Impuls-Newsletter - Jugend.rlp.de - in Rheinland-Pfalz

IMPULSE
Informationen für die Fachkräfte der kommunalen
Jugendarbeit in Rheinland-Pfalz
Ausgabe 3/2012
1. Neues aus dem Landesjugendamt
Landestagung der kommunalen Fachkräfte der Jugendarbeit
Die diesjährige Landesjugendpflegetagung findet vom 04.-05.12.2012 im Bildungs-
Haus Maria Rosenberg in Waldfischbach – Burgalben statt. Thema der diesjährigen
Jahrestagung der Fachkräfte kommunaler Jugendarbeit wird „Qualität in der Jugendarbeit?!“
sein. Vor dem Hintergrund des neuen Bundeskinderschutzgesetzes werden
wir das Thema in unterschiedlichen Facetten beleuchten.
Die Einladung wird in den nächsten Tagen verschickt.
Praxisbausteine
Der nächste Praxisbaustein beschäftigt sich am 11. September mit dem Thema „Web
2.0-soziale Netzwerke als Aktionsraum für die Jugendarbeit?“. Jugendliche sind in
Sozialen Netzwerken aktiv und erweitern wesentlich ihren Sozialraum. Sie nutzen Facebook
und Co u.a. um sich zu inszenieren. Wie sieht der professionelle Kontakt der
Jugendarbeit im Netz aus? Was sollte beachtet werden? Diesen und weiteren Fragen
widmet sich dieser Praxisbaustein mehr.
Am 06. November 2012 dreht sich alles um das Thema Finanzen: welche Förderungen
des Landes gibt es? Wie sieht es aus mit Gema und Urheberrechte?
Anmeldung und weitere Informationen bei Rudi Neu, Telefon 06131-967 263.
Starter Kit 2012
Für Neueinsteiger in der Jugendarbeit bieten wir auch in diesem Jahr wieder ein einführendes
Seminar an: Die Jugendarbeit ist vielfältigen, sich häufig widersprechenden
Erwartungen ausgesetzt. Es ist daher wichtig, ein Profil zu entwickeln: Wie entwickle
ich ein Konzept und schreibe es professionell fort? Zudem gibt es Informationen zum
Aufbau der Jugendarbeit in Rheinland-Pfalz, zu gesetzlichen Grundlagen und zum
Selbstverständnis. Es sind noch wenige Plätze frei. Das Seminar findet in der
Landesjugendamt

Schlossakademie Dhaun, 55606 Hochstetten-Dhaun vom 23.-24.10.2012 statt. Die
Kosten betragen 100 Euro, Anmeldung und nähere Informationen bei Rudi Neu unter
06131-967-263.
Fachtagung: Europa stärkt die Jugend – jetzt!
Am 24. September 2012 findet im Erbacher Hof in Mainz eine Fachtagung des Jugendministeriums
Rheinland-Pfalz in Kooperation mit JUGEND für Europa, dem Landesjugendring,
dem Landesjugendamt sowie dem HoT Sinzig statt. Anmeldung und
Infos hier.
Vielfalt-Herausforderung für die Soziale Arbeit
Unsere Gesellschaft zeichnet sich in vielerlei Hinsicht durch Vielfalt aus. Soziale Arbeit
muss sich in ihren unterschiedlichen Feldern professionell damit auseinandersetzen.
Mit der Pädagogik der Vielfalt, der Inklusiven Pädagogik oder –im internationalen Kontext
– mit der Diversity Education wurden konzeptionelle Antworten auf diese Herausforderung
entwickelt: Verschiedenartigkeit und Gleichwertigkeit von Menschen werden
gleichermaßen thematisiert. Ziel ist es, die unterschiedlichen Bedürfnisse oder Interessenlagen
von Betroffenen zu erkennen, ohne sie jedoch auf Unterschiede festzuschreiben.
Die Tagung will eine grundlegende Einführung in theoretische Einsichten und empirische
Befunde zur Heterogenität in Feldern der Sozialen Arbeit geben.
Die Tagung findet am 16. Oktober 2012 im Schloss Waldthausen, 55257 Budenheim
statt und kostet 30 Euro.
Informationen und Anmeldung im SPFZ bei Susanne Kros und Karin Klein-Dessoy
Telefon 06131 967-130 und -131, kros.susanne@lsjv.rlp.de, kleindessoy.karin@lsjv.rlp.de
2. Neues aus den Ministerien
Jugendforum Rheinland-Pfalz
Seit Mitte August können Jugendliche online ihre Themen, Anliegen und Wünsche zur
Gestaltung der Gesellschaft einbringen und zusammen diskutieren. Das „jugendforum
rlp“ soll Beteiligung und Engagement von Jugendlichen fördern und nutzt dazu ein
völlig neues Verfahren. Die Diskussion findet in einem an die Facebook-Seite angedockten
Forum statt. Beiträge können als Text, Grafik, Foto, Video oder Tondokument
eingebracht werden.
Das „jugendforum rlp“ wurde von der Bertelsmann Stiftung und der Staatskanzlei des
Landes Rheinland-Pfalz mit dem Ziel initiiert, die politische und gesellschaftliche Beteiligung
junger Menschen zu stärken.
Ausführlichere Informationen auf jugendforum.rlp.de sowie facebook.com/jugendforum.rlp
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Sozial engagierte Jungs
Das Projekt „Sozial engagierte Jungs“ in Rheinland-Pfalz wird mit einem Folgeprojekt
in den Jahren 2012 und 2013 fortgesetzt. Kern des Projektes ist es, dass Jungen und
männliche Jugendliche der Klassenstufen 8 – 10 nachmittags ehrenamtlich in Tageseinrichtungen
für Kinder tätig sind und dafür ein Taschengeld von 30 Euro im Monat
erhalten. Die Jugendpfleger und Schulsozialarbeiter übernehmen eine Mentorenrolle
und begleiten die Jungen in ihrer Tätigkeit. Dabei werden sie durch die Referenten
der Fachstelle Jungenarbeit sowie durch erfahrene Kollegen unterstützt.
Bei Interesse können Sie sich an Reiner Wanielik, Tel.: 06 11 / 3 41 35 47,
Mobil: 0176 / 481 641 05, r.wanielik@gmx.de wenden.
“Medienbildung in der Jugendarbeit“
Mit dem neuen Fortbildungsprogramm „Medienbildung in der Jugendarbeit“ unterstützt
das Land hauptamtliche und ehrenamtliche Fachkräfte der Jugendarbeit in Rheinland-
Pfalz.
Die zertifizierte Kursreihe besteht aus vier Modulen. Angeboten wird das Fortbildungsprogramm
vom Kinder- und Jugendministerium in Zusammenarbeit mit dem
Landesfilmdienst Rheinland-Pfalz e. V. und der Medien+Bildung.com gGmbH zunächst
in Ludwigshafen und Mainz, später auch in weiteren Städten. Zum Erwerb des
Zertifikats „Medienbildung in der Jugendarbeit“ müssen die teilnehmenden Fachkräfte
alle vier Module absolviert haben. Diejenigen Träger, die nach Ablauf der achtzehnmonatigen
Pilotphase eine zertifizierte Fachkraft beschäftigen, können dann eine Förderung
für Projekte der Medienbildung beantragen.
3. Sonstige Veranstaltungen, Tagungen, Fortbildungen
Reporting und Marketing in der Jugend(sozial)arbeit
Strategien zeitgemäßer Öffentlichkeitsarbeit
Budgetkürzungen und steigende Spannungen im öffentlichen Raum erhöhen den politischen
und öffentlichen Druck auf die Jugendsozialarbeit, Leistung transparent auszuweisen
und breit zu kommunizieren.
Jugendarbeit leistet wertvolle Beiträge für das Gemeinwesen und muss in der Öffentlichkeit
wahrgenommen werden. Zudem gehört es zum Auftrag über die Lebenswelt
ihrer Adressatengruppen aufzuklären und auf deren Problemlagen aufmerksam zu
machen.
Gelingende Öffentlichkeitsarbeit zeigt Stärken und Erfolge der eigenen Arbeit auf,
vermittelt Emotionen und schafft Verständnis für aktuelle Spannungsfelder. Gutes
Marketing ermöglicht ein bedarfsorientiertes Prozessmanagement und unterstützt die
Implementierung von neuen Konzepten.
Dieses Seminar bietet neben praktischen Impulsen die Gelegenheit, ein passgenaues
Kommunikationskonzept für die eigene Arbeit zu entwickeln.
TeilnehmerInnen: Fachkräfte und Leitung der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit
Dozent: Philipp Frei, Basel/Schweiz, Seminarpreis: 290 Euro. In Berlin/Pankow,
11.02.2013 – 13.02.2013 (Akademiehotel Heinrich-Mann-Str. 29)
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Information: Bundesakademie für Kirche und Diakonie, Frank Dölker, Mobil: 0173 -
5105498, doelker@bundesakademie-kd.de
Fachtagung Jugend, Sucht, Gewalt in Neustadt /Wstr.
Am Donnerstag den 25.10.2012 veranstalten die Vereinigung gegen Drogenmissbrauch
e.V. und der Therapieverbund Ludwigsmühle im Herz Jesu Kloster in Neustadt/
Wstr. ihre 4. Fachtagung.
Der Kinder- und Jugendspsychiater Prof. Dr. Allan Guggenbühl aus Zürich spricht zum
Thema Drogenmissbrauch und Gewalt. Sein Thema: Entgrenzung, Lebensstil – soziale
Enthemmung - existentielle Notwendigkeit. Ein weiterer Vortrag, neun spannende
Workshops und das Improvisationstheater SUBITO gehören zum Tagungsprogramm.
Alle Informationen und die Anmeldeunterlagen finden Sie auf www.gegendrogenmissbrauch.de
Fachgespräch junge Migrant(inn)en
Im diesjährigen ‚Fachgespräch junge Migrant(inn)en soll der Zusammenhang zwischen
Integration, Armut und Gesundheit in den Blick genommen werden.
Junge Zugewanderte kommen mit persönlichen Beiträgen zu Wort.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit mit Experten in Austausch zu treten.
Das Fachgespräch findet statt am Mittwoch, den 05. September 2012 um 18:30 Uhr in
der Kulturwerkstatt Remagen, Kirchstraße 5, 53424 Remagen.
Infos beim Jugendmigrationsdienst im Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V.
jmd@caritas-mayen.de
Online – Fortbildungen der LZG
Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. bietet auf der
Online – Plattform www.elearning.lzg-rlp.de verschiedene Fortbildungen zu Themen
aus dem Gesundheits- und Suchtbereich an. Die Angebote der Online-Fortbildungen
stehen - entsprechend für das jeweilige Thema der Fortbildung - für verschiedene
Zielgruppen bereit.
Jugendschutz und Alkohol - Eine Fortbildung zur Auseinandersetzung mit dem Thema
Alkohol am Arbeitsplatz für Auszubildende und Mitarbeitende im Einzelhandel.
Zugangsschlüssel: machdirnixvor
Jugendschutz bei Veranstaltungen - Eine Fortbildung für Verantwortliche von öffentlichen
Veranstaltungen zum Thema Jugendschutz in den Bereichen Karneval und
Fastnacht, Schulveranstaltungen, öffentliche Veranstaltungen.
Zugangsschlüssel: Pappnase
Computer.Spiel.Sucht - Die Fortbildung bietet für Personen, die mit Kindern und Jugendlichen
im Kontakt stehen, Informationen zu Computerspielen und zu problematischem
Spielverhalten.
Zugangsschlüssel: Pong
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Jugendschutz und Partys - Die Fortbildung ist für Schülerinnen und Schüler:
Zugangsschlüssel: partyzeit
Medienkompetenz - Diese Fortbildung richtet sich an Eltern. Sie soll ihnen die neuen
Medien (Internet, Handys und Computerspiele) und deren Nutzung verdeutlichen, aber
auch aufzeigen mit was sich ihre Kinder dort beschäftigen.
Zugangsschlüssel: Internet
Jugendschutz und Weinfeste - Die Fortbildung richtet sich an das Ausschankpersonal
bei Weinfesten. Sie sensibilisiert das Personal und soll Unsicherheit im Umsetzen des
Jugendschutzes beseitigen:
Zugangsschlüssel: riesling
video/film tage 2012
Ab sofort ist die Anmeldung für das filmcamp_012 der video/film tage in Koblenz möglich.
Das Workshop-Camp findet vom 11.-14. Oktober 2012 unter der Anleitung von
Medienprofis statt.
Alle Workshops sind so angelegt, dass sie für SchülerInnen, kommende FilmemacherInnen
und PädagogInnen ein intensives Eintauchen in die praktische Arbeit der Filmproduktion
möglich machen.
Infos: www.videofilmtage.de.
„Konflikt, Aggression und Zivilcourage“
Vom 26. bis 28. Oktober 2012 veranstaltet das Odenwald-Institut in Wald-Michelbach
eine Tagung zum Thema „Konflikt, Aggression und Zivilcourage.“
Auf der Tagung werden Ursachen von Aggression und Konflikt untersucht:
Prof. Dr. Joachim Bauer spricht über menschliche Aggression und Konfliktbewältigung
aus Sicht der Hirnforschung, Dr. Stephan Marks referiert über Scham und Aggression.
In workshops und open space erarbeiten die Fachkräfte eigene Handlungskonzepte.
Infos unter www.bildung-und-begeisterung.de
Fachforum „Jugendwelten zwischen 8 und 16 Uhr. Schule als Lern-
und Lebensort
am 25. September 2012, von 11 bis 17 Uhr, im Maritim Hotel Köln, Heumarkt 20,
50667 Köln.
Junge Menschen halten sich einen Großteil Ihres Alltags in, an und rund um Schulen
auf. Damit spielt der Lebensort Schule eine wichtige Rolle bei der Gestaltung von Jugendpolitik.
Die Geschäftsstelle des „Zentrums für die Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik
und den Aufbau einer Allianz für Jugend“ veranstaltet das Fachforum in Kooperation
mit der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik
Deutschland (KMK) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung
(BMBF).
Das Forum richtet sich an Teilnehmende aus Kinder- und Jugendhilfe, Schule, Politik,
Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Medien und interessierter Öffentlichkeit.
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Unser Ziel ist es, für die Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik Perspektiven
zu formulieren und Schlussfolgerungen zu ziehen. Folgende Schwerpunkte sind im
Programm vorgesehen:
- Lern- und Lebensort Schule – Zwischen Lehranstalt und Jugendclub?
- Ganztagsschulen in Deutschland
- Mitbestimmen in der Schule: Themen, Verbindlichkeiten, Grenzen
- Schule als attraktiver Lebensort
- Lernen an Schule: Unterricht plus X
- Jugendhilfe und Schulentwicklung: Anforderungen an eine jugendgerechte und
integrierte Planung.
Zum Hintergrund: Das „Zentrum Eigenständige Jugendpolitik“, initiiert und fördert einen
gesellschaftlichen Dialogprozess über Jugendpolitik. Aus diesem Prozess sollen
gemeinsame Leitlinien, Forderungen und Empfehlungen für eine Eigenständige Jugendpolitik
entstehen.
Die in den einzelnen Fachforen erzielten Ergebnisse werden mittels einer interaktiven
Internetplattform des Projektes „ichmache>Politik“ von Jugendlichen diskutiert und
bewertet. Die Meinungen und Vorschläge der Jugendlichen fließen in den Prozess zur
Entwicklung einer Eigenständigen Jugendpolitik zurück.
Anmeldung an die Geschäftsstelle "Zentrum Eigenständige Jugendpolitik", c/o Arbeitsgemeinschaft
für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, Mühlendamm 3, 10178 Berlin,
Tel.: 0049 (0) 30 400 40 230, Fax: 0049 (0) 30 400 40 232, E-Mail: gs@zentrumeigenstaendige-jugendpolitik.de
4. Studien, Materialien und Preise
Sicher online gehen
Bund, Länder und die Wirtschaft haben im Juli 2012 die Initiative "sicher online gehen
– Kinderschutz im Internet" ins Leben gerufen. Gemeinsam engagiert sich eine breite
Allianz von Inhalte- und Diensteanbietern und Institutionen des Kinder- und Jugendschutzes
sowie staatlichen Stellen dafür, dass Kinder das Internet so gefahrlos wie
möglich entdecken können.
Die Initiative „sicher online gehen" informiert über technische Schutzmöglichkeiten im
Internet: www.sicher-online-gehen.de
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400.- Euro für Jugendprojekte
Jugendliche zwischen 14 und 25 Jahre können eigene Projekte auf die Beine stellen
und bekommen für deren Umsetzung 400 Euro von Think Big. Das Förderprogramm
für Jugendengagement stellt dazu ab August wieder neue Gelder zu Verfügung.
Informationen bei der Servicestelle Jugendbeteiligung: pvo@jugendbeteiligung.info
oder der Telefonnummer (030) 290 468 10.
Political (Re)Turn?
Prof. Dr. Werner Lindner wird im Oktober ein neues Buch im Springer Verlag
(ISBN: 978-3-531-18105-9) herausgeben:
Das Arbeitsfeld der Kinder- und Jugendarbeit befindet sich inmitten einer Entwicklung,
in der über sozialpädagogische Aspekte hinaus verstärkt deren (jugend)politische Relevanz
und die hiermit verbundenen Entscheidungen zu thematisieren und anzufragen
sind. Der Band analysiert das Verhältnis von Jugendarbeit und Jugendpolitik auf unterschiedlichen
Ebenen und entwirft Strategien für zukünftige Positionierungen.
Internationale Jugendarbeit und ihre Bildungswirkungen
In der IJAB-Fachbuchreihe Forum Jugendarbeit International ist eine neue Ausgabe
erschienen.
Die Beiträge der Autorinnen und Autoren zeigen Bildungswirkungen aus wissenschaftlicher
und praxisorientierter Sicht.
Auch auf die Frage, wie die in der internationalen Jugendarbeit erworbenen Kompetenzen
bewertet und ausgewiesen werden können, finden die Leserinnen und Leser
neue Anregungen und Impulse. Weitere Aufsätze befassen sich u.a. mit den Erfahrungen
eines Pilotprojekts, in dem erstmals eine erfolgreiche Kooperation zwischen
Schule und internationaler Jugendarbeit erprobt wurde, mit den Erkenntnissen einer
wissenschaftlichen Studie zum Lernpotenzial von internationalen Kinderbegegnungen
sowie mit der Europäischen Jugendstrategie und der europäischen Mobilitätsförderung.
Der Band kann gegen eine Schutzgebühr von 12,50 Euro zzgl. Porto bestellt werden.
Ein Inhaltsverzeichnis sowie die Online-Bestellmöglichkeit finden Sie hier.
Bibliographische Angabe: IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik
Deutschland e.V. (Hg.): Forum Jugendarbeit International 2011-2012.
Internationale Jugendarbeit und ihre Bildungswirkungen, Bonn 2012, 495 Seiten.
ISBN: 978-3-924053-58-1.
Unterstützung für die Mobilität von Jugendbetreuern
Im Rahmen des Programms JUGEND IN AKTION wurde aktuell eine zentrale Ausschreibung
in der Unterkategorie 4.3 "Unterstützung der Mobilität von Jugendbetreuern"
veröffentlicht. Die Einreichfrist endet am 03. September 2012. Weitere Informationen
hier.
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Neues Kapitel auf jugend.rlp zur EU-Jugendstrategie
Auf jugend.rlp gibt es ein neues Unterkapitel über die Umsetzung der so genannten
"EU-Jugendstrategie" in Rheinland-Pfalz. Hier werden Erfahrungen und Beispiele guter
Praxis mit grenzüberschreitenden und internationalen Projekten abgebildet.
Außerdem finden sich in diesem neuen Kapitel Informationen zu Fördermöglichkeiten
und Hintergrundinformationen zu der "EU-Jugendstrategie".
Neuer Finanzierungsleitfaden der Oberrheinkonferenz
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur (Ko-)Finanzierung von grenzüberschreitenden
Projekten am Oberrhein. Im Juni kam ein neuer Leitfaden mit allen Förderbedingungen,
Modalitäten und vollständigen Kontaktangaben jeder Finanzierungsquelle heraus.
Den Finanzierungsleitfaden gibt es hier.
Kartenspiel Dialog Gewalt
Den Dialog über Gewalt mit einem Kartenspiel anregen - das ermöglichen die "Wenn-
Ich-Karten". Das Spiel ist aufgeteilt in die Themenfelder Gewalt allgemein, Mobbing &
Cyber-Mobbing, Mediengewalt und Zivilcourage. Das empfohlene Mindestalter ist
11 Jahre und die Gruppe kann zwischen 5 und 15 Personen groß sein.
Das Spiel kann für 9,50 Euro bei der Aktion Jugendschutz Landesarbeitsstelle Bayern
e.V. bestellt werden.
Kampagne des Landesjugendringes RLP „Bildung braucht Freiräume!“
Der Landesjugendring hat zu seiner Kampagne "Bildung braucht Freiräume!" nun eine
passende Internetplattform freigeschaltet. Dort gibt es neben Informationen über die
Bildungsleistung der Jugendverbände und die aktuelle Situation des ehrenamtlichen
Engagements junger Menschen auch die Möglichkeit, die Freiraum-Forderungen des
LJR zu diskutieren und zu bewerten. Außerdem gibt es einen Foto- bzw. Videowettbewerb.
Weitere Informationen finden sich hier.
Studie zum Wohlbefinden von Kindern
Trotz guter Ansätze gibt es besonders in deutschen Großstädten große Unterschiede
in der Lebenswelt von Kindern. Das ist das Fazit der von der Robert Bosch Stiftung in
Auftrag gegebenen Studie "Starke Kinder - starke Familien. Wohlbefinden von Kindern
in Städten und Gemeinden.".
Die soziale Kluft in Deutschland hat sich laut Studie vergrößert. Die Entwicklungschancen
von Kindern und ihre Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen,
hängen vor allem von der Situation der Eltern, den Freunden und Nachbarschaft
ab.
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Kinder müssten als Experten für ihr Leben ernst genommen werden und mitreden dürfen.
Aufgabe der Kommunen solle sein, die bereits erfolgreichen lokalen Angebote
und Akteure stärker zu vernetzen.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
Deutsche Jugendliche finden sich zu dick
Ein Forschungsteam Team der Universität Bielefeld untersuchte die Körperwahrnehmung
von Jugendlichen im internationalen Vergleich.
Jedes zweite 15-jährige deutsche Mädchen und jeder dritte Junge in diesem Alter findet
sich zu dick – selbst wenn sie objektiv gar nicht übergewichtig sind.
Der Vergleich der deutschen mit den internationalen Daten zeigt: Deutsche Mädchen
und Jungen schätzen sich am häufigsten als zu dick ein. Allen Ländern gemeinsam
ist, dass die Unzufriedenheit mit dem Körper mit dem Alter steigt. Bei den 15-Jährigen
geben 53 % der Mädchen und 36 % der Jungen an, sich zu dick zu finden.
Folgen dieser Fehleinschätzung sind häufige Diäten, Unzufriedenheit und eine erhöhte
psychische Belastung.
Das Bielefelder Forschungsteam folgert aus den Daten, dass die Körperwahrnehmung
stärker in Überlegungen zu Prävention und Gesundheitsförderung eingeschlossen
werden muss. Denn ein negatives Körperbild könne sich ungünstig auf Körperzufriedenheit
und Wohlbefinden auswirken und ungesunde Ernährungspraktiken sowie
Essstörungen verursachen.
Weitere Informationen im Internet finden Sie hier.
Herzenssache-Bus
Ein Herzenssache-Bus, der von Graffiti-Künstlern gestaltet wurde, wird im Dezember
an ein besonders kreatives, innovatives und nachhaltiges Kinderhilfsprojekt vergeben,
das für seine Arbeit mehr Mobilität braucht. Herzenssache e.V. ist die Kinderhilfsaktion
von SWR, SR und Sparda-Bank.
Bis zum 16. Oktober 2012 können sich gemeinnützige Institutionen in Baden-
Württemberg, Rheinland-Pfalz und im Saarland um diesen Herzenssache-Bus bewerben.
Antragberechtigt sind gemeinnnützige Organistationen und Vereine, die in den letzten
4 Jahren nicht von Herzenssache gefördert wurden.
Den Antrag sowie die Förder-Richtlinien finden Sie auf unserer Internetseite
www.herzenssache.de
Landespräventionspreis 2012
Besonders herausragende kriminalpräventive Projekte verdienen eine besondere
Würdigung, so dass der Landespräventionsrat Rheinland-Pfalz jährlich den Landespräventionspreis
vergibt.
Ziel ist es, die Arbeit der Projektemacher auszuzeichnen und die erfolgreichen Konzepte
landesweit vorzustellen. Dadurch sollen weitere Organisationen angeregt wer-
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den, im Rahmen ihres eigenen Wirkungskreises einen Beitrag zur Kriminalprävention
zu leisten.
Bewerben können sich Gruppen, Vereine, Verbände, Schulen, Hochschulen, soziale
Einrichtungen, Behörden, Kriminalpräventive Gremien, Einzelpersonen und sonstige
Institutionen mit Sitz in Rheinland-Pfalz.
Der Landespräventionspreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro dotiert,
das für die Fortführung des eingereichten Projektes oder für die Entwicklung eines
neuen kriminalpräventiven Projektes zweckgebunden verwendet werden muss.
Einsendeschluss ist der 1. Oktober 2012. Die Ausschreibung für den Landespräventionspreis
und das Bewerbungsformular stehen auf der Internetseite des Landespräventionsrates
als Download zur Verfügung.
5. Wissenswertes
Bundeskinderschutzgesetz
Handlungsempfehlungen zum Bundeskinderschutzgesetz
Die BAG Landesjugendämter und die AGJ haben erste Handlungsempfehlungen zum
Bundeskinderschutzgesetz verabschiedet. Sie können hier heruntergeladen werden.
Die Empfehlungen werden für Rheinland-Pfalz präzisiert. Zurzeit befasst sich der
Landesjugendhilfeausschuss intensiv damit. Wir werden zeitnah informieren.
Gebührenregelungen für Führungszeugnisse
Die Ausstellung eines Führungszeugnisses ist grundsätzlich gebührenpflichtig. Die
Gebühr beträgt zurzeit 13 Euro.
Gebührenbefreiung für ehrenamtliche Tätigkeit
Von der Erhebung der Gebühr kann ausnahmsweise, wenn dies aus Billigkeitsgründen
geboten erscheint (z.B. besonderer Verwendungszweck), absehen werden.
Ein solcher besonderer Verwendungszweck liegt vor, wenn das Führungszeugnis zum
Zwecke des Ausübens einer ehrenamtlichen Tätigkeit in einer gemeinnützigen Einrichtung
benötigt wird, die im öffentlichen Interesse liegt – selbst wenn eine Aufwandsentschädigung
gezahlt wird.
Verfahren und Entscheidung
Der Antrag auf Befreiung von der Gebühr (eine Bestätigung des Trägers über die ehrenamtliche
Tätigkeit und die Erforderlichkeit des FZ im Sinne des § 72a SGB VIII ist
beizufügen) ist von der Meldebehörde aufzunehmen und gemeinsam mit dem Antrag
auf Erteilung des Führungszeugnisses an die Registerbehörde (Bundesamt für Justiz)
zu übermitteln. Diese entscheidet über den Antrag, nicht die Meldebehörde.
Zum Weiterlesen: die Seite des DBJR
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Zusatzprotokoll zur VN-Kinderrechtskonvention
Das Bundeskabinett hat am 01. August 2012 den Gesetzentwurf zur Ratifikation des
neuen Zusatzprotokolls zur Vereinten Nationen (VN)-Kinderrechtskonvention beschlossen.
Das darin geregelte Individualbeschwerdeverfahren gibt Kindern und Jugendlichen
die Möglichkeit, Verletzungen ihrer Rechte aus der VN-Kinderrechtskonvention
beim VN-Ausschuss für die Rechte des Kindes in Genf zu rügen. Sie können
sich etwa gegen fehlenden Schutz vor Gewalt und Misshandlungen oder fehlende
Bildungsmöglichkeiten wehren. Bisher hat noch kein Staat das neue Zusatzprotokoll
ratifiziert. Die Ratifikation von mindestens zehn Staaten ist Voraussetzung, damit es in
Kraft treten kann.
Ist die Beschwerde eines Kindes erfolgreich, spricht der Ausschuss für die Rechte des
Kindes in Genf gegenüber dem betroffenen Staat Empfehlungen zur Behebung der
Rechtsverletzung aus. Bei besonders schwerwiegenden Verletzungen von Kinderrechten
kann der Ausschuss unabhängig von einer individuellen Beschwerde ein Untersuchungsverfahren
gegen den betroffenen Staat durchführen.
Gema – Neue Tarife
Ab dem 01.01.2013 plant die GEMA neue Tarife einzuführen. Die Veränderung betrifft
die Vergütungssätze U-V (= Aufführungen mit Unterhaltungs- und Tanzmusik mit Musikern)
und Vergütungssätze M-V (=Unterhaltungs- und Tanzmusik mit Tonträgerwiedergabe
mit Veranstaltungscharakter).
Innerhalb dieser neuen Tarife werden die Vergütungen an der wirtschaftlichen Größe
der Veranstaltungen linear ausgerichtet. Die Aussage der GEMA dabei ist, dass kleinere
Veranstaltungen von der Tarifänderung profitieren, größere Veranstaltungen aber
teurer werden. (siehe www.gema.de)
Mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen e.V. hat
die GEMA einen Gesamtvertrag abgeschlossen, nach dem die Vergütungspflicht für
Musikdarbietungen in Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit einem
Pauschaltarif abgerechnet werden kann.
Der Tarif WR-OKJE ist von den bevorstehenden Änderungsplänen der GEMA nicht
betroffen. (hierzu www.agjf.de unter Service – GEMA)
Eine Ausnahme gibt es allerdings: werden die Grenzen der Vergütungssätze WR-
OKJE nicht eingehalten werden, kommen die neuen Tarife U-V oder M-V ins Spiel.
Wenn z. B. bei einer Discoveranstaltung ein Eintrittsgeld von mehr als 3 Euro erhoben
wird, dann wird der Tarif M-V bei der Abrechnung angewendet, mit dem üblichen
Nachlass von 20 % für die Inhaber des Rahmenvertrages.
An dieser Stelle noch einmal der Hinweis auf einen Praxisbaustein: Am 06. November
2012 dreht sich alles um das Thema Finanzen: welche Förderungen des Landes gibt
es? Wie sieht es aus mit Gema und Urheberrechte? Anmeldung siehe Seite 1
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GEZ
Ab Anfang nächsten Jahres müssen auch die Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit
den Rundfunkbeitrag bezahlen. Bisher konnten sie sich befreien lassen.
Für gemeinnützige Einrichtungen (Nachweis erforderlich) gilt jedoch eine besondere
Regelung: sie zahlen bei bis zu acht Beschäftigten nur ein Drittel des Beitrages
(5,99 Euro). Ab dem 9. Mitarbeiter ist der volle Beitrag zu zahlen (17,98 Euro).
Alle auf die Einrichtung zugelassenen KFZ sind damit abgedeckt.
Werbung für Nichtgewerbliche Filmeveranstaltungen
In fast allen Verleihbedingungen findet man die Klausel, dass Werbung für Nichtgewerbliche
Filmveranstaltungen nicht erlaubt ist. Der Rechtsanwalt Guido Hettinger
beschreibt hier in der Arbeitsgruppe „Alles was Recht ist“ der BJF Jahrestagung 1998
detailliert, welche Art von Werbung und Hinweisen erlaubt ist: in periodischen Veröffentlichungen
wie z.B. Monatsprogramme sind Hinweise unproblematisch. Auch redaktionelle
Ankündigungen z.B. in Veranstaltungskalendern und Berichten sind erlaubt.
Liste der Stiftungen in RLP
Bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Rheinland-Pfalz sind alle Stiftungen in
Rheinland-Pfalz hinterlegt.
Mit einer Suchmaschine kann man die für den eigenen Bereich zuständige Stiftung
schnell herausfinden und nach Themenfeldern sortieren. Ansprechpartner, Aktionsradius
und Zweck der Stiftung sind übersichtlich dargestellt. Hier kommt man auf die
Seite.
Jugendarbeit bei Facebook
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz von Rheinland Pfalz hat am 06.07.2012
den öffentlichen Stellen des Landes ein ausführliches Schreiben über die Nutzung
bestimmter Angebote von Facebook übersandt, das auf seinem Weg durch die Verwaltungen
auch in der Jugendarbeit angekommen ist. Sehr schnell hat das zu der
Frage geführt Darf man jetzt Facebook gar nicht mehr nutzen – auch nicht für die Jugendarbeit?
Zunächst mal allgemein zur Nutzung von Facebook und co:
Jugendarbeit orientiert sich hinsichtlich ihrer Inhalte und Formen an den Interessen
und lebensweltlichen Bezügen junger Menschen (vgl. LJHA 2004: Empfehlungen für
die kommunale Jugendarbeit in Rheinland-Pfalz, http://www.lsjv.rlp.de/kinder-jugendund-familie/jugendarbeit/).
Gemäß der Basisstudie zum Medienumgang 12-19-Jähriger in Deutschland JIM 2011
des medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest
(http://www.mpfs.de/fileadmin/JIM-pdf11/JIM2011.pdf), nutzen 12- 13-Jährige täglich
oder mehrmals die Woche Online-Communities, wie z.B. Facebook. Mehr als 80 %
der älteren Jugendlichen (14-19-Jährige) nutzen Facebook und Co täglich oder
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mehrmals die Woche (vgl. ebd.). Facebook ist mittlerweile die am häufigsten genutzte
Plattform. Fast dreiviertel der Jugendlichen nutzen Facebook.
Jugendliche präsentieren sich durch die Nutzung der unterschiedlichsten Möglichkeiten
der Online-Plattformen (posten, bloggen, liken, Bilder einstellen, Fan-Pages, …)
im Netz. Diese Selbstpräsentationen haben identitätsbildenden Charakter für Jugendliche
(vgl. dazu Prof. Reißmanns Dissertation http://www.unierfurt.de/comdigmed/kollegiaten/reissmann/
Sowohl die Nutzungsgewohnheiten, bzw. -häufigkeiten, als auch die identitätsbildende
Bedeutung der Online-Communities für Jugendliche machen deutlich, dass für einen
großen Teil der Jugend ein lebensweltlicher Bezug der Online-Communities besteht.
Daran orientiert sich Jugendarbeit mit ihren Inhalten und Formen.
Eine an den Interessen der Jugendlichen ausgerichtete Jugendarbeit kann diese Lebenswelt
nicht außer Acht lassen sollte. Dies schließt eine Präsenz der Jugendpflege
in den Social Communities ein.
Es ist Auftrag der Jugendpflege, im Sinne des erzieherischen Jugendschutzes
(§ 14 SGB VIII) den kritischen Umgang mit Facebook zu vermitteln. Der Bewusstwerdungsprozess,
der Jugendliche dazu befähigt selbst- und eigenverantwortlich mit ihren
Daten umzugehen und auch zu entscheiden, inwieweit sie sich z.B. in Facebook
weiter bewegen wollen, muss gefördert werden. Dies ist nur dann möglich, wenn sich
die Fachkräfte gemeinsam mit den Jugendlichen mit Facebook intensiv auseinandersetzen
und hier einen realen Zugang zu Jugendlichen finden.
Albert Treber vom Landesfilmdienst Rheinland-Pfalz meint dazu:
Wogegen wenden sich die Datenschützer?
Die Datenschützer wenden sich gegen zwei Angebote von Facebook - Social Plugins
und Fanpages. Diese Angebote kann Facebook nutzen, um das Informationsverhalten
von Personen zu registrieren und ein Nutzerprofil zu bilden, ohne dass die Nutzer davon
erfahren.
Die Datenschützer raten mit ihrem Schreiben nicht generell von der Nutzung von Facebook
durch öffentliche Stellen ab, dazu nehmen sie überhaupt nicht Stellung.
Facebook im Detail – wo sind die Probleme?
Um das zu klären, muss man die wesentlichen Nutzungen von Facebook kennen:
1. FACEBOOK PROFIL - das ist die Standardnutzung von Facebook: eine Person legt
eine Profilseite an, veröffentlicht darauf Informationen über sich, sammelt Freunde.
Der Profilinhaber kann Nachrichten schreiben, die dann auf den Profilseiten aller
Freunde angezeigt werden. Für wen eine Profilseite einsehbar ist, legt der Profilinhaber
fest, es IST KEINE ÖFFENTLICHE SEITE. Zugang haben nur registrierte und angemeldete
Nutzer von Facebook, und bei denen kann der Profilinhaber noch Kriterien
festlegen ("nur meine Freunde dürfen mein Profil sehen" etc.).
2. FANPAGE - ist bei Facebook so etwas wie eine Website, also eine ÖFFENTLICHE
INTERNETSEITE mit Informationen des Seiteninhabers. Sie dient nicht der dialogi-
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schen Kommunikation mit Freunden, sondern verbreitet Informationen und bietet Platz
für Kommentare. Um eine solche Seite zu sehen, muss man nicht bei Facebook registriert
und angemeldet sein.
3. LIKE BUTTON - kann überall im Internet platziert werden. Er ist auf ein Profil oder
eine Fanpage bei Facebook gerichtet. Wenn man ihn anklickt, werden dort die "likes"
gezählt, also eine Popularitätsmessung. Er steht auch bei jeder Kommunikation innerhalb
von Facebook ("545 Leute finden diesen Kommentar gut").
Was passiert mit welchen Daten?
Prinzipiell sind drei Fälle zu unterscheiden:
4. DU HAST KEIN FACEBOOKPROFIL - dann kann man sich (soweit es Facebook
betrifft) frei im Netz bewegen, ohne dass Facebook irgendetwas verfolgt, registriert
oder Profile anlegt. Dann kann man Fanpages anschauen oder Likebuttons drücken –
es wird nichts passieren und Facebook kann keine Daten sammeln (zur Sicherheit
immer alle Cookies löschen).
5. DU HAST EIN FACEBOOKPROFIL (d.h. Du bist bei Facebook registriert), BIST
ABER ZUR ZEIT NICHT ANGEMELDET - siehe 1
6. DU HAST EIN FACEBOOKPROFIL UND BIST ANGEMELDET - dann kann Facebook
registrieren, was Du innerhalb von Facebook aktiv treibst (z.B. bei einem Kommentar
"Gefällt mir" drücken), diese Information macht Facebook auch auf Deiner Profilseite
öffentlich ("XX gefällt XY's Kommentar").
Facebook registriert aber auch, wenn Du Dich (innerhalb oder außerhalb von Facebook)
auf Seiten befindest, die ein "Social Plug-in" enthalten, ohne dass Du irgendetwas
anklickst. Beispiel: Angemeldet bei Facebook, aus irgendeinem Grund auf der
Facebook-Fanpage von BMW gelandet, schon kann Facebook sich das merken. Oder
auf der Seite "likebutton.com" unterwegs, auf der links oben der Likebutton sitzt - Facebook
heftet die Information an Dein heimliches Profil. Du musst dazu den Likebutton
nicht drücken. Facebook kann so von seinen REGISTRIERTEN UND ANGEMELDE-
TEN NUTZERN ein "heimliches" Profil errichten, das aus dem Informations- und Kontaktverhalten
gebildet wird. Die Nutzer werden darüber nicht informiert. Dagegen richtet
sich das Bedenken der Datenschützer.
Was heißt das für die Jugendarbeit?
7. EIN FACEBOOKPROFIL ZU HABEN (bei Facebook registriert zu sein) IST NICHT
PER SE DATENSCHUTZRECHTLICH BEDENKLICH - weder für den Profilinhaber
noch für seine Facebookfreunde. Wer Facebook aussperren will: ausloggen, sicherheitshalber
noch alle Cookies löschen, dann kann Facebook nichts mehr sammeln.
Das entspricht natürlich nicht der Nutzungswirklichkeit von Facebook - jugendliche
Nutzer sind in der Regel bei Facebook angemeldet, solange der Computer angeschaltet
ist. Aber es kann unsere Nutzungswirklichkeit sein, wenn wir die Bildung eines
heimlichen Profils bei Facebook behindern wollen. Ganz verhindern können wir sie
nicht, denn Facebook registriert ja auch alles, was wir innerhalb von Facebook so treiben,
wenn wir angemeldet sind.
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8. FANPAGE UND LIKE-BUTTON - sollte man nicht betreiben/einbinden. Dass sie
datenschutzrechtlich bedenklich sind, muss nicht heißen, dass ihre Nutzung merkbare
negative Folgen hat. Aber erstens gibt es keinen wirklich überzeugenden Grund für
die Jugendarbeit, Fanpages zu betreiben oder Social PlugIns zu nutzen, und zweitens
gilt es, alles zu vermeiden, was der Datensammelei Vorschub leistet. Das ist die Jugendarbeit
auch ihrem Bildungsauftrag schuldig.
9. KANN MAN DAS DATENSAMMELN UNTERBINDEN? Wenn man ganz verhindern
will, dass Daten über Leute, die sich für einen interessieren, gesammelt werden, muss
man sich aus Facebook (oder anderen sozialen Netzwerken) zurückziehen. Denn Jugendtreffbesucher,
die bei Facebook angemeldet sind (müssen sie ja sein, wenn sie
Dein Profil sehen wollen) und auf Dein Profil schauen, werden von der großen Profiliermaschine
Facebook automatisch ein Etikett erhalten. Nur die wenigen quasi gemeinnützigen
social communities nutzen diese Profilbildungsmöglichkeit nicht (z.B.
diaspora).
Für die Praxis
Man muss die Abwägung treffen, ob man mit seiner Klientel über das angesagte
Kommunikationsmittel verbunden sein will oder nicht. Die Einwände der Datenschützer
gegen Likebuttons und Fanpages sind jedenfalls kein Grund, dass eine Einrichtung
der Jugendarbeit auf ein Facebookprofil verzichtet.
Ob man z.B. einen Jugendtreff als Nutzer bei Facebook registrieren darf (nach den
AGB von Facebook) ist nicht wirklich geklärt. Unsere Auffassung dazu: Es muss eine
Person die Verantwortung für die Registrierung und damit auch für die Inhalte der Profilseite
übernehmen (Facebook, Erklärung der Rechte und Pflichten, Abschnitt 4), der
Nutzername kann dann vom Namen des Jugendtreffs abgeleitet sein.
Dann kann man sich der Mühe unterziehen, seine Jugendlichen auch als Freunde auf
Facebook um sich zu scharen und hat so einen Weg, viele Jugendliche (wenn man
gut gesammelt hat ...) relativ unaufwendig mit Informationen zu erreichen.
Allerdings raten wir davon ab, Facebook als alleinige Plattform im Internet zu nutzen.
Aber ergänzend zu anderen Maßnahmen der Kontaktaufnahme mit Jugendlichen ist
Facebook derzeit ein Angebot, das man nicht vernachlässigen sollte. Und wenn man
sich in der aktiven Nutzung mit den datenschutzrechtlichen Bedenken auseinandersetzt
und davon etwas an seine Jugendlichen vermittelt: Umso besser!
An dieser Stelle noch mal der Hinweis auf den Praxisbaustein am 11. September
2012 mit dem Thema „Web 2.0-soziale Netzwerke als Aktionsraum für die Jugendarbeit“.
(Anmeldung siehe Seite 1)
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Zusammenstellung dieser Ausgabe: Sabine Herrmann
Weitere Informationen erhalten Sie bei
Fachberatung für Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit / Landesjugendpflege
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Telefon 06131 967-263
Telefax 06131 967-12263
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