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scHIMMEL<br />

schimmelpilzbildung vermeiden – durch<br />

richtiges Heizen und Lüften!<br />

Schimmel in der Wohnung ist eine häufige Begleiterscheinung des feuchten Wetters im Herbst. Ebenso<br />

können zu wenig Lüften oder zu sparsames Heizen im Winter, undichte Fenster oder Dächer die Ursache<br />

dafür sein. Unsere Abteilung Hausverwaltung erteilt Ihnen wichtige Tipps, um lästige Schimmelpilzbildung<br />

in Ihrer Wohnung zu vermeiden.<br />

„Mehrmaliges Stoßlüften von 10 bis 15 Minuten ist die beste<br />

Methode, Schimmel zu vermeiden. Ausreichendes Heizen aller<br />

Räume beugt ebenso vor. Auch eine nachträgliche Dämmung der<br />

Außenwände ist wichtig, da dadurch die Gebäudehülle weniger<br />

auskühlt“, erklärt Mag. Susanne Mosser (Abteilung Hausverwaltung).<br />

Wasserdampf durch Lüften beseitigen<br />

Bis zu 15 Liter Wasser werden in einem Vier-Personen-Haushalt<br />

pro Tag als Wasserdampf abgegeben: durch Atmen und Schwitzen,<br />

sowie Kochen oder Wäsche trocknen. Dieser Wasserdampf<br />

muss durch Lüften beseitigt werden. Im Herbst ist die Außenluft<br />

jedoch feucht. Deshalb muss öfter gelüftet werden als im kalten<br />

Winter. Sonst kann sich die Nässe an den auskühlenden Wänden,<br />

Decken oder in Ecken und an Kanten als feuchter Film niederschlagen.<br />

gesundheitsgefährdend<br />

Schimmelpilze erzeugen schlechte Gerüche, können zu Schäden<br />

am Putz führen und schaden der Gesundheit. Die Pilzsporen<br />

Interview mit Mag. susanne Mosser, Abteilung Hausverwaltung<br />

„zu hohe feuchtigkeit in Innenräumen<br />

unbedingt vermeiden!“<br />

werden über die Atemwege oder die Haut aufgenommen. Bei<br />

einigen Schimmelpilzen wird vermutet, dass sie Lungenerkrankungen<br />

und Allergien hervorrufen.<br />

ursache des schimmelpilzes bekämpfen<br />

Solange der Schimmel noch auf Wand, Tapete oder Kachel sitzt,<br />

kann er mit wenig Aufwand gezielt bekämpft werden – zum Beispiel<br />

mit Alkohol, Spiritus oder Isopropanol. Tiefer sitzende,<br />

schon abgetötete Schimmelpilze in Fugen können mit Dampfreinigern<br />

beseitigt werden. Im fortgeschrittenen Stadium kann<br />

hochprozentiger Alkohol oder ein Chlorreiniger dem Schimmel<br />

zu Leibe rücken. Wichtig ist aber, die Ursache des Schimmels<br />

zu bekämpfen.<br />

„In Neubauten ist Schimmel seltener – meist entsteht er durch<br />

zu wenig Lüftung“, erläutert Mosser. Schimmelsporen finden<br />

sich unsichtbar in der Umgebung, aber erst bei Feuchtigkeit beginnt<br />

der Schimmel zu wachsen. Ideale Nährböden sind Tapetenkleister,<br />

Papier und andere organische Materialien. <<br />

Wie entstehen schimmelpilze?<br />

Mosser: Schimmelpilze sind an sich ein natürlicher Teil unserer Umwelt. Das Schimmelpilzwachstum wird maßgeblich von<br />

der Feuchtigkeit, der Temperatur, dem pH-Wert sowie der zur Verfügung stehenden Nährstoffe beeinflusst. Die einzige wirksame<br />

Maßnahme zur Schimmelpilzvermeidung ist die Vermeidung von zu hoher Feuchtigkeit in Innenräumen.<br />

Können schimmelpilze auch nach einem fenstertausch auftreten?<br />

Mosser: Ja! Während die alten, undichten Fensterkonstruktionen noch einen mehr oder weniger konstanten Luftwechsel<br />

ermöglichten, was aber selbstverständlich enorme Energieverluste verursacht, sind neue Fenster nahezu luftdicht. Dadurch<br />

kann die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung steigen, welche nur durch bewusstes und richtiges Lüften abgeführt werden kann.<br />

Ein wichtiger Aspekt ist ja auch die richtige Platzierung der Möbel. Worauf ist dabei besonders zu achten?<br />

Mosser: Größere Möbelstücke sollten, wenn möglich, an Innenwänden aufgestellt werden. Sollten Möbel an der Innenseite<br />

von Außenwänden platziert werden, so sollte ein Mindestabstand von fünf Zentimetern eingehalten werden, um eine gute<br />

Luftzirkulation im Zwischenbereich zu ermöglichen. In schimmelpilzgefährdeten Räumen sollten darüber hinaus Raumecken<br />

prinzipiell zur Gänze von Vorhängen und Möbeln freigehalten werden.<br />

Richtiges Lüften spart Heizkosten und verhindert Schimmelpilzbildung<br />

INfObOX<br />

cHEcKLIsTE zuR vERMEIDuNg vON scHIMMEL!<br />

• Luftfeuchtigkeit überprüfen<br />

• Ausreichendes Stoß- und Querlüften mehrmals am Tag<br />

• Vermehrtes Feuchtigkeitsaufkommen (beispielsweise<br />

nach Duschen, Kochen usw.) sofort ins Freie ableiten –<br />

Lüften!<br />

• Feuchtigkeitsverteilung innerhalb der Wohnung vermeiden<br />

(beispielsweise Einströmen feucht-warmer Innenluft aus<br />

Wohnzimmer in das mäßig beheizte Schlafzimmer)<br />

• Raumtemperatur über 15 Grad Celsius halten<br />

• Einrichtungsgegenstände mit mindestens fünf Zentimeter<br />

Abstand zu Außenwänden platzieren<br />

• Schimmelgefährdete Raumecken freihalten<br />

• Wäsche trocknen in der Wohnung sowie übermäßiges<br />

Aufstellen von Zimmerpflanzen vermeiden<br />

AULF-08-028A_AZOP_90x132_MHA 19.09.2008 8:34 Uhr Seite 1<br />

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16 <strong>meine</strong> <strong>heimat</strong> AKTUELL 12 / 2009 Mag. Susanne Mosser, Abteilungsleiterin Hausverwaltung<br />

Probedruck<br />

<strong>meine</strong> <strong>heimat</strong> AKTUELL 12 / 2009 17<br />

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