Spyware – und deren rechtliche Aspekte - Das Datenschutz-Forum Schweiz
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http://www.datenschutz-forum.ch<br />
Überwachungssoftware<br />
• Mitarbeiterüberwachung bei der<br />
Varengold Wertpapierhandelsbank<br />
• Spector and eBlaster (USD 99.95)<br />
www.spectorsoft.com<br />
<strong>–</strong> Keystroke Recording<br />
<strong>–</strong> Web Site Recording<br />
<strong>–</strong> Program Activity Recording Features<br />
<strong>–</strong> Peer to Peer (P2P) Recording Features<br />
<strong>–</strong> Snapshot Recording Features<br />
<strong>–</strong> Keyword Detection Features<br />
<strong>–</strong> 2002 mehr als 7000 Lizenzen verkauft<br />
Bei der Hamburger Firma Varengold Wertpapierhandelsbank heißt der große,<br />
alles sehende Überwacher nicht "Big Brother", sondern "graue Eminenz". So<br />
nennen die Vorstandsmitglieder den unscheinbaren PC, der die Aktivitäten<br />
aller Mitarbeiter an <strong>deren</strong> Computern aufzeichnet. Varengold-Vorstand Yasin<br />
Qureshi kann beispielsweise jederzeit kontrollieren, welche Webseiten sein<br />
Mitarbeiter Sven Meyer besucht. Qureshi sieht, welche Programme Meyer<br />
ausführt, wann er morgens den Computer hochgefahren hat <strong>und</strong> wie lange er<br />
Pausen am Rechner macht.<br />
"Spector" heißt die Überwachungssoftware, die das Ausspionieren möglich<br />
macht. Sven Meyer, Prokurist bei Varengold, einer Firma für den<br />
elektronischen Handel mit Aktien-Derivaten, hat der Installation auf seinem<br />
PC zugestimmt - wie die an<strong>deren</strong> Mitarbeiter auch. "Am Anfang fühlte ich<br />
mich auf den Schlips getreten. Ich hatte viele Überst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> fand die<br />
Einführung dieser Stasi-Software kleinlich", sagt Meyer. Ein paar Tage nach<br />
der Installation bat ihn sein Chef Qureshi zu sich <strong>und</strong> spielte Meyers<br />
gesamten Arbeitstag wie einen Videofilm vor. Programme, Tastenanschläge,<br />
Passwörter <strong>und</strong> "Screenshots" des Bildschirms waren dokumentiert. Und<br />
auch jede Menge Privates war zu sehen: Online-Überweisungen; Web-Seiten,<br />
die nichts mit dem Geschäft von Varengold zu tun haben; E-Mails an die<br />
Fre<strong>und</strong>in.<br />
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