JAHRESBERICHT 2008 - ACR
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aCr JahresBeriCht <strong>2008</strong><br />
28<br />
ZIEGELPRINZIP<br />
FÜR HOLZWÄNDE<br />
hoLz WirD im hausBau immer BeLieBter<br />
Was ziegel können, kann holz schon lange: im ziegelmassivbau sorgen Luftschichten<br />
und hohlräume für die Wärmedämmung. Dieses prinzip lässt sich erfolgreich auch für den<br />
holzmassivbau nutzen, wie die Bautechnische versuchs- und Forschungsanstalt salzburg (bvfs)<br />
herausfand. Die von der bvfs konstruierten holzmassivwände kommen ohne Dämmung aus.<br />
Die Forschungsarbeit ist eine Kooperation mit dem unternehmen timberfreaks und der<br />
Fachhochschule salzburg.<br />
holz ist ein nachhaltiger rohstoff, der zunehmend<br />
mehr im hausbau nachgefragt wird. Der Wunsch,<br />
die effizienz dieses rohstoffs hinsichtlich des<br />
materialverbrauchs und der Dämmeigenschaften<br />
zu verbessern, stand am anfang des Forschungsprojektes,<br />
das die bvfs gemeinsam mit den »timberfreaks«<br />
– einem unternehmen, das sich für die<br />
promotion von holz als Baustoff einsetzt – und<br />
dem studiengang holztechnologie und holzbau<br />
der Fachhochschule salzburg durchführte. michael<br />
Quehenberger als Diplomand der Fh salzburg<br />
und sein Betreuer robert preininger, abteilungsleiter<br />
für Bauphysik und hochbau in der bvfs wollten eine<br />
holzmassivwand, die weniger material braucht<br />
und den mindestwärmeschutz der salzburger<br />
Wärmeschutzverordnung LGBL. 82/2002 (Wsvo)<br />
erfüllt, aber ganz ohne zusätzliche Dämmstoffe<br />
holz-massivwand mit um 45° gedrehten<br />
Distanzleisten in den Luftebenen<br />
auskommt. ein ergebnis der Forschung<br />
ist eine holzmassivwand, die mit dem prinzip der<br />
hohlräume und Luftschichten arbeitet, wie man es<br />
von ziegelmassivwänden kennt: 13 schichten holz<br />
und 12 schichten Luft wechseln sich ab und ergeben<br />
eine 25 cm starke Wand, die den geforderten<br />
mindestwärmeschutz von 0,35 [W/m²K] erreicht.<br />
Die u-Werte, also die Wärmeleitfähigkeit des<br />
Gesamtaufbaues, wurden mit dem Wärmebrückenprogramm<br />
therm 5.2 berechnet. Der spezielle<br />
aufbau wurde im Wärmeschutzlabor der bvfs<br />
nach dem zweiplattengerätverfahren geprüft.<br />
Das ergebnis der messung der Wärmeleitfähigkeit<br />
nach Önorm en 12667:2001 bestätigte die<br />
zuvor errechneten Werte. Die aus der messung<br />
erhaltene Wärmeleitfähigkeit weicht vom errechneten<br />
Wert mit 1,7 % nur minimal ab.