PDF (2.676 KB) - der DAV Sektion Hameln
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42 tourenberIchte<br />
Umrundung <strong>der</strong> Cordillera Huayhuash - für Anfänger?<br />
Zelttrekking in den peruanischen Anden im August 2012<br />
Dieses Jahr ging es nach Südamerika, Peru, die Huayhuash-Umrundung schien ein<br />
lohnendes Ziel. Im Hauser-Reisekatalog als anspruchsvolle Trekkingtour beschrieben,<br />
eine <strong>der</strong> längsten des Programms. Nach meinen ersten Trekkingerfahrungen in Nepal im<br />
vergangenen Jahr war ich zuversichtlich.<br />
In Lima treffen wir Mike (Michael) Sauer (49 Jahre), unser Reiseleiter als freier Mitarbeiter<br />
von Hauser Reisen. Ein erfahrener Bergsteiger, <strong>der</strong> immerhin schon den höchsten<br />
Berg <strong>der</strong> Anden, den Aconcagua mit knapp 7.000 Metern bestiegen hat. Wir, das ist eine<br />
15-köpfige Reisetruppe mit neun Frauen und sechs Männern. Eine bunte Truppe verschiedenen<br />
Alters, <strong>der</strong> überwiegende Teil kommt aus Süddeutschland und ist schon von daher<br />
Berge gewohnt. Alle haben darüber hinaus eine lange Liste mit exotischen Touren vorzuweisen.<br />
Bin ich hier doch ein wenig deplatziert!?<br />
Bereits am Tag nach <strong>der</strong> Ankunft verlassen wir Lima mit dem Bus. Das dauert. Mehrere<br />
Stunden fahren wir durch arme Wohngebiete, die die Kernstadt wie ein immer weiter wucherndes<br />
Krebsgeschwür umklammern. Nach 200 Kilometern nordwärts auf <strong>der</strong> Panamericana<br />
durch die Wüstenküste am Pazifik entlang geht es endlich hinauf in die Berge. Gegen<br />
Abend über den einen Pass in 4.000 Metern Höhe haben wir im vergehenden Licht <strong>der</strong><br />
Abendsonne einen ersten Blick auf die Berge <strong>der</strong> Cordillera Blanca. In Huaraz auf 3.030<br />
Meter übernachten wir zur Höhenanpassung drei Tage.<br />
Am zweiten Tag <strong>der</strong> Höhenanpassung<br />
machten wir einen<br />
Tagesausflug in die Cordillera<br />
Blanca in den Nationalpark<br />
Huascaran, den größten<br />
Gebirgspark Perus. In einem<br />
schmalen Tal fahren wir, nur<br />
getrennt von den türkisblauen<br />
Llaganuco-Lagunen, dicht an<br />
<strong>der</strong> steilen abweisenden Nordwand<br />
des Nevado Huascaran<br />
vorbei – mit 6.768 Metern <strong>der</strong><br />
höchste Berg Perus. Unser<br />
Bus schraubt sich weiter hinauf<br />
bis zu einem Aussichtspunkt unterhalb des Pass Portachuelo de Llanganuco auf 4.750<br />
m. Das ist höher, als <strong>der</strong> höchste Punkt meiner Nepalreise im vergangenen Jahr! Von hier<br />
bietet sich ein spektakulärer Panoramablick auf die Berge Huascaran, Huandoy und Pisco.<br />
Alle Berge sind 5.000 bis 6.000 m hoch und wild vergletschert. In den Bergen wimmelt es<br />
von Bergsteigern – auf <strong>der</strong> südlichen Halbkugel ist es Winter und damit Hochsaison. Durch<br />
das Fernglas sehen wir sie wie kleine Ameisen an den schneebedeckten Hängen krabbeln.<br />
Auf 4.500 Meter Höhe wan<strong>der</strong>n wir etwa drei Stunden in ein Hochtal zwischen Huandoy