einBlick - Kliniken im Mühlenkreis - Klinikum Minden
einBlick - Kliniken im Mühlenkreis - Klinikum Minden
einBlick - Kliniken im Mühlenkreis - Klinikum Minden
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<strong>einBlick</strong><br />
Zeitung der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken Ausgabe 03/09<br />
<strong>Minden</strong> · Lübbecke · Rahden · Bad Oeynhausen kostenlos · www.mkk-nrw.de<br />
Engagement<br />
Dr. Olaf Bornemeier<br />
<strong>im</strong> Interview .......... 4+5<br />
Dr. Olaf Bornemeier<br />
gab<br />
der <strong>einBlick</strong>-<br />
Redaktion ein<br />
ausführliches<br />
Interview. An<br />
seiner neuen<br />
Aufgabe reizt<br />
ihn besonders der damit verbundene<br />
Gestaltungs- und<br />
Handlungsspielraum und er<br />
stellt fest, dass »hier schon<br />
viel erreicht worden ist«.<br />
Sechs Teams be<strong>im</strong><br />
<strong>Klinikum</strong>-Pokal<br />
............................ 14+15<br />
Be<strong>im</strong> 11. Min-<br />
dener Weserdrachencup,<br />
einer der<br />
größten Wassersportveranstaltungen<br />
dieser Art in<br />
der Region,<br />
starteten erstmals auch sechs<br />
Mannschaften des Johannes<br />
Wesling <strong>Klinikum</strong>.<br />
Beste Laune be<strong>im</strong><br />
Betriebsausflug<br />
............................ 16+17<br />
Die beiden Betriebsausflüge<br />
der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
kamen bestens an. Auf dem<br />
ersten Ausflug waren 371<br />
Mitarbeiter aus allen Standorten<br />
mit, auf dem zweiten<br />
waren 340 Mitarbeiter dabei.<br />
Es ging nach Bremerhaven ins<br />
Kl<strong>im</strong>ahaus mit Hafenrundfahrt<br />
oder nach Cuxhaven<br />
an den Strand.
I N H A L T / K O N T A K T<br />
Aus dem Inhalt<br />
30 Jahre PHV-Dialysezentrum <strong>Minden</strong><br />
Das PHV-Dialysezentrum <strong>im</strong><br />
<strong>Minden</strong>er <strong>Klinikum</strong> feierte sein 30jähriges<br />
Bestehen. Im Mittelpukt<br />
der Feierstunde stand ein Vortrag<br />
von Prof. Dr. Radermacher, dem<br />
Leiter des Instituts und Chefarzt<br />
der Nephrologischen Abteilung des<br />
<strong>Minden</strong>er <strong>Klinikum</strong>s. ....................6<br />
Humanitäre Hilfe wird großgeschrieben<br />
In den <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken wurde gleich in drei Fällen<br />
Humanitäre Hilfe geleistet. Die 5-jährige Azizah aus<br />
Afghanistan wurde durch eine Notoperation gerettet. In<br />
Vietnam wurden Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten<br />
operiert und in der AVK bekam ein 11-jähriger Junge aus<br />
Afghanistan eine Beinprothese. . ........................... 7, 8 + 10<br />
Yerkebulan Kadirov<br />
kann wieder laufen<br />
Der 20-jährige Yerkebulan<br />
Kadirov aus Kasachstan kann<br />
nach mehreren Operationen <strong>im</strong><br />
<strong>Minden</strong>er <strong>Klinikum</strong> nun wieder<br />
laufen.<br />
..............................................9<br />
Betriebsleitung konstituiert sich neu<br />
Zum neuen ärztlichen Direktor des<br />
Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong>s ist<br />
Prof. Dr. Wolfgang Reinbold vom<br />
Plenum der Chefärzte gewählt und<br />
vom Verwaltungsrat bestellt worden.<br />
Er ist Nachfolger von Prof. Dr.<br />
Bernd Bachmann-Mennenga.<br />
................................................. 11<br />
Rock´n´Roll ja, Drogen nein!<br />
Seit etwa zwölf Jahren gibt es die Suchtberatungsstelle<br />
am <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong>, mit<br />
dem Suchtbeauftragten Thomas Labuhn als<br />
betrieblichen Ansprechpartner. Er besetzt die<br />
Anlaufstelle für Betroffene und Vorgesetzte,<br />
sowie für Kolleginnen, Kollegen und<br />
Angehörige in Vollzeit. .......................... 18<br />
Neue Trends in der Kinderorthopädie<br />
Ende August fand das bereits fünfte<br />
Auguste-Viktoria-Klinik-Symposium<br />
der orthopädischen Fachklinik statt.<br />
Unter der Leitung von Prof. Dr.<br />
Christian Götze wurden aktuelle<br />
Trends in der Kinderorthopädie von<br />
namhaften Referenten der eigenen<br />
Klinik und von außerhalb dargestellt.<br />
................................................. 22<br />
In eigener Sache…<br />
Bei allem Engagement und forderndem Einsatz, die Mitarbeiter<br />
der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken verstehen es, auch Feste zu feiern.<br />
Dies wird bei der Ansicht der vielen St<strong>im</strong>mungsbilder deutlich,<br />
die auf unseren beiden Betriebsausflügen entstanden sind.<br />
Dass dabei der Teamgeist nicht zu kurz kommt, veranschaulicht<br />
der Bericht über das Drachenbootrennen. Interdisziplinarität<br />
einmal auf ganz andere Art und Weise gelebt.<br />
Die erstklassigen Leistungen und das gelungene Zusammenspiel<br />
Vieler zeigen dann die zahlreichen Geschichten und<br />
Berichte aus dem Arbeitsallltag der Menschen in den<br />
<strong>Mühlenkreis</strong>kliniken auf.<br />
Kontakt<br />
Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong><br />
Hans-Nolte-Str. 1, 32429 <strong>Minden</strong>.<br />
Tel. 0571/ 790-0 ,<br />
Fax 0571 / 790-292929<br />
Email: info@mkk-nrw.de<br />
Krankenhaus Lübbecke<br />
Virchowstr. 65, 32312 Lübbecke.<br />
Tel. 05741/ 35-0,<br />
Fax. 05741/ 9999<br />
Email:info@krankenhaus-luebbecke.de<br />
Notaufnahme:<br />
Tel. 05741/ 35-2290<br />
Patientenservice:<br />
Tel. 05741/ 35-1047<br />
Krankenhaus Bad Oeynhausen<br />
Wielandstraße 28,<br />
32545 Bad Oeynhausen.<br />
Tel. 05731/ 77-0,<br />
Fax. 05731/ 1009<br />
Email: info@khbo.de<br />
Patientenservice:<br />
Tel. 05731/ 77-1251<br />
Krankenhaus Rahden<br />
Hohe Mühle 3, 32369 Rahden<br />
Tel. 05771/ 708-0 ,<br />
Fax 05771/ 708-844<br />
Email: info@krankenhaus-rahden.de<br />
Notaufnahme:<br />
Tel. 05771/ 708-0<br />
Patientenservice:<br />
Tel. 05771/ 708-802<br />
Impressum<br />
<strong>einBlick</strong><br />
Zeitung der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
Herausgeber: <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
Nächste Ausgabe: Dezember 2009<br />
Redaktionsschluss: November 2009<br />
Verantwortlich: Vorstandsvorsitzender<br />
Dr. Matthias Bracht<br />
Vertrieb: Mehr als 800 Vertriebsstellen<br />
<strong>im</strong> Kreis <strong>Minden</strong>-Lübbecke. Kostenlose<br />
Verteilung. Direktvertrieb an Patienten und<br />
Mitarbeiter der <strong>Kliniken</strong> <strong>Minden</strong>, Lübbecke,<br />
Viel Spaß be<strong>im</strong> Lesen wünscht Ihnen<br />
Ihre <strong>einBlick</strong> Redaktion<br />
Auguste-Viktoria-Klinik<br />
Am Kokturkanal 2,<br />
32545 Bad Oeynhausen<br />
Tel. 05731/247 - 0,<br />
Fax 05731/247-156<br />
Email:<br />
info@auguste-viktoria-klinik.de<br />
Patientenservice:<br />
Tel. 05731/ 247-566<br />
Internet<br />
Nutzen Sie unsere Internetseiten, um<br />
Ihren Angehörigen eine Grußmail zu<br />
senden: www.mkk-nrw.de<br />
Chef-Redaktion<br />
Georg Stamelos v.i.S.d.H.<br />
Tel. 0571/790-2042<br />
email: georg.stamelos@mkk-nrw.de<br />
<strong>einBlick</strong>-Redaktion<br />
Agentur Klartext<br />
Alfredstraße 10, 32312 Lübbecke.<br />
Tel. 05741/297420, Fax 40399,<br />
email: redaktion@neue-umschau.de<br />
Herausgeber<br />
Dr. Matthias Bracht<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Rahden, Bad Oeynhausen und der Auguste-<br />
Viktoria-Klinik.<br />
Druck: Gerhard Druck, Riepe.<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Haftung.<br />
Es besteht keine Veröffentlichungspflicht<br />
seitens des Herausgebers.<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/1999.
Auf ein<br />
Wort…<br />
Ich habe in diesem Jahr erstmalig<br />
an den Betriebsaus-<br />
flügen der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
teilgenommen. Bei<br />
allen wichtigen Erfahrungen<br />
meiner bisherigen Tätigkeit<br />
in den MKK, zähle ich diese<br />
zwei Tage zu den eindrücklichsten.<br />
In vielen Gesprächen<br />
haben mir Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter durch Ihre<br />
offene Art die Möglichkeit für<br />
einen direkten und persönlichen<br />
Austausch gegeben.<br />
Vielen Dank dafür! Ich nehme<br />
daraus viele Anregungen mit.<br />
Und seien Sie versichert, ich<br />
setze mich für die positive<br />
Zukunft der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
in öffentlicher Trägerschaft<br />
in einem modernen<br />
Gewand ebenso engagiert<br />
ein, wie sie dies tun.<br />
Auch das zeigt unser <strong>einBlick</strong><br />
wieder einmal auf vielfältige<br />
Weise: auch auf ungewohntem<br />
Terrain wird der<br />
Teamgeist deutlich, nämlich<br />
be<strong>im</strong> Drachenbootrennen<br />
auf der Weser. Gleich sechs<br />
Teams traten hier voller Elan<br />
und guter Laune an. Das<br />
Zusammenspiel von Kreativität<br />
und Know-how belegen<br />
vor allem die Berichte aus<br />
unseren verschiedenen Standorten.<br />
Ich wünsche Ihnen viel<br />
Vergnügen und informative<br />
Anregung be<strong>im</strong> Lesen.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Ihr Dr. Matthias Bracht<br />
Die <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken (AöR)<br />
haben einen neuen Abteilungsleiter<br />
für Finanzen. Er heißt<br />
Andreas Meißler, ist 50 Jahre<br />
alt und wurde <strong>im</strong> benachbarten<br />
Osnabrück geboren. Dort hat<br />
er auch den größten Teil seiner<br />
Ausbildung absolviert. Von der<br />
Hauptschule, über die Handelsschule<br />
und die Fachoberschule<br />
Wirtschaft Osnabrück führte<br />
es ihn zum Wirtschaftswissenschaftlichen<br />
Studium an<br />
der dortigen Fachhochschule<br />
mit den Schwerpunkten Rechnungswesen<br />
und Organisation/<br />
Datenverarbeitung.<br />
Danach begann er 1984<br />
seine berufliche Laufbahn als<br />
Assistent der Geschäftsleitung<br />
be<strong>im</strong> Theodor-Wenzel-Werk<br />
Berlin, einem Träger von zwei<br />
Krankenhäusern und mehreren<br />
Alten- und Pflegehe<strong>im</strong>en. Von<br />
1987 bis 1993 arbeitete er als<br />
Leiter der betriebswirtschaftlichen<br />
Abteilung bei den Median<br />
<strong>Kliniken</strong>, zu denen 1993 25<br />
Rehabilitations- und zwei Akutkliniken<br />
gehörten.<br />
Ab 1993 arbeitete Andreas<br />
Meißler bis September 2008<br />
als Leiter des Finanz- und Rechnungswesens<br />
<strong>im</strong> St.-Joseph-<br />
Krankenhaus Berlin-Tempelhof.<br />
Während dieser Zeit absolvierte<br />
er ein Ergänzungsstudium der<br />
Gesundheitswissenschaften<br />
an der TU Berlin, das er mit<br />
einem Magistertitel erfolgreich<br />
abschloss. Bis März diesen Jah-<br />
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res war er als kaufmännischer<br />
Geschäftsführer in einem größeren<br />
wissenschaftlichen Institut<br />
mit rund 100 Beschäftigten<br />
tätig.<br />
Andreas Meißler freute sich<br />
bei einem Treffen mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern<br />
über die freundliche Aufnahme.<br />
Auch der Vorstand und<br />
die anderen Abteilungsleiter<br />
begrüßen den neuen Profi an<br />
Bord, zu dessen bisherigen<br />
Tätigkeitsschwerpunkten unter<br />
anderem die Erstellung von<br />
Jahresabschlüssen und Bilanzkonsolidierungen<br />
sowie die<br />
Sicherstellung einer opt<strong>im</strong>alen<br />
Abrechnung der stationären<br />
und ambulanten Leistungen,<br />
die Erstellung von Steuererklärungen,<br />
die Investitionsplanung<br />
und -finanzierung von größeren<br />
Baumaßnahmen, die Bean-<br />
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A K T U E L L E S 3<br />
Neuer Finanzchef für<br />
<strong>Kliniken</strong>verbund<br />
tragung von öffentlichen Fördermitteln<br />
und die Erstellung<br />
der Verwendungsnachweise<br />
gehörten.<br />
Der frischgebackene Leiter<br />
der Finanzabteilung freut sich<br />
auf seine neue Tätigkeit und<br />
möchte, wie er erklärte, »in<br />
den nächsten Jahren zusammen<br />
mit den Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern durch qualitativ<br />
gute Arbeit eine hohe<br />
Reputation der Finanzabteilung<br />
innerhalb der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
aufbauen und erhalten.<br />
Dabei sehe ich die Finanzabteilung<br />
als Dienstleistungsbereich,<br />
der offen und kooperativ mit<br />
allen ‚Schnittstellenbereichen’<br />
zusammenarbeitet.“<br />
Andreas Meißler ist Vater<br />
eines 17-jährigen Sohnes. In<br />
seiner Freizeit betreibt er Fitness<br />
und geht gerne auf Reisen.<br />
Andreas Meißler (10. v. rechts), inmitten seiner Mannschaft.<br />
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I N T E R V I E W<br />
»Offen miteinander kommunizieren!«<br />
Die <strong>einBlick</strong>-Redaktion hatte<br />
Gelegenheit, sich ausführlich<br />
mit Dr. Olaf Bornemeier, neues<br />
Mitglied <strong>im</strong> Vorstand der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken,<br />
zu unterhalten.<br />
<strong>einBlick</strong>: Welches sind Ihre<br />
Aufgaben als neues Mitglied<br />
des Vorstandes und worin sehen<br />
Sie die vorrangigen Ziele?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Mein<br />
Verantwortungsbereich umfasst<br />
<strong>im</strong> Wesentlichen alle kaufmännischen<br />
Vorgänge in den<br />
Einrichtungen und Töchtern<br />
der MKK AöR. Ein besonderer<br />
Schwerpunkt liegt dabei derzeit<br />
auf der Sicherstellung der<br />
Zahlungsfähigkeit unseres Konzerns.<br />
Wir haben langfristige<br />
Verbindlichkeiten, für die uns<br />
momentan keine langfristigen<br />
Mittel zur Verfügung stehen.<br />
Dieses finanzielle Ungleichgewicht<br />
muss <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Sanierung und Zukunftssicherung<br />
beseitigt werden.<br />
<strong>einBlick</strong>: Das klingt nach<br />
einer großen Herausforderung.<br />
Was reizt sie besonders an dieser<br />
Aufgabe?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Die<br />
<strong>Mühlenkreis</strong>kliniken an sich<br />
sind schon Grund genug, hierherzukommen.<br />
Solch eine Verbundstruktur<br />
innerhalb eines<br />
Landkreises existiert in Deutschland<br />
nicht allzu oft. Daneben<br />
reizt mich der mit der Aufgabe<br />
verbundene Gestaltungs- und<br />
Handlungsspielraum. Die MKK<br />
Sprechen Sie uns an!<br />
Wir beraten Sie individuell und unverbindlich!<br />
Dr. Olaf Bornemeier begrüßt den neuen Abteilungsleiter Finanzen Diplom-Kaufmann und Magister Public<br />
Health Andreas Meißler.<br />
bieten zurzeit zahlreiche Möglichkeiten,<br />
unternehmerisch<br />
gestaltend zu agieren.<br />
<strong>einBlick</strong>: Haben Sie bereits<br />
einen Einblick in Strukturen und<br />
Standorte der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
gewinnen können?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Ich<br />
habe bereits alle Standorte<br />
besichtigt und mir einen guten<br />
Eindruck von der Leistungsfähigkeit<br />
unserer Einrichtungen<br />
machen können. Auch habe ich<br />
an einigen Gremiensitzungen<br />
teilnehmen können. Hierzu<br />
zählen natürlich Verwaltungsrat,<br />
Vorstandssitzungen gemeinsam<br />
mit den Geschäftsführern, Lenkungskreis,<br />
Strategiekonferenz,<br />
Ihre Pflege ist unsere Stärke.<br />
HPG Pflegedienst<br />
Tonstr. 14 - 32312 Lübbecke<br />
Tel. 05741-809231<br />
Fax 05741-809232<br />
Email: info@hpg-pflegedienst.de<br />
Chefarztsitzungen der Häuser<br />
usw.<br />
<strong>einBlick</strong>: Wie stellen Sie sich<br />
einen transparenten Austausch<br />
auch außerhalb der Gremien<br />
vor?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Transparenter<br />
Austausch bedeutet<br />
für mich, offen und ehrlich<br />
miteinander zu kommunizieren.<br />
Dies sollte allerdings, wann<br />
<strong>im</strong>mer möglich, auf der Basis<br />
von Fakten und nicht von<br />
Anekdoten geschehen.<br />
<strong>einBlick</strong>: Sie haben bereits<br />
den ersten Betriebsausflug mitgemacht.<br />
Wie war das?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Der<br />
Betriebsausflug war interes-<br />
Sie stehen <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />
unseres Handelns.<br />
Wir freuen uns,<br />
Sie kennen zu lernen.<br />
Am Schäferfeld 14<br />
32547 Bad Oeynhausen<br />
Tel. 05731-940147<br />
sant. Es war schön, sehr viele<br />
Kolleginnen und Kollegen in<br />
so kurzer Zeit kennenlernen zu<br />
können. Positiv überrascht war<br />
ich besonders über die Fähigkeit,<br />
konkret Probleme benennen<br />
und Vorschläge zur Behebung<br />
machen zu können.<br />
<strong>einBlick</strong>: Wie sehen die<br />
Rahmenbedingungen aus,<br />
damit das Engagement der<br />
Kolleginnen und Kollegen sich<br />
lohnt?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Ich<br />
zolle den Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern für das in der Vergangenheit<br />
Geleistete hohen<br />
Respekt. Hier ist schon viel<br />
geschaffen und erreicht worden.<br />
Das Problem ist nur, dass,<br />
bedingt durch sich weiterhin<br />
verschärfende Finanzierungsbedingungen,<br />
die Anforderungen<br />
an uns noch höher werden.<br />
Der Sanierungsprozess ist<br />
daher absolut notwendig, um<br />
die Zukunftsfähigkeit der MKK<br />
sicherzustellen. Ausschließlich<br />
Erfolg, qualitativer wie<br />
ökonomischer, sichert und<br />
schafft langfristig Arbeitsplätze.<br />
Gesetzgebung und Gesellschaft<br />
haben dies so festgelegt.<br />
Demographischer Wandel und<br />
technologischer Fortschritt<br />
erzwingen es. Inhaltlich ist der<br />
Sanierungsprozess dank der
Einbindung von über 100 Kolleginnen<br />
und Kollegen auf einem<br />
sehr guten und qualitativ hochwertigen<br />
Weg. Entscheidend<br />
ist, dass die Leistungsfähigkeit<br />
nicht gemindert wird. Das ist<br />
auch nicht der Fall, wie der<br />
stark steigende Zuspruch der<br />
Patientinnen und Patienten für<br />
unsere Einrichtungen zeigt.<br />
<strong>einBlick</strong>: Wie viel Zeit zum<br />
Erfolg bleibt uns?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Für<br />
jeden Euro, den wir einnehmen,<br />
geben wir derzeit 1,10 Euro<br />
aus. Dies zu ändern, bleibt uns<br />
nicht viel Zeit. Und das aus zwei<br />
Gründen: Zum einen signalisieren<br />
unsere Geldgeber, dass sie<br />
uns weiterhin Unterstützung<br />
nur dann zukommen lassen,<br />
wenn erkennbare Fortschritte<br />
auf dem Weg zu Wettbewerbs-<br />
und Zukunftsfähigkeit<br />
gelingen. Zweitens ist mir klar,<br />
dass solche Phasen, wie wir sie<br />
derzeit erleben, ein hohes Maß<br />
an Unsicherheit für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter mit<br />
sich bringen. Daher gilt, diese<br />
Ungewissheit so schnell wie<br />
möglich zu beseitigen.<br />
Sozialökonomisch verhält es<br />
sich so, dass die <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
sich in der Trägerschaft<br />
des Kreises befinden. Und das<br />
soll auch so bleiben. Die gegenwärtigen<br />
Defizite belasten aber<br />
auch den Haushalt des Kreises<br />
und kosten Steuergelder, die<br />
auch anderswo z. B. für Schulen<br />
oder Kindergärten benötigt<br />
werden. Insofern profitieren<br />
alle, wenn es uns gelingt, positive<br />
Ergebnisse zu erzielen.<br />
<strong>einBlick</strong>: Haben wir als<br />
Gesundheitsdienstleister nicht<br />
einen besonderen Stellenwert?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Krankenhäuser<br />
sind trotz der besonderen<br />
Leistung »Medizin und Pflege«<br />
Unternehmen wie andere<br />
Unternehmen auch. Das hat<br />
der Gesetzgeber auch mit dem<br />
Wegfall des Kostendeckungsprinzips<br />
gewollt. Das hat zwei<br />
Seiten. Zum einen unterliegen<br />
sie den ökonomischen Rahmenbedingungen<br />
wie andere<br />
Unternehmen auch. Das heißt,<br />
sie müssen Gewinne erwirtschaften,<br />
Kapital zur Verfügung<br />
haben, Wertminderungen des<br />
Vermögens <strong>im</strong> Zeitablauf auffangen<br />
und zahlungsfähig sein.<br />
Zum anderen aber muss und<br />
kann auch etwas in positiver<br />
Hinsicht »unternommen« werden.<br />
Entscheidend ist, sich den<br />
damit einhergehenden Herausforderungen<br />
zu stellen und diese<br />
aktiv zu meistern. Der Fortschritt<br />
lässt sich nicht aufhalten<br />
Dr. Olaf Bornemeier begrüßt Thomas Labuhn, betriebliche Suchtberatung <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken, und<br />
Arbeitskreissprecher Wilhelm Sannemann, Hellweg Klinik Oerlinghausen zur Tagung des Arbeitskreises<br />
Betriebliche Suchtkrankenhilfe und Gesundheitsförderung Ostwestfalen-Lippe.<br />
I N T E R V I E W<br />
Dr. Olaf Bornemeier <strong>im</strong> Gespräch mit Abteilungsleiter Controlling Michael Kemner.<br />
und es ist ein schönes Gefühl,<br />
in einem erfolgreichen Unternehmen<br />
zu arbeiten. Ich weiß<br />
aus eigener Erfahrung, dass<br />
es Durststrecken und Wandel<br />
geben kann. Das Ziel zu erreichen,<br />
ist dann um so schöner.<br />
<strong>einBlick</strong>: Wie sehen Ihre privaten<br />
»Rahmenbedingungen«<br />
aus?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Ich bin<br />
verheiratet. Meine Frau und ich<br />
wohnen noch nicht in <strong>Minden</strong>.<br />
Ich habe hier ein kleines Appartement<br />
und pendle an den<br />
Wochenenden. Wir sind allerdings<br />
schon auf der Suche nach<br />
einer geeigneten Unterkunft.<br />
<strong>einBlick</strong>: Wie schalten Sie<br />
ab?<br />
Dr. Olaf Bornemeier: Im<br />
Moment komme ich leider<br />
nicht zum Sport. Ein gutes Buch<br />
muss es dann auch tun.
M I N D E N<br />
30 Jahre PHV-<br />
Dialysezentrum <strong>Minden</strong><br />
Das PHV-Dialysezentrum <strong>im</strong><br />
<strong>Minden</strong>er <strong>Klinikum</strong> feierte kürz-<br />
lich sein 30-jähriges Bestehen.<br />
Im Mittelpunkt der Feierstunde<br />
stand ein Vortrag von Prof.<br />
Dr. Radermacher, Leiter des<br />
<strong>Minden</strong>er PHV-Instituts und<br />
Chefarzt der Nephrologischen<br />
Abteilung des <strong>Minden</strong>er <strong>Klinikum</strong>s.<br />
Sein Thema: »Die<br />
Geschichte und Zukunft der<br />
Dialyse«.<br />
Seit 1979, also seit 30 Jahren,<br />
versorgt die gemeinnützige<br />
Stiftung Patienten-He<strong>im</strong>versorgung<br />
(PHV) Dialyse-Patienten in<br />
<strong>Minden</strong>. Damals eröffnete die<br />
Stiftung in der Stiftsallee 50 in<br />
<strong>Minden</strong> ein Dialysezentrum,<br />
das bis 2003 vom ehemaligen<br />
Chefarzt des <strong>Minden</strong>er <strong>Klinikum</strong>s,<br />
Dr. Jochen Grünberg,<br />
<strong>im</strong>mer wieder erweitert wurde.<br />
Einen unterhaltsamen und<br />
kurzweiligen historischen Rückblick<br />
lieferte Prof. Dr. Radermacher<br />
ab, aus dem aber auch<br />
deutlich wurde, dass die Medizin<br />
auch heute noch nicht in<br />
der Lage ist, die Nierenkrankheit<br />
ohne erhebliche Nebenwirkungen<br />
zu bekämpfen oder gar<br />
heilen zu können.<br />
Anke Tasche ( ): »Wann bekomme<br />
ich endlich eine Spenderniere?«<br />
Von Extrakten aus Blutegeln<br />
zu Beginn des vorigen Jahrhunderts<br />
sowie den ersten<br />
Versuchen des Mediziners<br />
Georg Hass, der 1924 die erste<br />
»Blutwäsche« eines Patienten<br />
außerhalb des Körpers mit pr<strong>im</strong>itiven<br />
Mitteln durchführte, ist<br />
man inzwischen natürlich weit<br />
entfernt, doch trotz rasanter<br />
technischer Fortschritte gibt<br />
es noch viele offene Fragen.<br />
Schenkt man den Publikationen<br />
eines amerikanischen Arztes in<br />
Cleveland Glauben, so könnte<br />
es ab 2017 bereits ein Dialysegerät<br />
in Bierdosengröße geben,<br />
das den Patienten eingepflanzt<br />
wird.<br />
Doch zur Zeit löst die Diagnose<br />
Nierenversagen <strong>im</strong>mer noch<br />
einen Schock aus. Die Krankheit<br />
tut nicht weh. Plötzlich<br />
ist sie da und wird oft zufällig<br />
entdeckt – und dann geht es<br />
um Leben und Tod. Wann soll<br />
man mit einer Dialyse anfangen<br />
und welche Dialyseform ist die<br />
richtige?<br />
Eine von den Patientinnen,<br />
die dre<strong>im</strong>al in der Woche in<br />
<strong>Minden</strong> zur Dialyse kommen,<br />
ist die 46-jährige Anke Tesche<br />
aus Häverstädt. Eine gut aus-<br />
Mathematik-Professor Dr. Siegfried<br />
Filippi (79): »Ohne die Dialyse wäre<br />
ich längst tot!«<br />
Nieren-Spezialisten: Dr. Christoph Ganzemüller, Prof. Dr. med. Jörg Radermacher,<br />
Nephrologin Barbara Schmidt, Zentrumsgründer Dr. Jochen Grünberg,<br />
Dr. Michael Hacker (Leiter des Dialysezentrums Bad Oeynhausen)<br />
und Dr. Werner Buth (von links).<br />
sehende Frau, die sich ihren<br />
langen Leidensweg nicht an-<br />
merken läßt. »Bei uns liegt die<br />
Schrumpfniere in der Familie,«<br />
berichtet sie. Ihre Mutter<br />
musste zehn Jahre warten, bis<br />
sie endlich transplantiert wurde.<br />
Sie selbst wartet schon seit<br />
acht Jahren auf eine Spenderniere,<br />
Anke Tasche: »Die Dialyse<br />
raubt mir meine ganze<br />
Kraft, ich kann nicht mal joggen.«<br />
Ohne ihr stabiles Umfeld,<br />
da ist sie sich gewiss, wäre sie<br />
längst verzweifelt: »Es gibt viel<br />
zu wenige Organspender«.<br />
Festgestellt wurde die Krankheit<br />
bei ihr zufällig, als sie<br />
schwanger war und ihr Blutbild<br />
Unregelmäßigkeiten aufwies.<br />
Sie gibt die Hoffnung nicht auf<br />
und hat ihr Handy stets griffbereit,<br />
denn sie wartet jede<br />
Sekunde auf den erlösenden<br />
Anruf.<br />
Auch für Prof. Dr. Siegfried<br />
Filippi, 79 Jahre alt, geboren<br />
in Südtirol, Mathematiker, der<br />
zwischen Gießen und <strong>Minden</strong><br />
pendelt, war die Diagnose Nierenschrumpfung<br />
ein Schock. Er<br />
sollte vor neun Jahren an der<br />
Schilddrüse operiert werden,<br />
als ihm die Ärzte nach der<br />
Untersuchung plötzlich mitteil-<br />
ten, dass er an Nierenversagen<br />
leide. Er lehnt eine Transplantation<br />
strikt ab; »Ich werde durch<br />
die Dialyse zwar müde, aber ich<br />
bin damit äußerst zufrieden.<br />
Ich kann in <strong>Minden</strong>, Gießen<br />
»Die Geschichte und Zukunft der<br />
Dialyse« – über dieses Thema<br />
sprach Prof. Dr. med. Jörg Radermacher<br />
zum 30-jährigen Jubiläum des<br />
PHV-Dialysezentrums <strong>im</strong> <strong>Minden</strong>er<br />
<strong>Klinikum</strong>.<br />
sowie in über 80 PHV-Dialysezentren<br />
in ganz Deutschland<br />
zur Blutwäsche gehen.« Auch<br />
ihm sieht man die Krankheit<br />
nicht an. Der Mann hat Humor<br />
und stellt fest: »Außen hui und<br />
innen pfui.« Und fügt augenzwinkernd<br />
hinzu: »Ohne die<br />
Dialyse wäre ich längst tot.«
Azizah ist fünf Jahre alt und<br />
stammt aus einem kleinen<br />
Dorf in der Nähe von Kabul,<br />
der Hauptstadt Afghanistans.<br />
Dort lebt sie mit ihrem Vater,<br />
ihrer Stiefmutter und zwei Ge-<br />
HERZLICH<br />
WILLKOMMEN<br />
...wo SENIOREN<br />
in exklusiv gestalteten<br />
2-Z<strong>im</strong>mer-Appartements (40-60 m 2 )<br />
ihr neues Zuhause finden.<br />
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schwistern. Im Februar begann<br />
Azizah, über Kopfschmerzen<br />
zu klagen. Ihr Vater bemerkt,<br />
dass ihr Gang unsicher wird.<br />
Sie leidet unter Übelkeit und<br />
muss sich oft übergeben. Am<br />
1. März wird sie in Kabul untersucht.<br />
Die Diagnose lautet: Sie<br />
hat einen bösartigen Hirntumor.<br />
Der Tumor ist bereits so<br />
groß wie eine Orange.<br />
Die Hilfsorganisation »Robin<br />
Aid«, eine gemeinnützige und<br />
unabhängige Stiftung, die ein<br />
weltweit agierendes Netzwerk<br />
zur Rettung schwerst kranker<br />
Kinder geknüpft hat, bringt das<br />
junge Mädchen <strong>im</strong> April nach<br />
Deutschland. Schon wenige<br />
Stunden nach ihrer Landung in<br />
Frankfurt wird sie <strong>im</strong> Johannes<br />
Wesling <strong>Klinikum</strong> operiert.<br />
»Sie muss schl<strong>im</strong>me Schmerzen<br />
gehabt haben,« so Dr. Bernhard<br />
Erdlenbruch, Chefarzt der<br />
Kinderklinik. Der große Tumor,<br />
ein sogenanntes Medullablastom,<br />
habe großen Druck auf<br />
ihr Gehirn ausgeübt. Bei der<br />
Ankunft in <strong>Minden</strong> zitterte das<br />
Kind am ganzen Leib, kann<br />
nicht mehr sehen und ist nicht<br />
ansprechbar.<br />
Dr. Erdlenbruch: »Hätte ich<br />
das Kind in Afghanistan gesehen,<br />
hätte ich gesagt, ihm kann<br />
nicht mehr geholfen werden.«<br />
Dr. Ulrich Knappe, Chef der<br />
Neurochirurgie, übernahm die<br />
H U M A N I T Ä R E S E N G A G E M E N T 7<br />
Rettung in letzter Sekunde<br />
-jährige Azizah <strong>im</strong> <strong>Klinikum</strong> notoperiert<br />
Die fünfjährige Azizah hat die Notoperation gut überstanden und hat<br />
gute Aussichten auf eine vollständige Heilung.<br />
Notoperation. Vier Stunden<br />
brauchte er, um den Tumor zu<br />
entfernen. Den Ärzten fällt ein<br />
Stein vom Herzen, als sie feststellen,<br />
dass sich noch keine<br />
Metastasen <strong>im</strong> Rückenmark<br />
ausgebreitet haben. Azizahs<br />
Aussichten auf Heilung sind<br />
damit bei entsprechender Therapie<br />
gut.<br />
In Afghanistan hätte das<br />
Mädchen <strong>im</strong> jetzigen Zustand<br />
des Heilungsprozesses keine<br />
wirkliche Überlebenschance.<br />
Durch den jahrelangen Krieg ist<br />
die Gesundheitsversorgung fast<br />
vollständig zusammengebrochen.<br />
Das Land hat die höchste<br />
Kindersterblichkeitsrate. 30<br />
Prozent der Kinder erreichen<br />
Haus Rose GmbH<br />
nicht das fünfte Lebensjahr.<br />
15.000 Euro hat die Stiftung<br />
»Robin Aid« für Flug und Operation<br />
aufgebracht. Aber für<br />
die notwendige Chemotherapie<br />
und die weitere Behandung<br />
fehlt noch dringend Geld.<br />
Darum hoffen die Stiftung und<br />
das <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong> nun auf<br />
die Unterstützung von Spendern<br />
und Sponsoren. Daher<br />
wurde für Azizah ein eigenes<br />
Spendenkonto eingerichtet.<br />
Wer helfen will, kann Geld<br />
überweisen an: Robin Aid,<br />
Stichwort: Azizah, Bank für<br />
Sozialwirtschaft, Konto-Nr.:<br />
946 00 00, Bankleitzahl: 251<br />
205 10.<br />
• körperliche,<br />
geistige & seelische Pflege<br />
• Sterbebegleitung<br />
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Alten- & Pflegehe<strong>im</strong><br />
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Weher Str. 240 · 32369 Rahden<br />
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Menschen, die in unserem Haus ein neues Zuhause suchen,<br />
möchten wir unterstützend helfen,<br />
ihr Wohlbefinden zu erhalten bzw. wiederzufinden.
H U M A N I T Ä R E S E N G A G E M E N T<br />
Die AVK hilft in Afghanistan<br />
Der 11-jährige Mia bekam in Bad Oeynhausen eine Beinprothese<br />
Auch in der Versorgung<br />
amputierter Patienten besitzt<br />
die technische Orthopädie der<br />
Auguste-Viktoria-Klinik (AVK)<br />
ein hohes Know-how. Den<br />
11-jährigen Mia aus Afghanistan<br />
haben die Spezialisten<br />
der AVK behandelt und ihm<br />
eine Beinprothese angefertigt,<br />
mit der er wieder normal gehen<br />
und spielen kann. Ende Juli flog<br />
Werkstattleiter Günter Womelsdorf<br />
mit Mia nach Afghanistan.<br />
Dort blieb er eine Woche, um<br />
Möglichkeiten der Unterstützung<br />
vor Ort auszuloten.<br />
»Dein Fahrrad kannst du aber<br />
nicht mit nach Kabul nehmen.<br />
Da sind die Löcher <strong>im</strong> Boden<br />
viel zu groß«, grinst Mia Günter<br />
Womelsdorf frech an. Zehn<br />
Tage vor ihrem gemeinsamen<br />
Abflug nach Afghanistan haben<br />
sich die beiden gemeinsam mit<br />
Mias Freunden Sabzina (12)<br />
und Mojtabah (9) <strong>im</strong> Garten<br />
von Mias Gasteltern Doris Horn<br />
und Karl Koch getroffen.<br />
Der Werkstattleiter und<br />
Meister für Orthopädietechnik<br />
und der kleine Junge<br />
haben sich gegenseitig ins<br />
Herz geschlossen. Schließlich<br />
verbindet sie eine aufregende<br />
Geschichte, die vor zwei Jahren<br />
begann. Da kam Mia mit einer<br />
schweren Kriegsverletzung<br />
über den Verein »Kinder brauchen<br />
uns« nach Deutschland.<br />
In der Auguste-Viktoria-Klinik<br />
musste ihm schließlich der<br />
rechte Fuß amputiert werden.<br />
Im darauffolgenden Jahr erhielt<br />
er als Spende der technischen<br />
Orthopädie eine Prothese und<br />
musste in diesem Jahr noch<br />
einmal nachbehandelt werden.<br />
Mia wurde nochmals durch<br />
Prof. Christian Götze operiert<br />
und Günter Womelsdorf traf<br />
den kleinen Jungen erneut zur<br />
prothetischen Versorgung, die<br />
durch eine physiotherapeutische<br />
Gehschulmaßnahme<br />
in der AVK abgerundet wird.<br />
»Solch ein Kinderschicksal<br />
lässt einen nicht kalt« betont<br />
Womelsdorf und freut sich<br />
umso mehr, wenn er Mia mit<br />
seinen Freunden be<strong>im</strong> unbeschwerten<br />
Radfahren und Fußballspielen<br />
zuschauen kann.<br />
Bei seinem einwöchigen<br />
Aufenthalt in Afghanistan hat<br />
er einer technischen Einrichtung,<br />
die für die Versorgung<br />
von Kriegsopfern zuständig ist,<br />
orthopädietechnische Unterstützung<br />
geboten und sein<br />
Know-how weitergegeben.<br />
Das freut auch Betriebsleiter<br />
Diplom-Ingenieur Elmar Bitter:<br />
»In der technischen Orthopädie<br />
der AVK haben wir uns auf die<br />
Konstruktion und Versorgung<br />
mit Hilfsmitteln aller Art spezialisiert.<br />
Besondere Erfahrung<br />
haben wir in der individuellen,<br />
oft sehr komplexen Versorgung<br />
amputierter Patienten,<br />
der konservativen Wirbelsäulenversorgung<br />
und der Versorgung<br />
von Kindern. Wir freuen<br />
uns natürlich sehr für Mia, dass<br />
er jetzt ein ganzes Stück unbe-<br />
Mia auf den Schultern von Elmar Bitter, Betriebsleiter Orthopädie-Technik<br />
zusammen mit Günter Womelsdorf.<br />
Mehr Lebensqualität auf 160 Seiten.<br />
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schwerter nach Hause fliegen<br />
kann.«<br />
Und Mia selbst? Der freut<br />
sich zwar auf seine Familie in<br />
Afghanistan, die ihn mit einem<br />
großen Fest empfangen wird.<br />
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Aber ein bisschen froh scheint<br />
er auch darüber zu sein, dass<br />
ihn vertraute Menschen aus seiner<br />
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Yerkebulan Kadirov mit<br />
seinem Vater Bidaibek<br />
Orazbayev und den<br />
behandelnden Ärzten.<br />
H U M A N I T Ä R E S E N G A G E M E N T 9<br />
Medizinische Hilfe überwindet Grenzen<br />
Yerkebulan Kadirov aus Kasachstan kann wieder laufen<br />
Aufgrund der seit Jahren bestehenden<br />
guten Kooperation<br />
mit der Klinik für Traumatologie<br />
und Orthopädie in Astana/<br />
Kasachstan konnte erneut<br />
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Betreutes Wohnen Dahe<strong>im</strong>.<br />
einem jungen Patienten in<br />
<strong>Minden</strong> geholfen werden. Bei<br />
dem 20-jährigen Yerkebulan<br />
Kadirov aus Kasachstan kam es<br />
nach einer Tumoroperation am<br />
pflegedienst bethel bad oeynhausen<br />
distalen Oberschenkel rechts<br />
durch das Wiederauftreten des<br />
Tumors an derselben Stelle zu<br />
einer Fraktur. Eine Versorgung<br />
<strong>im</strong> He<strong>im</strong>atkrankenhaus war<br />
Quelle: Puppenmuseum Coesfeld<br />
dadurch nicht mehr möglich.<br />
Nach Kostenübernahme der<br />
größten Partei aus Kasachstan<br />
wurde der Patient nach <strong>Minden</strong><br />
verlegt. Er konnte sich nur <strong>im</strong><br />
Rollstuhl fortbewegen.<br />
Durch die hervorragende<br />
Zusammenarbeit verschiedener<br />
Abteilungen wurde nach weiterführender<br />
Diagnostik (unter<br />
anderem PET-CT) festgestellt,<br />
dass er unter einem seltenen<br />
Knochentumor mit gutartigen<br />
Metastasen in der Lunge leidet.<br />
In mehreren Operationen wurde<br />
unter anderem der Tumor<br />
am Oberschenkel entfernt und<br />
eine Tumorprothese <strong>im</strong>plantiert.<br />
Nachdem er fast ein Jahr nicht<br />
mehr gelaufen war musste er<br />
dies erst wieder mühsam <strong>im</strong><br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong> erlernen und<br />
in einer Rehabilitationsklinik<br />
fortführen, um danach in seine<br />
He<strong>im</strong>at zurückzukehren. Drei<br />
Monate nach Einbau der Prothese<br />
kann er das rechte Bein<br />
wieder voll belasten und ist<br />
beschwerdefrei.
10 H U M A N I T Ä R E S E N G A G E M E N T<br />
Dr. Vanilla Nguyen und PD Dr.<br />
Werner Engelke zusammen mit<br />
einem ihrer vietnamesischen<br />
Schützlinge.<br />
Humanitärer Einsatz in Vietnam<br />
Im Rahmen des jährlichen Einsatzes<br />
der Hilfsorganisation Deviemed beteiligten<br />
sich MKG-Chefarzt PD Dr. Werner<br />
Engelke und Dr. Vanilla Nguyen aus der<br />
Allgemeinchirurgie an der Behandlung<br />
vietnamesischer Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten.<br />
Wie schon Jahre zuvor, wurde auch<br />
dieses Jahr ein Einsatz aus humanitären<br />
Mitteln für die Kinder mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten<br />
in Vietnam von der<br />
DEVIEMED-Organisation durchgeführt.<br />
Mitglieder aus verschiedenen <strong>Kliniken</strong><br />
Deutschlands, darunter Kieferchirurgen,<br />
Anästhesisten, OP- und Anästhesie-<br />
Schwestern, HNO-Ärzte, eine Kieferorthopädin<br />
sowie eine Logopädin, waren<br />
in dem Team vertreten. Zwei Ärzte-Teams<br />
mit insgesamt dreißig Personen operierten<br />
an Kooperationskliniken in den<br />
Städten Da Nang und Hue.<br />
»Bei sehr heißer Witterung und schwülen<br />
Temperaturen haben wir in zwei<br />
Wochen Danang und Hue 112 Säuglinge<br />
und Kinder mit angeborenen Lippen-<br />
Kiefer-Gaumenspalten operiert«, erzählt<br />
PD Dr. Werner Engelke und ergänzt:<br />
»Gleichzeitig hat das Team <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer HNO-ärztlichen Untersuchung hinsichtlich<br />
krankhafter Veränderungen <strong>im</strong><br />
Ohr über 50 schwerhörige Kinder mit<br />
Hörgeräten behandelt.«<br />
Wie in den zwei vorangegangenen<br />
Jahren wurde zudem die logopädische<br />
Betreuung der kleinen Patienten in<br />
Danang fortgesetzt und bei diesem Einsatz<br />
erstmals auch in Hue durchgeführt.<br />
Grund für die logopädische Behandlung<br />
ist die Mitbeteiligung der Sprache<br />
bei angeborenen Missbildungen<br />
<strong>im</strong> Mund- und Kieferbereich. »Bei der<br />
Ankunft unserer Gruppe in Danang<br />
waren bereits 125 Patienten angemeldet.<br />
Alle dieser Patienten bekamen von uns<br />
eine Eingangsuntersuchung«, berichtet<br />
Dr. Vanilla Nguyen. »Bei 75 Patienten<br />
war eine Operation notwendig. Der<br />
Andrang allerdings war für die von uns<br />
vorgefundenen Möglichkeiten zu groß.<br />
Teilweise waren die kleinen Patienten<br />
wegen Krankheit oder Unterernährung<br />
für eine Operation nicht geeignet. Wir<br />
haben dieses Jahr letztendlich 65 Patien-<br />
ten operiert.« Grundsätzlich besprach<br />
das Team mit den Eltern und Angehörigen<br />
ausführlich eine OP-Indikation<br />
zum späteren Zeitpunkt und erläuterte<br />
die fehlende OP-Fähigkeit. Der Einsatz<br />
verlief insgesamt sehr erfolgreich. Beide<br />
Seiten sprachen sich für weitere Einsätze<br />
in den kommenden Jahren aus. Die<br />
vietnamesischen Kooperationspartner<br />
drückten ihre Zufriedenheit mit dem Einsatz<br />
aus. Besonders brachten zahlreiche<br />
vietnamesische Eltern und Familien ihren<br />
Dank an das DEVIEMED- Ärzteteam zum<br />
Ausdruck.<br />
Ähnlich wie bei den chirurgischen<br />
Einsätzen wurden Schulungen mit den<br />
kieferchirurgischen Kollegen und den<br />
HNO-ärztlichen Kollegen durchgeführt.<br />
Im Rahmen der Hörakustik wurden –<br />
wie auch <strong>im</strong> letzten Jahr – mehr als 50<br />
schwerhörige Kinder <strong>im</strong> Rahmen des<br />
DEVIEMED- Einsatzes in Da Nang betreut<br />
und von zwei Hörakustikerinnen mit Hörgeräten<br />
versorgt. Zum anderen ist <strong>im</strong><br />
Rahmen der Universitätsausbildung für<br />
Zahnmedizin ein Projekt für die kieferorthopädische<br />
Behandlung unserer kleinen<br />
Patienten angelaufen. Es soll <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer Begleittherapie - ähnlich wie auch<br />
hier in Europa – mit der chirurgischen<br />
Therapie der Lippen-Kiefer-Gaumenspal-<br />
ten eingerichtet werden. »Bemerkenswert<br />
ist, wenn man schon so viele Jahre<br />
nach Vietnam fährt, die Entwicklung des<br />
Landes selbst. Es sind doch auf Grund<br />
der besseren wirtschaftlichen Lage in<br />
Vietnam gewaltige Veränderungen, auch<br />
<strong>im</strong> Bereich des Gesundheitssystems, eingetreten«,<br />
resümieren Dr. Nguyen und<br />
Dr. Engelke. Zahlreiche Hilfsprogramme,<br />
auch ausländischer Universitäten, hätten<br />
zu einer besseren Ausstattung und baulichen<br />
Veränderung der Krankenhäuser<br />
in Vietnam geführt.<br />
»Grundsätzlich gilt der besondere Dank<br />
unseren Kollegen aus Vietnam für die<br />
sehr umfangreiche Vorbereitung der<br />
einzelnen Kinder mit angeborenen<br />
LKG-Spalten. Weiterer Dank geht auch<br />
an unseren ehemaligen Kollegen <strong>im</strong><br />
Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong>, Dr. Jean-<br />
Claude Tschumper aus der Schweiz, der<br />
das Team in Da Nang vervollständigte.<br />
Dr. Tschumper wurde vor Jahren zum<br />
Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen<br />
am <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong> ausgebildet. Unser<br />
besonderer Dank gilt auch Prof. Dr. med<br />
Berthold Gerdes, Chefarzt der Allgemeinchirurgischen<br />
Klink, für die Freistellung<br />
von Dr. Vanilla Nguyen, um am Einsatz<br />
vor Ort teilnehmen zu können«, betonen<br />
die beiden Ärzte. Im Frühjahr 2010 wird<br />
es einen weiteren Einsatz geben. Um ein<br />
solches humanitäres Projekt über Jahre<br />
aufrecht zu erhalten, ist neben dem persönlichen<br />
Engagement eine finanzielle<br />
Unterstützung notwendig. Aus diesem<br />
Grund wird <strong>im</strong> Oktober eine Bildausstellung<br />
<strong>im</strong> Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong> starten.<br />
Die Erlöse aus dem Katalog, fließen<br />
in das Projekt.<br />
Weitere Infos unter Homepage:<br />
www.deviemed.de
Betriebsleitung konstituiert sich neu<br />
Zum neuen Ärztlichen Direktor<br />
des Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong>s<br />
ist Professor Dr. Wolf-<br />
Dieter Reinbold vom Plenum<br />
der Chefärzte gewählt und<br />
vom Verwaltungsrat bestellt<br />
worden.<br />
Gemeinsam mit seinen Stellvertretern<br />
Prof. Dr. Hansjürgen<br />
Piechota und Prof. Dr. Carsten<br />
Gartung löste er zum 1. September<br />
seinen Vorgänger Prof.<br />
Dr. Bernd Bachmann-Mennenga<br />
und dessen Stellvertreter<br />
Prof. Dr. Martin Schrader und<br />
Prof. Dr. Franz-Josef Schmitz<br />
ab.<br />
Der Chefarzt für diagnostische<br />
Radiologie und Nuklearmedizin<br />
verfügt über eine langjährige<br />
berufspolitische Erfahrung als<br />
Mitglied in den Vertreterversammlungen<br />
der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe (ÄKWL) und<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Westfalen-Lippe (KVWL).<br />
Seit drei Legislaturperioden<br />
hat Professor Reinbold einen<br />
Sitz <strong>im</strong> Fortbildungsausschuss<br />
und Radiologieausschuss der<br />
Ärztekammer. Darüber hinaus<br />
übt er seit vielen Jahren die<br />
Funktion des Facharztprüfers<br />
in den Fächern Radiologie und<br />
Neuroradiologie aus. Von der<br />
Ärztekammer vorgeschlagen<br />
und von der Landesregierung<br />
eingesetzt, fungiert Professor<br />
Reinbold seit drei Jahren<br />
als Leiter der Ärztlichen Stelle<br />
Radiologie und ist »oberster<br />
Strahlenschützer <strong>im</strong> Ärztekammerbezirk«.<br />
»Als langjährigem Mitglied<br />
des Marburger Bundes liegt mir<br />
bei den sich ständig ändernden<br />
politischen und wirtschaftlichen<br />
Bedingungen <strong>im</strong> deutschen<br />
Gesundheitssystem die<br />
exzellente Ausbildung unserer<br />
jungen Ärzteschaft am Herzen«,<br />
betont Reinbold. »Dieser<br />
Aufgabe möchte ich mich als<br />
Ärztlicher Direktor in einem<br />
Krankenhaus der Max<strong>im</strong>alversorgung<br />
wie dem Johannes<br />
Wesling <strong>Klinikum</strong> besonders<br />
Sektorübergreifend widmen.<br />
Die Zusammenarbeit mit Herrn<br />
Dr. Bracht als Vorstandsvorsitzendem<br />
und in der Betriebsleitung<br />
mit Geschäftsführer Herrn<br />
Michael Ackermann sowie Pflegedienstleiterin<br />
Frau Erika Jaeger<br />
ist fachlich und menschlich<br />
exzellent und lässt mich mit<br />
Freude an die Bewältigung<br />
unserer schwierigen Aufgaben<br />
denken. Zudem teilt das neugewählte<br />
Team der Ärztlichen<br />
Direktoren fachlich und persönlich<br />
unser interdisziplinäres<br />
Konzept uneingeschränkt.«<br />
In der vorangegangenen<br />
Betriebsleitungskonferenz<br />
hieß der Geschäftsführer des<br />
Johannes Wesling Klinkums<br />
Michael Ackermann Professor-<br />
Reinbold als neuen Ärztlichen<br />
Direktor willkommen und verabschiedete<br />
Professor Bachmann-Mennenga<br />
und seine<br />
Stellvertreter mit großem Dank<br />
für das in den letzten fünf<br />
Jahren gezeigte Engagement.<br />
»Eine große Flut an Aufgaben<br />
steht der neuen Mannschaft in<br />
der heißen Umsetzungsphase<br />
der Prozessopt<strong>im</strong>ierung bevor«,<br />
betonte Ackermann. »Diese<br />
wird sicherlich die nächsten<br />
15 Monate nicht abebben.«<br />
Gleichzeitig lud Ackermann<br />
die neue Riege der Ärztlichen<br />
Direktoren dazu ein, die Zielsetzungen<br />
für das Haus aktiv mit<br />
zu gestalten.<br />
Professor Bachmann-Mennenga<br />
blickte auf fünf span-<br />
A K T U E L L E S 11<br />
Alte und neue Betriebsleitung des Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong>: Prof. Schmitz, Prof. Bachmann-Mennenga,<br />
Prof. Schrader, Erika Jaeger, Michael Ackermann, Prof. Piechota, Prof. Reinbold, Prof. Gartung (von links nach<br />
rechts).<br />
nende Jahre zurück und<br />
betonte, wie spannend es<br />
gewesen sei, den Neubau mit<br />
gestalten zu können. Er dankte<br />
der Betriebsleitung für das<br />
offene und faire Verhältnis und<br />
wünschte seinem Nachfolger<br />
viel Glück und großes Geschick<br />
bei der Bewältigung der bevorstehenden<br />
Aufgaben.
1 M I N D E N<br />
Patientenforum Gallensteinleiden<br />
Prof. Berthold Gerdes, Chefarzt<br />
der Klinik für Allgemeinchirurgie<br />
und Prof. Carsten Gartung<br />
luden zu einer interaktiven<br />
Infoveranstaltung für Patienten<br />
und Interessierte Ende August<br />
in den Hörsaal des Johannes<br />
Wesling <strong>Klinikum</strong>s <strong>Minden</strong><br />
ein. Im Vordergrund standen<br />
neue Behandlungsmethoden.<br />
Die Besucher erhielten mittels<br />
Live-Übertragung Einblick in die<br />
hochmodernen Operationssäle<br />
für min<strong>im</strong>alinvasive Chirurgie.<br />
Das Gallensteinleiden ist eine<br />
der häufigsten Erkrankungen<br />
in der westlichen Welt. Die<br />
Beschwerden, die durch Gallensteine<br />
verursacht werden,<br />
reichen von krampfartigen<br />
Schmerzen <strong>im</strong> rechten Oberbauch,<br />
der sogenannten »Gallenkolik«,<br />
bis hin zu schweren<br />
Krankheitsbildern wie der akuten<br />
Bauchspeicheldrüsenent-<br />
Ambulante Pflege<br />
Geistwall 32 · 32312 Lübbecke<br />
Telefon (0 57 41) 2 70 08 10 oder 2 70 08 11<br />
Diakoniestation Nord, (Stemwede/Rahden)<br />
Levern, Telefon (0 57 45) 14 23<br />
Rahden, Telefon (0 57 71) 9 17 98 75<br />
Diakoniestation Mitte, (Pr. Oldendorf/Espelkamp)<br />
Pr. Oldendorf, Telefon (0 57 42) 92 04 00<br />
Espelkamp, Telefon (0 57 72) 36 22<br />
Diakoniestation Süd, (Hüllhorst/Lübbecke)<br />
Lübbecke, Telefon (0 57 41) 31 03 35<br />
Tagespflege am MSZ<br />
Garnisonsring 30 · 32312 Lübbecke<br />
Telefon (0 57 41) 2 35 80 67<br />
zündung. Sowohl in der nicht<br />
operativen als auch der operativen<br />
Behandlung gibt es neue<br />
Entwicklungen. Im Rahmen<br />
des Patientenforums wurde<br />
zum Thema Gallensteinleiden<br />
wird sowohl das Bewährte als<br />
auch das Neue in der Behandlung<br />
dieser Erkrankung thematisiert.<br />
Die Chirurgen der<br />
<strong>Mühlenkreis</strong>kliniken stellten<br />
zum Beispiel eine neue Operationsmethode<br />
mit kaum sichtbaren<br />
Narben vor, die unter der<br />
Bezeichnung »<strong>Minden</strong>er Galle«<br />
bekannt wurde und in <strong>Minden</strong>,<br />
Bad Oeynhausen und Lübbecke/Rahden<br />
neben der bislang<br />
üblichen Schlüssellochtechnik<br />
angeboten wird. Von den Internisten<br />
des <strong>Klinikum</strong>s wurden<br />
unter anderem die neuesten<br />
Entwicklungen in der Untersuchung<br />
der Gallenwege vorgestellt.<br />
Neben Vorträgen und<br />
Der Pflegedienst<br />
Ihrer Kirchengemeinde!<br />
Diskussionen wurde mit einer<br />
Live-Übertragung ein Einblick in<br />
die hochmodernen speziellen<br />
Operationssäle für min<strong>im</strong>alinvasive<br />
Chirurgie (Schlüssellochchirurgie)<br />
<strong>im</strong> <strong>Klinikum</strong> gegeben.<br />
... mehr als nur Pflege<br />
Stationäre Pflege<br />
Evangelisches Alten- und<br />
Pflegehe<strong>im</strong> Lübbecke<br />
Kirchplatz 3 · 32312 Lübbecke<br />
Telefon (0 57 41) 31 83-3<br />
Matthäus Seniorenzentrum (MSZ)<br />
Garnisonsring 28 · 32312 Lübbecke<br />
Telefon (0 57 41) 2 36 99-0<br />
Matthäus Seniorenzentrum<br />
Altenhilfe gGmbH<br />
Interessierte Besucher erhielten<br />
die Gelegenheit, bei sich selbst<br />
unter ärztlicher Anleitung eine<br />
Ultraschalluntersuchung der<br />
Gallenblase vorzunehmen.<br />
Prof. Carsten Gartung und Prof. Berthold Gerdes freuen sich über die<br />
gute Besucher-Resonanz.<br />
kostenloses<br />
Pflegetelefon<br />
(0800) 3986767<br />
Unsere modernen Häuser bieten 120 bzw. 65 alten und<br />
pflegebedürftigen Menschen Wohnungen, Pflege und<br />
hauswirtschaftliche Versorgung auf der Grundlage des<br />
christlichen Menschenbildes. Gerontopsychiatrisch<br />
veränderten Menschen bieten wir in unseren Häusern eine<br />
schützende Umgebung.
Der Verwaltungsrat der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
(AöR) hat turnusgemäß<br />
die neuen ärztlichen<br />
Direktoren für die Krankenhäuser<br />
der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
bestellt.<br />
Für die Krankenhäuser Lübbecke<br />
und Rahden wurde Dr.<br />
Michael Fantini, Chefarzt der<br />
Abteilung Anästhesie, Intensiv-,<br />
Notfall- und Schmerzmedizin,<br />
zum Nachfolger von Dr. Uwe<br />
Werner bestellt. Dr. Werner<br />
hatte das Amt in den letzten<br />
fünf Jahren des Wandels, Um-<br />
und Aufbruchs inne.<br />
Die Amtsübergabe fand<br />
Anfang September <strong>im</strong> Rahmen<br />
einer Sitzung der Betriebsleitung<br />
der Krankenhäuser Lübbecke<br />
und Rahden statt. Hierbei<br />
dankten Dr. Fantini und<br />
Geschäftsführer Mario Hart-<br />
mann Dr. Werner für die sehr<br />
erfolgreiche Arbeit zum Wohle<br />
der beiden Krankenhäuser<br />
innerhalb der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
Dr. Fantini leitet seit Januar<br />
2006 die Anästhesieabteilung<br />
der beiden Krankenhäuser und<br />
war seit Ende 2007 einer der<br />
Vertreter des Ärztlichen Direktors.<br />
»Meine Aufgabe sehe ich<br />
<strong>im</strong> Erhalt und der Förderung<br />
der positiven Besonderheiten<br />
der Krankenhäuser Lübbecke<br />
und Rahden, bei gleichzeitiger<br />
Stärkung des Verbundgedankens<br />
innerhalb der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken«,<br />
erklärte Dr. Fantini.<br />
Insbesondere legt er Wert<br />
auf eine kollegiale Zusammenarbeit<br />
innerhalb der Krankenhäuser<br />
und des Verbundes über<br />
Berufsgrenzen hinweg, sowie<br />
einen fruchtbaren Austausch<br />
mit den niedergelassenen Kollegen<br />
und anderen sozialen<br />
Einrichtungen.<br />
Zu seinen Vertretern wurden<br />
Dr. Elmar Axnick, Chefarzt der<br />
L Ü B B E C K E 13<br />
Dr. Fantini neuer Ärztlicher Direktor<br />
Dr. Werner (links) wünscht<br />
Dr. Fantini viel Glück <strong>im</strong> neuen Amt.<br />
Chirurgie <strong>im</strong> Krankenhaus Rahden<br />
und Prof. Dr. Udo Schneider,<br />
Chefarzt der Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychosomatik,<br />
bestellt.
1 M I N D E N<br />
Für die »Weserschlucker«<br />
lief es wie geschmiert<br />
11. <strong>Minden</strong>er Weserdrachen-Cup:<br />
Sechs Teams paddelten um <strong>Klinikum</strong>-Pokal<br />
Be<strong>im</strong> 11. <strong>Minden</strong>er Weserdrachen-Cup<br />
<strong>im</strong> August, einer<br />
der größten Wassersportveranstaltungen<br />
dieser Art in der<br />
Region, starteten erstmals auch<br />
sechs Teams des Johannes Wesling<br />
<strong>Klinikum</strong> in einem eigenen<br />
Wettbewerb. Die Mannschaften<br />
der verschiedenen Fachrichtungen<br />
hatten sich schlagkräftige<br />
Namen gegeben: »Die<br />
Aufschneider«, »Derma-Onko«<br />
(wie geschmiert«), ELKI-Nachwuchs-Talente,»Logistik-Chaoten«,<br />
»Die Einschläfer« und<br />
»Weserschlucker«, womit fast<br />
alle Einrichtungen des Hauses in<br />
einem Boot vertreten waren.<br />
Nach drei spannenden Läufen<br />
(jeweils drei Teams starteten auf<br />
unterschiedlichen Bahnen dre<strong>im</strong>al<br />
gegeneinander) standen die<br />
Sieger fest: das Rennen machten<br />
die »Weserschlucker«, die<br />
am Ende nach den drei Durchgängen<br />
(die Addition wurde<br />
gewertet) in 1:15,05 knapp<br />
die Drachenspitze vorn hatten<br />
vor den »Einschläfern«, die<br />
sich in 1:15,12 durchaus ausgeschlafen<br />
an diesem sonnigen<br />
Samstag zeigten. Die weiteren<br />
Plätze belegten die »Logistik<br />
Chaoten« (1;15,15) vor den<br />
»ELKI-Nachwuchs-Talenten«<br />
(1:16,12), dem Team »Derma-Onko«<br />
(1:16,14) und den<br />
»Aufschneidern« (1:16,18).
Bei sonnigem Wetter hatten<br />
die Teilnehmer bei dieser<br />
Veranstaltung vor Hunderten<br />
von Zuschauern sichtlich Spaß.<br />
Jeweils 22 Aktive bedienten das<br />
Stechpaddel in den Drachenbooten,<br />
die vom Veranstalter<br />
Kanusportgemeinschaft (KSG)<br />
<strong>Minden</strong> gestellt wurden. Der<br />
Trommler eines jeden Teams<br />
gab jeweils den Takt der Schläge<br />
vor, mit denen die Boote in<br />
Fahrt gebracht wurden. Knapp<br />
waren die jeweiligen Zieleinläufe,<br />
wie das Endergebnis<br />
zeigt. Es wurde um jeden<br />
Flußmeter auf der Kurzstrecke<br />
gekämpft, viel Schweiß tropfte<br />
dabei in den Fluß.<br />
Für das Team Derma-Onko<br />
gab es noch einen Extra-Lauf,<br />
denn der Kameramann des<br />
Westdeutschen Rundfunks<br />
(WDR) aus Köln wurde für<br />
packende Bilder (die am Abend<br />
gesendet wurden) mit ins Boot<br />
und auf eine kleine Ausfahrt<br />
genommen. Ob sie dabei ihre<br />
Siegchancen einbüßten, wollte<br />
das Team nicht bestätigen: »Es<br />
hat riesigen Spaß gemacht«,<br />
erklärte Chefarzt Prof. Dr.<br />
Rudolf Stadler, der es sich wie<br />
einige andere Chefärzte nicht<br />
nehmen ließ, selbst das Stechpaddel<br />
in die Hand zu nehmen.<br />
Für Dymo Hormann, Vor-<br />
sitzender der Betriebssportgruppen<br />
am <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong>,<br />
zeigt die große Resonanz be<strong>im</strong><br />
Drachenboot-Cup, das hier<br />
vielleicht eine neue Sparte ins<br />
Leben gerufen werden kann.<br />
Und wenn sich einige potente<br />
Sponsoren <strong>im</strong> Hause finden<br />
würden, so Hormann, könnte<br />
ja ein eigenes Johannes Wesling<br />
<strong>Klinikum</strong> Drachenboot an-<br />
geschafft und bei künftigen<br />
Rennen eingesetzt werden…<br />
M I N D E N 1
1 B E T R I E B S A U S F L U G<br />
Bildnachlese<br />
von einem rundum<br />
gelungenen<br />
Betriebsausflug
B E T R I E B S A U S F L U G 17
1 M I N D E N<br />
Rock’n’Roll ja, Drogen nein!<br />
Die Betriebliche Suchtberatungsstelle der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
Seit etwa 12 Jahren gibt es die Suchtbe-<br />
ratungsstelle am <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong> mit<br />
dem Suchtbeauftragten Thomas Labuhn<br />
(Bild) als betrieblichem Ansprechpartner.<br />
Er besetzt die Anlaufstelle für Betroffene<br />
und Vorgesetzte, sowie für Kolleginnen,<br />
Kollegen und Angehörige in Vollzeit.<br />
Damit räumt auch der Arbeitgeber seinem<br />
Tätigkeitsfeld einen hohen Stellenwert<br />
ein.<br />
Nach einem kurzen Beruflichen Intermezzo<br />
als Polizeibeamter, hat Labuhn <strong>im</strong><br />
Krankenhaus Bethel in Bückeburg eine<br />
Krankenpflegeausbildung abgeschlossen<br />
und ist seit dem 1. Oktober 1977 am<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong> beschäftigt.<br />
Nach einer weitere Ausbildung zum<br />
Fachkrankenpfleger <strong>im</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong><br />
<strong>im</strong> Institut für Anästhesie- und Intensivmedizin<br />
ist er von 1980 bis 1985 in Leitungsfunktion<br />
in der Anästhesie und auf<br />
der anästhesiologischen Intensivstation<br />
des <strong>Klinikum</strong>s tätig gewesen.<br />
1984 absolvierte er einen Weiterbildungslehrgang<br />
»mittleres Pflegemanagement«<br />
be<strong>im</strong> DGB in Hamburg. Von<br />
1986 bis 1988 war er als Schichtleiter auf<br />
der operativen Intensivstation eingesetzt<br />
und wechselte nach Einsätzen auf der<br />
Frischoperierten-Station und der berufsgenossenschaftlichen<br />
Unfallstation des<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong> 1989 als Unterrichtsassistent<br />
in die Krankenpflegeschule des<br />
Hauses. Ein zweijähriger, in Vollzeit statt-<br />
Die Betriebliche Krisen- und Suchtberatungsstelle<br />
bietet Information und<br />
Coaching für alle MitarbeiterInnen,<br />
Führungskräfte, Arbeitsgruppen der<br />
<strong>Mühlenkreis</strong>kliniken und Service-GmbH.<br />
Die Beratung kann während der Arbeitszeit<br />
in Anspruch genommen werden,<br />
wird vertraulich, auch anonym, geführt<br />
und unterliegt natürlich der gesetzlichen<br />
Schweigepflicht.<br />
Es handelt sich hierbei um Hilfe und Unterstützung<br />
bei dem Versuch der Problem-<br />
oder Krisenbewältigung durch Beratung,<br />
durch Vermittlung in Selbsthilfegruppen,<br />
in spezialisierte Beratungsstellen und/oder<br />
in ambulante oder stationäre Therapie.<br />
Die Beratungsstelle bietet Beratung und<br />
findender Weiterbildungslehrgang »Leitung<br />
und Unterricht an Krankenpflege-,<br />
Kinderkrankenpflege- und Altenpflegeschulen«<br />
schloss sich an, den Thomas<br />
Labuhn 1991 erfolgreich abschließen<br />
konnte.<br />
1991 bis zum Jahr 2000 war Thomas<br />
Labuhn als Lehrer <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />
und Kursleiter an der Krankenpflegeschule<br />
des <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong> tätig.<br />
Ein Ausbildung zum Betrieblichen<br />
Ansprechpartner mit Praktika in der Drogenberatungsstelle<br />
des Kreises und der<br />
Entgiftungsstation der Psychiatrischen<br />
Klinik in Lübbecke erfolgte 1997 nebenberuflich.<br />
Seit Mitte 1997 bis zum Jahre 2000<br />
reduzierte er seine Arbeitszeit in der<br />
Krankenpflegeschule um die Suchtberatungsstelle<br />
<strong>im</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong> aufzubauen<br />
und zu betreuen.<br />
Angebote der Krisen- und Suchtberatungsstelle<br />
Unterstützung für Betroffene und Vorgesetzte<br />
und für das kollegiale Umfeld,<br />
insbesondere bei Alkohol-, Drogen-,<br />
Medikamentenmissbrauch oder –abhängigkeit,<br />
bei süchtigen Verhaltensweisen<br />
wie Spielsucht, Arbeitssucht, süchtiges<br />
Essverhalten, bei notwendigen Interventionsgesprächen<br />
<strong>im</strong> Rahmen des betrieblichen<br />
Stufenplans, bei psychischen<br />
oder psychosozialen Problemlagen und<br />
bei Konflikt- und Mobbingprozessen.<br />
Sie leistet Klärungshilfe/Coachings bei<br />
Konflikt-, Mobbing- oder sonstigen Be-<br />
lastungssituationen am Arbeitsplatz,<br />
durch Einzelgespräche für die Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, durch Teamberatungen<br />
und durch Coaching-Angebote<br />
Von 1999 bis 2007 absolvierte Thomas<br />
Labuhn ein berufsbegleitendes Weiterbildungsstudium<br />
»Arbeitswissenschaft« an<br />
der Universität Hannover.<br />
Seit dem Jahr 2000 ist Thomas Labuhn<br />
nach Zusammenschluss der <strong>Kliniken</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>Mühlenkreis</strong> ausschließlich als Suchtbeauftragter<br />
für die gesamten <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
und Service-GmbH’s beschäftigt<br />
und hat von Beginn an ca. 250 betroffene<br />
Kolleginnen und Kollegen aller<br />
Berufsgruppen betreut.<br />
Thomas Labuhn ist am 21. Juli 1956<br />
geboren, geschieden hat 4 erwachsene<br />
Kinder. In seiner Freizeit geht er verschiedenen<br />
Hobbys und Ehrenämtern nach. Er<br />
ist Vorsitzender des Vereins »Drogenhilfe<br />
<strong>Minden</strong> e.V.« und Gründungs- und Beiratsmitglied<br />
der Stiftung »proU«.<br />
Er ist begeisterter Sänger und Multiinstrumentalist<br />
und spielt in der 1994<br />
gegründeten 6-köpfigen Irish-Folk und<br />
Bluegrassband »String45«. Er ist passionierter<br />
Raubfischangler <strong>im</strong> <strong>Minden</strong>er<br />
Land und jährlich in Norwegens Fjorden<br />
und Küstengewässern.<br />
Die kontinuierliche und fortschreitende<br />
Baumaßnahme an einem knapp 100jährigen<br />
Haus hat er in die Kategorie<br />
»Hobby« aufgenommen, ebenso wie die<br />
(große) Familie und Hütehund »Max«.<br />
für Führungskräfte, Konzipierung und<br />
Organisation von Informations- und Fortbildungsmaßnahmen<br />
für Arbeitsgruppen<br />
und alle Einrichtungen der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
(zum Beispiel zur Tabakentwöhnung),<br />
Versand von Informationsmaterial,<br />
suchtspezifische Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Weiterhin übern<strong>im</strong>mt die Beratungsstelle<br />
die Organisation und Koordination von<br />
Projekten <strong>im</strong> Rahmen des betrieblichen<br />
Gesundheitsmanagements.<br />
Erreichbar ist die Beratungsstelle<br />
am besten unter:<br />
Telefon 0571 790-1096<br />
Mobil 0160 3676636<br />
thomas.labuhn@klinikum-minden.de
Paul Gauselmann als<br />
Vorsitzender bestätigt<br />
»Schlaganfall – Neurologische Klinik <strong>Minden</strong> e. V.<br />
Förderverein« hat Vorbildcharakter<br />
Als einen Verein mit Vorbildcharakter<br />
bezeichnete Chefarzt<br />
Prof. Dr. Joach<strong>im</strong> Röther das<br />
mittlerweile über 10-jährige<br />
Wirken des Vereins »Schlaganfall<br />
– Neurologische Klinik <strong>Minden</strong><br />
e. V. Förderverein« auf der<br />
jüngsten Mitgliederversammlung.<br />
Seit seiner Gründung<br />
1996 hat der Förderverein<br />
rund 500.000 Euro für diesen<br />
guten Zweck akquiriert –<br />
durch die Anschubfinanzierung<br />
he<strong>im</strong>ischer Unternehmer und<br />
durch zahlreiche große und kleine<br />
Spenden – und damit Projekte<br />
der Neurologischen Klinik<br />
am Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Minden</strong> und der Schlaganfallberatung<br />
gefördert. »Auf diese<br />
Bilanz kann man durchaus stolz<br />
sein«, so der Vorsitzende Paul<br />
Gauselmann.<br />
Der Zweck des Fördervereins<br />
ist die Aufklärung zum<br />
Schlaganfall und dessen Vorbeugung,<br />
den etwa 250.000<br />
Menschen jährlich in Deutschland<br />
erleiden. Dabei unterstützt<br />
der Förderverein in erster Linie<br />
mit technischen Geräten die<br />
Schlaganfallstation, die so<br />
genannte »Stroke Unit« der<br />
Neurologischen Klinik, die seit<br />
1996 betrieben wird. In der<br />
»Stroke Unit« werden jährlich<br />
über 1000 Patienten behandelt.<br />
Auf seiner jährlichen Mitgliederversammlung<br />
gab Paul Gauselmann<br />
auch einen umfangreichen<br />
Rechenschaftsbericht<br />
zur Arbeit des Fördervereins <strong>im</strong><br />
vergangenen Jahr ab. Hierbei<br />
dankte er vor allem den Mitgliedern<br />
und dem Vorstand für<br />
die geleistete Arbeit.<br />
Als Beispiel für unterstützte<br />
Projekte führte Paul Gauselmann<br />
die Mitfinanzierung<br />
eines neuen mobilen Ultraschallgerätes<br />
oder den Kauf<br />
eines Gehtrainers an. Darüber<br />
hinaus wurde auch die Unterstützung<br />
des Schlaganfallbüros<br />
<strong>im</strong> Kreis <strong>Minden</strong>-Lübbecke weitergeführt,<br />
welches regelmäßig<br />
<strong>im</strong> Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong><br />
<strong>Minden</strong>, in den Johanniter-<br />
Ordenshäusern, Bad Oeynhausen,<br />
und <strong>im</strong> Krankenhaus Lübbecke<br />
Sprechstunden anbietet.<br />
Ferner hat das Schlaganfallbüro<br />
auch den Schlaganfall-Aktionstag<br />
am 15. Mai 2009 auf dem<br />
<strong>Minden</strong>er Marktplatz unterstützt.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
dankte Paul Gauselmann<br />
den Mitarbeitern der Neurologischen<br />
Klinik und Frau Michaela<br />
Woicke als Leiterin des<br />
Schlaganfallbüros.<br />
Paul Gauselmann berichtete<br />
ebenfalls über die schon traditionelle<br />
Tour des Schlaganfall-<br />
Info-Koffers durch den Altkreis<br />
Lübbecke, welche in diesem<br />
Jahr in der Zeit vom 20. bis 29.<br />
April 2009 stattfand. In dieser<br />
Zeit wurden rund 250 Personen<br />
auf ihre Risikofaktoren<br />
hin untersucht. Diese Info-Tour<br />
wurde mit Unterstützung der<br />
Sparkasse <strong>Minden</strong>-Lübbecke<br />
und der Stadtsparkasse Rahden<br />
durchgeführt.<br />
A K T U E L L E S 19<br />
Paul Gauselmann, Vorsitzender, Jürgen Junker, geschäftsführender Vorstand, Prof. Dr. med. Joach<strong>im</strong> Röther<br />
und Jürgen Tönsmeier, . Vorsitzender (von links).<br />
Bei den ebenfalls auf der<br />
Agenda der Mitgliederversammlung<br />
stehenden Vorstandsneuwahlen<br />
haben die<br />
Mitglieder des Vereins »Schlaganfall<br />
– Neurologische Klinik<br />
<strong>Minden</strong> e. V. Förderverein« die<br />
Unternehmer Paul Gauselmann<br />
als Vorsitzenden und Jürgen<br />
Tönsmeier als 2. Vorsitzenden<br />
erneut einst<strong>im</strong>mig bestätigt,<br />
ebenso wie das geschäftsführende<br />
Vorstandsmitglied Jürgen<br />
Junker.<br />
»Schlaganfall – Neurologische Klinik <strong>Minden</strong> e.V.<br />
Förderverein« – Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong><br />
Hans-Nolte-Straße 1 · 32429 <strong>Minden</strong><br />
Tel.: 05 71 790-3501 · Fax: 0571 790-293500<br />
Bankverbindung:<br />
Sparkasse <strong>Minden</strong>-Lübbecke<br />
Kto.-Nr. 41 003 591 (BLZ 490 501 01)<br />
Vorstand:<br />
Paul Gauselmann, Jürgen Tönsmeier, Jürgen Junker
0 M I N D E N<br />
Fröhliches »Hello« für Rudi Dück<br />
Am 8. Juni hatte Dr. Matthias<br />
Bracht als Vorstandsvorsitzender<br />
der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
zur Verabschiedung des Leiters<br />
der IT-Abteilung, Jens Gerber,<br />
eingeladen. Im Kreise der Kol-<br />
Die Patientenbibliothek <strong>im</strong><br />
Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong><br />
veranstaltete am 11. und 13.<br />
August einen großen Flohmarkt.<br />
Ca. 300 Bücher waren <strong>im</strong> Angebot:<br />
Bewährte Unterhaltung;<br />
aber auch anspruchsvolle Literatur,<br />
Reise- und Kochbücher,<br />
Biographien, Kinderbücher,<br />
sowie einige Cassetten, CDs u.<br />
DVDs.<br />
Altes und Neues, gespendete<br />
und ausgemusterte Medien<br />
wechselten den Besitzer. Patienten<br />
und Mitarbeiter/innen<br />
erwarben z. T. echte Schnäppchen.<br />
Der Preis war Verhandlungssache.<br />
Fazit: Das Büchereiteam kann<br />
von dem Erlös aktuelle Titel<br />
kaufen und ist einhellig der<br />
Meinung, dass so ein Flohmarkt<br />
unbedingt wiederholt werden<br />
sollte!<br />
legen war Zeit, gemeinsam<br />
Erinnerungen auszutauschen<br />
und den Stab an den Nachfolger<br />
Rudi Dück zu übergeben.<br />
Nach 24 Jahren Tätigkeit für die<br />
Krankenhäuser <strong>im</strong> <strong>Mühlenkreis</strong>,<br />
neun Jahre davon auch für das<br />
<strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong>, folgte Jens<br />
Gerber dem Ruf ins Rheinland.<br />
Das Abschiedsgeschenk an die<br />
<strong>Kliniken</strong>: der Entwurf des Telematikkonzeptes<br />
für das Kran-<br />
kenhaus Rahden, welches vom<br />
Land mit 2,5 Millionen Euro<br />
gefördert wird.<br />
Flohmarkt der<br />
Patientenbibliothek!
Selbsthilfe –<br />
jetzt neu aufgelegt<br />
1 . Ausgabe des Selbsthilfegruppen-<br />
und Beratungsverzeichnisses<br />
für Multiplikatoren<br />
herausgegeben.<br />
Ein umfangreiches, über 100<br />
Seiten starkes Selbsthilfegruppen-Verzeichnis,<br />
hat jetzt die<br />
Selbsthilfe-Kontaktstelle der<br />
PariSozial Kreis <strong>Minden</strong>-Lübbecke<br />
neu herausgebracht. Es<br />
gibt einen Überblick über die<br />
Selbsthilfegruppen <strong>im</strong> Kreis<br />
<strong>Minden</strong>-Lübbecke und weitere<br />
Hilfs- und Beratungsangebote.<br />
Dieses Verzeichnis erhalten<br />
kreisweit Apotheken, Beratungsstellen,<br />
<strong>Kliniken</strong>, Therapie-<br />
und Arztpraxen, Krankenkassen,<br />
andere Anbieter <strong>im</strong><br />
Sozial- und Gesundheitsbereich,<br />
Ämter, Selbsthilfegruppen und<br />
weitere Multiplikatoren, die in<br />
Ihrer Arbeit verstärkt auf Selbsthilfe<br />
hinweisen. So wird diesen<br />
wieder eine aktualisierte und<br />
beliebte Vermittlungsunterlage<br />
für ihre Klienten, Kunden und<br />
Patientinnen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
gibt alle zwei Jahre ein neues<br />
Verzeichnis heraus, da bei den<br />
insgesamt 950 Datensätzen<br />
<strong>im</strong>mer wieder Veränderungen<br />
auftreten. So sind seit der letzten<br />
Veröffentlichung in 2007<br />
zwei Drittel der Datensätze<br />
aktualisiert worden.<br />
Das Verzeichnis ist in sieben<br />
Bereiche aufgeteilt, die dabei<br />
unterstützen, die oft sehr<br />
spezifischen Themen zu bündeln<br />
und zusammenzuführen.<br />
Folgende Bereiche bestehen:<br />
Behinderungen, Chronische Er-<br />
krankungen, Psychische Erkrankungen,<br />
Senioren, Soziale Problemlagen,<br />
Sucht/Abhängigkeit<br />
sowie themenübergreifende<br />
Beratungsangebote.<br />
Im Verzeichnis sind die Kontaktdaten<br />
der Selbsthilfegruppen<br />
<strong>im</strong> Kreis aufgeführt sowie<br />
die der örtlichen Hilfs- und<br />
Beratungsangebote, Wohlfahrtsverbände,<br />
Krankenkassen<br />
etc. Diese umfassende Aufstellung<br />
sorgt für eine besondere<br />
Transparenz der Vielfalt und ist<br />
einmalig <strong>im</strong> Kreis <strong>Minden</strong>-Lübbecke.<br />
Darüber hinaus enthält<br />
es Hinweise auf die Webseite<br />
des Selbsthilfenetzes, in dem<br />
Selbsthilfegruppen aus ganz<br />
NRW zu finden sind.<br />
Die über 40 Selbsthilfe-Kontaktstellen<br />
und -büros in NRW<br />
pflegen die Kontaktdaten zu<br />
über 7.000 Selbsthilfegruppen<br />
und achten auf die Aktualität<br />
der Informationen: »www.<br />
selbsthilfenetz.de«.<br />
Im Kreis <strong>Minden</strong>-Lübbecke<br />
bestehen heute mindestens 289<br />
Selbsthilfegruppen (Untergruppen<br />
nicht mitgezählt), in denen<br />
sich – vorsichtig geschätzt –<br />
über 10.000 Menschen für sich<br />
und andere engagieren. Von<br />
dieser Arbeit der ca. 10.000<br />
Aktiven profitieren aber auch<br />
Familien und Freunde, denn die<br />
Menschen lernen hier mit ihrer<br />
Sucht, Erkrankung und Problematik<br />
umzugehen und ein positives<br />
Leben zu führen.<br />
Professionelle Dienste und<br />
Beratungsstellen, die das Verzeichnis<br />
nicht erhalten haben,<br />
können sich bei der Selbsthilfe-<br />
Kontaktstelle melden. Zudem<br />
können Berater sich auch ein<br />
Exemplar in der Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
während der Sprechzeiten:<br />
Mo., Di., Do. 9 bis 12<br />
Uhr und Donnerstagnachmittag<br />
von 15 bis 17 Uhr abholen.<br />
Das Selbsthilfe-Verzeichnis gibt<br />
es grundsätzlich kostenfrei.<br />
Die Selbsthilfegruppen haben<br />
der Veröffentlichung ihrer Daten<br />
mit dem Wissen zugest<strong>im</strong>mt,<br />
dass das Verzeichnis nur an<br />
andere professionelle Dienste<br />
weitergereicht wird und so nur<br />
einzelne Daten weitergegeben<br />
werden. Deshalb soll es nicht<br />
an einzelne Privatpersonen<br />
ausgegeben werden. Diese<br />
erhalten die entsprechenden<br />
Informationen über die Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
oder Ihren<br />
Arzt oder Apotheker, die Ihnen<br />
dann einzelne Kontakte weitergeben.<br />
Die Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
bietet als Lotsenstelle<br />
Menschen, die eine Selbsthilfegruppe<br />
suchen, telefonische<br />
und persönliche Vermittlungsgespräche<br />
an. Hierbei werden<br />
gemeinsam Selbsthilfe- und<br />
Beratungsmöglichkeiten entsprechend<br />
der jeweiligen<br />
Bedürfnisse gefunden.<br />
In der »Selbsthilfe-Impulse«,<br />
der Selbsthilfezeitung <strong>im</strong> Kreis,<br />
gibt es außerdem <strong>im</strong>mer zahlreiche<br />
ausführliche Informationen<br />
über Selbsthilfegruppen.<br />
Wenn es für Selbsthilfeinteressierte<br />
einmal keine entspre-<br />
M I N D E N 1<br />
Das Selbsthilfe-Team: Katja de Vink, Iris Busse, und Renate Winkler-Werner (von rechts nach links).<br />
chende Gruppe gibt, besteht die<br />
Möglichkeit über die Kontaktstelle<br />
zu überregional tätigen<br />
Gruppen Kontakt zu knüpfen<br />
oder auch - mit Unterstützung<br />
der Selbsthilfe-Kontaktstelle -<br />
eine eigene Gruppe zu beginnen.<br />
Bei der Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
geben die Mitarbeiterinnen<br />
während der Sprechzeiten<br />
(oder nach Vereinbarung)<br />
gern weitere Auskünfte zu den<br />
zahlreichen unterschiedlichen<br />
Selbsthilfegruppen - zum Beispiel<br />
Informationen zu Arbeitsweisen,<br />
Treffpunkt und Zeiten.<br />
Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
der PariSozial<br />
<strong>Minden</strong>-Lübbecke<br />
S<strong>im</strong>eonstraße 19<br />
32423 <strong>Minden</strong><br />
Tel.: 0571 82802-17 und -24<br />
Fax: 0571 82802-69<br />
mail@selbsthilfe-mi-lk.de<br />
Sprechzeiten:<br />
Mo., Di., Do. 9:00-12:00<br />
und Do. 15:00-17:00 Uhr,<br />
Internet:<br />
www.selbsthilfe-mi-lk.de<br />
sowie<br />
www.selbsthilfenetz.de
A V K<br />
Neue Trends in der Kinderorthopädie<br />
Auguste-Viktoria-Klinik veranstaltete ihr . Symposium<br />
Ende August fand das bereits<br />
fünfte Auguste-Viktoria-Klinik-<br />
Symposium in den Konferenzräumen<br />
der Orthopädischen<br />
Fachklinik statt. Unter der Leitung<br />
von Prof. Dr. med. Christian<br />
Götze wurden aktuelle<br />
Trends in der Kinderorthopädie<br />
von namhaften Referenten aus<br />
der eigenen Klinik sowie aus<br />
weiteren orthopädischen Krankenhäusern<br />
dargestellt.<br />
Das Symposium wurde in Verbindung<br />
mit der Ärztekammer<br />
Westfalen-Lippe (Akademie<br />
für ärztliche Fortbildung) veranstaltet.<br />
Diese Veranstaltung<br />
wird zu einem zunehmenden<br />
»Highlight« in der fachorthopädischen<br />
Fortbildungsreihe <strong>im</strong><br />
Raum Ostwestfalen-Lippe. 114<br />
Orthopäden, Unfallchirurgen,<br />
Allgemeinmediziner und Pädiater<br />
hatten sich zu dieser Fortbildungsveranstaltungeingeschrieben.<br />
Zunächst wurden nach einer<br />
kurzen Begrüßung vom ärztlichen<br />
Direktor der Klinik, Dr.<br />
med. M. Vahldiek, von Prof.<br />
Götze in einem Einleitungsvortrag<br />
die Schwerpunkte der<br />
Klinik <strong>im</strong> kinderorthopädischen<br />
Bereich dargestellt. Herr Dr. B.<br />
Leidinger aus der Sektion für<br />
Die Referenten des Symposiums: Dr. med. Benedikt Leidinger, Dr. med. Harald Kämper, Dr. med. Michael<br />
Vahldiek, Dr. med. Ulrich Hafkemeyer und Prof. Dr. med. Christian Götze (von links nach rechts).<br />
Kinderorthopädie der Orthopädischen<br />
Klinik Volmarstein,<br />
dokumentierte und analysierte<br />
dann die wichtigsten Behandlungsziele<br />
be<strong>im</strong> kindlichen<br />
Knicksenkfuß und deren Therapieeinheiten<br />
<strong>im</strong> konservativen<br />
und operativen Spektrum.<br />
Dr. U. Hafkemeyer, Ärztlicher<br />
Leiter Technische Orthopädie<br />
und Neuroorthopädie des St.<br />
Vincenz Hospital, Coesfeld,<br />
richtete seinen Vortrag auf die<br />
Besonderheiten der diagnostischen<br />
und therapeutischen<br />
Behandlungsziele bei Kindern<br />
und Jugendlichen mit neuromuskulären<br />
Erkrankungen. Er<br />
betonte die intensive Zusammenarbeit<br />
zwischen Ärzten,<br />
Orthopädietechnikern und<br />
Physiotherapeuten, die in der<br />
Behandlung von körperlich<br />
erkrankten Kindern eine hohe<br />
Kommunikation voraussetzt.<br />
Dr. W. Steens, Oberarzt der<br />
Klinik für Allgemeine Orthopädie<br />
an der Auguste-Viktoria-<br />
Klinik, analysierte <strong>im</strong> Anschluss<br />
die Behandlung der Epiphysiolysis<br />
capitis femoris. Dr. Steens<br />
wies auf die notfallmäßige Therapie<br />
bei der akuten Form des<br />
Hüftkopfabrutsches hin und<br />
hat die beidseitige Fixierung<br />
des abgerutschten Hüftkopfes<br />
in der pr<strong>im</strong>ären Behandlung<br />
kontrovers diskutiert.<br />
Abschließend erfolgte von Dr.<br />
M. Vahldiek ein Übersichtsvortrag<br />
zur Wirbelsäulenverkrümmung<br />
be<strong>im</strong> juvenilen Patienten.<br />
Die konservativen wie auch<br />
operativen Schritte bei der<br />
Skoliose und dem kindlichen<br />
Morbus Scheuermann wurden<br />
unter den aktuellen Gesichtspunkten<br />
analysiert.<br />
Die Moderation dieser Veranstaltung<br />
übernahm Dr. H. Kämper,<br />
Facharzt für Orthopädie,<br />
der <strong>im</strong> ostwestfälischen Raum<br />
durch seine fundierten Kenntnisse<br />
und sein Engagement <strong>im</strong><br />
Bereich der Kinderorthopädie<br />
über die Grenzen bekannt ist.<br />
Durch seine Erfahrung konnte<br />
er in der Diskussion und<br />
Moderation den praxisbezogenen<br />
Wert der Veranstaltung<br />
herausstellen.<br />
Zum Ausklang der Veranstaltung<br />
lud die Auguste-Viktoria<br />
-Klinik zum gemeinsamen Grillabend<br />
in ihre Parkanlagen ein.<br />
Prof. Götze, Organisator und<br />
Veranstalter des Symposiums,<br />
fasste resümierend das Symposium<br />
zusammen und zeigte an,<br />
dass die Qualität der Auguste-<br />
Viktoria-Klinik-Symposien weit<br />
über die Grenzen Ostwestfalens<br />
hinaus bekannt sei. Kliniker<br />
und niedergelassene Kollegen<br />
kamen sowohl aus dem<br />
Bereich Ostwestfalen als auch<br />
aus dem gesamten Raum Nordrhein-Westfalen,<br />
um sich über<br />
die aktuellen Trends der Kinderorthopädie<br />
zu informieren.
1 frischgebackene Gesundheits- und Krankenpflegerinnen<br />
und -pfleger haben in Bad Oeynhausen ihr Examen bestanden.<br />
Im Krankenhaus Bad Oeynhausen<br />
wurden kürzlich 21<br />
frisch examinierten Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen<br />
und -pflegern <strong>im</strong> Rahmen einer<br />
kleinen Feierstunde ihre Zeugnisse<br />
überreicht.<br />
Nach ihrer dreijährigen Ausbildung,<br />
die mit einer praktischen,<br />
mündlichen und schriftlichen<br />
Abschlussprüfung endete,<br />
haben die Frischexaminierten<br />
nun die Möglichkeit, in verschiedensten<br />
Arbeitsbereichen<br />
tätig zu werden: zum Beispiel<br />
<strong>im</strong> Krankenhaus, in Rehabilitationskliniken,<br />
in Pflegehe<strong>im</strong>en<br />
oder der ambulanten Pflege.<br />
Zudem stehen ihnen künftig<br />
zahlreiche Möglichkeiten der<br />
Weiterentwicklung offen: Fortbildungen<br />
in der Beratung- und<br />
Praxisanleitung, Weiterbildung<br />
<strong>im</strong> Operationsdienst, Intensiv-<br />
und Anästhesiebereich, Endoskopie<br />
und der Rehabilitation.<br />
Die Prüfungen fanden unter<br />
Vorsitz von Dr. Beate Lubbe<br />
vom Gesundheitsamt des<br />
Kreises <strong>Minden</strong>-Lübbecke und<br />
der Leiterin der Krankenpflegeschule,<br />
Karolin Erger, statt.<br />
Die internen und externen<br />
Fachprüfer waren: Dirk Klusmeier(Diplom-Berufspädagoge),<br />
Patrick Schöner, Facharzt<br />
für Neurologie und Psychiatrie<br />
(Johanniter-Ordenshäuser),<br />
Frank Jonas, Oberarzt Frauen-<br />
klinik (Krankenhaus Bad Oeynhausen),<br />
Dr. Andres Frömmel,<br />
Oberarzt und Facharzt Innere<br />
Medizin (Krankenhaus Bad<br />
Oeynhausen), Dr. Ekinzi, Arzt<br />
Chirurgie (Krankenhaus Bad<br />
Oeynhausen), Nadine Ohlemeyer,Diplom-Berufspädagogin,<br />
Claus Werner, Diplom<br />
Berufspädagoge und Dr.<br />
Dr. Rüdiger Berndt, Diplom-<br />
Humanbiologe und Diplom-<br />
Ingenieur. Außerdem waren<br />
an den praktischen Prüfungen<br />
noch 15 Praxisanleiterinnen<br />
und -anleiter <strong>im</strong> Einsatz. Viele<br />
von ihnen waren zu der Feier-<br />
stunde gekommen, in der<br />
Karolin Erger einen unterhaltsamen<br />
Rückblick auf die dreijährige<br />
Ausbildungszeit warf.<br />
Sie dankte allen Beteiligten für<br />
ihr großes Engagement in den<br />
zurückliegenden drei Jahren,<br />
ehe es dann an die Übergabe<br />
der Zeugnisse ging.<br />
Sie wurden überreicht an:<br />
Facar Acar (Herford), Miriam<br />
Borgstedt (Löhne), Danijela<br />
Bosic (Bad Oeynhausen), Edgar<br />
Brose (Hiddenhausen), Lydia<br />
Gärtner (Detmold), Wansa<br />
Ibrah<strong>im</strong> (Enger), Felix Jüngling<br />
(Bad Oeynhausen), Jennifer<br />
B A D O E Y N H A U S E N 3<br />
Freude über bestandene Examen<br />
Knickmeier (Seggebruch), Nadine<br />
Kopka (Bad Oeynhausen),<br />
Josephine Lecher (Kirchlengern),<br />
Maria Löwen (Petershagen),<br />
Birgit Müller (Hüllhorst),<br />
Eduard Re<strong>im</strong>er (Porta Westfalica),<br />
Christian Rempel (Bad<br />
Oeynhausen), Kristin Rolfsmeier<br />
(Löhne), Jessica Schöttker (Bad<br />
Oeynhausen), Natalia Schulz<br />
(Löhne), Stefanie Schütte (Löhne),<br />
Nadine Sölle-Gongoll (Bad<br />
Oeynhausen), Romina Sudwischer<br />
(Löhne) und Antje Weiland<br />
(Löhne). Letztere konnte<br />
sich <strong>im</strong> übrigen über das beste<br />
Zeugnis in diesem Kurs freuen.<br />
Antje Weiland, Jahrgangsbeste,<br />
zusammen mit Schulleiterin Karolin Erger.
B A D O E Y N H A U S E N<br />
Neue Bilder in der Auguste-Viktoria-Klinik<br />
Bis Anfang Januar 2010 sind<br />
rund 70 Werke unterschiedlicher<br />
Größe der Künstlerin<br />
Doris Büsching in der Auguste-<br />
Viktoria-Klinik ausgestellt. Seit<br />
zwölf Jahren ist die Autodidaktin<br />
als Malerin aktiv, verfügt<br />
über ein eigenes Atelier in Bad<br />
Oeynhausen. Doris Büsching<br />
wohnt in Werste.<br />
»Ich male leidenschaftlich<br />
gerne«, erklärt die Künstlerin.<br />
Ihre Liebe gehört der<br />
abstrakten Malerei, doch<br />
gibt es auch gegenständliche<br />
Werke. »Manchmal mische<br />
ich aber auch die beiden Stilrichtungen.«<br />
Die Arbeiten an<br />
einzelnen Bilder ziehen sich<br />
teilweise über Monate hin:<br />
»Die Brillanz der Bilder kommt<br />
von der Vielschichtigkeit, denn<br />
manchmal übermale ich das,<br />
was ich zuvor auf die Leinwand<br />
gebracht habe.« Ihre gewählten<br />
Formate reichen von klein<br />
(40 mal 40 Zent<strong>im</strong>eter) bis groß<br />
(150 mal 120 Zent<strong>im</strong>eter) – es<br />
hängt jedesmal vom Motiv ab.<br />
Doris Büsching, Jahrgang<br />
1942, ist Mutter von zwei Kindern.<br />
Sie hat als Dipl.-Ingenieurin<br />
der Bekleidungsindustrie<br />
gearbeitet. Doch seit einigen<br />
Jahren ist sie nunmehr als Malerin<br />
mit dem Schwerpunkt »Freie<br />
Malerei« aktiv, sie widmet sich<br />
aber auch der gegenständlichen<br />
Malerei. Hauptsächlich arbeitet<br />
sie mit Acryl auf Leinwand, sie<br />
malt aber auch Aquarelle auf<br />
Seide.<br />
Sie hat bereits große Ausstellungen<br />
in privaten Gärten,<br />
Sanatorien und Geschäften<br />
gehabt, womit sie ihren<br />
Bekanntheitsgrad über Bad<br />
Oeynhausen hinaus steigern<br />
konnte. Ihre Bilder verkaufen<br />
sich erfolgreich <strong>im</strong> In- und Ausland.<br />
Seit Neuestem hängen<br />
einige Werke sogar in China.<br />
Ihre Entwicklung als Künstlerin<br />
bleibt nicht stehen, denn<br />
sie besucht von Zeit zu Zeit<br />
Seminare. Wichtig ist ihr aber<br />
vor allem der Austausch mit<br />
anderen Künstlern. »Wir sprechen<br />
über die Bilder, denn die<br />
Meinung der anderen hilft mir,<br />
mich weiter zu entwickeln.«<br />
Doris Büsching stellt rund 70 ihrer Werke bis Anfang Januar in der AVK in Bad Oeynhausen aus.<br />
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R A H D E N<br />
Interne Fortbildung<br />
über moderne Wundversorgung<br />
Ende September fand <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
Rahden eine Fortbildung über »phasengerechte<br />
Wundversorgung von chronischen<br />
Wunden« statt. Referentin war Bettina<br />
Kruse. Sie ist als Krankenschwester auf<br />
der Station II <strong>im</strong> Krankenhaus Rahden<br />
tätig. Sie hat sich <strong>im</strong> Frühjahr diesen Jahres<br />
zur Wundexpertin ICW fortgebildet.<br />
Das Basisseminar Wundexperte wurde<br />
in der Beruflichen Fort- und Weiterbildungsstätte<br />
der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
(BFW) angeboten und durchgeführt.<br />
Es beinhaltete 48 Stunden theoretische<br />
Ausbildung (z.B. Wundarten, -formen,<br />
Verbandsversorgung, Hygiene, Recht,<br />
Dokumentation, etc.) plus 16 Stunden<br />
Praxis (Hospitation). Abgeschlossen wurde<br />
die Fortbildung mit einer schriftlichen<br />
Prüfung und einer Abschlussarbeit (Hos-<br />
pitationsbericht). Die hausinterne Fortbildung<br />
<strong>im</strong> Krankenhaus Rahden ging <strong>im</strong><br />
Einzelnen auf die spezielle Behandlungstherapie<br />
in den Wundphasen ein und<br />
zeigte auf, wann welche Wundauflage<br />
sinnvoll eingesetzt werden sollte, um ein<br />
möglichst schnelles Abheilen der Wunde<br />
zu gewährleisten.<br />
Gerichtet war die Fortbildung an alle pflegerischen<br />
und ärztlichen Mitarbeiter <strong>im</strong><br />
KH Rahden, denn chronische Wunden<br />
hat nicht nur der Patient auf der chirurgischen<br />
Station.<br />
Hinter dem Kürzel ICW verbirgt sich : Initiative<br />
Chronischer Wunden e. V. Unter<br />
diesem Dachverband hat die Ausbildung<br />
zum Wundexpertenstattgefunden.<br />
Wundexpertin Bettina Kruse<br />
versorgt Andreas Janzen,<br />
der nach einem Sportunfall<br />
<strong>im</strong> Krankenhaus Rahden lag.<br />
Wundphasen sind die Phasen, unter der<br />
eine Wundheilung stattfindet.<br />
1. Exudationsphase (Reinigungsphase), 2.<br />
Granulationsphase(neues Gewebe bildet<br />
sich), 3. Ephitelisierungsphase (Regenerationsphase).<br />
Chronische Wunden können auch <strong>im</strong><br />
häuslichen Bereich auftreten als Begleiterkrankung<br />
von zum Beispiel Diabetes<br />
mellitus, Ulcus cruris (Unterschenkelgeschwüre)<br />
etc. Häufig haben die Betroffenen<br />
eine internistische Grunderkrankung<br />
und liegen dann wegen der<br />
Pr<strong>im</strong>ärerkrankung auf der internistischen<br />
Station.
R A H D E N<br />
Spende für den Abschiedsraum<br />
Seit einigen Jahren verfügt<br />
das Krankenhaus Rahden über<br />
einen Abschieds- und Aussegnungsraum.<br />
Hier können sich<br />
Angehörige auf Wunsch in<br />
einem geschützten Rahmen<br />
von ihren verstorbenen Verwandten<br />
verabschieden.<br />
Um diesen Abschied noch<br />
pietätvoller zu gestalten und<br />
dem Pflegepersonal die Arbeit<br />
bei der Aufbahrung Verstorbener<br />
zu erleichtern, hat der<br />
Tischler und Bestatter Günter<br />
Brettholle aus Rahden auf Initiative<br />
des Freundeskreises<br />
Krankenhaus Rahden zu einem<br />
symbolischen Preis von 84 Cent<br />
eine Holzverkleidung angefertigt,<br />
um verstorbene Patienten<br />
vor dem Eintreffen ihrer Angehörigen<br />
würdig aufbahren zu<br />
können.<br />
Grundsätzlich verabschieden<br />
Angehörige sich von ihren Verstorbenen<br />
<strong>im</strong> Krankenz<strong>im</strong>mer<br />
- allein oder in Begleitung, je<br />
nach persönlichem Wunsch.<br />
Seit 5 Jahren gibt es <strong>im</strong> KH Rahden<br />
aber auch einen Abschiedsraum,<br />
der unter großzügiger<br />
Unterstützung des Freundeskreises<br />
Krankenhaus Rahden <strong>im</strong><br />
Jahre 2004 eingerichtet werden<br />
konnte. Aus medizinischer Sicht<br />
steht zwar die Heilung und das<br />
Leben der Patienten <strong>im</strong> Fokus,<br />
gleichwohl benötigen auch das<br />
Sterben und der Tod und somit<br />
das Bewältigen von Abschied<br />
und Trauer ihren Raum.<br />
Gelegentlich kommt es allerdings<br />
vor, dass verstorbene Patienten<br />
schon in der Leichenhalle<br />
sind, bevor die Angehörigen<br />
eintreffen konnten, um sich zu<br />
verabschieden. In diesem Fall<br />
kann das Pflegepersonal den/<br />
die Tote(n) <strong>im</strong> Abschiedsraum<br />
aufbahren. Die jetzt von Günter<br />
Brettholle angefertigte Holzverkleidung<br />
ist natürlich auch eine<br />
angemessene »Einrahmung«,<br />
erleichtert dem Pflegepersonal<br />
aber vor allem die Aufbahrung,<br />
weil das Fahrgestell,<br />
auf dem der/die Verstorbene<br />
liegt, nicht mehr zeitaufwen-<br />
Günter Brettholle, dahinter Krankenhauspfarrer Michael Waterböhr (links) zusammen mit der stellvertretenden<br />
Pflegedienstleitung Gerlinde Helbig, Dr. Werner Kreft Vorsitzender des Freundeskreises und Chefarzt Dr. Elmar<br />
Axnick (rechts).<br />
dig mit Tüchern verhängt werden<br />
muss, um einen würdigen<br />
Abschied zu ermöglichen. „Für<br />
mich ist dieses persönliche<br />
Engagement für das Krankenhaus<br />
Rahden selbstverständlich“,<br />
erklärt Günter Brettholle<br />
bescheiden. In der Regel<br />
werden Verstorbene auf der<br />
Station zurechtgemacht und<br />
dann in den Abschiedsraum<br />
gebracht. Manche Angehörige<br />
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Ansprechpartner:<br />
Georg Stamelos<br />
Pressesprecher <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken (AöR)<br />
<strong>Minden</strong> - Lübbecke - Bad Oeynhausen - Rahden<br />
Hans-Nolte-Straße 1 · 32429 <strong>Minden</strong><br />
Tel. 0571 790-2042 · Mobil: 0151-14852675<br />
Fax 0571 790-292042<br />
Email: georg.stamelos@mkk-nrw.de<br />
Bernd Diekmann<br />
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Christina<br />
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• Eherecht*<br />
*Tätigkeitsschwerpunkte
Man konnte die Minister,<br />
die in diesen besonderen<br />
Wahlzeiten <strong>im</strong> <strong>Mühlenkreis</strong><br />
auftauchten, kaum noch zählen.<br />
Während die meisten von<br />
ihnen allerdings nur mit Redemanuskripten<br />
bewaffnet ins<br />
Lübbecker Land kamen, hatte<br />
kürzlich der Minister für Arbeit,<br />
Soziales und Gesundheit<br />
des Landes NRW, Karl-Josef<br />
Laumann (CDU) bei seinem<br />
Besuch <strong>im</strong> Rahdener Krankenhaus<br />
ein bisschen mehr <strong>im</strong><br />
Gepäck: nämlich die Bewilligung<br />
eines besonderen Betrages <strong>im</strong><br />
Rahmen des Sonderprogramms<br />
»Krankenhausportal NRW« –<br />
und das waren 2,5 Millionen<br />
Euro.<br />
Das brachte Freude in die<br />
Gesicher der Verantwortlichen<br />
sowohl in Rahden als auch bei<br />
den <strong>Kliniken</strong> <strong>im</strong> <strong>Mühlenkreis</strong>.<br />
Landrat Dr. Ralf Niermann<br />
bewertete diese Summe daher<br />
auch als ein »Signal für den<br />
Gesamtkonzern.«<br />
Laumann seinerseits erklärte,<br />
er sei gerne selbst gekommen,<br />
»weil es so viele Bewilligungsbescheide<br />
nicht mehr gibt«.<br />
Er zeige damit auch dem altein-<br />
A K T U E L L E S 7<br />
Minister Laumann sorgte für gute Laune<br />
Jubiläen<br />
Mit Ablauf des Monats Juni schied<br />
Helmut Abt nach 24-jähriger Tätigkeit<br />
aus den Diensten der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken<br />
(AöR) aus und trat in den wohlverdienten<br />
Ruhestand.<br />
Er begann seine Tätigkeit am 1. Juli 1985<br />
als Diplom-Psychologe und war zunächst<br />
<strong>im</strong> vollstationären Bereich der Psychiatrischen<br />
Klinik und ab 1. November 1989<br />
in der Psychiatrischen Ambulanz des<br />
Krankenhauses Lübbecke eingesetzt. Seit<br />
dem 1. Januar 2005 befand er sich in der<br />
Freistellungsphase der Altersteilzeit.<br />
Heidrun Vahrenkamp konnte am<br />
1. August auf 40 Dienstjahre <strong>im</strong> öffentlichen<br />
Dienst zurückblicken. Die Jubilarin<br />
begann ihre Tätigkeit <strong>im</strong> Krankenhaus<br />
Lübbecke am 1. August 1969 zunächst<br />
als Hausangestellte, absolvierte vom 1.<br />
April 1970 bis 31. März 1973 die Ausbildung<br />
zur Krankenschwester und wurde<br />
anschließend als Krankenschwester<br />
übernommen. Ab 1. Januar 1992 wurde<br />
ihr die stellvertretende Stationsleitung<br />
Freuten sich: Friedhelm Ortgies, Hartmut Heinen, Bernd Hachmann,<br />
Dr. Elmar Axnick, Dr. Matthias Bracht, Reinhard Meyer, Jürgen Striet,<br />
Minister Karl-Josef Laumann, Dr. Olaf Bornemeier, Landrat Dr. Ralf Niermann,<br />
Cornelia Schmelzer, Mario Hartmann und Wolfgang Hesse (von links).<br />
auf der 4 West übertragen, wo sie bis<br />
zu ihrer Erkrankung <strong>im</strong> Dezember 2003<br />
tätig war. Heiddrun Vahrenkamp erhält<br />
zur Zeit eine befristete Rente wegen<br />
Erwerbsminderung.<br />
Uwe Buddensiek (Kommunikationszentrals<br />
A2), ist am 1. September diesen<br />
Jahres 25 Jahre <strong>im</strong> <strong>Klinikum</strong> <strong>Minden</strong><br />
tätig. Sein 25-jähriges Dienstjubiläum <strong>im</strong><br />
öffentlichen Dienst hatte er bereits am<br />
12. Juni 2008. Von 1977 bis 1980 absolvierte<br />
er seine Ausbildung zum Bürokaufmann<br />
in der Kurklinik Bad Oeynhausen,<br />
jetzt Maternus Klinik. Danach arbeitete er<br />
vier Jahre als Selbständiger Schachspieler<br />
und verrichtete parallel dazu seine Bundeswehrzeit,<br />
in der er eine Ausbildung<br />
zum Sanitäter abschloss. Am 1. September<br />
1984 begann er <strong>im</strong> <strong>Klinikum</strong> I und<br />
II in der Patientenaufnahme. In diesem<br />
Bereich war er bis 1991 tätig.<br />
Danach wechselte Uwe Buddensiek in<br />
den Bereich Abrechnung vor- und nachstationärer<br />
Behandlungen des <strong>Klinikum</strong><br />
II. In 2006 übernahm er <strong>im</strong> <strong>Klinikum</strong> I<br />
die stationäre Abrechnung der inter-<br />
nistischen Fächer (Gastroentero-, Kardio-<br />
gessenen Krankenhaus Rahden<br />
seinen Respekt.<br />
Dr. Matthias Bracht, Vorstandschef<br />
der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken,<br />
bedankte sich für<br />
das Geld und betonte, es sei<br />
an dieser Stelle gut aufgehoben.<br />
Häuser wie das in Rahden<br />
seien auch wichtig wegen ihrer<br />
sozialen Funktion.<br />
, Nephro-, Pneumo- und Rheumatologie)<br />
sowie aller teilstationären Dialysen.<br />
Mit dem Wechsel in das neue Johannes<br />
Wesling <strong>Klinikum</strong> war er an der Kommunikationszentrale<br />
A2 beschäftigt, bis<br />
er <strong>im</strong> April dieses Jahres innerhalb der<br />
Hauptverwaltung für die stationären<br />
Abrechnungen eingesetzt wurde.<br />
In seiner Freizeit spielt Uwe Buddensiek<br />
leidenschaftlich gerne Vereinsschach<br />
be<strong>im</strong> Königsspringer Herford in der<br />
Regionalliga und der NRW Klasse. In der<br />
aktuellen Weltrangliste (Elo 2204) wird er<br />
auch geführt. Daneben begeistert er sich<br />
für Naturwissenschaften und Musik.<br />
Carola Klasing feierte am 22.Mai ihr<br />
25-jähriges Dienstjubiläum. Sie hat vom<br />
1. April 1981 bis 21. März 1984 ihre<br />
Ausbildung in der Krankenpflegeschule<br />
absolviert und wurde vom 22. März 1984<br />
bis 30. September 1984 in ein Arbeitsverhältnis<br />
übernommen. Nach einer kurzen<br />
Unterbrechung ist sie seit dem 1. Dezember<br />
1984 durchgängig in der Anästhesie<br />
beschäftigt.
R A H D E N<br />
Freundeskreis<br />
Lübbecke besteht<br />
seit 10 Jahren<br />
Der »Freundeskreis Krankenhaus<br />
Lübbecke« ist vor zehn Jahren,<br />
<strong>im</strong> August 1999, gegründet<br />
worden. Das Ziel, damals<br />
und heute: »Die schwierige,<br />
belastende und unter finanziellen<br />
Zwängen stehende Arbeit<br />
<strong>im</strong> Krankenhaus Lübbecke soll<br />
durch ein freiwilliges Engageent<br />
interessierter Bürgerinnen<br />
und Bürger, von Unternehmen,<br />
Vereinen und Verbänden unter<br />
stützt und gestärkt werden.« Es<br />
geht, so heißt es in der Satzung,<br />
»um die Aufrechterhaltung<br />
der medizinischen ortsnahen<br />
Patientenversorgung und den<br />
Erhalt des medizinischen Leistungsspektrums<br />
<strong>im</strong> Lübbecker<br />
Krankenhaus.«<br />
Dies geschieht seit der Gründung<br />
des Vereins in finanzieller<br />
und ideeller Weise. Durch den<br />
finanziellen Jahresbeitrag der<br />
heute rund 700 Mitglieder<br />
sowie durch zahlreiche Sonderspenden<br />
aus unterschiedlichen,<br />
auch sehr persönlichen Anlässen,<br />
kann der Freundeskreis<br />
Anschaffungen zum Wohl der<br />
Patientinnen und Patienten und<br />
Mitarbeitenden ermöglichen,<br />
zu denen die gesetzlichen<br />
Finanzierungsgrundlagen und<br />
die Investitionsmöglichkeiten<br />
des Krankenhauses nicht mehr<br />
ausreichen.<br />
Schwerpunkte in den letzten<br />
Jahren waren zum Beispiel die<br />
Beteiligung bei der Einrichtung<br />
des Früherkennungs- und<br />
Behandlungszentrums für Kinder,<br />
die Ausgestaltung aller<br />
Patientenz<strong>im</strong>mer und Flure mit<br />
neuen Bildern und Rahmen, die<br />
Neugestaltung der Aufenthalts-<br />
und Besucherräume in den verschiedenen<br />
Etagen mit neuem<br />
Mobiliar und Kinderspielecken,<br />
die Begleitung von Kunstausstellungen<br />
<strong>im</strong> Foyer, um nur<br />
einige Beispiele zu nennen.<br />
In den zurückliegenden zehn<br />
Jahren wurden so 70.000 Euro<br />
Friedrich-Wilhelm Feldmann (links) und Manfred Grabs.<br />
Der derzeitige und der frühere Vorsitzende des Freundeskreises.<br />
aus Mitgliedsbeiträgen und<br />
110.000 Euro Spendengelder<br />
durch den Freundeskreis an das<br />
Krankenhaus weitergegeben.<br />
Neben der finanziellen ist<br />
aber auch die ideelle Unterstützung<br />
wichtig, deren Ziel es<br />
ist, das Lübbecker Krankenhaus<br />
<strong>im</strong> Bewusstsein der Bevölkerung<br />
<strong>im</strong>mer wieder neu zu<br />
verankern und über Aufgaben,<br />
Möglichkeiten und Leistungen<br />
zu informieren.<br />
Dazu dient in besonderer<br />
Weise die vom Freundeskreis<br />
organisierte Vortragsreihe<br />
»Medizinischer Frühling«.<br />
Nach den großen Erfolgen der<br />
vergangenen Jahre hatte der<br />
Freundeskreis auch in diesem<br />
Jahr wieder zu einer Vortragsreihe<br />
eingeladen, in der in vier<br />
Veranstaltungen Ärztinnen<br />
und Ärzte des Krankenhauses<br />
zusammen mit einem niedergelassenen<br />
Kollegen über verschiedene<br />
Erkrankungen und deren<br />
Behandlungsmöglichkeiten<br />
informierten. Diese beliebte<br />
Vortragsreihe wird auch als »7.<br />
Medizinischer Frühling« <strong>im</strong> Jahr<br />
2010 fortgesetzt.<br />
Zum Vorsitzenden wurde vor<br />
zehn Jahren Manfred Grabs<br />
gewählt. Er übte diese Funktion<br />
bis zum Mai 2004 aus. Sein<br />
Nachfolger ist seitdem Friedrich-Wilhelm<br />
Feldmann. Dem<br />
achtköpfigen Vorstand gehören<br />
ferner durch ihr Amt auch<br />
die Bürgermeisterinnen und<br />
Bürgermeister der Städte Pr.<br />
Oldendorf und Lübbecke sowie<br />
der Gemeinde Hüllhorst an. Am<br />
28. Oktober findet in diesem<br />
Jahr die Mitgliederversammlung<br />
statt. Eingeladen dazu ist auch<br />
der neue Vorstandsvorsitzende<br />
der <strong>Mühlenkreis</strong>kliniken, Dr.<br />
Matthias Bracht, der dann zum<br />
Thema »Die Kliniklandschaft<br />
<strong>im</strong> <strong>Mühlenkreis</strong>: Erfahrungen-<br />
Entwicklungen - Erwartungen«<br />
referieren wird.
Freude bei Prüflingen und Prüfern.<br />
L Ü B B E C K E 9<br />
Prüfungen<br />
erfolgreich<br />
bestanden<br />
In der Lübbecker Krankenpfle-<br />
geschule erhielten jetzt 18<br />
frischgebackene Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerinnen bzw.<br />
-pfleger nach bestandenen<br />
Abschlussprüfungen ihre Zeugnisse<br />
überreicht.<br />
Die Prüfungsvorsitzende war Dr.<br />
Dietlinde Röske vom Gesundheitsamt<br />
des Kreises <strong>Minden</strong>-<br />
Lübbecke.<br />
Die Fachprüfer in der Medizin<br />
waren Dr. Kathrin von Seeler<br />
(Gynäkologie), Dr. Dieter Rümke<br />
(Innere Medizin), Dr. Helmut<br />
Grabein (Chirurgie) und Dr.<br />
Thomas Weber (Psychiatrie).<br />
In den Fächern Gesundheits-,<br />
Pflege-, Sozial- und Naturwissenschaften<br />
prüften Anke<br />
Sorhage, Beatrix Pohl, Karsten<br />
Selent und Oliver Neuhaus, die<br />
auch die praktischen Prüfungen<br />
abnahmen.<br />
Alle, die angetreten waren,<br />
haben auch bestanden. Dies<br />
sind: Lisa Bartsch, Andreas<br />
Boldt, Jessica Gast, Marcel<br />
Grabenkamp, Yvonne-Marie<br />
Hassel, Marie-Christin Jilg,<br />
Stefanie Kleine, Ann-Kathrin<br />
Koch, Maren Carolin Kriete,<br />
Daniela Kruggel, Maria Laue,<br />
Irina Lebed, T<strong>im</strong> Märtin, Ruslan<br />
Milidi, Tina Müller, Swetlana<br />
Neufeld, Reinhold Steinbach<br />
und Marianne Voth.
30 M I N D E N<br />
<strong>Minden</strong>er Poster<br />
ausgezeichnet!<br />
Im Januar diesen Jahres fand<br />
in Leipzig der Kongress ANIM<br />
(Arbeitskreis neurologische<br />
Intensivmedizin) statt - Neurologen,<br />
die intensivmedizinisch tätig<br />
sind, kommen dort zusammen.<br />
Bei diesen Treffen ist eine Posterpräsentation<br />
fester Bestandteil<br />
des Programms.<br />
Zu denen, die sich an diesem<br />
»Wettbewerb« beteiligten,<br />
gehörten in diesem Jahr Matthias<br />
Kruse und Rüdiger Haupt, die<br />
beide auf der I 14 des Johannes<br />
Wesling <strong>Klinikum</strong>s tätig sind.<br />
Der Titel der Arbeit: »Verknüpfung<br />
von neurologischer und<br />
kardiologischer Intensivpflege<br />
am Beispiel der milden therapeutischen<br />
Hypothermie«.<br />
Vor dem Hintergrund der<br />
wachsenden Interdisziplinarität<br />
in den Intensiveinheiten deutscher<br />
Krankenhäuser ist das Ziel<br />
dieses Beitrages ein entwickeltes<br />
Konzept zu visualisieren, dessen<br />
Ziel es ist die spezifischen Besonderheiten<br />
der Pflegeprozesse verschiedener<br />
Fachdisziplinen möglichst<br />
einfach und verständlich<br />
zusammenzuführen.<br />
SUDOKU Die<br />
Intention dieser Arbeit ist<br />
aus der aktuellen Situation der<br />
Autoren selbst entstanden, die<br />
durch einen Krankenhausneubau<br />
davon betroffen waren, dass die<br />
Fachintensivstationen Neurologie<br />
und Kardiologie <strong>im</strong> Neubau<br />
zusammengelegt wurden.<br />
Ist es möglich, ein Konzept zu<br />
entwickeln, welches dem fachfremden<br />
Pflegepersonal den Einstieg<br />
in die neue Fachdisziplin so<br />
einfach wie möglich gestaltet?<br />
Anhand des Beispiels der<br />
milden therapeutischen Hypothermie,<br />
die zum einen in der<br />
Neurologie nach malignen<br />
Mediainfarkten, und in der Kardiologie<br />
nach cardiopulmonalen<br />
Rean<strong>im</strong>ationen mit unklarer<br />
Hypoxiezeit zum Einsatz kommt,<br />
verbinden die Autoren <strong>im</strong> Rahmen<br />
Ihrer Konzeption sowohl<br />
die Gemeinsamkeiten und die<br />
Unterschiede der beiden Pflegebereiche,<br />
und stellen diese in<br />
einem Diagramm gegenüber.<br />
Nach Erprobung und Auswertung<br />
der Anwendung dieses<br />
Konzeptes könnte dieses Modell<br />
als Grundlage zur Zusammenfas-<br />
sung anderer Pflegethemen dienen<br />
und somit in der Zukunft als<br />
Lehrmodell für noch neue oder<br />
fachfremde Pflegekräfte dienen.<br />
Matthias Krause und Rüdiger<br />
Haupt haben sich über Jahre<br />
schon mit diesem Thema<br />
beschäftigt. und nun passend<br />
zum Umzug und der dadurch<br />
zustandegekommenen Zusammenlegung<br />
der internistischen<br />
und chirurgischen Intensivbereiche<br />
das Thema konkretisiert.<br />
Sie führten dazu hausinterne<br />
Schulungen durch und fassten<br />
schließlich ein halbes Jahr vor<br />
Diagramme sind mit den Zahlen 1-9 aufzufüllen.<br />
Jede Zahl darf in jeder Zeile und jeder Spalte und in jedem<br />
Feld 3 x 3 nur einmal vorkommen!<br />
Matthias Krause und Rüdiger Haupt entwickelten ein<br />
ausgezeichnetes Poster.<br />
dem Kongress den Entschluss,<br />
dort dazu ein Poster einzureichen.<br />
Nach einigen Stunden der<br />
Vorbereitung und Ausarbeitung<br />
präsentierten sie ihr Poster auf<br />
dem Kongress einer zweiköpfigen<br />
Prüfungskommission in<br />
einem kleinen Kolloquium. Es<br />
wurden insgesamt 170 Poster<br />
vorgestellt, wobei hiervon nur vier<br />
ausgezeichnet wurden, darunter<br />
auch das der beiden Mitarbeiter<br />
des Johannes Wesling <strong>Klinikum</strong>.<br />
Dafür bekamen Matthias Kruse<br />
und Rüdiger Haupt eine Posterurkunde<br />
und 400 Euro.
Gottes Engel<br />
brauchen keine Flügel ...<br />
Ein Turmfalke, seit Jahren seinem<br />
Standort Rahden treu, war <strong>im</strong><br />
Sommer diesen Jahres in den<br />
Lüftungsschacht der Heizungs-<br />
anlage unseres Krankenhauses<br />
gefallen. Nur durch den be-<br />
herzten Zugriff eines Mitarbeiters<br />
des Technischen Dienstes<br />
konnte ihm das Leben gerettet<br />
und der Greifvogel wieder in<br />
die Freiheit entlassen werden.<br />
Nun, liebe Leserinnen und<br />
Leser, Sie sehen: dieser Turmfalke<br />
hatte einen Schutzengel. Er<br />
fiel und ist wieder auf die Beine<br />
gekommen. Er hat überlebt,<br />
wenngleich er ein paar Federn<br />
lassen musste.<br />
Gottes Engel braucht in Wahrheit<br />
keine Flügel. Im Fall jenes<br />
Falken waren nur ein paar kräftige<br />
Lederhandschuhe nötig,<br />
um ihn vor den scharfen Krallen<br />
des Greifvogels zu schützen.<br />
Der kann inzwischen wieder<br />
gelassen unter H<strong>im</strong>mel und<br />
Wolken treibend seine vertraute<br />
„Vogelperspektive“ einnehmen<br />
und bis zum nächsten<br />
Beuteflug aus sicherer Distanz<br />
hinabschauen auf den Ort seiner<br />
Bewahrung.<br />
Ich selber hatte in diesen Tagen<br />
einen Schutzengel. Er – vielleicht<br />
auch sie – stellte sich mir<br />
in den Weg. Das kam so: Ich<br />
sitze in meinem Auto und bin<br />
eilig auf dem Weg zu einer Verabredung,<br />
als ich über irgendeinen<br />
scharfkantigen Gegenstand<br />
fahre, den jemand achtlos auf<br />
die Straße geworfen hat. Schon<br />
O A S E 31<br />
nach wenigen Metern Fahrt<br />
bleibe ich mit einem platten<br />
Reifen liegen.<br />
„Mist!“ denke ich genervt und<br />
sehe mir den Schaden an: „Jetzt<br />
zeigt dir schon dein Auto an,<br />
dass die Luft raus ist!“<br />
Wohl oder übel muss ich meine<br />
Weiterfahrt für eine Stunde<br />
unterbrechen. Solange wird es<br />
dauern, bis der von mir gerufene<br />
„Gelbe Engel“ den Schaden<br />
behoben hat. Als ich wieder<br />
in meinem Auto sitze, um<br />
meine Verabredung doch noch<br />
einhalten zu können, zögere<br />
ich einen Augenblick mit dem<br />
Beschleunigen.....<br />
Wer weiß, denke ich, wo du<br />
reingefahren wärst, wäre dir<br />
nicht vorher die Luft ausgegangen.<br />
Vielleicht hat ein Bote<br />
Gottes dir Einhalt geboten,<br />
damit du deinen Weg unterbrichst<br />
und sicher ankommst?<br />
Klar, die Stunde hast du verloren,<br />
aber Gott weiß, wie viel<br />
Lebenszeit du gewonnen hast.<br />
Also schalte ich einen Gang<br />
zurück und danke meinem<br />
Schöpfer für sicheres Weggeleit.<br />
„Herr, deine Güte reicht, soweit<br />
der H<strong>im</strong>mel ist, und deine<br />
Wahrheit, so weit die Wolken<br />
gehen,“ lese ich <strong>im</strong> Alten<br />
Testament in Psalm 36. Und:<br />
„Herr, du hilfst Menschen und<br />
Tieren!“<br />
Michael Waterböhr<br />
Krankenhauspfarrer in Rahden