Emsland Drenthe - Mystisches Steinreich ohne Grenzen
Emsland Drenthe - Mystisches Steinreich ohne Grenzen
Emsland Drenthe - Mystisches Steinreich ohne Grenzen
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53<br />
<strong>Drenthe</strong><br />
<strong>Drenthe</strong><br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
54<br />
Archäologisches Reservat,<br />
Grabhügelfeld, in der Nähe<br />
zwei Hünengräber (D7 und<br />
D8), Galgenberg, celtic<br />
fields, mittelalterliche<br />
Karrenspuren<br />
Grabhügelfeld,<br />
darunter einige große<br />
Grabhügel, celtic fields,<br />
Galgenberg, alte Route von<br />
Coevorden nach Groningen<br />
Grabhügelfeld<br />
in der Nähe eines<br />
Hünengrabes<br />
Grabhügelfeld<br />
mit mehr als 100<br />
Grabhügeln<br />
52<br />
15<br />
16<br />
10<br />
17<br />
18<br />
7 8 9<br />
11<br />
12<br />
13 14<br />
Grabhügel und andere Sehenswürdigkeiten<br />
Strubben/Kniphorstbos<br />
Von Anloo Richtung<br />
Schipborg, Parkplatz auf<br />
der rechten Seite<br />
Balloerveld<br />
Von Rolde Richtung Balloo,<br />
Ausschilderung folgen nach<br />
Schaapskooi<br />
Kampsheide<br />
Vom Zentrum Balloo der<br />
Ausschilderung nach<br />
Kampsheide folgen<br />
Tumilibos<br />
Von Balloo Richtung Assen<br />
an der Ausschilderung nach<br />
Kampsheide vorbei, dann<br />
rechts in ein Waldgebiet,<br />
liegt auf der rechten Seite<br />
Grabhügelfeld Zwanenmeerbos<br />
In Gieten der<br />
Ausschilderung zum<br />
Schwimmbad folgen<br />
Grabhügelfeld<br />
mit mehr als 100 Grabhügel,<br />
celtic fields, in der Nähe<br />
Hünengrab D5<br />
Noordsche Veld<br />
Von Donderen Richtung<br />
Norg, ausgeschilderter<br />
Parkplatz auf der linken Seite<br />
Grabhügelfeld Hijkerveld<br />
Bei Hijken nicht weit von<br />
Smilde liegt das<br />
Naturgebiet<br />
Hijkerveld/Schaapskooi<br />
1<br />
2<br />
G<br />
F<br />
O<br />
H<br />
I<br />
J<br />
K<br />
L<br />
M<br />
N<br />
O<br />
5<br />
K<br />
C/D<br />
6<br />
Grabhügelfeld,<br />
darunter ein Grabhügel mit<br />
Pfeilern/Ständern (rekonstruiert),<br />
in der Nähe<br />
Hünengrab „De Papeloze<br />
Kerk“<br />
3 4<br />
26<br />
49<br />
19<br />
50/51<br />
27<br />
Sleenerzand<br />
Von Schoonoord Richtung<br />
Sleen, auf der rechten Seite<br />
Hinweistafel zum<br />
Hünengrab „De Papeloze<br />
Kerk“, hinter dem Grab liegt<br />
das Feld<br />
Grabhügel Zwischen Borger und<br />
Drouwen auf der rechten<br />
Seite (Gruppe mit großen<br />
Bäumen)<br />
Grabhügel<br />
ebenfalls Galgenberg<br />
B<br />
Fundstelle „Mädchen von<br />
Yde“<br />
Moorleiche<br />
Veenbrug<br />
1981 Entdeckung eines alten<br />
Bohlweges<br />
Odoorner Kirche<br />
mit verbauten Findlingen<br />
Emmener Kirche<br />
mit verbauten Findlingen<br />
Opferplatz<br />
in der Nachbarschaft auch<br />
Grabhügel<br />
A<br />
Eppiesbergje<br />
Zwischen Odoorn und<br />
Valthe auf der linken Seite<br />
(Gruppe mit großen<br />
Bäumen)<br />
Yde<br />
Hinweistafel im Ort,<br />
Ausgestellt im Museum<br />
Assen<br />
Von Nieuw Dordrecht<br />
Richtung Barger-<br />
Compascuum, auf der rechten<br />
Seite im Wald<br />
E<br />
Odoorn-Zentrum<br />
Emmen-Zentrum<br />
H<br />
Zeijen-Bolleveen<br />
Von Zeijen Richtung<br />
Donderen, direkt links am<br />
Ortsausgang.<br />
I<br />
20<br />
21-25<br />
28 29<br />
32<br />
30<br />
M<br />
42<br />
44<br />
31<br />
34<br />
35<br />
41<br />
43<br />
36/37<br />
38-40<br />
45<br />
47<br />
46<br />
<strong>Emsland</strong><br />
A<br />
B<br />
C<br />
D<br />
E<br />
F<br />
G<br />
J<br />
N<br />
Sehenswerte Grabhügel<br />
„Männige Berge“<br />
Grabhügelfeld mit 65<br />
Hügeln<br />
„Mansenberge“<br />
Grabhügelfeld<br />
Hügelgräberwäldchen<br />
östlich von Klein Stavern<br />
Nähe Großsteingräber<br />
Findlinge & mehr<br />
„Monolith-Rast“<br />
laut Sage ein Opferstein mit<br />
Blutrinne<br />
„König Surwolds Grab“<br />
Überreste einer außergewöhnlich<br />
großen<br />
Steinkammer<br />
„Werpeloher Steinkreis“<br />
arrangiert aus Findlingen<br />
mit Altarstein im Zentrum<br />
von Pater Matthäus<br />
Bergmann, eingeweiht 2004<br />
Wassermühle Bruneforth<br />
auf loser Aufschüttung von<br />
Findlingen erbaut, um 1545<br />
L<br />
Spahn/Spahnharrenstätte,<br />
Ausschilderung folgen<br />
Groß Berßen, Straße von<br />
Klein Berßen Richtung<br />
Sögel, Ausschilderung folgen<br />
Klein Stavern, Richtung<br />
Klein Berßen,<br />
Ausschilderung folgen<br />
Börger, Bergstraße<br />
Börger - Börgerwald, Nähe<br />
Freizeitpark „Surwolds<br />
Wald“<br />
Werpeloh Richtung<br />
Wippingen (K114), hinter<br />
Sportplatz zweite Straße<br />
links (Ausschilderung folgen)<br />
Groß Stavern, Straße von<br />
Klein Berßen Richtung<br />
Stavern<br />
H<br />
I<br />
J<br />
K<br />
L<br />
M<br />
N<br />
O<br />
J<br />
46-48<br />
Hüvener Mühle<br />
eine der seltenen kombinierten<br />
Wind- und Wassermühlen<br />
Europas mit Findlingsfundament<br />
aus dem 16. Jh<br />
Historische Straße<br />
6,5 km Kopfsteinpflasterbahn<br />
aus Findlingssteinen,<br />
gebaut 1843-1857<br />
Historisches Rathaus<br />
Untergeschoss aus<br />
Findlingssteinen, erbaut<br />
1408<br />
Kath. Pfarrkirche St. Vitus<br />
Findlingsfundamente bis zu<br />
1,2m Tiefe und 6 Tonnen<br />
Gewicht, ab 919 n.Chr.<br />
Kath. Kapelle St. Antonius<br />
1508 erbaut, mit<br />
Findlingsfundament<br />
K<br />
Burgmannshof<br />
Findlings- und Ziegelbau mit<br />
gewölbtem Untergeschoss<br />
Ref. Kirche, ehem. St.<br />
Benedikt dreischiffige<br />
Hallenkirche mit aus Find<br />
lingen errichtetem Turm um<br />
1200<br />
„Thuiner Dreiklang“<br />
Katholische Kirche St. Georg<br />
mit aus Findlingen erbautem<br />
Westturm, einzige<br />
Simultankirche im Bistum<br />
Osnabrück mit Karlsstein und<br />
Großsteingrab (EL43)<br />
45<br />
G<br />
40<br />
29<br />
C<br />
36-39<br />
14<br />
33/34<br />
2/3<br />
15/16<br />
44<br />
Hüven, Straße Richtung<br />
Lähden<br />
Landstraße zwischen Klein<br />
Dörgen/Schleper - Klein<br />
Berßen - Sögel<br />
Meppen-Zentrum<br />
31<br />
Meppen-Bokeloh<br />
Ortsmitte, auf einer Anhöhe<br />
an der Hase<br />
Haselünne-Bückelte<br />
In Bückelte Ausschilderung<br />
folgen<br />
Haselünne Ortsmitte -<br />
Ritterstraße<br />
Lengerich<br />
Ortsmitte<br />
L<br />
I<br />
B<br />
Thuine<br />
Kirche in der Ortsmitte,<br />
dann Ausschilderung folgen<br />
F<br />
M<br />
30<br />
O<br />
32<br />
1<br />
13<br />
4/5<br />
22-28<br />
35<br />
41<br />
43<br />
E<br />
D<br />
N<br />
19<br />
18<br />
42<br />
A<br />
6<br />
H<br />
17<br />
20<br />
Wegweisend<br />
Großsteingräber und<br />
Grabhügelfelder sind im<br />
<strong>Emsland</strong> ausgeschildert mit<br />
speziellen Wegweisern für<br />
Autofahrer und Radler.<br />
11 12<br />
7<br />
21<br />
10<br />
Neun auf einen Streich<br />
Hünengräberstraße<br />
des Hümmlings<br />
8<br />
Ein historischer Weg im wahrsten Sinne - das ist die Straße<br />
zwischen Groß Berßen und Hüven. Über Jahrhunderte hinweg<br />
wurde er genutzt, das belegen nicht nur schriftliche<br />
Überlieferungen, sondern auch Kirchengründungen, mittelalterliche<br />
Burgen und Landwehre. Bereits in der<br />
Jungsteinzeit muss es ein wichtiger Verbindungsweg gewesen<br />
sein – schon alleine wegen der ungewöhnlich großen<br />
Zahl von einstmals 22 Großsteingräbern, die sich daran<br />
entlang reihten.<br />
Neun Großsteingräber sind auf einer Strecke von nur einem<br />
Kilometer bis heute erhalten geblieben. Sieben davon sind<br />
idyllisch im Naturschutzgebiet „Holschkenfehn“ gelegen.<br />
Nördlich der Straße das bekannte „Königsgrab“ (EL22) und<br />
ein rekonstruiertes Grab (EL23), südlich davon am<br />
Parkplatz die Fragmente von fünf weiteren Gräbern. Weiter<br />
westlich liegen an der Straße – jeweils in einem kleinen<br />
Wäldchen –zwei weitere Großsteingräber (EL29 und<br />
EL30).<br />
Unser Tipp:<br />
Individuell zusammen gestellte Touren, die von<br />
einem Gästeführer betreut werden, vermittelt die<br />
<strong>Emsland</strong> Touristik und das Hunebedcentrum.<br />
9<br />
Übersicht<br />
Großsteingräber<br />
(besonders sehenswerte Gräber sind farbig markiert)<br />
<strong>Emsland</strong><br />
1<br />
„Steenhus“ Börger, Richtung<br />
Neubörger, bei Jugendherberge,<br />
Ecke Herbergsweg/<br />
Am Hünenstein<br />
2/3<br />
„Steenhus in den<br />
Klöbertannen“ und<br />
Werpeloh, Richtung Börger,<br />
Weg auf der linken Seite<br />
Großsteingrab in den (Steenhus links vom Weg)<br />
Klöbertannen<br />
wegen militär. Gelände nicht<br />
immer frei zugänglich<br />
4/5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11/<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15/<br />
16<br />
17<br />
18<br />
19<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23<br />
24-<br />
28<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33/<br />
34<br />
35<br />
36<br />
-39<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46-<br />
48<br />
„Auf der Buschhöhe“,<br />
zwei Großsteingräber<br />
Werpeloh, Richtung<br />
Spahnharrenstätte, direkt<br />
am Jugendzeltplatz hinten<br />
rechts gelegen<br />
„Steenberg“ Spahnharrenstätte, von<br />
Harrenstätte Richtung<br />
Spahn, vor Ausschilderung<br />
Hügelgräberfeld rechts<br />
„Poldenhünensteine“ Spahnharrenstätte, von<br />
Werlte Richtung Lorup,<br />
Abzweig Spahnharrenstätte<br />
„De hoogen Steener“ Werlte, Richtung Rastdorf/<br />
Lorup, Parkplatz rechts der<br />
Straße, Ausschilderung folgen<br />
„Plingenberger Steine“<br />
im Langen Sand<br />
Vrees, Richtung Rastdorf/<br />
Lorup, Abzweig „Alte Heide“<br />
Lahn Lahn, von Wehm Richtung<br />
Lahn, Ausschilderung folgen<br />
Ostenwalde (rekonstruiertes<br />
und um 70m versetztes<br />
Großsteingrab) und<br />
„Steingrab Ostenwalde 2“<br />
Werlte/Ostenwalde, links<br />
und rechts der Straße von<br />
Werlte Richtung Sögel, EL11<br />
Ausschilderung folgen,<br />
EL12 hinter Pferdeanlage<br />
„Püttkesberge“ Sögel, Richtung Stavern/Kl.<br />
Berßen, links im Industriegebiet,<br />
Ausschilderung folgen<br />
Sprakeler Holz Sögel, Richtung Sprakel,<br />
Ausschilderung folgen<br />
Düvelskuhlen,<br />
zwei Großsteingräber<br />
Sögel, Richtung Kl. Berßen,<br />
Abzweig Kl. Stavern,<br />
Ausschilderung folgen<br />
„An der Kölkesdose“ Lahn, Richtung Eisten, zwei<br />
Mal rechts abbiegen<br />
Hüven Nord „Volbers<br />
Hünensteine“<br />
Hüven, Richtung Sögel, kurz<br />
vor Ortsausgang<br />
Ausschilderung folgen<br />
Hüven Süd Hüven, Richtung Lähden,<br />
Nähe Hüvener Mühle, grünes<br />
Ortsschild rechts abbiegen<br />
Lähden Lähden, Richtung Hüven,<br />
Ausschilderung folgen<br />
„Im großen Sand“ Herßum, Richtung Holte,<br />
nach 2 km rechts im Wald<br />
„Königsgrab“<br />
(siehe Hünengräberstraße)<br />
Rekonstruiertes<br />
Großsteingrab<br />
(siehe Hünengräberstraße)<br />
Wappengrab<br />
Vorbild für das Grab auf<br />
dem Wappen des<br />
Landkreises <strong>Emsland</strong> und<br />
vier weitere rudimentäre<br />
Gräber<br />
(siehe Hünengräberstraße)<br />
„Im Ipeken“<br />
(siehe Hünengräberstraße)<br />
„Ipeken Tannenwald“<br />
(siehe Hünengräberstraße)<br />
Groß Berßen, ausgeschilderter<br />
Parkplatz an der<br />
Straße Richtung Hüven,<br />
Grab auf der nördlichen<br />
Straßenseite<br />
Groß Berßen, ausgeschilderter<br />
Parkplatz an der<br />
Straße Richtung Hüven,<br />
südöstlich vom Königsgrab<br />
Groß Berßen, direkt am<br />
ausgeschilderten Parkplatz<br />
an der Straße Richtung<br />
Hüven<br />
Groß Berßen, 450m westlich<br />
vom ausgeschilderten<br />
Parkplatz an der Straße<br />
Richtung Hüven<br />
Groß Berßen, 700m westlich<br />
des Parkplatzes (s.o.)<br />
„Brutsteene“ Groß Berßen, Richtung<br />
Sögel, in Herzogstr. einbiegen,<br />
an Windkraftanlage<br />
links abbiegen<br />
„Deepmoorsteene“ Groß Berßen, Richtung<br />
Lähden im Osterfeld, 250m<br />
nach Ortsausgang rechts<br />
abbiegen, dann links halten<br />
„Steingrab auf Bruneforths<br />
Esch“ und Steingrab<br />
Bruneforth<br />
Groß Stavern, von Kl.<br />
Berßen Richtung Stavern,<br />
Nähe Wassermühle Bruneforth,<br />
Ausschilderung folgen,<br />
EL35 neben Wegekreuz<br />
„Am Osteresch“ Klein Stavern, von Meppen<br />
Richtung Sögel, gegenüber<br />
der Abfahrt nach Kl.<br />
Berßen (Berßener Str.)<br />
Hünenbett<br />
und drei Großsteingräber<br />
als Grabgruppe<br />
„Bei Deymanns Mühle“<br />
Klein Stavern, Parkplatz an<br />
der Nebenstraße von Klein<br />
Berßen nach Klein Stavern<br />
(Ausschilderung<br />
Grabhügelfeld im Ort<br />
folgen)<br />
„Der steinerne Schlüssel“ Apeldorn, Richtung<br />
Meppen, kurz hinter<br />
Ortsausgang,<br />
Ausschilderung folgen<br />
Westerloh Westerloh, Richtung<br />
Lähden, vor Straße „Zum<br />
Herthum“ Weg nach Süden<br />
nehmen, ca. 150m rechts<br />
„Im Alt Frerener Forst“ Freren, Richtung<br />
Lengerich, Ausschilderung<br />
folgen<br />
„In der Kunkenvenne“ Thuine, Richtung Freren,<br />
am nordöstlichen Ortsrand,<br />
Ausschilderung folgen<br />
„Auf dem Radberg“ Langen/Rentrup, Richtung<br />
Thuine, Ausschilderung folgen<br />
Mundersumer Sand Lingen/Mundersum,<br />
Richtung Bramsche, rund<br />
2km westl. von Mundersum<br />
im Jagen 137<br />
„Mehringer Steine“, die<br />
drei südlichsten<br />
Großsteingräber im<br />
<strong>Emsland</strong><br />
Neu: Audio-Visuelle-Führungen<br />
In der Natur den<br />
Schleier der Zeit lüften<br />
Emsbüren/Mehringen,<br />
Richtung Salzbergen/A30<br />
(Napoleondamm),<br />
Ausschilderung folgen<br />
Nicht nur sehen, sondern auch hören – von lange vergangenen<br />
Zeiten, interessanten Funden und technischen<br />
Meisterleistungen. Unter diesem Aspekt<br />
wurden zwei Rundtouren – jeweils eine<br />
im <strong>Emsland</strong> und eine in <strong>Drenthe</strong> – ausgewählt,<br />
die von einem Gästeführer der<br />
besonderen Art vorgestellt werden:<br />
<strong>Drenthe</strong><br />
1<br />
2<br />
3/4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17/<br />
18<br />
19/<br />
20<br />
21-<br />
25<br />
26<br />
27<br />
28/<br />
29<br />
30<br />
31<br />
32<br />
34<br />
35<br />
36/<br />
37<br />
38-<br />
40<br />
41<br />
42<br />
43<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
49<br />
50<br />
/51<br />
52<br />
53<br />
54<br />
Steenbergen (Noorder<br />
Duinen), Gemeinde<br />
Noordenveld<br />
Westervelde,<br />
Gemeinde Noordenveld<br />
Midlaren-West und<br />
Midlaren-Oost<br />
(Steenakkers), Gemeinde<br />
Tynaarlo<br />
Zeijen (Noordse Veld),<br />
Gemeinde Tynaarlo<br />
Tynaarlo (Hunebedstraat),<br />
Gemeinde Tynaarlo<br />
Schipborg,<br />
Gemeinde Aa en Hunze<br />
Anloo-Noord<br />
(Kniphorstbos), Gemeinde<br />
Aa en Hunze<br />
Noordlo (Annen,<br />
Zuidlaarderweg), Gemeinde<br />
Aa en Hunze<br />
Gasteren,<br />
Gemeinde Aa en Hunze<br />
Anloo-Zuid (Evertsbos),<br />
Gemeinde Aa en Hunze<br />
Eext (Eext-es), Gemeinde<br />
Aa en Hunze<br />
Eext (Eexter grafkelder),<br />
Gemeinde Aa en Hunze<br />
Eext (Eexterhalte),<br />
Gemeinde Aa en Hunze<br />
Loon (Looner es),<br />
Gemeinde Assen<br />
Balloo (Ballooer es),<br />
Gemeinde Aa en Hunze<br />
Rolde-Noord und Rolde<br />
Zuid, Gemeinde Aa en<br />
Hunze<br />
Drouwen-West und<br />
Drouwen-Zuid, Gemeinde<br />
Borger-Odoorn<br />
Bronneger-West und -Oost<br />
(Zuid-es), -N und -ZW, -ZO,<br />
Gemeinde Borger-Odoorn<br />
Drouwenerveld,<br />
Gemeinde Borger-Odoorn<br />
Borger, Gemeinde Borger-<br />
Odoorn<br />
Buinen-Noord und Buinen-<br />
Zuid, Gemeinde Borger-<br />
Odoorn<br />
Exloo-Noord (Exlooerbos),<br />
Gemeinde Borger-Odoorn<br />
Exloo-Zuid (Hunzebos),<br />
Gemeinde Borger-Odoorn<br />
Odoorn, Gemeinde Borger-<br />
Odoorn<br />
Valthe-West, Gemeinde<br />
Borger-Odoorn<br />
Valthe-Zuidwest<br />
(Valtherbos), Gemeinde<br />
Borger-Odoorn<br />
Valthe-Oost2 und Valthe-<br />
Oost (Oosteres), Gemeinde<br />
Borger-Odoorn<br />
Emmerveld-Noord, Zuidwest<br />
und Zuidoost (Valtherbos),<br />
Gemeinde Emmen<br />
Emmen-Noord,<br />
Gemeinde Emmen<br />
Westenes-Noord,<br />
Gemeinde Emmen<br />
Schimmeres,<br />
Gemeinde Emmen – langgraf<br />
van Emmen<br />
Westenes,<br />
Gemeinde Emmen<br />
Emmerdennen,<br />
Gemeinde Emmen<br />
Angelso-Noord,<br />
Gemeinde Emmen<br />
Angelso-Zuid, Gemeinde<br />
Emmen<br />
Schoonoord, Gemeinde<br />
Coevorden Papeloze Kerk<br />
Noordsleen-Noord<br />
(Middeles) und Noordsleen-<br />
Zuid (Achteres), Gemeinde<br />
Coevorden<br />
Diever (Hezenes),<br />
Gemeinde Westerveld<br />
Havelte-West, gemeente<br />
Westerveld<br />
Havelte-Oost, Gemeinde<br />
Westerveld<br />
von Steenbergen Richtung<br />
Roderesch, linke Seite<br />
Richtung Norg, am Ende der<br />
Ortschaft links abbiegen in<br />
eine kleine Straße<br />
von Zuidlaren Richtung<br />
Noordlaren, in Ortsmitte<br />
Midlaren links abbiegen, am<br />
Ende der Straße links, rechte<br />
Seite in Nähe eines<br />
Bauernhofes<br />
Richtung Peest<br />
(Peesterweg), vor einem<br />
kleinen Wald rechts abbiegen,<br />
rechte Seite (auch<br />
Grabhügelfelder in der Nähe)<br />
Richtung Zuidlaren, nach<br />
Bahnübergang sofort rechts<br />
abbiegen, am nächsten<br />
Kreuzungsbereich links<br />
Richtung Anloo (Borgweg),<br />
links im Wald (De Strubben)<br />
am Parkplatz (auch<br />
Grabhügelfelder in der Nähe)<br />
im Wald in Kniphorstbos/Strubben<br />
zwischen<br />
Schipborg und Annen<br />
von Anloo am Ortsausgang<br />
Richtung Zuidlaren, rechte<br />
Seite vor dem Kreisverkehr<br />
Richtung Oudemolen, rechte<br />
Seite am Parkplatz<br />
von Anloo Richtung Anderen,<br />
links im Waldgebiet<br />
Richtung Anderen, rechte<br />
Seite<br />
Richtung Anderen, linke<br />
Seite<br />
Richtung Gietenerveld, linke<br />
Seite<br />
Richtung Taarlo, linke Seite<br />
vor Ortsausgang Balloo<br />
Richtung Loon links abbiegen<br />
in Rolde direkt am Friedhof<br />
N34 nur aus Richtung<br />
Borger Abfahrt Drouwen,<br />
vor Ortseingang rechts<br />
von Drouwen Richtung<br />
Borger, Feldweg links<br />
N34 Abfahrt Drouwen,<br />
Richtung Grollo, erste<br />
Straße links, rechte Seite<br />
Bronnegerstraat, direkt am<br />
Hunebedcentrum<br />
N374 von Borger Richtung<br />
Buinen, rechts Nähe<br />
Schwimmbad<br />
von Borger N34 durch Ees,<br />
direkt nach Ees links in<br />
einen Waldweg, linke Seite<br />
im Wald zwischen Exloo und<br />
Valthe, linke Seite<br />
N34 Abfahrt Odoorn, vor<br />
Ortseingang rechte Seite<br />
von Valthe Richtung<br />
Odoorn, Nähe Friedhof<br />
von Valthe Richtung<br />
Valtherbosch, Wald vorne<br />
rechts<br />
südlich von Valthe an einem<br />
kleinen Weg<br />
im Wald zwischen Valthe<br />
und Emmen<br />
von Emmen Richtung<br />
Odoorn (Odoornerweg)<br />
im Norden von Westens<br />
von Emmen Richtung<br />
Odoorn (Odoornerweg),<br />
Parkplatz linke Seite<br />
in einem privaten Garten an<br />
der Westenesserstraat<br />
an der Straße “Boslaan” im<br />
Wald von Emmen, Parkplatz<br />
in Angelslo an der Straße<br />
“Fokinger Slag”<br />
in Angelslo an der Straße<br />
“Haselackers”<br />
N376 Richtung Sleen<br />
(Sleener Weg), rechte Seite,<br />
Parkplatz beim Restaurant<br />
in Noord-Sleen Richtung<br />
Zweeloo, rechte Seite<br />
im Nordosten von Diever<br />
Richtung Geeuwenbrug<br />
von Havelte Richtung<br />
Frederiksoord, rechte Seite<br />
beim Parkplatz am<br />
Havelterberg<br />
von Havelte Richtung<br />
Frederiksoord, rechte Seite<br />
bei Parkplatz am<br />
Havelterberg<br />
Leistungsfähige Taschencomputer, die iGuide PDA`s, liefern<br />
in Ton und Bild spannend und informativ aufbereitete Daten<br />
und Fakten, gespickt mit faszinierenden Geschichten und<br />
Anekdoten. Zu entleihen sind die iGuide PDA`s hier:<br />
• <strong>Emsland</strong> Touristik in Meppen<br />
• Ausstellungszentrum für die Archäologie des <strong>Emsland</strong>es, Meppen<br />
• Tourist Information Meppen<br />
(Markt 4, Tel. +49(0)5931/153106)<br />
• Tourist-Information Sögel<br />
(Schlaunallee 1, Tel. + 49 (0)59 52/968 09 90)<br />
• Drents Museum in Assen<br />
• Hunebedcentrum in Borger<br />
<strong>Emsland</strong><br />
<strong>Drenthe</strong><br />
<strong>Mystisches</strong> SteinReich<br />
<strong>ohne</strong> <strong>Grenzen</strong><br />
Information und Führungen<br />
<strong>Emsland</strong> Touristik GmbH<br />
Ordeniederung 1<br />
D-49716 Meppen<br />
Tel. +49 (0) 59 31 / 44 22 66<br />
info@emsland-touristik.de<br />
www.emsland.com<br />
Recreatieschap <strong>Drenthe</strong><br />
Brink 4b<br />
NL-7981 BZ Diever<br />
Tel. +31 (0) 5 21 / 59 32 10<br />
info@recreatieschapdrenthe.nl<br />
www.recreatieschapdrenthe.nl<br />
Ausstellungszentrum für die<br />
Archäologie des <strong>Emsland</strong>es<br />
An der Koppelschleuse 19a<br />
D-49716 Meppen<br />
Tel. +49 (0) 59 31 / 66 05<br />
archaeologie.emsland@ewetel.net<br />
Hunebedcentrum<br />
Bronnegerstraat 12<br />
NL-9531 TG Borger<br />
Tel. +31 (0) 5 99 / 23 63 74<br />
info@hunebedcentrum.nl<br />
www.hunebedcentrum.nl<br />
Drents Museum<br />
Brink 1<br />
NL-9401 HS Assen<br />
Tel. +31 (0) 5 92 / 37 77 73<br />
info@drentsmuseum.nl<br />
www.drentsmuseum.nl<br />
www.emsland/steinreich.com<br />
Herausgeber: <strong>Emsland</strong> Touristik GmbH, Meppen<br />
Recreatieschap <strong>Drenthe</strong>, Diever<br />
Realisation: Lingen, www.pro-t-in.de<br />
Fotonachweis: Hans Meijer, Werner Franke, Richard Heskamp,<br />
Carola Alge, Maarten Westmaas,<br />
Landesmuseum Hannover<br />
Museen laden ein<br />
Ausstellungszentrum für die<br />
Archäologie des <strong>Emsland</strong>es<br />
Eintauchen in vergangene Jahrtausende und auf archäologische<br />
Entdeckungsreise gehen – das ermöglichen<br />
Nachbildungen von Gräbern und zahlreiche Fundstücke<br />
wie Schmuck, Keramik und Werkzeuge. Sie geben<br />
Einblicke in die Besiedelung des heutigen <strong>Emsland</strong>es von<br />
der Steinzeit bis ins frühe Mittelalter.<br />
Öffnungszeiten: Di-Sa 14-18, So 11-18 Uhr<br />
Stadtmuseum Meppen<br />
zu finden in der Obergerichtsstraße 7, D-49716 Meppen.<br />
(Tel. +49 (0) 5931/10 86, www.heimatverein-meppen.de)<br />
Arbeitsgeräte aus Feuerstein und weitere Bodenfunde<br />
aus Meppen und Umgebung dokumentieren die Anfänge<br />
der Besiedlung. Ein Bild über die Lebensart und<br />
Wirtschaftsweise in der vorrömischen Eisenzeit vermittelt<br />
der Rekonstruktionsversuch eines Gehöftes.<br />
Öffnungszeiten: Di-Do 14-17, Fr 14-16 und So 15-18 Uhr<br />
Hunebedcentrum Borger<br />
Hier erfährt man mehr über das Leben der Erbauer von<br />
Großsteingräbern. In unmittelbarer Nähe zum größten<br />
„Hunebed“ der Niederlande (D27) können die Besucher<br />
„sehen, hören, fühlen, riechen und agieren“ mit<br />
Hörspielen, einer Multiscreen-Diashow, Videos,<br />
Rekonstruktionen und Modellen.<br />
Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-17, Sa, So u. Feiertage 11-17 Uhr<br />
Drents Museum, Assen<br />
Nicht nur das Mädchen von Yde, die<br />
berühmteste Moorleiche in <strong>Drenthe</strong>,<br />
wird gezeigt, sondern auch weitere<br />
Funde aus der Ur- und<br />
Frühgeschichte bis zur römischen<br />
Zeit. Sie wurden bei archäologischen<br />
Grabungen in den zahlreichen<br />
Hunebedden und im Moor gefunden.<br />
Öffnungszeiten: Di-So 11-17 Uhr
Ohne <strong>Grenzen</strong>: Die<br />
Trichterbecherkultur verband<br />
das <strong>Emsland</strong> und<br />
<strong>Drenthe</strong> mit den Nachbarn.<br />
Weit verbreitet<br />
Als Spuren menschlichen Handelns belegen die charakteristischen<br />
Trichterbecher den Beginn der<br />
Landwirtschaft und kennzeichnen die in Nordeuropa<br />
weit verbreitete Kultur. Ohne <strong>Grenzen</strong> lebten die<br />
ersten Bauern der Region <strong>Emsland</strong>/<strong>Drenthe</strong> mit ihren<br />
anderen Nachbarn. Innerhalb des Kulturkreises standen<br />
alle miteinander in Verbindung. Dies belegen die<br />
Zeugnisse der Jungsteinzeit eindeutig - Gräber<br />
und Grabfunde. Die Menschen<br />
tauschten sich aus über ihre<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten.<br />
Spannend und reizvoll ist die Reise<br />
zurück in die längst vergangenen Zeiten<br />
auch heute.<br />
In Havelte (D53) wurden 1918 die Reste<br />
von Hunderten von Trichterbechern<br />
gefunden.<br />
Große und kleine Steine<br />
Aus Jägern werden Bauern<br />
Gute Zeugnisse<br />
Einwanderer aus dem hohen<br />
Norden<br />
Eiskalt<br />
Nicht groß, aber stark<br />
waren die Menschen der<br />
Jungsteinzeit.<br />
Sie sind Zeugen eines großen erdgeschichtlichen<br />
Ereignisses – die Findlinge der Eiszeit. Mit gewaltiger Kraft<br />
trugen die Eismassen Felsen in Skandinavien ab und schoben<br />
sie vor sich her. Auf dem bis zu 1000 km langen Weg<br />
vermischten sich Gesteine aus dem hohen Norden: aus<br />
Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland ebenso wie<br />
vom Grund der Ostsee und aus Estland. Als das Klima später<br />
wärmer wurde, blieben Sand, Lehm und<br />
Steine zurück und formten eine neue<br />
Landschaft. Das Erbe dieses<br />
Zeitalters sind Erhebungen wie<br />
der Hümmling im <strong>Emsland</strong><br />
und der Hondsrug in<br />
<strong>Drenthe</strong>.<br />
Jeder Stein wurde beim Bau der Gräber<br />
handverlesen – Größe und Form bestimmten seinen<br />
Platz auch in Ostenwalde (EL11).<br />
Zeitreise in eine<br />
gemeinsame Vergangenheit<br />
Die Trichterbecherkultur<br />
Die ersten Menschen, die unseren Raum bevölkerten,<br />
waren Jäger und Sammler. Sie waren nicht sesshaft,<br />
sondern folgten den Spuren der Rentierherden. In der<br />
Jungsteinzeit änderten die Menschen ihre<br />
Lebensweise: Sie sicherten ihre Nahrung durch den<br />
Anbau von Getreide und züchteten Tiere. Diese ersten<br />
Bauern lebten in Häusern aus Holz und Lehm, deren<br />
Dächer mit Stroh gedeckt waren. Rund um die Häuser<br />
legten sie ihre Felder an und taten noch etwas, was<br />
neu und ungewöhnlich war: Sie bauten<br />
Großsteingräber für ihre Toten.<br />
In dieser Zeit lernten die Menschen, Vorräte anzulegen,<br />
um das ganze Jahr über mit allem versorgt zu<br />
sein. Für die Aufbewahrung wurden Tongefäße hergestellt.<br />
Tief in den noch ungebrannten Ton eingestochene<br />
Muster zierten diese Gefäße und machten sie zu<br />
mehr als reinen Gebrauchsgegenständen. Die besondere<br />
Form einiger Becher - ihr trichterförmiger Hals - hat<br />
dieser Zeit ihren Namen gegeben:<br />
Trichterbecherkultur.<br />
In Form gebracht<br />
Zerrieben, abgerundet und abgeschliffen: Findlinge nennt<br />
man jene großen und kleinen Steine, die auch heute noch<br />
– manchmal tonnenschwer und völlig unvermittelt – auf<br />
den Feldern gefunden werden. Unvorstellbar alt und meilenweit<br />
entfernt von ihrem Ursprungsort ist es die Vielfalt<br />
an Formen und Farben, die sie seit Jahrtausenden zu<br />
einem beliebten Baustoff gemacht haben. Die Erbauer der<br />
Großsteingräber nutzten vor allem Steine mit einer glatten<br />
Unter- und einer gewölbten Oberseite.<br />
Stein auf Stein<br />
Typische Trichterbecher sind in den<br />
Museen der Region zu bestaunen.<br />
Mit Geschick und Phantasie wurden Findlinge auf die vielfältigsten<br />
Arten und Weisen verbaut. Nicht nur<br />
Großsteingräber, sondern auch Kirchen, Häuser, Mühlen<br />
und Straßen wurden Jahrhunderte lang aus diesem<br />
Material errichtet. Zahlreiche Großsteingräber wurden noch<br />
bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zerstört, um durch<br />
Sprengung aus den großen Steinen Baumaterial für<br />
unterschiedlichste Projekte zu gewinnen. An der<br />
Faszination der gewaltigen abgerundeten Steine hat<br />
sich bis heute nichts geändert: Sie stehen als<br />
Gedenksteine an vielen Ortseingängen und schmükken<br />
zahlreiche Gärten.<br />
Geheimnisvolle Großsteingräber<br />
Monumente für die Ewigkeit<br />
Was Gräber über das Leben berichten<br />
Aus Stein und Erde – so sind die ältesten Bauwerke der<br />
Region <strong>Emsland</strong>/<strong>Drenthe</strong> errichtet worden. Heute liegen<br />
sie an zum Teil verschwiegenen Orten und sind doch<br />
wichtige Zeugen für die Entwicklung der frühen Menschheitsgeschichte.<br />
Diese ältesten Denkmäler beiderseits der<br />
Grenze sind gemeinschaftliche Steingräber, die für die<br />
Toten mehrerer Generationen einer Sippe errichtet wurden.<br />
Kulturell gehören die Großsteingräber der Trichterbecherzeit<br />
zu einer Reihe weiterer Bauten mit „großen<br />
Steinen“ wie Stonehenge oder den Tempeln auf Malta.<br />
Diese Megalithkultur, die bis nach Nordafrika und zum<br />
Vorderen Orient reichte, wirft viele Fragen über die geistigen<br />
und religiösen Strömungen der Jungsteinzeit auf.<br />
Mit vereinten Kräften<br />
Viel Energie wurde benötigt, um diese Grabanlagen zu<br />
bauen. Schieben und ziehen – nur mit vereinten Kräften<br />
ließen sich die gewaltigen Steine bewegen. Niemand weiß<br />
genau, wie viele Menschen am Bau mitgewirkt haben.<br />
Sicher ist, dass den Dorfgemeinschaften nur gemeinsam<br />
ein solches Werk gelingen konnte. Aber nicht nur Kraft,<br />
sondern auch Technik wurde eingesetzt: Ob Hebel oder<br />
schiefe Ebene – die Menschen der Trichterbecherkultur<br />
wussten offenbar die physikalischen Gesetzmäßigkeiten<br />
zu nutzen. Sie fällten Bäume, legten die Findlinge auf<br />
Rollen aus Holzstämmen und bewegten sie mittels<br />
Zugseilen und Hebel vorwärts. Glatte Eisflächen werden<br />
ihnen häufig als Untergrund gedient haben, um die Steine<br />
besser verrutschen zu können.<br />
Das Steingrab in Borger ist mit 22 Metern das größte Grab<br />
der Niederlande. Einer der Decksteine wiegt 23 Tonnen.<br />
Mehr als nur Steine und Scherben<br />
Spurensuche, Beweissicherung und Kombination:<br />
Archäologen arbeiten teilweise wie Detektive. Denn die<br />
Vorgeschichte ist eine Zeit, aus der es keine schriftlichen<br />
Dokumente gibt. Sämtliche Details des Steinzeitalltags<br />
wie Häuser, Werkzeuge, Waffen, Geschirr, Besteck,<br />
Kleidung und Nahrung müssen anhand archäologischer<br />
Studien rekonstruiert werden.<br />
In der Mitte breit und zu den Enden hin schmaler:<br />
Ein bemerkenswerter Grundriss wurde in Bruneforth (EL33) gewählt.<br />
Mit Geschick und Phantasie wurden<br />
Findlinge zu Baumaterial verarbeitet<br />
wie hier am Rathaus in Meppen (EL-I).<br />
Für Kartoffelbauern noch heute ein<br />
schwerwiegendes Problem:<br />
Findlinge im Acker!<br />
Die Grundkonstruktion aller Gräber war gleich: zwei in die<br />
Erde eingegrabene Steine trugen einen dritten.<br />
Zusammen bildeten sie ein „Joch“. Flache Steinseiten für<br />
die Innenwände, kleine Findlinge als Bodenpflaster und<br />
zum Ausfüllen der Lücken, so arbeiteten die Erbauer der<br />
Gräber in <strong>Drenthe</strong> und im <strong>Emsland</strong>. Die ersten, festen<br />
sakralen Räume liegen im Allgemeinen in Ost-West-<br />
Richtung, ihr Eingang befindet sich an der südlichen<br />
Längsseite. Obwohl viele Gräber einem einheitlichen<br />
Bauplan, der „Emsländischen Kammer“, entsprechen, ist<br />
jedes Grab doch einzigartig – hinsichtlich der Lage, der<br />
Größe und der verwendeten Steine.<br />
Die Gräber gehören zu den regionalen Symbolen<br />
und sind im <strong>Emsland</strong> Bestandteil des Wappens.<br />
Jeder Fund trägt dazu bei, das Bild dieser Zeit zu vervollständigen:<br />
Die zahlreichen Beigaben in den Gräbern zeigen,<br />
wie wichtig den Menschen schon damals schöne<br />
Gefäße waren, aus denen sie aßen und tranken, in denen<br />
sie ihre Vorräte aufbewahrten und kochten.<br />
Sie zeigen aber auch, dass die Erbauer der<br />
Großsteingräber an ein Leben im Jenseits geglaubt<br />
haben. Als Stätten der Ahnenverehrung sollten die<br />
Bauwerke für die Ewigkeit Bestand haben.<br />
Grabhügelfelder<br />
Ein Schritt in Richtung Zukunft<br />
Ein neuer Brauch<br />
Großsteingräber wurden über Jahrhunderte genutzt,<br />
dennoch gibt es zu Beginn der letzten Phase der<br />
Jungsteinzeit (2900 bis 2300 v. Chr.) auch flache Gräber<br />
für einen einzelnen Toten. In der Bronzezeit bestattete<br />
man dann die Toten unter großen Hügeln, die wie die<br />
Großsteingräber lange Zeit benutzt wurden, so daß man<br />
häufig mehrere Bestattungen in einem Hügel finden<br />
kann. Hügelgräber wurden oft gruppenweise angelegt. So<br />
beherbergen die Mansenberge (EL-B) 83 Hügelgräber.<br />
Sie sind noch heute sehr gut zu erkennen, vor allem im<br />
Herbst zur Zeit der Heideblüte. Die Grabhügel sind<br />
jeweils bis zu drei Meter hoch und zehn bis 20 Meter<br />
breit. Ihre ursprüngliche Zahl war noch bedeutend höher;<br />
etliche wurden jedoch im Laufe der Zeit zerstört.<br />
Ein einzelnes Hügelgrab wie in Valthe (NL-J)<br />
wurde über einem Verstorbenen errichtet.<br />
Gräber <strong>ohne</strong> Knochen<br />
Wie ein steinernes Skelett wirken die alten Kultstätten<br />
heute auf den Betrachter. Die Dunkelheit der Kammern ist<br />
in den Rekonstruktionsversuchen in Groß Berßen (EL23)<br />
und in Schoonoord (Papeloze Kerk D49) zu erahnen. In den<br />
Gemeinschaftsgräbern gab man den Toten zahlreiche<br />
Beigaben mit auf die Reise ins Jenseits. Zentnerweise<br />
Scherben entdeckten die Archäologen häufig in den<br />
Gräbern, auch Pfeilspitzen und Steinklingen. Skelettreste<br />
blieben dagegen im Sandboden nur selten erhalten. Dass<br />
trotzdem in der Region <strong>Emsland</strong>/<strong>Drenthe</strong> menschliche<br />
Skelettreste gefunden wurden, ist den weiten Moorgebieten<br />
Die 15 Meter lange Grabkammer und ein 22 Meter langer<br />
Steinkranz sind in Hüven (EL18) besonders gut erhalten.<br />
Gerettet!<br />
Durch Schatzsucher, Steinbrecher und pflügende Bauern –<br />
die alten Kultstätten wurden Jahrhunderte lang zerstört.<br />
Erst im 18. Jahrhundert wurde der Öffentlichkeit in <strong>Drenthe</strong><br />
bewusst, dass die alten Monumente schützenswert sind, im<br />
<strong>Emsland</strong> noch ein Jahrhundert später. Allerdings waren die<br />
Zerstörungen durch Grabräuber für die Substanz der<br />
Anlagen sicherlich nie sehr gravierend. Erst in Folge der<br />
Leichenbrand<br />
Seit der Mensch sesshaft wurde, formte er die<br />
Landschaft: Er legte Weideflächen für das Vieh an, rodete<br />
Wälder und pflügte Äcker – bis heute. Auch die Grabhügel<br />
veränderten das Landschaftsbild, wirken noch immer wie<br />
kleine Inseln. Mit diesem neuen Brauch setzte sich vereinzelt<br />
bereits in der Jungsteinzeit, verstärkt aber in der<br />
Bronzezeit eine weitere Veränderung der<br />
Bestattungsrituale durch: Die Toten wurden verbrannt.<br />
Die verbrannten Knochen füllte man zusammen mit der<br />
Asche in ein Tongefäß und verschloss es mit einem<br />
Deckel. Über dem Leichenbrand und wenigen<br />
Grabbeigaben wurden dann die Erdhügel errichtet.<br />
Brandbestattungen gab es bis zur Zeit des Christentums.<br />
Sie wurden dann, weil sie als heidnisch galten, wieder<br />
durch Körperbestattungen abgelöst.<br />
Auf einem eisenzeitlichen Bauernhof wie hier in<br />
Orvelte (<strong>Drenthe</strong>) verfügten die Menschen über<br />
zahlreiche Werkzeuge.<br />
Restauriert wurde das<br />
„Langgraf“(D43) bei Emmen mit<br />
seinem 40 Meter langen<br />
Steinkranz, in dem sich zwei kleine<br />
Grabkeller befinden.<br />
Halb und halb: D49 bei Schoonoord wurde 1959<br />
rekonstruiert und zur Hälfte mit einem Hügel überdeckt.<br />
Leichen blieben über die<br />
Jahrhunderte nur im Moor<br />
erhalten: Die Haare des „Roten<br />
Franz“ sind wie bei anderen Moorleichen<br />
durch Torfsäuren rot verfärbt.<br />
(Landesmuseum Hannover)<br />
zu verdanken. Die Torfstecher entdeckten Gegenstände<br />
aus Metall und Stein, Holz und Tierknochen, Gewebe<br />
und Leder – und schließlich auch die Körper von Toten.<br />
Sie waren im Moor konserviert. Die Feuchtigkeit und der<br />
hohe Säuregehalt der Umgebung verhinderten ihre<br />
Zersetzung.<br />
Das Mädchen von Yde und der „Rote Franz“ sind die<br />
berühmtesten Leichenfunde in der Region, auch wenn<br />
sie nicht zur Trichterbecherkultur gehören: So wurde die<br />
Leiche eines 16 Jahre alten Mädchens 1897 von zwei<br />
Torfarbeitern in der Nähe des Dorfes Yde in der Provinz<br />
<strong>Drenthe</strong> entdeckt. Genau wie das Mädchen fand auch<br />
der „Rote Franz“ in der späten Eisenzeit im Moor<br />
gewaltsam den Tod: Ihm wurde die Kehle durchgeschnitten.<br />
Im Jahr 1900 wurde er bei Neu-Versen/Meppen im<br />
<strong>Emsland</strong> ausgegraben.<br />
Ein heiliger Ort über Generationen hinweg: Zur Ahnenverehrung dienten die<br />
Grabanlagen wie diese Rekonstruktion in Groß Berßen von 1955 (EL23).<br />
Reformation im 16. Jahrhundert, der daraufhin einsetzenden<br />
Aufklärung und insbesondere durch die<br />
Industrialisierung im 19. Jahrhundert, wurden viele der<br />
uralten Denkmäler zerstört. Man wusste nun, dass nicht<br />
Riesen, Geister oder gar der Teufel verantwortlich für<br />
die Errichtung der steinernen Monumente waren. Ganz<br />
einfache Menschen hatten sie erbaut. Die Riesen und<br />
Geister, die Beschützer der Anlagen, hatten ihren<br />
Schrecken verloren.<br />
Edel und stark:<br />
Bronze und Eisen<br />
Die Menschen der Bronze- und Eisenzeit entdeckten<br />
Materialien wie Kupfer und Zinn, Jahrhunderte<br />
später auch Eisen. Scharfe Waffen, leichte<br />
Werkzeuge, filigraner Schmuck und andere<br />
Gegenstände für den täglichen Gebrauch: Die neuen<br />
technischen Kenntnisse zur Verarbeitung der Metalle<br />
gelangten ab dem Jahr 1500 vor Christus nach<br />
Norddeutschland. Mit der Christianisierung verschwanden<br />
die Grabbeigaben und damit für die Archäologen<br />
diese ergiebigen Fundstellen.<br />
Schmuck trugen Menschen schon früh, besonders<br />
wenn er so schön golden glänzte wie der Fund aus<br />
Lorup (Landesmuseum Hannover)<br />
Sagenhafte Steine<br />
Ein Hauch von Mythos bleibt<br />
Geheimnis umwittert sind die alten Denkmale noch heute und regen dadurch die Phantasie der Betrachter an. Jahrhunderte<br />
lang fanden die Menschen keine Erklärung für die Herkunft der Steine und die monumentalen Bauwerke aus vergangenen<br />
Zeiten. Wer konnte also solche Bauwerke geschaffen haben? Die Riesen etwa oder gar der Teufel? So ranken sich zahlreiche<br />
volkstümliche Sagen und Legenden um die Steine und Gräber und spiegeln die vielfältigsten<br />
Erklärungsversuche wider – hier nur eine kleine Auswahl:<br />
Sieben Hünengräber lagen einst bei Apeldorn –<br />
nur eines blieb erhalten (EL40).<br />
Teuflische Geschichten<br />
Als „Teufelswerk“ – so wurden die „heidnischen“<br />
Großsteingräber nach der Einführung des Christentums vielfach<br />
bezeichnet. So seien zum Beispiel die „Düvelskuhlen“<br />
(EL15/16) bei den Gräbern in Sögel entstanden, als der<br />
Teufel durch den Kirchenbau vertrieben wurde und voll Wut<br />
davonsprang. Seine tief in den Boden eingedrückten<br />
Fußspuren füllten sich mit Wasser und bildeten<br />
die Düvelskuhlen.<br />
Opferkult<br />
Fasziniert waren unsere Vorfahren auch von<br />
besonderen Findlingen, weil diese entweder riesige<br />
Ausmaße hatten oder auffällige Merkmale wie Rinnen,<br />
Rillen oder Schälchen aufwiesen. Steine mit solchen<br />
„Verzierungen“ wurden im Volksmund häufig als<br />
Opfersteine bezeichnet, wie der Megalith in Börger (EL-D).<br />
Leidenschaftlich und unbeherrscht<br />
Nur Riesen mit ihrer kolossalen Körperkraft konnten die<br />
gewaltigen Steine bewegen – diese Ansicht blieb in den<br />
Legenden lange bestehen. Zudem wurde ihnen eine besonders<br />
schlechte Eigenschaft nachgesagt, die ziemlich gefährliche<br />
Auswirkungen haben konnte: Sie waren sehr jähzornig.<br />
Da sie sich auch untereinander oft nicht mochten und oft<br />
sauer waren auf das Brotbacken des anderen, schleuderten<br />
sie gerne die gewaltigsten Felsblöcke gegeneinander.<br />
Doch nicht nur das: Im emsländischen Thuine soll ein Riese<br />
gelebt haben, der sich über den Bau der Kirche ärgerte. Er<br />
warf mit einem großen Findling, um sie zu zerstören, verfehlte<br />
aber sein Ziel und der Stein flog bis in den Thuiner<br />
Wald. Kaiser Karl, der die Christianisierung wünschte, eilte<br />
daraufhin herbei und hieb voller Wut mit seinem Schwert in<br />
den Stein – der seitdem eine Scharte aufzeigt und als<br />
Karlstein bezeichnet wird. Man vermutet jedoch, das der<br />
Stein auf dem Transport zum Großsteingrab in Thuine (EL<br />
43) liegen blieb, welches als Wahrzeichen 1921 auf dem<br />
Notgeldschein der Gemeinde abgebildet wurde.<br />
Die Legende von Ellert und Brammert<br />
Furcht vor räuberischen Übergriffen verbreiteten der Überlieferung<br />
nach Riesen auch in der Provinz <strong>Drenthe</strong>. Hier<br />
wohnten im Ellertsveld vor mehr als 400 Jahren Ellert und<br />
Brammert. Vater und Sohn waren raue Kerle, die eine<br />
unterirdische Behausung im großen Heidefeld gebaut<br />
hatten. Eines Tages bemerkten sie auf dem Esch des<br />
Dörfchens Orvelterveen das junge Mädchen Marieke und<br />
raubten es. Sieben Jahre lang musste sie für die Riesen die<br />
Hausarbeit verrichten. Als das Mädchen einmal mit Ellert<br />
allein war und ihn rasieren sollte, witterte sie ihre<br />
Chance. Sie schnitt ihm mit dem Rasiermesser die Kehle<br />
durch und rannte nach Hause. Als Brammert entdeckte,<br />
was mit seinem Vater geschehen war, verfolgte er Marieke,<br />
konnte sie aber zum Glück nicht mehr einholen.<br />
Früher glaubten die Menschen, nur Riesen könnten die tonnenschweren<br />
Gesteinsbrocken wie hier bei Loon (D15) aufeinander<br />
geschichtet haben.<br />
Der schwarze Hund von Apeldorn<br />
Ein Mann namens Bouen-Gerd zerstörte einst die mächtigen<br />
Findlinge von sechs Gräbern in Apeldorn mit<br />
Eisenkeilen und lieferte die so gewonnenen Steine für den<br />
Straßenbau. Über alle Warnungen, er solle die alten Hünen<br />
ruhen lassen, sonst nähme es mit ihm noch ein böses Ende,<br />
lachte er nur. Eines Tages aber fand ihn ein Mann blutend<br />
und zitternd vor Angst am Wegesrande. Ein schwarzer<br />
Hund hatte ihn gebissen. Die Bisswunde blieb entzündet<br />
und wollte sich nicht schließen, so dass Bouen-Gerd daran<br />
starb. An das letzte Großsteingrab in Apeldorn wagte sich<br />
danach niemand mehr heran.<br />
Gefallene Helden<br />
Die Namen vieler Gräber im<br />
<strong>Emsland</strong> stammen aus Sagen –<br />
so auch für die Düvelskuhlen<br />
(EL15/16) in Sögel.<br />
Auch geschichtliche Sagen ranken sich um die Gräber der<br />
Vorzeit. So soll ein Steingrab (EL-E) im Börgerwald die<br />
Ruhestätte des Hünenkönigs Surwold sein. Er sei in der<br />
Schlacht bei Bokeloh an der Hase gefallen, als er mit<br />
Herzog Wittekind drei Tage lang gegen die Franken<br />
kämpfte. Seine Mannen trugen ihren toten König zum<br />
Norden des Hümmlings und begruben ihn dort in einem<br />
goldenen Sarg. Die Namen von weiteren Gräbern wie z.B.<br />
das Königsgrab (EL22) belegen den Versuch, die Gräber<br />
mit Helden in Verbindung zu bringen.<br />
Der schlaue Schneider aus Emsbüren<br />
Angst und Schrecken verbreitete der Sage nach einst ein<br />
Riese in der Nähe von Emsbüren. Alle fürchteten sich, von<br />
ihm verspeist zu werden. Da kam ein alter magerer<br />
Schneider auf eine pfiffige Idee: Er bat um zwölf Paar zerschlissene<br />
Schuhe und machte sich auf den gefährlichen<br />
Weg zum Riesen, der ihn fragte: „Woher kommst du altes,<br />
mageres Kerlchen?“ Der Schneider antwortete: „Von<br />
Büren“. „Dorthin wollte ich auch“, erwiderte der Riese,<br />
„denn da soll es manchen Leckerbissen geben. Weshalb<br />
aber hast du all diese Schuhe umgehängt?“ Darauf sagte<br />
der Schneider: „Alle diese Schuhe waren neu, als ich meine<br />
Reise antrat. Unterwegs aber sind sie zerschlissen, und ich<br />
band sie zusammen, damit der Schuster sie flickt, wenn ich<br />
nach Hause komme.“ Da staunte der Riese: „Wenn Büren<br />
wirklich noch so weit entfernt ist, dann gehe ich lieber erst<br />
gar nicht hin.“ So war Emsbüren, Mehringen gerettet.<br />
Riesen schütteten ihre Holzschuhe aus – so sollen<br />
die Steine nach Mehringen (EL46-48) gekommen<br />
sein.