Der Klang des Wassers - filmatelier
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong><br />
<strong>des</strong> <strong>Wassers</strong><br />
Eine filmische Reise zu neuem Wissen<br />
mit optischer und akustischer Sinnlichkeit<br />
Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
von Nino Jacusso<br />
Produzentin: Franziska Reck<br />
RECK Film GmbH, Zürich
<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
Inhalt<br />
1. <strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Seite 3<br />
2. Warum dieser Film 4<br />
3. Seltsame Gesänge 6<br />
4. Seltsame Tänze 10<br />
5. Seltsame Figuren 15<br />
6. Frozen Reality – Neue Filmtechnik 17<br />
7. Filmsprache 19<br />
8. Konzept und Drehbucharbeit 20<br />
Die Bilder im vorliegenden Exposé sind mit freundlicher Genehmigung<br />
von © Alexander Lauterwasser, © Masaru Emoto und © Florian Maier<br />
verwendet worden.<br />
Produktion: RECK FILM GmbH, Zürich<br />
Dienerstrasse 7<br />
8004 Zürich<br />
Tel. 01 – 241 37 63 – Fax 01 – 241 37 64<br />
f.reck@bluewin.ch<br />
Filmproduktion RECK FILM GmbH, Zürich Filmautor Nino Jacusso<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
1. <strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong><br />
Zu Klängen von Mozart und Bach, zur Musik von Massive Attack und Linkin Park –<br />
Wassertropfen reagieren höchst sensibel auf Klänge. Sie tanzen und hüpfen, bilden<br />
wunderbare Formen, springen wieder auseinander, zeigen Verschmelzungsoder<br />
Fluchtverhalten – je nach Musik. Wir bestehen aus Wasser. Wie schwingt<br />
„unser Wasser“ bei unterschiedlichen Schallwellen? Wie reagiert es auf Unter- und<br />
Obertöne? Wie auf Mozart oder Rock?<br />
Raubfische reagieren höchst seltsam: bei eigentümlichen <strong>Klang</strong>welten, die noch<br />
wenig erforscht sind, verlieren sie ihr Raubverhalten. Sie schliessen „Friede“ mit<br />
ihren Beutefischen – für die Dauer der <strong>Klang</strong>zeit. Wasser, das mit bestimmten<br />
Klängen und Gesängen „bearbeitet“ wurde regt Pflanzen zu grösserem Wachstum<br />
an. Wasser das in wirbelförmigen Trichtern geführt wird erzeugt fürs menschliche<br />
Ohr unhörbare Töne – kann aber hörbar gemacht werden, mit Spezialgeräten. <strong>Der</strong><br />
<strong>Klang</strong> erinnert an Delphinsingen.<br />
Nachrichten über neu entdecktes Wasserverhalten und Nachrichten über eigene<br />
Dynamik vom <strong>Klang</strong>rauschen <strong>des</strong> Wasser machen zur Zeit in Fachkreisen die<br />
Runde. Jahrhundert verschüttet geglaubtes Wissen wird neu entdeckt und wieder<br />
angewandt – für Hochwasserverbauungen oder für den Antrieb von Schiffen<br />
(Forellendynamik). Wasser von Pilgerstätten (Lour<strong>des</strong>) wird untersucht und es<br />
zeigt Formstrukturen, wie sie Mozartmusik im Wasser hervorbringt. Tropfen<br />
werden getrocknet und unter dem Mikroskop fotografiert, nachdem sie kurz zuvor<br />
mit pflanzlichen oder tierischen Lebewesen in Berührung gekommen sind und<br />
siehe da – es sind Zellstrukturen der berührten Lebewesen im Tropfen<br />
nachweisbar.<br />
Seltsame Phänomene werden von wissenschaftlichen Instituten untersucht und<br />
besprochen - ein Novum, das noch vor 10 Jahren undenkbar gewesen wäre. Ein<br />
Paradigmenwechsel findet heute statt. Das Element „Wasser“ ist nicht mehr bloss<br />
ein Element, das benutzt, ausgenutzt, verschmutzt werden kann – es wird als<br />
rätselhaftes Phänomen erkannt, erforscht und bewundert, und das nicht nur in<br />
Wasserfachkreisen. Künstlerinnen und Künstler versuchen seit längerer Zeit, die<br />
„Seele“ <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> in ihren Werken nachzugestalten, mit unterschiedlichem<br />
Resultat, selbstverständlich.<br />
Staunen und nachdenken – mit optischem und akustischem Genuss. Das soll der<br />
der Film „<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong>“ sein.<br />
Filmproduktion RECK FILM GmbH, Zürich Filmautor Nino Jacusso<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
2. Warum dieser Film<br />
Wasser ist in letzter Zeit in vieler Leute Munde. Es wird von der Wasserpolitik gesprochen,<br />
vom Ausverkauf der Quellen, vom Schutz <strong>des</strong> Trinkwassers, von Überschwemmungen,<br />
von Wasserverschmutzung und Wiederaufbereitungsanlagen für<br />
schmutziges Wasser. Es scheint, dass wir mit unserem kostbaren Gut „Wasser“<br />
nur in der Negativform reden können. Wasser muss man klären, filtern, abkochen,<br />
mit Chemikalien aufbereiten, mit Gas versetzen bis wir es endlich dazu brauchen<br />
können, wozu es eigentlich am besten geeignet wäre: nämlich es zu trinken. Wir<br />
Menschen bestehen zu rund 80% aus Wasser. Verständlich, dass wir uns mit dem<br />
„Wesen“ Wasser auseinandersetzen müssen. Bewusst oder unbewusst.<br />
Getrunkenes Wasser vermischt sich in unserem Körper mit dem vorhandenen<br />
Körperwasser. Was geschieht, wenn sich Wasser mit Wasser vermischt? Ist es<br />
gesun<strong>des</strong> Wasser, bleiben wir gesund. Ist es ungesun<strong>des</strong> Wasser, werden wir<br />
krank. Was ist gesun<strong>des</strong>, was krankes Wasser? Die Chemie lehrt uns, dass<br />
keimfreies Wasser gesund ist. Also wird dem Trinkwasser Chlor beigegeben, um<br />
Keime abzutöten. Bis vor kurzem wurde in Basel dem Wasser zusätzlich Fluor<br />
beigegeben – als Vorbeuge gegen Zahnkaries. In zahlreichen ausländischen<br />
Grosstädten werden dem Trinkwasser noch weitere Chemikalien beigegeben –<br />
zum Schutze der menschlichen Darmflora oder zum Schutze der Wasserleitungen.<br />
Wasser als notwendiges Übel, vor dem wir uns schützen müssen?<br />
Ich habe verschiedene Personen getroffen, die sich seit Jahren mit Wasser beschäftigen.<br />
Personen, die mit Wasser experimentieren, mit Wasser „zeichnen und<br />
malen“, mit Wasser Musik machen, mit Wasser spielen und mit Wasser heilen.<br />
Alle haben sie eines gemeinsam: sie betrachten Wasser nicht als eine weitere<br />
Materie, die es auf unserer Welt gibt. Für sie alle ist Wasser ein Lebewesen, mit<br />
„Herz“ und „Verstand“. Am prägnantesten formuliert es der japanische Arzt Masaru<br />
Emoto: „Wasser hat ein Bewusstsein.“ Mit diesem Bewusstsein, beeinflusst es<br />
Menschen, Tiere und Pflanzen und mit seinem physischen Körper verändert es<br />
das Gesicht der Erde.<br />
Ich möchte mit meinem Film versuchen, mich dem Phänomen „Wasser“ zu nähern.<br />
Eine handvoll Personen werden mich zu dem „Bewusstsein“ <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong><br />
führen und mir ihren Erfahrungshintergrund vermitteln. Dabei will ich unvoreingenommen<br />
zuhören und staunen, auch weil ich nicht gezwungen bin, als Advokatus<br />
Diaboli einer vorherrschenden Weltanschauung aufzutreten. Ich möchte dem sorgfältig<br />
ausgewählten Personenkreis mit Respekt begegnen, ihre Arbeit unprätentiös<br />
und offen zeigen und dem kritischen, neugierigen, intelligenten Publikum Raum<br />
lassen für eigene Interpretationen. Für Aug und Ohr möchte ich dem Publikum ein<br />
filmisches Erlebnis bieten: der physischen Körper <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> bietet ein pracht-<br />
Filmproduktion RECK FILM GmbH, Zürich Filmautor Nino Jacusso<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
volles Spektakel für Bild und Ton. Im schönsten Breitwandbild und im modernen<br />
5.1 Dolby-Digital-Sound soll „der <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong>“ gehört, gesehen und mitempfunden<br />
werden. Dabei möchte ich neue Filmtechniken mit einbeziehen: 3D-<br />
Animation, wo die konventionelle Kamera nicht mehr filmen kann, d.h. realistisch<br />
nachempfundene „echte“ Bilderwelten und „Frozen-Reality“-Aufnahmetechnik, wie<br />
sie derzeit in vielen Action-Filmen eingesetzt werden, d.h. ein fallender Regentropfen<br />
bleibt stehen (gefriert) und die Kamera bewegt sich um diesen herum und<br />
zeigt neuartige Perspektiven.<br />
Ich möchte also keinen Film über Wasser machen mit politischer und umweltschützerischer<br />
Fragestellung. Weder Wasserrechte noch Gewässerschutz sollen<br />
dargestellt werden – diese Filme gibt es schon. Ich möchte einen Film machen,<br />
der sich mit dem „Wesen“ Wasser auseinandersetzt. Dieses „Wesen“ kann am<br />
besten über die <strong>Klang</strong>formen <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> filmisch (also optisch und akustisch)<br />
festgehalten werden. Diesen Ansatz möchte ich für meine filmische Reise wählen,<br />
weil ich glaube, damit auch ein jugendliches Publikum ansprechen zu können, das<br />
Film als Erlebnismedium nutzt. Durch das filmische Erlebnis kann aber eine<br />
Sensibilisierung für das Element Wasser und ein sorgfältigerer Umgang damit<br />
erreicht werden. Ich meine – in der heutigen Zeit wird es notwendiger denn je, so<br />
einen Film zu machen.<br />
Tropfbild von Ruth Kübler:<br />
<strong>des</strong>tillierter Wassertropfen wird<br />
nach der Berührung mit einem<br />
Lebewesen (Pflanze, Tier,<br />
Mensch) zum Trocknen gebracht.<br />
<strong>Der</strong> Rückstand wird<br />
unter dem Mikroskop fotografiert.<br />
Im Tropfenrückstand sind<br />
Spuren der Begegnung mit<br />
dem Lebewesen sichtbar.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
3. Seltsame Gesänge<br />
„…eines Abends traf ich einen Bauern, der über ein Holzfass gebeugt stand und <strong>des</strong>sen Inhalt<br />
umrührte. Die Anbaumethoden dieses Bauern waren sehr ungewöhnlich, doch <strong>des</strong>sen ungeachtet<br />
erzielte er mit ihnen im Vergleich zu seinen Nachbarn aussergewöhnliche Erfolge. Als ich ihm<br />
dabei zusah, wie er den Fassinhalt mit einem grossen Holzspatel links herum rührte, bemerkte ich,<br />
dass der Bauer dabei immer höhere Töne sang. Sie wurden erst wieder tiefer, als er in die<br />
Gegenrichtung rührte. Während<strong>des</strong>sen zerkrümelte er ständig kleine Stückchen aluminiumhaltigen<br />
Tons ins Wasser. Nachdem er seine nicht immer völlig musikalischen Geräusche etwa eine Stunde<br />
lang von sich gegeben hatte, erklärte der Bauer, er sei nun fertig und die Mischung sei so weit, am<br />
kommenden Morgen über die Wiese versprüht zu werden.“ (Callum Coats „Naturenergien – Viktor<br />
Schaubergers geniale Entdeckungen“).<br />
Was der 1885 geborene Viktor Schauberger in seinen Schriften festhält und mit<br />
eigenen Experimenten ergänzt, wird in Oesterreich rasch zum Politikum. Viktor<br />
Schauberger galt als unbequemer Zeitgenosse mit utopischen Vorstellungen. Er<br />
wurde diffamiert, seine Schriften konfisziert und er verstarb völlig mittellos.<br />
Otmar Grober, 1946 geboren, heute Wasserbaumeister und Gewässerunterhalter,<br />
wusste nichts von Viktor Schauberger. Er lernte Betriebsschlosser, wechselte<br />
dann zum Umwelttechniker, trat in den Dienst <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Steiermark ein und wurde<br />
unfreiwillig Wassermeister. Otmar Grober begann eigene Forschungen nach<br />
einem naturbezogenen nachhaltigen Schutzwasserbau. Mehr zufällig entdeckte er<br />
die Schriften von Viktor Schauberger und begann diese zu studieren. Ohne grosses<br />
Aufheben, begann er einiges davon in die Tat umzusetzen. Seine naturenergetischen<br />
Erhaltungs- und Revitalisierungsmassnahmen an Gewässern in der<br />
Steiermark brachten ihm im Jahre 2001 den Umweltpreis <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Steiermark<br />
ein.<br />
Otmar Grober ist ein Mann der Tat. Wo andere zögern, packt er an, experimentiert,<br />
korrigiert und scheut sich nicht, Rückschläge einzustecken. Seine ungewöhnlichen<br />
„Verbauungen“ sind bahnbrechend. Ausgehend von der Stömungsdynamik<br />
natürlich fliessenden Gewässern, legt Otmar Grober den Flüssen Steine in den<br />
Weg – wortwörtlich. Die Steine sind bis zu mannshoch, je nach Fluss, und werden<br />
spiralförmig an überschwemmungskritischen Stellen vom Ufer in die Flussmitte<br />
versenkt. Das Ergebnis ist verblüffend: bei Hochwasser bricht sich die Strömung<br />
an der Steinspirale und der Fluss tritt nicht mehr über sein Bachbett. Warum das<br />
so ist, weiss wohl niemand so recht zu erklären, aber es funktioniert.<br />
Was auch funktioniert ist ein weiteres Phänomen, das sich niemand erklären kann.<br />
In der Steinspirale sind Fische zu beobachten, die reglos stundenlang in eine bestimmte<br />
Richtung verharren und – wie angenommen wird – einem <strong>Klang</strong> zuhören.<br />
Dieser <strong>Klang</strong> muss so faszinierend sein, dass die Fische vergessen, dass es zwischen<br />
ihnen Feindschaften gibt. Da verharren Raubfische friedlich neben ihren<br />
Filmproduktion RECK FILM GmbH, Zürich Filmautor Nino Jacusso<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
Beutefischen – und horchen gebannt dem Rauschen <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> in der<br />
Steinspirale. Otmar Grober spricht davon, dass die Fische „zur Kirch“ gehen.<br />
Otmar Grober am Fluss Salza, Niederösterreich<br />
„Das Hochwasser hat hier den<br />
ganzen Uferbewuchs weggerissen<br />
und einen schneckenförmigen<br />
Einriss in die Landschaft gemacht.<br />
Wir haben diese Schneckenform<br />
studiert und festgestellt,<br />
dass es plus-minus 10cm der<br />
Nautilus-Schneckenform entspricht.<br />
In Schaubergers Schriften<br />
haben wir Berechnungen zur<br />
Nautilus-Form gefunden und<br />
sind zur Überzeugung gekommen,<br />
dass wir diese Form dem<br />
Fluss zurückgeben müssen.“<br />
„In der Fluss-Sohle der „Salza“<br />
haben wir in einem Meter Tiefe<br />
die Nautilus-Schneckenform<br />
nachgebaut, mit tonnenschweren<br />
Steinen aus dem hiesigen<br />
Gebirge. Eine Herausforderung<br />
für den Baggerführer. Beim<br />
ersten Hochwasser hat es uns<br />
jene Steine, die mehr als 10cm<br />
von der Nautilus-Form abweichend<br />
verlegt wurden, weggespült,<br />
wie kleine Kieselsteine.<br />
Daraufhin haben wir sie neu<br />
platziert, diesmal genau nach der<br />
Nautilus-Schneckenform. Sie<br />
stehen heute noch.“<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
Die <strong>Wassers</strong>chnecke in der Salza, Niederösterreich<br />
„Das Fliessverhalten der „Salza“<br />
ist anders geworden: die Wasserenergie,<br />
die die Ufer angreift,<br />
wird durch die Schnecke in die<br />
Flussmitte gelenkt und neutralisiert.<br />
Ergebnis: das Hochwasser<br />
tritt nicht mehr über die Ufer.<br />
Zudem ist in der Schnecke ein<br />
Phänomen zu beobachten, das<br />
wir so noch nirgends gesehen<br />
haben: Fische stehen stundelang<br />
nebeneinander ohne Raubverhalten.<br />
Als ob sie hier „zur<br />
Kirch“ gehen würden.“<br />
„Wir haben PH-Messungen gemacht,<br />
vor und hinter der<br />
Schnecke – und hinter der<br />
Schnecke haben wir einen<br />
anderen Wert gemessen, als vor<br />
der Schnecke. Innerhalb von 20<br />
Metern ändert sich der PH-Wert<br />
<strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> um zwei Zehntel<br />
Richtung Neutralwert, und das<br />
bei einer Fliessgeschwindigkeit<br />
von 1500 Litern pro Meter. Das<br />
ist unglaublich, aber wahr.“<br />
„Das Wasser hat hinter der<br />
Schnecke ein anderes Schwingungsmuster.<br />
Meines Wissens<br />
ist es einmalig in Europa,<br />
womöglich sogar weltweit, dass<br />
wir so etwas aus der Nähe<br />
beobachten können. Nächstes<br />
Jahr werden wir in der „Mürz“,<br />
einem viel grösseren Fluss, die<br />
<strong>Wassers</strong>chnecke einbauen.“<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
Ich möchte mit Otmar Grober Verbauungsstellen besuchen und ihn vor Ort zu seiner<br />
Arbeit befragen. Ich möchte aber auch zeigen, an welchen Projekten er gegenwärtig<br />
arbeitet. Was sind seine Wünsche, seine Träume? Wie ist sein Umgang<br />
mit Wasser? Wie beurteilt er es? Wie hat Wasser sein Leben beeinflusst? Was<br />
sind seine Vorstellungen von unserem Wasserplaneten? Was sind seine Befürchtungen?<br />
Mit den Mitteln <strong>des</strong> Reportagefilmes möchte ich Otmar Grober begleiten,<br />
ihm bei seiner Arbeit zusehen.<br />
„Ich bezeichne meine Tätigkeit<br />
als Landschafts-Akupunktur<br />
und wünsche mir von meinen<br />
Kolleginnen und Kollegen mehr<br />
Mut und mehr Demut. Wir<br />
müssen – wie Schauberger<br />
sagt – die Natur kapieren und<br />
dann kopieren.“<br />
An der <strong>Wassers</strong>chnecke in der „Salza“ möchte ich mit Unterwasserkamera und<br />
Unterwassermikrofone das „Fischverhalten in der Kirch“ filmen. Welchem optischen<br />
und akustischen Geheimnis sind wir auf der Spur? Bisher hat noch kein<br />
Filmteam dieses Phänomen beobachtet und aufgezeichnet. Otmar Grober hat<br />
noch andere „Geheimnisse“, die er uns gerne zeigen will: Wasserverbauungen mit<br />
Quarzgestein und Hellholz, wo das Wasser „zu singen“ beginnt oder eine wasserdynamische<br />
Pendelrampe, wo das Wasser sich zu einem „Wasserzopf“ formt und<br />
energetisiert. <strong>Der</strong> Einsatz einer aufwändigen Filmtechnik scheint mir angebracht,<br />
um die Naturphänomene optimal auf Bild und Ton festzuhalten.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
4. Seltsame Tänze<br />
<strong>Der</strong> 1756 geborene Ernst F. Chladni stellte fest, dass eine feine, auf eine Glasoder<br />
Metallplatte gestreute Sandschicht eigenständige Muster formte, wenn mit<br />
einem Geigenbogen der Platte entlang gestrichen wird. Ein Jahrhundert später untersucht<br />
der Schweizer Arzt Hans Jenny die Formbildung im Einfluss von Schwingungen.<br />
Auf diese Pionierarbeit stösst in seiner Studienzeit der Philosophiestudent<br />
Alexander Lauterwasser und beginnt sich für die Morphogenese zu interessieren.<br />
„Jennys und Chladnis Arbeiten weckten in mir die Hoffnung auf einen Schlüssel,<br />
der zu einem tiefer gehenden Verständnis für die Formen-Entstehungsprozesse in<br />
der Natur führen könnte.“ Alexander Lauterwasser, heute 51 Jahre alt, beginnt<br />
an einer technischen Anlage zu bauen, die die Klänge auf eine Platte zu übertragen<br />
vermögen. Vorerst experimentiert er mit Sand, die unter der Wirkung von Tönen<br />
Muster auf eine Platte formen. Nach mehreren Jahren wechselt Lauterwasser<br />
das Element und beginnt mit Wasser zu experimentieren. „Was wir feste Materie<br />
bezeichnen, ist im Urgrund Bewegung, also Schwingung. Mich interessieren die<br />
Schnittpunkte, an denen aus Schwingungen heraus Formen entstehen. <strong>Der</strong> Lauf<br />
eines Flusses, zum Beispiel, formt seine Ufer und das Umland. Die Bewegung <strong>des</strong><br />
<strong>Wassers</strong> entscheidet jedoch nicht allein über den Lauf <strong>des</strong> Flusses und das Aussehen<br />
<strong>des</strong> Ufers. Die Formgebung entsteht aus einem Dialog heraus, ist eine<br />
Komposition verschiedener Einflüsse.“ Alexander Lauterwasser nennt seine Bilder<br />
„Wasser-<strong>Klang</strong>-Bilder“. Sie entstehen, indem er Musik über seine spezielle technische<br />
Anlage auf eine Platte überträgt, auf der eine Schale mit Wasser steht. Das<br />
Wasser gerät in Schwingung durch die Resonanz der Musikklänge. Auf der Wasseroberfläche<br />
bilden sich Wellenmuster von unglaublicher Schönheit – je nach<br />
Rhythmus und Melodie der gespielten Musik.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
Ich möchte Alexander Lauterwasser in seinem Atelier in Heiligenberg, Süddeutschland,<br />
besuchen. Ich möchte ihn bei seiner Forschungsarbeit zeigen und<br />
ihn dazu befragen. Wie hat ihn seine Forschungsarbeit in den letzten Jahren<br />
geprägt? Was sind seine Wünsche, seine Hoffungen? Wie ist sein Umgang mit<br />
Wasser geworden? Wie beurteilt er dieses Element? Wie hat es sein Leben<br />
verändert? Was sind seine Vorstellungen von unserem Wasserplaneten? Was<br />
sind seine Befürchtungen?<br />
Alexander Lauterwasser in<br />
seinem Atelier in Heiligenberg.<br />
Er platziert die Wasser-schale<br />
auf einem eigens dafür<br />
erfundenen <strong>Klang</strong>umwandler.<br />
<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong>umwandler überträgt<br />
tiefste und höchste Töne in<br />
Schwingungen. Deshalb sind<br />
komplexe Wasserbilder sichtbar.<br />
Entwickelt hat ihn Alexander<br />
Lauterwasser mit einem<br />
befreundeten Techniker aus<br />
dem Nachbarort, der seit 1983<br />
in Fachkreisen Weltruf geniesst,<br />
mit seinen Lautsprechersystemen<br />
der Marke<br />
LUA (Audio Labor Lua).<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
Mit einer DV-Camera wird das<br />
tanzende Wasser von oben und<br />
von der Seite aufgezeichnet<br />
und via Monitor kontrolliert. Bei<br />
bestimmten Tonhöhen wie 28,6<br />
oder 30,5 Hz entstehen<br />
Figuren, wie sie in der Natur bei<br />
Blütenformen beobachtet<br />
werden können.<br />
„Wenn wir eine akustische<br />
Schwingung hören, dann „hört“<br />
sie das Wasser auch. Es bildet<br />
Wellen und Täler – es tanzt. In<br />
diesem Tanz erkennen wir,<br />
dass das Wasser die in den<br />
Schwingungen verborgenen<br />
Gestaltungsprinzipien in die<br />
Sichtbarkeit transformiert. Es<br />
zeigt uns den Schlüssel zur<br />
rätselhaften Frage: woher<br />
kommt die Gestalt? Wo ist die<br />
genetische Information<br />
verborgen?“<br />
Mit den Mitteln der beobachtenden Kamera möchte ich Alexander Lauterwasser in<br />
seinem Atelier bei der Arbeit zeigen. Er wird seine Wasser-<strong>Klang</strong>-Bilder mit einer<br />
fest installierten DV-Camera aufnehmen. Wir werden diese Bilder sehen und die<br />
Musik dazu hören: klassisch, poppig, rockig. Aber auch menschliche Stimmen und<br />
einzelne Musikinstrumente und Geräusche werden zu hören sein. Und je<strong>des</strong> Mal<br />
erleben wir ein eigenwilliges, klangvolles, bewegtes Wasserbild, das erstaunt,<br />
beeindruckt und berührt.<br />
Ich möchte die Wasser-<strong>Klang</strong>bilder-Aufnahmen von Alexander Lauterwasser technisch<br />
weiterentwickeln: anstatt mit fixer Kamera von oben, möchte ich seitlich um<br />
die <strong>Wassers</strong>chale eine 360°-Fahraufnahmemöglichkeit schaffen und auch die<br />
horizontale Perspektive (auf/ab) mit einbeziehen. <strong>Der</strong> akustische und optische<br />
Reiz soll das Publikum aber nicht nur unterhalten. Klänge mit bestimmten Zahlen-<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
ordnung bilden verschiedenförmige Strahlenstrukturen, die in der Natur ihre Entsprechung<br />
finden: Blüten, Blutzellen, Schildkrötenpanzerungen, Baumrinden, Gesichter<br />
etc. Überblendungen von den Wasser-<strong>Klang</strong>bildern zu den Naturaufnahmen<br />
werden dies sichtbar machen.<br />
Warum macht Alexander Lauterwasser diese Arbeit? „Ich denke mir, dass die Erscheinung<br />
einer Kreatur Ausdruck einer grundlegenden Eigenschaft <strong>des</strong> Lebens<br />
ist, das Formen sucht, um das innere Wesen durch die äussere Form sichtbar zu<br />
machen, auszudrücken.“ Ein Schildkrötenpanzer entsteht ebenso wenig zufällig,<br />
wie eine Baumrinde oder ein menschliches Gesicht. Jede äussere Erscheinung<br />
hat einen inneren <strong>Klang</strong>. Möglicherweise eröffnet das Sichtbar machen von Klängen<br />
Antworten auf oft gestellte Fragen nach körperlichem Leiden und vielleicht<br />
resultiert daraus eine neue Möglichkeit, Deformationen zu heilen.<br />
„Wasser ist die ‚uncoolste’<br />
Substanz, die es gibt, denn<br />
‚cool’ sein bedeutet, es berührt<br />
mich nicht, macht mir nichts<br />
aus, verändert mich nicht.<br />
Wasser ist genau das Gegenteil<br />
davon. Es will sich berühren<br />
lassen, will sich mitbewegen,<br />
will teilnehmen am Lebensprozess.<br />
Und alle Lebensprozesse<br />
fangen im Flüssigen<br />
an. Das flüssig-wässrige<br />
Medium ist beweglich, weich,<br />
formbar. Im Gegensatz zu<br />
einem Granitblock, der schwer<br />
formbar und im Grunde zu<br />
selbstbezogen ist. Wasser ist<br />
am universellsten offen. Heute<br />
leben wir in einer Pseudokommunikationsgesellschaft<br />
mit<br />
vielen Granitköpfen. Wir<br />
müssten vom Wasser die<br />
innere Dialogbereitschaft<br />
wieder erlernen.“<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
Musik von Karl-Heinz<br />
Stockhausen „Licht-Wasser“<br />
Tönhöhe 102,528 Hz<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
5. Seltsame Figuren<br />
Angeregt von dem amerikanischen Biochemiker Dr. Lee H. Lorenz, beginnt der japanische<br />
Alternativmediziner Masaru Emoto Mitte der achtziger Jahre in Japan<br />
die energetische Struktur <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> zu erforschen. Er fotografiert erstmals die<br />
Kristalle von gefrorenem Wasser. Das erstaunliche an seiner Arbeit: je nachdem,<br />
woher die Wasserproben stammen, konnte er unterschiedliche Kristallformen<br />
fotografieren. Dabei weist Quellwasser die formschönste Struktur auf, Grosstadt-<br />
Trinkwasser die schlechteste.<br />
Masaru Emoto führt zu Vergleichszwecken ein neutrales Kontrollwasser ein, <strong>des</strong>tilliertes<br />
Wasser. Die Kristallbilder von <strong>des</strong>tilliertem Wasser sind elegant und kühl.<br />
Jetzt beginnen seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu experimentieren. Sie setzen<br />
dieses Kontrollwasser Tönen und Bilder aus: Musik, Geräusche, menschlichen<br />
und tierischen Stimmen, gezeichnete und fotografierte Bilder, elektronische<br />
Fernsehbilder, Handystrahlungen und schliesslich werden Worte und Texte direkt<br />
auf die Kontrollwasserflaschen geschrieben, Gebete, Gedichte und einzelne Worte<br />
wie „Liebe“ oder „Dankbarkeit“, aber auch „Hass“, „Zerstörung“ und „Krieg“.<br />
Deutlich zeichnet sich in allen Wasserkristall-Bildern ein Grundmuster ab: je lebensfreundlicher<br />
Stimmen, Geräusche, Musik, Bilder sind, <strong>des</strong>to formschöner sind<br />
Filmproduktion RECK FILM GmbH, Zürich Filmautor Nino Jacusso<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
die Kristallbilder <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> und umgekehrt. Viele dieser Fotografien sind inzwischen<br />
veröffentlicht worden, aber noch steht Masaru Emoto mit seinem Forschungsteam<br />
am Anfang. 1999 hat er im Eigenverlag mit seiner Frau als Herausgeberin<br />
sein erstes Kristallfotografiebuch herausgegeben und seither sind weitere<br />
Bücher und Fotobände erschienen. Masaru Emoto scheut sich inzwischen nicht,<br />
neue Wege zu gehen und neue Dinge auszuprobieren, auch wenn er von seiner<br />
wissenschaftlichen Fachwelt angefeindet wird.<br />
Ich möchte Masaru Emoto in seinem Labor in Japan besuchen, ihn und sein Team<br />
bei der Arbeit zeigen. Noch ist seine Arbeitsweise keinem grösseren Publikum vorgestellt<br />
worden. Masaru Emoto sagte mir, dass sich bis heute lediglich zwei japanische<br />
Fernsehteams zu ihm verirrt hätten. Auch ist die Entstehung <strong>des</strong> Wasserkristalls<br />
filmisch noch nicht festgehalten worden. Die Wasserpräparate werden bei<br />
-20° aus dem Kühlschrank genommen und in einem Kühllabor unter das Spezialmikroskop<br />
gestellt. Zwischen -5° und 0° wird für rund 60 Sekunden ein Eiskristall<br />
sichtbar, danach schmilzt das Eis und nimmt wieder seine flüssige Gestalt an.<br />
Ich möchte Masaru Emoto befragen, wie diese unscheinbaren Kristalle sein Leben<br />
verändert haben. Was sind seine Wünsche und Hoffnungen? Was bedeutet für ihn<br />
Wasser? Was sind seine Vorstellungen von unserem Wasserplaneten? Was sind<br />
seine Befürchtungen?<br />
Filmproduktion RECK FILM GmbH, Zürich Filmautor Nino Jacusso<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
6. Frozen Reality – neue Filmtechnik<br />
Im Jahre 2000 hat der 25-jährige Florian Maier den zweiten Bun<strong>des</strong>sieg „Jugend<br />
forscht“ für seine ‚Frozen Reality’-Technik erhalten. (Ultra-)Kurzzeitvorgänge werden<br />
von mehreren im Kreis um das Objekt angeordneten Kameras so aufgenommen,<br />
dass sie räumlich analysiert werden können. Die fehlenden Zwischenbilder<br />
werden vom Computer errechnet, so dass eine Kamerafahrt um das eingefrorene<br />
Objekt simuliert wird. Auf diese Weise werden Dinge sichtbar, die nur aus einer<br />
Perspektive nicht wahrnehmbar sind. Es lassen sich Vorgänge bis zu einer millionstel<br />
Sekunden anhalten und plastisch von allen Seiten betrachten. Ein gutes<br />
Beispiel dafür ist die folgende Kamerafahrt um einen platzenden Luftballon:<br />
Wo und wie soll mit ‚Frozen Reality’ gearbeitet werden? Ich möchte die Filmtechnik<br />
vorab für rasche Wasserbewegungen einsetzen und diese einfrieren (siehe<br />
Bild auf S. 18 – mit Wasser gefüllter Luftballon beim Platzen). Die Kamerafahrt um<br />
die eingefrorene Wasserbewegung wird noch nie gesehene Bilder liefern.<br />
Am Beispiel eines Wasserfalls kann ich dies am deutlichsten beschreiben: wir sehen<br />
einen Wasserfall. Plötzlich beginnt der Wasserfall immer langsamer zu fliessen<br />
(Slow-Motion) und bleibt stehen (Freeze). Jetzt fahren wir um den angehaltenen<br />
Wasserfall (Frozen Reality) und betrachten die einzelnen Wassertropfen.<br />
Die Frozen-Reality-Technik wurde von Florian Maier bis dato nur im Studio<br />
angewandt. Die externen Aufnahmen sind für ihn ebenso Neuland, wie für uns der<br />
Einsatz im Dokumentarfilm.<br />
Filmproduktion RECK FILM GmbH, Zürich Filmautor Nino Jacusso<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
Mit wasser gefüllter Luftballon beim Platzen.<br />
Mehrere um das Objekt platzierte Kameras werden synchron ausgelöst.<br />
Die fehlenden Zwischenbilder für die „Kamerabewegung“ werden von¨<br />
einem Computer errechnet und eingefügt – Frozen Reality.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
7.Filmsprache<br />
<strong>Der</strong> Film soll verschiedene Personen in den Mittelpunkt stellen, die sich seit<br />
Jahren mit Wasser beschäftigen. Ich möchte diese Personen bei ihrer Arbeit<br />
zeigen und von ihnen erfahren, was sie über Jahre hinweg erforscht und<br />
herausgefunden haben.<br />
Filmsprachlich möchte ich drei Ebenen einführen: Reportageebene, Objektebene<br />
und hyperrealistische Ebene.<br />
Die Personenebene<br />
In der Personenebene wird die Person, die wir besuchen, in den Mittelpunkt gestellt.<br />
Wer ist sie, woher kommt sie, wie lebt sie, wo arbeitet sie? Diese filmische<br />
Ebene möchte ich im Stil eines Reportagefilmes erstellen. Die Kamera begleitet<br />
die gezeigte Person in ihrem Lebensumfeld, während ich mit ihr persönliche Gespräche<br />
führe, thematisch verbunden mit Wasser. Ich möchte, dass die Person<br />
dem Publikum emotional nahe kommt. Die Kamera wird vorwiegend aus der Hand<br />
geführt, der Ton ist direkt.<br />
Die Objektebene<br />
Die Objektebene stellt die Forschungswelt der besuchten Person in den Mittelpunkt.<br />
Nicht mehr das Persönliche ist jetzt gefragt, sondern konkrete Forschungsergebnisse.<br />
Dazu werden wir als Kontrast zur Reportageebene eine präzise Découpage<br />
vornehmen und Arbeitshandlungen in verschiedenen Einstellungsgrössen<br />
zeigen. Drehort wird vorwiegend das Labor oder die Werkstatt sein. Wo dies<br />
möglich ist, werden wir Kamerafahrten erstellen. <strong>Der</strong> Ton ist Direktton.<br />
Die hyperrealistische Ebene<br />
Die hyperrealistische Ebene widerspiegelt das Erlebnismoment. Wir verlassen die<br />
Realität und tauchen ganz in die Objekte ein, werden zum Bestandteil <strong>des</strong> Elementes<br />
Wasser. Wir schauen nicht mehr durch ein Mikroskop, wir sind das Mikroskop.<br />
Unsere Augen erleben eine hyperrealistische Welt von prächtiger Schönheit.<br />
Wir werden zum wirbeligen Bach, wir werden zur Welle, wir sind die Luftblase<br />
im Wasser, die durch kilometerlange unterirdische Leitungen fliesst, bevor sie als<br />
Trinkwasser im Glas landet. <strong>Der</strong> Einsatz modernster Kameras und Mikrofone wird<br />
notwendig sein: Highspeed-Kamera, Mikropunkt-Kamera, Unterwasserkamera,<br />
Hochfrequenzmikrofone, Unterwassermikrofone uam. Aber auch 3D-Computer-<br />
Animation und ‚Frozen Reality’-Technik. <strong>Der</strong> Filmton wird eine komponierte<br />
<strong>Klang</strong>welt sein mit Sound-Desing und Musikkompositionen. <strong>Der</strong> Film wird auf der<br />
hyperrealistischen Ebene ein optisches und akustisches Sinnlichkeitserlebnis<br />
bieten.<br />
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<strong>Der</strong> <strong>Klang</strong> <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> Exposé zu einem Dokumentarfilm<br />
8. Konzept und Drehbucharbeit<br />
Beim vorliegenden Dokumentarfilmprojekt werden neue Filmtechniken ausprobiert. Ein<br />
gut recherchiertes Konzept mit einer genauen Drehbuchvorlage scheint mir <strong>des</strong>halb<br />
notwendig. Ebenso wird ein klarer Erzählstrang herausgearbeitet werden müssen, mit<br />
dem eigentlichen Ziel, das Handlungselement Wasser dem Publikum emotional näher zu<br />
bringen und gleichzeitig neues Wissen ohne pädagogischen Zeigefinger zu vermitteln.<br />
Dafür sind drei Arbeitsphasen notwendig:<br />
1. Arbeitsphase: Recherche<br />
In der ersten Arbeitsfase werde ich weitere Personen in ihrem Atelier besuchen, die für<br />
das vorliegende Projekt von Bedeutung sein werden. Meistens ergibt sich während eines<br />
Atelierbesuches ein neuer Kontakt zu einem weiteren Berufskollegen oder Berufskollegin.<br />
Es wird aber auch notwendig sein, gezielt Personenkreise ausfindig zu machen, die sich<br />
mit neuen Wegen der Wasserforschung auseinandersetzen.<br />
Weitere geplante Rechercheziele sind u.a.<br />
Ruth Kübler, Tropfbildmethode, Deutschland<br />
Masaru Emoto, Kristallbilder, Japan;<br />
Bernd Kröplin, Gedankenformen im Wasser, Institut für Statik und Dynamik, Deutschland<br />
Walter Thut, Wasserdiagnose mit Klängen, Schweiz<br />
Wasserforschungszentrum Herrischried, Deutschland<br />
Wahlfahrtsort Lour<strong>des</strong>, Frankreich<br />
2. Arbeitsphase: Auswertung<br />
In der zweiten Arbeitsfase werde ich aus der Fülle der Recherchematerialien eine<br />
Themen- und Personenauswahl treffen und einen Erzählstrang festlegen. Technische<br />
Probeaufnahmen und Abklärungen werden in dieser Arbeitsfase stattfinden.<br />
3. Arbeitsphase: Drehbucherstellung<br />
In der dritten Konzeptfase werde ich das Drehbuch zum Dokumentarfilm schreiben. Es<br />
wird ein szenisches Drehbuch sein, mit genauen technischen Anmerkungen. Trotzdem<br />
soll Platz bleiben für Spontanes, wenn es darum geht, Personen in ihrem Umfeld zu<br />
zeigen.<br />
Die drei Konzeptfasen werden im Zeitraum vom Sommer 04 bis Frühjahr 05 dauern, die<br />
Dreharbeiten werden vom Sommer 05 bis zum Frühjahr 06 stattfinden, um verschiedene<br />
Jahreszeiten filmen zu können.<br />
Schnitt- und Fertigstellung wird von Frühjahr 06 bis Herbst 06 dauern, Premiere wird im<br />
Frühjahr 07 sein. Für das Auswertungskonzept werden wir frühzeitig eine Kinodistribution<br />
angehen (während der Arbeitsphase 3) und eine DVD-Vermarktung planen, in Zusammenarbeit<br />
mit einem Buchverlag („Buch zum Film mit DVD“).<br />
Filmproduktion RECK FILM GmbH, Zürich Filmautor Nino Jacusso<br />
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