PDF (2.676 KB) - der DAV Sektion Hameln
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52 tourenberIchte<br />
Die Sarntaler Hufeisentour<br />
Zwischen dem Etsch- und dem Eisacktal liegen die Sarntaler Alpen, die durch die Talfer<br />
in einen westlichen und östlichen Höhenzug geteilt werden. Im Norden verbindet das<br />
Penser Joch die beiden Teile, so entsteht ein Hufeisen, dass man in 7 Tagen erwan<strong>der</strong>n<br />
kann. Stefan Rembe und ich fuhren mit dem Zug nach Bozen und erreichten noch am<br />
gleichen Tag eine Unterkunft in Jenesien auf 900 m Höhe. Es war Mitte Juni, im Tal bereits<br />
sehr heiß, in <strong>der</strong> Höhe aber angenehm warm und sonnig. Gleich am ersten Tag warteten<br />
viele Höhenmeter auf uns, es ging über die Hochalmen des Salten mit den schönen alten<br />
Lärchen, über mehrere Hügel (<strong>der</strong> Höchste:das stoanerne Mandln, 2001m) zur Meraner<br />
Hütte. Wir teilten uns die komfortable Unterkunft mit 5 weiteren Gästen. Am zweiten Tag<br />
hat das Hufeisen lei<strong>der</strong> eine Delle, man muss hinabsteigen in das Talfertal. Wir blieben so<br />
lange es ging auf dem Gebirgsjägersteig, <strong>der</strong> als Höhenweg auf 2100m zum Hirzer führt,<br />
mit 2781m <strong>der</strong> Höchste <strong>der</strong> Sarntaler. Zeitlich war es aber nicht möglich, den Gipfel zu<br />
erreichen, an <strong>der</strong> Anteranalm begann <strong>der</strong> lange Abstieg ins Tal. Im Murrerhof in Weißenbach<br />
lag unser nächstes Quartier, von da ging es wie<strong>der</strong> hoch durch das Oberbergtal zum<br />
Grölljoch auf 2557m Höhe. Kurz vor dem Joch verschwand <strong>der</strong> Weg unter einer Schneedecke<br />
und wir mussten uns durch Felsen und Geröll einen Aufstieg suchen. Über dem<br />
Joch liegt das 2705 m hohe Weißhorn, aber beim Anblick <strong>der</strong> steilen Schneefel<strong>der</strong> blieben<br />
wir zu einer längeren Pause am Joch sitzen und ich schaute mir an, welchen Abstieg die<br />
an<strong>der</strong>en durch die Schneefel<strong>der</strong> nach<br />
unten nahmen. Die meisten wichen vom<br />
Hauptweg ab und gingen zu den Steinwandseen.<br />
Wir folgten den Spuren und bei<br />
<strong>der</strong> nächsten Pause an den Seen, in denen<br />
noch eine große blaue Eisinsel schwamm,<br />
beobachteten wir, wie sich einige Wan<strong>der</strong>er<br />
auf dem schmalen schneebedeckten<br />
und ausgesetzten Weg oberhalb <strong>der</strong> Seen<br />
abmühten. Plötzlich ertönte ein Schrei und<br />
einer rutschte ab in das Geröll hinein. Er<br />
konnte sich aber nach einiger Zeit wie<strong>der</strong><br />
aufrappeln und weitergehen. Wir mieden weiterhin die Schneefel<strong>der</strong> und gingen weglos<br />
auf Sicht Richtung Penser Joch zum Alpenrosenhof.<br />
Obwohl nun ein langer Höhenweg zur Flaggerschartenhütte auf uns wartete, stiegen wir<br />
erst mal auf den Astenberg (2367m) und genossen die Fernsicht über die Dolomiten. Am<br />
Nie<strong>der</strong>eck war <strong>der</strong> - in <strong>der</strong> Karte als Hufeisenweg gekennzeichnete - Weg Nr. 13 nicht<br />
mehr da, in <strong>der</strong> Hütte erfuhren wir am Abend, dass er nicht mehr gewartet wird. Weg 13a<br />
war ein wenig länger, aber wun<strong>der</strong>schön an einigen kleinen Seen entlang. In <strong>der</strong> Flaggerschartenhütte<br />
waren wir die einzigen Übernachtungsgäste. Der Hüttenwirt hatte Zeit und<br />
überredete uns, den Weg über die Jakobsspitze (2742m) zu nehmen. Im Aufstieg gab es<br />
wie<strong>der</strong> einige Probleme mit Schnee- und Eisresten, die wir aber bewältigen konnten. Nun<br />
führte ein ausgesetzter Grat, <strong>der</strong> aber schon schneefrei und so ohne Schwierigkeiten<br />
begehbar war, zurück zum Hauptweg.