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Lehrerinformation zum Betriebspraktikum - Handwerks-Power

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Lehrkräfte<br />

Lehrkräfte<br />

InformatIonen <strong>zum</strong> betrIebspraktIkum


Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer,<br />

No future!? Eine Ihrer wichtigsten – und vielleicht auch schwierigsten –<br />

Aufgaben als Lehrkraft ist es, Schülerinnen und Schüler auf die Berufswelt<br />

und die Anforderungen des Arbeitsmarktes vorzubereiten.<br />

Angesichts der schwierigen Situation am Arbeitsmarkt und bei den Ausbildungs<br />

plätzen auch bei uns in Baden­Württemberg ist es nicht leicht,<br />

hier Optimismus zu wecken.<br />

Doch das Handwerk mit seinen über 130.000 <strong>Handwerks</strong>betrieben braucht<br />

guten Nachwuchs und bietet den Jugendlichen in mehr als 100 verschiedenen<br />

Ausbildungsberufen im gewerblich­technischen wie auch im<br />

kaufmänni schen Bereich vielfältige Aufstiegs­ und Zukunftschancen!<br />

Das <strong>Betriebspraktikum</strong> für Schülerinnen und Schüler eröffnet einen ersten Blick in die Praxis und trägt damit<br />

wesentlich zur Berufswahl bei. Mit der vorliegenden Broschüre im Rahmen unserer Nachwuchskampagne<br />

www.handwerks­power.de möchten wir Ihnen die wesentlichen Informationen <strong>zum</strong> <strong>Betriebspraktikum</strong> zur<br />

Verfügung stellen und Sie zur Kontaktaufnahme mit der <strong>Handwerks</strong>kammer in Ihrer Region anregen. Sprechen<br />

Sie mit uns. Wecken wir gemeinsam Optimismus!<br />

Ihr Joachim Möhrle<br />

Landeshandwerkspräsident<br />

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Im Handwerk ist fast alles möglich<br />

Allein in Baden­Württemberg arbeiten rund 740.000 Menschen im Handwerk. Etwa<br />

130.000 <strong>Handwerks</strong>betriebe bieten krisensichere Arbeitsplätze und Raum für<br />

Eigeninitiative und Selbstständigkeit. Mit über 100 Ausbildungsberufen und verschiedensten<br />

Fort­ und Weiterbildungsgängen gibt es im Handwerk für Jugendliche<br />

also fast endlose Chancen und Möglichkeiten.<br />

Im Handwerk gibt es nicht nur traditionelle, bodenständige Berufe wie Bäcker,<br />

Fleischer oder Zimmerer. Jugendliche mit anders gelagerten Interessen und<br />

Fähigkeiten können auch eine Ausbildung in verschiedenen modernen, hochtechnisierten<br />

Berufen machen wie <strong>zum</strong> Beispiel <strong>zum</strong>/zur Mediengestalter/in Digital­ und<br />

Printmedien oder <strong>zum</strong>/zur IT­System­Elektroniker/in. Auch Jugendliche, die ihre<br />

Talente im Bereich Kunst und Gestaltung haben, sind im Handwerk genau richtig.<br />

Ob mit einer Ausbildung als Goldschmied/in, Raumausstatter/in oder Schreiner/in<br />

– der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Eine Liste aller Ausbildungsberufe im<br />

Handwerk finden Sie unter www.handwerks­power.de.<br />

Karriere & Lehre<br />

Interessierte und motivierte Jugendliche werden im Handwerk dringend gesucht.<br />

Modernes Handwerk bedeutet nicht mehr nur schwere körperliche Arbeit. Durch<br />

neue Technologien und Anforderungen haben sich auch im Handwerk neben den<br />

traditionellen Berufen ganz andere, neue Berufsbilder entwickelt. Und diese bieten<br />

Jugendlichen interessante Herausforderungen und Möglichkeiten mit Perspektive.<br />

Entscheidet sich ein/e Schulabgänger/in für eine Ausbildung im Handwerk, stehen<br />

ihm/ihr viele Aufstiegs­ und Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Das Handwerk bietet<br />

für jeden etwas, egal ob man nun das Abschlusszeugnis von Hauptschule, Realschule<br />

oder Gymnasium in der Tasche hat. Eine Ausbildung im Handwerk ist die<br />

perfekte Chance zur sicheren Zukunftsgestaltung und auch eine echte Alternative<br />

<strong>zum</strong> Studium: Mit Abitur oder Realschulabschluss kann bei guten Leistungen sogar<br />

die Ausbil dungszeit verkürzt werden und der/die Auszubildende kann frühzeitig als<br />

voll qualifizierte/r Geselle/in ins Berufsleben einsteigen.


Für viele Jugendliche ist es verlockend, später einmal der eigene Chef zu sein und<br />

so die Möglichkeit zu haben, eigene Ideen und Vorstellungen umzusetzen. Dafür<br />

stehen die Chancen im Handwerk sehr gut. Nach der Gesellenprüfung kann die Prüfung<br />

<strong>zum</strong>/zur Meister/in abgelegt werden. Damit ist ein/e Handwerker/in berechtigt,<br />

einen eigenen Betrieb zu leiten und selbst Lehrlinge auszubilden. Neben der<br />

Meister prüfung gibt es für fast alle <strong>Handwerks</strong>berufe eine Vielzahl von Fort­ und<br />

Weiterbildungen während und nach der Ausbildungszeit. Hier nur einige Beispiele:<br />

Betriebswirt/in im Handwerk – ergänzt das Wissen<br />

aus der Meisterprüfung<br />

Diese Fortbildung baut auf dem Wissen auf, das bereits für die Meisterprüfung vermittelt<br />

wurde. Besonders in den Bereichen Personalwesen, Kalkulation und Mar keting,<br />

die für die Betriebsführung wichtig sind, werden zusätzliche Inhalte vermittelt.<br />

Gebäudeenergieberater<br />

Aufgabe des Gebäudeenergieberaters ist es, Hausbesitzer branchenübergreifend zu<br />

beraten und wirtschaftliche Konzepte zur energiesparenden Modernisierung älterer<br />

Gebäude zu entwickeln. Diese Fortbildung spricht vor allem Berufsgruppen wie<br />

Zimmerer und Stuckateure an, die im Bau­ und Ausbaugewerbe tätig sind.<br />

Gestalter/in im Handwerk<br />

Erzeugnisse des <strong>Handwerks</strong> stehen für hochwertige Qualität! Als Gestalter/in im<br />

Handwerk ist man Profi für die kreative Ausgestaltung unterschiedlicher Erzeugnisse.<br />

Gearbeitet wird in fast allen Bereichen des <strong>Handwerks</strong> wie z. B. bei Raumausstattern<br />

oder Fotografen sowie in Friseur­, Schreiner­ und Goldschmiedebetrieben.<br />

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Betriebsinformatiker – auch im Handwerk nicht wegzudenken!<br />

EDV­Anwenderkenntnisse, fundiertes Wissen über die Einrichtung kleinerer<br />

Netzwerke und Fertigkeiten in der Konzeption und Erstellung anspruchsvoller<br />

Datenbankanwendungen zeichnen den/die Betriebsinformatiker/in (HWK) aus. Der/<br />

die Betriebsinformatiker/in (HWK) arbeitet in <strong>Handwerks</strong>betrieben und in Industrie­,<br />

Handels­ oder Dienstleistungsunternehmen, in der öffentlichen Verwaltung, bei<br />

Verbänden oder in Organisationen. Die Möglichkeiten sind vielfältig!<br />

Hochschulstudium – auch ohne Abitur!<br />

Die Meisterprüfung ermöglicht den Zugang zu Universitäten und Hochschulen. Egal<br />

ob man sich für ein berufsnahes Studium wie Betriebswirtschaftslehre oder<br />

Maschinenbau interessiert oder sich in englischer Literatur weiterbilden möchte –<br />

einem <strong>Handwerks</strong>meister stehen alle Möglichkeiten offen!<br />

Auslandsaufenthalte – gibt es nicht nur für Studenten!<br />

Egal ob während oder nach der Ausbildung – speziell für Beschäftigte im Handwerk<br />

gibt es viele Programme, die es ermöglichen, den eigenen Beruf für einige Zeit im<br />

europäischen oder im internationalen Ausland auszuüben.


Berufswahl ist für viele Schüler eine schwierige Sache. Je nach Lebenssituation und<br />

persönlichem Entwicklungsstand befassen sich manche Jugendliche ausgiebig mit<br />

dem Thema, während andere lieber verdrängen, dass sie irgendwann die Schule<br />

verlassen und auf eigenen Beinen stehen müssen. Dennoch ist die Wahl der Berufsausbildung<br />

eine enorm wichtige Entscheidung, denn mit ihr werden die Weichen für<br />

den weiteren Lebensweg gestellt.<br />

Die Berufswahl ist keine Entscheidung, die spontan getroffen wird. Es handelt sich<br />

dabei um einen Prozess, der die Jugendlichen über mehrere Jahre begleitet –<br />

manchmal auch über die Schulzeit hinaus. Es gibt verschiedenste Faktoren, die<br />

Jugendliche bei ihrer Berufswahl beeinflussen. Beispielsweise spielen persönliche<br />

Interessen und Dispositionen, Verdienst, Work & Life­Balance, Karrierechancen<br />

sowie Familienplanung eine Rolle.<br />

Oft stimmen aber die Vorstellungen, die Jugendliche von einem Beruf haben, nicht<br />

mit der Wirklichkeit überein. Daher sollten Maßnahmen zur beruflichen Orientierung<br />

möglichst praxisnah durchgeführt werden. Neben allgemeinen Berufs be schreibungen<br />

sollten Schüler und Schülerinnen erfahren, was es für ihr späteres Leben<br />

bedeutet, in einem Beruf zu arbeiten, wie ihr Alltag aussehen wird, welche Rolle sie<br />

dabei einnehmen und wie sie sich beruflich weiterentwickeln können.<br />

Die Qual der Wahl<br />

Für Jugendliche gestaltet sich die Berufswahl vor allem aufgrund der vielfältigen<br />

Optionen schwierig. Ein objektives Bild ihrer Chancen und Möglichkeiten können<br />

sich die wenigsten machen. Die meisten haben keine genaue Vorstellung, was es<br />

heißt, in einem bestimmten Beruf zu arbeiten, und schätzen ihre Talente und<br />

Fähigkeiten nicht realistisch ein. Oft spielt das persönliche Umfeld eine sehr starke<br />

Rolle im Berufswahlverhalten der Schüler/innen.<br />

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Die schulische Berufsorientierung soll Jugendlichen ermöglichen, über diesen<br />

Tellerrand zu blicken, und Perspektiven auf zeigen. Denn die Bandbreite der gewählten<br />

Berufe ist im Vergleich zu den Möglichkeiten erstaunlich schmal. Den Jugendlichen<br />

mangelt es offensichtlich an Wissen über weniger gängige Berufsgruppen –<br />

auch hier sollte Abhilfe geschaffen werden.<br />

Zudem sollten Jugendliche über Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt und die<br />

Chancen, die sie mit der Wahl eines bestimmten Berufes haben, informiert werden.<br />

Der Unterstützungsbedarf ist enorm hoch und erstreckt sich von der grundlegenden<br />

Beratung (Berufswahlstrategien, Eignungsfragen, Alternativen <strong>zum</strong> Berufswunsch)<br />

über die Information zu konkreten Berufen (Tätigkeiten, Zukunftsperspektiven,<br />

Arbeitsplatzsicherheit und Karrierechancen) bis hin zur praktischen Berufserkundung<br />

in Form von Betriebspraktika.<br />

Ausführliche Informationen zu den verschiedenen<br />

Berufen im Internet<br />

● www.handwerks-power.de – alles rund um <strong>Handwerks</strong>berufe und die Ausbildung<br />

im Handwerk<br />

● www.ausbildung-plus.de – Seite des BiBB <strong>zum</strong> Thema Berufs aus bildung und<br />

Weiterqualifizierung<br />

● www.planet-berufe.de – Seite der Bundesagentur für Arbeit mit interaktivem<br />

Berufswahltest<br />

● www.beroobi.de – Berufe online erleben. Sehr informative Website mit vielen<br />

multimedialen Elementen.


Partnerschaft Schule/Wirtschaft<br />

Die Erfahrung, was es bedeutet in einem bestimmten Beruf zu arbeiten, kann Schülern und Schülerinnen theoretisch<br />

nur sehr schwer vermittelt werden. Für einen reibungslosen Übergang ins Berufsleben und die richtige<br />

Berufswahl lernen Jugendliche ihre Möglichkeiten und Neigungen am besten direkt im Betrieb kennen. Vor diesem<br />

Hintergrund haben sich in Baden­Württemberg Landesregierung, Kammern und Verbände <strong>zum</strong> Ausbau und<br />

zur Förderung von Bildungspartnerschaften zusammengeschlossen, um die Kooperation von Schulen und Betrieben<br />

weiter voranzutreiben. Eine Bildungspartnerschaft mit einem oder mehreren Betrieben eröffnet einer Schule<br />

sehr viele Möglichkeiten im Hinblick auf Berufsorientierung und andere Projekte.<br />

Gehen Sie dabei auf die Betriebe in Ihrem Schulort zu! Sie werden erstaunt sein, wie kompetent und kreativ gerade<br />

die praxisorientierten <strong>Handwerks</strong>meister/innen ihren Beruf und die Vielfalt des <strong>Handwerks</strong> vorstellen können.<br />

Bei solchen Veranstaltungen lassen sich auch Kontakte knüpfen, die für Ihre Schüler/innen <strong>zum</strong> Praktikums­ und/<br />

oder Ausbildungsplatz führen können.<br />

Die Betriebe und Bildungsstätten des <strong>Handwerks</strong> öffnen gerne ihre Türen für Kooperationen mit Haupt­ und<br />

Realschulen sowie Gymnasien: Techniktage, Berufserkundungen, Praktika, Schulinfotage oder verschiedene<br />

Projekte – all das kann gemeinsam geplant und auf die Bedürfnisse der Partner zugeschnitten werden. Der<br />

Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt: Ob es nun um den Bau einer Gartenlaube für den Schulhof oder um<br />

einen Fotografieworkshop innerhalb einer Projektwoche geht – das Handwerk bietet Schülern und Schülerinnen<br />

schier endlose Möglichkeiten Praxisluft zu schnuppern. Ob mit dem Meister als Experten, Lehrlingen als Lehrern,<br />

selbstständigem oder gemeinsamem Tüfteln in der Werkstatt, ob lang­ oder kurzfristig, innerhalb oder außerhalb<br />

des Unterrichts: Das Handwerk ist ein zuverlässiger Partner und bietet Berufsorientierung aus erster Hand.<br />

Rund um das Thema Bildungspartnerschaften haben Schulen einen direkten Ansprechpartner bei der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

ihrer Region, der ihnen auch bei der Suche nach geeigneten Partnerbetrieben hilft.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.bildungspartner­bw.de<br />

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Girls‘Day – Mädchen und „Männerberufe“<br />

Zur Zeit ziehen noch zu wenig Mädchen Berufe in Betracht, die als<br />

„klassische Männerberufe“ gelten. Obwohl ihnen durch eine gute<br />

Schulbildung in Deutschland alle Türen offen stehen, nehmen viele<br />

Mädchen ihre Chancen nicht war. Im April jeden Jahres findet daher<br />

der Mädchen­Zukunftstag, der sogenannte Girls‘Day, statt. Dort<br />

erhalten Schülerinnen Einblicke in technisch orientierte Berufsfelder,<br />

die sie im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen.<br />

Technische Unternehmen und Abteilungen sowie Hochschulen,<br />

Forschungszentren und ähnliche Einrichtungen bieten am Girls‘Day<br />

Veranstaltungen für Mädchen an.<br />

Auch über manche <strong>Handwerks</strong>berufe wissen Mädchen zu wenig oder gar nichts. Daher beteiligen sich die<br />

<strong>Handwerks</strong>kammern und <strong>Handwerks</strong>betriebe in Baden­Württemberg regelmäßig am jährlichen Girls’Day. Das<br />

Handwerk öffnet Werkstätten und Bildungszentren für Schülerinnen, damit diese die Gelegenheit bekommen<br />

<strong>Handwerks</strong>berufe kennenzulernen und je nach Wunsch auch einmal selbst auszuprobieren. In der Praxis erleben<br />

die Teilnehmerinnen in den Werkstätten, wie interessant und spannend die Arbeit sein kann. Denn manchmal<br />

findet man in einer vermeintlichen Bürokauffrau doch glatt eine versteckte KFZ­Mechatronikerin!<br />

● Informationen zu den verschiedenen Veranstaltungen<br />

erhalten Sie bei der <strong>Handwerks</strong>kammer Ihrer Region.<br />

● Allgemeine Informationen <strong>zum</strong> Girls‘Day finden Sie unter<br />

www.girls-day.de


Das <strong>Betriebspraktikum</strong> ist für alle Seiten eine gute Sache. Für die Schülerinnen und Schüler sind diese Tage der<br />

erste Blick in die Praxis und helfen bei der Suche nach dem richtigen Ausbildungsberuf. Für Sie als Lehrer/in ist<br />

das Praktikum eine gute Ergänzung Ihres Unterrichts zur Berufsvorbereitung. Und unseren Betrieben gibt es die<br />

Möglichkeit, potenzielle Lehrlinge „live“ kennenzulernen.<br />

Das Wichtigste <strong>zum</strong> <strong>Betriebspraktikum</strong> in Kürze:<br />

● Ob das <strong>Betriebspraktikum</strong> nun wie in der Haupt­ und Realschule „Betriebs­ und Sozialpraktikum“ heißt, oder wie<br />

im Gymnasium „Berufsorientierung“ – da s <strong>Betriebspraktikum</strong> ist eine obligatorische, schulische Veranstaltung,<br />

die für alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Baden­Württemberg vorgeschrieben ist.<br />

● Den Schülerinnen und Schülern sollen Einblicke und Erfahrungen in die Arbeits­, Wirtschafts­ und Sozialwelt<br />

durch eigenes Tun bzw. durch unmittelbare Anschauung und eine Orientierung für die Berufs­ und Studienwahl<br />

ermöglicht werden.<br />

● Das Praktikum versteht sich als praktische Ergänzung und sollte daher in begleitende Unterrichtseinheiten eingebettet<br />

werden.<br />

● Die Jugendlichen sollten sich die Praktikumsplätze nach Möglichkeit selbst suchen, von ihren Lehrerinnen und<br />

Lehrern dabei aber unterstützt werden (z. B. mit Adressen geeigneter Betriebe, formale Organisation mit dem<br />

Betrieb).<br />

● Die <strong>Handwerks</strong>kammern in Ihrer Region unterstützen Sie gerne mit weiteren Informationen zur Berufsvorbereitung<br />

und zur Organisation der Betriebspraktika in <strong>Handwerks</strong>betrieben.<br />

Wussten Sie schon, dass …<br />

● das Handwerk landesweit rund 30 Prozent aller Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt?<br />

● an den Lehrstellenbörsen der <strong>Handwerks</strong>kammern immer aktuelle offene Lehrstellen angeboten<br />

werden? (unter www.handwerks-power.de)<br />

● <strong>Handwerks</strong>betriebe auch Praktika für Lehrkräfte anbieten?<br />

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Neben den realen Entdeckungsreisen ist das Internet für die Jugendlichen heutzutage<br />

ein unerschöpfliches Medium, in dem sie sich selbstständig auf die Suche nach ihrem<br />

Traumberuf oder einem Praktikumsplatz begeben können. Schülerinnen und Schüler,<br />

die noch nicht wissen, welcher Beruf sie interessiert, finden übersichtliche Informationen<br />

zu allen Ausbildungsberufen im Handwerk auf www.handwerks­power.de.<br />

Mit einem Klick auf „Ausbildung & Zukunft“ gelangt man unter „Berufsbe schrei bungen“<br />

zu einer alphabetischen Liste der Ausbildungsberufe. Dort erhalten die<br />

Ju gend lichen eine kurze Berufsbeschreibung samt einer Auflistung der Aus bildungs<br />

inhalte sowie der notwendigen Voraussetzungen.<br />

Weitere interessante Links für Schülerinnen und Schüler<br />

zur Berufsvorbereitung<br />

● www.planet­berufe.de – Seite der Bundesagentur für Arbeit zu Ausbildung und<br />

Berufsstart<br />

● www.ausbildung­plus.de – Seite des BiBB <strong>zum</strong> Thema Berufsausbildung/<br />

Berufsorientierung<br />

● www.abimagazin.de – Seite des gleichnamigen Berufswahlmagazins<br />

● www.azubitage.de – Online­Auftritt von Deutschlands größter Messe für<br />

Ausbildung und Studium; Unternehmen aller Branchen präsentieren ihre<br />

Ausbildungsplätze<br />

● www.girlsday.de – Website <strong>zum</strong> Mädchen­Zukunftstag mit Informationen und<br />

Praktikumsstellen<br />

Praktikumssuche<br />

Auch wenn es für die Selbstständigkeit der Schüler und Schülerinnen sehr förderlich<br />

ist, sich den Praktikumsplatz selbst zu organisieren, ist es dennoch sinnvoll,<br />

ihnen eine gewisse Hilfestellung an die Hand zu geben und Möglichkeiten aufzuzeigen,<br />

wie und wo eine Praktikumsstelle gefunden werden kann. Die in diesem<br />

Prozess gemachten Erfahrungen helfen den Jugendlichen bei der späteren Suche<br />

nach einer Ausbildungsstelle.


www.handwerks-power.de:<br />

Unter der Rubrik „Finden & Bewerben“ auf www.handwerks­power.de gibt es eine<br />

Praktikumsbörse, mit der die Schülerinnen und Schüler nach Praktikumsstellen im<br />

Handwerk suchen können. Mit einem Klick auf die Baden­Württemberg­Karte gelangen<br />

sie direkt auf die Praktika­ und Lehrstellenbörse der <strong>Handwerks</strong>kammer in ihrer<br />

Region.<br />

Dann muss nur noch der Wunschberuf eingegeben werden und die Jugendlichen<br />

erhalten eine Liste mit Betrieben, die entweder eine Praktikums­ oder eine Lehrstelle<br />

in diesem Beruf anbieten. Oft lohnt es sich auch bei einem Ausbildungsbetrieb für<br />

ein Praktikum anzufragen, wenn nur eine Lehrstelle und nicht explizit eine Praktikums<br />

stelle ausgeschrieben ist.<br />

Agentur für Arbeit:<br />

Unter www.jobboerse.arbeitsagentur.de finden Jugendliche nicht nur Ausbildungsplätze,<br />

sondern auch Stellenangebote für Praktika.<br />

Partnerbetriebe:<br />

Verfügt Ihre Schule über Bildungspartnerschaften mit Betrieben, so können hier<br />

leicht Praktikumsplätze vermittelt werden.<br />

Vor Ort:<br />

Auch das örtliche Branchenbuch hilft bei der Suche. Natürlich können Schüler und<br />

Schülerinnen auch im Internet nach Betrieben in ihrer Nähe suchen. Viele Betriebe<br />

verfügen über umfangreiche Websites mit Kontaktdaten und ausführlichen Informationen<br />

<strong>zum</strong> Betrieb.<br />

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Orientierung geben<br />

Es ist schon lange vor dem <strong>Betriebspraktikum</strong> wichtig, das Thema Berufsorientierung im Unterricht anzusprechen<br />

und Berufspraxis für die Kinder erlebbar zu machen. Bieten Sie den Schülern und Schülerinnen schon in der<br />

Unterstufe erste Einblicke in die Arbeitswelt und Vielfalt der Berufe, z. B.:<br />

● Fotoausstellungen von den Betriebspraktika der älteren Jahrgänge<br />

● Betriebserkundungen<br />

● ein/e <strong>Handwerks</strong>meister/in im Unterricht, Technikunterricht „live“ im Betrieb<br />

● Besuch im örtlichen Berufsinformationszentrum (BIZ)<br />

● Berufsberater der örtlichen Arbeitsagentur im Unterricht<br />

● Besuch der Bildungs­ und Technologiezentren des <strong>Handwerks</strong> am Tag der offenen Tür<br />

● Besuch von Ausbildungsmessen<br />

Vorbereitung für das Schülerbetriebspraktikum<br />

Die Vorbereitung des Schülerbetriebspraktikums sollte mindestens ein Schulhalbjahr vor dem eigentlichen<br />

Praktikum beginnen. Diese Vorbereitung beginnt mit einer Planungsphase, in der gemeinsam mit den Jugendlichen<br />

zunächst die Zielsetzung des Praktikums und dessen Vor­ und Nachbereitung im Unterricht erarbeitet wird.<br />

Danach sollte festgelegt werden, wie weiter vorgegangen wird. Zum Beispiel durch das Setzen von Stichdaten, zu<br />

denen die Schüler die Phase der Berufsorientierung, die Praktikumssuche und den Praktikumsbericht beendet<br />

haben sollen.<br />

Danach beginnen die Schüler und Schülerinnen mit der allgemeinen Informationsphase, in der sie sich mit verschiedenen<br />

Berufen auseinandersetzen und entsprechendes Informationsmaterial zusammentragen. In diesem<br />

Zusammenhang sollte die Klasse in jedem Fall ein Berufsinformationszentrum (BIZ) besuchen. Eine andere<br />

Möglichkeit ist, einen Berufsberater oder andere Experten zu einem Gespräch mit der Klasse einzuladen. Sind die<br />

Grundlagen erst einmal gelegt, können sich die Jugendlichen über das Internet oder verschiedene Printmedien<br />

zur Berufsorientierung weitere Informationen zu den für sie interessanten Berufen beschaffen. Die Berufsberater<br />

der <strong>Handwerks</strong>kammer Ihrer Region unterstützen Sie und Ihre Klasse gerne bei diesem Prozess.


Gruppenarbeit<br />

Um die ganze Klasse von den Ergebnissen profitieren zu lassen, bieten sich hier Gruppenarbeiten an, in denen die<br />

Schüler und Schülerinnen in Kleingruppen Informationen zu einem oder mehreren Berufen sammeln. Dann präsentieren<br />

sie ihre Ergebnisse mit Folien oder Plakaten vor der Klasse.<br />

Um ein möglichst breites Resultat zu erzielen und Doppelungen zu vermeiden, besteht auch die Möglichkeit, die<br />

Jugendlichen aus einer vorbereiteten Auswahl Berufe ziehen zu lassen, die sie dann bearbeiten sollen. So könnte<br />

einer zu frühen Festlegung auf einen bestimmten Beruf entgegengewirkt werden.<br />

Ist die Informations­ und Entscheidungsphase abgeschlossen, beginnen die Jugendlichen mit der eigentlichen<br />

Praktikumssuche (s. Kapitel „Informationsmöglichkeiten aufzeigen“). Parallel dazu bietet es sich an, wichtige<br />

Themen, wie die sozialen und funktionalen Aspekte der Arbeitswelt, zu behandeln. Zur Vorbereitung auf das<br />

Praktikum ist es für Schüler wichtig zu erfahren, was sie während des Praktikums erwartet. Viele wissen, wenn<br />

überhaupt, nur durch Erzählungen in der Familie, wie es in einem Büro, einer Produktion oder einer Werkstatt<br />

zugeht. Auch zu diesem Thema bietet sich eine Form der Gruppenarbeit an.<br />

Vorschlag zur Gruppenarbeit<br />

Die Schüler und Schülerinnen schließen sich beispielsweise nach der Branche des Praktikumsbetriebs oder nach der Art des<br />

Arbeitsplatzes (Werkstatt, Büro) zusammen. Dann beantworten sie folgende Fragestellungen:<br />

● Mit welchen Personengruppen arbeite ich zusammen?<br />

● Wie sieht meine Arbeitsumgebung aus?<br />

● Was ist angemessene Kleidung?<br />

● Worauf kommt es bei dieser Arbeit an? Worauf muss ich achten?<br />

● Was muss ich tun, um mich auf das Praktikum vorzubereiten?<br />

● Was sind mögliche Schwierigkeiten, die auftreten könnten?<br />

In der Klasse werden die Ergebnisse vorgestellt und anschließend in großer Runde diskutiert. So haben alle Schüler und<br />

Schülerinnen die Möglichkeit, ihre Meinungen und Fragen einzubringen.<br />

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Die Praktikumsmappe<br />

Für die Selbstreflexion der Jugendlichen ist das Führen einer Praktikumsmappe unerlässlich. Innerhalb der Mappe<br />

können sie ihre Erfahrungen dokumentieren und so zu einem Schluss kommen, warum der Praktikumsberuf für<br />

sie attraktiv ist oder nicht. Vielen Jugendlichen hilft es, wenn sie bei der Dokumentation ihrer Erfahrungen mit<br />

konkreten Fragen geführt werden. Daher stellen wir Ihnen im Anhang einige Arbeitsblätter zur Verfügung, die als<br />

Teil der Praktikumsmappe fungieren können.<br />

1) Praktikumsvorbereitung: Zwei Arbeitsblätter, mit deren Hilfe sich die Schüler und Schülerinnen auf ein<br />

Vorstellungsgespräch im Betrieb vorbereiten können.<br />

2) Arbeitsplatzerkundung: Drei Beobachtungsbögen, in die die Schüler und Schülerinnen das von ihnen<br />

Erlebte eintragen können.<br />

Zusätzlich kann die Praktikumsmappe Fotos vom <strong>Betriebspraktikum</strong> sowie einen ausführlichen Praktikumsbericht<br />

der Jugendlichen enthalten.<br />

Ermutigen Sie die Schüler und Schülerinnen, die Praktikumsmappe auch bei weiteren Berufspraktika, z. B. in der<br />

Ferienzeit, weiterzuführen. Letztendlich können die Jugendlichen nur durch einen direkten Vergleich verschiedener<br />

Berufsbilder eine fundierte Entscheidung treffen.<br />

Nachbereitung<br />

Im Hinblick auf das Thema Bildungscontrolling ist eine gründliche Nachbereitung des Schülerpraktikums unerlässlich.<br />

Leider fehlt meist die Zeit, mit jedem Schüler und mit jedem Praktikumsbetrieb ein ausführliches<br />

Gespräch zu führen. Daher sollte innerhalb des Unterrichts ein intensiver Erfahrungsaustausch zwischen den<br />

Jugendlichen stattfinden. Das hat auf der einen Seite den Vorteil, dass Sie sich ein Bild davon machen können, ob<br />

im Betrieb die wichtigen Erfahrungen vermittelt wurden. Auf der anderen Seite haben die Schüler und<br />

Schülerinnen die Möglichkeit, ihre eigenen Erlebnisse zu relativieren. So kann es seitens der Jugendlichen zu<br />

keinen generalisierten Schlussfolgerungen im Hinblick auf das <strong>Betriebspraktikum</strong> kommen.


Neben dem Austausch im Unterricht gibt es noch weitere Möglichkeiten der Nachbereitung. Beispielweise können<br />

die Schüler und Schülerinnen Plakat­ oder Fotoausstellungen über ihre Praktika anfertigen oder eine<br />

Kurzpräsentation (ggf. auch mit multimedialem Einsatz) zu ihrem Praktikum erstellen. Veranstaltungen, die zur<br />

Präsentation solcher Ergebnisse stattfinden, haben verschiedene Vorteile. Zum einen verleiht es dem<br />

<strong>Betriebspraktikum</strong> und vor allem der Aufarbeitung der gemachten Erfahrungen in der Wahrnehmung der Schüler<br />

und Schülerinnen eine höhere Wichtigkeit. Zum anderen können die Eltern so in den Berufswahlprozess ihrer<br />

Kinder integriert werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass jüngere Schüler und Schülerinnen bei solchen<br />

Veranstaltungen von den Erfahrungen der älteren profitieren können und sich frühzeitig mit dem Thema<br />

Berufswahl auseinandersetzen.<br />

Nachbereitung bezieht sich aber nicht nur auf den Bereich der Schule. Für zukünftige Generationen von Schülern<br />

und Schülerinnen ist es ein großer Vorteil, wenn Sie als Schule ein florierendes Netzwerk mit potenziellen<br />

Praktikumsbetrieben haben. Daher ist es wichtig, Kontakte auch über das Praktikum hinaus zu pflegen. Oft bringt<br />

auch ein Besuch im Betrieb während des Praktikums oder danach interessante Erkenntnisse über den einzelnen<br />

Schüler oder die einzelne Schülerin.<br />

Weitere Materialien für Ihren Unterricht<br />

● Auf unserer Nachwuchswebsite www.handwerks­power.de findet sich im Bereich „Lehrerzimmer“ umfangreiches<br />

Unterrichtsmaterial, das speziell von Lehrern und Lehrerinnen aus Baden­Württemberg entwickelt wurde.<br />

● Auf www.ausbildung­plus.de finden Sie eine umfangreiche Lehrerhandreichung <strong>zum</strong> Thema Berufsorientierung<br />

in Schulen.<br />

● Der „Berufswahlpass“ ist eine Dokumentations­ und Informationshilfe für Schüler und kann unter<br />

www.berufswahlpass.de heruntergeladen oder bestellt werden.<br />

● Eine Lernwelt zur Berufsorientierung bietet die „Zukunftswerkstatt“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes unter<br />

www.workshop­zukunft.de.<br />

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VOR DEM PRAKTIKUM<br />

r Heranführen der Schülerinnen und Schüler an das Thema Beruf und Arbeit bereits ab der Unterstufe, intensive Orientierung in<br />

der Zeit vor dem Praktikum geben (Unterrichtseinheiten, Betriebserkundungen etc.).<br />

r Informationsmöglichkeiten aufzeigen (Entdeckungsreisen, Internet).<br />

r Unterstützung bei der möglichst selbstständigen Praktikumssuche der Schülerinnen und Schüler (Praktikumskartei örtlicher<br />

Betriebe anlegen, Kontakt mit den Betrieben aufnehmen).<br />

r Formalitäten mit den Betrieben abstimmen.<br />

WÄHREND DES PRAKTIKUMS<br />

r Schülerinnen und Schüler anhalten, Erfahrungen in einer Praktikumsmappe zu dokumentieren (s. Anlagen).<br />

r Möglichst alle Schülerinnen und Schüler einmal während des <strong>Betriebspraktikum</strong>s besuchen und im Lernfeld beobachten.<br />

r Kontakt mit dem/der Betreuer/in im Betrieb halten und um seine/ihre wertvolle Fremdeinschätzung bitten.<br />

NACH DEM PRAKTIKUM<br />

r Ergebnisse auswerten, mit den Jugendlichen diskutieren, Stärken und Schwächen analysieren, Berufs entscheidung diskutieren.<br />

r Ergebnisse für die eigene Klasse und die anderen Mitschüler/innen darstellen und Präsentationstechniken üben (z. B.<br />

Wandzeitung, Fotoausstellung, Präsentation etc.).


Versicherungsschutz<br />

Sozialversicherung:<br />

Die Schüler/innen haben bei einem Schulpraktikum keine Beiträge zu entrichten. Bei einem Ferienpraktikum haben<br />

sie, sofern kein Arbeitsentgelt gezahlt wird, ebenfalls keine Beiträge zu entrichten.<br />

Unfallversicherung<br />

Schülerpraktika unterliegen der gesetzlichen Unfallversicherung. Beim Ferienpraktikum ist der/die Schüler/in<br />

arbeitnehmerähnlich für den Betrieb tätig und somit ebenfalls gesetzlich unfallversichert.<br />

Haftpflichtversicherung<br />

Der Schulträger muss eine Haftpflichtversicherung während des Schulpraktikums abschließen und übernimmt<br />

auch die Kosten. Bei einem Ferienpraktikum besteht keine gesetzliche Haftpflichtversicherung. Folglich ist zu klären,<br />

ob die Versicherung des Betriebes, des Praktikanten oder der Eltern den Schaden übernimmt. Falls Sie hierzu<br />

Fragen haben, kann Ihnen die <strong>Handwerks</strong>kammer in Ihrer Region helfen.<br />

Jugendarbeitsschutz<br />

Die Vorschriften<br />

Bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres dürfen Schüler/innen nur mit leichten und für sie geeigneten Tätigkeiten<br />

bis zu 7 Stunden/Tag und höchstens 5 Tage/Woche bzw. 35 Stunden/Woche beschäftigt werden.<br />

Schüler/innen über 15 Jahre dürfen höchstens 8 Stunden/Tag und höchstens 5 Tage/Woche bzw. 40 Stunden/<br />

Woche beschäftigt werden.<br />

Allgemeines<br />

Das <strong>Betriebspraktikum</strong> ist kein Ausbildungs­ oder Beschäftigungsverhältnis nach arbeitsrechtlichen Vorschrif ten<br />

und keine berufliche Eignungsfeststellung.<br />

Aufsichtspflicht<br />

Ihnen als verantwortlichem Lehrer/verantwortlicher Lehrerin obliegt die schulische Aufsichtspflicht, was in diesem<br />

besonderen Fall bedeutet, dass Sie die Schüler/innen in den Betrieben regelmäßig aufsuchen und sich von der<br />

ordnungsgemäßen Durchführung des Praktikums überzeugen.<br />

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Betriebspraktika können auch für Lehrerinnen und Lehrer durchgeführt werden. Diese Praktika sollen Ihnen die<br />

Möglichkeit geben, Geschäftsprozesse von Betrieben innerhalb der Wirtschafts­ und Arbeitswelt kennenzulernen.<br />

Neben der Tatsache, dass es einfach spannend sein kann, für kurze Zeit in einem anderen Beruf zu arbeiten, erhöhen<br />

Sie Ihre Beratungskompetenz durch die praktische Erfahrung enorm. Besonders Betriebe, die Lehrlinge ausbilden,<br />

eignen sich für ein solches Praktikum. So können Sie neben dem Arbeitsalltag der Mitarbeiter auch „live“<br />

miterleben, wie der Alltag der Auszubildenden aussieht. Solche Betriebe können Ihnen als Lehrkraft beispielhaft<br />

Einblicke in ihre Struktur, Arbeitsabläufe, Produktionsmethoden und in die sozialen Gegebenheiten im Betrieb<br />

ermöglichen.<br />

Wählen Sie bei einem Lehrerbetriebspraktikum Berufe, die Ihnen selbst wenig bekannt sind. Oder machen Sie ein<br />

Praktikum in einem Beruf, der für Ihr Geschlecht eher untypisch ist. So sind Sie in der Lage, Ihren Schülern und<br />

Schülerinnen aus erster Hand zu berichten, wie beispielsweise die Arbeit einer Frau in einer KFZ­Werkstatt aussieht,<br />

und können so dazu beitragen, neue Berufsfelder für sie zu erschließen.<br />

Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung eines Lehrerbetriebs<br />

praktikums im handwerklichen Bereich bietet Ihnen die <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Ihrer Region an. Denn ein Praktikum kann sehr vielfältig<br />

gestaltet werden. Die Kammern verfügen <strong>zum</strong> einen über Kontakte zu<br />

geeigneten <strong>Handwerks</strong>betrieben, <strong>zum</strong> anderen besteht auch die Möglich<br />

keit, die Bildungszentren der Kammern zu besuchen und dort in verschiedenen<br />

handwerklichen Berufen an der praktischen Ausbildung<br />

teilzunehmen. Das empfiehlt sich vor allem, wenn Sie in kurzer Zeit<br />

einen großen Überblick über die verschiedenen Berufsbilder bekommen<br />

möchten. Sprechen Sie einfach die Ausbildungsberater der<br />

<strong>Handwerks</strong>kammer Ihrer Region an – wir beraten Sie gerne.


Mit einem Praktikum sammeln Ihre Schülerinnen und Schüler erste Erfahrungen in der Berufswelt. So können sie<br />

ausprobieren, was ihnen später im Job Spaß macht und was nicht. Auf jeden Fall machen sie einen großen<br />

Schritt, um ihren Traumberuf zu finden. Damit sie diesem Ziel noch näher kommen, unterstützt die IKK classic Ihre<br />

Schützlinge mit interessanten und hilfreichen Infos bei der Suche nach dem idealen Ausbildungsplatz und gibt<br />

Tipps für einen guten Berufsstart.<br />

Tipps für den perfekten Einstieg<br />

In der Broschüre „Berufsstart perfekt“ geben wir Schulabgängerinnen und Schulabgängern nützliche Tipps für die<br />

Suche nach dem idealen Ausbildungsplatz. Sie können herausfinden, welche Berufe ihnen Spaß machen und<br />

ihren Fähigkeiten entsprechen. Und auch zu den Themen Anschreiben, Lebenslauf und Online­Bewerbung gibt es<br />

umfangreiche Informationen mit praktischen Tipps und Beispielfragen <strong>zum</strong> Bewerbungsgespräch.<br />

„Job Now“ – CD-ROM für Schulabgänger<br />

Für all jene, die sich lieber digital informieren möchten, hat die IKK classic die<br />

kostenlose, interaktive CD­ROM „Job Now“ entwickelt. Hier können die zukünftigen<br />

Azubis testen, welcher Beruf der richtige für sie ist, wie sie eine geeignete Lehrstelle<br />

finden und worauf es bei der Bewerbung ankommt. Außerdem gibt es viele Insider­<br />

Tipps, einen Einstellungstest, Vorschläge fürs Bewerbungsschreiben und zahlreiche<br />

Hintergrundinformationen. Gerne schicken wir Ihnen CD­ROM­Gutscheine für Ihre<br />

Schülerinnen und Schüler zu. Diese können Sie einfach mit der Postkarte bei der IKK<br />

classic bestellen.<br />

Jetzt Infos bestellen!


Name<br />

Schule<br />

PLZ, Ort<br />

E­Mail<br />

Vorbereitung fürs Vorstellungsgespräch<br />

Für die Schülerinnen und Schüler Ihrer Berufsvorbereitungsklassen bietet die IKK classic Bewerbertrainings an.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei das Vorstellungsgespräch, das auch „live“ geübt wird! Genaue Informationen über<br />

Termine in der Nähe erhalten Sie bei der IKK classic vor Ort. Kontaktdaten finden Sie unter www.ikk­classic.de.<br />

Für noch mehr Infos: IKK spleens<br />

Kopieren ohne Kosten<br />

Kopien von Zeugnissen, Praktikumsbescheinigungen und dem Lebenslauf – das<br />

kann ganz schön ins Geld gehen. Deswegen gibt es bei der IKK classic Kopier gutscheine.<br />

Damit können ihre Schülerinnen und Schüler in allen IKK­Geschäftsstellen<br />

kostenlos Bewerbungsunterlagen vervielfältigen. Nähere Infos gibt es bei der IKK in<br />

Ihrer Nähe.<br />

Für ganz persönliche Fragen, die in keiner Broschüre beantwortet werden, gibt es spezielle Ansprechpartner für<br />

junge Leute, unsere IKK­Jugendberater. Die helfen jederzeit mit Infos zur Ausbildung oder zur Krankenversicherung<br />

weiter. Erreichen kann man sie ganz einfach über unsere kostenlose Hotline 0800 455 8888 oder per E­Mail unter<br />

jugendberater@ikk­classic.de.<br />

Eine Jobbörse mit freien Ausbildungsplätzen, Tipps für die Bewerbung und vieles mehr gibt es im Internet unter<br />

www.spleens­online.de.<br />

Ja, ich möchte ______ [Anzahl] CD-ROM-Gutscheine<br />

„Job now“ für meine Berufsvorbereitungsklasse bestellen:<br />

Datum und Unterschrift<br />

Vorname<br />

Straße, Nr.<br />

Telefon<br />

Die Angabe der personenbezogenen Daten und die Einwilligung zur Verarbeitung und Nutzung ist freiwillig.<br />

Dadurch ermöglichen Sie es uns, Sie schnell, einfach und kostenlos zu informieren und zu beraten. Jegliche<br />

Nutzung Ihrer Daten können Sie jederzeit bei der IKK classic widerrufen. Ihre Daten werden dann gelöscht.<br />

Eine Weiterleitung an Dritte erfolgt nicht.<br />

IKK classic<br />

Postfach 823<br />

71608 Ludwigsburg<br />

Porto<br />

zahlt<br />

Ihre<br />

IKK!


Bismarckallee 6 • 79098 Freiburg<br />

Telefon 07 61/218 00-220 • Fax 07 61/218 00-333<br />

ausbildung@hwk-freiburg.de<br />

www.hwk-freiburg.de<br />

Allee 76 • 74072 Heilbronn<br />

Telefon 07131/791-0 • Fax 071 31/ 791-200<br />

info@hwk-heilbronn.de<br />

www.hwk-heilbronn.de<br />

Webersteig 3 • 78462 Konstanz<br />

Telefon 075 31/2 05-341 • Fax 07531 205 6341<br />

info@hwk-konstanz.de<br />

www.hwk-konstanz.de<br />

Friedrichsplatz 4­5 • 76133 Karlsruhe<br />

Telefon 07 21/16 00­0 • Fax 07 21/16 00­199<br />

info@hwk­karlsruhe.de<br />

www.hwk­karlsruhe.de<br />

Träger der Informations kam pagne „www.handwerks-power.de“<br />

und als Vertreter der Ba den-Württembergischen Hand werks -<br />

kammern verantwortlich für den Inhalt:<br />

Baden­Württembergischer<br />

<strong>Handwerks</strong>tag e.V.<br />

Heilbronner Straße 43 •<br />

70191 Stuttgart<br />

Telefon 0711/26 37 09­0<br />

Fax 0711/26 37 09­100<br />

info@handwerk­bw.de<br />

www.handwerk­bw.de<br />

B 1, 1­2 • 68159 Mannheim<br />

Telefon 06 21/1 80 02­137 • Fax 06 21/1 80 02­139<br />

info@hwk­mannheim.de<br />

www.hwk­mannheim.de<br />

Hindenburgstraße 58 • 72762 Reutlingen<br />

Telefon 071 21/24 12­260 • Fax 071 21/24 12­426<br />

ausbildung@hwk­reutlingen.de<br />

www.hwk­reutlingen.de<br />

Team Berufsorientierung<br />

Heilbronner Straße 43 • 70191 Stuttgart<br />

Telefon 0711 1657­256 • Fax 0711 16 57­839<br />

berufsorientierung@hwk­stuttgart.de<br />

www.hwk­stuttgart.de/schueler.htm<br />

Olgastraße 72 • 89073 Ulm<br />

Telefon 07 31/14 25­0 • Fax 0731/14 25­515<br />

info@hk­ulm.de • www.hk­ulm.de<br />

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