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IdealesHEIM im Juni 2012<br />
Boden &<br />
Wände<br />
106<br />
Spezial<br />
Mode für die<br />
Wände<br />
Sie gelten nicht nur bei<br />
Kennern als Haute Couture<br />
für die Wände: die Dekorkollektionen<br />
von Martin<br />
Leuthold, Art Director bei<br />
<strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong> AG.<br />
Text + Interview: Irène Schäppi<br />
Fotos: © by <strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong> AG
Ob an der Fashionweek in Mailand oder<br />
Paris, bei der Präsentation der diesjährigen<br />
Frühlings- und Sommerkollektionen ist<br />
wohl so manchem St. Galler oder so<br />
mancher St. Gallerin warm ums Herz<br />
geworden. Denn kaum ein Haute-Couture-Stück, darunter<br />
Entwürfe führender Modehäuser wie Louis Vuitton oder<br />
Prada, schien ohne die famose Ostschweizer Spitze<br />
geschneidert worden zu sein. Die Redaktorin dieses<br />
Artikels jedenfalls wäre deswegen an den Prêt-à-porter-<br />
Schauen vor lauter Begeisterung fast vom Stuhl gekippt.<br />
An vorderster Front mit dabei: die exklusiven Stoffe von<br />
<strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong>. Wie Martin Leuthold, Art Director und<br />
seit 1989 Mitglied der Geschäftsführung beim St. Galler<br />
Hersteller innovativer Textilien für Mode und Inneneinrichtung,<br />
mit sanfter Stimme erzählt.<br />
Herr Leuthold, <strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong> ist mit seinen hochwertigen<br />
Stoffkreationen unbestritten die Nummer eins<br />
in der Mode- und Textilbranche. Woher der Entscheid<br />
für eine Décor-Kollektion?<br />
Wir sind eigentlich kein Neuling in der Innendekor-Branche<br />
und haben in diesem Bereich schon mit Création<br />
Baumann zusammengearbeitet. Diese Kooperation (die<br />
gemeinsame Arbeit wurde 1992 als «<strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong> for<br />
Création Baumann» lanciert, Anm. d. Red.) hat etwas mehr<br />
als zehn Jahre gedauert. Danach haben wir uns jedoch<br />
wieder ganz auf den Modemarkt konzentriert.<br />
Dennoch sind wir immer wieder von Architekten und<br />
Interiordesignern konkret für Dekorstoffe angefragt<br />
worden, weshalb wir uns 2008 für diesen Schritt entschieden<br />
haben. Dabei war es uns wichtig, etwas zu schaffen,<br />
was aussergewöhnlich ist. Ein Produkt also, das es so<br />
noch nicht gibt.<br />
Was Ihnen mit der Wandtapete «Glinka» oder mit dem<br />
Stoff für Wandbespannung, «Pollock», ja bestens<br />
gelungen ist.<br />
Genau. «Glinka» etwa – bestehend aus fünf verschiedenen<br />
Dessins – ist noch immer sehr erfolgreich. Hierfür haben<br />
wir Jacquard-Gewebe unter anderem mit riesigen<br />
Blumenmotiven oder dreidimensionalen Mustern sowie<br />
Texturen bedruckt und mit einer speziellen Hologrammfolie<br />
bondiert.<br />
Bei «Pollock» dagegen haben wir Stoffe mit Paillettenapplikation<br />
verwendet. Hierbei ist besonders spannend,<br />
dass man die Pailletten von Hand wenden kann. Quasi von<br />
einer Seite auf die andere, von einer Farbstellung zur<br />
anderen – die Möglichkeiten sind mit den über 200 Paillettenkombinationen<br />
schier endlos.<br />
Das klingt nach Haute Couture. Darf Mode somit Einfl uss<br />
nehmen im Möbeldesign?<br />
Die Mode ist eine Inspirationsquelle für die ganze optische,<br />
sich ständig verändernde Welt und muss sich alle<br />
drei Monate neu erfi nden. Mode ist darum kurzlebig,<br />
trendig und hat eigentlich sehr wenig mit Schönheit zu<br />
tun. Die Schönheiten in der Mode erkennen wir erst nach<br />
Jahren.<br />
Architektur und Kunst oder das Einrichten sind längerfristige<br />
Geschichten, wo mehr Überlegungen stattfi nden. In<br />
der Mode kann man, wie in einer Versuchsküche,<br />
Sachen ausprobieren und wieder<br />
verwerfen; sie fallen unter den Tisch oder<br />
sind auf dem Laufsteg.<br />
Stichwort Schnelllebigkeit – trifft das<br />
auch auf die Design- und Interiorbranche e<br />
zu und inwiefern? →<br />
Glinka<br />
Tapeten aus Stoff galten schon immer<br />
als elegant und luxuriös. Das Team<br />
von <strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong> liess sich davon<br />
inspirieren: Es fotografi erte Blumensträusse<br />
aus dem eigenen Garten,<br />
maurische Bodenplatten, Teller und<br />
chinesische Vasen und arrangierte<br />
alles zu kunterbunten kunstvollen<br />
Collagen. So entstand die Kollektion<br />
«Glinka» mit 5 verschiedenen Dessins.
IdealesHEIM im Juni 2012 „Boden & Wände“<br />
Hotel Heiden<br />
Der bedruckte Stoff aus der<br />
Dekorkollektion «Glinka» ist mit<br />
einer speziellen Folie bondiert,<br />
damit er abwaschbar und<br />
strapazierfähig bleibt. Somit<br />
lässt er sich überall einsetzen:<br />
in Hotelzimmern, Restaurants<br />
und Bars bis hin zu Nasszellen<br />
und Spas. So gibts die neue<br />
Kollektion 2012 nun im<br />
Viersterne hotel Heiden zu<br />
bestaunen.<br />
108<br />
Die grösste Inspiration<br />
ist die Natur mit<br />
ihrer Farben- und<br />
Formenvielfalt. Ferner<br />
die Vergangenheit.<br />
→<br />
Durch die elektronischen, jedermann zugänglichen<br />
Medien wird sich auch diese Branche immer schneller<br />
neu erfi nden müssen. Ferner wünschen alle Kunden<br />
individuelle Anpassungen.<br />
Wie gehen Sie damit bei der Kreation Ihrer Dekorkollektion<br />
um?<br />
Natürlich kommt uns hier das Know-how aus dem<br />
Modebereich zugute, was auch Loslassen heisst. Denn<br />
sobald eine Kollektion durch ist und von der Industrie<br />
kopiert wurde, muss man sich Neuem zuwenden. Das<br />
macht aber auch Spass, da man so nicht stillsteht.<br />
Woher nehmen Sie Ihre Ideen und Inspirationen?<br />
Die grösste Inspirationsquelle ist die Natur aufgrund ihrer<br />
Farben- und Formenvielfalt. Auch die Kultur, bildende<br />
Kunst, Musik und Architektur liefern Anregungen.<br />
Ebenfalls der Kontakt zu Kunden, die eine lange Beziehung<br />
zu Textilien haben, vermitteln neue Ideen. Ferner die<br />
Schätze in so manchen Archiven – etwa die Stiftsbibliothek<br />
St. Gallen oder unser wunderbares Textilmuseum –<br />
verführen zu neuen Inspirationen. Denn ohne die Vergangenheit<br />
ist man gar nicht fähig, etwas Neues zu kreieren.
Geht es somit auch darum, verführt zu werden?<br />
Absolut. Denn sowohl in der Mode wie auch im Interiorbereich<br />
geht es um Sinnlichkeit und Wohlgefühl. Blumen<br />
und Farben sind darum nicht mehr aus diesen Bereich<br />
wegzudenken.<br />
Der Trend geht also weg vom Purismus?<br />
Richtig. Wir alle leiden doch langsam unter dem Gefühl der<br />
Unterkühlung, welches die vergangenen Jahrzehnte vor<br />
allem Design und Architektur bestimmt hat. Man sehnt<br />
sich jetzt nach Wärme und Geborgenheit. Selbst so<br />
mancher von Kopf bis Fuss schwarz gekleidete Kreative.<br />
Sie haben die Mode mal als Hure bezeichnet.<br />
Wie würden Sie den Interiorbereich nennen?<br />
Die Mode muss sich ja ständig neu erfi nden und geht<br />
darum keine langfristigen Bindungen ein. Zudem ist Mode<br />
durch und durch sexy.<br />
Das Dekor dagegen ist quasi eine Wellnessoase. Man kann<br />
sich in diesen Wohlfühlbereich zurückziehen und so lange<br />
bleiben, wie man will, muss aber trotzdem nicht auf ein<br />
sinnliches Erlebnis verzichten. ■<br />
<strong>Jakob</strong> <strong>Schlaepfer</strong><br />
Fürstenlandstrasse 99<br />
9001 St. Gallen<br />
T 071 274 92 92<br />
www.jakob-schlaepfer.ch<br />
Pollock<br />
Schon vor über 30 Jahren<br />
gelang es <strong>Jakob</strong> Schläpfer als<br />
Erstem weltweit, Pailletten<br />
industriell auf Stoff zu applizieren.<br />
Mit der Wandbespannung<br />
«Pollock» werden derartige<br />
Pailletten quasi interaktiv: Sie<br />
lassen sich von Hand wenden,<br />
von einer Seite auf die andere,<br />
von einer Farbstellung zur<br />
anderen.<br />
Phantom<br />
Neue Impulse werden nicht nur<br />
aus Farbtrends oder Designs<br />
gewonnen, sondern auch vom<br />
technischen Fortschritt. Das für<br />
den Vorhangstoff «Phantom»<br />
verwendete Material etwa<br />
wurde zuerst als Wasserfi lter<br />
entwickelt und wiegt darum<br />
knapp 10 Gramm.<br />
Kompendium: Rat zur Gestaltung der eigenen<br />
Wohnung mit Tapeten.<br />
Kleb dir eine!<br />
Charlotte Abrahams<br />
über Trends, Dessins<br />
und Wohnideen<br />
Was sich zunächst mal ziemlich platt anhört,<br />
ist derzeit aktueller denn je. Denn Tapeten<br />
sind der Wohntrend schlechthin. Lange Zeit<br />
galten Tapeten als so sexy wie ein nasser<br />
Lappen. Ihnen haftete gleich kübelweise<br />
Uromas Muff an. Aber nun: neue Materialien,<br />
leuchtende Farben, modernste Drucktechniken,<br />
eine grosse Palette an Herstellern. So<br />
bieten sich heute ganz andere Möglichkeiten<br />
der Raumgestaltung. Und hat der Tapete zu<br />
einer beachtlichen Renaissance verholfen.<br />
Wie breit und modern heute die Auswahl ist,<br />
das zeigt Charlotte Abrahams in einem neuen<br />
Kompendium. «Tapete», so der schlichte Titel.<br />
Darin hat sie über 150 Wallpaper aktueller<br />
Dessins von fl oralen oder geometrischen<br />
Mustern bis hin zu ausgefallenen Bildtapeten<br />
zusammengetragen.<br />
Vorliegendes Buch bietet Rat zur Gestaltung<br />
der eigenen Wohnung mit Tapeten, erklärt die<br />
Wirkung von Mustern und Farben, geht auf die<br />
Geschichte der Dessins ein und bietet nicht<br />
zuletzt eine praktische Anleitung, wie man<br />
an ausgefallene Tapeten kommt und wie man<br />
sie an die Wand bringt. Besonders schön: die<br />
150 hochwertigen, ganzseitig abgedruckten<br />
Tapetenmuster. Besonders praktisch: die<br />
Bezugsadressen beziehungsweise die<br />
Internetadressen der Hersteller zu sowohl<br />
allen Mustern wie auch zu den in den Wohn-<br />
Beispielen gezeigten Tapeten. Richtig sexy.<br />
Charlotte Abrahams; Callwey-Verlag;<br />
256 Seiten mit 250 Farbfotos und<br />
150 Tapetenmustern. Sie können das Buch<br />
mit der Bestellkarte auf Seite 99 für<br />
CHF 80.90 bestellen.
IdealesHEIM im Juni 2012<br />
Boden &<br />
Wände<br />
Spezial<br />
Alles andere als langweilig<br />
Abstrakte Muster, Tier- oder Blumenmotive der hier vorgestellten<br />
Produkte verleihen jedem Interior einen lässigen Twist.<br />
Redaktion: Irène Schäppi<br />
Bodarto Aus bis zu 99 Prozent natürlichen Rohstoffen gefertigt, stellen diese mineralischen Wand- und Bodenbeschichtungen nicht nur ein<br />
nachhaltiges Produkt dar, sondern fallen auch mit einer angenehmen Haptik auf. Die Optik ändert sich zudem je nach Lichteinfall und Sichtwinkel. Weitere<br />
Highlights dieses fugenlosen Bodenbelags sind die schier unendlichen Farbmöglichkeiten sowie die aussergewöhnliche Lebensdauer. www.bodarto.ch<br />
110
Parador Mit dem Laminat-Programm «Parador Identity» des<br />
Premium-Herstellers Parador sind dem Bodendesign jetzt keine Grenzen<br />
mehr gesetzt: Jedes beliebige Motiv lässt sich dank eines innovativen,<br />
von Parador entwickelten Druckverfahrens fotorealistisch und in<br />
Kunstdruckqualität auf dem Boden abbilden. «Parador Identity» punktet<br />
jedoch nicht nur mit gestalterischer Freiheit. Der Laminatboden überzeugt<br />
zudem durch Spitzenwerte bei Energieeffi zienz sowie Belastbarkeit und<br />
ist damit objektgeeignet. Ein neues Vertriebsteam unterstützt Architekten<br />
und Planer bei der Realisation des massgeschneiderten Bodens.<br />
www.parador.de<br />
Stone Group Langlebigkeit,<br />
Werterhaltung, unkomplizierte Pfl ege, gute<br />
Wärmeleitung oder Kühlung sind standfeste<br />
Argumente für Naturstein. Ob im klassischen Stil<br />
oder urban modern, die Kombinierbarkeit mit<br />
anderen Baustoffen und Materialien scheint schier<br />
unbegrenzt. Wie an dieser Privatvilla in Zürich<br />
zu ersehen. Dabei kamen für Bodenbeläge und<br />
Treppen Materialien wie «New Crema d’Orcia»,<br />
fein geschliffen, «Piombo», fein geschliffen, und<br />
«Avana», fein geschliffen, zum Einsatz, die als<br />
grossformatiges Schachbrett eingefügt wurden.<br />
Absolutes Kunstwerk: die aus Steinplatten<br />
kreierte Windrose in der Eingangshalle des<br />
Hauses. www.stonegroup.ch<br />
Nora Der<br />
Kautschukbodenbelag<br />
«Norament Crossline»<br />
wurde in Zusammenarbeit<br />
mit dem international<br />
renommierten Designer<br />
Lars Contzen entwickelt.<br />
Er überzeugt durch seine<br />
manufakturartig wirkende<br />
Carvingstruktur sowie<br />
seine Farbpalette, die<br />
neben satten Tönen auch<br />
die Contzen-Kollektion<br />
«Colour Courage» enthält.<br />
www.nora.com/ch<br />
Kymo Gemäss Friedrich Bender, Partner und Mitgründer<br />
von Kymo, setzen dieses Jahr vor allem Gelb- und Rottöne<br />
lebendige Akzente, wie hier am Modell «SG Suave» bestens<br />
zu erkennen. Die Palette reicht von Limonengelb über<br />
Paprikafarbe bis zu Burgunderrot. In der Lounge und im<br />
Objektbereich sind klassisch-zeitlose, elegante Töne en vogue.<br />
www.kymo.de<br />
Adressen Seite 130
IdealesHEIM im Juni 2012 „Boden & Wände“<br />
Vorwerk Mit den Kollektionen «Scale» und<br />
«Free Scale» hatten Hadi Teherani und Vorwerk<br />
Teppich bereits 2009 ein innovatives textiles<br />
Fliesenkonzept entwickelt. Dieses Jahr präsentiert<br />
Vorwerk die Kollektion «Scale Living» – eine<br />
erneute Kollaboration mit dem Büro Teherani.<br />
Hierbei wird das Konzept der Freiformfl iesen<br />
auf den privaten Lebensbereich übertragen.<br />
www.vorwerk-teppich.de<br />
Object Carpet Seit fast 40 Jahren steht<br />
der Teppichhersteller für perfekt aufeinander<br />
abgestimmte Formen, Farben und Materialien.<br />
Mit rund 1000 verschiedenen Dekors präsentiert<br />
Object Carpet eine der grössten Kollektionen<br />
weltweit. www.object-carpet.com<br />
112<br />
HGC Zementmosaikböden faszinieren und erzählen Geschichten aus<br />
vergangenen Zeiten. Denn mit der seidig glatten Oberfl äche, den leicht unebenen<br />
Kanten, den dezenten, klassischen oder üppigen Mustern in edel changierenden<br />
Farben strahlt der Zementmosaikboden eine zeitlose Erhabenheit aus, welche<br />
mit der Patina des Alters nur noch eindrücklicher wird. Darum hat HGC die<br />
Zementmosaikplatten-Linie «Boticelli» entwickelt, die sich auch in Kombination<br />
mit moderner Architektur anbietet. www.hgc.ch<br />
Ruckstuhl Die Teppichmanufaktur hat<br />
gemeinsam mit der renommierten Farbspezialistin<br />
Katrin Trautwein ein neues Farbkonzept<br />
entwickelt: Jede Farbnuance der «Harmony<br />
House»-Kollektion hat ihr Vorbild in der Natur.<br />
www.ruckstuhl.com<br />
Forbo Mit seiner veloursartigen Oberfl äche<br />
zeigt «Flotex» optisch einen textilen Charakter<br />
und sorgt für ein angenehmes Gehgefühl. Aber<br />
anders als herkömmliche Textilbeläge ist dieser<br />
Boden pfl egeleicht und komplett waschbar.<br />
www.forbo.ch<br />
Adressen Seite 130
Tisca Tiara<br />
«Tisca Helvetia» zeichnet sich<br />
aus durch eine hohe Material-<br />
und Verarbeitungsqualität<br />
und die überraschend, aber<br />
sympathisch verspielt wirkende<br />
Kombination unterschiedlicher<br />
Webarten. Die daraus<br />
entstehenden 16 verschiedenen<br />
Oberfl ächenstrukturen<br />
inspirieren zum haptischen<br />
«Be-Greifen» und stellen auch<br />
optisch ein Erlebnis besonderer<br />
Webkunst dar. Der gewollte<br />
Schweizer Bezug entsteht durch<br />
die Landesfarben Rot und Weiss<br />
in der Leinwandbindung.<br />
www.tiscatiara.com<br />
Mischioff Collection Seit mehr als 20 Jahren<br />
ist die Mischioff AG bekannt für ihre Produktion moderner<br />
handgeknüpfter Teppiche. Heute leiten Dani und Sascha<br />
Mischioff das Teppichunternehmen in dritter Generation.<br />
Sämtliche Designs werden von den beiden Brüdern entworfen.<br />
«Wir beziehen unsere Inspirationen aus der modernen Kunst<br />
(siehe Abbildung ‹Himal Collection›), zeitgenössischem Design<br />
und der Mode», erklärt Dani Mischioff. Mit diesem Konzept<br />
haben sie sich zu renommierten Vertretern der Designszene<br />
entwickelt. www.mischioff.ch<br />
Bolon Das schwedische<br />
Designunternehmen hat eine<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
renommierten französischen<br />
Architekten Jean Nouvel<br />
eingeleitet. Das erste gemeinsame<br />
Projekt wurde auf der<br />
Stockholmer Möbelmesse im<br />
Februar gezeigt: Jean Nouvels<br />
spektakuläre Interpretation der<br />
neuen Bolon-Kollektion «Create»,<br />
ein interessantes Konzept in<br />
Form eines Messestands, der<br />
sowohl die Schwerkraft als auch<br />
die traditionelle Vorstellung von<br />
Bodenbelägen herausfordert.<br />
www.bolon.com<br />
Zeitungsgrafi k und Co.: Virginia Maissen lässt bei der Vintage<br />
Edition Nostalgie auf modernes Design treffen.<br />
Bauwerk Parkett AG<br />
Designerin Virginia Maissen<br />
über die Vintage Edition<br />
Virginia Maissen, was hat Sie beim Design der Vintage Edition<br />
inspiriert?<br />
Im Mittelpunkt steht sicher meine Leidenschaft für<br />
Gelebtes und Gebrauchtes: die Schönheit einer Patina von<br />
verwitterten Fassaden oder die Zeichen der Zeit bei<br />
abgewetzten Böden. Für die Vintage Edition haben mich<br />
ganz alltägliche Dinge inspiriert, etwa die Typografi e einer<br />
Zeitung, schöne alte Perserteppiche oder abgetretene<br />
Dielen eines Künstlerateliers.<br />
Was macht die Vintage Edition von Bauwerk einzigartig?<br />
Keine Diele gleicht exakt der anderen. Es sind alles<br />
Unikate, die zu einem einmaligen Ganzen zusammengefügt<br />
werden.<br />
Welche konkreten Gestaltungsmöglichkeiten bietet die Vintage<br />
Edition?<br />
Die Produkte «Trendpark indigo» oder «stone» und<br />
«Unopark white» haben ein diskretes Vintage-Flair, das<br />
genau den Zeitgeist trifft. Sie sind eine gelungene Alternative<br />
zu traditionellen Parkettkollektionen.<br />
Für die farbigen «Unopark»-Editionen, das von Zeitungsgrafi<br />
k inspirierte «Old News» und das ornamentale<br />
«Mandala», braucht es mehr: eine Inspiration, ein Konzept,<br />
eine Portion Vorstellungskraft oder schlichtweg die<br />
Begeisterung für etwas ganz Besonderes. Diese Produkte<br />
werden deshalb wohl eher in öffentlichen Bereichen wie<br />
Boutiquen, Café-Bars oder Showrooms eingesetzt.<br />
www.bauwerk-parkett.com
IdealesHEIM im Juni 2012 „Boden & Wände“<br />
Holzpunkt «Castell»-Landhausdielen<br />
schlagen in ihrer Gestaltungsart eine Brücke<br />
zwischen Klassik und Moderne. Sie kombinieren<br />
eine rustikale Note mit aktuellem Design.<br />
www.holzpunkt.ch<br />
114<br />
Haro «Celenio by Haro» lässt Stein oder<br />
Schiefer vermuten, doch das Wesentliche<br />
ist der Rohstoff Holz, der hier die Form einer<br />
dreidimensionalen Fliese annimmt.<br />
www.hamberger.de<br />
Karpet Das Schweizer Label Karpet, 2011 von Noemi Haag und<br />
Roger Renggli gegründet, begeistert die Interior-Branche mit Shyrdaks<br />
– traditionelle Filzteppiche aus Kirgistan. Nach einer jahrtausendealten<br />
Tradition kreieren Nomadenfrauen diese Kunstwerke aus Filz. In reiner<br />
Handarbeit hergestellt, faszinieren die Teppiche durch ihre einzigartige<br />
Schönheit und ein sinnliches Tasterlebnis. Top: Als Mitglied von Step sind<br />
die Teppiche Fairtrade-zertifi ziert und klimaneutral in Zusammenarbeit mit<br />
Myclimate. Durch die direkte Zusammenarbeit mit den Nomadenfrauen<br />
leistet Karpet einen Beitrag zur Entwicklungszusammenarbeit.<br />
www.karpet.ch<br />
Kronospan Nebst aktuellen Designs sorgen verschiedene<br />
Strukturen bei Laminatfussböden der Marke Kronoswiss für ein<br />
authentisches Erscheinungsbild. Die aktuelle Kollektion «Swiss<br />
Premium Floor 2012» etwa bietet 115 Dekore in Kombination mit<br />
8 verschiedenen Oberfl ächen. www.kronospan.ch<br />
Richner Parkett Das Design der<br />
«Original Collection» wurde von den Hölzern<br />
Skandinaviens inspiriert. Bestens am hier<br />
abgebildeten Parkett «Nordic Naturals Eiche»<br />
zu erkennen. www.richner.ch
Christian Fischbacher Als Inspiration für die Teppichkollektion<br />
«Folklore» dienten Mustertücher aus dem 16. und 17. Jahrhundert<br />
– sie dienten Stickern als Arbeitshilfe zu Zeiten, in denen gedruckte Bücher<br />
noch nicht weit verbreitet waren. Dabei transportiert «Folklore» dieses<br />
Kunsthandwerk in die Gegenwart, indem Nadel und Faden durch eine moderne<br />
Schertechnik ersetzt werden, mit der jeweilige Motive in Handarbeit in den<br />
Teppich aus Merinowolle geschnitten werden. www.fi schbacher.com<br />
Dinesen Die langen und<br />
breiten Massivholzdielen sind seither<br />
zum Markenzeichen von Dinesen<br />
geworden. Dinesen Douglasie wird<br />
in Längen von bis zu 15 Metern,<br />
Breiten von bis zu 45 Zentimetern<br />
und Stärken von bis zu 35<br />
Millimetern hergestellt und erzeugt<br />
einen ganz besonderen Effekt. Der<br />
bemerkenswert helle Ausdruck der<br />
Dielen wird durch eine Behandlung<br />
mit Lauge und weisser Seife oder<br />
weissem Öl erzielt. Wenn ein etwas<br />
dunkleres Aussehen gewünscht wird,<br />
werden die Dielen mit Naturseife<br />
oder Naturöl behandelt.<br />
www.dinesen.com<br />
Adressen Seite 130<br />
Wohlig: Keramik als Belag bei Fussbodenheizung verleiht den<br />
Wohnräumen ein warmes Ambiente.<br />
SPV Schweizerischer<br />
Plattenverband<br />
Die Einsatzmöglichkeit von<br />
Keramik im Wohnbereich<br />
Der SPV ist der Keramik-Branchenverband in der Schweiz<br />
und dem Fürstentum Liechtenstein. Die Mitglieder setzen<br />
sich zusammen aus Leger-, Handels-, Zulieferer- und<br />
Fabrikationsbetrieben. Ferner ist der SPV das führende<br />
gesamtschweizerische Kompetenzzentrum für alle Fach-<br />
und Bildungsfragen der Keramikbranche. Des Weiteren<br />
hat der Schweizerische Plattenverband vergangenes Jahr<br />
die Kampagne «Keramik. Einzigartig» gestartet, die zur<br />
Förderung und zum Erhalt von Keramik im und am Bau<br />
beitragen. Im parallel dazu erscheinenden Fachmagazin<br />
können sich Profi s wie auch Interessierte zudem mit dem<br />
Thema vertieft auseinandersetzen und erhalten nützliche<br />
Informationen. So etwa aus dem Bereich Bodenheizug,<br />
wobei Keramikplatten dank ihrer optimalen Wärmespeicher-<br />
und Leitfähigkeit ein richtiges Comeback erleben.<br />
Denn die Kombination von Keramik und Flächenheizungen<br />
bringt zahlreiche Vorteile in puncto Wohnkomfort:<br />
→ Angenehme Strahlungswärme mit 23–24 °C Oberfl<br />
ächentemperatur<br />
→ Gesundes Raumklima: weniger Staubverwirbelung<br />
und damit keine Lebensgrundlage für Hausstaubmilben<br />
und Schimmelpilz<br />
→ Umweltfreundlich in Kombination mit Wärmepumpe<br />
oder Solarkollektoren<br />
→ Zeitlos schön, pfl egeleicht, widerstandsfähig und<br />
langlebig durch Plattenbelag<br />
→ Freie Raumgestaltung und optimale Raumausnutzung<br />
durch Verzicht auf Heizkörper<br />
→ Gleicher Belag im Innen- und Aussenbereich einsetzbar<br />
www.keramik-einzigartig.ch<br />
www.plattenverband.ch
IdealesHEIM im Juni 2012 „Boden & Wände“<br />
Bisazza Für die Produktion des<br />
Wanddekors «Insula Grey» aus der<br />
Kollektion 2012 kamen Mosaiksteinchen<br />
in einer Grösse von 10 × 10 mm aus<br />
Bisazza-Glasmosaik zum Einsatz.<br />
Designer Carlo Dal Bianco zeichnet für<br />
den Entwurf verantwortlich, der erstmals<br />
am diesjährigen Salone del Mobile<br />
in Mailand präsentiert wurde.<br />
www.bisazza.com<br />
116<br />
Zimmer + Rohde Bei der textilen<br />
Tapetenserie «Sanctuary» erstreckt sich die<br />
Palette von seidenartigen Strukturen über<br />
bestickte Leder- und von Hand gefertigte Moiré-<br />
Oberfl ächen, bis zu subtil gewebten Landschaften.<br />
Neben klassischen Tönen fi nden sich hierbei<br />
Farbakzente wie Limone, Aqua, Silber und Taupe.<br />
www.zimmer-rohde.com<br />
Marburg Wenn Karim Rashid,<br />
der Popkünstler unter den international<br />
erfolgreichen Designern, eine Tapetenkollektion<br />
entwirft, ist Aufmerksamkeit<br />
garantiert: hier ein bisschen provokant mit<br />
Retro-Zitaten, dort organische Formen der<br />
70er-Jahre – kein Wunder, dass Karim Rashid<br />
seine Formensprache einmal «Blobismus»<br />
nannte. Aber ebenso setzt er in seiner<br />
Kollektion für die Marburger Tapetenfabrik<br />
ruhige und geometrische, fast mathematische<br />
Muster ein. In ihr wechseln junge Zitate der<br />
überschwänglichen 60er- und 70er-Jahre<br />
mit feiner, zeitloser Linie. Seine Dessins im<br />
Verbund mit mutigen Farben fordern zur<br />
Reaktion heraus, zum Statement im Interior<br />
Design. www.marburg.com<br />
Roddy & Ginger<br />
Mit «Logpile» präsentiert das<br />
Designlabel von Grafi kerin und<br />
Textildesignerin Virginia Armstrong<br />
eine Tapetenserie im Holzstapelmuster.<br />
Das naturinspirierte<br />
Vintage-Design ist geradlinig<br />
und klar, bringt aber dennoch ein<br />
bisschen Blockhüttenwärme in<br />
die Wohnstube. Die Holzstapel<br />
werden in den Farbtönen Moosgelb,<br />
Rauchblau und Silberbirke<br />
angeboten.<br />
www.roddyandginger.co.uk
House of Hackney Als «House of Hackney» beweisen<br />
Frieda Gormley und Javvy M. Royle mit ihren Prints im viktorianischen und<br />
maximalistischen Look Stil und Humor. So etwa mit dem hier gezeigten<br />
Tapetendessin «Flights of a Fancy». www.houseofhackney.com<br />
Designers Guild Sacha Walckhoff von Maison Lacroix über<br />
die neue Frühlings-/Sommerkollektion 2012 für Designers Guild: «Kreative<br />
Anregung für unsere zweite Tapeten- und Textilserie war Paris. So erscheinen<br />
die Wandverkleidungen der Serie ‹Air de Paris› mit grafi schen Re-<br />
Interpretationen klassischer Motive und symbolisieren quasi die Reise einer<br />
Frau von Arles in die Stadt der Liebe.» www.designersguild.com<br />
Adressen Seite 130<br />
Jacquard-Neuheit: «Marva» zeigt ein fl iessendes Wellendessin<br />
und kommt durch einen Mattglanzeffekt zur Geltung.<br />
Ein Gefühl von Zuhause<br />
Textilien von Création<br />
Baumann für die Hotellerie<br />
Textilien in Restaurants, Bars oder Hotels müssen<br />
zahlreiche Funktionen erfüllen, sie sollten aber auch eine<br />
angenehm wohnliche Atmosphäre verbreiten, zum<br />
Wohlbefi nden des Gastes beitragen und die Identität des<br />
Hauses widerspiegeln. Die «Hospitality»-Kollektion von<br />
Création Baumann ist darum eigens auf die Anforderungen<br />
des Objektbereichs zugeschnitten und umfasst<br />
fl ammhemmende, langlebige und vor allem pfl egeleichte<br />
Textilien. 2012 wurde die Kollektion um sechs Neuheiten<br />
ergänzt: Darunter «Mystery» – einen hochwertigen<br />
Verdunkelungsstoff. Dieser weist eine feine Mélangestruktur<br />
auf der Vorderseite auf, wobei ein weicher Griff dem<br />
Vorhangstoff eine natürliche, unaufdringliche Note<br />
verleiht. «Mystery» ist in 19 Farben erhältlich und lässt<br />
sich ideal mit dem transparenten Stoff «Sprint» kombinieren.<br />
Maskulin und elegant mit leicht unregelmässigen,<br />
linearen Streifen ist «Henry».<br />
Mit der «Hospitality»-Kollektion, aber auch mit einer Reihe<br />
namhafter Referenzen, wie dem Hotel de Paris in Monte<br />
Carlo oder dem Aparthotel in Rotkreuz, zeigt sich Création<br />
Baumann als kompetenter Partner für die Hotellerie-<br />
Branche. Die Neuheiten sind seit Januar 2012 im Handel<br />
erhältlich.<br />
www.creationbaumann.com
IdealesHEIM im Juni 2012 „Boden & Wände“<br />
Atelier Oï Die Inspiration<br />
zur Tapetenkollektion von Atelier<br />
Oï stammt aus der Ausstellung<br />
«Möbel & Räume Schweiz» im<br />
Landesmuseum Zürich. Für die<br />
Tapetenkollektion wurde eine<br />
Auswahl aus den so entstandenen<br />
Motiven getroffen und dem Massstab<br />
für den bewohnten Raum angepasst<br />
sowie neue Farbvarianten entwickelt.<br />
Dazu ist eine zusätzliche neue Tapete<br />
aus der vom Atelier Oï entworfenen<br />
Leuchte «Allegro» (siehe Abbildung<br />
rechts) kreiert worden.<br />
www.atelier-oi.ch, www.vescom.com<br />
Farrow & Ball «The Broccato Papers»<br />
sind geprägt von den für den Renaissancestil<br />
typischen Blumen- und Obstmotiven mit<br />
symmetrischen Details. Das hier gezeigte Dessin<br />
«Crivelli Trellis» etwa ist ein Gefl echt mit<br />
Weizendetail. www.farrow-ball.com<br />
118<br />
Architects Paper Innovativ, puristisch,<br />
zeitlos: Architects Paper präsentiert erstmals<br />
die gemeinsam mit dem Porsche Design Studio<br />
gestaltete Kollektion «AP 1000». Die Tapeten<br />
tragen eine einzigartige Handschrift und setzen<br />
starke Akzente. www.architects-paper.com<br />
Osborne & Little Das Familien unternehmen<br />
wurde von Peter Osborne und seinem<br />
Schwager Antony Little im London der Swinging<br />
Sixties gegründet. Weshalb manche der Tapeten-<br />
Designs quasi auch eine Reminiszenz an diese bunte<br />
Zeit darstellen. So etwa das Dekor «Fitzroy Vinyl»<br />
aus der neuen Kollektion «Metropolis Vinyls 2».<br />
www.osborneandlittle.com<br />
Esprit Home Die Interieur-Linie der Marke Esprit<br />
hat sich für die Kollektion 2012 vom Leben in den Metropolen<br />
der ganzen Welt inspirieren lassen. Darunter von der deutschen<br />
Hauptstadt Berlin, welche sich in einem stetigen Wandel<br />
befi ndet. Farblicher Hochdruckeinfl uss ist so denn auch das<br />
Thema bei der Tapete, die den Alltag zum Ausfl ug ins Grüne<br />
macht. Stilisierte Blätter und Zweige laden Mutter Natur in die<br />
eigenen vier Wände ein. www.esprit-home.com<br />
Dedar Als Inspiration für die mit eleganten<br />
geometrischen Mustern versehene Wand- und<br />
Textilkollektion «Love» (hier «Love Alexander»)<br />
dienten traditionelle Seidenstoffe aus China, die<br />
nur den Herrscherdynastien vorbehalten waren.<br />
www.dedar.com<br />
Adressen Seite 130