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Pfarrbrief - St. Stephanus

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undes oder sternförmiges Fettgebackenes. Zu alledem gehören natürlich<br />

im Zweifelsfall auch die guten Vitamine „T“ der mexikanischen<br />

Küche: „Tortillas, Tortas, Tequila“…<br />

Auf dem Heimweg vom „Bazar“ kann einem<br />

auffallen, dass auf dem Zócalo, dem großen<br />

Platz im Zentrum von Mexiko-<strong>St</strong>adt, ein<br />

gigantisch großer, in allen Farben leuchtender<br />

und entsprechend behangener Weihnachtsbaum<br />

aufgestellt wurde. Außerdem spendiert<br />

der <strong>St</strong>adtpräsident seinen BürgerInnen direkt<br />

neben diesem Baum eine – man lese und<br />

staune – Eislaufbahn, lässt sich in der Ausrichtung<br />

dieser Gaben aber großzügig vom<br />

Coca-Cola-Konzern freihalten, was auch<br />

nicht wirklich verborgen bleibt. Erstmals<br />

2007 installiert, ist diese Bahn Jahr um Jahr<br />

mehr zum Publikumsliebling geworden. Zu<br />

Spitzenzeiten warten Hunderte Mexikaner-<br />

Innen darauf, sich Schlittschuhe ausleihen zu<br />

können und ihre Erfahrungen auf dem Eis zu machen.<br />

Es ist im gleichen Maße befremdlich wie für den ganzen Umgang mit<br />

der christlichen Tradition typisch, dass die Mexikaner gleich die ganze<br />

Ikonographie, das mitteleuropäische „Setting“ mitgenommen oder<br />

auch aufgedrückt bekommen haben: So gehören dann eben auch<br />

Christbäume dazu: Tannen und Fichten (am besten noch mit Schneespray<br />

dekoriert), obwohl in Mexiko solche Bäume tatsächlich kaum<br />

wachsen. Sie werden zu Hunderttausenden aus Kanada importiert und<br />

dann, je nach Bedarf, bisweilen in bizarren Formen zugeschnitten. Vor<br />

jeder Filiale des allgegenwärtigen US-amerikanischen Einzelhandelsriesen<br />

Walmart und seiner Konkurrenten – sieben Tage in der Woche<br />

von 8 bis 23 Uhr geöffnet, in der beschaulichen Zeit vor Weihnachten<br />

gerne auch bis Mitternacht – wird ein Teil des Parkplatzes reserviert<br />

für den Weihnachtsbaumverkauf, wo hunderte von zapfenförmig beschnittenen<br />

Nadelholzkrüppeln auf ihren kurzfristigen Aufenthalt in<br />

einem weihnachtlichen Familienwohnzimmer, einem Büro, einer<br />

Schule oder gar einer Kirche warten. Zur gleichen Zeit gibt es dann<br />

die Hunderterpacks Plastikweihnachtskugeln „Made in China“ zu<br />

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