PDF (2.676 KB) - der DAV Sektion Hameln
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tourenberIchte<br />
Der sich an Arizona nördlich anschließende Bundesstaat Utah überschüttet den Reisenden<br />
mit großartigen und weitläufigen Landschaften, in denen es kaum Siedlungen, aber<br />
dafür eine Fülle von bizarren Felsformationen in mannigfaltigen Variationen gibt. Der Zion<br />
NP mit seinen glattgewaschenen, in allen Braun- und Rottönen gefärbten Fels erweckt<br />
beim Betrachter den Eindruck, auf einem an<strong>der</strong>en Planeten gelandet zu sein. Die intensive<br />
Erkundung dieses Parks setzt allerdings aufgrund <strong>der</strong> tiefen Flusstäler Ortskenntnis und<br />
Ausrüstung zum Abseilen und Flussdurchschreiten (Canyoneering) voraus. Der weiter<br />
östlich gelegene Bryce Canyon<br />
NP hingegen lässt sich beson<strong>der</strong>s<br />
einfach erwan<strong>der</strong>n und besteht<br />
aus zahllosen Felsnadeln, die wie<br />
in einem Amphitheater angeordnet<br />
sind. Weiter Richtung Osten<br />
durchquert man die mondlandschaftartige<br />
Great Staircase<br />
Escalante und erreicht schließlich<br />
Moab, das in <strong>der</strong> Nähe des<br />
Arches- und Canyonlands NP liegt<br />
und ein beliebtes Ziel für Radler,<br />
Kletterer und motorisierte Outdoorfans ist. Beson<strong>der</strong>s vor <strong>der</strong> weitläufigen Kulisse <strong>der</strong><br />
Canyonlands kann man nachvollziehen, dass einige <strong>der</strong> ersten europäischen Siedler bei<br />
<strong>der</strong> Erschließung dieser unfassbaren Weiten schlicht den Verstand verloren haben sollen.<br />
Wohl noch bei Verstand, aber <strong>der</strong> Wüstenumgebung langsam überdrüssig führte <strong>der</strong> Weg<br />
mich dann zurück in die Zivilisation – ins farbenfrohe Colorado mit seinen endlosen grünen<br />
Rin<strong>der</strong>weiden, die mit den schneebedeckten Gipfeln <strong>der</strong> Rockies hinterlegt sind. Zwischen<br />
den vielen Bergpässen durfte auch ein Abstecher zum weniger bekannten Black Canyon<br />
NP nicht fehlen, <strong>der</strong> aus steil abfallenden, schwarzen, bis zu 800 m hohen Felswänden<br />
besteht, zwischen denen <strong>der</strong> Gunnison River entlang braust. Weiter ging es dann entlang<br />
<strong>der</strong> höchsten Gipfel <strong>der</strong> USA auf <strong>der</strong> „Top of the Rockies“ Straße nach Norden vorbei an<br />
Aspen, Dillon und Keystone, den beliebten Wintersportorten Colorados. Der Winter hat<br />
mich dann auch Mitte Mai noch einmal eingeholt und mir mit kräftigen Schneeschauern<br />
auf 3655 m die Motivation zum Erklimmen des höchsten befahrbaren Passes <strong>der</strong> USA (Mt.<br />
Evans 4307m) genommen. Erschöpft und voller wun<strong>der</strong>barer Eindrücke ging es am 28.<br />
Mai von Denver per Flugzeug zurück in die Heimat.<br />
Die heikelsten Situationen stellten für mich übrigens weniger die „wilden“ Tiere dar, son<strong>der</strong>n<br />
vielmehr die teils recht aggressiv auftretenden, freilaufenden Hunde und die turbulenten<br />
Wetterwechsel. Mein überwiegend auf die Landbevölkerung begrenzter Eindruck<br />
von den Amerikanern fällt sehr positiv aus: Die Amerikaner sind in <strong>der</strong> Regel sehr höfliche,<br />
freundliche und außerordentlich hilfsbereite Leute und für mich in puncto Gelassenheit und<br />
Rücksicht im Straßenverkehr die absoluten Vorbil<strong>der</strong>. Vielleicht hängt diese entspannte<br />
Mentalität auch mit dem fast immer strahlend blauen Himmel zusammen o<strong>der</strong> den nicht<br />
vorhandenen Parkplatzsorgen....<br />
Thank you America, for a great time!<br />
Lars Hoffmann<br />
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