Maibaum Schratln Konzert - Gemeinde Heimschuh
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SULMTAL<br />
EXPRESS Seite 12<br />
50 Jahre Naturparke in Österreich<br />
•<br />
Die österreichischen Naturparke<br />
feiern heuer ihr 50jähriges<br />
Bestehen und blicken<br />
dabei auf eine lange erfolgrei -<br />
che Geschichte zurück.<br />
Diese Naturparke sind charakteristische<br />
Naturlandschaften,<br />
in denen Naturschutz nicht<br />
nur verordnet, sondern auch<br />
gelebt wird. Es sind die Menschen<br />
selber, die ihre Umwelt<br />
nach den vier Grundgedanken<br />
der österreichischen Naturparke<br />
gestalten, nämlich<br />
Schutz, Erholung, Bildung und<br />
Regionalentwicklung. Dabei<br />
wird die Natur nicht vor, sondern<br />
durch die Menschen einer<br />
Region geschützt. Die Landwirtschaft<br />
dient nicht nur der<br />
Produktion von Lebensmitteln,<br />
sondern ist auch für den Landschaftsschutz<br />
und den Erhalt<br />
der Artenvielfalt verant-<br />
wortlich. Hier gelten zum<br />
Beispiel Streuobstwiesen nicht<br />
als schwer zu bewirtschaftende<br />
Agrar�ächen, sondern<br />
sind der Lebensraum<br />
von Steinkauz, Wiedehopf<br />
oder verschiedenen Fledermausarten.<br />
In den Naturparken<br />
bewahrt Weidevieh die<br />
Almen und andere, nicht intensiv<br />
genutzte Flächen vor<br />
der Verwaldung und ist gleich -<br />
zeitig die Grundlage für verschiedene<br />
kulinarische<br />
Spezialitäten, die hier ihren<br />
Ursprung haben. Natur- und<br />
Landschaftsschutz werden hier<br />
zum Gewinn durch die Direkt -<br />
vermarktung der zahlreichen<br />
regionalen Qualitätsprodukte.<br />
Von einem breiten Angebot an<br />
Naturerlebnismöglichkeiten<br />
wie etwa Lehrpfaden,<br />
geführten Wanderungen,<br />
Sport oder Seminaren pro�tieren<br />
auch die Gastronomie<br />
und die Beherbergungsbetriebe.<br />
Naturschutz und<br />
T o u r i s m u s<br />
schließen sich in<br />
den österreichi -<br />
schen Naturparken<br />
nicht aus, was über<br />
20 Millionen Bes<br />
u c h e r i n n e n<br />
und Besucher<br />
jährlich beweisen.<br />
Vom<br />
Hügelland im<br />
Süden und Osten<br />
über das Voralpengebiet<br />
bis hin zu den alpinen<br />
Lagen im Westen Österreichs<br />
erfüllen bisher 47 der schönsten<br />
Gebiete unseres Landes<br />
auf ca. 500.000 ha Gesamt-<br />
�äche die oben genannten Kriterien<br />
und haben von den<br />
jeweiligen Landesregierungen<br />
das Prädikat „Naturpark“ verliehen<br />
bekommen. Das heurige<br />
Jubiläumsjahr bietet vielfach<br />
die Möglichkeit an zahlreichen<br />
Veranstaltungen aktiv<br />
teilzunehmen. Eine davon ist<br />
eine geführte Bergwanderung<br />
durch Peter Habeler, dem<br />
gemeinsam mit Reinhold<br />
Messner 1978 die Erst-<br />
besteigung des Mt. Everest<br />
ohne Sauerstoff gelungen war.<br />
Er lädt im Juli und August zu<br />
einer Naturpark Tour von Mayerhofen<br />
im Zillertal aus auf die<br />
2976 m hohe Ahornspitze ein.<br />
Aber auch in unserem Naturpark<br />
gibt es viele Aktivitäten,<br />
die sie aus dem Naturerlebniskalender,<br />
der in allen<br />
<strong>Gemeinde</strong>ämtern au�iegt,<br />
entnehmen können. Als weitere<br />
Neuheit werden über das<br />
E-Mobilitätsprojekt „eMorail“<br />
etwa Pendler gesucht, die den<br />
Weg zum Bahnhof mit einem<br />
E-Mobil zurücklegen möchten.<br />
•<br />
Dieses Projekt wäre aber<br />
auch für Firmen interessant,<br />
die diese Elektromobile täglich<br />
von 7 bis 17 Uhr und an den<br />
Wochenenden verwenden<br />
könnten. Hauptstandort dieser<br />
Elektroautos der Marke Mitsubishi<br />
ist Leibnitz, doch können<br />
auch andere <strong>Gemeinde</strong>n<br />
mit einbezogen werden. Finanziert<br />
wird dieses<br />
Forschungsprojekt aus Mitteln<br />
des Klima- und Energiefonds,<br />
aber auch durch einen Kostenbeitrag,<br />
den der jeweilige Benutzer<br />
zu zahlen hat.<br />
Bei Interesse wenden sie<br />
sich bitte an Beatrice<br />
Schöller im Naturpark<br />
Südsteirisches Weinland<br />
Tel. 03452/71305 oder<br />
0664/88524705.<br />
Fotos: F. Kovacs