyer meinte: „30 Jah- Auch Events wie die Illuminale oder Gewerbegebiete wie das in Uchtelfankehrsunfalles, 

der sich am Samstag gegen 

13.05 Uhr an der Kreuzung 

orn, Vorsitzender der JU: Plan und die Arbeitsgemeinschaft re im Voraus zu planen, ist sich gen werden nach den Prognosen von Kern Plan das Schrumpfen der Ge- Haupt-, Friedrich-, Peter-Wust-Straße 

im Hinblick auf die kom- A&O Gettmann begleiten das Pro- selbst in den Sack gelogen.“ meinde Illingen nicht verhindern. Fotos: Engel/Boewen-Dörr ereignete. Nach Angaben der Polizei 

nzlage Prioritäten setzen. 

präch mit den Jugendliher 

den Club besucht hajekt 

mit ihrem 

Know-how. 

Im Mittelpunkt SPD kritisiert Königs Entwicklungs-Politik 

von gestern wurde bei dem Verkehrsunfall, 

den eine 65-jährige Autofahrerin, 

die aus der Friedrichstraße kam, 

ben, dass dabei insbeson- 

der Auftaktveran- 

verursachte, der Lkw-Fahrer leicht 

aktiveres Freizeitangebot 

ird. Damit fühlen wir uns 

inschätzung der Lage be- 

Union will, dass der Trästaltung 

standen 

Informationen 

über die demografische 

Entwicklung 

in der Großgemein- 

Fraktion spricht von „Selbstinszenierung des Bürgermeisters“ 

Illingen. Die SPD-Fraktion im Gegen gaben jedenfalls aus Sicht der Beteiligung der Bevölkerung in den 

meinderat Illingen kritisiert, dass SPD Anlass, zukünftig eine stärkere Ortsteilen Hirzweiler, Hüttigweiler, 

die Auftaktveranstaltung zum Pro- Ursachenforschung zu betreiben“, Welschbach und Wustweiler Dorf- 

verletzt. 

Alkoholfahrt endete 

im Straßengraben 

red 

auf ein solches Freizeitde. 

Die Zahlen, die jekt „Illingen 2030“ eine „einzige heißt es in dem Schreiben weiter. So entwicklungspläne erstellt worden, Wemmetsweiler. Alkoholische Beeint 

legt. Im Einzelnen heißt 

Hugo Kern, der Selbstinszenierung von Bürger- habe es nicht nur die SPD-Mandats- für jeweils etwa 5000 Euro. „Umgeflussung war vermutlich die Ursache 

rn: Honorarkräfte zur Un- Armin 

Chef von Kern meister Armin König“ gewesen sei. träger verwundert, dass Illingen die setzt von diesen Planungen wurde eines Verkehrsunfalles am frühen 

eine möglichst große Ein- König 

Plan, vorlegte, ge- Die vorgesehene Bürgerbeteiligung, zweitschlechteste Bevölkerungs- bisher so gut wie nichts.“ 

Sonntagmorgen um 4.48 Uhr, in der 

Ehrenamtlichen, Zusamben 

wenig Anlass heißt es in einer Stellungnahme des entwicklung des Saarlandes habe. Die Befürchtung der SPD in Illin- Kirchhofstraße, Höhe Anwesen 41, in 

it den Vereinen im Ort so- zu Optimismus. „Illingen hat die Fraktionsvorsitzenden Guido Jost, „Und dies trotz Illuminale, Illregen: „Unsere Bürgerinnen und Bür- Wemmetsweiler. Ein 22-jähriger Autotlich 

verbesserte Einrich- zweitniedrigste Geburtenrate im sei ausgeblieben. Auch die Teilnahnaturierung, Illtaler und vielen anger bringen sich in diesen Prozess fahrer aus Neunkirchen kam auf geramlichkeiten. 

Saarland. Außerdem droht die me aus den Ortsräten der Gemeinde deren Events, die Bürgermeister wieder einmal ein, und am Ende der Strecke nach links von der Fahr- 

hließend: „Den ausge- Überalterung.“ Der Durchschnitts- Illingen sei nur dürftig. Das sei, König in den letzten zehn Jahren bleibt nichts als eine schöne Hochbahn ab und fuhr in den dortigen Stram 

des Landkreises, der Illinger sei jetzt schon 43 Jahre alt heißt es weiter, kein Wunder, da verstand, pressewirksam rüberzuglanzbroschüre, weil für all die gut ßengraben, so die Polizei. Sein Pkw 

seine Investitionsbereit- mit Tendenz nach oben. Durch Ster- man es versäumt habe „die gewählbringen. Dies zeigt, dass aggressive gemeinten Vorschläge kein Geld da wurde dabei beschädigt. Vergeblich 

ilt es zu ergreifen, um ein befälle und Wegzug verliere Illingen ten Mandatsträger aus den Ortsrä- Öffentlichkeitsarbeit allein noch sein wird.“ Dies habe nichts mit Be- habe er versuchte, seinen Wagen aus 

erzielen, das für die Ziel- bis zum Jahr 2030 zwischen 2500 ten im Vorfeld zu informieren“. keine gemeindliche Entwicklung denkenträgertum zu tun, sondern dem Graben zu fahren. Die Polizei ordlichst 

attraktiv ist. Dabei und 3000 Einwohnern. „Wir müs- „Einige der vorgestellten Ent- bewirkt.“ 

sei ein Erfahrungswert aus vergannete bei ihm eine Blutprobenentnah- 

berlegen, ob man bereits sen Anreize schaffen, damit mehr wicklungsdaten der Gemeinde Illin- Vor sechs Jahren seien auch unter genen Projekten. red me an und behielt seinen Führerschein 

r Immobilie im Alten Wei- 

ein. red 

bstand nimmt.“ red 

SZ vom 1 .05 . 006 

nder gehen auf Entdeckungsreise 

Betrunkener Autofahrer 

gefährdete Schlemmerfest 

Paten sollen sich Spielplätze kümmern Merchweiler. Ein 23-jähriger Autofahrer 

aus Heusweiler ist in den der Nacht 

Vorschlag im Ortsrat Spiesen diskutiert 

zum Sonntag im Merchweiler in einen 

Familien- und Nachbarschaftszentrum Neunkirchen hat ein neues Angebot 

wegen der Schlemmertage abgesperr- 

Paten sollen sich nach einem Vor- zwischen Spielplatzpaten und Geten Straßenteil gefahren. Die Polizei 

. Das Familien- und Auch das Kreisjugendamt Neunkir- Material oder Fahrtkosten aufgewenschlag, der im Spieser Ortsrat dismeinde vorgelegt. 

stoppte den alkoholisierten Fahrer, be- 

ftszentrum Neunkirchen chen habe, so die Veranstalter, bereits det werden. red kutiert wurde, um die Spielplätze in Ortsvorsteher Thomas Thiel begrüßvor er sich mit seinem Auto weiter auf 

staltet in den nächsten seine finanzielle Unterstützung zuge- � Wer sich bereits zum ersten Termin der Gemeinde kümmern. Jetzt soll te das Engagement von Heike Neu- die Festmenge weiter bewegen konnte. 

ahmen der offenen Kinsagt. Kinder können jederzeit zu der anmelden möchte, kann jederzeit ger- die Verwaltung klären, ob rechtliche rohr-Kleer. Er hält nach wie vor die Nachdem der Wagen zum Stehen kam, 

endarbeit ein neues Ange- Maßnahme mit den themenungebunne im FNZ vorbeikommen oder sich Bedenken dagegen bestehen. 

Idee der Spielplatz-Patenschaft für wurde dem stark alkoholisierten Fahr 

dem Titel „Der Natur auf denen Veranstaltungstagen stoßen. unter Tel. (0 68 21) 2 76 33 melden. 

sehr gut. Er könne sich vorstellen, dass rer eine Blutprobe entnommen und 

s Interesse von Kindern Für die Teilnahme fällt jeweils ein Un- Die Teilnehmerzahl ist auf zwölf Kinder Spiesen. Mit dem Vorhaben, Spiel- der Ortsrat selbst eine Patenschaft sein Führerschein einbehalten. 

ürlichen Umgebung wekostenbeitrag von drei Euro an, die für begrenzt. 

platzpaten in der Gemeinde zu beru- übernimmt. Die Idee der Spielplatzsie 

hierzu auf verschiedekungsreisen“ 

mitnimmt. 

ot findet ab dem 16. Juni 

von 15 bis 18 Uhr für Kinsechs 

und zwölf Jahren 

fen, beschäftigte sich der Ortsrat in 

seiner Sitzung am Montag. Heike Neurohr-Kleer 

hatte einen Text erarbeitet, 

der den Ortsräten vorgelegt wurde. Bei 

der Patenschaft für einen Spielplatz 

Patenschaft könne später auch auf andere 

Bereiche übertragen werden, etwa 

auf Ortseingänge, so der Ortsvorsteher. 

Einstimmig beschloss der Rat, 

den Text über Einrichtung von Spiel- 

Strandleben bei der 

Kirmes angesagt 

unkt ist immer im FNZ, 

handelt es sich um eine ehrenamtliche platz-Patenschaften und die zugehöri- Mainzweiler. In der Zeit vom kommen- 

2 in Neunkirchen. Die 

Tätigkeit. Die Paten sollen Ansprechge Vereinbarung an die Gemeindeverden Samstag, dem 3. Juni, bis zum 

lernen mit natürlichen 

partner vor Ort für Kinder, Jugendliwaltung weiter zu leiten. Dort solle ge- Montag, dem 5. Juni, feiert ganz 

wie etwa Holz, Ton, Steiche, 

Eltern und Anwohner sein. 

prüft werden, ob irgendwelche recht- Mainzweiler die Kirmes. Auf dem Kird 

Wurzeln fantasievoll zu 

Sie nehmen Vorschläge für Verändelichen Bedenken bestehen. 

mesplatz und darüber hinaus ist aller- 

u werken. Sie verwandeln 

rungen oder Umgestaltungen des Plat- Ein weiterer Beratungspunkt war hand angesagt. Sogar eine Strandbar 

Äste in Figuren, schöpfen 

zes entgegen und bringen eigene Ideen wieder einmal der Festplatz. Siegfried wird am Samstag um 16 Uhr neben der 

ihr eigenes Papier oder 

ein. Zudem machen sie regelmäßige Saiger, der Leiter des Bau- und Um- „Linde“ eröffnet. Der Beachclub 

h auf eine Wildkräuter- 

Kontrollbesuche, damit Mängel und weltamtes der Gemeinde, erklärte, „Playa Linde“ neben dem Landgast- 

Gefahren beseitigt werden. 

dass vor dem Dorffest am 16. Juni als haus „Zur Linde“ bietet Cocktails. Murische 

Weise soll das Inte- 

Allerdings soll die Verantwortung Sofortmaßnahme Feinsplitt auf den sik und Karaoke kann man mit einem 

der an der Natur mit all 

der Spielplatzpaten klare Grenzen ha- Festplatz aufgebracht und festgewalzt DJ vor der Butsch erleben. Kirmestrei- 

en geweckt und ein resben. 

Die Verkehrssicherungspflicht werden solle. Damit sei das Befahren ben und „Kerweredd“ durch die 

gang mit der Umwelt ge- 

liegt beim Eigentümer des Spielplat- mit Rollstühlen und das sichere Betre- Straußjugend am Sonntag gegen 17 

den. Als Ausgleich zum 

zes, also der Gemeinde Spiesen-Elten auch mit höheren Absätzen mög- Uhr gehören dazu. Partytime, Früh- 

ls stressigen Alltag vieler 

versberg. Ganz wichtig: Die Spielplatzlich. Beim Dorffest wird es zur Eröffschoppen und an Angebot an Grillspe- 

t dieses Projekt einen gupaten 

sind keine „Spielplatzpolizei“. In nung am Freitag, dem 16. Juni erstmals zialitäten vor dem Haus der Malteser. 

zum hektischen Stadtle- 

Konfliktsituationen treten sie als Ver- einen Umzug vom Rathausvorplatz Das alles und mehr haben die Dorfget 

sie die natürliche Umgemittler 

auf und wenden sich an die Or- zum Festplatz geben. Die Eröffnung meinschaft Mainzweiler, die Gastihren 

Sinnen entdecken“, 

gane der Gemeindeverwaltung, etwa selbst wird wieder unter Mitwirkung ronomie und die Vereine vorbereitet. 

ene Waldpädagogin Trau- 

ans Ordnungsamt. Dem Ortsrat wurde des Fanfarenzuges und der Schützen- Ortsvorsteher Udo Zägel hofft auf eiie 

das Projekt leiten wird. Kinder begeben sich in die spannende Natur. Foto: SZ auch der Entwurf einer Vereinbarung gesellschaft erfolgen. bf nen regen Besuch. red 

Auftaktveranstaltung, 9 .05 . 006 


Alfred Gettmann informierte die Bürger 

anschließend über den folgenden 

Beteiligungsprozess: Die Bürger sollten 

in sich Zukunftstagen (siehe unten) 

aktiv mit der Weiterentwicklung ihres 

Dorfes im Rahmen eines geführten 

Prozesses beschäftigen . 

Die Presse berichtete ausführlich .


Grundlagen 

Grundlagen des 

Beteiligungsprozesses 

Grundlage des Beteiligungsprozesses 

„Illingen 0 0“ war und ist in allen 

Phasen das „Zukunftsprogramm Illingen“ 

. 

Die Verwaltung der Gemeinde hatte 

mit ihrem Textentwurf die Vorarbeit 

dafür geleistet, dass sich die Bürgerinnen 

und Bürger mit einer fundierten 

Diskussionsgrundlage auseinander 

setzen konnten, in der Herausforderungen, 

Chancen und Trends offen 

beschrieben wurden . Gleichzeitig 

enthielt der Text Handreichungen und 

Handlungsleitlinien für die weitere Arbeit, 

die eine erste Diskussionsgrundlage 

des folgenden Beteiligungsprozesses 

darstellten . Es war weder ein 

Bottom-Up-Prozess, bei dem ohne 

Vorgaben auf einer freien Spielwiese 

gearbeitet wird, noch ein Top-Down- 

Modell, bei dem die Vorgaben von der 

Verwaltungsspitze geliefert werden . 

Fundamentale Bedeutung hat bei Illingen 

0 0 aber auch der Beteiligungsprozess: 

Den Projektverantwortlichen 

war von Beginn an bewusst, 

dass die politischen Akteure und die 

Bürger von den anstehenden Veränderungen 

und Schwerpunktsetzungen 

überzeugt werden müssen . Deshalb 

war es ein Hauptanliegen, Einwohner 

und Politiker auf dem Weg in die Zukunft 

mitzunehmen, um ihnen die 

Angst vor der Ungewissheit zu nehmen 

und ihnen die Chance zu geben, 

mehr denn je selbst zu gestalten . Das 

entspricht nicht dem üblichen Ablauf 

politischer Entscheidungen in der 

kommunalen Politik, die als repräsentative 

Demokratie den Gemeinderat 

und den Bürgermeister als Organe sowie 

die Ortsvorsteher und Ortsräte 

vorsieht, während das Element der 

Bürgerbeteiligung eher untergeordnete 

Bedeutung hat . 

Um alle Potenziale auszuschöpfen, 

wurden Bürgerinnen und Bürger animiert, 

in großem Umfang Vorstellungen 

und Anregungen einzubringen . 

Das ist deshalb sinnvoll, weil sie sich 

mit den Leitlinien und Handlungsvorschlägen 

identifizieren sollen, die im 

Prozess erarbeitet wurden, denn für ihr 

Dorf, für ihre Gemeinde sind die Bürgerinnen 

und Bürger verantwortlich . 

Veränderungen und Gemeindeentwicklung 

liegen nicht in der alleinigen 

Zuständigkeit der politischen Akteure 

und der Verwaltung, auch wenn in der 

politischen Alltagsdiskussion in 

Deutschland zuweilen dieser Eindruck 

erweckt wird . Bürgermeister, Verwaltung 

und Berater wollten deshalb von 

Anfang eine breite lokale Basis schaffen 

. Dies wurde bereits bei der Eröffnungsveranstaltung 

erreicht . 

Der Beteiligungsprozess hatte dabei 

folgende Zielsetzungen: 

• Die noch vorläufigen Leitlinien und 

Leitprojekte sollten vorgestellt, diskutiert 

und ergänzt werden . 

• Die vorgeschlagenen Leitlinien und 

Projekte sollten Anregungen geben, 

mit denen sich die politischen Akteure 

und Bürger identifizieren, die 

sie aber auch modifizieren können 

(das ist unsere Gemeindeentwicklung 

– dort wollen wir hin) . 

• Engagierte Einwohner sind motiviert, 

den weiteren Umsetzungsprozess 

fundiert selbst zu gestalten . 


• Nicht zuletzt sollten die Ideen-Ressourcen 

der Beteiligten in die Entwicklung 

und Fortschreibung der 

Leitlinien eingehen . 

Der Beteiligungsprozess richtete sich 

einerseits an die politisch gewählten 

Akteure, d .h . den Gemeinderat sowie 

die Ortsräte, anderseits an die Bürger, 

Experten, Vereine, Kirchen, Wohlfahrtsverbände, 

Hilfsorganisationen, somit 

die Illinger Öffentlichkeit . Der Beteiligungsprozess 

der Öffentlichkeit umfasste 

folgende Bausteine: 

• Auftaktveranstaltung (siehe oben) 

• 6 Zukunftstage in den 6 Orteilen 

(mit jeweiligen thematischen 

Schwerpunkten) 

• Zukunftstag “Älter werden in Illingen“ 

• Zukunftstag „Interkommunale Zusammenarbeit“ 

• Abschlussveranstaltung


Grundlagen 

Der Beteiligungsprozess wurde von 

einer Informationskampagne begleitet 

und zeichnete sich durch eine einheitliche 

Corporate Identity aus . Die Leitlinien 

Illingen 0 0 wurden aufgrund 

der Ergebnisse aus den einzelnen Zukunftstagen 

sowie aus dem Beteiligungsprozess 

der politischen Akteure 

fortgeschrieben und zu einem einheitlichen 

Dokument zusammengefügt . 

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� � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 

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Sie werden dem Gemeinderat zur Verabschiedung 

vorgelegt . Mit diesem 

Akt sollten die Leitlinien Illingen 0 0 

die zukünftige Politikgestaltung der 

Gemeindeentwicklung fundieren . 

Zukunftstage in den ortsteilen 

In jedem Ortsteil fand ein eintägiger 

Zukunftstag (jeweils an einem Samstag) 

statt, der spezifische thematische 

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Einladung zum Zukunftstag in Hirzweiler 


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Schwerpunktsetzungen hatte, die auf 

lokale Besonderheiten bezogen waren 

(z .B . Ortsteil Illingen mit Marktgemeinde) 

. An dem Zukunftstag arbeiteten 

die Teilnehmenden gemeinsam an der 

Zukunft ihres Ortsteils bzw . auch querschnittsübergreifenden 

Aspekten . Dabei 

dienten die Leitlinien als Richtschnur 

und Rahmen . Ergänzt wurden 

die internen konzeptionellen Vorüberlegungen 

durch Experten, die externen 

Sachverstand einbrachten (als Mittel 

gegen „Betriebsblindheit“) . Wichtig 

war, dass der Workshop den Teilnehmerinnen 

und Teilnehmern tatsächlich 

Raum und Zeit gab, über die Zukunft 

gemeinsam nachzudenken und sich 

nicht in der täglichen Sorge um die 

Reinigung der Straße oder anderen 

Dingen erschöpfte . Der Zukunftstag 

richtete sich an die Bevölkerung des 

Ortsteils sowie thematisch Interessierte 

. 

Zukunftstag „Älter werden in 

Illingen“ 

Ein Auslöser für die Entwicklung der 

Leitlinien war die Diskussion über den 

demographischen Wandel und dessen 

Auswirkungen auf die Gemeinden . 

Von daher war es geboten, einen thematischen 

Zukunftstag zum Alter anzubieten 

. Dieser richtete sich an Experten 

und Bürger, die mit dem Thema 

„Alter“ befasst sind . Es ging darum, 

Zukunftsperspektiven für ältere Menschen 

in Illingen gemeinsam mit diesen 

zu entwerfen . Die Leitfrage: Wie 

wollen ältere Menschen in Illingen zukünftig 

leben und welcher Strukturen 

bedarf es dazu? Die „Generation 50 

plus“ sollte Schwächen und Defizite


Grundlagen 

darstellen und gleichzeitig anhand der 

Stärken und Potenziale Vorschläge für 

die künftige Entwicklung machen . 

Deshalb war von Beginn an ein Zukunftstag 

„Älter werden in Illingen“ 

im Programm . 

Insgesamt engagierten sich bei den 

Zukunftstagen in den Ortsteilen und 

beim Zukunftstag “Älter werden in Illingen“ 

über 50 Bürgerinnen und 

Bürger . 

Zukunftstag „ Interkommunale 

Zusammenarbeit“ 

Aufgrund der geringen Größe saarländischer 

Kommunen, der ungenügenden 

Finanzausstattung sowie der 

demographischen Entwicklung sind 

zukünftig eine stärkere Funktionenteilung 

sowie eine forcierte interkommunale 

Zusammenarbeit erforderlich . 

Zusammen mit dem Innenministerium 

des Saarlandes sollen Wege zu mehr 

Kooperation unter den Kommunen 

aufgezeigt werden . Auf diesem Feld 

gibt es noch erhebliches Potenzial für 

Effizienzsteigerungen und damit auch 

für Kosteneinsparungen . Folgende 

Themenbereiche standen und stehen 

zur Diskussion: Welche Profile erhalten 

die Ortsteile im Sinne einer Funktionenteilung, 

in welchen Bereichen ist 

eine interkommunale Zusammenarbeit 

sinnvoll und möglich, wie kann die 

Verwaltungsarbeit optimiert werden, 

wie kann die kommunale Infrastruktur 

langfristig erhalten werden, welche 

Infrastruktureinrichtungen müssen 

konzentriert werden? 

abschlussveranstaltung 

Beteiligungsprozesse müssen eine klare 

erkennbare Struktur haben . Dazu 

gehört auch eine zeitliche Begrenzung 

durch Auftakt- und Abschlussveranstaltung 

. 

Ziel der Abschlussveranstaltung ist es, 

den politischen Akteuren und der Öffentlichkeit 

die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses 

zu präsentieren . In 

einer solchen Abschlussveranstaltung 

wird nicht nur Resümee gezogen, es 

werden auch die Perspektiven für die 

Zukunft aufgezeigt . Jetzt geht es nicht 

mehr darum, zu diskutieren, sondern 

die Fäden zusammen zu spinnen . Die 

Zukunft soll spürbar und erlebbar werden 

. Die Projektleiter haben sich dafür 

entschieden, die Akteure in die Präsentation 

einzubeziehen . 

Durch die Medienpartnerschaft mit 

dem Saarländischen Rundfunk (Drittes 

Fernsehprogramm) bei der Abschlussveranstaltung 

und die umfangreiche 

Begleitung der Veranstaltungsreihe 

durch Saarbrücker Zeitung und Wochenspiegel 

war auch in dieser Phase 

eine landesweite Medienpräsenz zu 

erreichen . 

Der gesamte Beteiligungsprozess 

zeichnete sich durch wichtige Verfahrensgrundsätze 

aus: 

• Balance von top-down und 

bottom-up 

Die schon von der Verwaltung erarbeiteten 

aber noch vorläufigen Leitlinien, 

Projekte und Schwerpunktsetzungen 

bildeten den Orientierungsrahmen 

für die einzelnen 

Workshops . Die Daten-Grundlagen 


und wichtige Herausforderungen 

(Demographie, statistische Grundlagen) 

waren „gesetzt“ und wurden 

nicht in Frage gestellt . Gleichzeitig 

hatten die Bürgerinnen und Bürger 

aber die Möglichkeit, die Schwerpunktsetzungen 

für die nahe und 

fernere Zukunft aus ihrer Sicht zu 

diskutieren und auch neue Themen 

und Vorschläge einzubringen . Diese 

Chance nutzten sie auch . 

• Zeitnahe Information und 

Rückmeldung 

Generell ist es für Beteiligungsprozesse 

wichtig, den Bürgerinnen und 

Bürger zeitnahe Informationen und 

Rückmeldungen zu geben . Die Bürger 

engagieren sich dauerhaft nur 

dann, wenn sie auch Rückmeldungen 

darüber erhalten, was aus 

ihren Ideen und Anregungen geworden 

ist . Realisiert wurde dies über 

die “illinger seiten“, außerdem wurde 

im Rahmen des Gemeindeportals 

www .illingen .de eine eigene Projektseite 

zu Illingen 0 0 gestaltet . 

Sie wird bei der Abschlussveranstaltung 

freigeschaltet, um allen Interessierten 

die Möglichkeit zu geben, 

die Dokumentation der Zukunftswerkstätten 

zu lesen und sich an 

Foren zu beteiligen . 

• Ergebnisorientierung und 

Umsetzung in Projekten 

Durch den Beteiligungsprozess wurden 

wichtige Ergebnisse gewonnen, 

die den Entwurf „Leitlinien Illingen 

0 0“ ergänzten und korrigierten . 

Der Entwurf wurde fortlaufend fortgeschrieben; 

darüber hinaus werden 

die Ergebnisse aus den einzelnen 

Workshops dokumentiert .


fazit 

• Mit den Bürgern kreativ 

arbeiten 

Die Zukunftstage und Veranstaltungen 

im Rahmen des Beteiligungsprozesses 

wurden unter Einsatz kreativer 

Methoden durchgeführt . Die 

Bürgerinnen und Bürger sollten sich 

weder an einzelnen Details („in dieser 

Straße klappert ein Kanaldeckel“) 

festbeißen noch die vorgeschlagenen 

Leitlinien einfach abnicken 

. Ziel war es, die kreativen Potenziale 

der Bürgerinnen und Bürger 

zu mobilisieren . Dazu war professionelle 

Moderation sinnvoll und notwendig, 

zumal dadurch Objektivität 

von außen in den Prozess eingebracht 

wurde . 

Bürger arbeiten für ihre Gemeinde, Beispiel Hüttigweiler 

• Marketing und Monitoring 

Schließlich sollten der Bürgerbeteiligungsprozess 

adäquat vermarktet 

werden und der Erfolg kontrolliert 

werden (Monitoring) . Es soll nachvollziehbar 

sein, was an realisierbaren 

Ideen entwickelt wurde, wie 

sich die Menschen mit den Leitlinien 

und Projektideen identifizieren und 

wie sie ihre Zukunft selbst gestalten 

wollen . 

fazit zum Beteiligungsverfahren 

Nicht in allen Illinger Ortsteilen fiel 

die Beteiligung der Bürger an den 

Zukunftstagen gleich hoch aus: Während 

in Hirzweiler und Hüttigweiler 

erfreulich viele Einwohner den Weg 

zur Veranstaltung fanden, wies der 

Hauptort Illingen einen im Verhältnis 

zur Einwohnerzahl deutlich geringeren 

Zulauf auf . 

Diese kam für die Verantwortlichen 

jedoch nicht ganz überraschend . Große 

Gemeinde-Investitionen der letzten 

Jahre erfolgten im Hauptort Illingen . 

Das vorgehaltene Angebot weist keine 

wesentlichen Lücken auf, die neuen 

Angebote sind attraktiv, den Illingern 

scheint es noch zu gut zu gehen . In 

Hüttigweiler und in Hirzweiler hingegen 

war die Resonanz auf die Veranstaltung 

groß, die hohe Beteiligung 

der Bürger deutet darauf hin, dass sich 

die Bürger gerade hier Sorgen um die 

Zukunft ihrer Einrichtungen und Ver- 


eine sowie der Infrastruktur machen . 

Schon sind Lücken erkennbar, aktuelle 

oder drohende Defizite werden von 

den Menschen auch wahrgenommen 

und offen diskutiert . 

In einigen Ortsteilen fiel die Initiative 

der zahlreichen örtlichen Vereine oder 

Interessengruppen auf . Die Ehrenamtlichen 

bereiteten sich zum Teil intensiv 

auf den Zukunftstag vor und besuchten 

diesen mit hohen Erwartungen, beteiligten 

sich auch sehr aktiv . Beispielhaft 

können der Rosenverein Welschbach 

sowie die Interessengruppe Kindergarten 

in Hüttigweiler genannt werden 

. 

Auffällig war der sehr hohe Altersdurchschnitt 

der Teilnehmer . Vor allem 

in Welschbach mangelte es deutlich an 

Jüngeren . Lediglich in Hüttigweiler 

war ein anderes Bild zu beobachten . 

Der Kindergarten organisierte für den 

Zukunftstag ein besonderes Betreuungsangebot 

für Kinder . Entsprechend 

hoch war die Beteiligung junger Eltern, 

das Teilnehmerfeld war gut gemischt . 

Der Diskussion tat dies gut . 

Geringer als von der Gemeinde erwartet 

war der Zuspruch der Gewerbetreibenden 

. Trotz hohem Aufwand mit 

Sondereinladungen und persönlichem 

Kontakt besuchten nur wenige Einzelhändler, 

Handwerker und Selbständige 

die Zukunftstage . Ein Grund liegt sicherlich 

in der Konzeption der Veranstaltung, 

für die jeweils ein kompletter 

Samstag angesetzt war . Priorität hatte 

in vielen Fällen offenbar die Präsenz 

im Geschäft . 

Die Ergebnisse der einzelnen Zukunftstage 

sind bemerkenswert und über-


fazit 

treffen alle Erwartungen . Dank der 

produktiven Arbeit der Einwohner 

wurden in allen Ortsteilen überraschende 

und zum Teil auch originelle 

Ergebnisse erarbeitet und vorgestellt, 

auf die Externe in der Form wohl nicht 

gekommen wären . 

Die Einbeziehung der Bürger ist für die 

Umsetzung der Projekte entscheidend: 

Sie entwickeln Ideen und Konzepte 

und tragen diese in den Ort hinein . Die 

Bürger selbst sind wichtige Multiplikatoren 

für den Prozess „Illingen 

0 0“ . 

Eine der wichtigen Erkenntnisse des 

Beteiligungsprozesses „Illingen 

0 0“: Viele Bürger sind daran interessiert, 

sich zu engagieren und Verantwortung 

für bestimmte Projekte oder 

Tätigkeiten zu übernehmen (z .B . Pflegepatenschaften 

für Grünanlagen) . 

Außerdem ist wichtig, dass die Beteiligten 

die Probleme und die zum Teil 

dramatischen Auswirkungen des demographischen 

Wandels verstanden 

haben, die Bedeutung des Themas ist 

bei den Bürgern angekommen . 

Daher fielen die Eindrücke der Anwesenden 

überaus positiv aus, die Ergebnisse 

der Zukunftstage stießen in allen 

Ortsteilen auf eine breite Zustimmung . 

Zahlreiche Mitwirkende äußerten 

Wünsche nach Fortführung des Prozesses 

. Gleichzeitig hoffen sie auf konkrete 

und sichtbare bzw . spürbare Ergebnisse 

. 

Die Konzeption des Workshops war 

offenbar gut gewählt . 

Vormittags animierte Alfred Gettmann 

als externer, neutraler Moderator die 

Anwesenden, Ärgernisse im Ort anzu- 

Alfred Gettmann 

sprechen . Das zeigte, dass die Sorgen 

und Probleme der Bürger ernst genommen 

werden . Gleichzeitig sollten 

mit der Ausräumung kleinerer oder 

größerer Ärgernisse mentale Hindernisse 

für eine positive Arbeit im Verlauf 

des Zukunftstages ausgeräumt werden 

. Ludger Wolf als Vertreter der Gemeinde 

nahm in jedem Ortsteil Stellung 

zu den vorgetragenen Ärgernissen 

. Dabei zeigte sich, dass vor allem 

kleinere „Delikte“, wie die Versper- 

SZ vom 1 .06 . 006 


rung der Gehwege, mangelnde Pflege 

öffentlicher Grünanlagen oder Falschparker, 

große Wirkung für die Zufriedenheit 

der Bürger haben . Ziel der 

Verwaltung ist es, Probleme abzustellen, 

Ärgernisse aus der Welt zu schaffen 

und nach Möglichkeit Lösungen 

anzubieten . Es sind meist die kleinen 

Dinge des Alltags, die die Menschen 

bewegen, nicht die großen Projekte 

und Investitionen . Die Anwesenden 

fanden Gehör für ihre Probleme und


fazit 

Zukunftstag Wustweiler, Abschlußrunde 

sehen die realistische Möglichkeit, 

dass Ärgernisse auch tatsächlich zeitnah 

abgestellt werden . Geschieht dies 

allerdings nicht, ist die Gefahr der anhaltenden 

Politikverdrossenheit groß . 

Die Verwaltung bot den Teilnehmern 

der Veranstaltung an, dass sie bei der 

Verwaltung stets nachfragen können, 

ob ihre Probleme gelöst wurden und 

wie der Sachstand ist . 

In allen Veranstaltungen war gegen 

Ende der Satz zu hören: „Es war heute 

schön, ohne Parteiengeplänkel für den 

Ort arbeiten zu können“ . Die klassische 

Parteipolitik spielte bei Zukunftstagen 

kaum eine Rolle . Dies 

stieß bei den Anwesenden auf großen 

Zuspruch und wurde ausdrücklich gelobt 

. Der Bürgermeister eröffnete die 

Zukunftstage gemeinsam mit dem jeweiligen 

Ortsvorsteher und war danach 

erst wieder zu der Abschlussrunde 

am Nachmittag anwesend, um den 

Teilnehmern die Gelegenheit zu einer 

unbeeinflussten Diskussion zu geben . 

Damit fanden die Zukunftstage als reine 

Bürgerveranstaltungen statt . 


Die Presse berichtete ausführlich und 

sehr positiv über die durchgeführten 

Zukunftstage: 

In jedem Ortsteil wurden Stärken und 

Ressourcen für den weiter laufenden 

Prozess erarbeitet . Dieser Tagesordnungspunkt 

war sehr wichtig, um den 

anwesenden Bürgern die Stärken ihres 

Ortes, auf denen sie die zukunftsfähigen 

Konzepte und Projekte aufbauen 

sollten, bewusst zu machen . Die 

Sensibilisierung für die Potenziale des 

M I T T W O C H , 1 2 . J U L I 2 0 0 6 LOKALES NK N R . 1 5 9 S E I T E B 5 

Die Bevölkerung sinkt 

Saldo der Geburten- und Sterbefälle in der 

Gemeinde Illingen 

1985 

1986 

1987 

1988 

1989 

1990 

1991 

1992 

1993 

1994 

1995 

1996 

1997 

1998 

1999 

2000 

2001 

2002 

2003 

-18 

+7 

+30 

+33 

+19 

+3 

-17 

-16 

-19 

-16 

-13 

-47 

-93 

-89 

-67 

2004 -173 

2005 -105 

+13 

+24 

+22 

SZ-INFOGRAFIK/AFE/QUELLE: GEMEINDE ILLINGEN 

HINTERGRUND 

Eine Gemeinde ist nur so gut wie 

ihre Ortsteile. Deswegen sollen 

die Ortsteile in den angestrebten 

Entwicklungs-Prozess in Illingen 

intensiv eingebunden werden. In 

Hirzweiler wurde im Juni damit 

begonnen, die Bewohner der 

Ortsteile zu beteiligen. Der Workshop 

mit rund 50 Teilnehmern 

wurde von den Teilnehmern 

durchweg als sehr positiv eingeschätzt. 

Für jedes Dorf sollen 

Leitbilder erarbeitet werden, die 

Schwerpunkte setzen und zum 

Mitmachen animieren. 

Für die Ortsteile stehen derzeit 

folgende Leitbilder zur Diskussion: 

In Hirzweiler, dem am ländlichsten 

geprägten Ort, werden 

Bauerndorf, Dorfidylle und Naherholung 

als Schwerpunkte genannt. 

Hüttigweiler soll über 

Sport, Vereine und Naherholung 

definiert werden. Illingen wird 

mit vielerlei Attributen versehen: 

Marktstandort, Erholungsort, 

Parkgemeinde, Gastronomie 

und Kultur, Dienstleistung und 

Bildung, Wallfahrt und Spiritualität, 

Städtebau. Uchtelfangen 

soll diese Profile schärfen: Wohnen, 

Arbeiten, Freizeit, Fun- 

Sport. Welschbach mit seinem 

Rosengarten soll sich weiter als 

Rosendorf im Rosenkreis mit hohem 

Naherholungswert positionieren. 

Wustweiler als ehemaliges 

Golddorf beim Ortsverschönerungswettbewerb 

soll in den 

Bereichen Geschichte, Spiritualität, 

Garten und Bildung eine 

Rolle spielen. sl 

Eine bedeutende 

Ressource ist die 

Landwirtschaft 

Ortsteil Hirzweiler 

Helmut 

Raber 

Illingen. „Der demografische Wandel 

ist die zentrale Herausforderung 

Deutschlands am Beginn des neuen 

Jahrtausends. Landauf, landab hält er 

Einzug in die politischen und gesellschaftlichen 

Debatten, hängt doch von 

seiner Bewältigung die Zukunftsfähigkeit 

unserer Gesellschaft ab. Noch 

fehlt vielen Verantwortlichen das Bewusstsein, 

dass es um weit mehr geht 

als um die Sicherung der Sozialsysteme. 

Wer aber keine Antworten auf die 

komplexen Anforderungen von Geburtenrückgang 

und Alterung findet, verspielt 

nicht nur die eigene politische 

Zukunft – er setzt die Zukunft unseres 

� I L L I N G E N 2 03 0 � 

Die Dörfer dürfen hoffen 

Das Projekt „Illingen 2030“ geht jetzt in die Diskussions-Phase – Präsentation in den Ortsteilen 

In Illingen ist das Zukunfts-Projekt 

„Illingen 2030“ in der Diskussion. 

An dem Thesen-Papier, maßgeblich 

erstellt von Bürgermeister Armin 

König und einem Rathaus-Team, unterstützt 

von der Kernplan GmbH, 

scheiden sich allerdings die Geister. 

VO N S Z - R E DA KT E U R I N 

S O LV E I G L E N Z - E N G E L 

Hirzweiler. Noch ist 

Hirzweiler ein lebendiger, 

lebenswerter 

und liebenswürdiger 

Ort – auch wenn uns 

die Schule genommen 

wurde. Die Attraktivität 

eines Ortes zu erhalten 

ist ein aktiver 

Prozess. Natürlich 

sind es nicht nur die Walter 

Geldgeber wie Bund, Schreiner 

Land und Gemeinde, 

die zum Gelingen beitragen – es sind in 

hohem Maße die Bewohner selbst, die 

zum Mitmachen aufgerufen sind. Engagement 

in Vereinen, Besuch von 

Veranstaltungen, Unterstützung 

selbst gestrickter Initiativen, der Kauf 

im Geschäft vor Ort – all dies wird ein 

Gradmesser für die Überlebensfähigkeit 

des Ortes sein. Soll die Attraktivität 

von Hirzweiler weiter gesteigert 

werden, müssen innerörtliche Strukturveränderungen 

her. Ob Menschen 

in Zukunft bereit sein werden, leer stehende 

Häuser im alten Ortskern entlang 

der Hauptstraße zu erwerben, 

wird in erster Linie vom Verkehrsaufkommen 

abhängen. Eine bedeutende 

Ressource von Hirzweiler stellen die 

fünf landwirtschaftlichen Betriebe 

dar. Die Eigenvermarktung von Produkten 

sind denkbare Optionen. 

Ortsvorsteher Helmut Raber, SPD 

SZ vom 1 .07 . 006 

Die Menschen 

müssen sich 

wohl fühlen 

Ortsteil Hüttigweiler 

Hüttigweiler. Das 

Projekt „Illingen 

2030“ kann nicht losgelöst 

vom Landesentwicklungsplan 

Siedlung betrachtet 

werden. In diesem 

Plan wird den Oberund 

Mittelzentren sowie 

den an großen 

Verkehrsachsen gelegenen 

Gemeinden 

Vorrang eingeräumt. 

Vor diesem Hintergrund muss man die 

Möglichkeiten der Entwicklung eines 

Ortes sehen, der im Nahbereich des 

Grundzentrums Illingen und des Mittelzentrums 

Neunkirchen liegt. Angesichts 

der Schrumpfung und Überalterung 

unserer Gesellschaft werden Orte 

im ländlichen Raum nicht mehr die 

Zahlen vorweisen können, die notwendig 

wären, um Einkaufszentren, Schulen, 

Krankenhäuser und andere Einrichtungen 

der Daseinsvorsorge anzusiedeln. 

Deshalb wird es lebensnotwendig 

sein, dass Orte wie Hüttigweiler 

in ein Nahverkehrsnetz eingebunden 

werden. Zum anderen ist es für einen 

Ort wie Hüttigweiler zwingend geboten, 

das breit gefächerte und gut 

funktionierende Vereinsleben auf hohem 

Niveau zu halten und zugleich 

Wohnformen zu entwickeln, die den 

Ort als Wohnstätte attraktiv machen. 

Wo Menschen sich wohl fühlen, dort 

werden Menschen angezogen. 

Ortsvorsteher Walter Schreiner, SPD 

Landes aufs Spiel.“ So formuliert die 

Bertelsmann-Stiftung, deren Erkenntnisse 

sich die Illinger Verwaltung teilweise 

zu eigen gemacht hat, auf der Internet-Seite 

www.aktion2050.de ihre 

Motivation, den demografischen Wandel 

als Mega-Thema zu bearbeiten. 

In einem Teil der saarländischen 

Städte und Gemeinde wird das komplexe 

Thema bereits intensiv bearbeitet. 

In Illingen 

wurde mit der 

Präsentation 

des „ZukunftskonzeptesIllingen 

2030“ durch Bürgermeister Armin 

König (CDU) Ende Mai der Prozess 

gestartet, der die Gemeinde mit 

ihren sechs Ortsteilen auf die Schienen 

in die Zukunft setzen soll (unsere Zeitung 

berichtete). Nach und nach, begonnen 

wurde in Hirzweiler, wird Illingen 

2030 auch in den Dörfern präsentiert 

und mit den Bürgern beackert. 

Wer sich die Mühe macht, das mehr 

als 100 Seiten starke Papier zu lesen, 

stößt auf allerlei längst Bekanntes. Das 

Thema der Woche 

18-köpfige Autoren- und Mitarbeiter- 

Team um Armin König und Hugo Kern 

von der unterstützenden Kernplan 

GmbH, hat nämlich als Basis den Ist- 

Zustand dokumentiert. Um dann daraus 

Entwicklungen und Veränderungen 

zu skizzieren. Wobei deutlich gemacht 

wird, dass es sich dabei um Ideen 

und Überlegungen im Interesse eines 

Ziels/Ergebnisses handelt, die 

durch die Öffentlich- 

keit intensiv begleitet 

werden sollen. Denn 

die Verwaltung hat weder 

die finanziellen 

Mittel noch die planerischen Möglichkeiten, 

alle großen und kleinen Veränderungen 

selbst in die Hand zu nehmen. 

„Wir setzen auf Team-Entwicklung 

und Kooperationen. Ohne die 

Einwohner wird es dabei nicht gehen“, 

sagt Bürgermeister König. Und traut 

sich unter anderem, über einen Neubau 

des Illtal-Gymnasiums auf dem 

Höll-Gelände öffentlich nachzudenken. 

Was die Kreistagsfraktion, namentlich 

Birgit Müller-Closset, zu 

dem Einwand veranlasste, dieser 

„Standort mitten im Ort ist Schwachsinn“. 

Überhaupt kann die Illinger 

SPD „Illingen 2030“ recht wenig abgewinnen. 

Der Fraktionschef im Gemeinderat 

– dort ist die SPD wie im 

Kreistag in der Minderheit – Guido 

Jost, kritisiert den ganzen Wirbel um 

das Papier als „Selbstdarstellung des 

Bürgermeisters“, die dem Bürger nur 

Kosten, aber keinen Nutzen, bringe. 

Dass Innenministerin Annegret 

Kramp-Karrenbauer das Illinger Projekt 

unterstütze, sei ihrer Zugehörigkeit 

zur CDU geschuldet. 

Übrigens: In der Illinger Bevölkerung 

wird das Thema bereits oft diskutiert. 

Beispielsweise der Wustweiler 

Heimat- und Kulturpfleger Rudi Marx 

befasste sich intensiv mit dem Wandel 

der Bevölkerungsstrukturen, unter anderem 

in den Wustweiler Notizen der 

Illinger Nachrichten. Eine Idee von 

ihm ist die Einrichtung von Ideen-Börsen, 

möglicherweise auch interkommunaler 

Art. Und sein Wunsch ist, 

dass die Bürger „einander zuhören“. 

Illingen, hier eine Luftaufnahme des Zentrums, will fit werden für die Zukunft. Foto: Andreas Engel 

Wenig überzeugt 

von der Zukunft 

als Rosendorf 

Ortsteil Welschbach 

Christian 

Petry 

Welschbach. Die Vorschläge 

des Bürgermeisters, 

Welschbach 

zum Rosendorf werden 

zu lassen, vermögen 

mich noch nicht 

zu überzeugen. Zumal 

wesentliche Infrastrukturvorhaben, 

wie Sportstättenentwicklung,Geschäfts- 

Olaf 

entwicklung,Nahver- Wagner 

kehrsplanung,Bil- dungsangebot oder Arbeiten für andere 

Orte, nicht für Welschbach, vorgesehen 

sind. Generell besteht die Gefahr, 

dass wiederum viel Papier erzeugt 

wird, davon aber wenig realisiert werden 

kann. Ich werde mich daher 

durchaus kritisch in dem vom Rathaus 

initiierten Diskussionsprozess einbringen. 

Ortsvorsteher Christian Petry, SPD 

Gewachsene 

Identität im 

Blick behalten 

Ortsteil Uchtelfangen 

Uchtelfangen. Als 

Ortsvorsteher von 

Uchtelfangen begrüße 

ich grundsätzlich die 

Bemühungen der Gemeinde, 

sich mit den 

Problemen der demografischenEntwicklung 

und Überalterung 

unserer Bevölkerung 

in den kommen- Wolfgang 

den Jahren auseinan- Scholl 

der zu setzen. Auch 

die Idee, unsere Gemeinde und unsere 

Ortsteile zukunftssicher zu machen, 

kann ich nur unterstützen. Allerdings 

bin ich skeptisch, ob die Strategie des 

Projektplanes, die Ortschaften auf bestimmte 

Profile zu reduzieren, so 

funktioniert. 

Letztlich hat jeder Ort seine eigene 

gewachsene Identität. Dazu gehört außerdem 

eine Grundversorgung und eine 

breite Angebotspalette von Wohnen 

und Arbeiten, über soziale Versorgung 

bis hin zu Freizeitangeboten und Erholung. 

Nur so können die Ortsteile lebendig 

gestaltet werden. Auf dieser Basis 

müssen neue Konzepte erarbeitet 

und gemeinsam mit ihren Bewohnern 

gestaltet werden. Dabei mitzuarbeiten 

bin ich im Interesse meines Ortes auch 

gerne bereit. 

Ortsvorsteher Olaf Wagner, SPD 

Zusammenarbeit 

heißt das 

Zauberwort 

Ortsteil Illingen 

Illingen. Mit Beginn 

der Diskussionen um 

die demografische 

Entwicklung kristallisierte 

sich in Illingen 

mit dem brachliegenden 

Höllgelände eine 

riesige Problematik 

heraus. Schnell hätte 

das Problem mit einem 

großen Einkaufs- Hans Dieter 

markt gelöst werden Schwarz 

können. Aber die 

Zweifel wurden immer größer, da wir 

uns die Frage stellten, ob wir damit angesichts 

der demografischen Entwicklung 

richtig liegen und ob das typische 

Flair der Illinger Einkaufsmeile darunter 

nicht leiden würde. Mit dem 

„2030“ hat Armin König Ideen und 

Leitlinien zur Gemeindeentwicklung 

erarbeitet, die einen Umdenkungsprozess 

erforderlich machen. Wir müssen 

vorausschauender planen. Es müssen 

Schwerpunkte heraus gearbeitet werden, 

mit denen sich jeder Ortsteil identifizieren 

kann. Dabei dürfen auch 

kleinere Ortsteile nicht vergessen werden. 

Auch dort sollen Menschen in den 

kommenden Jahren zufrieden leben 

können, die Strukturen des Ortsteils 

erhalten bleiben. Auch die Gemeindegrenzen 

sollten dabei keine Rolle mehr 

spielen. Zusammendenken, zusammenplanen, 

zusammenarbeiten, zusammenwohlfühlen 

sind heute angesagt. 

„2030“ stellt die Weichen. 

Ortsvorsteher Wolfgang Scholl, CDU 

„Beharren auf dem Jetzt 

bedeutet Stillstand und führt 

zum Rückschritt.“ 

Rudi Marx aus Wustweiler 

„Illingen 2030 

bedeutet Mut und 

Entschlossenheit.“ 

Innenministerin A. Kramp-Karrenbauer 

„Die Dominanz des Bauens 

ist in der bisherigen Form 

nicht mehr haltbar.“ 

Bürgermeister Armin König 

� MEINUNG 

Probleme im 

Anmarsch 

V O N S Z - R E D A K T E U R I N 

S O LV E I G L E N Z - E N G E L 

llingen, das von Bürgermeister 

Armin König so gerne als Vorzei- 

Ige- 

und Vorreiter-Kommune mit 

städtischen Attributen verkauft wird, 

ist unter Druck gekommen. 

Die hässlichen Brachen im Zentrum, 

die große von Höll und die kleine 

vom Hotel zur Post, liegen seit 

Jahren unverändert da und nun steht 

mit der Schließung der Reha-Klinik 

auf der anderen Seite der Ill der 

nächste große Leerstand an. 

Da muss es den Beobachter freuen, 

dass sich die beiden Ratsfraktionen 

soweit zusammengerauft haben, dass 

sie auf diesen schwer zu bestellenden 

Äckern gemeinsam mit dem Verwaltungschef 

den Pflug ziehen wollen. 

Noch schöner wäre es allerdings, 

wenn man sich in der Gemeinde, wo 

in vier der sechs Ortsräte die SPD im 

Gegensatz zum Gemeinderat die 

Mehrheit hat, nun auch überall konstruktiv 

mit „Illingen 2030“ auseinander 

setzen würde. 

Denn trotz des durchaus kritisch zu 

würdigenden Tamtams, dass der Bürgermeister 

um das Papier gemacht 

hat, bleibt die Erkenntnis, das die 

Kommunalpolitik neue Wege beschreiten 

muss. Und das geht im 

Schulterschluss besser! 

Mutig und 

entschlossen in die 

Zukunft gehen 

Ortsteil Wustweiler 

Wustweiler. Ich finde 

es gut, dass wir uns 

frühzeitig mit diesem 

Thema auseinander 

setzen. Wir wissen ja 

schon länger, dass die 

demografische Entwicklung 

auch an unserer 

Gemeinde und 

unserem Ort nicht 

halt macht. Das mussten 

wir schmerzlich, 

zum ersten Mal, mit 

der Schließung unserer Grundschule 

erfahren. Diese Entwicklung wird 

auch an den Vereinen und Institutionen 

nicht vorübergehen. Deshalb müssen 

wird neue Wege der Zusammenarbeit 

gehen. Wir in Wustweiler praktizieren 

dies ja schon länger. Vieles wäre 

nicht möglich gewesen, wenn Vereine 

und Bürger, nicht Hand in Hand zusammengearbeitet 

hätten (zum Beispiel 

Dorffeste, Wustock Open Air, 

Pflanzaktionen und so weiter). Ich bin 

zuversichtlich, dass wir auch in Zukunft 

diese Aufgaben meistern werden. 

Das Projekt „ Illingen 2030“ wird 

dabei der Leitfaden sein. Der bedeutet, 

dass wir uns mutig und entschlossen, 

an die besonderen Situationen, die in 

den nächsten Jahren auf uns zukommen, 

stellen und gemeinsame Lösungen 

finden. 

Ortsvorsteher Dieter Schwarz, CDU


fazit 

Zukunftstag Hüttigweiler, Teilnehmer 


eigenen Wohnortes ist ein wichtiges 

Kriterium für die Mobilisierung der 

Bürger zur Mitarbeit . Überraschungen 

in diesem Bereich blieben allerdings 

angesichts der sorgfältigen Analyse 

und Beschreibung der Stärken in der 

Vorbereitungsphase weitgehend aus . 

Der Zukunftsprozess baute auf den 

Stärken der Orte weiter auf: Die von 

den Anwesenden auf den Zukunftstagen 

ausgearbeiteten Projekte orientieren 

sich an den Leitlinien der Gesamtgemeinde 

. Im Idealfall ergeben sich 

aus den Ideen und Konzepten „knackige“ 

und wahrnehmbare Profile für 

den Ortsteil . Da die Bürger diese selbst 

erarbeitet haben, sind sie dem Ort 

nicht von außen aufgepfropft . Das 

stärkt die Akzeptanz der Vorschläge .

hirzweiler 

Zukunftstag 10.06.2006 - ErgEbnissE 

Grundlagen 

Die Veränderung der Alterstruktur ist 

eines der großen Probleme in Hirzweiler 

. Heute gibt es schon etwa 150 Personen 

im Ort, die über 70 Jahre alt 

sind . Als weitere Problematik wurde 

das Vereinsleben angesprochen . Jugendliche 

lassen sich nur noch in ge- 

Geburten in den einzelnen Ortsteilen der Gemeinde Illingen 

ringem Maße für einen Verein begeistern 

. Die Bereitschaft, sich aktiv im Ort 

und in den Vereinen zu beteiligen, ist 

rückläufig . Dies hängt mit einer zunehmenden 

Individualisierung zusammen, 

die sich auch auf das Verhalten der 

Jugend auswirkt . 

Es wird in Zukunft für die Vereine immer 

schwerer werden, die Jugend, die 

entscheidend für das soziale Leben im 

Dorf ist, zu motivieren . Zunehmend 

sind es aber auch Ältere, die nicht 

mehr am aktiven, dörflichen Leben 

teilnehmen . „Selbst Vereinsmitglieder 

erscheinen nicht mehr auf ihren eigenen 

Festen“, hieß es . 

Mangelnde Infrastruktur ist ein weiteres 

großes Problem . Vor allem die 

Angst des Verlustes des Kindergartens 

und der Feuerwehr bereitet den Bürgerinnen 

und Bürger einigen Kummer . 

Die Bürger bemängeln auch unzureichendeKommunikationsmöglichkeiten 

. So fehle inzwischen ein Gasthauses 

als zentraler Treff- und Austauschpunkt 

. 

Ärgernisse 

Die Menschen vor Ort ärgern sich vor 

allem über die kleinen Dinge, die sich 

im Ort negativ auf die Lebens- und 

Wohnqualität der Einwohner auswirken 

. Aber auch strukturelle Probleme 

wurden angeführt: 

Eine wichtige Erkenntnis des Beteilungsprozesses 

war, dass Ärgernisse 

des Alltags oft mehr Auswirkungen auf 

die Wahrnehmung von Politik und 

kommunalen Aktivitäten haben als 

große Projekte oder strukturelle Probleme 

. Alltägliche Ärgernisse wirken 

sich direkt auf die Lebenswirklichkeit 

der Einwohner aus und können Frust 

erzeugen . Das gilt auch für unverständliche 

Behörden-Abläufe . Selbst 

vermeintliche Bagatell-Angelegen- 


heiten (Verzögerungen bei Kehr- und 

Mäharbeiten) müssen also ernst genommen 

werden . Es gilt aber auch für 

Dauer-Ärgernisse, die von der lokalen 

Ebene kaum oder nicht zu beeinflussen 

sind . Die Menschen unterscheiden 

nicht nach Zuständigkeiten . Das macht 

allerdings die Problemlösung für Politik 

und Verwaltung im je eigenen 

Selbstverwaltungsbereich unter Umständen 

schwierig . 

In Hirzweiler gehörten zu diesen Problemen 

nach Auffassung der Beteiligten 

eine unzureichende Beschilderung 

und störender Verkehr in der Hirzbachstraße 

. Ein Vorschlag von Ortsvorstehers 

Helmut Raber, die Verkehrsführung 

der Hirzbachstraße zu ändern, 

um den Verkehrsfluss zu verlangsamen 

und dadurch den Ortskern attraktiver 

zu gestalten, stieß bei den Teilnehmern 

auf unterschiedliche Reaktionen und 

Meinungen . Angeregt wurde, eine 

Machbarkeitsstudie über eine veränderte 

Verkehrsführung zu erstellen . 

ÄRGERNISSE 

· Mangelndes 

Gemeinschaftsinteresse 

· Unzureichende Reinigung 

öffentlicher Plätze 

· Mangelnde/fehlende Infrastruktur 

(Schule, Ausbau der Hirzbachstraße 

II Teil) 

· Fehlendes Wohnangebot für 

ältere Menschen 

· Defizite im ÖPNV 

· Mangelnde 

Verkehrsbeschilderung 

· Nicht ordnungsgemäß 

ausgehobene Gräben

hirzweiler 


Ein weiterer Vorschlag erweckte bei 

allen Bürgerinnen und Bürger großes 

Interesse . Ortsvorsteher Raber brachte 

die Idee in die Diskussion ein, beispielsweise 

einen Frühpensionär über 

ein festgelegtes Budget in Hirzweiler 

zu beschäftigen, der flexibel für 

kleinere Arbeiten im Ort eingesetzt 

werden kann . Dieser Vorschlag wurde 

zwischenzeitlich umgesetzt . 

Potenziale, Ressourcen 

und Stärken 

Die Diskussion unter den Teilnehmern 

ergab ein sehr differenziertes und ausführliches 

Bild vom Ortsteil Hirzweiler . 

Beim Thema Steigerung der Attraktivität 

beteiligten sich die Bürgerinnen 

und Bürger intensiv . Sie gelangten zu 

der Erkenntnis, dass es vor allem die 

Solidarität der Menschen und das Zusammengehörigkeitsgefühl 

sind, die 

den Ort für die Einheimischen und 

auch für Fremde attraktiv macht . Außerdem 

hoben die Teilnehmer die hohe 

Wohnqualität durch die landschaftliche 

und dörfliche Schönheit mit ihren 

vielen alten Bauernhäuser hervor . 

Hirzweiler bietet eine Vielzahl von aktiven 

naturnahen Bewegungsmöglichkeiten 

und Freizeitgestaltungen . „Ob 

Wandern oder Fahrradfahren, die 

schöne Landschaft bietet für jeden etwas“ 

. Ein wesentliches Charakteristikum 

Hirzweilers ist der offene und 

vorbildliche Umgang mit behinderten 

Menschen . Dafür sorgt vor allem der 

Hirzbachhof, wo die Lebenshilfe ihr 

Domizil gefunden hat . Hirzweiler gilt 

dank dieser Einrichtung als Musterbeispiel 

für einen behindertengerechten, 

zukunftsfähigen Ort, der sich durch 

Solidarität, soziales Empfinden, Toleranz 

und Menschlichkeit auszeichnet . 

Es bestand Konsens darüber, welchen 

Beitrag Hirzweiler für die Gesamtgemeinde 

Illingen leisten kann . Charakteristisch 

sind ländlich-historisches 

Flair, ausgezeichnet auch beim Wettbewerb 

„Unser Dorf soll leben“, die 

Qualität der ländlich-dörflichen Architektur 

(Erfolg beim Bauernhauswettbewerb), 

die Funktion als Wohn-Ort 

der Erholung, die attraktive Lage und 

der Charme der Natur und der Illrenaturierung 

. Auf diesen Feldern kann 

Hirzweiler einen wesentlichen Beitrag 

leisten, um die Attraktivität und Anziehungskraft 

der Gesamtgemeinde Illingen 

nach außen zu verbessern . 

StÄRkEN / PotENZIaLE 

· Solidargemeinschaft 

· Miteinander, Gemeinschaftssinn 

· Integration von Menschen mit 

Handicap 

· Dorfidylle 

· Schönstes Bauernhaus im Land 

· Steinbruch mit Ziegenzucht 

· Direkte Einbindung Landschaftsraum, 

Hosterwald 

· Wohnqualität, Lage nahe Natur 

· Naturraum, Naturdenkmäler 

· Geschäftsstelle der GEH 

· Zusammenarbeit mit Welschbach 


Die Stärken und Potenziale von 

Hirzweiler wurden zu drei wesentlichen 

Ansatzpunkten komprimiert: 

ausbau der Solidargemeinschaft 

Der erste Bereich, in dem Hirzweiler 

sein Profil schärfen kann, ist die von 

allen Gruppen angesprochene Solidargemeinschaft, 

auf die die Bürgerinnen 

und Bürger besonders stolz sind . Durch 

die Etablierung eines Betreuungsrings 

und durch gegenseitige Hilfe der Bürgerinnen 

und Bürger kann ein seniorenfreundliches 

Hirzweiler entstehen, 

das auf Solidarität der Generationen 

setzt . Das kann erheblich zur Attraktivität 

beitragen . In diesem Zusammenhang 

wurde ein konkretes Projekt einer 

„Alten-Kommune“ in die Planungsideen 

aufgenommen . 

Menschen mit handicap 

Der zweite Bereich, der auch in den 

Gruppenergebnissen dargestellt wurde, 

ist der gezielte Ausbau der Integration 

von Menschen mit Behinderung . 

Der Hof der Lebenshilfe ist ein wichtiger 

Nukleus für diese Integrationspolitik 

im Dorf . Handlungsbedarf besteht 

beim der Verbesserung der Barrierefreiheit 

. Die Idee eines behindertengerechten 

Ausbaus des Sportplatzes 

könnte Hirzweiler saarlandweit ein 

wesentliches Alleinstellungsmerkmal 

verschaffen . 

Regionalvermarktung, Natur 

und landwirtschaftliches Erbe 

Der dritte Bereich umfasst die Landwirtschaft 

und deren Produktvermarktung 

. Ein regelmäßig in Hirzweiler

hirzweiler 


Die Hirzweiler Bürger waren aktiv beteiligt 

Die Ergebnisse des Zukunftstages wurden dokumentiert 

Arbeitskreis 


stattfindender Markt könnte zu einer 

Erhöhung des Bekanntheitsgrades des 

Ortes und ganz Illingens beitragen . Ein 

weiterer Ansatz ist in diesem Zusammenhang 

die Verwirklichung eines 

Naherholungsverbundes durch die 

Schaffung eines Wasser- und Vogellehrpfades 

. Hier besteht außerdem die 

Chance, Potenziale der GEH zu nutzen, 

um gemeinsam einen Lehrpfad für bedrohte 

Haustierrassen zu schaffen . Die 

Gründung einer Jugendherberge, so 

die Vorschläge aus er Zukunftswerkstatt, 

würde darüber hinaus eine verbesserte 

touristische Nutzung der 

Landschaft als Naherholungsgebiet 

gewährleisten . 

Ziel aller Akteure ist es, auf den in 

Hirzweiler bestehenden Grundlagen 

und Stärken aufzubauen und diese in 

Kooperation mit anderen Akteuren zu 

erweitern und mit Inhalt zu füllen . Der 

ländliche Charakter ist in Hirzweiler 

stärker als in allen anderen Ortsteilen 

der Gemeinde Illingen . Dies ist eine 

sehr gute, authentische Basis, um in 

weiterführenden Gesprächen mit Beteiligten 

eine Ausdifferenzierung vorzunehmen 

und Projekte im Sinne von 

“Illingen 0 0“ ins Leben zu rufen . 

Dabei soll in kurz- mittel- und langfristig 

verfolgte Ziele differenziert werden . 

Es geht in diesem Prozess nicht um 

Visionen, sondern um konkrete Umsetzungsstrategien, 

die in einer kooperativen 

Politik aller Akteure umgesetzt 

werden können . 

Verwirklichen lassen sich diese Projekte 

zu einem erheblichen Teil sicherlich 

durch die Solidargemeinschaft 

Hirzweiler, einen Zusammenschluss 

von Vereinen und Initiativen, der ge-

hirzweiler 


meinsam „die Dinge im Ort in Angriff 

nimmt“ . 

Projektideen müssen mit Inhalt und 

Leben gefüllt werden . Wenn sie ange- 

gangen werden, ist ein gut strukturiertes 

Projektmanagement wichtig, damit 

auch Erfolge erzielt werden . Dabei ist 

es entscheidend, nicht nur langfristige 

Projekte aufzulegen, sondern auch 

kurz- und mittelfristig Erfolge zu erzielen 

. Kleinere Dinge, die die Bürgerinnen 

und Bürger aktuell ärgern, sollen 

so schnell wie möglich abgestellt 

werden . 

ÄRGERNISSE StÄRkEN / PotENZIaLE 

· Mangelndes Gemeinschaftsinteresse 


· Unzureichende Reinigung öffentlicher Plätze 

· Miteinander, Gemeinschaftssinn 

· Mangelnde/fehlende Infrastruktur (Schule, Ausbau der · Integration von Menschen mit Handicap 

Hirzbachstr . II Teil) 

· Dorfidylle 

· Fehlendes Wohnangebot für ältere Menschen · Schönstes Bauernhaus im Land 

· Defizite im ÖPNV 

· Steinbruch mit Ziegenzucht 

· Mangelnde Verkehrsbeschilderung 

· Direkte Einbindung Landschaftsraum, Hosterwald 

· Nicht ordnungsgemäß ausgehobene Gräben 

· Wohnqualität, Lage nahe Natur 

· Naturraum, Naturdenkmäler 

· Geschäftsstelle der GEH 

· Zusammenarbeit mit Welschbach 

LEItthEMEN PRojEktE BEZUG ZU LEItLINIEN 

DER GEMEINDE 


· Menschen mit Handicap 

· Landwirtschaftliches Erbe 

Regionale Produkte 

· Internetbörse Jung hilft Alt 

· Ausbau Sportplatz als 

Behindertenzentrum 

· Themenweg Landwirtschaft 

/ Bedrohte Haustierrassen 

· Denkmalpflege / 

Fassadenprogramm 

· Wasser- und Vogellehrpfad 

· Regionalmarkt / Käserei 



· Heimat 

· Heimat 

· Heimat 

· Markt 

UMSEtZUNG 

· Modell im Ortsteil, 

Übertragung auf 

Gesamtgemeinde, vgl . 

Wustweiler 

· Einbindung in Aktionsprogramm 

“Menschen mit 

Handicap 

· Wanderwegkonzept Gemeinde, 

Umsetzung im 

Ortsteil 

· Denkmalkonzept der Gesamtgemeinde,Beschreibung 

“Illinger Denkmalpfad“ 

durch ehrenamtliches 

Geschichtswerkstatt 

der Gemeinde? 

· Marktkonzept Gemeinde, 

Umsetzung im Ortsteil 

IMaGE / PRofIL: LÄNDLICh GEPRÄGtER, SoLIDaRISChER WohNoRt – DoRfIDYLLE 


7

| Wochenspiegel Saarland | Druckansicht 

hirzweiler 


News 

Brauchbare Konzepte wurden erarbeitet 

20.06.2006 

HIRZWEILER (ma). Trotz strahlendem 

Sonnenschein widmeten über 50 Bürger 

aus Hirzweiler einen ganzen Tag der 

Zukunft ihres Dorfes. 

Eingeladen hatte die Gemeinde in die 

Dorfwaldhalle, um Ideen und Leitlinien für 

die zukünftige Dorfgestaltung auf allen 

Ebenen mit den Einwohnern zu beraten. 

Behandelt wurden in den jeweiligen 

Arbeitsgruppen die Fragen: Was zeichnet 

Hirzweiler besonders aus; wohin geht die Entwicklung und was können wir gemeinsam 

anpacken. 

Mit einem Brainstorming arbeiteten sich die einzelnen Arbeitsgruppen an die jeweiligen 

Themenstellungen heran. Sie wurden von Alfred Gettmann und Hugo Kern angeleitet. 

Bewusst hatte die Gemeinde zwei externe Profis mit ins Boot geholt, um den 

Beteiligungsprozess so neutral wie möglich zu gestalten. 

Jeder Ortsteil der Gemeinde Illingen bekommt die Möglichkeit, sich mit dem Projekt 

Zukunft Illingen 2030 auseinander zu setzen. Die Verwaltung hat bereits schon 

Vorarbeit geleistet und als erste Gemeinde im Saarland ein ganzheitliches 

Zukunftskonzept „Illingen 2030“ erarbeitet, das langfristige Entwicklungsmöglichkeiten 

der Gemeinde mit allen sechs Ortsteilen im Hinblick auf das Jahr 2030 aufzeigt. 

Dieser Entwurf dient bei allen Veranstaltungen als Grundlage. Die Verantwortlichen 

setzen jedoch vielmehr auf die Ideen, Erfahrungen und das Engagement der Bürger 

und laden deshalb zu ortsteilspezifischen Gesprächsrunden ein. 

In Hirzweiler jedenfalls kann die Premiere dieser Veranstaltungsreihe als voller Erfolg 

verbucht werden. Bürger, Landwirte und Geschäftsleute beteiligten sich an regen 

Diskussionen und erarbeiteten brauchbare Konzepte für ihren Ortsteil. Auf das 

Gesamtergebnis nach der Durchführung der Veranstaltung in allen Ortsteilen, können 

die Einwohner gespannt sein. 

Wochenspiegel Neunkirchen vom 0 .06 . 006 

Wochenspiegel - wöchentlich über 621.000 Leser 


http://www.wochenspiegel-saarland.de/index.php?id=385&doc=11138&head=News 

19.03.2007 08:44 Uhr 

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hirzweiler 

LändLich gEprägtEr, soLidarischEr Wohnort - dorfidyLLE 

Archehof in Hirzweiler, schönstes saarländisches Bauernhaus 

1.365 Einwohner, 507,3 ha Fläche 

· Dorfwaldhalle 

· Evangelische Kirche 

· Katholische Kirche (mit Welschbach 

gemeinsam) 

· Sportplatz, Tennisplätze 

· Feuerwehrgeräte- und Dorfgemeinschaftshaus 

· Wanderhütten 

· Hotel-Restaurant 

LEItthEMEN 


· Menschen mit Handicap 

· Landwirtschaftliches Erbe 

· Regionale Produkte 


· Archehof mit Haltung alter Haustierrassen 

· Lebenshilfe 

Hirzweiler ist der ländlichste und 

kleinste Ort der Gemeinde . Rund 1 70 

Einwohner leben in dem vormals 

reinen Bauerndorf . Sein altes Gepräge 

hat sich der Ort erhalten . So werden 

etwa im Archehof noch alte Haustierrassen 

gehalten . 

9 

PRojEktE 

· Internetbörse: Jung hilft Alt 

· Ausbau Sportplatz als 

Behindertenzentrum 

Inmitten der idyllischen, waldreichen 

Landschaft ist Hirzweiler heute ein 

schmuckes Wohndorf . Sprichwörtlich 

historische Wurzeln hat die „Alt Eich“ 

am Rande des Hirzweiler Banngebiets 

(zu Wustweiler hin) . Der Baumpatriarch 

ist über 00 Jahre alt, und wurde 

von der staatlichen Forstverwaltung 

als Naturdenkmal ausgewiesen . 

Einen Besuch wert ist auch die Römersäule 

beim Schulhaus, die Pfarrkirche 

im ländlichen Barock und die geschichtsträchtige 

Dorfglocke, die heute 

neben der Friedhofshalle hängt . 

Bis ins 17 . Jahrhundert hinein hieß die 

Ansiedlung „Hirschweiler“ . So zeigt 

auch das Ortswappen einen springenden 

Hirschen . Die blaue Wellenlinie 

versinnbildlicht die an Hirzweiler 

vorbei führende, alte Römerstraße und 

den durchfließenden Bach . 

Seit 197 unterhält der Ort eine „Jumelage“ 

mit Walschbronn in Lothringen 

. 

Hirzweiler hat eine eigene Homepage: 

www .hirzweiler .de 

· Themenweg Landwirtschaft / Bedrohte Haustierrassen 

· Denkmalpflege /Fassadenprogramm 

· Wasser- und Vogellehrpfad 

· Regionalmarkt / Käserei

Welschbach 


Grundlagen 

Welschbach ist ländlich geprägt und 

hat Charme als Wohnort im Grünen . 

Das Dorf hatte 006 mehr Einwohner 

als im Jahr 1986 . Ortsvorsteher Christian 

Petry stellte dar, Welschbach habe 

Stärken, die wesentlich zur Stärke der 

Gesamtgemeinde beitragen, beispiels- 

Überalterung in Welschbach 

weise die zweithöchste Arbeitsplatzdichte 

pro Einwohner in der Gemeinde 

Illingen sowie attraktive Wohnsiedlungen 

. 

Er stellte jedoch auch die Frage, ob diese 

Voraussetzungen alleine ein „Weiter-so-wie-bisher“ 

in der Ortsteil- und 

der Gemeindeentwicklung rechtfertige 

. Dieser Weg sei langfristig nicht erfolgreich, 

bekräftigte er . Daher müsse 

man künftig der Frage nachgehen, ob 

es in Welschbach Schwerpunkte gebe 

und ob der Ort sich für die weitere Entwicklung 

solche Schwerpunkte grundsätzlich 

selbst erarbeiten könne oder 

nicht . Nur mit einem klaren Profil könne 

der Ort den Vorsprung vor strukturell 

vergleichbaren Dörfern bewahren . 

Ärgernisse 

Wie in den anderen Ortsteilen wurden 

auch in Welschbach eine Reihe „kleiner 

Dinge“ genannt, die sich negativ 

auf die Lebens- und Wohnqualität der 

Einwohner auswirkten . Außerdem 

wurden auch grundlegende Probleme 

des Ortes angeführt: 

ÄRGERNISSE 

· Illrenaturierung - Stichwort “Rattenplage“ 

· Zuwegungen im Ort zu Halle, 

Schule und Rosengarten 

· Sperrung der Rothöllstraße (Ziegelhütte) 

· Unzureichend gepflegte Grünanlagen 

und wilde Müllablagerungen 

· Unattraktiver Spielplatz “Am 

Roth“ 

· Mangelhafte ÖPNV-Anbindung 

vor allem in den Abendstunden 



und Stärken 

Welschbach verfügt neben der guten 

Arbeitsplatzdichte und den attraktiven 

Wohnlagen vor allem über einen attraktiven 

Rosengarten . Er ist ein bundesweit 

und im Saar-Lor-Lux-Raum 

bekannter touristischer Anlaufpunkt 

vor allem für Gartenfreunde . 

Auch der umgebende Natur- und 

Landschaftsraum ist für Naherholungszwecke 

gut geeignet . Dort bieten 

sich vielfältige Möglichkeiten für 

Wanderungen oder Radtouren in der 

direkten Umgebung oder in die weitere 

Region bis zum Bostalsee . 


· Gewerbe, zweithöchste Arbeitsplatzdichte 

in der Gemeinde 

· Rosengarten, bundesweite Beachtung 

durch Vorarbeit, zahlreiche 

Besucher aus umliegendem 

Ausland und ganz Deutschland 

· Direkter Übergang in den ländlichen 

Raum 

· Reizvolle Ausblicke in Natur und 

Landschaft 

· Vereinsstruktur 

· Kirchengemeinde 

· Erfahrung in Kooperation mit 

Nachbarorten

Welschbach 


Die erarbeiteten Ideen können in vier 

übergeordneten Kategorien gebündelt 

werden: gute Lage, Freizeit und Naherholung, 

Arbeitsplätze und Versorgung 

sowie Kultur und Vereinsleben . 

Aus dieser Einordnung ergaben sich 

die zentralen Welschbacher Zukunftsthemen 

- „Welschbach – Rosendorf“ 

- „Kirche und Verein“ 

- „Aktives Dorf“ . 

Welschbach Rosendorf 

Die Rosen als positiver Imageträger 

bieten eine große Chance für Welschbach 

. Sie können zur Ausbildung eines 

unverwechselbaren Profils beitragen . 

Ausgangspunkt der Überlegungen ist 

der heute schon bundesweit bekannte 

Rosengarten, der mit gezielten Maßnahmen 

wie einem jährlichen Rosenmarkt, 

einem Wildrosenwanderweg 

(„Rosige Ausblicke“ zwischen Hüttigweiler, 

Hirzweiler und Welschbach) 

oder einem Rosenhotel zwischen 

Hirzweiler und Welschbach thematisch 

mit dem Ort besser verknüpft werden 

und für Besucher einen hohen Anreiz 

darstellen . 

Des Weiteren könnte das ungenutzte 

Schulgebäude etwa als Heimatmuseum 

mit einer Fachbibliothek über Rosen 

und einem kleinem Shop (Wässerchen, 

Ölen, etc .) umgenutzt werden . 

Denkbar sei auch die Aufführung von 

Theaterstücken oder Konzerten, die 

allesamt thematisch mit den Rosen 

verbunden sein könnten . Weitere Themen 

wie Ortseingangsgestaltung oder 

Verkehrsberuhigungen könnten pro- 

blemlos mit dem Aspekt „Rosendorf“ 

verbunden werden . 

„Welschbach hat dafür bereits Lorbeeren 

erhalten“, es seien „bereits viele 

Vorarbeiten geleistet“, sodass das 

Projekt nicht bei Null begonnen werden 

müsse (Zitate vom Zukunftstag) . 

Bei der Preisverleihung der Silbermedaille 

der Entente Florale – Lebenswerte 

Stadtstrukturen spielte der Rosengarten 

eine nicht unerhebliche 

Rolle . 

kirche und Verein 

Die Vereine müssen im Jahr 0 0 sehr 

viel selbstständiger aufgestellt sein, 

als sie es heute sind, da die vorgehaltenen 

Angebote in der heutigen Form 

nicht mehr länger finanzierbar sein 

werden . Generell müssen die Vereine 

bereits in den nächsten Jahren sehr 

viel stärker als bisher hinterfragen, ob 

ihr Angebot noch zeitgemäß ist und 

die angesprochenen Zielgruppen das 

Angebot annehmen . 

Zukünftig sollten viele Aktive den Verein 

in Eigenregie tragen . Das sollte die 

Organisation von Fahrten genauso betreffen 

wie die Buchführung oder die 

Ausrichtung gemeinsamer Feste . Die 

Kernaussage des Ansatzes liegt in dem 

breiten „Engagement des Einzelnen 

für das Gesamte, für den Verein, für 

den Ort, für Welschbach“ (Zitat der 

Gruppe) . Vermutlich wird sich die Vereinsarbeit 

stärker Projektorientiert 

ausrichten . Dazu gehören ein reger 

Austausch der Mitglieder untereinander 

und eine „deutlich verbesserte 

Koordination von Tätigkeiten ohne fest 

vorgeschriebene Abläufe“ . 


Großer Wert wird auch auf die Zusammenarbeit 

der Generationen gelegt . 

Die müsse intensiviert werden . Dazu 

gelte es, vorhandene Angebote zu erweitern 

– die Kirche könnte zukünftig 

beispielsweise als zentraler Seniorentreff 

dienen . 

aktives Dorf 

Ziel ist eine „aktive Bürgergesellschaft“, 

die Eigenverantwortung und 

Verantwortung für Mitmenschen im 

Ort übernimmt . Die Gruppenteilnehmer 

unterschieden dabei zwischen 

Angeboten für ältere und jüngere Mitbürger 

. 

Zu den konkreten Empfehlungen der 

Gruppe gehörten für die ältere Generation 

- das Angebot von Sammeltaxen, die 

kostengünstig zum Einkaufen oder 

für sonstige Besorgungen nach Illingen 

fahren könnten 

- die Einrichtung von Senioren-Wohngemeinschaften, 

in denen ältere 

Menschen gemeinsam ihren Lebensabend 

verbringen können, ohne dafür 

in ein Seniorenwohnheim ziehen 

zu müssen 

- ambulante Pflegeangebote im Ort, 

um den im Ort wohnhaften Senioren 

bestmögliche Versorgung anbieten 

zu können . 

Zur Steigerung der Familienfreundlichkeit 

und um junge Familien nach 

Welschbach zu locken, sollte eine Kindertagesstätte 

mit Ganztagsbetreuung 

eingerichtet werden, die beispielsweise 

im leer stehenden Schulgebäude 

untergebracht werden könnte . Die 

Gruppe sah es als unbedingt notwendig 

an, dass die jüngere Generation

Welschbach 


Arbeitsgruppe 


Abschlussrunde 


künftig verstärkt eine eigene Altersvorsorge 

aufbauen müsse . Auch über 

die Einführung eines Bürgerfonds im 

Ort sollte diskutiert werden . Die Mitglieder 

der Gruppe unterstrichen, dass 

in Zukunft jeder Einzelne einen individuellen 

Solidarbeitrag ableisten müsse, 

um die Dorfgemeinschaft weiter zu 

fördern und langfristig aufrecht zu halten 

.

Welschbach 



· Illrenaturierung - Stichwort “Rattenplage“ 

· Zuwegungen im Ort zu Halle, Schule und Rosengarten 

· Sperrung der Rothöllstraße (Ziegelhütte) 

· Unzureichend gepflegte Grünanlagen und wilde Müllablagerungen 

· Unattraktiver Spielplatz “Am Roth“ 

· Mangelhafte ÖPNV-Anbindung vor allem in den Abendstunden 


DER GEMEINDE 

· Rosendorf 

· Verein und Kirche 

aktives Dorf 


· Themenweg Rosen 

IMaGE / PRofIL: RoSENDoRf 

· Gestaltung Ortseingänge, 

Rosenbögen 

Lehrgänge Rosenpflege 

Förderprogramm “Rose“ 

· Veranstaltungen zum Thema 

“Rose“ 

Zuwegung Rosengarten 

Rosenmarkt 

Wildrosenweg 

· Seniorentreff (Kirche) 

Konzept Schulgebäude 

· Sammeltaxi 

· Senioren-Wohngemeinschaften 

· Versorgung der Senioren 

im Ort 

· Gewerbe, zweithöchste Arbeitsplatzdichte in der Gemeinde 

· Rosengarten, bundesweite Beachtung durch Vorarbeit, 

zahlreiche Besucher aus umliegendem Ausland und ganz 

Deutschland 

· Direkter Übergang in den ländlichen Raum 

· Reizvolle Ausblicke in Natur und Landschaft 

· vielfältige Vereinsstruktur 

· Kirchengemeinde 

· Erfahrung in Kooperation mit Nachbarorten 

· Heimat 

· Heimat 

· Heimat 

· Heimat 

· Heimat 

· Heimat 

· Markt 

· Heimat 






UMSEtZUNG 

· Wanderwegekonzept Gemeinde, 

Umsetzung im 

Ortsteil 

· Ortsteil, Fördermittel 

Dorferneuerung 

· Ortsteil 

· Förderprogramm-Konzept 

Gesamtgemeinde 

· Gemeindewegeplanung 



· Ortsteil 

Nutzungskonzept der Gesamtgemeinde 

für öffentliche 

Gebäude 

· Gesamtgemeinde 

· Umsetzung im Ortsteil 

· Umsetzung im Ortsteil

Welschbach 


SZ vom 0 .10 . 006 


Welschbach 

rosEndorf 

Rosengarten Welschbach 


· Welschbachhalle 

· Katholische Kirche (mit Hirzweiler 

gemeinsam) 

· Marienkapelle 

· Kindergarten (mit Hirzweiler gemeinsam) 

· Sportplatz, Gewerbegebiet, Naherholungsgebiet 

“Im Roth“ 

· Waldhütten, Rosengarten 

· DRK-Heim, Feuerwehrgerätehaus, 

Schützenhaus 

· Zahnarzt 

LEItthEMEN 

· Rosendorf (Sinnlichkeit) 

· Verein und Kirche, aktives Dorf 


Welschbach, das Rosendorf, war früher 

ein reines Bauern- und Bergmannsdorf 

. Heute leben rund 1 00 Einwohner 

in dem Ort, der für ruhiges Wohnen 

am Rande des Verdichtungsraumes 

steht . Das kulturelle Leben findet in 

und um die Welschbachhalle statt, wo 

man sich auf einem schönen Kommunikationsplatz 

mit Brunnen und Teich 

trifft . Das Naherholungsgebiet „Im 

Roth“ lockt Spaziergänger mit Wander- 

und Grillhütten . 

5 

PRojEktE 

Einen Besuch wert ist auch die neu 

errichtete Kapelle auf dem Berg zwischen 

Welschbach und Hüttigweiler . 

Der Rosengarten ist für viele Wanderer 

und Erholungssuchende ein wunderschönes 

Fleckchen mit toller Aussicht 

über das Dorf . Er wird von den Garten- 

und Rosenfreunden in ehrenamtlicher 

Arbeit liebevoll gehegt und gepflegt . 

Auch die bundesweit größte Herde 

Thüringer Waldziegen, die im Rahmen 

eines Naturschutzprojekts von der Naturlandstiftung 

Saar in der wild romantischen 

Kiesgrube angesiedelt 

wurde, ist eine Attraktion für Einheimische 

und Gäste . 

Das Wappen von Welschbach spiegelt 

die Bauern- und Bergmannsvergangenheit 

in Form einer Ähre mit gekreuzten 

Bergmannspickeln wieder . 

Erstmals urkundlich erwähnt wurde 

„Walspach“ im Jahr 154 . 

· Themenweg Rosen, Wildrosenweg 

Gestaltung Ortseingänge, Rosenbögen 

Förderprogramm “Rose“ 

Veranstaltungen zum Thema Rosen 

Zuwegung Rosengarten 

Rosengarten 

· Seniorentreff (Kirche) 

· Konzept Schulgebäude 

· Senioren-Wohngemeinschaft 

· Infrastruktur für Senioren

Illingen 


Grundlagen 

Illingen ist als attraktiver Kernort in 

einer Sondersituation . Nicht zuletzt in 

der Anziehungskraft des Ortsteils Illingen 

ist die positive Außenwirkung 

der gesamten Gemeinde landesweit 

begründet . Der Zentralort bietet Beispiele 

für erfolgreich umgesetzte Pro- 

Überalterung in Illingen 

jekte – Illipse, Bahnhof, Burgumfeld 

und Illrenaturierung sind an dieser 

Stelle stellvertretend genannt . Diese 

Fokussierung zugunsten des Zentralorts 

fällt auf, sie ist aber zwingende 

Voraussetzung, um in Zeiten des Bevölkerungsrückgangs 

und der wachsenden 

Konkurrenz unter den Gemeinden 

wirksam Funktionen für den Nah- 

und Mittelbereich als Versorgungszentrum 

zu übernehmen . Eine entsprechende 

Stärkung der zentralen 

Orte ist im Landesentwicklungsplan 

Siedlung 006, Teilplan Siedlung, ausdrücklich 

gewollt . Die demographische 

Entwicklung sowie das Gebot der 

Nachhaltigkeit verlangen dies . 

Allerdings hat der Zentralort auch Probleme, 

die wegen ihrer Massivität und 

ihrer Bedeutung für die Zukunftsentwicklung 

der gesamten Gemeinde 

weit über die anderer Ortsteile hinausgehen 

. Das bedeutet, dass auch in 

Zukunft in erheblichem Umfang im 

Zentralort investiert werden muss – in 

Zeiten begrenzter Haushaltsmittel 

schließt dies Konfliktpotenzial ein . Ei- 

ne Gemeinde kann sich aber nur dann 

weiterentwickeln, wenn die Zentralität 

des Hauptortes gewährleistet ist . Deshalb 

führt an dieser Strategie kein Weg 

vorbei . 

Die größte Herausforderung im Kernort 

der Gemeinde besteht in der Konversion 

des Höllgeländes, das seit 

001 brach liegt und ein Entwicklungshindernis 

für die Gesamtgemeinde 

darstellt . Eine Investorenlösung 

konnte bisher nicht realisiert werden . 

Vorschläge aus Politik und Verwaltung, 

dass sich die Gemeinde trotz angespannter 

Haushaltslage gegebenenfalls 

selbst finanziell engagieren muss, 

um ein so zentrales Problem zu lösen, 

sollten deshalb aktiv aufgegriffen werden 

. Für das Gelände gibt es unter- 


schiedliche Nutzungsmöglichkeiten, 

die für die Cityentwicklung Illingen 

von erheblicher Bedeutung sind . 

Ein zusätzlicher städtebaulicher Missstand 

ist das Gelände Ecke Hauptstraße 

/ Poststraße . Dieser Bereich kann 

für die Erschließung des Höll-Geländes 

von Bedeutung sein . Auch hier ist über 

ein kommunales Engagement nachzudenken, 

um sich bietende Chancen 

kurzfristig zu nutzen . 

Weitere Probleme sind erkennbar . So 

wird im Kernort eine umfangreiche 

und qualitativ hohe öffentliche Infrastruktur 

vorgehalten, die auch in Zeiten 

des Einwohnerrückgangs bezahlt werden 

muss . 

Unklar ist zudem die Zukunft der ctt- 

Klinik St . Hedwig . Nach den Plänen der 

ctt sollen die Kliniken Weiskirchen und 

Illingen im Hochwald zentralisiert werden 

. Eine Anschlussregelung für Illingen 

ist bisher nicht in Sicht . Das 

wäre ein weiterer Aderlass nach dem 

Weggang der Firma Höll . Eingriffsmöglichkeiten 

der Gemeinde Illingen 

sind praktisch nicht vorhanden . 

Aufgrund der demographischen Entwicklung 

wird es auch im Kernort der 

Kommune verstärkt zu Schwerpunktsetzungen 

kommen müssen . 

Ärgernisse 

Als Ärgernisse, die im Ort negativ gewertet 

werden und sich auf die Zufriedenheit 

der Einwohner auswirken, 

gehören der Zustand der Straßen, die 

langwierige Umsetzung des Jugendzentrums 

(Finanzierungs- und Zuschussfragen), 

sowie die Abfallcontai-



ner und deren Umgebung . Angeführt 

wurden aber auch strukturelle Probleme: 

die unbefriedigende Situation 

des brachliegenden Höllgeländes und 

des Bereichs des alten Hotels zur Post 

sowie die bisher nicht erfolgte Umsetzung 

von Ganztags- und Grundschule . 

Kritisch wurden außerdem fehlende 

Arbeitsplätze in Illingen (insbesondere 

fehlende Lehrstellen für Jugendliche) 

bewertet . 

ÄRGERNISSE 

· Müllablagerung 

· Abfallcontainer 

· Sauberkeit Ortskern 

· Brachfläche Ortskern 

· Mangel an Gastronomie 

· Angebote für Jugend 

· Blockade durch Einzelne 

· Kein Wertstoffhof 

· Mangelnde Geschäftsvielfalt 

· Teilweise schlechter Straßenzustand 

· Mangel an behindertengerechten 

Einrichtungen 

· Lange Umsetzung JUZ 

· Lange Umsetzung GT/GS 

· Zustand Burgplatz 

· Mangelnde Fahrradwege 

· Zu wenig Ruhebänke 

· Zu wenig Arbeitsplätze / Lehrstellen 

· Freizeitbereich Jugendliche 

(Skateplatz) 

· Unflexible Öffnungszeiten Handel 

/ Gewerbe 

· Quantität und Qualität der 

Spielplätze 


und Stärken 

Die Teilnehmer in Illingen fanden für 

den Ort viele Ideen und Potenziale: 

Bildung/Illtal-Gymnasium 

Das Illtal-Gymnasium ist das zweitgrößte 

Gymnasium im Saarland, hat 

einen Ruf als sehr gute Schule und einen 

großen Einzugsbereich bis in den 

Stadtverband Saarbrücken . Arbeitsgemeinschaften, 

Aktionen, Initiativen 

und Projekte der Unesco-Schule haben 

zu diesem Ruf beigetragen . Angesichts 

anstehender Umstrukturierungen 

im Sekundarbereich muss das 

IGI sein Profil überprüfen und schärfen 

. Neben der allgemeinen Bildungsfunktion 

und der Hinführung zur Hochschulreife 

könnte der Sprachenbereich 

zu dieser Profilschärfung beitragen . 

Weitere Ideen sind die Vernetzung mit 

einer Bibliothek / Mediothek und die 

Förderung der allgemeinen Lernkultur . 

Das Gymnasium will sich außerdem in 

Richtung Ganztagsschule entwickeln . 


· Park 

· Ill 

· Burgruine 

· Bildungsangebot (IGI;ERS; VHS) 

· Illipse als Alleinstellungsmerkmal 

· Gewerbe 

· Erholungsort 

· Marktstandort 

· ÖPNV stark verbessert 

· Qualität der kleinen Geschäfte 

· Illingen als Marktstandort mit 

ausgefallenen Events / Themen 

· Vernetzung von Spazierwegen 

von der Burg bis Wemmetsweiler 


Mobilität 

Der Öffentliche Personennahverkehr 

hat sich durch den Bau des Bahnhofs 

und des ÖPNV-Verknüpfungspunktes 

verbessert . In Illingen kommt man umweltfreundlich 

zur Arbeit und zur Kultur 

. Schwachstellen gibt es nach dem 

Rückzug der NVG von der Teilstrecke 

Steinertshaus-Göttelborn . 

Als Pluspunkte Illingens werden die 

Qualität der kleinen Fachgeschäfte sowie 

die kostenlosen Parkplätze von 

den Teilnehmenden bewertet . Allerdings 

fehle ein gutes Haushaltswarengeschäft 

. 

Die Illipse als alleinstellungsmerkmal 

. Mit ihren Kulturveranstaltungen 

spielt Illingen mittlerweile in der Liga 

der Mittelstädte (Gastspiele internationaler 

Künstler, Saarländisches Staatstheater, 

Eigenproduktionen) . Auch 

überregionale Firmenveranstaltungen 

haben in den Jahren 005/ 006 deutlich 

zugenommen . Dies ist ein wichtiger 

Standortfaktor für Ansiedlungs- 

und Wohnort-Entscheidungen .



Arbeitsgruppe 

Arbeitsergebnisse 

Arbeitsgruppe 


Für die Zukunftsentwicklung Illingens 

ergaben sich am Zukunftstag die vier 

Leitbilder: 

Wissens-City 

Ein sehr innovativer Ansatz des Projektes 

Illingen 0 0 ist die Idee eines 

„Europäischen Bildungszentrums“ 

oder eine „Wissenscity“ . 

Die Lissabon-Strategie der Europäischen 

Union war Initialzünder . So fordert 

die EU: „Schulen und Ausbildungszentren, 

die alle Internetanschluss 

haben müssen, sollen zu lokalen 

Mehrzweck-Lernzentren weiterentwickelt 

werden, die allen offen 

stehen .“ Ziel ist es, Lebenslanges Lernen 

(LLL) zu einer Selbstverständlichkeit 

zu machen, Bildungschancen zu 

erweitern und Einrichtungen der Allgemeinbildung, 

der beruflichen und der 

Hochschulbildung zu modernisieren . 

Hier seien erhebliche Anstrengungen 

notwendig . Europaweit findet man 

dazu bereits zahlreiche geförderte 

Projekte, die Vorbildcharakter haben . 

007 fördert die EU-Kommission in 

einer neuen Initiative unter anderem 

Spracherwerb und Sprachenvielfalt, 

Partnerschaften zwischen Ausbildungseinrichtungen 

für Lehrkräfte und 

der Forschung, der Privatwirtschaft 

und der Gesellschaft sowie lebenslanges 

Lernen, Netzwerke und die Einbindung 

von Eltern in die Schulbildung . 

Die Europäische Union hat in ihren 

Förderinstrumenten zur Lissabon-Strategie 

eine Vielzahl von Themen aufgeführt, 

die in der Illtalregion bisher völlig 

brach liegen .



So ist die Idee eines multifunktional 

nutzbaren Lernzentrums im Sinne der 

Lissabon-Strategie entstanden, dessen 

Kern von einem neu erbauten, barrierefreien 

Gymnasium in der Illinger 

Ortsmitte gebildet wird . 

Ausgehend vom Gymnasium in zentraler 

Ortslage und einer angeschlossen 

Mediothek soll sich in Ganztagsform 

eine neuartige Lernkultur für alle 

entwickeln . Unter diesem Oberbegriff 

soll eine Integration und intensive Zusammenarbeit 

zwischen Pädagogen, 

Meistern, Ingenieuren und auch den 

Vereinen erfolgen . Von der Schule bis 

zur Seniorenakademie soll alles seinen 

Platz finden in diesem Bildungszentrum . 

Das nach neuen Erkenntnissen der Informations- 

und Kommunikationstechnologie 

ausgestatte Lernzentrum soll 

auch nach Schulschluss des Gymnasiums 

in Zentralbereichen für die lernbereite 

Allgemeinheit zugänglich sein . 

Grünes Illingen 

Von Wustweiler bis nach Wemmetsweiler 

soll sich eine grüne Lunge erstrecken 

und zur Naherholung einladen 

. Jahreszeitliche Beete, Stege über 

die Ill und die Einrichtung eines Bummelzugs 

(„Dotto“) machen Illingen als 

Erholungsort attraktiver . 

Senioren 

Das Höllgelände könnte, so eine zweite 

Alternative aus einem der Arbeitskreise, 

in Zukunft als Standpunkt eines 

„Seniorenzentrums“ umgenutzt werden 

. In optimaler Lage zu ÖPNV, Versorgung 

und Kultur könnte hier eine 

Kombination verschiedener Wohnformen 

ermöglicht werden: Junge, Alte, 

Familien mit Kindern – alle sollen 

hier zusammen wohnen können . 

Wunsch des Arbeitskreises war, dass 

die Gemeinde als Träger auftritt . 

Markt 

Die Fläche des Höllgeländes sollte als 

zentrale Marktfläche dienen, der ruhende 

Verkehr könnte durch die Umsetzung 

eines intelligenten Verkehrsleitsystems 

in und um die City organisiert 

werden . Die Ortsmitte Illingen 

kann sich als kaufmännisches Zentrum 

mit vielfältigen Treff- und Kommunikationspunkten 

zum Verweilen entwickeln 

. 

Aus den vier Kernthemen erarbeiteten 

die Teilnehmer vielfältige konkrete 

Projekte zur Realisierung . 

fazit: 

Der Zukunftstag im Ortsteil Illingen 

hat viele Anregungen und Stärkung für 

das Ortsprofil gebracht . Die Schwerpunktbereiche 

Bildung, Markt, Senioren 

und Grün/Natur scheinen dazu 

gut geeignet . 

Bildung ist in Illingen das „Megathema“ 

mit den größten Innovations- und 

Entwicklungspotenzialen . Deshalb 

sollte sich nicht nur die lokale, sondern 

auch die regionale Politik diesem 

Thema mutig und innovativ nähern . 

Kein anderes Thema verspricht solche 

Perspektiven für die Region, die sich zu 

einer „lernenden Region“ entwickeln 

könnte . 


Durch die Ausbildung einer Wissens- 

City könnte sich die Gemeinde deutlich 

von weiteren Kommunen abheben 

und langfristig eine der Gewinnergemeinden 

werden . Die Verwaltung hat 

bereits Gespräche mit Vertretern des 

Gymnasiums, des Landkreises, der 

Politik und mit Investoren über die 

Chancen zur Standortverlegung des 

Gymnasiums geführt . 

Illingen würde damit ein klares Signal 

setzen – junge Menschen zurück in 

die City zu holen . Das würde auch den 

Handel- und Gewerbetreibenden weitere 

Möglichkeiten eröffnen . 

Das Thema Marktstandort beschäftigt 

die Gemeinde seit mehreren Jahren . 

Neue Märkte kamen hinzu, bestehende 

wurden verändert und modernisiert . 

Die bestehenden Themenmärkte werden 

von Bevölkerung und Markthändlern 

sehr gut angenommen und haben 

sich etabliert . Dafür sprechen auch die 

Besucherzahlen von bis zu 10 .000 

Gästen pro Sondermarkt (Viehmarkt, 

Wurstmarkt) . Neue Formen sollen getestet 

werden . Die Gemeinde ist dabei 

auch auf die Unterstützung und die 

Initiative der Gewerbetreibenden und 

der Bürger angewiesen . Eine Zusammenarbeit 

zwischen allen Beteiligten 

ist dabei unabdingbar . 

Weitere Projekte wie die Idee der Vernetzung 

der Wanderwege im Illtal und 

zu den anderen Ortsteilen bieten Synergien 

zu den Nachbarorten und sind 

kurzfristig umsetzbar . Der Beitrag eines 

möglichst grünen Orts- und Gemeindebildes 

trägt positiv zum Standort als 

Erholungsgemeinde bei und fördert 

die Wohn- und Lebensqualität .




· Müllablagerung 

· Abfallcontainer 

· Sauberkeit Ortskern 

· Brachfläche Ortskern 

· Mangel an Gastronomie 


· Blockade durch Einzelne 

· Kein Wertstoffhof 

· Mangelnde Geschäftsvielfalt 

· Teilweise schlechter Straßenzustand 

· Mangel an behindertengerechten Einrichtungen 

· Lange Umsetzung JUZ 

· Lange Umsetzung GT/GS 

· Zustand Burgplatz 

· Mangelnde Fahrradwege 

· Zu wenig Ruhebänke 

· Zu wenig Arbeitsplätze / Lehrstellen 

· Freizeitbereich Jugendliche (Skateplatz) 

· Unflexible Öffnungszeiten Handel / Gewerbe 

· Quantität und Qualität der Spielplätze 


· Park, 

· Ill 

· Burgruine 

· Bildungsangebot (IGI;ERS; VHS) 

· Illipse als Alleinstellungsmerkmal 

· Gewerbe 

· Erholungsort 

· Marktstandort 

· ÖPNV stark verbessert 

· Qualität der kleinen Geschäfte 

· Illingen als Marktstandort mit ausgefallenen Events / 

Themen 

· Vernetzung von Spazierwegen von der Burg bis Wemmetsweiler




DER GEMEINDE 

· Wissens-City 

· Grünes Illingen 

· Senioren 

· Markt 

· Standortverlegung IGI 

Europäisches Bildungszentrum 

Ganztagsschule, neue Lernkultur 

Verknüpfung Schule und 

Wirtschaft 

Mediothek 

Umnutzung Reha-Klinik als 

Internat 

· Ill-Weg von Wustweiler bis 

Wemmetweiler: Jahreszeitliche 

Beete, Spielanlagen, 

Ausleuchtung 

Kerpenbahn zu den Attraktionen 

der Gemeinde 

Naturbelassener Absinkweiher 

als Landschaftspark 

Fläche ehemaliges „Hotel zur 

Post“: Parkhaus 

Höll: Wellnessbad; Reha: Jugendherberge 

· Wohnpark ehemaliges Höll- 

Gelände 

Differenzierte Wohnformen 

auch für Familien 

· Parkhausfläche als „Markthalle“: 

Überdachung für 

schlechte Witterung 

Höll-Gelände als Marktfläche 

Einrichtung eines Parkleitsystems 

Neue Architektur in der 

Hauptstraße mit Wirkung als 

„transparente Markthalle“ 

Überdachte Freiflächen 

Variabler Charakter im Ortskern, 

ansprechende Architektur 

und Beleuchtung 

Vorzügliche Grüngestaltung 

Park und Festplatz, Ruhebänke 

Keine großen Tempel, Belebung 

des Ortskerns durch 

kleinere Läden und Vielfalt 


· Bildung 

· Heimat 


· Markt 

IMaGE / PRofIL: MaRkt- UND ERhoLUNGSoRt, WISSENS-CItY 

UMSEtZUNG 

· Koordiniertes Bildungskonzept 

Gesamtgemeinde, Umsetzung 

im Ort 

· Wanderwegekonzept Gemeinde, 


· Parkanlagenkonzept Gesamtgemeinde 

· Angebot im Ortsteil 



· Parkleitkonzept Gesamtgemeinde



Chancen für Illingen im Visier 

Bildungszentrum, Naherholungsgebiet und Markthalle Themen auf Diskussion 

30 Einwohner haben in Illingen 

in der Illipse mit den Beratern 

Alfred Gettmann und Hugo 

Kern über die Zukunft von 

Illingen diskutiert. Im Mittelpunkt 

stand auch der Bau einer 

neuen Markthalle. 

VO N S Z - M I TA R B E I T E R I N 

E VA T Y B L - S C H M I T T 

Illingen. Ein europäisches Bildungszentrum 

in der Illinger 

City, ein „grünes Band der 

Naherholung, vor allem an der 

Ill, aber auch in Richtung Bergkapelle 

und Absinkweiher, der 

Bau einer Markthalle und neue 

Ideen für die Marktgemeinde 

sowie zusätzliche Aktivitäten 

für Senioren – das waren die 

zentralen Punkte beim Zukunftstag 

im Ortsteil Illingen. 

Etwa 30 engagierte Einwohner 

opferten einen Samstag, 

um in der Illipse mit den Bera- 

SZ vom 0 .11 . 006 

tern Alfred Gettmann und Hugo 

Kern über die Zukunft von 

Illingen zu diskutieren. Am 

Ende waren sich alle einig: 

Niemand ist umsonst gekommen, 

alle haben das Gefühl, 

dass Illingen mit vielen guten 

Ideen auch im Jahre 2030 eine 

starke Gemeinde 

mit viel Lebensqualität 

sein 

kann. Der Beteiligungsprozess 

in 

Illingen war der 

dritte von insgesamt 

sechs 

Workshops in 

den Illinger Ortsteilen, 

die noch bis Mitte November 

stattfinden. 

Etwas skeptisch waren einige 

der Teilnehmer ins Foyer 

des Kulturforums Illipse gekommen. 

Sie durften erst einmal 

von ihren Ärgernissen in 

Illingen berichten, auf der an- 

„Es wird künftig 

einen Wertstoffhof 

geben.“ 

Ludger Wolf 


deren Seite aber auch gute Seiten 

an ihrem Heimatort aufzählen 

wie die vielen Grünanlagen. 

„Die Containerplätze 

sind schlecht erreichbar, oft 

sind sie auch zugemüllt“, beschwerten 

sich Anwesende. 

Doch Ludger Wolf, Vertreter 

der Gemeinde Il- 

lingen, konnte 

beruhigen. „Wir 

kennen das 

Problem und haben 

auch schon 

eine Lösung parat. 

Es wird 

künftig einen 

Wertstoffhof geben.“ 

Ein ganz wichtiges Thema, 

das auch später bei der 

Gruppenarbeit immer wieder 

auftauchte, war das Höll-Gelände. 

Die brachliegende Fläche 

in der Ortsmitte ist vielen 

Illingern ein Dorn im Auge. 

Doch es gibt Vorschläge, um 

Abhilfe zu schaffen. So ist die 

Idee eines Schulneubaus in der 

City offenbar in der Bevölkerung 

auf fruchtbaren Boden 

gefallen. Eine der vier Arbeitsgruppen 

machte den Vorschlag, 

auf bestehenden Strukturen 

aufzubauen. 

Bürgermeister Armin König, 

der während des Workshops 

keinen Einfluss nehmen durfte, 

griff die Idee der Einwohner 

beim Abschlussgespräch auf 

und versprach, Fördermöglichkeiten 

für einen Schulneubau 

mit zukunftssicherer Einrichtung 

zu prüfen. Bildung im 

21. Jahrhundert sei für die EU 

ein zentrales Thema und spiele 

bei Förderanträgen (OECD- 

Studie) eine wichtige Rolle. 

Weiterhin sind die Bürger aufgefordert 

engagiert an den 

Umsetzungen mitzuarbeiten, 

so am nächsten Wochenende 

in Hüttigweiler.


Markt- und ErhoLungsort, WissEns-city 

Pfarrkirche St . Stephan Illingen 


· Grundschule, Sekundarschule, 

Gymnasium 

· erweiterte Realschule, Volkshochschule 

· Sport- und Spielhalle, Turnhalle 

· Katholische Kirche 

· Bergkapelle 

· Sportplätze, Tennisplätze und 

Squashcenter 

· Hallenbad 

· Burganlage mit Festplatz 

· Minigolfplatz und Spielplätze 

· Privater Rosengarten 

· Feuerwehrgerätehaus, Technisches 

Hilfswerk 

· DRK-Heim, Arbeiter-Samariter-Bund 

· Schützenhaus, Reitplatz 

· Kindergarten 

· Naherholungsgebiet “Illgrund“ 

· Arbeitsamt (Nebenstelle) 


· Fachklinik St . Hedwig mit Krankengymnastikschule 

· Allgemeinärzte, HNO-Arzt, Röntgenarzt 

· Internist und Gastroenterologe 

· Gynäkologe, Orthopäde, Chirurg, 

Kinderarzt, Augenarzt 

· Apotheken 

· Tierarzt, Masseure, Zahnärzte, Heilpraktiker 

· Hotels, Restaurants, Cafés 

· 1 Kino 

· Kulturforum Illipse 

Illingen ist der Zentralort der Gemeinde 

. 5 .856 Einwohner wohnen hier im 

Erholungsort in angenehmer Umgebung 

. Wahrzeichen sind die Burg Kerpen 

und der Zwiebelturm der barocken 

Pfarrkirche St . Stephan . Illingen hat 

sich als Marktgemeinde mit historischem 

Ortskern, aber auch als charmanter 

Einkaufsort, als Dienstleistungszentrum, 

Rehagemeinde und 

Kultur-Ort landesweit einen Namen 

gemacht . Zu großen Events wie dem 

Burg- und Weiherfest, dem Wurstmarkt 

oder Open-Air-Veranstaltungen kommen 

regelmäßig über 10 .000 Besucher 

. Illingen verbindet Wohnen und 

Arbeiten, Natur und Kultur sowie Einkaufen 

und Erholen . 

Das Kulturforum Illipse, die Hauptstraße, 

das Kirchenumfeld und die Burg 

Kerpen mit dem neuen Hotel-Restaurant 

prägen die lebendige Ortsmitte . 

Das neu gestaltete Bahnhofsgelände 

wurde zum Knotenpunkt öffentlicher 

Verkehrsmittel . Der Wochenmarkt am 

Freitag ergänzt die Vielzahl an Einkaufsmöglichkeiten 

. Kinofreunde können 

in Illingen die neuesten Streifen 

aus Hollywood und deutsche Produk-


Markt- und ErhoLungsort, WissEns-city 

tionen sehen . Die idyllische Ill-Aue 

mitten im Ort gibt Illingen ein besonderes 

Gepräge: Natur pur mitten in 

einer geschäftigen Marktgemeinde . 

Auch der Burgpark lädt zum Erholen 

und Entspannen ein . 

LEItthEMEN 

· Wissens-City 

· Grünes Illingen 

· Senioren 

· Markt 

Auch in Sachen Bildung spielt Illingen 

eine zentrale Rolle . Das Illtal-Gymnasium 

führt als zweitgrößtes Gymnasium 

des Saarlandes über 1000 Schüler aus 

Illingen und allen Nachbargemeinden 

zum Abitur . Engagierte Vereine haben 


PRojEktE 

Welt- und Europameister und deutsche 

Titel nach Illingen geholt und sorgen 

für ein buntes Kulturleben . Seit 

1988 pflegt Illingen eine Partnerschaft 

mit Civray/Charente, seit 1989 eine 

Freundschaft mit Kerpen/Eifel . 

· Standortverlegung IGI 

Europäisches Bildungszentrum 

Ganztagsschule, neue Lernkultur 

Verknüpfung Schule und Wirtschaft 

Mediothek 

Umnutzung Reha-Klinik als Internat 

· Ill-Weg von Wustweiler bis Wemmetweiler: Jahreszeitliche 

Beete, Spielanlagen, Ausleuchtung 

Kerpenbahn zu den Attraktionen der Gemeinde 

Naturbelassener Absinkweiher als Landschaftspark 

Fläche ehemaliges „Hotel zur Post“: Parkhaus 

Höll: Wellnessbad; Reha: Jugendherberge 

· Wohnpark ehemaliges Höll-Gelände 

Differenzierte Wohnformen auch für Familien 

· Parkhausfläche als „Markthalle“: Überdachung für 

schlechte Witterung 

Höll-Gelände als Marktfläche 

Einrichtung eines Parkleitsystems 

Neue Architektur in der Hauptstraße mit Wirkung als 

„transparente Markthalle“ 

Überdachte Freiflächen 

Variabler Charakter im Ortskern, ansprechende Architektur 

und Beleuchtung 

Vorzügliche Grüngestaltung Park und Festplatz, Ruhebänke 

Keine großen Tempel, Belebung des Ortskerns durch 

kleinere Läden und Vielfalt

hüttigweiler 


Grundlagen 

Hüttigweiler fällt durch die hohe Beteiligung 

der Bevölkerung am Beteiligungsprozess 

auf . Das ist ein Hinweis 

darauf, dass der „Leidensdruck“ im 

drittgrößten Ortsteil größer als anderswo 

ist . Baulich hat Hüttigweiler mit 

Ausnahme der Pfarrkirche Maria 

Überalterung in Hüttigweiler 

Magdalena keine charakteristischen 

Eigenheiten . Es ist ein typisches Wohn- 

Dorf, das seine Blüte in den 1970er 

und 80er Jahren hatte . Das war die 

Zeit der großen Dorffeste, der deutschen 

Meisterschaften in diversen 

Sportarten, des Mehrzweckhallen- 

Baus (Illtalhalle), der „Mittelpunkt- 

Schule“ . Starke Sportvereine konkurrierten 

mit Meistertiteln um die Gunst 

der Jugend und trieben sich gegenseitig 

zu neuen Hochleistungen an . Es 

gab drei Gesangvereine, einen Kirchenchor, 

mehrere große Laien-Orchester 

mit starkem Nachwuchs-Anteil 

und jungen Dirigenten . 

Das Vereinsleben mit unzähligen Festen 

und Aktivitäten war der große 

Stolz des Ortes . 

Doch das einst quicklebendige Vereinsleben 

(„Dorf der Meister“, Bundesligisten, 

Verbandsligisten) zeigt 

jetzt Schwächen: Es gibt Vereinsvorstände 

in Hüttigweiler, die schon seit 

0 Jahren im Amt sind und den Stab 

gern weiter geben möchten, es aber 

nicht können, weil Nachfolger fehlen . 

Man hat dies lange als Zeichen der 

Kontinuität gelobt . Doch Kontinuität 

allein ist kein Qualitätskriterium . Der 

allmähliche Rückgang des Jugendanteils 

in Vereinen, Überalterung bei 

Chören, existenzielle Gefahr für den 

Kindergarten – all dies sind Alarmzeichen, 

die viele Ehrenamtliche wach 

gerüttelt haben . Hinzu kommt die 

Feststellung, dass das traditionelle 

Dorffest im letzten Jahr nicht zustande 

kam und ohnehin schon seit Jahren 

Negativtendenzen erkennen ließ . 

Deshalb verlangt der demographische 

Wandel auch in Hüttigweiler eine neue 

Herangehensweise an neue gesellschaftliche 

Entwicklungen . Der Befund 

ist eindeutig: Dass Nachwuchs fehlt, 

hat Folgen . Überall werden ähnliche 


Fragen gestellt: Wo bleiben die jungen 

Menschen, die auch künftig die örtliche 

Gesellschaft beleben und weiter 

tragen? Wo bleiben die jungen Köpfe 

in Vereinen und Verbänden, die innovativ 

und kritisch sind? Wer übernimmt 

die Aufgaben der Organisation und 

der Verwaltung des Vereins, wenn die 

Älteren in den „verdienten Ruhestand 

gehen wollen?“ 

Fehlender Nachwuchs wirkt sich nicht 

nur auf das Vereinsleben aus . Es betrifft 

auch Familien und bedeutet, dass 

in Zukunft die Nähe der Verwandtschaft 

nicht mehr gegeben sein wird . 

Die Auswirkungen für die Sozialsysteme 

sind in ihrem vollen Umfang noch 

nicht genau einzuschätzen . 

Die Folgen des demographischen 

Wandels werden sich deutlich spürbar 

auf Hallen, Sportplätze, Strompreise, 

Straßen und weitere öffentliche und 

private Infrastrukturen sowie sonstige 

Themenfelder auswirken . Doch „weder 

der Bürgermeister und auch nicht 

die Parteien werden diese Problematik 

alleine lösen können . Deshalb ist es so 

wichtig, dass Sie alle hier sind und sich 

an diesem Prozess beteiligen wollen“ 

(so Bürgermeister König zur Begrüßung 

der Teilnehmer des Zukunftstages) 

. 

Ärgernisse 

In der Runde wurde der Bedarf nach 

Klärung von Einzelfragen sehr deutlich 

. 

Damit die Beschäftigung mit den kleinen, 

aber wichtigen Ärgernissen des 

Alltags nicht die Diskussion über das 

Zukunftsprogramm „Hüttigweiler

hüttigweiler 


0 0“ überlagert, sollten diese Frustrationen 

gleich zu Beginn angesprochen 

und nach Möglichkeit ausgeräumt 

werden . Moderator Alfred Gettmann 

wagte die Prognose, dass es 

„Probleme mit kleineren Ärgernissen 

auch im Jahr 0 0 geben“ werde . Sie 

müssten ernst genommen werden . 

Es gab dazu eine Reihe von Anmerkungen 

aus dem Teilnehmerinnen- 

Kreis . Das zeigt, dass die Hüttigweiler 

Bürgerinnen und Bürger sich intensiv 

mit ihrem Ort auseinandersetzen . Genannt 

wurden die allgemeine Parksituation, 

der Verkehr zum Waldparkplatz, 

Grünbewuchs auf Gehwegen 

und andere Frustrationen, die das Miteinander 

im Ort stellenweise beeinträchtigen 

. 

Wie in den anderen Ortsteilen sind 

aber auch grundlegende strukturelle 

Themen Anlass für Frustrationen und 

sogar Ängste der Teilnehmerinnen und 

Teilnehmer . Dazu zählen insbesondere 

• Ungewisse Situation des Kindergartens 

und der Grundschule 

• Erheblicher Sanierungsbedarf an 

und in der Illtalhalle 

Außerdem wurde als Manko genannt: 

• Ein fehlendes Kommunikationszentrum 

im Ort 


ÄRGERNISSE Potenziale, Ressourcen 

· Sanierung Halle und Sportplatz und Stärken 

· Unausgewogenes Verhältnis der 

Vereinsförderung (Kultur) 

· Mangelhafte Beteiligung der Vereine 

an der Dorfgemeinschaft 

· Parken (Behinderung, Gefahrenquelle) 

· Fehlende Treffpunkte für Jugendliche 

Erfreulicherweise präsentierten die 

Anwesenden allerdings auch sehr viele 

Potenziale und Stärken für ihren Ort . 

Aus der Menge an Aufzählungen sind 

für die Zukunftsentwicklung Hüttigweilers 

in besonderem Maße wichtig: 

· Fehlender Fußgängerüberweg StÄRkEN / PotENZIaLE 

„Auf der Schieß“ 

· Kindergarten / Schule 

· Einsatz kleinerer Busse prüfen · Vereinsleben 

· Unzureichender Einsatz des Dorfpolizisten 

· Parkraummarkierung 

· Schulhof als Parkplatz an Nachmittagen 

· Schadhafte Gehwege 

· Renovierungsbedürftige Naherholungswege 

· Straßenzustand Talstraße 

· Hundekot auf Feldweg 

· Grelle Ausleuchtung Schulhof 

· Bewuchs und Parken auf Gehwe- 

· Direkte Anbindung Hosterwald 

· Seniorenbetreuung durch DRK 

· Spitzensport (Ringen, Kegeln . . .) 

· “Grüne Lunge in der Au“ 

· Lage, Erreichbarkeit 

· Junge Familien, höchste Geburtenrate 

006 

· Engagierte Elternschaft 

· Engagierte Interessengruppe Kindergartengen 

Aus den Potenzialen und Ressourcen 

· Treppen als Hindernisse auf Fuß- konnten die für Hüttigweiler wichtigswegenten 

Zukunftsthemen herausgefiltert 

· Unsicherheit Kindergartenstandort 

werden: 

· Fehlendes Kommunikationszentrum 

kindergarten und Schule 

· Fehlende Nahversorgung in Rass- Ziel ist eine Verflechtung zwischen 

weiler 

Kindergarten und Grundschule – ört- 

· Verkehr zum Hirzweiler Waldparklich und ideell . In der Ortsmitte von 

platz 

Hüttigweiler soll ein innovatives Modellprojekt 

in die Tat umgesetzt werden 

. Sowohl pädagogisch als auch 

baulich sollen KiGa und Grundschule 

künftig in einem Gesamtkonzept eingebettet 

als Einheit organisiert werden 

. Auch die Ganztagsbetreuung soll

hüttigweiler 


Arbeitsgruppeneinteilung 

Stellungnahme zu den Ärgernissen 

Aktive Beteiligung der Bürger 


aufeinander abgestimmt werden . In 

das Konzept sollten daher der vorhandene 

Kindergarten, die Grundschule 

sowie die kirchlichen Einrichtungen 

und Gebäude einbezogen werden . 

Hintergrund ist der Wunsch nach einer 

frühen Förderung der Kinder in einem 

aufeinander aufbauenden fortschrittlichen 

Konzept . Mit diesem innovativen 

Ansatz trägt das Hüttigweiler 

Konzept positiv zum gesamtgemeindlichen 

Bildungsthema bei . 

Vereinskooperationen 

Aufbauend auf dem regen Vereinsleben 

im Dorf kann Hüttigweiler auch in 

den Jahren bis 0 0 von einer Dorfgemeinschaft 

profitieren, in der Vereine 

eine tragende Rolle Spielen . Allerdings 

ist mehr Kooperation und Vernetzung 

sinnvoll, etwa bei bestimmten Festen 

und Veranstaltungen . Vereine sind eine 

Stütze des Dorfes und des sozialen 

Lebens, die Ehrenamtlichen stehen 

auch künftig gemeinsam für den Bestand 

der Dorfgemeinschaft ein . Speziell 

die Klubheime der Vereine sollten 

sich gezielt für Externe öffnen . 

Grüne Mitte 

Vorgeschlagen wurde, die Ortsmitte 

„In der Au“ zur Naherholung parkähnlich 

zu gestalten . Als barrierefreie 

Grünoase könnte sie, so die Idee, zu 

einem Treffpunkt für Senioren in der 

Ortsmitte werden . In der Anlage 

könnten Obstbäume gepflanzt werden, 

„die „Au“ könnte eine Verknüpfungsmöglichkeit 

mit dem Kindergarten 

darstellen, denn Kinder könnten 

beispielsweise Äpfel sammeln und zur 

Dorfkelter bringen . Dort bekämen sie

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dann die Funktion der Kelter erklärt“ . 

Ein Radweg entlang der Ill könnte die 

Nachbarorte miteinander verbinden . 

Die „grüne Mitte“ könnte daneben 

einen Zeltplatz für die Nutzung durch 

die Dorfgemeinschaft enthalten . 

Sport und Bildung 

Basis des erörterten Konzeptes ist die 

modern ausgestattete Grundschule, 

Hüttigweiler. Nach Hirzweiler, 

Welschbach und Illingen fand 

nun die Bürgerbeteiligung zu 

dem von Bürgermeister Armin 

König in Zusammenarbeit mit 

dem Büro Kernplan und der Arbeitsgemeinschaft 

A&O Gettmann 

konzipierten Projekt „Illingen 

2030“ in Hüttigweiler 

statt. Über 60 Interessierte diskutierten 

in der Illtalhalle darüber, 

was ihnen in ihrem Ortsteil 

unter den Nägeln brennt, und erarbeiteten 

Änderungsvorschläge. 

Alfred Gettmann und Hugo Kern 

moderierten die Veranstaltung. 

Die von Kern zur demografischen 

Entwicklung in Hüttigweiler gelieferten 

Zahlen, stimmten wenig 

die mit dem Kindergarten Hüttigweiler 

in einem Gesamtkonzept zur Frühförderung 

aufgebaut ist . Auch die Sportförderung 

solle ganz gezielt bereits im 

Kindergarten- und Grundschulalter 

begonnen werden . Dazu solle der Bereich 

Grundschule, Illtalhalle und Kindergarten 

gemeinsam als Sportleistungszentrum 

ausgebaut werden . Senioren 

könnten an Nachmittagen in 

optimistisch. Mit 10,2 Prozent 

habe der Ortsteil seit 1991 den 

höchsten Einwohnerverlust innerhalb 

der Großgemeinde zu 

verzeichnen. 

Auch die Altersstruktur sei ein 

besonderes Problem. Für 2030 

werde prognostiziert, dass drei 

Mal so viele über 65-Jährige wie 

unter 18-Jährige in Hüttigweiler 

leben werden. Bereits in etwa 15 

Jahren werde als Folge der Überalterung 

jedes achte Haus in Hüttigweiler 

leer stehen. Gettmann 

machte Mut und zeigte Ressourcen 

und Stärken auf. Die Vereinskultur 

mit hohem Engagement, 

die überregionalen sportlichen 

Erfolge und ausbaufähige Naherholungsgebiete 

seien Pfunde, mit 

denen man wuchern könne. 

Sechs Gruppen entwickelten 

dazu Ideen. Vorgeschlagen wurde 

unter anderem die 32 Jahre alte, 

sanierungsbedürftige Illtalhalle 

abzureißen und ein Sport-Leistungszentrum 

zu installieren. Die 


die Betreuung der Schüler und Kinder 

eingebunden werden . Ein Neubau der 

Illtalhalle als Bestandteil eines neuen 

„Leistungszentrums Sport“ könnte so 

konzipiert werden, dass nicht nur die 

Bundesliga-Ringer aus Hüttigweiler, 

sondern auch die Uchtelfanger Handballer 

oder die Illinger Basketballer 

dort ihre Spiele austragen könnten . 

Hüttigweiler vor schwieriger Zukunft 

Über 60 Bürger diskutieren, was ihnen in ihrem Ortsteil unter den Nägeln brennt 

Die demografische Entwicklung 

in Hüttigweiler stand im Mittelpunkt 

des Projektes „Illingen 

2030“, über das interessierte 

Bürger in der Illtalhalle diskutiert 

haben. Die gelieferten Zahlen 

stimmen wenig optimistisch. 

SZ vom 06 .11 . 006 

Vereine stellten die Überlegung 

an, sich mit einer gemeinsamen 

Geschäftsführung zu vernetzen 

und in die Nachmittagsbetreuung 

der Schulen einzusteigen. 

Zum sozialen Engagement kam 

der Vorschlag, Nachbarschaftshilfe 

in Form einer Tauschbörse 

anzubieten, die über eine Internetplattform 

laufen könnte. Bezüglich 

der Leerstände wurde angedacht, 

einen Immobilienverein 

zu gründen und aus den Mitgliedsbeiträgen 

Prämien für Ansiedlungswillige 

auszuzahlen. 

Die Einbeziehung der Kelteranlage 

in eine grüne Oase im 

Ortskern stand beim Thema Naherholung 

auf der Wunschliste. 

Den Müttern falle es schwer bis 

2030 voraus zu denken, wie ihre 

Sprecherin erklärte. Sie interessierte 

vorrangig, wie es nach der 

für das Jahr 2008 geplanten 

Schließung des Kindergartens 

weitergeht. Dazu unterbreiteten 

sie Alternativ-Vorschläge. ets

hüttigweiler 



· Sanierung Halle und Sportplatz 

· Kindergarten / Schule 

· Unausgewogenes Verhältnis der Vereinsförderung (Kultur) · Vereinsleben 

· Mangelhafte Beteiligung der Vereine an der Dorfgemein- · Direkte Anbindung Hosterwald 

schaft 

· Seniorenbetreuung durch DRK 

· Parken (Behinderung, Gefahrenquelle) 

· Spitzensport (Ringen, Kegeln . . .) 

· Fehlende Treffpunkte für Jugendliche 

· “Grüne Lunge in der Au“ 

· Fehlender Fußgängerüberweg „Auf der Schieß“ · Lage, Erreichbarkeir 

· Einsatz kleinerer Busse prüfen 

· Junge Familien, höchste Geburtenrate 006 

· Unzureichender Einsatz des Dorfpolizisten 

· Engagierte Elternschaft 

· Parkraummarkierung 

· Engagierte Interessengruppe Kindergarten 

· Schulhof als Parkplatz an Nachmittagen 

· Schadhafte Gehwege 

· Renovierungsbedürftige Naherholungswege 

· Straßenzustand Talstraße 

· Hundekot auf Feldweg 

· Grelle Ausleuchtung Schulhof 

· Bewuchs und Parken auf Gehwegen 

· Treppen als Hindernisse auf Fußwegen 

· Unsicherheit Kindergartenstandort 

· Fehlendes Kommunikationszentrum 

· Fehlende Nahversorgung in Rassweiler 

· Verkehr zum Hirzweiler Waldparkplatz 


DER GEMEINDE 

· Kindergarten und Schule 

Bildung 

· Vereinskooperationen 

· „Grüne Mitte“ 

· Sport und Vereine 

· Verflechtung Kindergarten 

und Grundschule, Nutzung 

der Synergien 

· Ausbau der Netzwerke 

· Ausbau „In der Au“, Verschönerung/ 

Gestaltung 

· Sport-Leistungsförderung, 

Frühförderung 

· Ausbau der Illtalhalle zu 

einem zentralen kommunalen 

Sportzentrum 

IMaGE / PRofIL: BILDUNG - VEREINE - SPoRt 


· Bildung 


· Heimat 

· Bildung 

UMSEtZUNG 

· Einbindung in ganzheitliches 

Bildungskonzept 

Gemeinde 

· Vereinskonzept Gemeinde 

· Umsetzung im Rahmen 

der Wegekonzeption 

· Konzept Sport und Freizeit

hüttigweiler 

biLdung - VErEinE - sport 

Brunnen Hüttigweiler 


· Grundschule 

· Illtalhalle, Kultursaal, Turnhalle 

· Musikschule 

· Sportplatz, Tennisplätze 

· Katholische Kirche, Kapelle 

· Verzyplatz 

· Feuerwehrgerätehaus, DRK-Heim 


· Waldhütten, Naherholungsgeb . 

Hosterwald mit Grillplatz 

· Apotheke 

· Allgemeinärzte, Zahnärzte 

Hüttigweiler, das „Champagnerdorf“, 

ist vor allem Wohngemeinde und hat 

sich im Sport bundesweit einen Na- 

LEItthEMEN 


· Vereinskooperationen 

· „Grüne Mitte“ 

· Sport und Bildung 

men gemacht . Die Athleten des ASV 

08 Hüttigweiler ringen in der . Bundesliga, 

auch die Kegler haben Bundesliga- 

und Länderkampf-Erfahrung . 

Das ehemalige Bergmanns-Bauerndorf 

Hüttigweiler hat heute rund .700 

Einwohner und besteht aus zwei Ortsteilen: 

Hüttigweiler und Raßweiler . Um 

den Ortskern mit Pfarrkirche, Schule 

und der früheren Bann-Mühle am 

Rande der Ill sind Neubaugebiete im 

landschaftlich schönen Umland entstanden 

. Sehenswert sind die Pfarrkirche 

St . Maria Magdalena im neuromanischen 

Stil und die kleine Kapelle auf 

dem Weg zur Ziegelhütte . 


PRojEktE 

Das örtliche Leben wird durch viele 

Sport- und Kulturvereine geprägt . In 

der Illtalhalle, im Kultursaal an der 

Grundschule, auf dem Verzyplatz und 

im „Alkoniastadion“ ist viel los -angefangen 

von großen Sportereignissen 

über Dorffeste bis zum Karneval der 

„Eicherte“ . Der „Eichert“ (= Eichhörnchen) 

ist nicht nur traditionelle Fastnachtsfigur, 

sondern auch Wappentier 

vieler Vereine und hat den Bewohnern 

von Hüttigweiler ihren Spitznamen 

gegeben . 

Seit 198 unterhält Hüttigweiler eine 

Partnerschaft mit Verzy in der Champagne, 

die intensiv gepflegt wird . Deshalb 

gelten die „Eicherte“ als Champagner-Connaisseure 

. 

Auf dem Verzyplatz lädt eine Halfpipe 

zum Skaten ein . Die ehemalige Römerstraße 

nach Tholey ist ein beliebter 

Wanderweg, und der angrenzende 

Hosterwald ist ideal für Spaziergänger, 

Jogger oder Nordic-Walker . 

· Verflechtung Kindergarten und Grundschule, Nutzung 

der Synergien 

· Ausbau der Netzwerke 

· Ausbau „In der Au“, Verschönerung/ Gestaltung 

· Sport-Leistungsförderung, Frühförderung 

· Ausbau der Illtalhalle zu einem zentralen kommunalen 

Sportzentrum

Wustweiler 


Grundlagen 

Wustweiler zeichnet sich durch eine 

sehr aktive Dorfgemeinschaft mit vielfältigen 

Vereinsangeboten und einem 

vorbildlichen Zusammenhalt der Einwohner 

aus . Aktivitäten wie das große 

Dorffest, Wustock, die Jugendfeuerwehrolympiade, 

an der Jugendfeuer- 

wehren der ganzen Gemeinde teilnehmen, 

sowie Kulturveranstaltungen und 

Heimatpflege zeigen dies . Mit Erfolg 

hat Wustweiler in der Vergangenheit 

am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner 

werden, unser Dorf soll leben“ 

teilgenommen . Der Ort ist Sitz der 

Volkshochschule der Gemeinde, hat 

eine aktive Pfarrgemeinde und besitzt 

mit der privaten Statio Dominus Mundi 

eine außergewöhnliche Anbetungsstätte 

mit außerordentlichen Gemälden, 

die im Saarland ihresgleichen 

suchen . 

Trotz dieser Stärken hat Wustweiler in 

den vergangenen Jahren über 4 % seiner 

Einwohner verloren . Dies ist im 

Ortsteil praktisch nicht bemerkt worden 

. Diese Entwicklung verlief trotz 

der Neuerschließung des Stockbergs 

mit über 40 Bauplätzen . 

Ärgernisse 

Übersicht der Leerstände und potenziellen Leerstände in Wustweiler 

Ärger wird in Wustweiler in erster Linie 

durch Probleme mit Straßenverkehr 

oder die Straßenzustände verursacht . 

Raser in Haupt- und Nebenstraßen 

und der mangelhafte Zustand von 

Straßen und Gehwegen waren dabei 

die Hauptthemen . Daneben führt der 

ungewisse Erhalt des Kindergartens 

bzw . dessen Existenzbedrohung zu 

Sorgen bei den ortsansässigen Eltern 

und Beschäftigten . Fehlende Angebote 

für Jugendliche und die lange Zeitdauer 

zur Fertigstellung des Vereinsraumes 

komplettieren im Wesentlichen die Liste 

der Ärgernisse . 


ÄRGERNISSE 

· Straßenzustand (Jägerstraße, Am 

Stockberg, . . .) 

· Containerstandorte (Verschönerung) 

· Straßenlärm Illinger Straße 

· Baumfällungen 

· Beleuchtung zw . Hosterhof und 

Wustweiler 

· Dauer bis zur Fertigstellung des 

Vereinsraumes 

· Erhalt KiGa, Existenzbedrohung 

· Zuständigkeiten Vermietung Seelbachhalle 

· Wegezustand im Wald 

· Schmale Fußwege, vor allem auf 

Friedhof 

· Zustand der Gehwege im Bereich 

Illinger-/Lebacher Straße 

· Mangelhaftes Engagement der 

Bürger 


· Raser im gesamten Ort 

· Zustand Spielplätze 


und Stärken 

Die Liste der Punkte, auf die die Einwohner 

in Wustweiler stolz sind und in 

denen sie Potenziale für ihre Zukunftsfähigkeit 

sehen, ist größer als die Auflistung 

der Ärgernisse . 

Dies ist Zeugnis für die grundsätzliche 

Zufriedenheit der Einwohner mit ihrem 

Ort, sie fühlen sich wohl und leben 

gerne in Wustweiler . 

Was auffällt, ist der Stolz der Einwohnerinnen 

und Einwohner von Wustweiler 

auf ihren Ort, ihre gemeinsamen

Wustweiler 


Erfolge und ihre Vergangenheit . Wustweiler 

zeichnet sich durch eine hohe 

Identifikation der Einwohner mit dem 

Ort aus, Neubürger werden herzlich 

empfangen und schnell in die Dorfgemeinschaft 

integriert . Nicht zuletzt 

daraus resultiert ein starkes Wir-Gefühl 

und hohes Maß an Solidarität der 

Menschen füreinander . In den Wustweiler 

Vereinen sind insgesamt deutlich 

mehr Mitglieder verzeichnet, als 

der Ort Einwohner hat . 

Das birgt hohes soziales Potenzial, auf 

dem die Dorfgemeinschaft aufbauen 

kann . Aktivitäten sind in hohem Maße 

Gemeinwohl-orientiert . 


· Naherholung Hosterwald 

· Dorffest, Wustock 

· Solidarität der Dorfbewohner 

· Vereinsleben 

· Wustweiler Brief in alle Welt 

· Integration von Neubürgern 

· Tradition und Brauchtumspflege 

· Tolle Lage, Verkehrsanbindungen 

· Gastronomisches Angebot 

· Ausstattung mit Nahversorgung 

· Erfahrung: Landessieger Wettbewerb 

„Unser Dorf soll schöner 

werden“ 

· Ausstattung mit Gewerbe 


· Partnerschaft mit Woustviller 

· Flugplatz als Ressource 

· Versorgung mit sozialer Infrastruktur 

· Sauberkeit und Ordnung 

· hohe Wohnqualität 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 

schlossen sich zur Bearbeitung der Zukunftsthemen 

den vier Arbeitskreisen 

Vereine, Soziales/Wir-Gefühl/Miteinander, 

Kindergarten/Bildung/VHS und 

Unser Dorf hat Zukunft/Brauchtum/ 

Tradition zusammen . Die Themenauswahl 

basierte auf den Erkenntnissen 

der vorausgegangenen Arbeitsschritte 

. 

Vereine 

Bislang ist die Situation der Vereine in 

Wustweiler als gut zu bewerten . Der 

Gesangverein und der Musikverein haben 

erste Maßnahmen ergriffen, um 

auch die Herausforderungen der Zukunft 

(Altersentwicklung, Bevölkerungsrückgang) 

zu meistern . Spielgemeinschaften 

gibt es in Teilen des 

Fußballvereins, in anderen Vereinen 

wird dieses Thema vermutlich in naher 

Zukunft akut werden . Die Situation der 

Wustweiler Vereine könnte nach Ansicht 

der Arbeitsgruppe im Jahr 0 0 

so aussehen, dass es einen gemeinsamen 

Dachverein „Sport- und Kulturverein 

Wustweiler“ geben wird . Die 

Vereine wären unter einem gemeinsamen 

Vorstand organisiert, mit einem 

oder zwei Kassierern für alle Vereinsmitglieder 

. Die jetzigen Vereine 

könnten dann als Sparten unter diesem 

Dachverband weitergeführt werden, 

ohne einen eigenen Vorstand 

aufstellen zu müssen . Vorteile zeigten 

sich in mehrfacher Hinsicht: 

- eine Mitgliedschaft für alle Vereine 

- Abbau von Bürokratie und Verwaltungsaufwand 

- Angebote aller Sparten stehen den 

Vereinsmitgliedern offen 


- zwangloser Zugang zu mehr Angeboten, 

die bisher in unterschiedlichen 

Vereinen organisiert werden . 

Das Kulturzentrum und das Vereinshaus 

an der Grundschule sollen bis 

0 0 gezielt ausgebaut und genutzt 

werden . Wesentliche Aufgabe eines 

denkbaren „Sport- und Kulturverein 

Wustweiler“ müsse die Sicherung der 

Angebotsvielfalt für alle Interessen- 

und Zielgruppen sein . „Es kommt in 

Zukunft weniger auf den einzelnen 

Verein an, sondern vielmehr auf die 

projektorientierte Zusammenarbeit 

der Beteiligten in überschaubaren 

Zeiträumen“ (Zitat Gruppe) . 

Soziales / Wir-Gefühl / 

Miteinander 

Ziele für Wustweiler 0 0 sind die 

Pflege und der Ausbau der sehr guten 

Solidarität im Ort sowie der Stärkung 

des Zusammenhaltes der Einwohner 

sein . „Künftig werden wir verstärkt 

zueinander halten müssen und füreinander 

da sein . Professionelle Pflege 

zum Beispiel wird sich mit Sicherheit 

nicht mehr jeder von uns hier leisten 

können“ (Zitat der Gruppe) . 

Die Gruppe entwarf daher die Idee einer 

Sozialwerkstatt . Der demographische 

Wandel erfordere verstärkten 

Gemeinschaftssinn in den Dörfern, 

Wustweiler biete dazu bereits eine 

hervorragende Ausgangsbasis . Im Ort 

könne ein Netzwerk zur Selbsthilfe der 

Bürger untereinander entstehen . Zu 

den angebotenen Leistungen könnten 

Reparaturdienste, Haus-/Hof-/Gartenpflege 

oder Einkaufsservice bis hin zur 

Pflege sein, die teilweise über die 

Nachbarschaft oder Dorfgemeinschaft

Wustweiler 


Arbeitsgruppe 


Teilnehmer 


abgedeckt werden könnten . Die Organisation 

dieser freiwilligen Bürgerhilfe 

könnte als Stiftung, Verein oder Genossenschaft 

erfolgen . 

Zur Finanzierung des Projektes sei ehrenamtliches 

Engagement vieler Freiwilliger 

notwendig, denkbar sei aber 

auch der Einsatz von Geldern aus dem 

bereits bestehenden Notfonds der 

Wustweiler Vereine . Des Weiteren 

könnten Wustock-Einnahmen oder Erlöse 

von Straßen- oder Dorffesten 

Gelder beisteuern . 

Die Planung des Projektes sollte aufgrund 

der guten Ausgangslage auf der 

Ortsteilebene geschehen, sollte das 

Projekt erfolgreich umgesetzt werden 

können, sei eine Übertragung auf die 

Gesamtgemeinde gut vorstellbar . 

kindergarten / Bildung / VhS 

Ziel der Gruppe ist die Schaffung einer 

zentralen Einrichtung für Betreuung 

und Vernetzung der Einwohner in 

Wustweiler . Diese Einrichtung solle 

von einem speziell zu gründenden Familienverein 

geführt werden . Der vorhandene 

Kindergarten müsse dazu in 

seiner Position gestärkt und zu einer 

Art Familienhaus weiter ausgebaut 

werden . Neben der Betreuung der Kinder 

sollte auch eine entsprechende 

Tagesbetreuung für Ältere integriert 

werden . 

Das Szenario der Zukunft: „Die berufstätige 

Mutter bringt morgens vor der 

Arbeit ihr Kind und die Oma bzw . den 

Opa zum Familienhaus“ (Zitat der 

Gruppe) . Dort finde jede Altersgruppe 

Gesellschaft, alle hätten tagsüber Gesellschaft 

oder würden betreut, Beruf

Wustweiler 


und Familie seien so viel besser miteinander 

vereinbar . 

Die Einrichtung solle vielfache Verflechtungen 

bieten hinsichtlich der 

Verbindung Jung und Alt, mit der örtlichen 

Wirtschaft oder in der Kooperation 

mit dem Förster oder der Volkshochschule 

. 

Unser Dorf hat Zukunft / 

tradition / Brauchtum 

Auf Basis der bestehenden Geschichtswerkstatt 

sollte der ehemals vorhandene 

Arbeitskreis „Unser Dorf soll 

schöner werden“ in einer Zukunftswerkstatt 

(Arbeitstitel) wieder ins Le- 

ben gerufen werden . In diesem neuen 

Konzept gehe es nicht mehr alleine um 

Gestaltungsmaßnahmen im Ort, sondern 

verstärkt um Kinderfreundlichkeit, 

Dorfgemeinschaft, Miteinander 

der Generationen und vieles mehr . 

Die Zukunftswerkstatt Wustweiler 

0 0 solle jetzt beginnen, die Organisation 

bedürfe keiner langen Vorbereitungszeit 

. Die Gruppe der Zukunftswerkstatt 

bereits eine kleine Stoffsammlung 

mit Themen, die bearbeitet 

werden sollten: 

- Schaffung einer Ortsmitte 

- Ausweisung eines Themenwanderweges 


· Straßenzustand (Jägerstraße, Am Stockberg, . . .) 

· Containerstandorte (Verschönerung) 

· Straßenlärm Illinger Straße 

· Baumfällungen 

· Beleuchtung zw . Hosterhof und Wustweiler 

· Dauer bis zur Fertigstellung des Vereinsraumes 

· Erhalt KiGa, Existenzbedrohung 

· Zuständigkeiten Vermietung Seelbachhalle 

· Wegezustand im Wald 

· Schmale Fußwege, vor allem auf Friedhof 

· Zustand der Gehwege im Bereich Illinger-/ 

Lebacher Straße 

· Mangelhaftes Engagement der Bürger 


· Raser im gesamten Ort 

· Zustand Spielplätze 


- Anlegung von Themengärten 

- Verkehrsberuhigung der Ortsdurchfahrt 

- Leerstandsmanagement 

- Schaffung von Kommunikationsmöglichkeiten 

- Einrichtung eines Dorfladens 

- Vermittlung von Tradition und 

Brauchtum 

- Förderung von Ehrenamt . 

Ziel der Zukunftswerkstatt müsse es 

sein, vermehrt Junge in die Verantwortung 

einzubeziehen . Jedoch müssten 

die Älteren weiter am Ball bleiben, 

„von ihrer Erfahrung wollen wir profitieren“ 

(Zitat der Gruppe) . 

· Naherholung Hosterwald 

· Dorffest, Wustock 

· Solidarität der Dorfbewohner 

· Vereinsleben 

· Wustweiler Brief in alle Welt 

· Integration von Neubürgern 

· Tradition und Brauchtumspflege 

· Tolle Lage, Verkehrsanbindungen 

· Gastronomisches Angebot 

· Ausstattung mit Nahversorgung 

· Erfahrung: Landessieger Wettbewerb „Unser Dorf soll 

schöner werden“ 

· Ausstattung mit Gewerbe 


· Partnerschaft mit Woustviller 

· Flugplatz als Ressource 

· Versorgung mit sozialer Infrastruktur 

· Sauberkeit und Ordnung 

· hohe Wohnqualität

Wustweiler 



DER GEMEINDE 

· Vereine 

· Sozialwerkstatt 

· Familienverein, 

Bildung 

· Zukunftswerkstatt 

· Gründung Dachverein 

„Sport- und Kulturverein 

Wustweiler“ 

Synergien durch gemeinsame 

Vereinsverwaltung 

Kulturzentrum + Vereinshaus 

ehemalige Grundschule 

· Freiwillige Bürgerhilfe, Solidargemeinschaft 

Hilfe-Netzwerk, „Wer 

kann was, wer braucht 

was?“ 

· Betreuung für Jung und 

Alt unter einem Dach 

Verflechtung der örtlichen 

Akteure (VHS, KiGa, Förster, 

Vereine, Handel/Gewerbe) 

in der ehemaligen 

Grundschule 

· Teilnahme „Unser Dorf 

hat Zukunft“ 

Initiierung neuer Arbeitskreis 

mit neuen Zielen 

Einbindung historische 

Vergangenheit 

Planung von Themengärten, 

Dorfladen 

Kommunikationsmöglichkeiten 





· Heimat 

· Heimat 

· Heimat 

IMaGE / PRofIL: hEIMat - hIStoRIE - hIMMELWÄRtS 

UMSEtZUNG 


Umsetzung im Ort 

· Konzept durch Ortsteil, 

Übertragung auf Gesamtgemeinde: 

vgl . Hirzweiler 

und Uchtelfangen 

· Planung und Umsetzung 

im Ortsteil 

· Ortsteil, Einbindung der 

Ideen und Konzepte in 

Gesamtgemeinde

Wustweiler 




Wustweiler 

hEiMat - historiE - hiMMELWärts 

“Alt School“ in Wustweiler 


· Sporthalle 


· Statio “Dominus mundi“ 

· Evangelisches Gemeindezentrum 


· Naherholungsgebiet “Hosterwald“ 

mit Waldparkplatz 

· Dorfplatz mit Grillhütte 

· Segelfluggelände, Sportplatz 

· Kelterhaus mit Brunnenanlage 

· Allgemeinarzt 

· 1 Hotel, Restaurants 

LEItthEMEN 

· Vereine 

· Sozialwerkstatt 

· Familienverein, Bildung 

· Zukunftswerkstatt 


Heimatstube mit Museum, Altenbegegnungsstätte 

Wustweiler ist das “Golddorf“ der Gemeinde, 

denn im Wettbewerb “Unser 

Dorf soll schöner werden“ erreichte 

dieser Ortsteil nach etlichen anderen 

Erfolgen sogar die Goldmedaille . Die 

Jury würdigte damit das Bemühen der 

Dorfgemeinschaft um ein lebens- und 

liebenswertes Dorf . Ein außergewöhnliches, 

kulturelles Niveau bietet 


PRojEktE 

das alle drei Jahre stattfindende Wustweiler 

Dorffest . 

Wustweiler hat sich aus drei alten 

Ortskernen (Hosterhof, Wustweilerhof 

und Wustweiler) entwickelt . Im Waldgebiet 

“Düsters“ bei Wustweiler sind 

noch die Reste einer römischen “villa 

rustica“, eines römischen Landhauses, 

zu sehen . In der “Alt School“ ist heute 

eine Begegnungsstätte und eine Heimatstube 

eingerichtet . Das Naherholungsgebiet 

“Hosterwald“ wird von 

Wanderern, Spaziergängern und Joggern 

aus nah und fern frequentiert . Am 

Rande des Hosterwaldes liegt in exponierter 

Lage auf einer Anhöhe die Statio 

“Dominus mundi“ . In dem von dem 

bekannten Münchner Architekten Freiherr 

von Branca entworfenen und erst 

kürzlich fertiggestellten Sakralbau 

werden bedeutende Werke mittelalterlicher 

bis barocker religiöser Kunst aus 

der Sammlung der Wustweiler Unternehmerfamilie 

Meiser gezeigt . 

Wustweiler hat eine eigene Homepage: 

www .wustweiler .illingen .de 

· Gründung Dachverein “Sport- und Kulturverein Wustweiler“ 

Synergien durch gemeinsame Vereinsverwaltung 

Kulturzentrum und Vereinshaus ehemalige Grundschule 

· Freiwillige Bürgerhilfe, Solidargemeinschaft 

Hilfe-Netzwerk, “Wer kann was, wer braucht was?“ 

· Betreuung für Jung und Alt unter einem Dach 

Verflechtung der örtlichen Akteure (VHS, KiGa, Förster, 

Vereine, Handel/Gewerbe) 

· Teilnahme “Unser Dorf hat Zukunft 

Initiierung neuer Arbeitskreise mit neuen Zielen 

Einbindung historische Vergangenheit

Uchtelfangen 


Grundlagen 

Uchtelfangen ist ein Ort der Kontraste . 

Der nach Einwohnern zweitgrößte 

Ortsteil der Gemeinde Illingen bietet 

Wohnqualität, Naherholung, Kultur - 

und über 1000 Arbeitsplätze . Die zentrale 

Lage am Autobahnkreuz (A1/A8) 

hat Uchtelfangen zu einem wirtschaft- 

Übersicht der Leerstände und potenziellen Leerstände in Uchtelfangen 

lich wichtigen Standort gemacht . Die 

Industrie- und Gewerbegebiete “A1- 

Interkommunal“ und “Am Saarbrücker 

Kreuz“ sind wirtschaftliche Fundamente 

der Gemeinde Illingen . 

Uchtelfangen hat die größte Arbeitsplatzdichte 

pro Einwohner in der gesamten 

Gemeinde . Dafür sorgen zwei 

Gewerbegebiete am Ortsrand . Damit 

ist das Angebot an Arbeitsplätzen im 

Gemeindevergleich überdurchschnittlich 

gut . Anzumerken ist allerdings, 

dass sowohl Ortsteil als auch die Gemeinde 

von den Berufspendlern noch 

besser profitieren könnten (fehlende 

Bindung) . 

Anders als die ländlicher geprägten 

Ortsteile Wustweiler, Hirzweiler und 

Welschbach zeigt Uchtelfangen neben 

klassischen Siedlungsformen und den 

Neubausiedlungen der 1960er bis 

90er Jahre bauliche Charakteristika, 

wie sie am Rande städtischer Verdichtungsräume 

typisch sind (Ortsbild, siehe 

Ärgernisse) . 

Mit dem Freibadstandort und der guten 

Naherholungsmöglichkeiten im 

angrenzenden Waldgebiet besitzt 

Uchtelfangen einen guten Freizeitwert, 

der sich auch auf die gesamte Wohnqualität 

im Ort positiv auswirkt . 

Ärgernisse 

Die Teilnehmer monierten zahlreiche 

Ärgernisse in ihrem Ort . Von den Moderatoren 

wird dies als gutes Zeichen 

für Uchtelfangen gewertet, denn von 

Resignation der Anwesenden gegenüber 

der aktuellen und künftigen Dorfentwicklung 

könne keine Rede sein . 

In Uchtelfangen sind es Angelegenheiten 

wie die vermehrte Verkehrsbelastung 

aufgrund des Gewerbegebietes, 

Müll, Schmutz und Sachbeschädigungen, 

die zusammen zur 

Verärgerung bei den Bewohnerinnen 

und Bewohnern beitragen . 


Moniert wurden aber auch das Fehlen 

eines Gemeinschaftstreffs, eine unattraktive 

Ortsbildgestaltung und die 

Belastung durch das Umspannwerk . 

Es hieß, es habe vermehrte Krebsfälle 

im Ort gegeben . All dies ruft bei den 

Teilnehmerinnen und Teilnehmern Ärger 

hervor . 

Des Weiteren wurden ein Mangel an 

Fachärzten und die Mittelverteilung 

für die Pflege der Infrastruktur als wesentliche 

Problemfelder im Ort vorgetragen 

. 

ÄRGERNISSE 

· Zufahrtsverkehr Gewerbegebiet 

· Müll, Schmutz, Hundekot 

· Wegfall dörflicher Infrastruktur 

· Schließung Schulturnhalle außerhalb 

der Schulzeit 

· Marktplatz, unattraktive Ortsmitte 

· Parksituation am Freibad 

· fehlender Gemeinschaftstreffpunkt 

· Sachbeschädigungen 

· Mehr Freundlichkeit durch Blumen 

und Grün 

· Sozialer Bereich ist tabu 

· Zusammenhang: Umspannwerk - 

Zunahme von Krebserkrankungen 

· Egoismus der Vereine 

· ungerechtfertigte Mittelverteilung 

bei der Infrastruktur 

· zu wenig Fachärzte 

· schlechter Zustand von Fußwegen 

· zu wenig Veranstaltungen in der 

Halle 

· wenige Krippenplätze 

· geringe Berücksichtigung der 

ortsansässigen Handwerker bei 

ABM-Maßnahmen

Uchtelfangen 



und Stärken 

Als Trumpf Uchtelfangens wird das 

vielfältige Freizeit-, Kultur- und Naherholungsangebot 

mit Freibad, Naturerlebnispfad 

(der in Eigeninitiative entstanden 

ist), Sportstätten, Hallen und 

der neuen Kartbahn betrachtet . 

Die Zusammenarbeit zwischen Politik, 

Vereinen und Kirchen funktioniert 

nach Aussagen der Teilnehmerinnen 

und Teilnehmer gut . Sie loben auch die 

Zusammenarbeit im Ortsrat . Zahlreiche 

Initiativen seien gemeinsam erarbeitet 

worden . Positiv bewertet wurde dabei 

auch die Rolle des Ortsvorstehers . 

Die Infrastruktur ist vielfältig, das gilt 

als eine der Stärken des Ortsteils . 

Als Stärke wird gewertet, dass Uchtelfangen 

über eine differenzierte Infrastruktur 

verfügt: es gibt zwei Kindergärten, 

einen Hort, eine Grundschule, 

eine Förderschule, Ärzte, Geschäfte, 

sehr aktive Kirchen beider Konfessionen, 

gute Betreuungsangebote für 

Kinder und Senioren sowie gute Verkehrsanbindungen 

. 

Ein weiterer großer Pluspunkt für den Ort 

ist die große Zahl an Arbeitsplätzen in 

den beiden Gewerbegebieten“Saarbrü 

cker Kreuz“ und “A1 Interkommunal“ . 

Auch in Uchtelfangen gab es spannende 

Diskussionsprozesse und innovative 

Vorschläge, die vor allem im 

sozialen Bereich und auf dem Feld der 

Generationen-Zusammenarbeit Akzente 

setzen, mit denen sich die Gesamtgemeinde 

profilieren kann . 

In den Diskussionsergebnissen wurden 

die vier Themen Ortsmitte, soziale 

Gemeinschaft, Wirtschaft und Vereine 

als für die Ortsteilentwicklung Uchtelfangen 

besonders wichtig angesehen . 


· funktionierendes Vereinsleben 

· Ortsvorsteher 

· Freibad 

· Natur-Erlebnis-Pfad 

· attraktive Infrastruktur: Kindergärten, 

Hort, Schule, Nachbarschaftsschule, 

· hohe Arbeitsplatzdichte 

· gute Verkehrsanbindungen 

· Betreuungsangebot für Kinder 

und Senioren 

· sehr aktive Kirchen 

· sehr gute Nahversorgung 

· Wald, Naherholung 

· Hilfsorganisationen Feuerwehr 

und Rotes Kreuz 

· Medizinische Versorgung mit 

Ärzten und Apotheken 

· gutes Miteinander von Politik, 

Vereinen und Kirchen 

· sehr gutes Sportangebot 

· „Weltoffenheit“ der Bürger 

· Engagement im Ehrenamt 

· Eigene Identität des Ortes in der 

Gesamtgemeinde 

ortsmitte 

Die Ortsmitte Uchtelfangen soll als Lebensader 

für ein gut funktionierendes 

Miteinander entwickelt werden, in der 

die verschiedensten Angebote für die 

Bürger zu finden sind . So soll es nach 

den Vorstellungen der Teilnehmer ein 

umfassendes Versorgungsangebot ge- 


ben, das in aktiver Nachbarschaftshilfe 

münden und durch Dienstleistungen 

von Privat gestaltet und gewährleistet 

werden soll: Groß geschrieben wird 

soziale Verantwortung für den Nächsten, 

Stichworte und Ideen dafür sind 

„ich für dich“, „Alt für Jung und Jung 

für Alt“ sowie „Leihgroßeltern“ . Im 

„Haus der Versorgung“ (Arbeitstitel) 

könnten diese Serviceleistungen zusammengefasst 

und koordiniert werden 

. Außerdem soll es die Möglichkeit 

„Integrierten Wohnens bzw . Lebens“ 

geben, z .B . in der Form, dass Ältere 

einen Teil ihres zu groß gewordenen 

Hauses einer Familie überlassen, die 

sich im Gegenzug um anfallende Arbeiten 

kümmert und Hilfeleistungen 

bietet . Darüber hinaus soll die Ortsmitte 

Freizeit- und Erholungswert bieten 

Gemeinschaft 

Mit der Bündelung sozialer und caritativer 

Ressourcen soll im Ort ein konkretes 

Modell für eine ganztägige Kinderbetreuung 

in Uchtelfangen entwickelt 

werden . Träger einer solchen 

Einrichtung könnte eine Stiftung sein, 

zu deren Trägern auch Unternehmen 

aus dem Industriegebiet gehören 

könnten . Diese Ausweitung auf ein 

Ganztags-Angebots würde eine Betreuung 

von 05 .00- 1 .00 Uhr gewährleisten 

und auch eine Ferienbetreuung 

anbieten . Dies sollte in Kooperation 

mit den bereits bestehenden Kindergärten 

oder Horten stattfinden . Die 

Betreuung könnte durch Senioren, Ehrenamtliche 

und die Vereine unterstützt 

werden . Die Vorteile einer ganztägigen 

Betreuung für Uchtelfangen 

sind klar erkennbar:

Uchtelfangen 


Arbeitsgruppen 




- Uchtelfangen könnte sich durch besondere 

Familienfreundlichkeit profilieren 

. 

- Es wäre gleichzeitig eine positive 

Werbung für das Industriegebiet 

und die Gemeinde . 

- Ein solches Angebot würde auch 

eine Sicherung des Schulstandorts 

Uchtelfangen bedeuten . 

- Verschiedene Generationen könnten 

eingebunden werden . Auch Senioren 

könnten sich hier für die Gemeinschaft 

engagieren . 

Wirtschaft 

Die Gruppe „Wirtschaft“ schuf ein 

umfassendes Service-Center-Konzept: 

- Haus des Handels (das die Grundversorgung 

der Einwohner gewährleisten 

könnte; Hol/Bringdienst für 

Grundnahrungsmittel vom Metzger 

und Bäcker, Apotheken, die Medikamente 

bringen könnte usw .) 

- Haus des Handwerks (immer erreichbar 

für Reparaturen und Neu- 

Installationen etc .) . 

- Haus der Dienstleistung (dazu zählen 

Ämter, Banken, Versicherungen, 

Taxen, Ärzte) . 

Grundidee ist ein Rund-um-die-Uhr- 

Service, ähnlich einer Notrufzentrale, 

so dass beispielsweise Handwerker 

immer ein Handwerker erreichbar wäre 

. Die Unternehmen könnten so besser 

auf ihre Kundschaft zugehen, das 

Ergebnis könnte eine Steigerung der 

Arbeitsplätze im Zentrum sein . 

Spannend erscheint auch die Idee der 

Gruppe, dass Arbeitgeber den Arbeitnehmern 

besondere Angebote machen 

könnten:

Uchtelfangen 


- So könnten sich die Unternehmen 

an der Kinderbetreuung beteiligen . 

- Altmeister könnten ihr Wissen an 

Lehrlinge weitergeben . 

- betriebliche Gesundheitsangebote 

– Outdoor im Waldbereich zwischen 

den Gewerbegebieten 

Es sollten Qualitäts-Service-Standards 

geschaffen werden, um langfristig dafür 

zu sorgen können, die Kundenbindung 

zu stärken und damit Arbeitsplätze 

in Uchtelfangen zu sichern . 

Vereine 

In Uchtelfangen könnte bis 0 0 ein 

eingetragener Verein gegründet werden, 

der als Dachorganisation für alle 

anderen Vereine in Uchtelfangen fun- 

giert und sich dienstleistungsmäßig 

den administrativen Bereich für andere 

Vereine übernehmen würde . Dadurch 

könnten sich die Vereine ihren eigentlichen 

Kernaufgaben widmen . Die 

Vereinsziele sollen weiterhin individuell 

bleiben, die Identität der einzelnen 

Vereine würde gewahrt . Das könnte 

dazu beitragen, dass wieder mehr 

vereinsübergreifende Veranstaltungen 

realisiert werden . Die Seniorenaktivitäten 

in den Vereinen sollen gestärkt 

werden . Die Vereine sollen auch für 

Mitglieder aus anderen Ortsteilen 

attraktiv sein, damit sie ihre Stärken 

wahren können (Beispiel Judoverein) . 

Die Zusammenarbeit mit den Schulen 

soll weiter erhalten und sogar ausgebaut 

werden . 


Die Kulturressourcen in Uchtelfangen 

sollen bewahrt werden, die Wechselwirkung 

Sport/Kultur daher weiter gestärkt 

werden . 

Als Kommunikationspunkt in der Ortsmitte 

schlägt die Gruppe die Schaffung 

eines „Landcafés“ vor . Dieses könnte 

von einem gemeinnützigen Verein 

getragen werden, finanziert durch 

die Gemeinde und freie Träger (z .B . 

AWO etc .) . Das Café soll keine direkte 

Konkurrenz zum bestehenden Samstagscafé 

der evangelischen Kirchengemeinde 

darstellen, ein soziales Preisniveau 

aufweisen und eine Anlaufstelle 

für Bürgerinnen und Bürger bieten . Im 

Café sollen Themenangebote wie Bastelnachmittage, 

Lesungen oder Vorträge 

dargeboten werden . 


· Zufahrtsverkehr Gewerbegebiet 

· funktionierendes Vereinsleben 

· Müll, Schmutz, Hundekot 

· Ortsvorsteher 

· Wegfall dörflicher Infrastruktur 

· Freibad 

· Schließung Schulturnhalle außerhalb der Schulzeit · Natur-Erlebnis-Pfad 

· Marktplatz, unattraktive Ortsmitte 

· attraktive Infrastruktur: Kindergärten, Hort, Schule, 

· Parksituation am Freibad 

Nachbarschaftsschule, 

· fehlender Gemeinschaftstreffpunkt 

· hohe Arbeitsplatzdichte 

· Sachbeschädigungen 

· gute Verkehrsanbindungen 

· Mehr Freundlichkeit durch Blumen und Grün 

· Betreuungsangebot für Kinder und Senioren 

· Sozialer Bereich ist tabu 

· sehr aktive Kirchen 

· Zusammenhang: Umspannwerk - Zunahme von Krebser- · sehr gute Nahversorgung 

krankungen 

· Wald, Naherholung 

· Egoismus der Vereine 

· Hilfsorganisationen Feuerwehr und Rotes Kreuz 

· ungerechtfertigte Mittelverteilung bei der Infrastruktur · Medizinische Versorgung mit Ärzten und Apotheken 

· zu wenig Fachärzte 

· gutes Miteinander von Politik, Vereinen und Kirchen 

· schlechter Zustand von Fußwegen 

· sehr gutes Sportangebot 

· zu wenig Veranstaltungen in der Halle 

· „Weltoffenheit“ der Bürger 

· wenige Krippenplätze 

· Engagement im Ehrenamt 

· geringe Berücksichtigung der ortsansässigen Handwerker 

bei ABM-Maßnahmen 

· Eigene Identität des Ortes in der Gesamtgemeinde

Uchtelfangen 



DER GEMEINDE 

· Solidargemeinschaft · Lebensader Ortsmitte: 

„Ich für Dich“ - Nachbarschaftshilfe 


· Dorfgemeinschaft 

„Haus der Versorgung“ 

Koordination Betreuungsangebote 

im Ort 

Austausch Alt und Jung: 

„ich gebe weiter, was ich 

kann“ 

Gemeinschaftliche Wohnformen 

· Nutzung der Fläche am 

Zunftbaum für OpenAir 

oder für Kinder 

Verzahnung Gewerbegebiet 

/ Wohnen 

· Heimat 


· Service-Center 

· Vereinskooperation 

· Ganztägige Betreuungsangebote 

(5- 1 Uhr) 

Stiftung zur Finanzierung, 

Einbindung Gewerbe 

· Service-Center-Konzept: 

„Haus des Handels“, 

„Haus des Handwerks“, 

„Haus der Dienstleistung“ 

Rund-um-die-Uhr-Service 

Austausch Altmeister und 

Lehrlinge 

Naherholungsangebot für 

Arbeitnehmer 

Qualitäts-Standards 

Unternehmen beteiligen 

sich an Kinderbetreuung 

· Vereinsübergreifende Verwaltung 

gemeinsame Internetplattform, 

Veranstaltungen 

Vernetzung der Sport- und 

Kulturtreibenden 

· Landcafé in Ortsmitte 

Vernetzung mit „Haus d . 

Handels/Handwerks/ 

Dienstleistung“ 

IMaGE / PRofIL: aRBEItEN UND LEBEN 


· Bildung / 

Solidargemeinschaft 

· Markt 


· Heimat / 


UMSEtZUNG 

· Planung durch Ortsteil, 

Übertragung auf Gesamtgemeinde: 

vgl . Hirzweiler 

und Wustweiler 

· Ortsteil 

· Koordiniertes Bildungskonzept 

/ Wissens-City 

· Einbindung in Marktkon- 

zept Gemeinde 


· Konzept durch Ortsteil

Uchtelfangen 


Beteiligungsprozess in Uchtelfangen 

Ein Ort zum Arbeiten und Wohnen, so sehen die Teilnehmer am Beteiligungsprozess 

im Rahmen der Studie Illingen 2030 die Zukunft ihres Ortes. Etwa 40 Bürgerinnen und 

Bürger aus Uchtelfangen waren im Theaterhaus zusammengekommen, um mit Hilfe 

der Moderatoren Hugo Kern und Alfred Gettmann ein Profil für den Ort auszuarbeiten. 

Begrüßt wurden die Teilnehmer von Bürgermeister Armin König und Ortsvorsteher Olaf 

Wagner. Als weitere Vertreter der Gemeinde waren der Beigeordnete Stefan Maas, der 

sich selbst an der Gruppenarbeit beteiligte, und Ludger Wolf vor Ort, um den Leuten im 

Laufe des Tages Rede und Antwort zu stehen. 

In Arbeitsgruppen eingeteilt ging es dann darum, Ideen, Visionen und Konzepte zu 

entwickeln, um Uchtelfangen fit für die Zukunft zu machen. Die Teilnehmerinnen und 

Teilnehmer nahmen sich verschiedenen Schwerpunkten an und stellten die Konzepte 

in einem Kurzvortrag vor. 

Dabei zeigte sich eindeutig eine gemeinsame Richtung, ein Profil für Uchtelfangen. 

Als Wohnort mit viel Lebensqualität und mit attraktiven Arbeitsplätzen soll 

Uchtelfangen in Zukunft die Menschen anziehen. Vorhandene Vorteile wie die beiden 

Gewerbegebiete müssen durch Projekte mit dem Ort verbunden werden. So könnten 

Kinderbetreuungsgebote im Ortskern für die Arbeitnehmer angeboten werden, 

Senioren könnten sich mit ihrer freien Zeit und vor allem mit Wissen und Erfahrung 

einbringen. Ein Haus des Handels, der Wirtschaft und der Dienstleistung könnte 

dem in Uchtelfangen ansässigen Gewerbe mit einer gemeinsamen Verwaltung und 

Qualitätssicherungsstandards entscheidende Wettbewerbsvorteile bieten. „Natürlich 

ist es auch denkbar, Arbeitsplätze direkt nach Uchtelfangen zu holen, mit einer Art 

Verkaufszentrum der Betriebe in den Gewerbegebieten“, erläutert Reinhold Wawra 

das Konzept seiner Gruppe. 

Im kommenden Jahr wird die Gemeindeverwaltung die Ergebnisse und Konzepte 

prüfen, um für erste Projekte Mittel zur Verfügung zu stellen. „Natürlich können wir 

nicht alles realisieren, doch das was Ihnen am Herzen liegt, kann vielleicht auch durch 

Ihre Initiative entstehen“, spornte Stefan Maas die Menschen an. 

Illinger Seiten 


Uchtelfangen 

arbEitEn und LEbEn 

Evangelische Kirche in Uchtelfangen 

4.307 Einwohner, 966 ha Fläche 

· Grundschule, Sonderschule 

· Sport- und Kulturhalle 

· Turnhalle, Freibad 


· Evangelische Kirche 

· Sozialstation 

· Jugendverkehrsschule 

· Sportplatz, Tennisplatz 

· Wassertretanlage 

· Naherholungsgebiete “Sonnenborn“ 

und “Schwarzenheller Wald“ 

mit Waldhütten 

· Vogellehrpfad 

· Festplatz 


· Apotheke, Zahnärzte, Allgemeinärzte 

· Masseurin 

· Restaurants 

Uchtelfangen ist ein Ort der Kontraste . 

Rund 4 . 00 Einwohner wohnen hier . 

Der flächenmäßig größte Ortsteil der 

Gemeinde (966 ha) bietet Wohnqualität, 

Naherholung, Kulturschätze - und 

über 1000 Arbeitsplätze . Die zentrale 

Lage am Autobahnkreuz (A1/A8) hat 

Uchtelfangen zu einem wirtschaftlich 

wichtigen Standort gemacht . Die Industrie- 

und Gewerbegebiete „A1-interkommunal“ 

und „Am Saarbrücker 

Kreuz“ sind wirtschaftliches Fundament 

der Gemeinde Illingen . 

Uchtelfangen ist aber auch ein attraktiver 

Wohnort . Das liegt nicht zuletzt 

am großen Freizeitangebot . Das Freibad 

„Sonnenborn“ am Waldrand gehört 

zu den schönsten im Land und ist 

ein erfrischender Spaß- und Erholungsort 

für Einheimische und Besucher 

aus vielen umliegenden Gemeinden 

. Neben Sport- und Tennisplätzen, 

der Sport- und Kulturhalle, einer Bolz- 

und Skateanlage hat Uchtelfangen 

auch hervorragende Jogging- und 

Wandermöglichkeiten im Bamsterwald 

zu bieten . 

Sehenswert ist die evangelische Kirche 

im Barockstil und die imposante, neugotische 

katholische Kirche, die als 

„Dom des Illtals“ gilt . 


Funde weisen auf eine Besiedlung seit 

dem ersten Jahrtausend vor Christus 

hin .

Uchtelfangen 

arbEitEn und LEbEn 

LEItthEMEN 


· Dorfgemeinschaft 


· Service-Center 

· Vereinskooperation 


PRojEktE 

· Lebensader Ortsmitte: 

„Ich für Dich“ - Nachbarschaftshilfe 

„Haus der Versorgung“ 

Koordination Betreuungsangebote im Ort 

Austausch Alt und Jung: „ich gebe weiter, was ich 

kann“ 

Gemeinschaftliche Wohnformen 

· Nutzung der Fläche am Zunftbaum für OpenAir oder 

für Kinder (Eisenbahn, . . .) 

· Landcafé in Ortsmitte 

Vernetzung mit „Haus d . Handels/Handwerks/Dienstleistung“ 

· Ganztägige Betreuungsangebote (5- 1 Uhr) 

Stiftung zur Finanzierung, Einbindung Gewerbe 

· Service-Center-Konzept: 

„Haus des Handels“, „Haus des Handwerks“, 

„Haus der Dienstleistung“ 


Austausch Altmeister + Lehrlinge 

Naherholungsangebot für Arbeitnehmer 

Qualitäts-Standards 

Unternehmen beteiligen sich an Kinderbetreuung 

· Vereinsübergreifende Verwaltung 

gemeinsame Internetplattform, Veranstaltungen 

Vernetzung der Sport- und Kulturtreibenden

“Älter werden in Illingen“ 


Grundlagen 

Was bedeutet es für eine Gemeinde, 

wenn das Durchschnittsalter der Bevölkerung 

auf 50 Jahre und mehr 

steigt? Welche Folgen hat dies für die 

kommunale Politik, für die Versorgung 

und Betreuung, für die Sozialstruktur? 

Wächst die Einsamkeit? Oder steigt 

die Bereitschaft zur Nachbarschaftshilfe? 

Ist die Mobilität ausreichend ge- 

Die Bürger waren aktiv beteiligt 

währleistet? Wie wohnt eine Bevölkerung, 

die zu annähernd zwei Fünfteln 

aus über 60jährigen besteht? Wie geht 

die Gemeinde mit dem Phänomen um, 

dass die Zahl der Hochbetagten steigt? 

Sind Barrierefreiheit und Pflege Themen 

des sozialen Umfelds? Und wer 

soll diese Leistungen bezahlen? 

Das sind Fragen, die ältere Menschen 

bewegen, die aber auch die Gemeindeverwaltung 

und die Verantwortlichen 

in der Politik interessieren . Deshalb 

haben sich die Projektverantwortlichen 

entschlossen, einen eigenen 

Zukunftstag „Älter werden in Illingen“ 

zu veranstalten . 

Dazu trafen sich 50 Bürgerinnen und 

Bürger in der Illipse, um der Frage 

nachzugehen, was es konkret für ihr 

Leben und ihren Alltag bedeutet, älter 

zu werden oder als ältere Menschen in 

Illingen zu wohnen und zu leben . 

Der Zukunftstag war zweigeteilt: so 

diskutierten zunächst ca . 0 Bürgerinnen 

und Bürger miteinander und 

entwickelten Ideen für ein alternsge- 

rechtes Illingen . Anschließend trafen 

sich ca . 0 Expertinnen und Experten, 

um diese Ergebnisse mit dem Expertenblick 

zu betrachten und die nötigen 

Schlüsse zu ziehen . 

Unbestritten ist, dass sich die Gemeinde 

Illingen bereits mitten im demographischen 

Wandel befindet . Sie ist gealtert 

in den letzten Jahren . Drei Feststellungen 

sind zu treffen: 

- Illingen hat eine unterdurchschnittliche 

Geburtenrate trotz einer differenzierten 

kommunalen Kinder- und 

Jugendförderung . Das hat Folgen . 


015 wird das Durchschnittsalter 

knapp 50 Jahre betragen . 

- Wegen der unterdurchschnittlichen 

Geburtenrate wird die Bevölkerungszahl 

weiter abnehmen . Bis 

0 0 wird sie vermutlich auf etwa 

15 .000 sinken, sofern es keine signifikanten 

Sondereinflüsse (überdurchschnittlicher 

Zuzug von außen) 

geben wird, die heute nicht erkennbar 

sind . 

- Wie in anderen Gemeinden wohnen 

auch in Illingen viele ältere Menschen 

in alten Häusern . Diese Gebäude 

werden sich in Zukunft wegen 

des bereits eingetretenen oder 

noch zu erwarteneden signifikanten 

Wertverlusts (Leerstände, Überangebot) 

immer schlechter verkaufen 

lassen . Das ist ein großes Hindernis 

für diejenigen, die ihr eigenens Haus 

verkaufen wollen, um beispielsweise 

in eine Wohnanlage zu ziehen . 

Probleme und Ärgernisse für 

ältere Menschen 

Wie in den Ortsteil-Veranstaltungen 

begann auch der Zukunftstag „Älter 

werden in Illingen“ mit der Abfrage 

von Problemen und Ärgernissen sowie 

von positiven Ansichten über die Gemeinde 

. 

Eine wichtige Erkenntnis war, dass die 

Situation für ältere Menschen im 

Hauptort Illingen positiver eingeschätzt 

wird als in einigen Ortsteilen . 

Insbesondere die Einschätzungen der 

Busverbindungen und der Einkaufsmöglichkeiten 

unterscheiden sich gravierend 

. Vor allem in kleineren Ortsteilen 

wie Welschbach werden Busanbin-



Einführung ins Thema 

“Runder Tisch“ 

Projektideen werden vorgestellt 


dung und Versorgung schlechter bewertet 

. 

Eine zweite Botschaft zielte auf die 

Einkommenssituation: Ältere Menschen, 

die über ein geringes Einkommen 

verfügen, können sich Dienstleistungen 

und Haushaltshilfen meist 

nicht leisten . Vor diesem Hintergrund 

rückt das ehrenamtliche Engagement 

stärker in den Blickpunkt, da die Zahl 

älterer Menschen immer mehr steigt . 

Und damit steigt auch die Bedeutung 

der Ehrenamtlichen . Ein dritter kritischer 

Bereich bezog sich auf die derzeit 

geringen alternsgerechten Wohnmöglichkeiten 

(Wohn-WG und Wohnen 

für Jung und Alt) . 

ÄRGERNISSE 

· unzureichende Busverbindungen 

· fehlende Einkaufsmöglichkeiten 

· Haushaltshilfen sind zu teuer 

· Dienstleistungen und Ehrenamt 

müssen zentral organisiert werden 

(kein Überblick) 

· Alternsgerechtes Wohnen für 

Jung und Alt fehlen 

· Wohn-WG gibt es nicht 

· Bessere Betreuungen notwendig 

· Bestimmte Dienstleistungen sind 

nicht alternsgerecht (z .B . Fahrkartenverkauf) 

· Fehlende Parkplätze bei Ärzten 

· Zentrale Anlaufstelle für Probleme 

fehlt



Potenziale und Positives für 

ältere Menschen in Illingen 

Demgegenüber brachten die Teilnehmerinnen 

und Teilnehmer aber auch 

Vieles zu Sprache, das in Illingen positiv 

für ältere Menschen ist . Vor allem 

wurde die gute Infrastruktur genannt . 

Dazu zählen Einkaufsmöglichkeiten, 

Bahn- und Busverbindungen sowie 

kulturelle und soziale Angebote . 

Das gilt vor allem für die Angebote im 

Zentrum, die zum Teil als sehr hochwertig 

angesehen werden . 

Einen zweiten Schwerpunkt legten die 

Teilnehmer auf den sozialen Zusammenhalt, 

der sich in Nachbarschaftshilfe 

ebenso ausdrückt wie in Vereinszugehörigkeiten 

. Hier haben auch 

die Ortsteile große Stärken und Potenziale, 

die von den älteren Menschen 

gewürdigt werden . Auch Fort- und 

Weiterbildungsmöglichkeiten (VHS, 

Bildungswerke, ASB) und Dienstleistungen 

für ältere Menschen, die Aktivitäten 

des ehrenamtlichen Seniorenbeirats, 

der Behindertenbeauftragten 

der Gemeinde sowie die barrierefreie 

Wohnanlage auf der Lehn und das Altenheim 

werden als Stärken und Potenziale 

genannt . Auch besondere 

Servicedienste für ältere Menschen 

(Lebensmittelbringservice) wurden genannt 

. 

PotENZIaLE 

· Nachbarschaftshilfe 

· Vereinszugehörigkeit 

· Infrastruktur für den Alltag 

· Kulturelle und soziale Angebote 

· Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten 

· Lebensmittelbringservice 

· Altenheim 

· Wohnanlage 

· Kommunaler Seniorenbeirat 

· Freizeit und Naherholung 

Die Potenziale wurden in zwei Arbeitsgruppen 

zu zwei Ansatzpunkten weiter 

entwickelt und komprimiert: 

tauschbörse oder tauschring 

Als eine besondere Form des gesellschaftlichen 

Engagements gilt das 

Modell der privaten Tauschringe oder 

Tauschbörsen, die es inzwischen in 

mehreren deutschen Regionen gibt . 

Tauschbörsen sind Teil eines sozialen 

Netzwerks, die im Sinne erweiterter 

Nachbarschaftshilfe auf Selbsthilfe 

setzen . Leistungen, die in der Tauschbörse 

eingebracht werden, erfahren 

Anerkennung etwa durch Punkte, die 

ihrerseits gegen andere Dienstleistungen 

eingetauscht werden können . 

Tauschringe sind in der Regel freiwillige 

Zusammenschlüsse von Privatpersonen, 

die Waren oder Dienstleistungen 

wie Gartenarbeit, Nachhilfe oder 

Babysitten, ohne Einsatz von Geld tauschen 

. Für viele sind Tauschringe eine 

Möglichkeit, individuelle Fähigkeiten 

einzubringen . Entscheidend für das 


Funktionieren sind gegenseitiges Vertrauen, 

Zuverlässigkeit, ein ausreichendes 

Angebot und eine Anlaufstelle 

zur Koordination . Mit den „Erfolgskriterien 

von Tauschringen“ hat sich 

die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 

wissenschaftlich auseinandergesetzt 

( 005) . 

Eine solche Tauschbörse ist auch für 

Illingen denkbar . Einerseits können ältere 

Menschen aus der Gemeinde, die 

im Ruhestand sind, ihre Fähigkeiten, 

Kompetenzen und ihre Zeit einbringen, 

um zu helfen und Beiträge für das gesellschaftliche 

Leben zu bringen . Denn 

ältere Menschen sind Aktivposten unserer 

Gesellschaft . Andererseits 

könnten über eine lokale Illinger 

Tauschbörse Angebote von älteren 

Menschen nachgefragt werden . Das 

gilt auch im Hinblick auf die bereits 

angesprochene Situation, dass viele 

ältere Menschen aus finanziellen 

Gründen kaum in der Lage sind, 

Dienstleistungen einzukaufen (zu geringes 

Einkommen) . Können sie aber 

ehrenamtliche Leistungen nutzen, 

kann dies Lebensqualität bis ins hohe 

Alter garantieren – trotz aller altersbedingten 

Einschränkungen . 

Für den Aufbau einer Tauschbörse 

müssen eine Reihe von Fragen geklärt 

werden: 

- Als Grundlage der Börse muss eine 

Datei geführt werden; Diese muss 

aufgebaut und gepflegt werden . 

Wer übernimmt diese Aufgaben? 

- Können vorhandene Verbände diese 

Koordination übernehmen? 

- Kann die Gemeinde Illingen Sachkosten 

mitfinanzieren?



- Welche Leistungen können in die 

Tauschbörse eingehen und wie erfolgt 

die Abgrenzung zu handwerklichen 

Dienstleistungen? 

- Gibt es ein System von Wertpunkten 

für die Tauschbörse (z .B . 1x Garten 

Unkraut beseitigen gegen x 1 Stunde 

vorlesen)? 

- Wer kann von der Tauschbörse profitieren? 

Es gab an diesem Zukunftstag in der 

Illipse viele Fragen zu diesem Thema 

und einige Interessierte, die am Aufbau 

der Tauschbörse mitwirken wollen . 

Die Gemeindeverwaltung kann hier 

unterstützend tätig sein . Die Koordinierungsfunktion 

muss allerdings auf 

der ehrenamtlich-gemeinnützigen 

Ebene erfolgen . 

Mehrgenerationenhaus 

„Wie gut man lebt, hängt mit den Jahren 

immer mehr davon ab, wie gut 

man wohnt“, sagt Holger Stolarz vom 

Kuratorium Deutsche Altershilfe . Bundesweit 

gibt es inzwischen Modelle 

von Mehrgenerationen-Häusern . Sie 

sind nach den Vorstellungen der Bundesministerin 

für Familie, Senioren, 

Frauen und Jugend „Anlaufstelle, 

Netzwerk und Drehscheibe für familienorientierte 

Dienstleistungen, Erziehungs- 

und Familienberatung, Gesundheitsförderung,Krisenintervention 

und Hilfeplanung .“ Bei der Diskussion 

in Illingen wurde der Schwerpunkt 

etwas anders gesetzt als bei den von 

Bundesministerin Ursula von der Leyen 

jetzt geförderten Modellprojekten . 

Expertenrunde 

Vorgeschlagen wurde die Realisierung 

eines gemeinschaftlichen Wohnprojektes 

in der Ortsmitte von Illingen . 

Dort soll eine Begegnungsstätte entstehen, 

wo ältere Menschen zusammen 

wohnen statt alleine zu Hause . 

Außerdem sollen in diesem Wohnprojekt 

auch Dienstleistungen erbracht 

werden . 

Auch bei dieser Idee des gemeinschaftlichen 

Wohnens sind eine Reihe von 

Fragen zu beantworten: 

- Allen, die mitdiskutierten, war klar, 

dass diese Idee nur dann umgesetzt 

werden kann, wenn es Interessierte 

gibt, die bereit sind, in ein solches 

Projekt Geld zu investieren . Konkret 

wird gefragt, wie viele Interessierte 

es gibt und wie man Kontakt zu diesen 

Personen herstellen kann . 

- Außerdem stellt sich auch bei diesem 

Vorhaben die Frage, welche 

Rolle die Gemeinde in einem solchen 

Projekt spielt (Bedarfsermittlung, 

Unterstützung bei Haussuche 

etc .) . 


Auch bei diesem Thema gibt es einige 

interessierte und engagierte Bürgerinnen 

und Bürger, die sich einbringen 

wollen . Allerdings muss darauf hingewiesen 

werden, dass die Gemeindeverwaltung 

angesichts begrenzter finanzieller 

und personeller Ressourcen 

weder die Rolle des Investors noch die 

des Projektsteuerers spielen kann . Das 

wäre auch nicht im Sinne des Prozesses 

Illingen 0 0, der ja gerade auf 

die Stärkung des frei-gemeinnützigen 

Engagements setzt . Ein Mehrgenerationenhaus 

kann nur auf der Basis privaten 

oder gesellschaftlichen Engagements 

realisiert werden . 

Expertendiskussion 

Am Abend des Zukunftstages diskutierten 

0 Expertinnen und Experten 

(Ärzte, Pflegedienstleiter, Verbandsreferent 

etc .) die Ideen und Anregungen 

der am Nachmittag engagierten Bürgerinnen 

und Bürger . Dabei schälten 

sich zwei Stränge heraus: 

- Sehr positiv aufgenommen wurde 

die Idee der Tauschbörse und das



damit verbundene ehrenamtliche 

Engagement . Expertinnen und Experten 

waren sich einig, dass ein 

altersgerechtes Illingen ohne zusätzliches 

ehrenamtliches Engagement 

nicht zu erreichen ist . Beispielhaft 

wurde das Zeitspendenmodell 

des ASB genannt . Ein Problem der 

Tauschbörse und des Ehrenamtes ist 

die fehlende Verbindlichkeit . (Kommt 

jemand, der engagiert wurde, auch 

tatsächlich und wie wird das Problem 

gelöst, wenn diese Person selber 

krank ist etc .) . An solchen Problempunkten 

werden schnell die 

Unterschiede zum professionellen 

Engagement erkennbar . Eine wichtige 

Rolle spielt auch nach Ansicht 

der Expertinnen und Experten der 

Nachbarschaftsgedanke . An diesen 

sollte die Tauschbörse bzw . das Ehrenamt 

anknüpfen . Denn dort ist 

schon Vertrauen vorhanden . 

- Kritischer eingeschätzt wurde die 

Idee des gemeinschaftlichen Wohnens 

. Ältere Menschen im Saarland 

wollen so lange wie möglich in ihrem 

Haus wohnen bleiben . Die Experten 

führten in der Diskussion 

Beispiele für Wohnprojekte an, die 

gescheitert sind . So scheint eine Differenzierung 

notwendig zu sein: So 

müsse differenziert werden, ob es 

um die jetzt über 70 Jährigen oder 

um die jetzt 50-60-Jährigen gehe . 

Bei der letzteren Gruppe könnte ein 

Interesse an gemeinschaftlichen 

Wohnprojekten vorhanden sein und 

noch entstehen . „Wir wissen noch 

zu wenig, wohin die Reise geht, wie 

der Bedarf aussieht, was an politischer 

Unterstützung notwendig 

ist“, hieß es . Angeregt wurde ein 

kommunaler Altenplan . 

Neben diesen Hauptthemen wurden 

noch folgende Punkte im Hinblick auf 

eine alternsgerechte Gemeinde Illingen 

angesprochen: 

- Stichwort Mobilität: Wie kommen 

ältere Menschen gut zum Arzt? 

- Stichwort Haushaltsdienstleistungen: 

Kann eine zentrale Stelle eingerichtet 

werden, wo Haushaltsdienstleistungen 

für ältere Menschen 

koordiniert werden? 

fazit 

Die Gemeinde Illingen hat dank funktionierender 

Sozialstrukturen und 

existierender Netzwerke eine gute Basis, 

um den Wandel zu einer älter werdenden 

Gesellschaft zu gestalten . Dabei 

müssen und können ältere Menschen 

selbst als Gestalter aktiv werden 

. Sie sind oft bis ins hohe Alter aktiv 

und mobil . Ihre Kompetenzen und ihre 

Zeit aktiv zu nutzen, ist eine Frage der 

Vernunft und der Wertschätzung . 

Sowohl die in den Ortsteilen entwickelten 

Ideen Generationen übergreifenden 

Sozial-Netzwerke als auch das 

Teilnehmer 


Projekt einer Tauschbörse auf der 

Grundlage ehrenamtlicher Arbeit haben 

gute Realisierungs-Chancen . 

Entscheidend ist dabei die Vernetzung 

untereinander . 

Professionelle Kräfte sind eher als 

Netzwerkpartner zu sehen . Sie werden 

auch deshalb nicht die Hauptrolle 

spielen können, weil dies auf professioneller 

Ebene nicht finanzierbar wäre . 

Von maßgeblicher Bedeutung ist deshalb 

die Unterstützung des ehrenamtlichen 

Faktors . 

Die Idee eines Mehrgenerationenhauses 

erscheint spannend . Deshalb 

hat die Gemeinde Illingen eine entsprechende 

Projektidee der evangelischen 

Kirchengemeinde Uchtelfangen 

für die „von-der-Leyen-Förderung“ 

unterstützt, da dort über Hort und Seniorencafe 

sowie bestehende kirchliche 

Sozialstrukturen Fundamente 

vorhanden sind, auf denen aufgebaut 

werden kann . Auch eine notwendige 

Integration Familienunterstützender 

Dienste wäre in einem solchen Umfeld 

besser zu leisten . Deshalb favorisiert 

die Verwaltung im Sinne einer Subsidiarität 

das gemeinnützige Projekt eines 

kirchlichen Trägers . Es hätte zudem


| Wochenspiegel Saarland | Druckansicht 


den Charme, dass nicht ein weiteres 

großes Projekt im Zentralort realisiert 

News 


würde, sondern in einem der Ortsteile . 

Das kommt der Idee von Illingen 0 0 

Es werden immer weniger und ältere Bürger 

http://www.wochenspiegel-saarland.de/index.php?id=385&doc=31198&head=News 


entgegen, auch dezentral Schwerpunkte 

zu setzen . 

13.03.2007 

Illingen. In der Illipse diskutieren mehr als 

50 Personen über das Thema „Älter werden 

in Illingen? – Ja, gerne!“ Hintergrund für 

diese Diskussion bildete die demografische 

Entwicklung, die auch in Illingen dazu 

führen wird, dass die Bevölkerung einerseits 

abnehmen und andererseits älter werden 

wird. 

Hugo Kern von der Kernplan GmbH 

prognostizierte, dass Illingen in 2030 

wahrscheinlich nur noch 15000 Einwohner 

hat und das Durchschnittsalter bei zirka 50 

Jahren liegen wird. „Die Bevölkerung über 

50 Jahre wird künftig das Bild in vielen 

Gemeinden im Saarland prägen“ unterstrich 

er seine Diagnose. 

Dies sei aber keine Schreckensvision, 

stellte er fest und verwies auf die engagiert 

geführten Diskussionen der 

Veranstaltungsteilnehmer. Sein Resümee: „Zukünftig werden viele ältere Mitbürger sehr 

aktiv und engagiert ihre Geschicke in die Hand nehmen.“ 

Im Vordergrund stehe der ältere Mensch, der sich noch gern einbringen und aktiv 

etwas für die Gemeinschaft bewegen möchte. So hätten die Teilnehmer beispielsweise 

diskutiert, wie eine Tauschbörse funktionieren könnte, bei der jeder etwas anbieten 

kann. Angeregt wurde die Begleitung beim Spaziergang oder der Einkauf für einen 

Nachbarn. Wichtig dabei sei, dass viele Bürger die Tauschbörse kennen. Außerdem 

müsse es möglichst viele Personen geben, die bereit seien, sich dort einzubringen. 

Ebenso geboren wurde die Idee nach einem Mehrgenerationenhaus mitten in der City. 

Dort sollten Alt und Jung wohnen, sich treffen, austauschen und leben. „Allen 

Beteiligten war bewusst, dass es für die Umsetzung eines solchen Projektes wichtig ist, 

dass interessierte Personen gefunden werden, die bereit sind, für eine solche 

Wohnform vielleicht auch das eigene Haus zu verkaufen, um das Geld in ein solches 

Projekt zu investieren“, fasste Alfred Gettmann zusammen, der die Veranstaltung 

gemeinsam mit Kern moderierte und begleitete. 

Äußerst spannend war die Diskussion mit Ärzten, Apothekern, Pflegedienstleistern und 

anderen Unternehmen, die mit älteren Menschen zu tun haben. Hier diskutierten zirka 

20 Personen über die Themen Wohnen und Ehrenamtsengagement. Dass ältere 

Menschen lieber in ihren Häusern beziehungsweise in ihrer vertrauten Umgebung alt 

werden, war allen Beteiligten klar. 

Es wurde deshalb als äußerst wichtig eingestuft, dass die selbständige 

Haushaltsführung der älteren Menschen so lange wie möglich unterstützt werden 

müsse. 

In diesem Zusammenhang wurde auch diskutiert, wie ehrenamtliche und professionelle 

Dienstleistungsunternehmen zusammen arbeiten könnten. Deutlich wurde durch die 

Diskussionen aber auch, dass die jetzt ältere Generation noch andere Bedürfnisse hat 

14.03.2007 14:00 Uhr 

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Illingen 2030 

Leitthemen und Schlüsselprojekte 

7 

Bildung 

Heimat 

Solidargemeinschaft - Sozialnetzwerk 

Marktgemeinde 

Perspektiven eines Systemwechsels 

Zwischenbilanz und das weitere Vorgehen

Illingen 2030 - 


Das Zukunftsprojekt „Illingen 0 0“ 

ist als ganzheitlicher Prozess angelegt, 

der auf Prävention, auf breite Information, 

auf Beteiligung der Einwohner in 

Zukunftswerkstätten und Profilbildung 

für die Ortsteile setzt . Dieser Beteiligungsprozess 

in den Ortsteilen war 

überaus erfolgreich . Es hat sich gezeigt, 

dass die Menschen bereit sind, 

sich in ihrem unmittelbaren Lebensbereich 

an der Gestaltung des Dorfes zu 

beteiligen . Aber Gemeindepolitik ist 

weit mehr als Ortspolitik . 

Kommunale Politik hat einen umfassenden 

Auftrag zur Daseinsvorsorge . 

Nach dem Beteiligungsprozess und 

Bildung 

Illtalgymnasium in 

die Illinger City 

Pädagogischer 

Verbund Grundschule 

- kindergarten 

am Standort hüttigweiler 

Betreute freiwillige 

Ganztagsschule 

Illingen / 

Uchtelfangen 

den Spezial-Workshops zu interkommunaler 

Zusammenarbeit und zum 

Älterwerden in der Gemeinde war es 

notwendig, auf der Ebene der Gesamtgemeinde 

Konsequenzen aus dem Beteiligungs- 

und Erkenntnisprozess zu 

ziehen . 

Besser als erwartet gelang die Herausarbeitung 

von Leitthemen und Schlüsselprojekten 

für die ganze Gemeinde, 

unter denen übergreifende und ortsteilspezifische 

Handlungsfelder für Investitionen, 

Daseins- und Zukunftsvorsorge 

zusammengefasst wurden . Unter 

dem Titel „Sinn und Sinnlichkeit“, 

der zu Beginn des Prozesses vorge- 

Heimat 

Rosengarten 

Welschbach 

Landschaftspark 

hahnwiese 

(Illingen - 

Steinertshaus) 

Rose, Biber, arche - 

Premium-themenwege 

der Sinnlichkeit 

(hirzweiler, Illingen, 

Welschbach) 

Belebung 

Zukunftswerkstatt 




(hirzweiler) 

Betreuungskooperation 

(Uchtelfangen) 

freiwillige Bürgerhilfe 

(Wustweiler) 

Bürgerstiftung 

schlagen wurde, lassen sich überzeugend 

die Themenfelder Bildung und 

Wissen sowie Heimat und Identität 

zusammenfassen, die zu Schlüsselbereichen 

künftiger lokaler Entwicklung 

gehören . Das in den letzten Jahren bevorzugte 

Thema „Wir sind der Markt“ 

bleibt weiterhin ein Schwerpunkt unter 

dem Stichwort „Marktgemeinde“ . 

Dort sind neue, innovative Lösungen 

zur Stärkung der Innenlage notwendig 

. Überraschend war die Erkenntnis, 

dass auch eine Reihe von Ortsteil-Aktivitäten 

in dieses Leitthema eingebracht 

werden können . Das sollte zu 

einem stärkeren Zusammenwachsen 

der Gemeinde beitragen . 

Marktgemeinde 

Schaukäserei - 

Regionalvermarktung 

(hirzweiler) 

Rosenmarkt 

(Welschbach) 

konzept 

Parkleitsystem 

Gemeinsame 

Gewerbeschau 

Illuminale und 

Marketingverbund


biLdung aLs schLüssELfaktor in EinEr LErnEndEn rEgion iLLtaL 

Bildung ist das Megathema der ersten 

Dekade des 1 . Jahrhunderts, darin 

sind sich inzwischen die meisten Analysten 

aus Politik, Gesellschaft und 

Publizistik einig . Darauf haben sich 

auch die Staatschefs der Europäischen 

Union verständigt . Sie sehen in der 

Verbesserung der allgemeinen Bildung, 

im Lebenslangen Lernen, in der 

Heranführung benachteiligter Schichten 

an Bildung und Wissen und der 

Verstärkung des Wissenstransfers zwischen 

Forschung und Praxis einen wesentlichen 

Erfolg für das Leben der 

Zukunft . 

Ganz aktuell ist die Forderung des 

Deutschen Landkreistages, die auch 

im Kreis Neunkirchen und im Illtal aufmerksam 

registriert werden sollte 

In einer Pressemitteilung des DLT vom 

0 . . 007 heißt es: 

Kommunale Verantwortung 

für Bildung stärken 

Die Landkreise sehen die Notwendigkeit 

für eine stärkere kommunale Verantwortung 

für und in Schulen. „Bildung ist ein 

wichtiges Zukunftsthema für die Landkreise. 

Wir fangen über die Jugendhilfe 

und später auch Hartz IV vielfach das Versagen 

von Schulen auf, die auf die individuellen 

Bedürfnisse der Schüler nicht 

richtig eingehen. Hilfen müssen aber so 

früh wie möglich ansetzen, bereits bei 

Kleinkindern, erst recht aber bei Schülern. 

Deswegen müssen wir uns stärker in die 

Schulen einbringen können“, sagte der 

Präsident des Deutschen Landkreistages 

(DLT) Landrat Hans Jörg Duppré (Südwestpfalz) 

in Berlin. 

„Die öffentlichen Schulen müssen wieder 

attraktiver werden. Dazu möchten die 

Landkreise beitragen. Als Schulträger sind 

wir nur für das Schulgebäude und das 

nichttechnische Personal verantwortlich, 

ohne inhaltlich etwas beschicken zu können. 

Das muss geändert werden“, forderte 

Duppré. Und weiter: „Auch die Verzahnung 

von Kindergärten und Schulen muss 

besser werden. Bei den Kindertageseinrichtungen 

sammeln wir gute Erfahrungen 

mit der Umgestaltung zu Bildungseinrichtungen. 

Dies muss weiter verstärkt werden, 

damit Bildung die Kinder so früh wie 

möglich erreichen kann. Wichtig ist daher 

der Ausbau der Angebote, gerade für die 

unter dreijährigen Kinder, der hohe Priorität 

genießt“, so der Verbandspräsident 

abschließend.“ 

All diese Punkte hat die Gemeinde Illingen 

in ihrem Projekt 0 0 offensiv 

bearbeitet . Das gilt sowohl für die 

„stärkere kommunale Verantwortung 

für und in Schulen“ als auch für die 

Verzahnung der Vorschulerziehung mit 

der Grundschule . 


Leitprojekte 

Wissens-City 

Illingen ist Ziel- -Fördergebiet der Europäischen 

Union und gehört damit in 

die Gruppe besonders förderungswürdiger 

strukturschwacher Regionen . 

Gerade in diesen Regionen ist der Ausbau 

der Wissens- und Informationsgesellschaft 

ein strategisches Kernziel 

der Europäischen Union und der Bundesregierung 

. 

Kernziele des „Nationalen Reformprogramms 

Deutschland“ der Bundesregierung 

und der Lissabon-Strategie 

der Europäischen Union sind der Ausbau 

der Wissensgesellschaft und die 

Modernisierung des Bildungssystems . 

Sowohl die Europäische Union als 

auch die Bundesregierung verlangen 

von den Ländern und den Kommunen 

massive Anstrengungen für mehr Innovationen, 

mehr Mobilität sowie 

starke Fokussierung auf den Übergang 

zwischen Schule und Beruf und auf 

Lebenslanges Lernen . 

So heißt es im Nationalen Reformprogramm 

Deutschland vom August 006: 

„Die Innovationskraft hängt entscheidend 

von der beruflichen Qualifikation der hier 

lebenden Menschen ab. Der strukturelle 

Wandel in Richtung jener Wirtschaftszweige, 

die überdurchschnittlich hoch 

qualifizierte Menschen beschäftigen, wird 

sich fortsetzen. 

Damit steigt der Bedarf an qualifizierten 

Bildungsabschlüssen. Der demografische 

Wandel wird die Zahl junger Menschen, 

die in den Arbeitsmarkt eintreten, absehbar 

verringern. Es droht ein Mangel an gut 

ausgebildeten Fachkräften – der zentralen



Ressource des Hochtechnologiestandortes 

Deutschland. 

Die Förderung und die Weiterentwicklung 

lebenslangen Lernens ist ein zentrales 

Thema in allen Bildungssektoren. Um 

möglichst viele Menschen zur aktiven Mitgestaltung 

zu befähigen, müssen die Rahmenbedingungen 

weiter verbessert werden.“ 

(Deutsche Bundesregierung, NRP 

2006) 

Die Europäische Union schreibt in ihrem 

Arbeitsprogramm: 

„Damit das Ziel, lebensbegleitendes Lernen 

in allen Bereichen der Wissensgesellschaft 

zu ermöglichen, erreicht werden 

kann, sind insgesamt mehr Investitionen 

in die allgemeine und berufliche Bildung 

erforderlich. Dies gilt für die Ausgaben der 

öffentlichen Hand für Humanressourcen 

ebenso wie für die Ausgaben der Privatunternehmen 

und die Investitionen jedes 

Einzelnen. Wenngleich die öffentlichen 

Mittel in den EU-Ländern generell knapper 

werden, kann Europa es sich nicht 

leisten, sich in diesem Bereich zurückzuhalten. 

Den Lissabonner Schlussfolgerungen 

zufolge müssen die Humankapitalinvestitionen 

pro Kopf von Jahr zu Jahr 

substanziell gesteigert werden, da die Zukunft 

der europäischen Wirtschaft in starkem 

Maße von den Fertigkeiten ihrer 

Bürger abhängt; diese Fertigkeiten müssten 

wiederum ständig aktualisiert werden, 

was für Wissensgesellschaften kennzeichnend 

ist. 

Die Systeme der allgemeinen und beruflichen 

Bildung müssen angesichts der 

Herausforderungen der Wissensgesellschaft 

und der Globalisierung geändert 

werden; gleichzeitig verfolgen sie umfassendere 

Ziele und die gesellschaftliche 

Verantwortung, die auf ihnen lastet, 

nimmt zu. Sie spielen eine wichtige Rolle 

für die Festigung des sozialen Zusammenhalts, 

für die Verhinderung von Diskriminierung, 

Ausgrenzung, Rassismus und 

Fremdenfeindlichkeit und somit für die 

Förderung der Toleranz und die Achtung 

der Menschenrechte.“ 

Ergänzt wird dies durch die Forderung 

des Deutschen Landkreistages DLT, die 

Investitionen für Bildung zu stärken, 

um damit auch den massiven Mittelleinsatz 

für Hartz IV und Jugendhilfe 

zu senken . 

“Innovationen, neues Wissen sowie 

dessen intelligente Nutzung sind der 

Schlüssel für die Lösungen der ökologischen, 

ökonomischen, sozialen und 

kulturellen Herausforderungen dieses 

Jahrhunderts“ (Bericht der Bundesregierung 

zur Bildung für eine nachhaltige 

Entwicklung) . 

Illingen ist neben Neunkirchen der Bildungsstandort 

des Landkreises Neunkirchen 

mit dem größten Angebot . 

Neben dem Illtal-Gymnasium als 

zweitgrößtem saarländischen Gymnasium, 

der ERS und der Förderschule 

Kerpenschule arbeiten hier die Physiotherapeutenschule 

der ctt, die Volkshochschule, 

die private Bildungsgesellschaft 

sikos GmbH sowie die gemeinnützige 

GSE . Hinzu kommen private 

Aktivitäten mit Akademie-Charakter 

(Kunst an der Kirche), die im 

Bereich der Wissensvermittlung an 

Kinder und Erwachsene (Kunst und 

Kultur, Philosophie, Literatur) relevant 

sind . 

Trotz der Wichtigkeit des Bildungssektors 

für Illingen und seiner Bedeutung 


für die Konkurrenzfähigkeit gibt es bisher 

keinerlei Vernetzung und Bündelung 

dieser Aktivitäten . 

Demgegenüber stehen erhebliche Anforderungen 

der lokalen Verwaltung 

und Wirtschaft in den nächsten Jahren, 

die bisher nur unzureichend wahrgenommen 

werden . 

Vor diesem Hintergrund ist die Idee 

einer Wissens-City entstanden, deren 

Kernpunkt das Illtalgymnasium bildet . 

Dieser Neubau sollte nach den Vorgaben 

der Europäischen Union mit modernster 

Informationstechnik und 

Breitbandkommunikation sowie neuester 

digitaler Lernsoftware barrierefrei 

ausgestattet werden . 

Die entscheidende Innovation besteht 

darin, das Illtal-Gymnasium zu öffnen 

und multifunktional für weitere Aktivitäten 

im Sinne des Lebenslangen Lernens 

ganztägig bis in den Abend hinein 

zu nutzen . Das bedeutet, dass neben 

einem schulischen Kernbereich 

Räume für digitale Mediennutzung sowie 

Schulungsräume (eLearning) für 

die Allgemeinheit zur Verfügung stehen 

und damit dem Anspruch der EU 

und der deutschen Bundesregierung 

nach neuen Aktivitäten im Sinne der 

Wissensgesellschaft und der Lissabon- 

Strategie entsprechen . 

Dies sollte ergänzt werden durch ein 

EU-Bürgerportal mit Terminals oder 

PC-Endgeräten, wo Schüler und Erwachsene 

Informationen über die Europäische 

Union digital abrufen können 

und wo die Wirtschaft sich über 

elektronische Ausschreibungen, die 

bis 009 Pflicht werden, informieren 

können .



Die Schule ihrerseits, die bereits Unesco-Schule 

und Schule ohne Rassismus, 

Schule mit Courage ist, will verstärkt 

europäische Kernkompetenzen 

anbieten (Abi-Bac, Sprachenkompetenz) 

und die Mobilität mit Partnerschulen 

in Europa nutzen . Damit würde 

das Illtal-Gymnasium zu einer modellhaften 

EU-Kompetenzstelle (Stichwort 

Europagymnasium) . 

Dieser innovative neue Ansatz, der von 

der Schulleitung unterstützt wird, 

rechtfertigt die Förderung eines entsprechenden 

Modellprojekts durch die 

Landesregierung und die Europäische 

Union über Mittel der Strukturfonds 

für Strukturschwache Regionen, da Il- 

ILLtaLGYMNaSIUM IN DIE ILLINGER CItY 

lingen Teil der Ziel- -Förderkulisse ist . 

In dieser Frage ist neben der EU vor 

allem das saarländische Wirtschaftsministerium 

als Mittelbewirtschaftende 

Stelle gefragt . 

Darüber hinaus können bereits bestehende 

Kooperationen der Gemeinde 

Illingen zur HTW an dieser Stelle systematisch 

genutzt werden (Räume für 

eLearning in einem oder mehreren 

multifunktional nutzbaren Räumen 

einer schulischen Mediothek) . Im Sinne 

des Deutschen Landkreistages wird 

ausdrücklich eine Kooperation zwischen 

Kreis und Kommune empfohlen 

(siehe St . Wendel) . 

Dies sind keine Visionen, sondern 

Fortentwicklungen konkreter Kooperationen, 

deren Realisierung dann 

möglich ist, wenn die Beteiligten kooperieren 

und zusätzliche Mittel akquirieren 

können . Der Grundstock ist 

vorhanden . 

So spielte Wissenstransfer in den letzten 

fünf Jahren in Illingen eine zunehmend 

wichtige Rolle . In Zusammenarbeit 

mit der Universität des Saarland, 

der HTW Saarbrücken sowie den Universitäten 

Kaiserslautern und Trier 

wurden jeweils studentische Projekte 

realisiert, die jeweils große Aufmerksamkeit 

fanden . Eines der Projekte 

(JUZ Werkstatt Gaswerkhalle) wurde 

Der Neubau des Illtal-Gymnasiums ist eine große Chance – für den Kreis, für 

die Gemeinde, für die Schule und für die Schülerinnen und Schüler . Eine Machbarkeitsstudie 

hat die grundsätzliche Realisierbarkeit einer Projektidee bestätigt, 

die in einer Zeit demographischer Veränderungen ein Signal ist, Bildung 

den notwendigen Stellenwert in der Wissensgesellschaft des 1 . Jahrhunderts 

zu geben sowie Kinder und Schule ins Zentrum lokaler Aktivitäten zu rücken . 

Bisher sind die Schulen, die Kommune und die Wirtschaft auf die Veränderung 

der Wissensgesellschaft nicht ausreichend eingestellt . Die Lissabon-Strategie 

der EU ist weitestgehend unbekannt . 

Angesichts der Bausubstanz des Illtal-Gymnasiums und der dort notwendigen Sanierungs- und Infrastrukturmaßnahmen 

ist der Neubau einer Modellschule nicht nur bildungs-, europa- und strukturpolitisch sinnvoll und notwendig . Er 

ist auch wirtschaftlich sinnvoll – gerade im Hinblick auf einen Finanzierungszeitraum von 5 Jahren, wie er bei vergleichbaren 

Projekten in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen gewählt wurde, ist ein Neubau energiewirtschaftlich, 

gebäudewirtschaftlich und im Hinblick auf barrierefreie und informationstechnische Ausstattung ökonomisch 

sinnvoll . Die Neubauprojekte für Gymnasien in Niedersachen, NRW und Sachsen wurden jeweils über PPP- 

Modelle realisiert . In Niedersachsen wurden auch Fördermittel eingesetzt . 

Dass ein Neubau des Illtal-Gymnasiums und die Konzeption einer Wissens-City auch die Ortsmitte in Illingen wirtschaftlich 

stabilisieren und die Kaufkraft einer integrierten Ortslage deutlich steigern würde ist ebenso ein erwünschter 

Nebeneffekt wie die stärkere Nutzung der Bahn als öffentliches Verkehrsmittel am neuen Bahnhof Illingen . 

PRojEktUMSEtZUNG: abhängig vom Schulträger Landkreis in einem Zeitraum von 3 bis 5 jahren 

möglich 


77



sogar prämiert . Eine Institutionalisierung 

des Wissenstransfers unter besonderer 

Berücksichtigung des europäischen 

Aspekts wäre deshalb nur 

konsequent . Hier gibt es Handlungsbedarf 

. 

Obwohl durch EU-Richtlinien ab 009 

erhebliche Veränderungen (eGovernment, 

elektronische Ausschreibung 

und Vergabe) bevorstehen, obwohl 

auch die Grundlagen der Verwaltung 

im Zuge der Doppik-Einführung erheblich 

verändert werden, die einen hohen 

Schulungsbedarf voraussetzen, ist 

der Bereich der Aus- und Fortbildung 

bisher nicht auf die neuen Anforderungen 

eingestellt . Auf diesem Sektor 

ist in den nächsten Jahren ein hoher 

Qualifizierungsbedarf zu erwarten 

(siehe Dokumente der EU und Nationales 

Reformprogramm Deutschland), 

PÄDaGoGISChER VERBUND GRUNDSChULE - kINDERGaRtEN 

aM StaNDoRt hÜttIGWEILER 


der eine Bündelung der Kompetenzen 

in der Illinger City ratsam erscheinen 

lässt und erhebliche Potenziale bietet . 

Am Grundschulstandort Hüttigweiler wird aus Mitteln des IZBB sowie des Vorschulentwicklungsplanes 

sowie Eigenmitteln der Gemeinde Illingen ein Modellprojekt 

errichtet: Kindergarten und Grundschule als pädagogischer Verbund mit 

der Möglichkeit der übergreifenden Betreuung . 

Die frühzeitige und kontinuierliche Förderung der Potenziale von Kindern ist ein 

gemeinsames Anliegen von Kindergarten und Grundschule . Bildungsexperten 

fordern seit der ersten Pisa-Studie eine frühere Förderung von Kindern . Auch 

der Deutsche Landkreistag hat sich jetzt in diesem Sinne geäußert, dass Kinder 

gärten neben der Aufgabe der Betreuung und Erziehung einen Bildungsauftrag als gleichwertigen Auftrag erfüllen 

sollen und gleichzeitig gesellschaftliche Funktionen erfüllen . 

Deshalb hat sich die Gemeinde Illingen, die einerseits Trägerin der Grundschule ist und andererseits die vorschulische 

Erziehung mit fast 00 .000 Euro pro Jahr fördert, zu einem neuen Konzept entschlossen, das in Hüttigweiler erstmals 

realisiert wird . Vorschulerziehung und Grundschule sollen miteinander verzahnt werden . Auch die Nachmittagsbetreuung 

soll durch die Konzentration auf einen Träger aufeinander abgestimmt werden, um die Kooperation zu erleichtern 

. 

Damit wird sich für viele Kinder der Übergang in die Grundschule wesentlich erleichtern . Die Grundschule ist kein 

unbekanntes Terrain mehr, spielerisches Lernen wäre ein Prozess, der sich bereits im Kindergarten entwickeln könnte . 

Bisher ist der Start in die Grundschule für eine Reihe von Kindern schwierig, vor allen Dingen, wenn sie nicht über die 

notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen, wie z .B . im sprachlichen Bereich, in der Feinmotorik oder den 

sozialen Kompetenzen“ . 

Konsequenzen der Kooperation: Als einer der zentralen Grundschulstandorte in der Gemeinde weist Hüttigweiler 

zukünftig eine besondere Qualität auf: Sowohl räumlich als auch pädagogisch wird übergreifend Bildung und Erziehung 

modellhaft erprobt . 

PRojEktUMSEtZUNG: kurzfristige Umsetzung (Beginn 2007) modellhaft als Prädikatsstandort für 

Grundschule und kindergarten - längerfristig als Baustein der “Wissenskommune“



BEtREUtE fREIWILLIGE GaNZtaGSSChULE (ILLINGEN, UChtELfaNGEN) 

Wissen, kultur und Bildungsorte 

Für die Unesco ist Kultur die „Gesamtheit 

der unverwechselbaren geistigen, 

materiellen, intellektuellen und emotionalen 

Eigenschaften“, die „eine Gesellschaft 

oder eine soziale Gruppe 

kennzeichnen“ und die „über Kunst 

und Literatur auch Lebensformen, formen 

des Zusammenlebens, Wertesysteme, 

Traditionen und Überzeugungen 

umfasst .“ In einer Zeit der Nivellierungen 

und Auflösung von Strukturen 

ist Kultur deshalb auch lokal von großer 

Bedeutung . Kultur ist für den Verfassungsrechtler 

Udo di Fabio das „Identitätsmuster 

einer Gesellschaft“ . Für 

ihn ist dies ein Ausdruck für das geistige 

Potenzial in einer Gesellschaft . Kultur, 

Wissen und Bildung stehen in engem 

Zusammenhang . Wissen und Bildung 

sind ohne Kultur nicht denkbar . 

Welchen Einfluss dies auf eine Region 

hat, ist in Illingen seit der Gründung 

des Illtal-Gymnasiums vor über 0 

Jahren erkennbar . Illingen wäre nicht 

die Gemeinde, die sie heute ist, ohne 

den Wissens- und Bildungsfundus des 

Illtal-Gymnasiums, seiner Lehrer und 

Schüler und ohne die weltoffenen Kulturinitiativen, 

die dort entstanden sind 

(Impression musicale, Aktion Palca) . 

Kulturpolitik ist Teil dieser Entwicklung 

. Auch sie ist im Umbruch begriffen 

und muss sich regelmäßig neu 

definieren . 

Mehr als bisher muss Kultur über den 

Kirchturm hinaus betrachtet werden . 

Für Illingen heißt dies: Kooperationen 

mit Premium-Veranstaltern wie dem 

Saarländischen Staatstheater, auch 

um Kräfte zu bündeln und in einem 


Der Gemeinderat hat 005 weit reichende Beschlüsse gefasst, um die Schulen 

fit zumachen für neue Aufgaben und Betreuungsangebote . In die Ganztagsbetreuung 

werden an beiden Standorten rund 800000 Euro investiert . 90 Prozent 

kommen vom Bundesprogramm IZBB . 

Es geht dabei um die Schule an der Lehn in Illingen sowie die Grundschule und 

die Kerpenschule Uchtelfangen . 

Es geht an beiden Standorten darum, ein pädagogisch wertvolles Betreuungsangebot 

zu liefern . Dazu soll die Gemeinde Illingen Standards festlegen, die 

von den Trägern der Ganztagsbetreuung zu erfüllen sind . Das Projekt Ganztagsbetreuung ist eines der wichtigsten 

Investitionsprogramme 006- 008 in der Gemeinde Illingen . Damit nimmt die Gemeinde einen Paradigmenwechsel 

vor . Auch in diesem Bereich wird von Seiten der Gemeinde eine Vernetzung der Angebote unter Einbeziehung kreativer 

Potenziale (Kunst, Musik, Sport) erwartet . Nur Gebäude zu bauen, ist zu wenig . Das Ganztagsbetreuungsprogramm 

muss mit Leben erfüllt werden . Wie in anderen Bereichen gilt auch hier der Vorrang der Subsidiarität freier Träger . Die 

Förderung der Lesekompetenz ist erwünscht . 

PRojEktUMSEtZUNG: kurzfristige Umsetzung als Baustein der “Wissenskommune“ 

Netzwerk voneinander zu profitieren . 

Deshalb muss auch in der Region die 

Zusammenarbeit der Kulturämter und 

der Kulturschaffenden verbessert werden 

. 

Kultur ist ein gutes Mittel der Profilierung, 

und Illingen hat in der Vergangenheit 

entscheidende Akzente in der 

Region gesetzt . Dennoch macht es keinen 

Sinn, gegeneinander zu arbeiten . 

Stattdessen sind gemeinsame Vermarktung 

der Kultur-Orte (Illipse, Big 

Eppel) und Kooperationen im Illtal und 

im Kreis sinnvoll . 

Das Kultur-Programm in Illingen selbst 

muss angesichts des hochwertigen 

Umfelds Illipse auch weiterhin auf Premium-Angebote 

setzen, das Profil 

aber schärfer herausarbeiten . Außerdem 

ist anzustreben, entweder im Bereich 

Jazz oder Theater oder Literatur



eine regionale Premium-Veranstaltung 

(evtl . alle zwei oder drei Jahre) anzubieten, 

die einerseits einen starken 

Bezug zu Region hat (Name, Marke, 

Inhalt), andererseits überregional ausstrahlt 

. Das soll mit einer Straffung des 

übrigen Jahresangebots einhergehen . 

Potenziale Privater bzw . freier Veranstalter 

und Vereine sind zu nutzen, 

müssen aber dem Premium-Anspruch 

der Illipse genügen . Dies muss in den 

Ortsteilen durch Breitenkultur ergänzt 

werden . Die Gemeinde unterstützt dies . 

Weitere Projekte 

mit Leitfunktion 

Illipse als Bildungs-ort 

Die Illipse ist das bestbesuchte Kultur- 

Forum im Landkreis Neunkirchen, die 

Veranstaltungsstätte mit den meisten 

Gästen . Sie wird vielfältig genutzt als 

Ort für Kulturveranstaltungen, Tagungen, 

Feste . 

Als expliziter Bildungs-Ort wird sie bisher 

allerdings nur selten beworben . 

Von privater Seite wurde eine Initiative 

gestartet, populärwissenschaftliche 

Themen mit prominenten Moderatoren 

und Referenten (Heinrich Kalbfuß, 

Gotthold Hasenhüttl) anzubieten . 

Dies sollte fortgeführt und mit anderen 

populären Gesprächspartnerinnen und 

-partnern fortzuführen und von Seiten 

der Gemeinde auch ideell zu unterstützen 

. Dies passt in das Konzept einer 

Wissens-City, die in einem öffentlich-privaten 

Netzwerk agiert . 

Die Illipse könnte erst recht zu einem 

Bildungs-Ort werden, wenn das Gymnasium 

in der City neu errichtet wurde . 

Es bietet sich geradezu an, in diesem 

Fall die Illipse als Filmsaal, Aula, Schulveranstaltungs-Ort 

und Diskussionsforum 

im Kontakt Schule-Gesellschaft zu 

nutzen . Eine multifunktionale Nutzung 

wäre eine innovative Art der Bildungs- 

und Wissensvermittlung, die auch 

nach außen die Öffnung des Bildungssystems 

in die Region hinein vermitteln 

würde . 

Senioren und kunst: 

Seniorenatelier 

Neben traditionellen Erwachsenen- 

Bildungsangeboten ist im Laufe des 

Projektes von „Kunst an der Kirche“ 

ein neuer, innovativer Vorschlag in die 

Diskussion eingebracht worden . 

Es geht um die Planung eines Senioren-Ateliers 

zur kreativen Selbsterfahrung 

sowie eines „mobilen Ateliers 

in Senioreneinrichtungen“ . Da es sich 

hier um ein privates Angebot handelt, 

entstehen der Kommune keine zusätzlichen 

Kosten . Sie kann aber in einem 

Netzwerk von diesem Angebot als Bildungs- 

und Kultur-Ort profitieren . 

kinder, jugend und Senioren in 

der ortsmitte hüttigweiler 

Bisher ist der Anspruch, Kinder und 

Senioren zusammenzubringen, nur 

verbal geäußert worden . Um auch 

räumlich einen Treff-Punkt zu haben, 

ist zu prüfen, den Kultursaal Hüttigweiler 

ab 010 als reinen Schul-Raum 

zu entwidmen und ihm die Funktion 

als Begegnungsstätte für alle Generationen 

und Kultursaal zu geben . 


Dazu müsste der Eingang barrierefrei 

mit automatischer Tür umgestaltet 

werden (bisher nur Notlösung) . Da Senioren 

traditionell Bücherleser sind, ist 

zu prüfen, ob in einem der beiden Nebenräume 

eine komplette Wand als 

Bücherwand (Großdruck-Bücher kaufen!) 

gestaltet werden kann . Es ist 

damit zu rechnen, dass angesichts der 

demographischen Entwicklung Räume 

frei werden, die im Sinne der Generationen-Begegnung 

genutzt werden 

können . 

Ein Lesesaal (ggf . mit aktuellen Zeitungen 

und Zeitschriften) sollte ehrenamtlich 

(SeniorInnen?) betreut werden 

. 

Mittelfristige Projektidee 

Schule und Sport-Leistungsförderung 

Nach Ausbau der Illtalhalle zu einem 

kommunalen Sportzentrum wird eine 

Verknüpfung von Sport und Grundschule/Kindergarten 

im Rahmen der 

Betreuung angestrebt 

anreizsysteme – ja oder nein? 

Bildungsgenüsse statt Geburtsprämien 

Zu den umstrittenen Themen in der 

politischen Diskussion zählt die Frage, 

ob und in welchem Umfang Kommunen 

direkte Prämien an Einwohner 

zahlen, um die Kinderzahl zu erhöhen 

. 

Als Reproduktionsprämie erscheint ein 

solches System höchst fragwürdig . 

„Geburtsprämien“ verschärfen die 

Konkurrenz unter den Kommunen, ihre 

nachhaltige Wirkung ist bis heute nicht



bewiesen . Sie belasten hoch defizitäre 

Verwaltungshaushalte, ohne dass damit 

inhaltliche Schwerpunkte verbunden 

wären . Solche Prämien können 

sogar negative Effekte bewirken, da 

unter Umständen Zuzüge im Umfeld 

von Hartz-IV-Karrieren provoziert werden 

. 

Stattdessen haben Miegel, Sinn und 

andere Autoren auf die Bedeutung der 

Bildung für die Überlebensfähigkeit 

eines Landes und einer Region hingewiesen 

. 

Deshalb sollten Anreizsysteme vor 

allem im Bildungs- und Betreuungssystem 

erfolgten . Deshalb ist es nur konsequent, 

wenn die Gemeinde Illingen 

007 über 5 Prozent ihrer Investitionen 

im Bereich Bildung und Ganztagsbetreuung 

konzentriert . 

Denkbar ist darüber hinaus als innovative 

Variante die Einführung von „Bildungs-Genüssen“ 

vorstellbar . 

Variante 1: Neu geborene Kinder erhalten 

Anspruch auf Bildungs-Genüsse 

durch die Kommune . Die Idee, die 

sich dahinter verbirgt: Nicht die Träger 

von Kindertagesstätten und Betreuungseinrichtungen 

erhalten Zuschüsse, 

sondern die Eltern . Sie können auf 

drei Jahre verteilt „Bildungs-Wertpapiere“ 

bei den Kindergärten einlösen, 

um damit den Elternbeitrag deutlich 

zu reduzieren . Sie können die Gutscheine 

auch für die Nachmittags- 

oder Hortbetreuung eines weiteren 

Kindes einsetzen und damit ebenfalls 

den Elternbeitrag deutlich reduzieren . 

Vorteil: Bisher gehen erhebliche Subventionen 

an die Adresse überörtlicher 

und kirchlicher Träger, die im Budget 

dieser Träger „verschwinden“, ohne 

dass die Bevölkerung erkennen kann, 

wie hoch der Beitrag der Kommune zur 

Kinderbetreuung (in Illingen rund 

00 .000 Euro pro Jahr) ist . Gibt die 

Gemeinde „Bildungs-Genüsse“ an die 

Eltern aus, die diese als Wert-Papier in 

der Hand halten, sind die Fördereffekte 

aus erster Hand zu erkennen . Die 

Streckung auf drei oder gar fünf Jahre 

bewirkt, dass nur die Eltern dauerhaft 

belohnt werden, die auch in der Gemeinde 

„sesshaft“ werden . 

Variante : Ergänzung der Variante 1 

für Eltern von außen, die ein leer stehendes 

Haus in Illingen kaufen . Sie 

sollen ebenfalls mit Bildungs-Genüssen 

in Höhe von bis zu 5000 Euro (auszahlbar 

in fünf Jahren) belohnt werden 

. Hier ergäbe sich der zusätzliche 

Effekte, Leerstands-Probleme mit zu 

lösen . Bildungs-Genüsse können zur 

Betreuung, aber auch für den Kauf von 

Schulbüchern eingesetzt werden . Für 

Eltern ist dies ein echter monetärer 

Anreiz . 

Bildungs-Genüsse haben dann ein hohes 

Anreiz-Potenzial, wenn sie mit 

spürbarer finanzieller Entlastung der 

Eltern verbunden sind . Sie dienen der 

Bildungs-Infrastruktur und machen 

Betreuungsleistungen attraktiver . Sie 

können im Fall der Variante sogar 

dazu beitragen, Leerstandsprobleme 

zu lösen, die in Zeiten des Bevölkerungsrückgang 

immer drängender 

werden . Außerdem schaffen sie bei 

richtiger Gestaltung durch die Kommune 

eine Identifikation mit der Gemeinde 

wie der Illtaler . 

Sie haben allerdings den gravierenden 

Nachteil, dass sie als freiwillige 


Leistungen in defizitären Verwaltungshaushalten 

von der Kommunalaufsicht 

abgelehnt werden können – es sei 

denn, sie sind als „rentierliche Wechsel 

auf die Zukunft“ anzusehen . Diese 

Diskussion sollte ergebnisoffen geführt 

werden .


diE WiEdErEntdEckung dEr hEiMat in EinEr ZEit dEr gLobaLisiErung 

Zu den erstaunlichsten Phänomenen 

der Globalisierung und der internationalen 

Vernetzung gehört die Renaissance 

des Heimatbewusstseins . 

Heimat hatte lange einen negativen 

Beigeschmack . Wer sich zur Heimat 

bekannte, galt als rückständig, provinziell, 

zeitweise gar als reaktionär . 

Doch in Zeiten der Globalisierung werden 

die Stärken der Heimat wiederentdeckt 

. Die großen deutschen Magazine 

Spiegel, GEO und Stern haben 

dem Thema Heimat Titelgeschichten 

gewidmet, Literaten und Filmemacher, 

Krimiautoren und Liedermacher haben 

der Heimat als Topos zu einer neuen 

Blüte verholfen . Heimat ist ein „sozialer 

Raum der Nähe“ (Udo di Fabio), 

ein Ort der Identifikation mit der eigenen 

Herkunft . Hier wird Verantwortung 

gelebt, hier stehen Menschen füreinander 

ein, hier helfen Starke den 

Schwachen . Es ist „die neue Sehnsucht 

nach Geborgenheit“ (Stern), die das 

Heimatgefühl wieder stärkt . Heimatbewusstsein 

handelt aber auch vom 

Verlust . „Verlust bedeutet auch, etwas 

nicht mehr wieder erkennen zu können, 

das Vorhandene, das Vertraute 

sich wandeln und auflösen zu sehen 

(Peter Matthias Gaede in GEO 

10/ 05, S . ) 

Dieser Teil des Heimatbewusstseins 

wird in Zukunft stärker werden, und 

deshalb ist es für die Bürgerinnen und 

Bürger noch interessanter und wich- 

LaNDSChaftSPaRk hahNWIESE (ILLINGEN StEINERtShaUS) 

PRojEktUMSEtZUNG: 2008-2010 durch DSk und MGG 


tiger, sich der eigenen Wurzeln zu vergewissern 

. Das gilt auch in und für Illingen 

. Die Zahl der historischen Publikationen 

und Autobiographien aus Illingen 

und Umgebung ist in den letzten 

Jahren deutlich angestiegen . Es 

geht dabei nicht um Restauration, 

sondern um Erinnerung, um Vergewisserung 

. Aber Heimat ist nicht statisch, 

sie muss immer neu angeeignet werden 

. 

Dazu brauchen die Bürger Räume, 

Symbole und Zeugnisse, die ihnen 

Identifikation erlauben . Es geht aber 

auch um die Wiederentdeckung des 

Raumes und der Landschaft . 

Der Bereich von der Bergkapelle Illingen bis zum Absinkweiher im Ortsteil Steinertshaus 

soll als Landschaftspark Einwohnern der Gemeinde wie auch Externen 

Anreize zur Naherholung bieten . Es wird eine Vernetzung mit den Wegeverbindungen 

und Naturbeziehungen im Merchtal angestrebt . Bei der Ausgestaltung 

des Landschaftsparks sollen die Themen Spiritualität (Bergkapelle, 

Pilgerwege), Industriekultur und Naturschutz eine besondere Rolle spielen . Dem 

noch vorhandenen Weiherbereich und dessen Umgestaltung kommt dabei eine 

wichtige Bedeutung zu .



RoSE, BIBER, aRChE - PREMIUM-thEMENWEGE DER SINNLIChkEIt (hIRZWEILER, 

ILLINGEN, WELSChBaCh 

Als Erholungsort nutzt Illingen bisher nur einen Teil seiner Potenziale, die in der Attraktivität der Ill-Auen, der landschaftlichen 

Schönheit des Hügellandes und dem Charme von Menschen gestalteter Kulturlandschaftsräume geprägt ist . 

An dieser Stelle setzen die Themenwege der Sinnlichkeit an . 

Die Ortsteile Hirzweiler, Welschbach, Hüttigweiler und Illingen sollen mit unterschiedlichen Themenwegen fußläufig besser miteinander 

verbunden werden . Dazu soll in den genannten Ortsteilen jeweils ein zusammenhängendes Wegenetz zu einem speziellen 

thematischen Hintergrund entstehen . Diese Themenwege - als „Premiumwege“ angelegt und zertifiziert - sollen überregional 

vermarktet werden und neben den Einheimischen auch Besucher anlocken . Als Wanderwege sollen diese nicht geschottert oder 

asphaltiert werden . Ein flächiger Ausbau von Asphalt- oder Schotterwegen und deren langfristige Unterhaltung wären für die 

Gemeinde ohnehin nicht finanzierbar . 

Zahlreiche attraktive Ausblicke in den reizvollen Natur- und Landschaftsraum wie auch auf die Ortslagen und die Ausgestaltung 

der unterschiedlichen Themen schärfen das Bewusstsein für das Vorhandene . Die Heimat soll (wieder) bewusster wahrgenommen 

und erlebt werden . Entschleunigung ist auch trendmäßig gefragt . (Sten Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit) . 

hirzweiler: 

Der Themenweg im Ortsteil Hirzweiler steht im Zeichen des landwirtschaftlichen Erbes . Die Wegeführung wird wichtige Punkte der 

Dorfhistorie aufnehmen und so am Archehof (Nutztierrassen), an der „Alt’ Butsch“ (Schaukäserei) und dem Ziegenhof in der 

Kiesgrube vorbeiführen . Die Aufnahme weiterer besonderer Plätze und Sichtachsen ist vorgesehen . Tradition und Brauchtum in 

Verbindung mit den landwirtschaftlichen Wurzeln des Ortes sollen auf diese Art wieder aufleben, Erinnerungen wecken und Anschauungsbeispiele 

für jüngere Generationen sein . Der Themenweg „Landwirtschaftliches Erbe“ wird Hirzweiler direkt mit den 

Themenwegen in Welschbach und Hüttigweiler verbinden . Die konkrete Planung der Wegeführung und der thematischen Begleitarbeiten 

haben bereits begonnen . 

Welschbach: 

In Welschbach ist die Ausweisung eines „Wildrosenweges“ geplant . In Anknüpfung an den Themenweg in Hirzweiler soll in 

Welschbach die Rose im Mittelpunkt stehen . Der Rosenverein hat für den Ort umfangreiche und wertvolle Vorarbeit geleistet, die 

Ausweisung des „Wildrosenweges“ fügt sich in das Profil des Gesamtortes als „Rosendorf“ ein . Die konkrete Konzeption des 

Welschbacher „Wildrosenweges“ wird in einer zweiten Stufe (ca . innerhalb der nächsten drei Jahre) erfolgen . 

Illingen: 

Illingen als Kernort der Gemeinde soll über einen neu anzulegenden „Illweg“ über das Alsbachtal (Hüttigweiler) sowohl an die 

gemeindeinternen Themenwege als auch entlang der Ill an Wemmetsweiler angebunden werden . So soll eine fußläufige interkommunale 

Verbindungsachse in reizvoller Umwelt geschaffen werden . Erste Ansätze sind begonnen worden . Auf Illinger Seite soll die 

Burg Kerpen Start- und Zielpunkt des Spazier- und Wanderweges sein . Die Wegeführung soll von dort aus entlang der Ill in Richtung 

Wemmetsweiler führen . Hindernisse oder Hürden zeigen sich aufgrund der Eigentumsverhältnisse der betroffenen Wiesenflächen 

und deren landwirtschaftliche Nutzung . 

allgemein: 

Die beiden Themenwege in Hirzweiler und Welschbach können über Hüttigweiler ebenfalls wie der Illweg an die Burg Kerpen 

führen . Das vorgehaltene Angebot mit dem Restaurant „Burg Kerpen“, der renovierten Minigolfanlage und dem Park im Illgrund 

ist dazu bestens geeignet . Mit den Themenwegen werden einerseits die Profile der einzelnen Dörfer herausgestellt, andererseits 

werden gezielt direkte überörtliche Wegeverbindungen zwischen den Nachbarorten geschaffen, die die Kommunikation und das 

Zusammenwachsen der Bewohner der unterschiedlichen Orte fördert . Darüber hinaus wird der Anreizfaktor der Gemeinde für 

Besucher gesteigert . 

PRojEktUMSEtZUNG: 2007 bis 2012 




RoSENDoRf WELSChBaCh 


Welschbach kann mit dem Ausbau des gesamten Ortes als Rosendorf ein individuelles 

Ortsteilprofil herausarbeiten, das saarlandweit Seltenheitscharakter 

hätte . Der Rosengarten dient als Ausgangspunkt der Bestrebungen, sein hoher 

Bekanntheitsgrad und vor allem die Erfahrung der Mitglieder des Rosenvereins 

verleihen dem Gesamtprojekt einen Wissens- und Planungsvorsprung . Sie haben 

im Beteiligungsprozess darauf hingewiesen, man müsse nicht bei „null“ 

beginnen . Der Rosengarten kann somit zu einem wichtigen Element der Ortsteilprofilierung 

werden . 

Im gesamten Dorf bedarf es zur thematischen Gesamtkonzeption einer Vielzahl einzelner Projekte, die das Angebot 

des Rosengartens im Ort angemessen ergänzen und komplettieren . Mit gezielten Maßnahmen wie einem jährlichen 

Rosenmarkt, einem Wildrosenwanderweg zwischen den Ortsteilen, einem Rosenhotel zwischen Hirzweiler und Welschbach 

oder Gestaltungsmaßnahmen inner- und außerhalb der Ortslage kann das Konzept Rosendorf konkretisiert 

werden . Über solche Aktionen können die Rosen thematisch noch besser mit dem Ort verknüpft werden und für Besucher 

wie für Bewohner einen Anreiz darstellen . Weitere Komplementärangebote könnten in der Ausrichtung von 

Veranstaltungen mit konkretem thematischem Bezug bestehen, wie etwa die Aufführung von Theaterstücken für Kinder 

(Dornröschen, . . .) oder öffentlichen Filmvorführungen . Gerade für Kinder bietet das Thema „Rosen“ weitere Anknüpfungspunkte 

wie beispielsweise die Einrichtung eines Rosenkinder-Gartens am Rosengarten – Kinder und Jugendliche 

erlernen von den Erwachsenen den Umgang mit Rosen (Anpflanzungen, Schnitt, Artenkunde, . . .) . Die Übertragung 

des umfangreichen Wissens der Mitglieder des Rosenvereins ist in Hinblick auf Tradition und Regionalkultur von hoher 

Bedeutung . 

Themen wie Ortseingangsgestaltung, innerörtliche Pflanzmaßnahmen oder Verkehrsberuhigungen können problemlos 

mit der Ausrichtung „Rosendorf“ verbunden werden . Private Pflanzungen und Begrünungsmaßnahmen könnten über 

ein Förderprogramm „Rose“ unterstützt werden . 

Zu prüfen ist die Anregung, ob das teilweise ungenutzten Schulgebäudes als Heimatmuseum mit einer Fachbibliothek 

über Rosen und kleinem Shop umgenutzt werden kann . Allerdings stellt sich in Zusammenhang mit dem 0 0-Prozess 

die grundsätzliche Frage, ob und inwieweit die Kommune auf Dauer Eigentümerin solcher Immobilien bleibt, oder ob 

sie solche Gebäude nicht sinnvollerweise an Dritte verkauft oder verpachtet . 

PRojEktUMSEtZUNG: 2008 bis 2012 durch kommune, ortsrat mit Rosenverein sowie Private



BELEBUNG ZUkUNftSWERkStatt (WUStWEILER) 



Vereine – Projektorientierung 

Das Freizeitverhalten hat sich in den 

vergangenen Jahren verstärkt individualisiert 

. Viele Menschen sind dazu 

bereit, sich für eine absehbare Dauer 

und ein bestimmtes Projekt einzubringen 

. Sie sind jedoch nicht mehr in dem 

Maße wie bisher bereit, sich langfristig 

an Vereine und die alltägliche Vereinsarbeit 

zu binden . Für die Vereinsstrukturen 

heißt das: mehr projektorien- 

tierte Zusammenschlüsse, verbesserte 

Koordination der Vereinstätigkeiten 

und veränderte Formen, um Interessenten 

anzusprechen und für die Mitarbeit 

zu gewinnen . 

Vereins-kooperationen 

Langfristig führt kein Weg an Kooperationen 

unter den einzelnen Vereinen 

vorbei, die beschriebenen Entwicklungen 

werden unterschiedliche Kooperationsformen 

erfordern . In Wustweiler 

wurde am Zukunftstag bereits über die 


In Wustweiler tagt einmal im Monat die Geschichtswerkstatt, auf deren Grundlage 

die Mitglieder eine Zukunftswerkstatt aufbauen möchten . Wustweiler war 

1996 Landessieger im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ . Ziel der 

Zukunftswerkstatt soll die Vorbereitung und die erfolgreiche Umsetzung einer 

neuen Initiative mit dem Motto „Unser Dorf hat Zukunft“ sein . 

Die Themen der Dorfentwicklung haben sich seit 1996 jedoch grundlegend 

verändert . In diesem Konzept wird es daher nicht mehr alleine um Gestaltungsmaßnahmen 

im Ort gehen, sondern verstärkt um Kinderfreundlichkeit, Miteinander, 

Dorfgemeinschaft, Generationen und ähnliche Ziele . 

Die Zukunftswerkstatt Wustweiler 0 0 kann zeitnah beginnen, die Organisation bedarf aufgrund der bestehenden 

Geschichtswerkstatt und dem Wissen der erfolgreichen Teilnehmer von 1996 keiner langen Vorbereitungszeit . Die 

nachfolgend aufgeführte Stoffsammlung enthält eine beispielhafte Themenauswahl, die in der Zukunftswerkstatt bearbeitet 

und um viele weitere Punkte ergänzt werden sollen: 

Schaffung einer Ortsmitte, Ausweisung eines Themenwanderweges, Anlegung von Themengärten, Verkehrsberuhigung 

in der Ortsdurchfahrt, Leerstandsmanagement, Schaffung von Kommunikationsmöglichkeiten, Einrichtung eines Dorfladens, 

Vermittlung von Tradition und Brauchtum, Förderung von Ehrenamt . 

Ziel der Zukunftswerkstatt sollte es sein, vermehrt Junge in die Verantwortung einzubeziehen, um die Erfahrung der 

Älteren nicht verloren zu geben . 

PRojEktUMSEtZUNG: 2008 / 2009 durch den ortsrat 

Gründung eines einzigen örtlichen 

Dachvereins diskutiert . Alle aktuellen 

Vereine wären als Sparten unter diesem 

Dachverein „Sport- und Kulturvereine 

Wustweiler“ geführt . Dadurch 

reduzierte sich die zeit- und personenintensive 

Verwaltungsarbeit jedes einzelnen 

Vereins, ein „Reinschnuppern“ 

in die Angebote der sonstigen Vereine 

(Sparten) würde erleichtert . Daneben 

wird es vermutlich zu ortsteil- oder gemeindeübergreifenden 

Spiel- oder 

Singgemeinschaften kommen .



forum Illinger Vereine 

Vorgeschlagen wurde die Gründung 

eines Forums Illinger Vereine 0 0 . 

Ortsteilübergreifende Ziele der Arbeitsgruppe 

sollten u .a . 

· Information über die zukünftigen 

Herausforderungen 

· Zukunftsfähige Vereinskonzepte auf 

kommunaler Ebene 

· gemeinsame Nachwuchsförderung, 

auch über Ortsteile hinweg 

· Neue Angebote, insbesondere für 

Kinder und die Generation 65+ 

(Zielgruppenorientierung) 

· Zusammenarbeit auch über die Gemeindegrenzen 

hinweg (Zusammenschluss 

ist besser als Sterben) 

· Abstimmung der Angebote für die 

Gesamtgemeinde (Verhinderung 

von unnötigen Doppelaktivitäten) 

· Beratung der Vereine und der Vorsitzenden, 

· „Managementkurse“ 

· Integration von Neubürgern in die 

Gesamtgemeinde, abgestimmte Initiative 

durch Vereine, gemeinsame 

Angebote 

· Offensives Vereinsleben (öffentliche 

Sitzungen in Gaststätten, verstärkte 

Öffnung für Vereinsexterne) 

sein . 

Geschichtswerkstatt 

Geschichtswerkstätten liegen im Trend . 

In mehreren Ortsteilen gibt es historische 

Arbeitskreise . Es wäre angesichts 

des wertvollen Archivmaterials 

sinnvoll und notwendig, eine gemeindeweite 

Geschichtswerkstatt ehrenamtlicher 

Regionalforscher einzurichten, 

die das kulturelle, fotografische 

und filmische Erbe dokumentiert, sichtet 

und archiviert . 

Die Herausgabe von „Illinger Heften“ 

(Arbeitstitel) ist bereits vom Illinger 

Arbeitskreis angeregt worden . Eine 

Realisierung ist kurzfristig möglich . 

Burg- und Weiherfest 

Das Burg- und Weiherfest ist eine der 

großen Traditionsveranstaltungen in 

der Gemeinde Illingen . Allerdings ist 

landesweit festzustellen, dass sich 

viele Vereinsfeste überlebt haben . 

Die Vereine haben Probleme, in ausreichendem 

Umfang Mitarbeiter zu 

gewinnen, die drei oder vier Tage helfen, 

aufzubauen, Gäste zu bewirten 

und zu organisieren . Reine „Ess- und 

Trinkfeste“ verlieren an Bedeutung . 

Deshalb ist auch beim Burg- und Weiherfest 

zu prüfen, inwiefern das Fest in 

Zukunft mehr als bisher mit Identitätsstiftenden 

Inhalten verknüpft werden 

kann . Da das Fest mit neuem Team 

organisiert wird, sollte dies die Profilierung 

erleichtern und damit die Attraktivität 

der Veranstaltung steigern . 


Solidargemeinschaft - 

Sozialnetzwerk 

Die demographische Entwicklung war 

Auslöser des „Projektes Illingen 0 0“ 

und Anlass, dass sich Gemeindeverwaltung, 

Politik und Einwohner gemeinsam 

intensiv Gedanken um die 

Zukunft des Gemeinwesens machen . 

Da Illingen schon jetzt Tendenzen zu 

einem relativ hohen Durchschnittsalter 

zeigt, war die intensive Diskussion 

über dieses Thema zwingend notwendig 

. 

Neben dem Bildungsaspekt war dieser 

Bereich der Solidargemeinschaften 

und Netzwerke über Generationen 

hinweg der wichtigste des gesamten 

Projektes . 

Dabei wurde eine Rückbesinnung auf 

das Soziale und auf Sozialverbände 

erkennbar . 

Zu den Maximen gehörten die Aussagen: 

„Knüpf dir ein verlässliches soziales 

Netz, damit dich Freunde und 

Nachbarn ein Leben lang begleiten 

können“ und „hilf anderen, damit 

auch dir geholfen wird; nur du allein 

kannst es, aber du kannst es nicht allein“ 

. (Opaschowski, 006) . 

Ausgehend von diesen Maximen haben 

wir festgestellt, dass wir eine Gesellschaft 

wünschen, die ältere Frauen 

und Männer nicht ausgrenzt, sondern 

sie selbstverständlich akzeptiert und 

integriert . Eine Gesellschaft, die Kompetenzen 

älterer Menschen fördert 

und damit Lebensqualität hebt, ist Ansatz 

der Gemeinde Illingen . Wir wollen 

eine Kommune sein, die ältere Menschen 

mitgestaltend einbezieht und 

dadurch Zukunft in allen Lebensbereichen 

gewinnt . Andererseits sollen 

ältere Menschen für Veränderungen 

gewonnen werden . Dabei geht es um 

neue Wohnformen, Freizeitangebote, 

Barrierefreiheit und Bildung . 

Festgestellt wurde: Wir brauchen die 

so genannten „neuen und aktiven Alten“ 

als Mitmacher . In welcher Form 

sich diese Bürgerinnen und Bürger organisieren, 

kann aber nicht von einer 

Kommune vorgeschrieben werden . 

Es gibt die unterschiedlichsten Formen 

der Mitwirkung: in Vereinen, Parteien, 

im sozialen Dienst der Kirchen, im Goldenen 

Herbst, im Seniorenbeirat . Aber 

es gibt auch Seniorinnen und Senioren, 

die in Eigeninitiative für andere da 

sind oder kreativ sind, die sich weiterbilden, 

die Universität besuchen (Seniorenstudium) 

oder forschen (Regionalgeschichte) 

. 

Angesichts der wachsenden Bedeutung 

dieser „Silver Agers“ haben Kommune 

und Wirtschaft noch längst nicht 

alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um 

der Altersgruppe jenseits der 65 entsprechende 

Betätigungsfelder zu eröffnen 

. Es war ja immer eine Stärke der 

Gemeinde Illingen, dass Generationen 

übergreifend Politik gemacht wurde . 

Dies gilt in Zukunft umso mehr – weil 

Engagement für das Gemeinwesen 

auch zu sinnerfülltem Leben entscheidend 

beitragen kann . 

Nie wurden so viele Menschen so alt, 

was in Illingen an Hand der Meldestatistiken 

nachzuvollziehen ist . Nie zuvor 

waren so viele ältere Menschen Gäste 

bei Veranstaltungen der Gemeinde Illingen 

. Selbst über 90jährige sind keine 

Ausnahme mehr – etwa bei typischen 

Seniorenveranstaltungen . Das 

hat notwendigerweise Auswirkungen 


auf das Angebot und auch die äußeren 

Rahmenbedingungen (barrierefreie 

Zugänge, Hilfsmittel etc .) . 

Eine alternde Gesellschaft muss sich 

allerdings auch mit Problemen konfrontieren 

lassen, die sie bisher gern 

verdrängt hat: Dazu gehören körperliche 

Einschränkungen, Krankheiten, 

Unzulänglichkeiten bis hin zu schwerwiegenden 

Behinderungen . Wer verantwortlich 

handelt, kann auch vor 

diesen Themen die Augen nicht verschließen 

. Solche Einschränkungen 

sind zwar Handicaps, sie dürfen aber 

nicht zur Ausgrenzung aus dem gesellschaftlichen 

Leben führen . 

Das Pflegerisiko wächst . Krankheiten 

wie Alzheimer, Parkinson und Demenz 

sind häufiger geworden . So viel hauptamtliche 

Pflege kann gar nicht geleistet 

werden wie notwendig ist – zumal 

in den nächsten Jahren mit einem 

Facharbeitskräftemangel im Bereich 

der Pflegeberufe zu rechnen ist . Das 

heißt, dass einerseits die Aufklärung 

verbessert werden muss, dass andererseits 

neue Formen der Unterstützung, 

der Begleitung und der Pflege 

gesucht werden müssen, die sich sowohl 

auf die Nachbarschaft als auch 

auf ehrenamtliche Helferkreise stützen 

(siehe: grüne Damen und Herren, Caritas, 

Diakonie) . Die Beratung für ein 

selbst bestimmtes Leben und Wohnen 

zu Hause auch im Fall von Behinderungen 

und Krankheiten gehört in diesen 

Zusammenhang . 

Aber es geht auch um ganz Sozialprojekte, 

die nicht altersspezifisch sind .



In all diesen Fällen kann die Gemeinschaft 

helfen, Menschen aufzufangen 

. 

Entgegen der Ankündigung der Reformagenda 

010 haben die Hartz-IV- 

Gesetze die Sozialprobleme der Kommunen 

und Kreise nicht gelöst . Der 

SoLIDaRGEMEINSChaft (hIRZWEILER) 

Fehlbedarf im Kreishaushalt Neunkirchen 

im Sozialhaushalt, der komplett 

von den Kreiskommunen zu bezahlen 

ist, liegt im Jahr 007 bei über 50 Millionen 

Euro . Das sind gigantische Beträge, 

die es notwendig machen, über 

Alternativstrategien zu beraten, um 


den Teufelskreis des Sozialabstiegs zu 

durchbrechen . 

Ideen wie eine Bürgerstiftung und 

Konzepte der Ganztagsbetreuung sind 

in diesem Zusammenhang mit zu berücksichtigen 

. 

In den nächsten Jahren (starke Geburtenjahrgänge) gehen immer mehr Menschen 

in den Ruhestand . Sie verfügen über ein enormes Wissen aus einem 

langen (Berufs-)leben . 

Auf der „Angebotsseite“ steht Wissen zu unterschiedlichsten Themenbereichen 

(Berufswissen, Schulwissen, Wissen über fremde Länder, Hobbies, Wissen um 

historische Ereignisse, Obstbaumschnitt, Trockenmauern setzen, Fremdsprachen 

etc .) . 

Auf der Nachfrageseite befinden sich Mitmenschen, denen die Beschaffung 

dieses Wissens oft nicht leicht fällt bzw . die hierfür einen hohen Einsatz leisten müssen . 

Die Frage stellt sich, warum die Betreffenden dieses Wissen nicht tauschen und damit anderen helfen? Gemäß dem 

Motto „Wer kann was, wer braucht was?“ könnte jeder im Ort/in sein Angebot bzw . seinen Bedarf auf einer Wissensplattform 

(Internet, Schwarzes Brett) anbieten/nachfragen . Auf der Plattform können auch Dienstleistungen in Form 

von Fahrgemeinschaften, Einkaufsservices oder Jung-hilft-Alt-Aktionen (z .B . Internetkurse) angeboten und nachgefragt 

werden . 

Dass dies funktioniert, zeigen Beispiele wie Wikipedia und Web .0, aber auch ganz konkrete Hilfsprojekte und Gemeinschaften 

. 

In Hirzweiler ist dies die Solidargemeinschaft, ein Verbund aus Vereinen und Privatleuten, die sich für das Gemeinwesen 

ebenso einsetzen wie für Menschen, die konkret Hilfe brauchen (so bereits geschehen im Fall einer Querschnittslähmung 

nach einem Unfall) . Zu den Angeboten der Solidargemeinschaft kann auch die nachmittägliche Betreuung von 

Kindergarten- oder Schulkindern durch Senioren gehören . 

So bilden sich Netzwerke unter den Bürgerinnen und Bürgern, die Dorfgemeinschaft und die ehrenamtliche Betätigung 

wird gestärkt, Anonymität ist dort ein Fremdwort . 

PRojEktUMSEtZUNG: Modellphase in hirzweiler, falls erfolgreich Übertragung auf die anderen 

ortsteile



BEtREUUNGSkooPERatIoN (UChtELfaNGEN) 

Zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Kind und Beruf ist eine Kooperation der Gewerbetreibenden (zunächst aus den 

Uchtelfanger Gewerbegebieten, später auch Gemeindeweit) mit vorhandenen Kindergärten/ Kindertagesstätten vorgeschlagen 

worden . 

Das Potenzial ist beachtlich . Allein im Gewerbegebiet „Saarbrücker Kreuz“ arbeiten 1500 Menschen . Schichtdienst 

und Wochenendarbeit stellen die Arbeitnehmer oft vor unlösbare Aufgaben . In Zusammenarbeit mit den örtlichen 

Kinderbetreuungseinrichtungen soll nach den Vorstellungen der Ideengeberinnen ein Konzept erstellt werden, damit 

Arbeitszeiten und Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen übereinstimmen . Dieses Vorgehen würde wesentlich 

zur Attraktivität der Gemeinde Illingen als Wohnstandort beitragen und junge Familien animieren, Illingen als ihren 

neuen Wohnstandort zu wählen . 

PRojEktUMSEtZUNG: Modellphase in Uchtelfangen, falls erfolgreich Übertragung auf die anderen 

ortsteile 

fREIWILLIGE BÜRGERhILfE (WUStWEILER) 

Die bereits vorhandenen Solidaritäts-Projekte in Wustweiler werden zu einem Netzwerk geknüpft . Die Idee: Im Rahmen 

einer Sozialwerkstatt entsteht ein Netzwerk zur Selbsthilfe der Bürger untereinander . Dort angebotene Leistungen sind 

z .B . Haus-/Hof-/Gartenpflege oder etwa ein Einkaufsservice . Auch die Übernahme von Pflege kann über die Nachbarschaft 

oder Dorfgemeinschaft teilweise abgedeckt werden . Professionelle Pflege wird sich zukünftig nicht mehr jeder 

selbst leisten können . 

Die Organisationsform dieser freiwilligen Bürgerhilfe kann als Stiftung, Verein, Genossenschaft oder ähnliches erfolgen . 

Viele Freiwillige werden benötigt, vor allem auch Jugendliche, im Ortsrat soll ein Verantwortlicher benannt werden, der 

die Koordination übernimmt . Zur Finanzierung des Projektes ist ehrenamtliches Engagement notwendig, denkbar ist 

aber auch der Einsatz von Geldern aus dem bereits bestehenden Notfonds der Wustweiler Vereine . Weitere Finanzquellen 

sind Wustock-Einnahmen oder Erlöse von Straßen- oder Dorffesten . 

PRojEktUMSEtZUNG: Modellphase in Wustweiler, falls erfolgreich Übertragung auf die anderen 

ortsteile und Verknüpfung mit dem Projekt “Solidargemeinschaft hirzweiler“ 




BÜRGERStIftUNG 

Die Idee der Bürgerstiftungen wurde in Deutschland durch die Bertelsmann-Stiftung populär gemacht . Inzwischen 

gelten sie als „innovativer Motor freiwilligen Bürgerengagements“ (Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und 

Integration des Landes Nordrhein-Westfalen) . Bürgerstiftungen haben mittlerweile über 6 .500 Stifter, die sich mit 

Stiftungskapital in den Stiftungen vor Ort einbringen . Damit ist dies eine der größten Stiftergruppen überhaupt . Mehr 

als 150 .000 ehrenamtliche Arbeitsstunden zugunsten der operativen Projektarbeit und des Stiftungsmanagements 

werden in den Bürgerstiftungen erbracht . 

Bundespräsident Horst Köhler begrüßt sie als Ausdruck regionaler und Generationen übergreifender Soldiarität: „Ich 

freue mich darüber, dass sie als soziale Innovation immer mehr Nachahmer finden . Sie sind Ausdruck einer reifen, 

demokratischen Gesellschaft . Und ein Beispiel dafür, dass Menschen sich umeinander kümmern und solidarisch zusammenhalten 

. Dieser Zusammenhalt kann weder „von oben“ verordnet, noch kann er vom Staat organisiert werden . 

Wohl aber können ihn engagierte Menschen stiften - vor Ort, wo man sich kennt . Dort, wo man Missstände nicht in 

die Anonymität von Verwaltungsapparaten delegiert .“ 

Allerdings ist das Saarland noch ein weißer Fleck auf der Landkarte der Bürgerstiftungen . Der Bürgermeister hat die 

Idee einer Bürgerstiftung bereits 004 in die lokale Diskussion eingebracht, die SPD-Fraktion hat bei den Haushaltsberatungen 

den Vorschlag eines Sozialprojekts lllingen gemacht, das auch von der CDU-Mehrheitsfraktion mitgetragen 

wurden . Im Ältestenrat des Gemeinderates haben sich beide Parteien darauf geeinigt, dieses Projekt im Rahmen einer 

Bürgerstiftung zu realisieren . Als Vorbild für die Stiftungszwecke können die Schwerpunkte der bundesweiten Hitliste 

dienen: Jugend, Bildung und Erziehung, soziale und mildtätige Zwecke, Generationen und Heimatpflege . 

Bürgerstiftungen leben nicht in erster Linie vom Ertrag des Grundkapitals, sondern vor allem von Zustiftungen und 

Spenden . Dazu ist es notwendig, dass eine solche Bürgerstiftung auch Identität in der Kommune stiftet und Solidarität 

fördert . 

Die Satzungserstellung ist in Bearbeitung . Eine Gründung könnte noch 007 erfolgen . 

PRojEktUMSEtZUNG: Durch die Verwaltung 2007/2008 




Weitere Projektideen mit Schlüsselcharakter 

(Umsetzung in den 

folgejahren) 

Neue Wohnformen (Illingen, alle 

ortsteile) 

In über 700 Wohngebäuden wohnt 

aktuell nur noch 1 Person . Neue, innovative 

Wohnformen sind eine echte 

Alternative zum Allein-Wohnen . Ein 

gutes Beispiel stellt die Idee der Senioren-Wohngemeinschaften 

dar . Viele 

der kommenden Senioren lebten bereits 

im jungen Erwachsenenalter in 

Wohngemeinschaften . Diese Wohnform 

ist ihnen vertraut . Aber auch andere 

Wohnformen, wie Mehrgenerationenhäuser, 

sind erforderlich, um eine 

Isolation der Menschen in ihren Häusern 

zu begegnen . Aber auch familiengerechte, 

bezahlbare Wohnungen in 

zentraler Lage sind notwendig, um 

dem demographischen Wandel entgegenzuwirken 

. 

Barrierefreiheit (alle ortsteile, 

hirzweiler) 

Nicht nur behinderte Menschen, sondern 

vor allem auch Senioren begegnen 

im Alltag vielen Hindernissen und 

Barrieren . 

Bürgermeister und Gemeinderat Illingen 

haben in Kooperation mit der 

Landesregierung vereinbart, dass Illingen 

bis 01 schrittweise zu einer 

barrierefreien Gemeinde im umfassenden 

Sinn wird . 

Illingen ist eine der wenigen Gemeinden 

im Saarland, die sich diesem Zukunftsthema 

intensiv widmet . Mit der 

Einrichtung des Illinger Integrationsbetriebes 

DSI sowie des „Aktionspro- 

gramms für Menschen mit Handicap“ 

ist die Gemeinde auf gutem Wege . 

Insbesondere in Hirzweiler wird das 

Thema „Menschen mit Handicap“ von 

der Dorfgemeinschaft als Thema aktiv 

gefördert . 

Senioren-tageseinrichtung, Seniorentreff, 

haus der Versorgung, 

Landcafe (Welschbach, Uchtelfangen) 

Immer mehr Senioren leben alleine in 

einem großen Haus, ohne Sozialkontakte 

und oft ohne Möglichkeit auf 

eine angemessene Mahlzeit . 

In einem „Gemeinschaftshaus“ stehen 

Gemeinschaftsräume und Beschäftigungsmöglichkeiten 

zur Verfügung 

. Zudem wird für die Menschen 

gekocht und das Mittagessen gemeinsam 

eingenommen . 

Nachmittags besteht die Möglichkeit 

zur Beschäftigung mit anderen, zum 

Einkauf oder einfach nur zum Plausch 

in der Runde . Am späteren Nachmittag 

werden die Senioren wieder nach Hause 

gebracht . 

Durch dieses Modell können die Senioren 

möglichst lange zu Hause wohnen 

bleiben . 


Marktgemeinde 

Die seit zehn Jahren verfolgte Leitidee, 

Illingen als Marktgemeinde zu positionieren, 

birgt nach wie vor erhebliche 

Potenziale . Dazu sind allerdings Veränderungen 

im Hinblick auf eine zeitgemäßere 

Präsentation diverser Märkte 

und ein höherwertiges Angebot notwendig 

. Den nur ein neues, authentisches 

Konzept ermöglicht, dass Illingen 

auf Dauer als Markt- und Einkaufsort 

konkurrenzfähig bleibt . 

Grundlagen: 

Märkte ziehen . Illingen ist Marktgemeinde 

. Der Erfolg des Viehmarkts, des 

Wurstmarkts, der Jahrmärkte und der 

Wochenmärkte zeigt, dass es den 

Menschen gefällt, durch die City zu 

flanieren, zu stöbern und einzukaufen 

– nach Möglichkeit frische Waren . Es 

geht dabei nicht allein um den puren 

Einkauf . 

Das zeigt auch das Beispiel erfolgreicher 

Malls . 

Qualität und Frische finden Käufer, 

auch über die Grenzen der Gemeinde 

koNZEPt PaRkLEItSYStEM 

hinaus, wie zahlreiche Fachgeschäfte 

in Illingen mit überregionalem Kundenstamm 

belegen . 

Auch Lebensmittelqualität ist ein 

wichtiger Kundenbindungsfaktor . In 

Zeiten von Lebensmittelskandalen 

wird dies noch wichtiger . Wer lückenlose 

Herkunftsnachweise aus der Region 

liefern kann, ist im Vorteil . Dienstleistungsqualität 

(Ausbildung und 

Qualifizierung) ist ebenfalls ein Standortfaktor 

. Der „Illtaler“ ist ein Bestseller 

. Er spielt die Rolle eines Zahlungsmittels, 

stiftet Identität und bindet 

Kaufkraft in Illingen . Die „Illuminale“ 

ist wie der Illtaler eine „Marke“, mit 

der sich Illingen positiv von anderen 

Kommunen abhebt . Sie signalisiert 

Modernität, Ästhetik, Energie . 

Kunden von heute sind allerdings verwöhnt 

. Wonach sie sich sehnen in einer 

immer unpersönlicheren Welt, ist 

persönliche Ansprache, ist Bindung, ist 

das Gefühl, gekannt und geschätzt zu 

werden . Die Frage ist, ob dies ausreichend 

gelebt wird in Illingen und wo 

die persönliche Ansprache fehlt, das 


besondere Ambiente, das Gefühl, als 

Kundin oder Kunde ernst und wahrgenommen 

zu werden? Eine Kundenbefragung 

kann darüber Klarheit verschaffen 

. Sie sollte Voraussetzung für 

weitere Aktivitäten sein . Und auch 

Weiterbildung der Angestellten ist in 

einem solchen Fall sinnvoll – und mit 

Hilfe der Kammern, der Gemeinde und 

professionellen Wirtschaftsexperten 

möglich . 

Das neue Illinger Marktkonzept basiert 

auf den Bausteinen 

- Wochenmärkte 

- Themenmärkte mit Begleitprogramm 

- Frische und regionale Produkte 

- Marketing 

- Gewerbemarkt 

- Nightshopping und der 

- Idee einer Markthalle oder eines 

überdachten Marktbereichs . 

Im Auftrag der Gemeinde wird aktuell ein neues Verkehrs- und Parkleitkonzept für den Kernort Illingen erarbeitet . Mit 

den Ergebnissen der Planung ist bis Sommer 007 zu rechnen . Die Ziele dieses Konzeptes sind die Verminderung der 

Verkehrsbelastung in der City und die Strukturierung der Situation des ruhenden Verkehrs . Die Illinger City soll spürbar 

vom Verkehr entlastet werden und attraktive und kundenfreundliche Parkflächen bieten . 

Ein geringeres Verkehrsaufkommen in der Hauptstraße und die abgestimmte Verteilung des ruhenden Verkehrs auf die 

vorhandenen Flächen erhöhen die Attraktivität des Ortskerns für Kunden (und Bewohner) und leisten einen wesentlichen 

Beitrag zur Profilierung der Kommune als Marktgemeinde .

Marktgemeinde 

SChaUkÄSEREI – REGIoNaLVERMaRktUNG (hIRZWEILER) 


Ein innovativer Vorschlag aus dem ländlich geprägten Ortsteil Hirzweiler läuft 

darauf hinaus, das Gebäude der ehemaligen „Butsch“ seiner ursprünglichen 

Funktion gerecht zu renovieren und für Besucher zugänglich zu machen . So soll 

eine Schaukäserei eingerichtet werden, wo Besuchern die eigenhändige Herstellung 

von Käse demonstriert wird . Diese Attraktion kann durch die Gründung 

des einzigen saarländischen Molkerei-Museums zur historischen Entwicklung 

der Milcherzeugung und der daraus verarbeiteten Produkte ergänzt werden . 

In der „Butsch“ könnte die Milch von ortsansässigen oder regionalen Landwirtschaftsbetrieben 

ortsnah weiterverarbeitet und die Erzeugnisse vermarktet werden . Um die Versorgungssituation mit 

Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs in Hirzweiler zu verbessern, soll die Hof- oder Regionalvermarktung 

gefördert werden . Die „Butsch“ könnte dazu eine sehr wichtige Basis darstellen, um regional erzeugte Produkte und 

Waren verbrauchernah zu vermarkten . Damit wird eine regionale Wertschöpfungskette erschlossen, an der sich weitere 

Betriebe und Gewerbetreibende mit passendem Angebot beteiligen können . 

PRojEktUMSEtZUNG: 2007-2008 

RoSENMaRkt (WELSChBaCh) 

Passend zum Ortsprofil als „Rosendorf“ soll im Ortsteil Welschbach ein Rosenmarkt 

etabliert werden . Regelmäßig einmal im Jahr soll alles um das Thema 

Rosen auf einem Markt dargeboten werden . Fachleute haben die Möglichkeit, 

Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen . Bürgerinnen und Bürger können 

sich über das Thema Rosen, Pflege und die vielfältigen Möglichkeiten der Gebäudegestaltung 

mit Rosenpflanzen erkundigen informieren . 

Die Realisierung eines regelmäßigen Rosenmarktes fügt sich ein in das Profil 

des Ortes (Rosendorf), der Kommune (Marktgemeinde) sowie des Landkreises 

Neunkirchen (Rosenkreis) . Die Erfahrung und das Wissen der Mitglieder des örtlichen Rosenvereins bedeuten für die 

Umsetzung der Idee eine große Chance . 

Die Rosenkönigin des Landkreises Neunkirchen kann im fall der Umsetzung als Repräsentantin des 

Rosenmarktes auftreten

Marktgemeinde 

Premium-Markt 

Gute Verwirklichungs-Chancen hat 

der im Prozess geäußerte Vorschlag, 

anlässlich eines Jahrmarkt-Markttages 

Premiumprodukte anzubieten und dabei 

gleichzeitig eine Ausstellung mit 

Premium-Marken begleitend zu veranstalten 

. Ziel soll es sein, zusätzliche 

kaufkräftige Gäste anzulocken, die bereit 

sind, an diesem Tag in der Illinger 

City zu konsumieren . 

Neben dem Viehmarkt und dem Wurstmarkt 

wäre dies ein weiterer Höhepunkt 

im Jahres-Marktkalender . 

Weitere Projektideen 


Illuminale 

Die Illuminale geht in eine weitere 

Runde . Das bis 01 laufende Licht- 

Projekt der Gemeinde bietet in jedem 

Jahr neue Ideen für die Künstler, um 

bestimmte Gebäude oder Flächen in 

der Gemeinde ins rechte Licht zu rücken 

und zu illuminieren . Illingen wird 

mit der Illuminale Jahr für Jahr zum 

Marktplatz für Künstler, die mit ihren 

Aktionen und Produkten Illingen nachhaltig 

bereichern (z .B . 007: Künstlerwettbewerb 

Spektrum 1) . 

Parkhausfläche als Markthalle 

Das aktuelle Parkhaus gegenüber der 

Ecke Hauptstraße/Poststraße befindet 

sich in einem renovierungsbedürftigen 

Zustand . Sollte an anderer Stelle in der 

City, etwa gegenüber dem jetzigen 

Standort, durch eine Investorenlösung 

ein Ersatz für eine P-Ebene schaffen 

werden können, dann bietet sich die 

aktuelle Parkdeck-Fläche sehr gut an, 

um an Markttagen als „offene Markthalle“ 

genutzt zu werden . Die Idee aus 

dem Prozess: Mit einer entsprechenden 

Überdachung bzw . Überspannung mit 

Segeltuch oder ähnlichem wird der 

Platz gefasst und vor allem auch für 

schlechtere Witterungen nutzbar gemacht 

. 

Belebung des ortskerns durch 

gemeinsame Marketingaktionen 

Um Illingen als Marktgemeinde langfristig 

zu etablieren bedarf es der Mitarbeit 

und des Engagements der in der 

Gemeinde ansässigen Gewerbetreibenden 

. Der Belebung der Ortskerne 

durch kleinere Läden und Geschäfte 

oder der Ausbau gemeinsamer Werbe- 

und Verkaufsaktionen spielen dabei 

ein . Die Schaffung von Vielfalt im Angebot 

muss das Ziel sein, um einen 

möglichst hohen Anteil der Kaufkraft 

der Einheimischen in der Gemeinde zu 

halten und aus anderen Kommunen 

abzuziehen . In diesem Zusammenhang 

sind auch die Bestrebungen zu 

nennen, eine gemeinsame Gewerbeschau 

der Handwerker aller Ortsteile 

zu veranstalten . Als “Messe-Ort“ 

könnte auch das Gewerbegebiet 

“Saarbrücker Kreuz“ in Frage kommen 

. 

Service – Center – konzept 

In Uchtelfangen wurde vorgeschlagen, 

ein Service-Center für Dienstleistungen 

einzurichten . Die Idee geht dahin, 

dass Handwerker, Dienstleister und 

Gewerbetreibende in einem Gebäude, 

eventuell einem vorhandenen Leer- 


stand, Angebote rund um das Haus 

und die Familie anbieten . Ein neu einzurichtender 


von Elektrikern oder Heizungsfachleuten 

soll Hilfe in Notfällen gewährleisten 

. Die Gewerbetreibenden könnten 

so unter einem Dach schnell und flexibel 

miteinander auf die vielfältigen 

Wünsche der Kunden reagieren und 

die Waren und Dienstleistungen ganz 

exklusiv vor Ort anbieten (Uchtelfanger 

Outlet-Center) . 

Neben diesen Angeboten könnte im 

Service-Center der Austausch von 

handwerklichen Altmeistern, die mittlerweile 

pensioniert sind, aber noch 

über ein sehr umfangreiches Wissen 

und Erfahrung verfügen, und Lehrjungen 

organisiert werden . Der Kontakt 

zwischen Alt und Jung würde auf diese 

Art gefördert .


mit nachhaltiger Wirkung 

Solargemeinde / klimaschutz 

(Gesamtgemeinde) 

Über den Klimawandel und dessen 

Auswirkungen wird aktuell täglich in 

den Medien berichtet . Die Gemeinde 

Illingen legt bereits seit längerer Zeit 

Wert auf die Einsparung von Energie 

und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen 

. Sie ist dafür auch in 

einem Landeswettbewerb ausgezeichnet 

worden . 

Illingen sollte diese Aktivitäten fortsetzen 

und gleichzeitig die Bürgerinnen 

und Bürger sowie die Betriebe animieren, 

Illingen zu einer Gemeinde für 

alternative Energien mit Schwerpunkt 

„Solargemeinde“ zu entwickeln . Dazu 

sollen die Dachflächen der öffentlichen 

Gebäude für Solar- und Photovoltaikanlagen 

nutzbar gemacht werden . 

Das Thema Klimaschutz bedarf einer 

eigenen Erörterung und kann im Rahmen 

dieses Programms nicht umfassen 

dargestellt werden . Das ist ein Beispiel 

dafür, dass der 0 0-Prozess nicht beendet 

ist, sondern weitergehen muss . 

Mobilität / Versorgung 

(Welschbach) 

Mit dem demographischen Wandel 

werden weniger Leute in unseren Dörfern 

wohnen . Weniger Leute bedeuten 

weniger Nachfrage nach Gütern aller 

Art . In der Folge werden die Versorgungseinrichtungen 

im Ort nach und 

nach schließen . Für immobile Menschen 

(v .a . Senioren, allgemein Personen 

ohne Kfz, . . .) wird die Versorgung 

mit Gütern des täglichen Bedarfs 

dadurch sehr schwierig . Am Beispiel 

Welschbach soll ein Mobilitätskonzept 

entwickeln werden, mit dessen Hilfe 

trotz Rückgangs der Läden vor Ort 

auch in Zukunft die Versorgung dieser 

Dörfer gewährleistet werden kann . 

Die Frage ist zu stellen, ob das eher 

starre und teure Bussystem nicht 

durch ergänzende Alternativangebote 

verbessert werden kann . 

Grüne Mitte „In der au“ 

(hüttigweiler) 

Die „Erholung im Herzen der Ortsmitte“ 

soll in Hüttigweiler reizvoller 

gestaltet werden . Dazu soll die grüne 

Mitte „In der Au“ mit abgestimmten 

Gestaltmaßnahmen gezielt aufgewertet 

werden . Vor allem für Senioren und 

Menschen mit Handicaps wird mit der 

Aufwertung der „Au“ der Freizeit- und 

Naherholungswert im Ort deutlich erhöht 

. Geeignete Gestaltmaßnahmen 

können beispielsweise die Anlage 

eines angepassten Rundweges umfassen 

oder etwa in der Aufstellung von 

Ruhebänken, Schaffung von attraktiven 

Sichtbeziehungen auf die Ortslage 

und die Ill oder in Form von Beobachtungsstationen 

von heimischen 

Vogelarten bestehen . 



in der kommunalen Politik 

Qualität statt Quantität, Identität 

statt Indifferenz, kooperation 

statt konfrontation 

Lange Jahre konnten Kommunalpolitiker 

im Saarland trotz finanzieller Probleme 

die Entwicklung ihrer Gemeinde 

gestalten . Angesichts der dramatischen 

Haushaltsentwicklung, die 

vorwiegend durch den Einzelplan 4 

der Kreishaushalte (Soziales, Jugendhilfe, 

Hartz IV, Kosten der Unterkunft) 

geprägt wird, wird dieser Spielraum in 

den nächsten drei bis fünf Jahren massiv 

eingeschränkt . 

Dies schreit geradezu nach innovativen 

Lösungen für die Probleme der Hartz- 

IV-Entwicklung . 

Unständige Beschäftigungen im Rahmen 

von 1-Euro-Projekten sind keine 

tragfähige Grundlage für eine nachhaltige 

Arbeitsmarktpolitik, sie sind 

auch keine Motivation für Menschen, 

die bereits längere Zeit arbeitslos 

sind . 

Ein-Euro-Jobs sind lediglich „Arbeitsgelegenheiten 

mit Mehraufwandsentschädigung“, 

die zwar dem Gebot des 

Förderns und Forderns ebenso entsprechen 

wie der Forderung nach gemeinnütziger 

Arbeit für Langezeitarbeitslose 

und Leistungsempfänger der 

ehemaligen Sozialhilfe . Sie erreichen 

aber nur selten das Ziel, dass die Ein- 

Euro-Jobber in den regulären Arbeitsmarkt 

integriert werden . Damit bleiben 

die Kosten weiter bei den Kommunen, 

während die Arbeitsverwaltung Überschüsse 

erwirtschaften kann . Das ist 

nicht im Sinne der Erfinder . Hartz-IV ist 

eine Fehlkonstruktion, die Milliarden 

verschlingt – und das schon auf Landesebene 

. 

Deshalb muss neu über sozialversicherungspflichtigeBeschäftigungsverhältnisse 

(befristet) nachgedacht werden, 

in denen Kombilohn-Modell 

ebenso erprobt werden wie Beschäftigungs- 

und Fördermodelle des dritten 

Arbeitsmarkts . 

Wenn in einem Landkreis das Defizit 

allein im Einzelplan 4 auf über 50 Millionen 

Euro pro Jahr anwächst, ohne 

dass nachhaltige Beschäftigung geschaffen 

wird, dann ist dies unproduktiv 

und verschwendet dringend benötigte 

finanzielle Ressourcen der Kommunen 

. Denn die Kommunen müssen 

die gigantischen Defizite tragen . Geht 

die Entwicklung ungebremst weiter, 

sind innerhalb von zehn Jahren für Reparaturen 

eines nicht funktionierenden 

Arbeitsmarktes und Transferleistungen 

eine halbe Milliarde Euro für einen einzigen 

Landkreis zu zahlen . Das hält 

keine Gesellschaft auf Dauer aus . Die 

Gemeinden werden ausgeblutet und 

sind nicht mehr handlungsfähig . Der 

Bankrott dieses Systems ist absehbar . 

Die Idee der Zusammenlegung von Sozialhilfe 

und Arbeitslosenhilfe war 

prinzipiell richtig, doch hat sie in ihrer 

konkreten Ausgestaltung nicht zu einer 

Entschärfung für die Kommunen 

geführt, wie dies versprochen war, 

sondern zu einer Verschärfung . 

Entlastung und Entschuldung der Gemeinden 

durch Bund und Land wären 

dringend geboten, sind aber derzeit 

nicht zu erwarten . Das treibt die Kommunen 

in Existenznot . 


ohne Innovationen 

keine Zukunft 

Für die Kommunalpolitikerinnen und - 

politiker stellt sich die Frage ob sie der 

Entwicklung fatalistisch zuschauen 

sollen, bis nichts mehr geht, oder ob 

sie gegensteuern können . 

Es gibt für die genannten Probleme 

erste Lösungsansätze, die beispielsweise 

von der Eberhard-von-Kuenheim-Stiftung 

in Bayern mit Erfolg erprobt 

wurden . 

Aber auch die Politiker vor Ort sind 

aufgefordert, an neuen Ansätzen mitzuwirken, 

die Innovationen im System 

ermöglichen . Und wir brauchen die 

Bereitschaft der regionalen Kreistags-, 

Landtags- und Bundestagsabgeordneten, 

sich diesen existenziellen Problemen 

der Kommunen auch in ihren 

Gremien offensiv zu stellen . Das Verharren 

in ideologischen oder parteipolitischen 

Schützengräben hilft nicht 

weiter . Notwendig ist die Bereitschaft, 

über alles nachzudenken, was Erfolg 

verspricht . 

ortsteil-Denken 

und Gießkannenprinzip 

Allerdings gibt es auch hausgemachte 

Probleme . Dazu gehört der Umstand, 

dass im Saarland das Ortsteil-Denken 

der 70er Jahre längst nicht überwunden 

ist . Das gilt auch für Illingen . Argumentiert 

wird zuweilen, als habe es 

weder die Gebiets- und Verwaltungsreform 

von 1974 noch Landesentwicklungspläne 

gegeben . 

Wenn sich Kommunalpolitik nur auch 

nur in Ansätzen Spielräume erhalten



will, muss sie ganzheitlicher und vernetzter 

denken . Warum muss jeder das 

haben, was der Nachbar auch hat? 

„Kriegst du ein Klavier, will ich auch 

ein Klavier“, dieses Prinzip hat sich 

trotz Gründung der Einheitsgemeinden 

1974 bis heute in vielen Gemeinden 

gehalten . Das wird in Zukunft 

nicht mehr möglich sein . Die demographische 

und die finanzielle Entwicklung 

werden Veränderungen erzwingen 

. 

Es wird in Zukunft nicht nur zumutbar, 

sondern auch notwendig sein, Ortsteilübergreifend 

zu denken und zu 

handeln . Lieber ein kleineres kommunal 

betriebenes, aber qualitativ sehr 

gutes und effizientes Angebot als ein 

unbezahlbares, flächendeckend und 

mit immer größerem Sanierungsbedarf 

vorgehaltenes Flickwerk . Das Ende des 

Gießkannenprinzips ist absehbar . Wir 

haben uns bemüht, die Bürgerinnen 

und Bürger darüber offen zu informieren 

. An ihnen wird es liegen, die Politik 

zu honorieren, die auf langfristige Sicherung 

der Handlungsfähigkeit ausgerichtet 

ist . 

konsolidierung der haushalte 

Auch über die Finanzentwicklung ist 

offen zu diskutieren . Sparen ist notwendig 

und unvermeidlich . Kompetente 

Partner sind ausdrücklich erwünscht 

. 

Dabei muss über Ausgabenbegrenzungen 

ebenso gesprochen werden 

wie über Leistungsangebote und das 

Heben von Synergieffekten durch interkommunale 

Kooperationen . 

Aber Haushaltskonsolidierung ist kein 

Wert an sich . Entscheidend sind auch 

in diesem Fall Generationen-Gerechtigkeit, 

soziale Balance und Handlungsperspektiven 

. 

Gemeinden, die sich kaputt sparen, 

können nicht im Interesse der Verantwortlichen 

sein, weil sie dann ihre 

Funktion der Daseinsvorsorge nicht 

mehr erfüllen . 

Das Umlagesystem ist eines der Grundübel 

der kommunalen Finanzmisere . 

Handlungsdefizite und Finanzprobleme 

werden durch Umlagen auf mehrere 

Beteiligte abgewälzt . Das führt im 

Endeffekt dazu, dass allen Finanzkraft 

entzogen wird . 

Illingen wird in dieser Frage stark benachteiligt, 

weil die Gemeinde fast 

komplett die erwirtschafteten Gewerbesteuererträge 

über die Schlüsselzuweisungen 

hinaus über das Umlagesystem 

an den Kreis abführen muss . Dies 

hat einen großen Teil der Illinger Finanzmisere 

verursacht, liegt aber im 

System begründet . 

Das enthebt Verwaltung, Gemeinde- 

und Ortsräte nicht von der Verpflichtung, 

aktiv Potenziale der Konsolidierung, 

der Einsparung und der Kooperation 

zu suchen und zu erschließen, 

zumal der Bevölkerungsrückgang auch 

Anpassungseffekte bei Infrastruktur, 

Konsum und Personal erfordert . 

Kaufmann hat Recht wenn er 

schreibt: 

„Erhöhte Anpassungs- und Umorientierungserfordernisse 

gehen mit sinkenden 

Anpassungspotenzialen einher. Aber die 

Kapazitäten für die erforderlichen Anpas- 


sungen sind nach wie vor hoch, so dass 

Fatalismus und Pessimismus nicht begründet 

sind. Deutschland kann sich ändern, 

wenn seine Menschen es wollen. Aber die 

Umorientierung auf Lebenslanges Lernen 

und längere Lebensarbeitszeiten bzw. auf 

nutzbringende ehrenamtliche Tätigkeiten, 

auf eine Stärkung der Lebensbedingungen 

und die Anerkennung der Bedürfnisse von 

Familien und Kindern sowie eine Reform 

des Bildungswesens und die Berücksichtigung 

des investiven Charakters der Kindererziehung 

– um nur die wichtigsten 

Erfordernisse zu nennen – ist weder zum 

Nulltarif noch ohne nachhaltige Einstellungsänderungen 

von Unternehmern, 

Gewerkschaften, Politikern und den „einfachen 

Leuten“ zu haben. Ob die hierfür 

erforderliche Solidarität in einer Situation 

offener Grenzen mobilisiert werden kann, 

lässt sich nicht theoretisch, sondern nur 

praktisch beweisen.“ (Franz-Xaver Kaufmann, 

Schrumpfende Gesellschaft. Frankfurt 

a.M, 2005) 

Wir sind der festen Überzeugung, dass 

in der Gemeinde Illingen das Potenzial 

und die Bereitschaft vorhanden sind, 

Solidarität über Generationen und 

über Dorfgrenzen hinweg zu beweisen, 

Einstellungen zu ändern und 

ganzheitlich im Sinne der Gemeinschaft 

zu denken . 

Einkaufszweckverbände, 

fuhrparkmanagement 

Anschaffungen für Bauhof-Fuhrpark 

und Feuerwehr belasten üblicherweise 

die ohnehin extrem angespannten 

Vermögenshaushalte massiv . Darlehen, 

die für notwendige Aufwendungen 

in diesen Bereichen aufgenommen 

werden müssen, verhindern



an anderer Stelle wichtige Investitionen 

- etwa in Bildung und Infrastruktur 

. Oder die Ersatzbeschaffung eigentlich 

notwendiger Fahrzeuge wird 

verschoben und führt zu hoher Reparaturanfälligkeit 

und immer schlechterer 

Wirtschaftlichkeit . Dabei gäbe es 

Alternativen, die nur deshalb nicht 

wahrgenommen werden, weil es an 

interkommunaler Zusammenarbeit mit 

dem Ziel innovativer Finanz- und Betriebsinstrumente 

fehlt . Warum nicht 

ein Fuhrpark-Management für mehrere 

Gemeindebauhöfe mit Leasing- 

oder Mietmodellen? Warum bieten 

Sparkassen-Organisationen mit ihrem 

öffentlich-rechtlichen Charakter keine 

innovativen Dienstleistungen dieser 

Art für Kommunen an? 

Vor diesem Hintergrund erscheint es 

dringend geboten, interkommunal, 

kreis- oder landesweit über Zweckverbände 

und Fuhrpark-Management 

nachzudenken und dabei moderne Finanzierungsinstrumente 

einzusetzen . 

Das würde die Kommunen von erheblichen 

Lasten befreien und gleichzeitig 

ein interkommunales Bedarfs- und 

Nutzungsmanagement möglich machen 

. 

Warum ist es nicht vorstellbar, dass 

landesweit Feuerwehrfahrzeuge nach 

Bedarf angeschafft und an die jeweiligen 

Gemeinden vermietet oder geleast 

werden? Damit könnten auch 

Standards angepasst werden . Berufsfeuerwehr 

und Rettungsleitstellen 

könnte entsprechende Unterstützung 

bei Bedarfsanalysen liefern, da es zu 

ihren Jobs gehört . 

Schuldenmanagement / kommunale 

Darlehensgemeinschaft 

Schuldenmanagement sollte von Profis 

übernommen werden . Es böte sich 

geradezu an, die Schulden aller oder 

zumindest der meisten saarländischen 

Kommunen zu bündeln und in einem 

gemeinsamen Schuldenmanagement 

zu optimierten Konditionen zu verwalten 

. So gibt es in Rheinland-Pfalz das 

Modell einer „kommunalen Darlehensgemeinschaft“ 

auf freiwilliger 

Basis . Ergebnis: Aus zehn kleinen Krediten 

wird ein großer, so sparen die 

beteiligten Kommunen ganz nebenbei 

einen halben Prozentpunkt an Zinsen . 

Wie Länder-Jumbos könnte es nach 

einem Vorschlag von Walter Müller am 

Kapitalmarkt auch Kommunal-Jumbos 

oder ähnliche Instrumente geben . 

Ein Beispiel für weitergehende Aktivitäten 

im Ausland ist die Emissionszentrale 

der Schweizer Gemeinden, 

auf die Walter Müller hinweist: „Diese 

Gemeinschaft ist seit 1971 für gut ein 

Drittel aller eidgenössischen Kommunen 

regelmäßig am Kapitalmarkt erfolgreich 

präsent .“ Denkbar sei bei 

einem zentralisierten Finanzanlagen- 

Management „auch die Übernahme 

des gesamten Zins- und Kreditmanagements 

für das Portfolio einer Mitgliedskommune 

oder auch der interkommunale 

Liquiditätsausgleich, denn 

für kaum eine kleine oder mittlere 

Kommune dürfte es sich lohnen, das 

für ein professionelles Portfoliomanagement 

notwendige Know-how 

und die entsprechende EDV in der eigenen 

Verwaltung vorzuhalten .“ (Walter 

Müller: Fortschritt beim kommu- 


nalen Schuldenmanagement . In: Der 

Landkreis, 05/ 005) . 

hohes Potenzial bei interkommunaler 

Zusammenarbeit 

Im Saarland gibt es laut einer Umfrage 

des Ministeriums für Inneres, Frauen, 

Familie und Sport über 100 Kooperationen 

von Kommunen in Form von 

Zweckverbänden, Gesellschaften (vorwiegend 

in GmbH-Form) und öffentlich-rechtlichen 

Verträgen . Die Zahl 

der Kooperationsbeteiligten wird auf 

rund 850 geschätzt . Das klingt beachtlich 

. Die Zahlen trügen aber . Zieht man 

die klassischen Kooperationsfelder Abfall 

und Abwasser mit dem EVS, die 

Wasser- und Stadtwerke ab, bleibt für 

den Rest ein “Flickenteppich“ unterschiedlicher 

Aufgaben . Hier gibt es 

großes Potenzial für Kooperationen . 

Die Beteiligten des Workshops Interkommunale 

Zusammenarbeit waren 

sich einig, dass die Landesregierung in 

dieser Frage die Rolle eines Motors der 

Entwicklung übernehmen und durch 

finanzielle Förderung (Anschubfinanzierung 

für zukunftsweisende Projekte) 

eine Vielzahl neuer Kooperationen 

anschieben könnte . Dies gilt vor 

allem für den klassischen Verwaltungsbereich 

. Auch für die künftige Realisierung 

der Doppik sollten verstärkt Kooperationsmodelle 

ins Auge gefasst 

werden . 

Wegmarken 

Wer den Kurs setzen oder ändern will, 

muss wissen, wohin er will . Deshalb 

braucht man Wegmarken, Leuchttürme, 

Positionslichter . Das gilt auch für



Kommunen . Die Leitbild-Diskussion 

hat entscheidend dazu beigetragen, 

den Kurs der Zukunft zu bestimmen . Er 

wird anders gesetzt als bisher, damit 

das Schiff nicht strandet . 

Dabei gilt der Satz von Antoine de 

Saint-Exupéry: „Wenn Du ein Schiff 

bauen willst, so trommle nicht Menschen 

zusammen, um Holz zu beschaffen, 

Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben 

zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, 

sondern lehre die Menschen die 

Sehnsucht nach dem weiten endlosen 

Meer .” 

Deshalb dürfen wir nicht in erster Linie 

über Risiken sprechen, die vor uns liegen 

. Wir kennen sie ja, und können 

uns danach richten . Wichtig ist, dass 

wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren, 

als eigenständige Kommunen 

attraktiv und lebenswert zu bleiben, 

auch wenn sich vieles ändert . 

Um die Menschen davon zu überzeugen, 

brauchen wir Ziele, für die es sich 

zu engagieren lohnt . 

Die Ziele einer 

aktiven Bürgergemeinde 

· Qualität statt Quantität, Identität 

statt Indifferenz 

· Aktive Bürgergemeinde, Einbeziehung 

der Einwohnerschaft in Entscheidungen, 

Bürgersinn statt Eigensinn, 

Belohnung ehrenamtlichen 

Engagements 

· Überwindung des Ortsteil-Denkens, 

Anerkennung der Zentralort-Funktion, 

Funktionenteilung und Profilierung 

zur Stärkung kleinerer Ortsteile 

· Kooperation statt Konfrontation – 

auch unter Gemeinden 

· Weniger Bürokratie, weniger Verwaltung, 

mehr Gestaltung 

· Nachhaltige Haushaltskonsolidierung 

· Bildung und Betreuung als Schlüssel 

der Zukunft 

· Solidarität statt Kampf der Generationen 

· Bereitschaft aller zum Wandel 

· Bereitschaft zu innovativen Finanzierungsinstrumenten 

und Betreibermodellen 

(PPP, Bürgergenossenschaften, 

Bürgerfonds etc .) . 

Wir wissen, dass solche Veränderungen 

nicht von heute auf morgen 

möglich sind . Aber die ersten Schritte 

sind heute notwendig . Die „demographische 

Welle“ könnten uns schneller 

einholen als viele heute vermuten . 

Wir haben Perspektiven . An uns Bürgern 

liegt es, die Chancen zu nutzen . 


Zwischenbilanz und 

das weitere Vorgehen 

Nach zehn Monaten intensiver Arbeit 

mit vielen Abend- und Wochenendveranstaltungen 

ziehen die Projektverantwortlichen 

eine positive Zwischenbilanz 

. Als der Prozess im Mai 006 

begann, gab es viele Skeptiker . Die 

Zahl derjenigen, die das Thema begeistert 

in Angriff nahmen, war zunächst 

überschaubar . Doch schon nach 

der Auftaktveranstaltung in der Illipse, 

der umfangreichen Berichterstattung 

in der Saarbrücker Zeitung, im Wochenspiegel, 

im Saarländischen Rundfunk 

und anderen Medien entwickelte 

sich eine Dynamik, die bis heute anhält 

. Auch die Unterstützung der saarländischen 

Innenministerin Annegret 

Kramp-Karrenbauer, die das Projekt 

von Anfang an maßgeblich unterstützt 

hat, hat viel zu diesem Erfolg beigetragen 

. 

Die Idee, das Illtal-Gymnasium in der 

City neu zu bauen, um ein Signal für 

Bildung und Erziehung zu setzen und 

gleichzeitig einen Schwerpunkt in der 

Ortsmitte zu setzen, der momentan 

beispiellos ist, sorgte saarlandweit für 

intensive und sehr kontroverse Diskussionen 

. 

Das Thema spielte im Kreistag, in der 

Schulregionkonferenz und in der Gemeinde 

eine wichtige Rolle und machte 

beispielhaft deutlich, dass es bei 

„Illingen 0 0“ um wesentliche Weichenstellungen 

für die Zukunft und um 

Geld geht . 

Auch am Beispiel der Ortsprozesse erfuhren 

die Menschen in Illingen, dass 

es sich beim Projekt Illingen 0 0 

nicht um große Visionen, sondern um 

konkretes Umsteuern einer Gemeinde 

im demographischen Wandel handelt . 

Betroffen sind alle politischen Handlungsfelder 

. 

Die Beteiligten lernten aber auch, dass 

künftig die Konzentration auf Schwerpunkte, 


notwendig ist . Anderes ist finanziell 

auch nicht mehr darstellbar . Vieles 

wird sich am Laufe der nächsten Jahre 

sicherlich durch das Schrumpfen der 

Bevölkerung von selbst erledigen . So 

gibt es zunehmend Vereins-Kooperationen, 

selbst Fusionen einst konkurrierender 

Vereine hat es inzwischen gegeben, 

weil in einer schrumpfenden 

Bevölkerung Kräfte gebündelt werden 

müssen . „Nicht gegeneinander, sondern 

miteinander arbeiten“, heißt die 

Devise . 

In anderen Fällen sind jetzt Entscheidungen 

notwendig, die die Weichen 

für morgen stellen . Konzentration von 

Investitionen heißt: An der einen oder 

anderen Stelle können Wünsche nicht 

mehr politisch verwirklicht werden . 

Leitthemen wie Bildung gehen vor . 

Und deshalb ist es wichtig, dass bereits 

im Entwurf für den Doppelhaushalt 

007/ 008 entsprechende 

Schwerpunkte gesetzt werden und 

über 5 Prozent der Investitionen im 

Vermögenshaushalt für Bildung und 

Erziehung vorgesehen sind . 

Das alles überragende Politikfeld neben 

dem Bereich Bildung und Wissen 

war die „Solidargemeinschaft“ . Nachbarschaftshilfe, 

„Wir für dich“, „Netzwerk 

der Generationen“, Tauschbörse 

– diese Themen zogen sich an einem 

roten Faden durch den ganzen Beteiligungsprozess 

. Es hing mit Sicherheit 

auch damit zusammen, dass der Beteiligungsprozess 

vor allem von Men- 


schen über 40 besucht wurde . Die Jugend 

war kaum vertreten, auch junge 

Familien waren eher unterdurchschnittlich 

beteiligt . Es spiegelt allerdings 

auch die Problemlage einer alternden 

Gesellschaft wider – und die 

Bereitschaft zur politischen Beteiligung, 

die bei Jüngeren ganz offensichtlich 

abnimmt . 

Die EU schlägt neue Formen der Beteiligung 

für junge Menschen vor, sowohl 

über Jugendzentren als auch über moderne 

Mittel der Kommunikation - etwa 

das Internet . Diese Idee wollen wir 

in enger Abstimmung mit dem JUZ 

aufgreifen . 

Erstaunlich gering war die Beteiligung 

der Illinger Einzelhändler, obwohl es 

gerade um ihre Zukunft geht . Auch sie 

müssen offensichtlich intensiver und 

innovativer zusammenarbeiten . Positiv 

erscheint die Bereitschaft, über eine 

gemeindeweite Gewerbeausstellung 

nachzudenken . 

Um die Gemeindepolitik zu fokussieren, 

wurde im Laufe des Prozesses auf 

Leitthemen verzichtet, bei denen die 

Gemeinde sich kaum von anderen 

Kommunen unterscheidet . 

So bleiben Wirtschaftförderung, Energie, 

Haushaltskonsolidierung natürlich 

zentrale Themen kommunaler Politik, 

die effizient organisiert sein müssen . 

Sie sind aber keine klassischen Leitthemen, 

sondern Querschnittsaufgaben . 

Weitere Querschnittsaufgaben sind 

Sauberkeit und Sicherheit sowie Barrierefreiheit 

und kooperative Verwaltung 

. Im Bereich des Bauens wird die 

Innenentwicklung zum zentralen Auf-

Zwischenbilanz und 

das weitere Vorgehen 

gabenfeld – ebenso wie das Bauen im 

Bestand . 

Kultur ist Teil der Identität, ebenso wie 

Natur und Architektur . Diese Bereiche 

sind konstitutiv für Sinn und Sinnlichkeit 

im Erholungsort Illingen . Das 

schließt Kooperationen nicht aus – im 

Gegenteil . Das positive Beispiel des 

Zweckverbands Illrenaturierung mit 

seinem gesamtstaatlich repräsentativen 

Projekt beweist, dass gerade Kooperationen 

ein enormes Potenzial 

bergen können und dass für große, 

überzeugende Kooperationsprojekte 

auch in stärkerem Umfang Förderer 

und Zuschussgeber gefunden werden 

können . 

Was jetzt beginnt, ist ein Entwicklungsprozess, 

der vielfach ein Umdenken 

und Umsteuern verlangt . 

Das gilt vor allem für die Infrastruktur 

in lieb gewordenen Politikfeldern . Es 

wird dort schon aus finanziellen Gründen 

mehr Schwerpunktsetzungen geben 

– aber auch mehr Chancen für die 

kleinen Ortsteile, sich zu profilieren 

und neue Bedeutung zu gewinnen . 

Es war auch ein Signal, dass nicht alle 

großen Investitionen im Zentralort 

stattfinden werden . Ebenso klar ist 

aber auch, dass der Zentralort Illingen 

in seiner Funktion für die Gemeinde 

und das Umland Schwerpunkt der Entwicklung 

sein wird . Wenn sich die Gemeinde 

in dieser Frage verzettelt, hat 

sie auf Dauer im Konkurrenzkampf der 

Kommunen um Einwohner das Nachsehen 

. 

Mit dem Tag des Zwischenberichts 

wird die Internetseite 

www.illingen2030.de 

frei geschaltet . Sie soll Forum und Informationsquelle 

für alle Interessierten 

sein . 

Der Prozess ist noch längst nicht abgeschlossen 

. Jetzt wird es erst richtig 

spannend . Das gilt für die Konsolidierung 

des Haushalts . Es gilt auch für 

Infrastrukturentscheidungen der Zukunft 

. 

Deshalb haben jetzt der Gemeinderat 

und die Ortsräte das Wort . Ideen, Leitlinien 

und vorgeschlagene Schlüsselprojekte 

müssen in konkrete Politik 

umgesetzt werden . 

Auch die Verwaltung ist am Zug . Nach 

der Bestandsaufnahme der kommunalen 

Liegenschaften ist ein zeitgemäßes 

und nachhaltig wirksames Immobilien- 

und Energiekostenmanagement 

notwendig . In der Verwaltung 

selbst sind Abläufe und Prozesse zu 

überprüfen . Ziel ist eine effiziente, bürgernahe 

und schlanke Kommunalverwaltung, 

die mit anderen Gemeinden 

kooperiert . 

Das sind Herausforderungen für alle 

Beteiligten . 

Wichtige Grundlagen sind gelegt . Entscheidend 

ist es jetzt, am Ball zu bleiben 

und in jedem Ortsteil und jedem 

Bereich dafür zu sorgen, dass Schlüsselprojekte 

auch umgesetzt werden . 

Die Voraussetzungen sind gut, wie das 

Beispiel der Ganztagsbetreuung und 

der Schulprojekte zeigt . 


Das Zukunfts-Projekt „Illingen 0 0“ 

hat sich gelohnt . Es hat eine Fülle neuer 

Ideen gebracht . Und die Bürger haben 

erlebt, dass es auch außerhalb der 

Politik viele Mitstreiter gibt, die die Gemeinde 

voranbringen wollen . 

Jetzt beginnt der Alltag . Es gibt viele 

Herausforderungen, aber auch viele 

gute Vorschläge . Das macht die Arbeit 

leichter . 

Worauf warten wir?

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anhang 

Zukunftstage: Projektentwickler · Kümmerer · Ideengeber 

Die in der Gemeinde Verantwortlichen

Zukunftstage 

Projektentwickler · kümmerer · Ideengeber 

Anschütz Ulrich und Ingrid · Barbian Janine · Biehler Werner · Bund Sonja · Dittke Thomas · Guthörl Rudi · Klein Bruno · 

König Bernhard · Kuhn Ferdinand · Kunz Katja · Marx Rudi · Mohr Gerhard · Ogrizek Cordula · Ogrizek Oliver · Piechotta 

Ingo · Scherer Bettina · Schikorski Axel · Schmidt Günther · Schmidt Bernhard · Schuster Norbert · Schwarm Hans-Jürgen 

· Spaniol Gerhard · Spaniol Hans · Leist Horst · Töttel Klaus-Dieter · Wagner Klaus Peter · Woll Arno · Zeitz Horst und 

Ursula · Strauß Reinhold · Scherr Peter · Dörr Maria · Schöneberger Richard · Barbian Wilhelm · Klein Arnold · Schwarz 

Hans-Dieter · Hirschauer Günter · Hoffmann Thomas · Lorscheid Marianne · Caroli Cornelia · Kuhn Reinhold · Threm Thomas 

· Heintz Ludwig · Ulrich Peter · Petry Paul und Maria · Romeike Ewald · Baus Hermann · Schnur Gerd · Weiskircher 

Gerda · Schäfer Alois · Jost Annerose · Jost Hans · Schmidt Gerhard · Petry Christian · Kuhn Richard · Meiser Wolfgang · 

Bauermann Arno · Schäfer Werner · Weiskircher Kai-Uwe · Jochum Winfried · Weiskircher Benno · Krämer Helmut · Gilla 

Egon · Dörr Gerd · Recktenwald Gerd · Ulrich Dieter · Baldes Rainer · Woll Elmar · Jost Oliver · Brehm Ev-Marie · Bramer 

Ulfert u . Julia · Barrois Wolfgang · Cattarius Sascha · Dörr Brigitte · Heinrich Günther · Herber Joachim · Herbertz Ludwig 

· Jochem Margit · Jochum Peter Josef · Klos Manfred · Krächan Ursula · Krämer Helmut · Maas Stefan · Maas Klaus 

· Meiser Hans · Meiser Elmar · Meyer Werner · Nicolay Manfred · Wagner Olaf · Wawra Reinhold · Schirra Alfons und 

Christiane · Molter Anika · Schledorn Ruth · Schäfer Benedikt · Walter Horst · Dörr Gerd · Mauer Johannes · Seel Harald 

· Seel Philipp · Seel Viktoria · Six Karim · Six Constantin und Christina · Wiesner Concepcion · Hoffmann-Bethscheider 

Cornelia · Jochem Gerald · Pöcksteiner Dirk · Wagner Helma · Cerwinski Irene · Schubmehl Jürgen · Mohr Sabine · Berger 

Andrea · Kiehn Benjamin · Schmidt Bernhard · Hinsberger Magdalena · Schröder Toni · Fuchs Margot · Staub Christel · 

Plech Georg · König Friedrich · Mailänder Josef · Scherer Manfred · Staub Leo · Meiser Gudrun · Füller Ursel · Weinhold 

Margret · Steffen Hanne · Dörr Brigitte · Klos Walter · Laux Franz · Spaniol Hans · Schneider Elmar · Schuster Norbert · 

Metz Marga · Hinsberger Anneliese · Brun Hilde · Barth Gertrud · Beyer Susanne · Jost Guido · Kiefer Hans-Josef · Dörr 

Brigitte · Baltes Günter · Kleer Sven · Weiskircher Kevin · Schlaup Patrick · Weiskircher Frank · Saar Siegfrid · Kuhn Matthias 

· Burkart Aribert · Scholl Wolfgang · Fuchs Joachim · Kiehn Gaby · Cerwinski Irene · Bick Norbert · Thomé Oliver · Jakob 

Hans-Jürgen · Fuhr Inge · Hermann Ludwig · Küneke Ellen · Spurk Rebecca · Kiefer Manfred · Hinsberger Raimund · Müller 

Josef · Sander Willi · Bucher Werner · Weler Reinfried · Wagner Manfred · Breit Werner · Dörr Jörg · Balog Rosemarie · 

Kuhn Richard · Monshausen Verena · Hinsberger Magdalena · Welker Reinfried · Anspach-Papa Kornelia · Baltes Roman 

· Fuchs Herbert · Gauer Simone · Gilla Lutwin · Grenner Wolfgang · Hellbrück-Meyer Maria · Hubig-Gilla Eva-Maria · 

Jochum Annelie · Jochum Alfred · Jost Heike · Kessler Lother · Kirsch Rita · König Friedrich · Kraß Heike · Laux Franz · 

Laux Jutta · Mechenbier Werner und Ute · Müller Jeanette · Papa Franz-Josef · Penth Norbert · Rotbrust Anton · Sahner 

Alfons · Schmitt Bernhard und Dorothee · Schmitt Patricia · Schmitt Jörg und Nicole · Scholtes Aloysius · Schreiner Walter 

· Schreiner Dieter · Schumacher Rudolf und Monika · Sieger Elisabeth · Staub Leo · Vogtel Evi · Volz Markus · Weiskircher 

Benno und Meta · Weiskircher Ingrid · Weyand Peter und Maria · Zenner Rainer und Katja · Zewe Nicole · Papa Dominik 

Christoph · Weiskircher Helmut · Mailänder Klaus · Kreutzer Martin · Bick Willi · Kiefer Armin · Scheuer Edmund · Schreiner 

Heinz · Schüler Erich · Kiefer Reiner · Strauß Engelbert und Brigitte · Thiel Hans-Rainer · Brück Jürgen · Jung Dieter · 

Finkler Christa · Fuchs Erhard · Mechenbier Ute · Strauß Arnold · Dirnberger Achim · Schneider Sandra-Anna · Schiwack 

Thomas · Kessler Peter · Meiser Theo · Forster Manfred · Wagner Henrik · Sahner Ludwig · Keller Thomas · Raber Helmut 

· Fischer Sabine · Fischer Ralf · Wagner Gerda · Breit Manfred · Sann Werner · Schaefer Roland · Klein Ursula · Klein Dieter 

· Stroka Helmut · Fuchs Joachim · König Friedrich · Keller Karl Heinz · Keller Gertrud · Wedertz Erika · Grob Helmut · 

Steinmetz Werner · Ernwein Marita · Ernwein Gerhard · Andler Rainer · Hollinger Karl-Heinz · Schäfer Norbert · Schreiner 

Berthold · Lauer Rudolf · Müller Andreas · Kraemer Michael · Philippi Bernd · Mailänder Klaus · Klein Ilse · Kaas Roland 

. . . 


Die in der Gemeinde Verantwortlichen 

Der Bürgermeister 

Die fraktionsvorsitzenden 

Die ortsvorsteher 

Armin König 

Telefon: 068 5/409-10 

Telefax: 068 5/409-101 

E-Mail: armin .koenig@illingen .de 

Alfons Vogtel 

Telefon: 068 5/4 941 

Telefax: 068 5/175 

E-Mail: alfons .vogtel@ 

surf .sanet .de 

ILLINGEN 

Wolfgang Scholl 

Telefon: 068 5-454 9 

Telefax: 068 5 - 454 9 

E-Mail: w .scholl-illingen@t-online 

.de 

Sprechstunde: Dienstags, 

17:00 - 19:00 Uhr 


Guido Jost 

Telefon: 068 5/44 0 

Telefax: 0681/4005 

UCHTELFANGEN 

Olaf Wagner 

Telefon: 068 5-4808 

E-Mail: j .o .wagner@t- 

online .de 

Sprechstunde: jeden 1 . 

und . Mittwoch im 

Monat 17:00 - 18:00 

Uhr oder nach Vereinbarung

Die in der Gemeinde Verantwortlichen 

Die ortsvorsteher 

HÜTTIGWEILER 

Walter Schreiner 

Telefon: 068 5-4 57 

E-Mail: walter .schreiner@t-online 

.de 

Sprechstunde: Montags, 

16:00 - 17: 0 Uhr 

HIRZWEILER 

Helmut Raber 

Telefon: 068 5-448 4 

E-Mail: Helmut .raber@ 

hirzweiler .de 

Sprechstunde: Dienstags, 

17:00 - 18: 0 Uhr oder 

nach Vereinbarung 


WUSTWEILER 

Hans Dieter Schwarz 

Telefon: 068 5-47470 

Telefax: 068 5-4060410 

E-Mail: hans-dieterschwarz@ 

gmx .de 

Sprechstunde: Mittwochs 

16:00 - 18:00 Uhr oder 

nach Vereinbarung 

WELSCHBACH 

Christian Petry 

Telefon: 068 5-49 06 

Handy: 0177/ 655 

E-Mail: christian .petry@ 

welschbach .de 

Sprechstunde: Montags, 

17: 0 - 18: 0 Uhr oder 

nach Vereinbarung

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