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Konzernlagebericht des Vorstandes - AGRAVIS Raiffeisen AG

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Konzerngeschäftsbericht 2009


Kennzahlen<br />

(Angaben in Mio. Euro)<br />

2009 2008 2007<br />

Umsatz 4.956 5.811 4.468<br />

Ergebnis (vor Steuern) 23,3 25,3 17,2<br />

Anlagevermögen 365 336 317<br />

Eigenkapital 250 235 203<br />

Bilanzsumme 1.065 1.098 1.118<br />

Mitarbeiter (zum 31. Dezember) 4.932 4.705 4.483


Inhalt<br />

Vorwort 5<br />

Bereiche Pfl anzen 6<br />

Tiere 14<br />

Technik 20<br />

Bauservice 26<br />

Märkte 30<br />

Energie 34<br />

Logistik: Gut organisiert 38<br />

Personal: Lehren lernen 40<br />

Service: Online-Kommunikation 42<br />

Grüne Gentechnik 44<br />

Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates 46<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong> <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> 50<br />

Konzernabschluss 66<br />

Organe 90<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

3


4<br />

Vorstand der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Vorstand<br />

Dr. Clemens Große Frie, Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

Ressort I <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Sachsen-Anhalt/Brandenburg<br />

Agrarzentren<br />

Controlling<br />

Personal<br />

Unternehmenskommunikation<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Johannes Schulte-Althoff, Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

Ressort II Finanzen<br />

Technik<br />

Hugo Schweers, Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

Ressort III Futtermittel-Spezialprodukte<br />

Mischfutter<br />

Düngemittel<br />

Pfl anzenschutz<br />

Saatgut<br />

Pfl anzenbau-Beratung<br />

Logistik<br />

Dirk Bensmann, stv. Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

Ressort IV Energie<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Märkte<br />

Bauservice<br />

Agrarerzeugnisse<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />

Hans-Georg Bruns, stv. Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

Ressort V Aktionäre/Gremien<br />

Informationssysteme<br />

Zentraler Service<br />

Revision<br />

Versicherungen<br />

Immobilien


Sehr geehrte Aktionäre,<br />

sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,<br />

sehr geehrte Damen und Herren,<br />

die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong>-Gruppe hat sich in 2009 trotz Krise gut behauptet. Mit knapp<br />

5 Mrd. Euro Umsatz und einem Ergebnis vor Steuern von 23,3 Mio. Euro sind wir durch<br />

das Ziel 2009 gegangen. Investitionszurückhaltung, Wettbewerbsdruck, hochvolatile<br />

Preise bei Düngemitteln, Getreide und Energie waren die wesentlichen Faktoren für den<br />

leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr – 2007 in den Vergleich genommen, haben<br />

wir unseren Wachstumskurs jedoch fortgesetzt. Den Kunden, den Service, die Zuver-<br />

lässigkeit und die Kostenkontrolle noch stärker in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu<br />

rücken, zeigte Wirkung.<br />

Der Kunde im Mittelpunkt – das ist auch bildlich der rote Faden in diesem <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-<br />

Geschäftsbericht. Wir haben Kunden in typischen Szenen ihres und unseres Alltags<br />

im Bild festgehalten. Wir möchten illustrieren, dass jeder <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Kunde individuell<br />

gesehen und bedient wird. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe möchte erster Ansprechpartner für<br />

ihre Kunden sein: Ob beim 24-Stunden-Ernteservice auf dem Acker, beim Erfassen von<br />

Getreide, bei der Pfl anzenbau-Beratung auf dem Feld, bei der Entwicklung und Umset-<br />

zung von nachhaltigen Fütterungskonzepten. „Wir helfen wachsen.“ – getreu unserem<br />

Unternehmensmotto leben wir Kundennähe. Das ist für uns keine Floskel, sondern<br />

Unternehmensphilosophie.<br />

Für uns sind Kundennähe, Service, Beratung und individuelle Problemlösungen die<br />

Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg. 2009 hat gezeigt, dass das so ist.<br />

Für das laufende Geschäftsjahr setzen wir diesen Weg fort. Wohl wissend, dass 2010<br />

ein herausfordern<strong>des</strong> Jahr für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe, für die Landwirtschaft generell,<br />

aber auch für viele Wirtschaftszweige hierzulande werden wird. Der Kunde im Mittel-<br />

punkt bleibt daher weiter unser Credo.<br />

Dr. Clemens Große Frie<br />

Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Vorwort<br />

5


Partnerschaft<br />

als Unterstützung<br />

6<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Rainer Widdel, Geschä� sführer<br />

der <strong>AG</strong>� VIS Niedersachsen-Süd GmbH<br />

Die Landwirtschaft ist eine echte Zukunftsbranche.<br />

In dieser wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden<br />

wachsen. Das ist unsere Perspektive. Daran arbeiten wir<br />

– beispielsweise durch innovative Konzepte mit unseren<br />

Getreidekunden und der Industrie. Wir bauen auf die<br />

langjährige Tradition, die gewachsenen Strukturen und<br />

die gute Zusammenarbeit der Vergangenheit.


Ste� en Mogwitz, Landwirt und geschä� sführender<br />

Gesellscha� er der Progranus<br />

Landwirtscha� sgesellscha� bR, Gehrden<br />

Kunde der<br />

<strong>AG</strong>� VIS Niedersachsen-Süd GmbH<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 7


8<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Pfl anzen<br />

Das Jahr 2009 war für die Landwirtschaft ein schwieriges und turbulentes Jahr.<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkte sich – zeitversetzt – auf die Agrarmärkte<br />

in Deutschland aus. Die anhaltende Preisvolatilität an den Rohstoff- und De-<br />

visenmärkten prägte auch den Geschäftsverlauf der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> in<br />

diesem Bereich. Gegenüber dem Jahr 2008, in dem an den Rohstoffmärkten die<br />

Preisausschläge ein Rekordniveau erreichten, pendelten sich 2009 die Preise für<br />

viele Agrarprodukte und Betriebsmittel wieder auf einem durchschnittlichen,<br />

teilweise auch sehr niedrigem Niveau ein.<br />

Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Pfl anzen, bestehend aus den Segmenten Agrarerzeugnisse,<br />

Düngemittel, Pfl anzenschutz und Saatgut, erzielte im Jahr 2009 einen Produkt-<br />

umsatz von 1,90 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,35 Mrd. Euro). Mit viel Know-how und<br />

Flexibilität konnte trotzdem ein zufrieden stellen<strong>des</strong> Ergebnis in einem schwie-<br />

rigen Marktumfeld erzielt werden.<br />

Agrarerzeugnisse (Getreide, Ölsaaten, Futterrohstoffe)<br />

Nachdem bereits im Vorjahr in Deutschland und Europa eine Rekordernte bei Getreide<br />

eingefahren wurde, folgte auch in 2009 eine hervorragende Ernte. Dieser Zuwachs <strong>des</strong><br />

Angebotes hat das Preisgefüge für Getreide insgesamt weiter nach unten verschoben.<br />

Erst die preisliche Annäherung an die Intervention konnte einen signifi kanteren Preis-<br />

rutsch verhindern. Obwohl die Getreideexporte ein Rekordniveau erreicht haben, hatte<br />

das hohe Angebot einen weiteren Bestandsaufbau zur Folge.<br />

Eine besondere Situation ergab sich bei der Gerste, die in diesem Getreidewirtschafts-<br />

jahr letztmalig interventionsfähig ist. Die Gerste wurde vor diesem Hintergrund zum<br />

Interventionspreis gehandelt und konnte preislich nicht weiter verfallen. Die Volatilität<br />

an den heimischen Getreidemärkten hat im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskrise<br />

und in Kombination mit der üppigen Versorgungslage im Laufe <strong>des</strong> Jahres 2009 weiter<br />

abgenommen.<br />

Für die Zukunft und unter einer langfristigen Betrachtung ist jedoch kaum damit zu<br />

rechnen, dass sich Getreide strukturell am unteren Ende der Preisskala orientieren kann.<br />

Ein weltweit zunehmender Weizenbedarf von jährlich ca. 25 Mio. Tonnen unterstützt<br />

den intakten Megatrend der Werthaltigkeit von nachwachsenden Rohstoffen. Eine lang-<br />

fristige Steigerung der Produktivität ist daher unbedingt notwendig. Kurzfristig können<br />

Ernteausfälle bedingt durch Wetterkapriolen nicht ausgeglichen werden, so dass sich<br />

diese auf das Preisgefüge auswirken würden. Europaweit gab es jedoch gute Aussaat-<br />

bedingungen und ausreichende Niederschläge im Herbst, so dass aktuell die Vorzeichen<br />

einer durchschnittlichen Ernte 2010 gegeben sind.<br />

Auch bei Ölsaaten spiegelte sich insgesamt die Stimmungslage am Rohstoffmarkt wider.<br />

Eine Rekordernte in Europa und die große Rapsernte von ca. 6 Mio. Tonnen in Deutsch-<br />

land sorgten für ein reichliches Angebot. Die kleine Sojabohnenernte in Südamerika<br />

verursachte allerdings einen Engpass im Sojaschrot und Sojaöl und als hervorragende<br />

Alternative stellten sich Rapsschrot und Rapsöl dar. Dies führte zu einer mengenmäßig<br />

sehr stabilen Nachfrage auf relativ hohem Niveau.


Konsequenterweise hat die Verarbeitung von Raps drastisch zugenommen und liegt<br />

derzeit europaweit bei ca. 2 Mio. Tonnen monatlich. Diese Situation könnte sich in<br />

Anbetracht der rosigen Aussichten für die bevorstehende südamerikanische Sojaboh-<br />

nenernte grundlegend ändern. Strukturell ist jedoch die relative Vorzüglichkeit für den<br />

Rapsanbau gegenüber Getreide weiterhin gegeben. Diese Situation wird voraussichtlich<br />

verstärkt, wenn die Biomasse-Nachhaltigkeitsverordnung in Kraft tritt und das Angebot<br />

an relevantem Pfl anzenöl für den Einsatz im Biodiesel sinken wird.<br />

Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Agrarerzeugnisse hat sich auch im aktuellen Geschäftsjahr auf<br />

volatile Rohstoffmärkte eingestellt und die Handelsstrukturen entsprechend optimiert,<br />

um auch künftig fl exibel und schlagkräftig aufgestellt zu sein.<br />

Düngemittel<br />

Für den Düngemittelhandel war das Jahr 2009 wie bereits das Vorjahr turbulent und<br />

schwierig. Die Düngemittelnachfrage weltweit ist im Trend nach wie vor ungebrochen,<br />

da die Megatrends in der Agrarwirtschaft weiterhin Bestand haben. Die Welternährung<br />

bei steigender Bevölkerung und sinkender Anbaufl äche steht nach wie vor im Fokus.<br />

Dennoch war auf der Nordhalbkugel, speziell in den USA und in Europa, der Dünge-<br />

mitteleinsatz in 2009 mit minus 15 Prozent rückläufi g. Hauptverantwortlich für diesen<br />

Rückgang waren extreme Einsparungen im Segment Phosphat und Kali. Weltweite<br />

Schätzungen gehen davon aus, dass spätestens im Jahr 2011 die alten Absatzzahlen<br />

aus den Jahren 2007/2008 wieder erreicht und in der Folge jährlich um ca. 3 Prozent<br />

steigen werden. Mit den großen Schwankungen bei den Rohstoffpreisen wird der Dün-<br />

gemittelmarkt zunehmend volatiler, nicht zuletzt durch den inzwischen schwer kalku-<br />

lierbaren Wert <strong>des</strong> Dollars.<br />

Im Frühjahr 2009 litt die Nachfrage nach Düngemitteln in Deutschland und Europa<br />

unter den stetig fallenden Preisen für Stickstoff und Phosphat. Die Witterungsbedin-<br />

gungen waren für den Düngemitteleinsatz fast ausnahmslos optimal. Aufgrund der<br />

ebenso fallenden Produktpreise wurde bei den Grundnährstoffen nur das Nötigste<br />

eingesetzt, bei Stickstoff gab es Einsparungen von ca. 10 Prozent. Im Juni wurde dann<br />

deutlich, dass die westeuropäische Düngemittelindustrie mit sehr hohen Beständen und<br />

niedrigen Einstiegskursen in die neue Einlagerungssaison gehen würde.<br />

Die Einlagerung für KAS (Kalkammonsalpeter) begann dann auf einem Niveau wie im<br />

Jahr 2004 – bei im Vergleich erheblich höheren Gas- und Ölpreisen. Die Ammoniak-<br />

preise dagegen waren auf einem Tiefststand. Niemand im Markt hatte mit derart<br />

niedrigen Stickstoffpreisen gerechnet, vor allem die osteuropäischen Produzenten<br />

waren auf diesem Niveau nicht wettbewerbsfähig. Die Stoppeldüngung mit den<br />

Grundnährstoffen Phosphor und Kali fand praktisch nicht statt. Der Landwirtschaft war<br />

das Kali-Preisniveau weiterhin zu hoch, in vielen Regionen wurden statt<strong>des</strong>sen NPK-<br />

Altbestände zu Niedrigstpreisen angeboten. Dies führte zu einem stetig fallenden DAP<br />

(Diamonphosphat)-Kurs, unterstützt durch einen sehr schwachen Dollar. Die Nachfrage<br />

nach NP-Düngern für den Frühjahresbedarf 2010, vor allem für Mais, aber auch als<br />

Ersatz für NPK-Produkte, wächst.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 9


10<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Euro/Tonne<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

200<br />

� Preisentwicklung bei DAP-Dünger<br />

241<br />

401<br />

2006 2007 2008 2009 Jahr<br />

Durchschnittswerte der Jahre 2006 bis 2009<br />

Das Preisniveau in der zweiten Hälfte <strong>des</strong> Jahres 2009 für Stickstoff und Phosphat<br />

war – gemessen an den Rohstoffpreisen – sehr niedrig. Die Preiserhöhungen ab Mitte<br />

November waren sehr stark, gemessen an den Energiepreisen aber verständlich. Sollte<br />

der Ölpreis stabil um die 70 Dollar oder höher notieren, werden sich die Gas- und somit<br />

die Stickstoffpreise nachhaltig auf einem höheren Niveau einpendeln.<br />

Aufgrund der Wirtschaftskrise scheinen die osteuropäischen Produzenten größere<br />

Probleme zu haben und vor allem in Polen ist mit der Konsolidierung einzelner Werke<br />

zu rechnen. Der polnische Staat scheint sich von einigen Chemiewerken trennen zu<br />

wollen. Die Importeure werden aufgrund der Attraktivität verstärkt den französischen<br />

und deutschen Markt bedienen wollen. AHL aus Trinidad, granulierter Harnstoff aus<br />

Russland und KAS mit Magnesium aus Russland werden für größeren Wettbewerb, eine<br />

steigende Volatilität und somit mehr Risiko sorgen.<br />

Ein Ausblick für das Frühjahr 2010 ist äußerst schwierig. Nachdem 2009 noch der Ab-<br />

verkauf der Lagerbestände Vorrang hatte, ist Anfang <strong>des</strong> Jahres die Nachfrage bei allen<br />

Düngern gestiegen. Sicher ist, dass sich auch im laufenden Geschäftsjahr die Volatilität<br />

auf dem Düngemittelmarkt weiter fortsetzen wird und damit die Anforderungen an<br />

ein effi zientes Risikomanagement steigen. Das Geschäft wird noch schneller und immer<br />

mehr von Tagespreisen bestimmt. Ständige Marktbeobachtung sowie mehrmaliger Ein-<br />

und Verkauf über das Jahr verteilt können das Risiko in der Zukunft minimieren.<br />

913<br />

325<br />

(Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)


Pfl anzenschutz<br />

Der Start ins Jahr 2009 verlief für das Pfl anzenschutzgeschäft alles andere als normal:<br />

Die Erzeugerpreise, die sich 2008 noch sehr erfreulich entwickelt hatten, gingen 2009<br />

deutlich nach unten. Verbunden mit deutlichen Preiserhöhungen für Pfl anzenschutzpro-<br />

dukte führte diese Entwicklung zu Intensitätsdiskussionen bei den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben.<br />

Hinzu kam ein ungewöhnlicher Witterungsverlauf. Auf einen sehr kalten Februar und<br />

nassen März folgte eine Trockenperiode mit hohen Temperaturen im April. Die Kulturen<br />

waren nicht so weit entwickelt wie in anderen Jahren, was sich aber in relativ kurzer<br />

Zeit wieder korrigierte. Aus dem Vegetationsrückstand im März von ca. zwei Wochen<br />

gegenüber dem Vorjahr wurde binnen eines Monats ein Vorsprung von sieben bis zehn<br />

Tagen. Aufgrund dieser Entwicklung stand nur eine kurze Frühjahrssaison zur Verfü-<br />

gung, in der die Pfl anzenschutzmaßnahmen gemeistert werden mussten.<br />

Die einzelnen Segmente im Bereich Pfl anzenschutz verliefen sehr unterschiedlich. Der<br />

Getreideherbizidmarkt im Frühjahr war aufgrund der hohen und erfolgreichen Herbst-<br />

behandlungsquote 2008 geringer. Hinzu kam, dass in einigen Regionen nicht die<br />

gewünschte Wintergetreidefl äche im Herbst 2008 bestellt werden konnte. Diese wurde<br />

dann vorrangig mit Sommerungen im Frühjahr 2009 bestellt.<br />

Deutliche Rückgänge verzeichnete das Geschäft mit Glyphosaten aufgrund von Bestän-<br />

den bei den Kunden, reduziertem Einsatz in der Landwirtschaft und stark rückläufi gen<br />

Preisen. Die Umsätze im Segment der Fungizide und Insektizide waren stabil und die<br />

Marktanteile konnten gehalten werden. Auch nach diesem turbulenten Jahr mit starken<br />

Trocken- und Nässeperioden ist festzuhalten, dass sich der Einsatz von Pfl anzenschutz-<br />

mitteln gelohnt hat. Dies bestätigte ebenso die qualitativ und quantitativ gute Ernte<br />

2009.<br />

Der in 2009 gesunkene Gesamtmarkt war geprägt von einem fast schon ruinösen<br />

Wettbewerb auf allen Ebenen <strong>des</strong> Geschäftes, ausgelöst durch Veränderungen auf den<br />

Handelsstufen auf der einen Seite und keinem spürbaren Aufwärtstrend für Erzeuger-<br />

preise auf der anderen Seite. Auch die Importe von Pfl anzenschutzmitteln nahmen im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr wieder spürbar zu.<br />

Die Produktkonzepte im Pfl anzenschutz haben sich weiterhin positiv in den einzelnen<br />

Segmenten entwickelt, sowohl aus fachlicher, mengenmäßiger als auch ökonomischer<br />

Betrachtung der Anwender. Der Umsatz der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> im Bereich Pfl anzenschutz<br />

entwickelte sich 2009 analog zum Gesamtmarkt – die Marktanteile konnten gehalten<br />

werden. Aufgrund <strong>des</strong> intensiven und anhaltenden Wettbewerbs standen die Margen<br />

aber weiter unter extremem Druck.<br />

Deutliche Veränderungen im Anbau einzelner Kulturen sind aus dem Herbst abzuleiten.<br />

Die Getreidefl äche reduzierte sich und der Maisanbau gewinnt durch den weiterge-<br />

henden Boom an Biogasanlagen an Bedeutung. In diesem Segment wird die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

gemeinsam mit den Kunden an integrativen Konzepten arbeiten.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 11


12<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Der Beginn <strong>des</strong> Jahres 2010 war durch kalte, schneereiche Wochen geprägt. Die<br />

Kulturen haben diese Periode ohne nennenswerte Schäden überstanden. Der Einsatz<br />

von Pfl anzenschutzmitteln wird auch 2010 bei normalem Witterungsverlauf wieder auf<br />

intensivem Niveau bleiben. Das langfristige Fazit bleibt: Deutschland und Europa werden<br />

wegen ihrer vorteilhaften Produktionsbedingungen weiterhin eine sehr wichtige Rolle<br />

für die Ernährung der Weltbevölkerung spielen. Diese Region hat eine sehr hohe Flä-<br />

chenproduktivität aufgrund günstiger Boden- und Klimabedingungen, hervorragender<br />

Infrastruktur und dem umfangreichen Wissen der Landwirte.<br />

Saatgut<br />

Politische Rahmenbedingungen, Konsumpreisentwicklungen und die Witterung hatten<br />

2009 großen Einfl uss auf das mögliche Marktpotenzial der einzelnen Kulturen: Der<br />

Wegfall der Intervention für Gerste und die sehr niedrigen Roggenpreise führten zu<br />

einem Rückgang der Anbaufl ächen dieser Kulturen. Insbesondere die Roggenfl äche ist<br />

im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Arbeitsgebiet regional um bis zu 25 Prozent gesunken, deutschlandweit<br />

auf ca. 650.000 Hektar, was einem Minus von 13 Prozent entspricht. Auf der anderen<br />

Seite führten die Bestimmungen <strong>des</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu einer<br />

fortlaufenden, sicheren Förderung von Biogasanlagen und damit zu einer weiteren<br />

Ausdehnung der Silomaisfl ächen, was sich auch auf die Anbauplanung im laufenden<br />

Geschäftsjahr auswirkt.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> musste vor allem aufgrund eines rückläufi gen Preisniveaus bei Wintersaat-<br />

getreide einen Umsatzrückgang im Bereich Saaten hinnehmen. Insgesamt konnte die<br />

Marktposition dennoch gefestigt und zum Teil auch ausgedehnt werden.<br />

Die einzelnen Kulturen haben sich wie folgt entwickelt: Die Maisanbaufl äche ist leicht<br />

gestiegen; es gab eine weitere Verschiebung vom Körner- zum Silomaisanbau für<br />

Biogasanlagen. Damit hat sich in den vergangenen Jahren auch das Sortenspektrum<br />

deutlich verschoben. Eine leicht gestiegene Körnerraps-Anbaufl äche bei deutlich ver-<br />

minderten Aussaatstärken führte zu einem leicht rückläufi gen Saatgutmarkt.<br />

Der Markt für Grünlandmischungen hat sich nicht zuletzt aufgrund der Milchpreissitu-<br />

ation rückläufi g entwickelt. Entgegen diesem Trend hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> insbesondere mit<br />

ihrer neuen, innovativen Marke „Plantinum“, die erfolgreich am Markt etabliert werden<br />

konnte, in diesem Segment einen positiven Trend verzeichnet.<br />

Sehr deutliche Verschiebungen im Anbauverhalten und <strong>des</strong> Marktes waren bei<br />

Wintergetreide-Saatgut zu verzeichnen. Da über 70 Prozent der deutschlandweiten<br />

Roggenfl äche im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gebiet angebaut werden, war dieser Rückgang einer der<br />

maßgeblichen Veränderungen im Saatgetreidegeschäft.<br />

Hohe Erntemengen und äußerst geringe Aberkennungsquoten führten zu einer starken<br />

Überversorgung <strong>des</strong> gesamtdeutschen Marktes. Entsprechend stark waren der Men-<br />

gendruck und letztendlich auch der differenziert starke Margendruck im Gesamtmarkt<br />

für Wintersaatgetreide.


Im aktuellen Geschäftsjahr ist die Getreidevermehrungsfl äche bun<strong>des</strong>weit auf ein<br />

langjähriges Rekordtief gefallen. Damit ist für 2010 insgesamt weder die Gesamtpro-<br />

duktionsmenge noch die Gesamtnachfragemenge sicher zu prognostizieren. Es kann<br />

sogar sehr schnell zu Engpässen bei einigen Sorten kommen. Aufgrund der Sorten-<br />

vielfalt wird das Produktionsrisiko in diesem hart umkämpften Mark tendenziell eher<br />

größer. Der Fortbestand einer nachhaltigen Getreidezüchtung in Deutschland ist damit<br />

erstmals durchaus als gefährdet einzustufen. Ein wesentlicher Einfl ussfaktor bleibt die<br />

Witterung, die das Saatgutangebot insgesamt und damit auch den Wettbewerbsdruck<br />

stark beeinfl usst.<br />

Der Bereich Saaten erwartet für 2010 stabile Umsätze bei leichten Verschiebungen<br />

in den Kulturen und Sorten. Eine sichere und rechtzeitige Versorgung mit Sorten und<br />

Mischungen wird noch an Bedeutung gewinnen. Hier ist die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> gut aufgestellt<br />

und gerüstet, beispielsweise mit einer breiten Produktionspalette, einer schlagkräftigen<br />

Logistik und dem Saatgutstandort Isernhagen, der seit 2009 mit einer neuen Misch-<br />

und Beizanlage ausgestattet ist. Auch die gute Zusammenarbeit der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit den<br />

Züchterhäusern stärkt die Marktposition.<br />

Das aktuelle Geschäftsjahr beinhaltet durchaus unsichere, nicht aber ungewohnte Vor-<br />

zeichen, so dass die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> das Saatgutgeschäft mit verhaltenem Optimismus angeht.<br />

Ziel ist, die starke Marktposition in allen Segmenten zu festigen, auszubauen und für die<br />

Genossenschaften erster Ansprechpartner in allen Saatgutfragen zu sein.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 13


14<br />

Know-how<br />

als Grundlage<br />

Jürgen Aumann,<br />

Geschä� sführer der <strong>AG</strong>� VIS Mischfu� er<br />

Oldenburg-Ost� iesland GmbH<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Qualität muss im Futtertrog ankommen.<br />

Wir unterstützen den Unternehmenser-<br />

folg der Landwirte mit unserem Know-<br />

how sowie modernen und professio-<br />

nellen Konzepten für eine erfolgreiche<br />

Tierproduktion der landwirtschaftlichen<br />

Betriebe. Dies gilt für alle Fragen der<br />

Tierzucht, der Fütterung, der Haltung<br />

und der Tiergesundheit sowie vermehrt<br />

auch für die Fragen <strong>des</strong> Managements<br />

und der Logistik.


Jürn Diers (Dipl.-Ing. agrar),<br />

Landwirt, Milchhof Diers GbR,<br />

Oldenburg<br />

Kunde der <strong>AG</strong>� VIS Mischfu� er<br />

Oldenburg-Ost� iesland GmbH<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 15


16<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Tiere<br />

Euro<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Tiere mit den Segmenten Futtermittel-Spezialprodukte und<br />

Mischfutter stand 2009 unter dem Einfl uss der Wirtschaftskrise und der Preise für<br />

landwirtschaftliche Produkte. Angespannt war vor allem die wirtschaftliche Lage<br />

der Milchviehbetriebe, bedingt durch die niedrigen Milchauszahlungspreise, aber<br />

auch die der Sauenhalter. Dies hatte zur Folge, dass viele Betriebe leistungs- und<br />

gesundheitsfördernde Futtermittel sowie Hygieneprodukte und Desinfektions-<br />

mittel eingespart haben. Insgesamt verzeichnete der Bereich Tiere 2009 einen<br />

Produktumsatz von 997 Mio. Euro (Vorjahr: 1,14 Mrd. Euro).<br />

Futtermittel-Spezialprodukte<br />

Das Geschäft im Bereich Futtermittel-Spezialprodukte wurde 2009 von verschiedenen<br />

Faktoren beeinfl usst. Unter anderem waren politische Einfl üsse spürbar: Aufgrund der<br />

Gesetzgebung zur Förderung regenerativer Energien wird die Verbrennung von Nach-<br />

und Nebenprodukten in Heizkraftanlagen zur Energiegewinnung in der EU subventi-<br />

oniert. Nebenprodukte, die als Co-Produkte bei der Lebensmittelherstellung anfallen,<br />

wurden <strong>des</strong>halb zur Energiegewinnung an Heizkraftwerke verkauft, ebenso ist der<br />

Handel mit Nebenprodukten an Biogasanlagen weiter angestiegen. Dies hatte für die<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> zur Folge, dass die gehandelte Menge an Nachprodukten für die Tierfütterung<br />

geringer ausfi el.<br />

Die Premixmenge war – ähnlich dem Rückgang der Mischfutterherstellung – ebenfalls<br />

rückläufi g. Die anderen Futterzusatzstoffe sind in etwa in gleichem Maße wie im Vor-<br />

jahr gehandelt worden.<br />

Im Produktsegment Crystalyx-Leckmassen konnten die Vorjahreszahlen nicht erreicht<br />

werden. Hier hat der niedrige Milchpreis zu verstärkten Sparmaßnahmen in der Land-<br />

wirtschaft geführt, so dass die Nachfrage nach Leckmassen rückläufi g war.<br />

� Veredlungsbetriebe – Durchschnittliche Unternehmensergebnisse<br />

44.674<br />

11.519<br />

2006/2007 2007/2008 2008/2009 Jahr<br />

Durchschnittswerte der Jahre 2006 bis 2009<br />

54.793<br />

(Quelle: Situationsbericht 2010)


Im Bereich der Desinfektionsmittel der Marke Desintec war mit der Wirtschaftskrise<br />

in der ersten Jahreshälfte ein verhaltener Einsatz festzustellen. Dies hat sich jedoch im<br />

zweiten Halbjahr deutlich verändert. Es wurde die Notwendigkeit erkannt, entspre-<br />

chende Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen im Stall durchzuführen, so dass der<br />

Umsatz deutlich ausgeweitet werden konnte. Mit einem neuen Kombiprodukt, das<br />

in einem Arbeitsgang Bakterien und Viren erfasst, wurde ein deutlicher Umsatzschub<br />

erreicht. Die schon gute Marktposition konnte 2009 weiter ausgebaut werden.<br />

Auch 2010 wird sich der Strukturwandel, ausgelöst durch die angespannte Erlössitua-<br />

tion im Bereich der Veredelung, weiter fortsetzen. Dadurch wird es erforderlich sein,<br />

die tierische Produktion weiter zu optimieren und die Leistung in der tierischen Vered-<br />

lung durch spezielle Futterzusatzstoffe und hygienische Maßnahmen abzusichern. Ziel<br />

der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ist es, das höhere Marktpotenzial für eine Umsatzausweitung im Bereich<br />

Futtermittel-Spezialprodukte zu nutzen. Darüber hinaus sollen die Exportaktivitäten<br />

verstärkt werden, da diese innovativen Produkte auch einen Markt in anderen Ländern<br />

Europas haben.<br />

Mischfutter<br />

Das Mischfuttergeschäft 2009 war bun<strong>des</strong>weit von rückläufi gen Mengen geprägt.<br />

Insgesamt konnte auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> die Mischfutterauslieferungen gegenüber dem<br />

Vorjahr nicht halten. Ursächlich waren rückläufi ge Bestände bei Schweinen und Rindern.<br />

Auch der langjährige Trend zu immer weniger jedoch größeren Betrieben setzte sich<br />

weiter fort. So gaben in der Bun<strong>des</strong>republik im Berichtsjahr rund 5.000 Betriebe oder<br />

7,4 Prozent die Schweinehaltung und rund 1.000 Betriebe oder 1,7 Prozent die Haltung<br />

von Milchkühen auf.<br />

Tonnageverluste im gesamten Marktumfeld führten zu erwarteten, preisaggressiven<br />

Wettbewerbsverhalten, was insgesamt deutliche Margenverluste zur Folge hatte. Neu<br />

war 2009 das Verhalten beim Thema Kontrakte: Sowohl Landwirte als auch Hersteller<br />

hatten aufgrund der volatilen Märkte und <strong>des</strong> generellen Marktverlaufs nur wenig Inte-<br />

resse an Terminkontrakten.<br />

Der Rinderbereich litt nach wie vor unter mangelnden Erlösen in der Landwirtschaft –<br />

regional unterschiedliche Tonnageverluste beim Milchleistungsfutter waren die Folge.<br />

Dennoch konnte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit intensiven Marketingmaßnahmen und kompetenter<br />

Produktionsberatung die Markanteile bei Rinderfutter relativ stabil halten. Sehr gut von<br />

den Landwirten angenommen wurde die 2009 gestartete Aktion für loses Mineral-<br />

futter. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> bietet das Aufstellen von Silos für lose, individuell zusammenge-<br />

stellte Vitamiral-Mischungen an, die die Lieferung der verschiedenen Komponenten in<br />

einzelnen Big Bag’s und Säcken ablösen. Diese Verkaufsaktion hat bereits im ersten Jahr<br />

eine hohe Akzeptanz erfahren und im Segment Mineralfutter zu steigenden Umsätzen<br />

geführt.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 17


18<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Das Geschäft mit Schweinefutter zeigte sich gegenüber den Vorjahren relativ stabil.<br />

Umsätze und Marktanteile konnten in einigen Gebieten ausgebaut werden. Mit einer<br />

klaren Segmentierung bei Schweinemastfutter im Gebiet Weser-Ems und bei Fisopan in<br />

Westfalen-Lippe ist eine optimale und leistungsgerechte Fütterung der Tiere möglich.<br />

Schon nach kurzer Zeit der Einführung fi ndet dieses System bei den Landwirten große<br />

Anerkennung, was sich auch bei den Auslieferungsmengen positiv bemerkbar macht.<br />

Die weiter zunehmende vertikale Integration in Verbindung mit absolut ungenügenden<br />

Roherträgen hat teilweise zu bewusstem Verzicht auf Umsätze im Bereich Hähnchen-<br />

und Putenfutter geführt. Die Auswirkungen der Vogelgrippe Anfang 2009 wirkte sich<br />

beim Werk in Braunschweig ebenfalls negativ auf die Auslieferungsmengen aus. Erst<br />

gegen Ende <strong>des</strong> Jahres konnten die Umsätze wieder auf ein normales Niveau gesteigert<br />

werden.<br />

Um die Potenziale im Segment Gefl ügelfutter besser nutzen zu können, hat im No-<br />

vember 2009 die neue Gesellschaft GiG Gefl ügelintegration GmbH ihre Arbeit aufge-<br />

nommen. Die GiG ist aus der EGV Emsland Gefl ügel- und Fleischvermarktungs-GmbH<br />

hervorgegangen, die bereits 2006 durch die <strong>Raiffeisen</strong>agrar Ankum, die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />

Emsland-Mitte eG und die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Raffeisen <strong>AG</strong> gegründet worden ist, um landwirt-<br />

schaftlichen Betrieben die Integration in der Broilermast anbieten zu können. Seit der<br />

Neuausrichtung der Gesellschaft beschäftigt sich das Unternehmen neben der Broiler-<br />

mast-Integration auch intensiv mit dem Thema Legehennen.<br />

GiG unterstützt Legehennen- und Broilerbetriebe beim Aufbau und im Management.<br />

Die ersten Schritte hat die Gesellschaft im Emsland und in Ostfriesland – bereits sehr er-<br />

folgreich – gemacht, die Aktivitäten sollen aber auch auf andere Regionen ausgeweitet<br />

werden. Schon viele Betriebe haben Interesse gezeigt und werden im nächsten Schritt<br />

individuell beraten.<br />

Das Derby-Pferdefutterprogramm hat sich 2009 in schwierigem Marktumfeld weiter<br />

gut behauptet. Zwar mussten preisbedingte Umsatzrückgänge verzeichnet werden,<br />

dennoch konnten mit überregionalem Geschäft und Export Marktanteile ausgebaut<br />

werden. Besonders erfolgreich entwickelten sich erneut die Ergänzungsfutter, die auch<br />

international über Tierärzte vertrieben werden. Ebenfalls erfolgversprechend verlief die<br />

Einführung von Biofutter.


Eine positive Entwicklung verzeichneten auch die Segmente Golddott Gefl ügelfutter<br />

und Hasfi t Kaninchenfutter, die über die Derby Spezialfutter GmbH vertrieben werden.<br />

Im Jahr 2010 wird das Mischfuttergeschäft weiterhin durch geringere Produktionsmen-<br />

gen und die Volatilität auf den Rohstoffmärkten beeinfl usst werden. Auch wenn sich<br />

der Milchpreis etwas erholt, ist mit einem weiteren Rückgang der Tierzahlen zu rechnen.<br />

Bei Schweinefutter ist von ähnlichen Mengen wie im Vorjahr auszugehen. Erfreulich<br />

sind die Aussichten für Gefl ügelfutter, insbesondere bei Broiler- und Legehennenfutter<br />

besteht erhebliches Wachstumspotenzial. Im Fokus steht hier insbesondere der Ausbau<br />

der Integration mit den Tierhaltern, die mit der Gründung der GiG gestartet worden ist.<br />

Mit hochwertigen Produktkonzepten und kompetenter Produktionsberatung stellt sich<br />

die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong>-Gruppe den Herausforderungen <strong>des</strong> Mischfuttermarktes, um<br />

den Genossenschaften und Landwirten auch in Zukunft ein starker und zuverlässiger<br />

Marktpartner zu sein.<br />

� <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Mischfutterproduktion 2009<br />

Pferdefutter<br />

1,5%<br />

Gefl ügelfutter<br />

15,4 %<br />

Schweinefutter<br />

41,4 %<br />

Mineralfutter/Premixe<br />

3,1 %<br />

Rinderfutter<br />

38,6 %<br />

Verteilung nach Tierarten (Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 19


20<br />

Stärke<br />

als Rückhalt<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Eberhard Gohlke, Prokurist und<br />

Innendienstleiter der <strong>AG</strong>� VIS Technik<br />

Heide-Altmark GmbH<br />

Service ist unser Feld – das ist unser Motto und dazu stehen wir! Beispiels-<br />

weise mit Serviceleistungen wie dem 24-Stunden-Ernte-Service oder einem<br />

ausgefeilten Werkstattplanungssystem. In der Landwirtschaft ist auch das<br />

Spurenlesen wichtig. Die Fahrspuren der Landmaschinen auf dem Acker<br />

sagen viel aus: Ist der Luftdruck der Reifen optimal, sind die Messer der<br />

Schneidwerke geschliffen? Um Spuren richtig zu deuten, ist viel Erfahrung<br />

und Wissen gefordert. Übung macht dabei den Meister – und bei den<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Techniken gibt es viele Meister im Spuren lesen.


Jürgen Strampe, Landwirt und<br />

erster Vorsitzender der Rodegemeinscha�<br />

Uelzer Becken, Uelzen<br />

Kunde der<br />

<strong>AG</strong>� VIS Technik Heide-Altmark GmbH<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 21


22<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Technik<br />

In den vergangenen fünf Jahren gab es einen Boom bei den deutschen Land-<br />

technik-Herstellern, der sogar noch ausgeprägter war als in vielen anderen Län-<br />

dern. Im Vergleich zu anderen Branchen <strong>des</strong> Maschinenbaus kam die gegenwär-<br />

tige Rezession in der Landtechnik etwas später an, machte sich seit April 2009<br />

jedoch mit deutlichen Umsatzrückgängen bemerkbar. Im ersten Halbjahr war das<br />

Minus noch recht verhalten, im zweiten Halbjahr setzte sich der negative Trend<br />

jedoch fort. Insbesondere die Märkte in Osteuropa kamen in 2009 aufgrund der<br />

Finanzkrise nahezu zum Erliegen.<br />

Die Umsätze im Bereich Technik der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> blieben 2009<br />

erwartungsgemäß leicht hinter denen <strong>des</strong> Vorjahres zurück, denn auch für die<br />

Landtechnik war 2008 ein Ausnahmejahr. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> erzielte mit ihren 15<br />

regionalen Gesellschaften und rund 70 Standorten sowie zwei Auslandsgesell-<br />

schaften im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Produktumsatz von 557 Mio. Euro<br />

(Vorjahr: 579 Mio. Euro).<br />

Nach einigen guten Jahren war der Boom im Landmaschinenhandel 2009 vorbei. Die<br />

Branche stand und steht – auch vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise – vor schwierigen Zeiten. Die Einkommensrückgänge der Landwirte,<br />

ausgelöst durch die geringeren Erzeugerpreise, schlugen sich auch auf deren Investiti-<br />

onsverhalten nieder. Dennoch gab es eine gewisse Verzögerung im Markt. Nach einem<br />

guten ersten Halbjahr 2009 mit Überhängen aus 2008 mussten im zweiten Halbjahr<br />

Umsatzrückgänge im Neu- und Gebrauchtmaschinengeschäft hingenommen werden.<br />

Insgesamt fi el das Gesamtvolumen <strong>des</strong> deutschen Landtechnikmarktes mit 4,1 Mrd.<br />

Euro 2009 um rund 10 Prozent niedriger aus als im Vorjahr.<br />

Der Traktorenmarkt blieb mit rund 29.500 neu zugelassenen Maschinen um 6 Prozent<br />

hinter dem Rekordwert, der 2008 mit über 31.000 erreicht wurde, zurück. Weiter<br />

fortgesetzt hat sich der Trend hin zu leistungsstarken Maschinen: Die durchschnittliche<br />

Motorleistung lag bei 145 PS, drei Pfer<strong>des</strong>tärken mehr als noch vor einem Jahr.<br />

Die Erntetechnik-Saison endete mit einem insgesamt zufrieden stellenden Ergebnis. Der<br />

Verkauf von Mähdreschern fi el in Deutschland nur um 2 Prozent geringer aus als im<br />

guten Vorjahr. Damit haben die Landwirte und Lohnunternehmer mehr investiert als<br />

erwartet, um die große Erntemenge 2009 einzubringen.<br />

Besonders hart schlug sich die fehlende Finanzkraft der deutschen Milchbauern nieder –<br />

die Verkäufe von Grünfutter-Erntemaschinen gingen zurück. Die Minusraten im Verkauf<br />

für Zettwender, Schwader und Mähwerke lagen bei über 20 Prozent. Der Ladewagen-<br />

markt verringerte sich sogar um 28 Prozent.<br />

Das schwierige Marktumfeld im Jahr 2009 spiegelte sich auch im Ergebnis der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

Technik-Gruppe wider. Der Bereich blieb mit einem Produktumsatz von 557 Mio. Euro<br />

aber nur leicht hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Der sich abzeichnende Marktrück-<br />

gang im dritten Quartal 2009 setzte sich im vierten Quartal fort und die Nachfrage<br />

nahm konform zur allgemeinen Marktentwicklung ab, wobei die Marktposition der<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Techniken im gesamten Vertriebsgebiet gehalten bzw. ausgebaut werden<br />

konnte.


Stück<br />

34.000<br />

30.000<br />

26.000<br />

22.000<br />

18.000<br />

14.000<br />

10.000<br />

Durch den Zusammenbruch <strong>des</strong> Finanzmarktes kam die Vermarktung von gebrauchter<br />

Technik in Richtung Osteuropa nahezu zum Erliegen, was zum Teil zu erhöhten Bestän-<br />

den bei einzelnen Technik-Gesellschaften führte. Zusätzlich erschwerten neue Zollbe-<br />

stimmungen das Geschäft.<br />

Insgesamt vermarktete die Technik-Sparte der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> im vergangenen Geschäftsjahr<br />

rund 2.300 Traktoren im gesamten Vertriebsgebiet. Die nachlassende Investitionsbe-<br />

reitschaft im schwierigen Marktumfeld der Landwirte und Lohnunternehmer spiegelten<br />

sich somit auch in den Verkaufszahlen klar wider. Auch bei der Erntetechnik zeigte sich<br />

ein ähnliches Bild mit niedrigeren Verkaufszahlen bei Mähdreschern, selbstfahrenden<br />

Häckslern sowie Futtererntemaschinen. Trotz <strong>des</strong> deutlich geringeren Marktvolumens<br />

konnten die Marktanteile bei den Hauptfabrikaten gefestigt bzw. teilweise ausgebaut<br />

werden.<br />

� Entwicklung <strong>des</strong> deutschen Traktorenmarktes<br />

21.866<br />

2003<br />

Neuzulassungen von 2003 bis 2009<br />

Die Dienstleistungserlöse in den Werkstätten sind ebenso wie die Umsätze im Ersatz-<br />

teilgeschäft in allen Vertriebsgebieten im Vergleich zum Vorjahr trotz <strong>des</strong> schwierigen<br />

Marktumfel<strong>des</strong> noch einmal leicht gestiegen.<br />

Bereits zum achten und neunten Mal lud die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 2009 ge-<br />

meinsam mit dem veranstaltenden Auktionshaus Ritchie Bros. Auctioneers zu „Europas<br />

größter Landtechnik-Auktion” nach Meppen ein. Bei den beiden Auktionen im Mai und<br />

November kamen mehr als 1.000 Maschinen unter den Hammer. Insgesamt wurde ein<br />

Umsatz von mehr als 14 Mio. Euro erzielt. Der erfolgreiche Verlauf beider Veranstal-<br />

tungen, trotz <strong>des</strong> schwierigen Marktumfel<strong>des</strong>, hat einmal mehr gezeigt, dass die Auk-<br />

tion weiterhin ein wichtiger zusätzlicher Absatzweg für die internationale Vermarktung<br />

von Maschinen ist.<br />

22.110<br />

2004<br />

23.492<br />

2005<br />

29.015<br />

2006<br />

28.451<br />

2007<br />

31.250<br />

2008<br />

29.465<br />

2009<br />

Jahr<br />

(Quelle: Kraftfahrt-Bun<strong>des</strong>amt, VDMA)<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 23


24<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Aus diesem Grund werden auch 2010 wieder zwei Veranstaltungen stattfi nden: Am<br />

8. Juni und am 18. November 2010 trifft sich die Landtechnik-Welt aufs Neue auf dem<br />

Auktionsgelände im Meppener Euro-Industriepark.<br />

Ein Veranstaltungshöhepunkt für die Landtechnik-Branche war die Agritechnica 2009<br />

im November in Hannover, bei der sich auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> positioniert<br />

hat. Das Unternehmen präsentierte sich mit seinen Technik-Gesellschaften auf einem<br />

200 Quadratmeter großen, modernen Messestand. Unter dem Messemotto „Service ist<br />

unser Feld“ stellte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> neben neuesten Landtechnik-Trends und dem umfas-<br />

senden Produktangebot speziell ihre vielfältigen Serviceleistungen – beispielsweise den<br />

24-Stunden-Ernteservice und die Möglichkeiten der schnellen Fehlererkennung und<br />

-behebung – vor. Mit mehr als 350.000 Besuchern bestätigte die Agritechnica ihren Ruf<br />

als Treffpunkt der Landtechnikbranche mit einer hohen Anziehungskraft auf die europä-<br />

ischen Profi landwirte.<br />

Ein effi zientes Standortnetz gehört für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik-Niederlassungen ebenfalls<br />

dazu, um sich fi t für die Zukunft zu machen. Deshalb wurde bei verschiedenen Technik-<br />

Gesellschaften innerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe investiert.<br />

An einem neuen Standort präsentiert sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Saltenbrock GmbH, ein<br />

Tochterunternehmen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, in Salzkotten. Die Niederlassung ist<br />

im Frühjahr 2009 an einen größeren Standort umgezogen. Schlagkräftiger stellt sich in-<br />

nerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Heide-Altmark GmbH auch der Standort Schneverdingen<br />

nach umfangreichen Umbaumaßnahmen auf. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Weser-Aller GmbH<br />

hat zum Jahreswechsel einen neuen Standort im Nienburger Gewerbegebiet bezogen.<br />

Der Standort ist größer und verkehrstechnisch günstiger gelegen.<br />

Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Ahaus-Borken GmbH investierte in einen zeitgemäßen Aus-<br />

bau <strong>des</strong> Standortes Gronau. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Südhannover/Braunschweig GmbH<br />

hat ihren Standort in Northeim modernisiert.<br />

Aufgrund von Strukturveränderungen in der Landwirtschaft in der Region hat sich die<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Elbe-Weser GmbH Anfang 2010 zur Schließung der Standorte Midlum<br />

und Bremervörde entschlossen. Die Geschäftsaktivitäten der beiden Standorte wurden<br />

auf die Niederlassungen Sellstedt und Hagenah übertragen, um die Leistungsfähigkeit<br />

in der Region weiter sicherzustellen.<br />

Zum 1. Januar 2010 sind darüber hinaus weitere Strukturveränderungen erfolgt: Im<br />

Rahmen der Umfi rmierungen auf die Marke <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik tritt nun auch die<br />

Saltenbrock Agrartechnik Melle GmbH unter <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Saltenbrock GmbH am<br />

Markt auf. In gleichem Zuge wurden von Saltenbrock im Segment der Landtechnik eine<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>Raiffeisen</strong> Lippe-Weser <strong>AG</strong> vollzogen und die Standorte Lage,<br />

Steinheim und Warburg integriert.<br />

Auch 2010 ist und bleibt die Devise der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, sich mit angepassten<br />

Strukturen, leistungsstarkem Service und qualifi zierten Mitarbeitern den Herausforde-<br />

rungen <strong>des</strong> Marktes zu stellen, denn diese werden in der Landtechnikbranche weiter<br />

steigen.


Dabei steht der Abbau der noch hohen Neu- und Gebrauchtmaschinenbestände der<br />

Gesellschaften im Fokus der Aktivitäten. Im ersten Halbjahr 2010 zeichnet sich ein<br />

geringeres Investitionsvolumen der deutschen Landwirte und Lohnunternehmer ab. Für<br />

das laufende Geschäftsjahr erwarten Experten einen schwächeren Absatz, der Trend<br />

zu leistungsstärkeren Schleppern hält an. Dennoch könnte die Investitionsbereitschaft<br />

im zweiten Halbjahr ansteigen, verschiedene Umfragen belegen, dass Landwirte und<br />

Lohnunternehmen Technik-Investitionen in 2010 planen.<br />

� Traktoren-Marktvolumen im Geschäftsgebiet der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong><br />

Stück Prozent<br />

8.000 50<br />

7.000<br />

6.000<br />

5.000<br />

2008 2009 2008<br />

2009<br />

Alle Fabrikate – ab 44 kW Marktanteil der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong><br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 25


26<br />

Verlässlichkeit<br />

als Fundament<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Michael Schönfeld, Geschä� sführer<br />

und technischer Leiter der Kondor<br />

Wessels Berlin Bau GmbH, Berlin<br />

Kunde der <strong>AG</strong>� VIS Bausto� andel<br />

Berlin/Brandenburg GmbH


Marc Weinhardt, Prokurist und<br />

Vertriebsleiter der <strong>AG</strong>� VIS Bausto� andel<br />

Berlin/Brandenburg GmbH<br />

sowie der <strong>AG</strong>� VIS Bausto� andel<br />

Prignitz GmbH<br />

Partnerschaft und Fairness, darauf können unsere Kunden bauen. Ob beim<br />

Projekt- oder Stallbau oder im Baustoffhandel – wir kümmern uns um alle<br />

Belange rund ums Bauen. Als Generalübernehmer beraten, planen und bauen<br />

wir schlüsselfertig. Durch die enge Zusammenarbeit mit den marktführenden<br />

Herstellern können wir eine gleichbleibende gute Qualität bei den von uns<br />

vertriebenen Produkten garantieren. Wir bieten fachkundige Beratung und<br />

erstklassigen Service sowie Produkte und Eigenentwicklungen in bester<br />

Qualität zu vernünftigen Preisen.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 27


28<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Bauservice<br />

Anzahl<br />

360<br />

270<br />

180<br />

90<br />

0<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> Jahres 2009 prognostizierten Experten ein schwieriges Baujahr.<br />

Diese Prognose hat sich bestätigt – der Umsatz der Baubranche in Deutschland<br />

verlief rückläufi g. Dennoch traf die Wirtschaftskrise die Branche nicht so schwer<br />

wie andere Wirtschaftszweige. Auch im Bereich Bauservice der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe<br />

verlief das Geschäft dem allgemeinen Trend entsprechend leicht rückläufi g. Ins-<br />

gesamt erzielte der Bereich einen Produktumsatz von 128 Mio. Euro (Vorjahr: 136<br />

Mio. Euro).<br />

� Gestellte Bauanträge für Wohnungen (in 1.000)<br />

269<br />

2004<br />

240<br />

2005<br />

248<br />

2006<br />

Entwicklung in Deutschland von 2004 bis 2010<br />

Das von der Politik beschlossene Konjunkturpaket II, das insbesondere im Infrastruktur-<br />

bereich bzw. bei der energetischen Gebäu<strong>des</strong>anierung Akzente setzen sollte, hat keine<br />

spürbaren Auswirkungen im Baustoffhandel gezeigt.<br />

Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in der Baustoffi ndustrie zeigte 2009 deut-<br />

lich, wie sich der Baustoffhandel weiter entwickeln wird: Als Reaktion auf die verhaltene<br />

Nachfrage wurden überdurchschnittlich viele Produktionskapazitäten stillgelegt.<br />

Auch auf die Geschäfte <strong>des</strong> Baustoffhandels in der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe wirkte sich der<br />

zurückhaltende Bautrend aus, da die Investitionsbereitschaft in Gebäude deutlich rück-<br />

läufi g war. Im Übrigen hat der ungewöhnlich strenge Winter zu Beginn <strong>des</strong> Jahres 2009<br />

für eine „Winterpause“ im Baustoffhandel bis fast Mitte März gesorgt. Insgesamt ist<br />

die Umsatzentwicklung im Vergleich zu 2008 von einem Rückgang gekennzeichnet, der<br />

regional allerdings sehr unterschiedlich ausgefallen ist. Insbesondere die östlichen Bun-<br />

<strong>des</strong>länder hatten wie schon in den Vorjahren unter der deutlich gesunkenen Nachfrage<br />

bei baulichen Investitionen zu leiden.<br />

182<br />

2007<br />

175<br />

2008<br />

176<br />

2009<br />

195* *(Wert geschätzt)<br />

2010*<br />

Jahr<br />

(Quelle: Statistisches Bun<strong>des</strong>amt)


Das Segment Projektbau, zweites Standbein im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Bauservice, hat sich<br />

entsprechend der Planungen zufriedenstellend entwickelt. Das gesamte Jahr hindurch<br />

konnte im Projektbau ein stabiler Auftragsbestand erzielt werden.<br />

Die Entwicklung der Baukonjunktur in 2010, die sowohl für den Baustoffhandel als auch<br />

für den Projektbau von wesentlicher Bedeutung ist, wird sehr stark von der allgemeinen<br />

wirtschaftlichen Erholung abhängig sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik, insbeson-<br />

dere für den Wohnungsbau, Akzente setzt, die zu einer deutlichen Belebung führen.<br />

Nach Einschätzung von Experten wird dies allerdings eher nicht der Fall sein, so dass<br />

sich die Bauindustrie und demzufolge auch der Baustoffhandel auf weiter stagnierende<br />

Märkte einstellen müssen.<br />

Die deutliche Zurückhaltung von Unternehmen und Privatpersonen in bauliche Investi-<br />

tionen wird dem Baustoffhandel voraussichtlich auch im laufenden Geschäftsjahr eine<br />

rückläufi ge Entwicklung bescheren. Insgesamt wird der Verdrängungswettbewerb im<br />

Baustoffhandel nach Expertenmeinung deutlich zunehmen. Auch für den Projektbau<br />

sind die Vorzeichen für 2010 schwierig, da sich Ende <strong>des</strong> vergangenen Jahres bereits ein<br />

Anfragerückgang abzeichnete, der sich auf das laufende Geschäftsjahr auswirken wird.<br />

Den Herausforderungen in der Baubranche stellt sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit Prozessoptimie-<br />

rungen und Kostenanpassungen.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 29


30<br />

Kompetenz<br />

als Ausgangspunkt<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Ursula Schippmann, Leiterin <strong>des</strong> Rai� eisen-Marktes<br />

in Borken<br />

Der Rai� eisen-Markt in Borken ist Referenzmarkt der<br />

<strong>AG</strong>� VIS Rai� eisen <strong>AG</strong>


Im Wettbewerb haben wir die Nase vorn. Wir leben Nähe – unser vielseitiges<br />

und regional ausgerichtetes Konzept für die <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte trifft den<br />

Zeitgeist und stößt bei unseren Partnern und Kunden auf große Resonanz.<br />

Im <strong>Raiffeisen</strong>-Markt Borken wurde es 2009 erstmals exemplarisch umgesetzt<br />

und auch viele Kooperationspartner haben mit diesem Motto erste Erfolge<br />

erzielt. Wir punkten mit spannend inszenierten Einkaufserlebnissen und aktiver<br />

Kundenansprache.<br />

Gernot Riemer, Leiter <strong>des</strong> Bereichs Märkte<br />

der <strong>AG</strong>� VIS Rai� eisen <strong>AG</strong><br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 31


32<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Märkte<br />

Die Finanz- und Wirtschaftskrise beeinfl usste den Einzelhandel im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr zwar negativ, doch bei Weitem nicht so deutlich wie Experten<br />

zunächst befürchteten. Bis zum Herbst hat sich für die gesamte Branche ein<br />

leichtes Minus ergeben, ab Oktober 2009 stieg die Konsumbereitschaft langsam<br />

an. Obwohl die Krise bei den meisten Verbrauchern zunächst noch nicht im<br />

Geldbeutel ankam, herrschte Verunsicherung. Größere Anschaffungen wurden<br />

eher aufgeschoben. Die vorhandenen Finanzmittel sind im vergangenen Ge-<br />

schäftsjahr – auch wegen politischer Rahmenbedingungen wie beispielsweise<br />

der Abwrackprämie – in andere Kanäle gefl ossen. Erhöhte Aufwendungen für<br />

Wohnnebenkosten und Gebühren trübten darüber hinaus die Konsumstimmung.<br />

Dennoch zeigte sich der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Märkte 2009 nahezu unberührt von<br />

diesen wenig günstigen Rahmenbedingungen und setzte das stetige Wachstum<br />

mit einem Produktumsatz von insgesamt 124 Mio. Euro (Vorjahr: 121 Mio. Euro)<br />

fort.<br />

Im vergangenen Geschäftsjahr ist der Wettbewerbsdruck durch konkurrierende Ein-<br />

zelhandelssysteme nochmals gestiegen. Insbesondere im Heimtierbereich war das Jahr<br />

geprägt durch eine extrem aggressive Markt- und Wettbewerbssituation. Dieses führte<br />

im Gesamtmarkt zu einer Steigerung <strong>des</strong> Preiswettbewerbes und zu einer deutlichen<br />

Senkung der Verkaufspreise.<br />

Insgesamt konnte der Bereich Märkte seine Umsätze und den Marktanteil trotz <strong>des</strong><br />

Wettbewerbs steigern. Diese erfreuliche Entwicklung resultiert vor allem aus der Weiter-<br />

entwicklung <strong>des</strong> Terres-Kooperationskonzeptes und der engen Bindung zu den Ko-<br />

operationspartnern. Die Märkte der Kooperation konnten mit Umsatzsteigerungen von<br />

rund 3 Prozent ebenfalls ihre Marktposition ausbauen.<br />

Verschiedene Sortimentsoptimierungen und die Weiterentwicklung verschiedener<br />

Eigenmarken wie „Gartenkraft“, „Buffo“, „Tierfreund“, „Kantrie“ und „C.Centimo“,<br />

die mit einem eindeutigen Spannenplus, großem Wiedererkennungswert und breitem<br />

Produktspektrum Vorteile gegenüber dem Wettbewerb schaffen, wirkten sich ebenfalls<br />

positiv auf die Geschäftsentwicklung <strong>des</strong> Bereichs aus.<br />

Mit einem völlig neuen Ladenbau- und Sortimentskonzept ging im März 2009 der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Borken an den Start und konnte nach dem Umbau ein Umsatzplus von<br />

33 Prozent erzielen. Damit ist der <strong>Raiffeisen</strong>-Markt Borken ein wichtiger Muster- und<br />

Referenzmarkt für die modernen <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte und für das Einzelhandelskonzept<br />

der Terres Marketing und Consulting GmbH. In Borken wird das neue und regional<br />

ausgerichtete Motto „Wir leben Nähe“ beispielhaft umgesetzt. Auch viele Märkte der<br />

Kooperationspartner haben mit dem neuen Motto bereits erste Erfolge erzielt, denn es<br />

trifft mit seiner regionalen Ausrichtung den Zeitgeist und stößt auch bei den Kunden<br />

auf große Resonanz.


Der als Pilotprojekt 2008 in Bremen eröffnete Service- und Ambientemarkt Floreno<br />

wurde Ende 2009 geschlossen. Einige von verschiedenen Annahmen und Wirtschafts-<br />

bedingungen trafen nicht zu. Viele positiv umgesetzte Konzeptideen wurden jedoch im<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Borken weiterentwickelt.<br />

Der Start ins Geschäftsjahr 2010 verlief für den Bereich <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte sehr positiv.<br />

Schnee und Kälte zu Jahresbeginn und die bessere Versorgung der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte<br />

mit Winterartikeln gegenüber dem Wettbewerb haben schon zu Beginn für eine posi-<br />

tive Umsatzentwicklung gesorgt.<br />

Darüber hinaus hilft die kontinuierliche Weiterführung <strong>des</strong> Konzeptes rund um das<br />

Motto „Wir leben Nähe“, mit dieser klaren Positionierung neue Kundengruppen für die<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Märkte anzusprechen, da Regionalität und Service immer mehr an Bedeu-<br />

tung gewinnen. Die Ausrichtung der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte als Serviceführer wird in Zeiten<br />

steigender Energiepreise für neue Kunden und mehr Umsatz sorgen.<br />

� Wichtigste Sortimente der Kooperationspartner<br />

Heimwerker<br />

29 %<br />

Reitsport<br />

9 %<br />

Textil<br />

10 %<br />

Tier<br />

22 %<br />

Garten<br />

30 %<br />

Durchschnittswerte 2009 (Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 33


34<br />

Innovation<br />

als Antrieb<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Stefan Nießing , Vorstandsmitglied der<br />

Agri V Rai� eisen eG, Raesfeld<br />

Kunde der <strong>AG</strong>� VIS Rai� eisen <strong>AG</strong>


Oliver Korting , Leiter Brenn- und<br />

Kra� sto� e im Bereich Energie der<br />

<strong>AG</strong>� VIS Rai� eisen <strong>AG</strong><br />

Ohne Energie läuft im Leben nichts.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> versorgt den<br />

ländlichen Raum mit einer breit<br />

gefächerten Produkt- und Servicepalette<br />

– von klassisch bis innovativ.<br />

Nicht zuletzt durch die zukunftsorien-<br />

tierte Kooperation in Lagerung und<br />

Logistik mit der Genossenschaft AgriV<br />

konnten <strong>Raiffeisen</strong> Holzpellets weiter<br />

erfolgreich am Markt etabliert werden.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 35


36<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche<br />

Energie<br />

Im Energiegeschäft führte die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 zu einem deut-<br />

lich rückläufi gen Energieverbrauch im Produktions- und Transportgewerbe. Ein<br />

wichtiges, den Markt maßgeblich beeinfl ussen<strong>des</strong> Thema im abgelaufenen Ge-<br />

schäftsjahr war außerdem die Diskussion über die Förderung der Erneuerbaren<br />

Energien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffi zienz.<br />

Trotz leichter Umsatzeinbußen, die auf deutlich geringeren Preisniveaus gegen-<br />

über 2008 beruhten, konnte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ihre Marktposition am Markt festigen<br />

und in Teilen erfolgreich ausbauen. Insgesamt konnte in diesem Berichtsfeld ein<br />

Produktumsatz von 1,18 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,42 Mrd. Euro) erzielt werden.<br />

Im Segment Heizöl machte sich im ersten Halbjahr bemerkbar, dass Verbraucher die<br />

attraktiven Preise zur frühen Bevorratung für die Wintersaison 2009/2010 nutzten.<br />

Trotzdem dürfte der Heizölmarkt in Deutschland in 2009 mengenmäßig mehr als 13<br />

Prozent unterhalb <strong>des</strong> Vorjahres liegen. Verschiedene vertriebsfördernde Maßnahmen<br />

der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> zum Heizöl- und Holzpelletsvertrieb haben dazu beigetragen, die Markt-<br />

position zu festigen.<br />

Entgegen dem Markttrend konnte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ihren Kraftstoff-Absatz spürbar<br />

steigern. Diese positive Entwicklung ist unter anderem auf die erstmals angebotene<br />

Möglichkeit zum Abschluss von Terminkontrakten für landwirtschaftliche Kunden<br />

zurückzuführen. Darüber hinaus konnten mit der Ausweitung der logistischen Standort-<br />

präsenz neue Kunden von der Leistungsfähigkeit <strong>des</strong> Unternehmens überzeugt werden.<br />

Wie in den Vorjahren ist aufgrund der preislichen Attraktivität der Absatz von Autogas<br />

weiter gestiegen.<br />

An den Tankstellen hat sich die Margensituation im Vergleich zu 2008 gebessert. Der<br />

Geschäftsbereich Energie der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> hat sein Tankstellenportfolio restrukturiert und<br />

die eigenen Tankstellen innerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Tankstellen GmbH gebündelt,<br />

um die Bewirtschaftung weiter zu professionalisieren. Dieser Schritt hat sich bereits<br />

positiv ausgewirkt – die Tankstellen haben sich vor Ort gut behauptet. Die Shopumsätze<br />

sind allerdings unter anderem durch die verlängerten Öffnungszeiten <strong>des</strong> Einzelhandels<br />

negativ beeinfl usst.<br />

Auch im Teilbereich Schmierstoffe machte sich die Wirtschaftskrise bemerkbar – die<br />

Branche verzeichnete stark rückläufi ge Absätze, die mehr als 20 Prozent unter dem<br />

Vorjahresniveau lagen. Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> musste in diesem Segment Einbußen hinneh-<br />

men, die aber deutlich geringer ausfi elen als der allgemeine Trend. Vor allem die Einfüh-<br />

rung der Premium-Schmierstoffmarke Tectrol hat zu einer Festigung der Marktposition<br />

in einem rückläufi gen Markt beigetragen.<br />

Im Teilbereich Erneuerbare Energien erlebte der Photovoltaik-Markt als Folge rückläu-<br />

fi ger Modulpreise eine haussierende Nachfrage – insbesondere im letzten Jahresdrittel.<br />

Im Zuge der Bauphase zeigten sich Engpässe in der Materialverfügbarkeit, so dass viele<br />

Projekte erst verzögert realisiert werden konnten.


Euro<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

Die in 2009 in Kraft getretene Fassung <strong>des</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sorgte<br />

für einen erneuten Boom bei der Errichtung von Biogasanlagen.<br />

Im Sommer 2009 hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> ihre Gasaktivitäten gemeinsam mit<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Hohe Mark eG innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Gas GmbH gebündelt. Durch<br />

diese Bündelung ist im genossenschaftlichen Verbund ein starker Ansprechpartner<br />

entstanden, der die Handels- und Dienstleistungsfunktionen ausschöpft und durch eine<br />

zukunftsfähige Größe eine dauerhafte Rolle im täglichen Geschäft mit Flüssig- und<br />

Autogas spielt. Die Geschäftsaktivitäten sind erfolgreich angelaufen.<br />

Darüber hinaus besteht seit 2009 gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong> Warengenossenschaft<br />

Osnabrücker Land eG eine Beteiligung seitens der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> an der Behrenswerth<br />

Mineralöl GmbH, um im Osnabrücker Raum die regionale Marktposition zu stärken und<br />

logistische Synergien zu nutzen.<br />

Die Marktgegebenheiten auf dem gesamten Energiemarkt bleiben auch 2010 span-<br />

nend. Im laufenden Geschäftsjahr wird neben dem Wetter insbesondere die welt-<br />

weite Wirtschaftsentwicklung die Energiemärkte bestimmen. Zusätzlich zur Frage der<br />

weltweiten Marktbelebung werden Marktteilnehmer aus den Finanzmärkten versuchen,<br />

Entwicklungen spekulativ auszunutzen.<br />

Darüber hinaus beeinfl ussen die Maßnahmen zur CO 2 -Reduktion zunehmend das<br />

Nachfrageverhalten und werden zu einem veränderten Marktvolumen und Energiemix<br />

führen.<br />

Der Bereich Energie stellt sich auf diese Entwicklungen ein und verfolgt das Ziel, mit ent-<br />

sprechenden Struktur- und Vertriebsmaßnahmen die Marktposition weiter zu stärken.<br />

Ferner gilt es, die sich im Wandel der Energiemärkte ergebenden Chancen zu erkennen<br />

und im genossenschaftlichen Verbund zur Entwicklung neuer Geschäftsaktivitäten zu<br />

nutzen.<br />

� Heizöl-Preisentwicklung – Januar 2008 bis Februar 2010 (für Standardqualität)<br />

2010<br />

Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Monat<br />

Preis für 100 Liter inkl. MwSt., Min<strong>des</strong>tabnahme: 3.000 Liter<br />

(Quelle: Fast Energy)<br />

2009<br />

2008<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bereiche 37


38<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Logistik: Gut organisiert<br />

Gut organisiert<br />

Zeit ist Geld. Nirgendwo gilt dieser Satz mehr als im Bereich Logistik. Eine leis-<br />

tungsfähige, gut organisierte und serviceorientierte Logistik-Dienstleistung ist<br />

heute eines der wichtigsten Differenzierungsmerkmale von modernen Handels-<br />

konzernen. Dabei dominieren Service und Schnelligkeit den Markt.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich der Bereich Logistik der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong><br />

<strong>AG</strong> stark verändert und sich den strukturellen Veränderungen <strong>des</strong> Marktes im-<br />

mer wieder angepasst. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Logistik kommissioniert Futter- und Pfl an-<br />

zenschutzmittel, Düngemittel und Saatgut, aber auch Waren für die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Märkte – rund um die Uhr.<br />

Bei der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> gibt es 15 Pfl anzenschutzlager. Die Lager sind Dienstleis-<br />

ter für die produzierende Industrie und den Handel. Von dort aus werden Kunden in<br />

einem Radius von rund 70 Kilometer je Lagerstandort beliefert. Da es während der Sai-<br />

son immer besonders schnell gehen muss, gibt es den bewährten Express-Lieferservice,<br />

mit dem der Kunde auf Wunsch seine Ware noch am gleichen Tag der Bestellung erhält.<br />

Erweitert wurde 2010 das Pfl anzenschutzlager in Northeim, <strong>des</strong>sen Lagerkapazität von<br />

290 auf 1.040 Tonnen ausgeweitet wurde. Zusammen gerechnet verfügen alle Pfl an-<br />

zenschutzlagerstandorte mit 10.000 Tonnen Lagerkapazität über die größte vorhan-<br />

dene Gesamtlagerkapazität im deutschen Agrargroßhandel.<br />

Jährlich produziert die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> rund 1,9 Mio. Tonnen Mischfutter in<br />

ihren Kraftfutterwerken und 1,2 Mio. Tonnen Mischfutter bei Tochter- und Beteili-<br />

gungsgesellschaften. Viele Genossenschaften holen traditionell ihr Futter mit speziellen<br />

Silo-Lkw selbst ab. Für eine immer größere Zahl an Kunden regeln die Logistiker den<br />

Transport <strong>des</strong> Futters zu den Landwirten mit <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-eigenen Fahrzeugen und der<br />

Flotte der <strong>Raiffeisen</strong> Transport-Gesellschaft (RTG). Dabei sorgt ein Supply Chain Ma-<br />

nagement mit der systematischen und integrierten Planung und Steuerung <strong>des</strong> gesam-<br />

ten Prozesses für einen optimalen Lieferverlauf: Genossenschaften und sogar Landwirte<br />

selbst können im Internet ihre Bestellung aufgeben, die zum einen der Logistik wichtige<br />

Kunden-Basisdaten liefert, gleichzeitig aber auch direkt als Produktionsauftrag ins Sys-<br />

tem <strong>des</strong> jeweiligen Kraftfutterwerkes läuft und als Transportauftrag beispielsweise für<br />

die RTG weiterverarbeitet werden kann.<br />

Die Aufträge mit sämtlichen Adressen der Entla<strong>des</strong>tationen seiner Tour werden dem<br />

Fahrer anschließend direkt papierlos auf sein Fahrzeugterminal geladen. Zur Beladung<br />

der Kammern seines Fahrzeugs erhält er vorab eine Chipkarte mit den Angaben, welche<br />

Kammer mit welchem Futter zu beladen ist.<br />

Eine punktgenaue Lieferung beim Landwirt ist dabei garantiert, was bei weitläufi gen<br />

Betrieben nicht immer einfach ist. Denn nicht immer ist die postalische Adresse auch<br />

wirklich die Adresse, an der das Futter abgeladen werden soll. Die Lieferadressen<br />

stimmen manchmal nicht mit den offi ziellen Adressdaten überein und werden aus dem<br />

Grund mit exakten GPS-Koordinaten als Zielpunkt hinterlegt. Auch die Auslieferung<br />

<strong>des</strong> richtigen Futters wird vom Rechner gesteuert, der sofort Alarm schlägt, bevor die<br />

falsche Silozugkammer entladen wird.


Für Unternehmen und Landwirte gibt es in diesem Verfahren weitere wichtige Vorteile:<br />

Nach dem Prinzip „tracking & tracing“ kann von der Internetbestellung bis zur Anliefe-<br />

rung der jeweilige Status der Bestellung verfolgt werden. Für die Rückverfolgung in der<br />

gesamten Produktionskette sind dieses unverzichtbare Dokumentationsdaten.<br />

Logistik rechnet sich vor allem durch große Einheiten, die bewegt werden können. Ein<br />

Herzstück der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Logistik ist das moderne Distributionszentrum im<br />

münsterischen Gewerbepark Loddenheide. Von diesem Standort aus werden seit<br />

Februar 2007 sämtliche Kunden im Liefergebiet der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> bestückt. Das Distri-<br />

butionszentrum ist 16.500 Quadratmeter groß und sichert die Flexibilität, die in der<br />

anspruchsvollen, sich schnell verändernden Handelslogistik unabdingbar ist. Diese<br />

Waren-Drehscheibe bietet in drei großen Hallen mit sechsstöckigen Hochregalen ins-<br />

gesamt 20.000 Palettenplätze. Insgesamt sind rund 65 Mitarbeiter im Logistikzentrum<br />

beschäftigt. Unterstützt werden sie von einer speziellen Lagerverwaltungssoftware, die<br />

Schnelligkeit und Liefersicherheit gewährleistet.<br />

Sie ist Basis sämtlicher Distributionsprozesse und unterstützt die Mitarbeiter bei sämt-<br />

lichen Vorgängen – von der Einlagerung über die Kommissionierung bis zur Auslage-<br />

rung. Gelagert und umgeschlagen werden im Distributionszentrum Stückgüter – Säcke,<br />

Dosen, Kartons und Kanister mit Produkten für die <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte, Dünge- und<br />

Pfl anzenschutzmittel, Futtermittel, Saatgut und Folien. Bis zu elf Lkw können gleichzei-<br />

tig be- und entladen werden. Jährlich werden über 105.000 Tonnen – das entspricht<br />

etwa 200.000 Paletten – umgeschlagen.<br />

Da die Logistik von einem Standort aus organisiert wird, können die Bestände redu-<br />

ziert werden. Das heißt Kostenersparnis bei gleichzeitiger Effi zienzerhöhung. Von der<br />

höheren Leistungsfähigkeit und besseren Versorgungsmöglichkeiten profi tieren die<br />

genossenschaftlichen Vertriebspartner und die Kunden im ländlichen Raum.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Logistik bewegt neben Stückgütern auch so genannte Schütt- oder<br />

Massengüter meistens per Lkw oder Binnenschiff. Im Bereich der Massengüter-Logistik<br />

hat sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> neu aufgestellt und geht dazu neue Wege:<br />

Am 1. Januar 2010 nahm ein Team aus ehemaligen Mitarbeitern der Bereiche Agrar-<br />

erzeugnisse und Düngemittel sowie der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Niedersachsen Süd GmbH und der<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Tochtergesellschaft Umschlag- und Lagerhaus GmbH & Co. KG (ULG) seine<br />

Arbeit im Bereich Logistik auf. In dieser neuen Einheit wurde die Massengüter-Logistik<br />

<strong>des</strong> Unternehmens am Standort Hannover zentralisiert und schlagkräftiger ausgerichtet.<br />

Die Optimierung ist vor allem im Hinblick auf die dauerhafte und verlässliche Verfüg-<br />

barkeit <strong>des</strong> Frachtraumes, die durchgängige Preisgestaltung von Aufträgen sowie die<br />

integrierte Prozessgestaltung über die gesamte Supply Chain notwendig gewesen.<br />

Im Rahmen dieser Neuordnung kooperiert die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> auch mit der<br />

RWZ Rhein-Main eG, die künftig im Bereich der Massengut-Logistik gemeinsam mit<br />

dem Logistikdienstleiter Rhenus <strong>AG</strong> in der neuen „RSL Bulk Logistics GmbH” am Markt<br />

auftritt. Die Logistikbereiche der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> und RWZ sollen durch diese<br />

Kooperation verknüpft werden, um gegenseitig vom Know-how <strong>des</strong> Anderen zu profi -<br />

tieren und gemeinsam am Markt effi zienter im Sinne der Kunden handeln zu können.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Logistik: Gut organisiert<br />

39


40<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Personal: Lehren lernen<br />

Lehren lernen<br />

Die Wissensvermittlung in Unternehmen stellt heute und auch künftig hohe An-<br />

forderungen an Trainer, Fach- und Führungskräfte – sowie die Personalentwick-<br />

lung. Auch in Agrarunternehmen sind Profi s gefragt, die ihre Fachkenntnisse an<br />

den Mann und die Frau bringen. Nach dem Prinzip „Train the Trainer“ macht die<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> zurzeit ihre eigenen Experten fi t für die Leitung von Se-<br />

minaren und Workshops mit dem Ziel der Vermittlung von Fachwissen an andere<br />

Mitarbeiter.<br />

In der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe ist ein hohes Maß an Fachwissen in den einzelnen Bereichen<br />

vorhanden. Dieses Know-how anderen verständlich und nachhaltig zu vermitteln, ist<br />

eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe. In vielen Fällen werden mit der<br />

Wissensvermittlung externe Trainer beauftragt, die sich in die Materie einarbeiten und<br />

Inhalte dann mit professionellen Methoden vermitteln. Überall dort, wo Fach- oder<br />

Faktenwissen weitergegeben werden soll, können ebenfalls kommunikationsfreudige<br />

Experten aus dem eigenen Unternehmen eingesetzt werden.<br />

Bei der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> hat es im Jahr 2009 bereits mehrere so genannte „Train<br />

the Trainer“-Maßnahmen gegeben. Ein Beispiel ist das Projekt „KIM“– Kunden im<br />

Mittelpunkt. Das neue EDV-basierte Kundeninformationssystem wird bereichsübergrei-<br />

fend von Mitarbeitern für die Datendokumentation und Kommunikation genutzt. Die<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Personalentwicklung hat gemeinsam mit den KIM-Spezialisten so genannte<br />

„Key-User“ trainiert, die ihr Wissen nun in verschiedenen Schulungsreihen an weitere<br />

KIM-Nutzer in verschiedenen Unternehmensbereichen weitergegeben haben. Diese<br />

Trainer sind jetzt Ansprechpartner für viele Fragen rund um die Nutzung der „elektro-<br />

nischen Kollegin“.<br />

Auch im Bereich Bauservice greift das „Train the Trainer“-Konzept. Dort werden erfah-<br />

rene Vertriebsmitarbeiter zu Trainern qualifi ziert, die beispielsweise auch Auszubilden-<br />

den oder neueren Kollegen fachliches Handwerkszeug vermitteln.<br />

Die Trainer in der internen Weiterbildung sind vor allem fachlich topfi t. Neben der<br />

fachlichen Qualifi kation ist aber auch didaktisches Können gefragt. Lehrstoff sollte<br />

verständlich, lebendig und damit wirkungsvoll vermittelt werden. Die Teilnehmer der<br />

„Train the Trainer“-Maßnahmen erfahren in den Inhouse-Schulungen, wie sie ihre eige-<br />

nen Trainings optimal aufbauen, Inhalte und ihr Wissen professionell und verständlich<br />

präsentieren sowie Gruppen moderieren.<br />

Als Multiplikator in Wissensvermittlungsprozessen kommen neben Fach- und Führungs-<br />

kräften vor allem auch erfahrene Mitarbeiter in Frage, die Inhalte an Gruppen vermitteln<br />

oder weitere Mitarbeiter zu bestimmten Themen anleiten und trainieren wollen. Von<br />

Vorteil ist weiterhin, dass der Experte für die Mitarbeiter in der Abteilung oder dem<br />

Unternehmensbereich auch nach der Trainingsmaßnahme zur Verfügung steht.<br />

Die Fachkräfte der Personalentwicklung der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> schulen die künf-<br />

tigen Trainer. In der Regel werden die Teilnehmer an zwei intensiven Trainingstagen fi t<br />

für die professionelle Wissensvermittlung gemacht. Die Kurse vermitteln in erster Linie<br />

Grundlagen. Den Teilnehmern wird Handwerkszeug für den eigenen Einsatz als Trainer<br />

mit auf den Weg gegeben.


Erarbeitet werden beispielsweise Präsentationstechniken, Lern- und Lehrmethoden<br />

sowie der Einsatz von verschiedenen Medien sowie die Kursorganisation. Nach dem<br />

Training stehen die Fachkräfte der Personalentwicklung den Teilnehmern weiterhin zur<br />

Beratung bei konkreten Fragestellungen zur Seite.<br />

Das Konzept der „Train the Trainer“-Maßnahmen wird auch in 2010 fortgesetzt, denn<br />

Spezialwissen und kompetente Ansprechpartner für Detailfragen sind in immer mehr<br />

Bereichen gefragt. Intern werden künftig beispielsweise Trainer ausgebildet für RAMOS,<br />

das im Bereich der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Techniken eingesetzte Warenwirtschaftssystem zur Ab-<br />

wicklung von Ersatzteillieferungen und Reparaturen.<br />

Ein motiviertes Team und die richtige Strategie, darauf basiert das Wachstum moder-<br />

ner Unternehmen. „Wir helfen wachsen.“ – das ist der unternehmerische Leitgedan-<br />

ke der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, an dem das Agrar- und Dienstleistungsunternehmen<br />

mit seinen derzeit rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemessen wird.<br />

Dieses Leistungsversprechen gegenüber den Kunden kann nur eingehalten werden,<br />

wenn Nachwuchskräfte, Auszubildende und Mitarbeiter hervorragend ausgebildet<br />

sind und weitergebildet werden.<br />

Die Personalentwicklung der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> setzt darauf, die Innova-<br />

tionsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

im Unternehmen optimal zu fördern. Spezielle Trainingsreihen für die Fach- und<br />

Führungskräfteentwicklung, aber auch individuell abgestimmte Trainingsmaßnahmen<br />

sind dabei wichtige Grundpfeiler der Investition in die Aus- und Weiterbildung. Syste-<br />

matisch werden Prozesse gestaltet, die es ermöglichen, das Leistungs- und Lernpo-<br />

tenzial von Beschäftigten zu erkennen, zu erhalten und zu fördern.<br />

Dabei setzt die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> auch auf Nachwuchs aus den eigenen Rei-<br />

hen. Konzernweit waren bei der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> im Berichtsjahr 513 junge<br />

Männer und Frauen in der Ausbildung, Anfang August 2009 starteten wieder 142<br />

neue Azubis ins Berufsleben. Die Ausbildungsquote liegt im Unternehmen derzeit bei<br />

rund 10 Prozent und ist somit höher als in anderen Branchen.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> hat ein breites Berufsspektrum und bildet in zehn Ausbil-<br />

dungsberufen aus. Darunter überwiegen in den Häusern in Hannover und Münster<br />

die kaufmännischen Berufe. An weiteren Standorten werden darüber hinaus Azubis<br />

zu Mechanikern in der Landmaschinentechnik, KFZ-Mechatronikern, Fachkräften für<br />

Lagerlogistik, Informatikkaufl euten oder Futtermittelmüllern ausgebildet. Auch für<br />

ein Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen eher seltene Berufe wie Chemi-<br />

kanten sind dabei.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Personal: Lehren lernen<br />

41


42<br />

Viel Service<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Service: Online-Kommunikation<br />

In 2009 waren laut Statistik rund 70 Prozent der Deutschen regelmäßig im Inter-<br />

net unterwegs. Landwirtschaftliche Unternehmer nutzen das Internet ähnlich<br />

stark. Gerade mal 20 Jahre alt, hat das World Wide Web die Art und Weise, wie<br />

Informationen erstellt und abgerufen werden, revolutioniert. Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> setzt auf das Medium ohne Grenzen – 24 Stunden am Tag und sie-<br />

ben Tage die Woche bieten die rund 60 Internetpräsenzen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe<br />

viele Informationen und Services.<br />

Das Internet beschreibt mehrere Datennetze, die weltweit miteinander verknüpft sind<br />

und so den einfachen und blitzschnellen Austausch von Texten, Bildern, Videos und<br />

anderen Daten ermöglichen. Darüber hinaus gibt es viele Online-Tools, die heute schon<br />

alltäglich sind, wie beispielsweise das Online-Banking. Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe bietet<br />

eine Vielzahl von Services und Informationen online an und hat dabei eine klare Strate-<br />

gie für ihre Internetseiten.<br />

Die Konzernpräsenz www.agravis.de fasst alle Informationen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe<br />

zusammen. Die Startseite gibt auf einen Blick Aufschluss, was in den verschiedenen<br />

Bereichen und an den über 300 Standorten vonstatten geht. Besonders beliebte und<br />

häufi g abgerufene Inhalte sind beispielsweise die Pfl anzenbauhinweise, die in der Saison<br />

regelmäßig Empfehlungen zu allen wichtigen Kulturpfl anzen geben. Dabei punkten die<br />

Hinweise der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Pfl anzenbau-Vertriebsberatung nicht nur durch ihre Aktualität,<br />

sondern auch durch den regionalen Bezug. Für die Regionen <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Arbeits-<br />

gebiets und die verschiedenen Anbaukulturen liefern sie zeitnahe Empfehlungen und<br />

hilfreiche Tipps.<br />

Die Online-Stellenangebote der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe auf agravis.de gehören ebenfalls zu<br />

den meist aufgerufenen Inhalten. Dort kann jeder Interessierte schnell und einfach nach<br />

freien Stellen suchen. Doch der Service geht noch weiter: Der alle 14 Tage erschei-<br />

nende Newsletter „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> kompakt“ listet die aktuellen Stellenausschreibungen auf.<br />

Darüber hinaus informiert „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> kompakt“ über alles Neue und Wichtige aus dem<br />

Konzern. Einmal abonniert verpassen Interessenten und Kunden <strong>des</strong>halb keine Info<br />

mehr, denn „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> kompakt” landet direkt im persönlichen E-Mail-Postfach.<br />

Wer gebrauchte Landtechnik kaufen will, der fi ndet das passende Angebot auf den<br />

Seiten der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik. Neben Postleitzahl, Fabrikat oder Baujahr gibt es viele<br />

Suchkriterien, so dass Interessierte schnell das passende Gerät fi nden.<br />

Die Internetpräsenzen der Marken und Tochtergesellschaften widmen sich ganz dem<br />

speziellen Interesse ihrer Kunden. Jede Marke und Tochtergesellschaft erhält ihre<br />

eigene, auf sie zugeschnittene Visitenkarte im Internet, damit der Nutzen für die<br />

Interessenten möglichst groß ist. Besucher von agravis-technik-saltenbrock.de erhalten<br />

beispielsweise ein anderes Online-Angebot als Besucher von Markenseiten oder Inter-<br />

netpräsenzen eines Agrarzentrums wie agravis-ems-jade.de. Interessenten nutzen das<br />

Internet heute ganz gezielt, um sich zu informieren.


Ein weiterer Trend in der aktuellen Internetentwicklung ist die stetig steigende Nachfra-<br />

ge nach multimedialen Inhalten. In 2009 riefen 62 Prozent aller Onliner beispielsweise<br />

Videos ab. Die Zahlen beeindrucken: Das Videoportal YouTube, auf dem jeder Internet-<br />

nutzer Online-Videos anschauen und hochladen kann, verzeichnet derzeit über eine<br />

Milliarde Videoabrufe pro Tag – Tendenz steigend.<br />

Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe setzt auf Online-Videos, die als multimediale Inhalte die<br />

Internetpräsenzen bereichern. „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“, lautet ein Sprich-<br />

wort. Das gilt erst recht für Videos. Diese vermitteln auf attraktive Art und Weise auch<br />

komplizierte Inhalte. Man gewinnt einen Live-Eindruck – so als wäre man selbst dabei<br />

gewesen: Reportagen von Messen und Veranstaltungen, Vorführungen erklärungs-<br />

bedürftiger Produkte durch <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Produktionsberater oder auch Statements von<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Experten der verschiedenen Bereiche – dies alles sind Themen, die auf<br />

agravis.de unter dem Menüpunkt Videos abgerufen werden können und interessante<br />

wie auch unterhaltsame Einblicke gewähren.<br />

Regelmäßig erscheint beispielsweise der „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> aktuell-Podcast”, der die Kunden-<br />

zeitschrift „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> aktuell“ ergänzt. Zu jeder Ausgabe der Kundenzeitschrift gibt es<br />

zusätzlich kurze Videos, die ausgewählte Themen näher beleuchten, einen Experten zu<br />

Wort kommen lassen oder auch direkt von einem landwirtschaftlichen Betrieb berich-<br />

ten. Dabei stehen die Fachinformationen und der Service für den Betrachter im Vorder-<br />

grund.<br />

Die Internetpräsenzen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe bieten den Interessenten viel Service und<br />

reichlich Informationen – so vielfältig wie die Marken und Gesellschaften der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

mit ihren sechs Geschäftsfeldern ist <strong>des</strong>halb auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Online-Welt.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Service: Online-Kommunikation<br />

43


44<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Grüne Gentechnik<br />

Grüne Gentechnik<br />

Der Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) hat 2009 um 7 Prozent<br />

zugenommen. Das geht aus Angaben <strong>des</strong> Biotechnik-Verbands ISAAA vor. Dabei<br />

fi ndet das Gros <strong>des</strong> Anbaus in Übersee statt. Allen voran in den USA mit 64 Mio.<br />

Hektar, gefolgt von Brasilien, Argentinien, Indien, Kanada und China. Angebaut<br />

wird vor allem Reis, Mais, Baumwolle und Soja. Während in diesen Ländern die<br />

Grüne Gentechnik weitestgehend als neue Technologie akzeptiert wird, sieht es<br />

in Europa anders aus. Umstritten bei Verbrauchern wie teilweise auch bei Land-<br />

wirten und aufgrund nicht erteilter Zulassungen, gibt es derzeit in Europa kaum<br />

Anbau von gentechnisch veränderten Pfl anzen.<br />

Nichts<strong>des</strong>totrotz muss sich auch die Landwirtschaft in Europa mit der Grünen Gentech-<br />

nik befassen. Europa als gentechnikfreie Insel entspricht schon heute nicht der Realität.<br />

Zu groß ist der Anbau von gentechnisch veränderten Organismen, als dass man sich im<br />

weltweiten Handel mit Rohwaren ohne negative Auswirkungen auf Verfügbarkeit und<br />

Preise auf nicht gentechnisch veränderte Organismen (Non-GVO) beschränken könnte.<br />

Das weltweit verfügbare Angebot an Non-GVO Mais, Raps und Soja ist sehr begrenzt.<br />

Damit Landwirte ihre Tiere bedarfsgerecht ernähren können, sind sie auf Importe von<br />

Soja mit GVO-Kennzeichnung angewiesen. Die zum Import verfügbare Weltproduktion<br />

an Non-GVO-Sojabohnen lag in 2009 bei nur rund 7 Prozent der weltweiten Ernte, d.h.<br />

15 bis 16 Mio. Tonnen. Dies reicht nicht aus, um die Nachfrage in Europa zu bedienen,<br />

die bei rund 26 Prozent der weltweiten Ernte liegt. Eine Substitution der für die Tiere<br />

wichtige Nährstoffe liefernden Futtermittel ist im ausreichenden Umfang unmöglich.<br />

Beispielsweise ist Rapsschrot auch ein guter Proteinlieferant in der Tierernährung. Die<br />

benötigten Mengen, um Sojaschrot mit GVO-Kennzeichnung zu substituieren, stehen<br />

jedoch nicht zur Verfügung.<br />

Bei Mais sieht die Situation ähnlich aus. In den USA werden nur noch rund 20 Prozent<br />

Mais als nicht genveränderte Organismen angebaut. Die Ware wird während der Ernte<br />

kaum mehr separiert, weswegen nicht genveränderte Organismen aus den USA prak-<br />

tisch nicht mehr importiert werden können. Auch der Handel mit Maisnachprodukten<br />

wie Corngluten (Maiskleber) und Grain Distillers aus den USA fi ndet aufgrund fehlender<br />

Zulassungen in Europa und der Gefahr von Verschleppung praktisch nicht mehr statt.<br />

Berührungspunkte mit der Grünen Gentechnik gibt es außerdem bei der Produktion von<br />

Mischfutter. Gentechnisch veränderte Einzelfuttermittel unterliegen einer Deklarations-<br />

pfl icht, sofern sie den Schwellenwert von 0,9 Prozent überschreiten und müssen eine<br />

Zulassung für Europa haben. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> deklariert offen und sehr transparent, was<br />

durch zahlreiche, wiederkehrende amtliche Untersuchungen, aber auch durch Quali-<br />

tätssicherungssysteme wie GMP+ oder QS sichergestellt ist. Ein Qualitätsmanagement,<br />

welches nach GMP+ und QS zertifi ziert ist, stellt die Kontrolle der eingekauften Rohwa-<br />

ren sowie den Schutz vor zufälligen Beimischungen sicher.


Aufgabe und Selbstverständnis der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> als Handels- und Dienst-<br />

leistungsunternehmen ist, entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen, den Kunden<br />

die nachgefragten Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen und sie opti-<br />

mal im Produktionsprozess zu unterstützen. Dementsprechend bietet das Unternehmen<br />

derzeit sowohl Produkte an, die über die EU-Gentechnikverordnung zugelassen sind,<br />

Produkte mit der Auslobung „ohne Gentechnik“ als auch Bioprodukte.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> unterstützt die GVO-Kennzeichnungspfl icht und eine klare<br />

und praktikable Gesetzgebung zum Umgang mit der Grünen Gentechnik – für einen<br />

Gewinn an Transparenz. Der Verbraucher muss frei entscheiden können, ob er gen-<br />

technisch veränderte oder konventionelle Produkte haben möchte. Durch eindeutige<br />

Kennzeichnungen soll er – wie heute schon zwischen Bio-Produkten und konventionell<br />

erzeugten Produkten – frei wählen können.<br />

Die derzeitige Gesetzgebung lässt jedoch wichtige Fragen offen und bewirkt Wider-<br />

sprüche. Zum einem entstehen Wettbewerbsnachteile für die heimische Landwirtschaft.<br />

Das Angebot an Saatgut wie auch Rohstoffen ist eingeschränkt. Dies führt zu teurerer<br />

Produktion bzw. geringeren Erträgen. Die Veredlung muss teilweise auf teurere Substi-<br />

tute ausweichen. Ein Beispiel dafür ist der Handel mit Corngluten, die in 2004 noch mit<br />

rund 5 Mio. Tonnen aus den USA in die EU eingeführt wurden. Rinderfutter bestand<br />

häufi g zu 35 Prozent aus dieser Komponente. In 2009 fand ein Import aufgrund von<br />

fehlender Zulassungen neuer GVO-Maissorten und der Gefahr von Verschleppung quasi<br />

nicht mehr statt. Die Produkte wurden durch europäisches Getreide und Rapsextrak-<br />

tionsschrot substituiert. Durch die teureren Komponenten ergaben sich rund 4 bis 8<br />

Prozent höhere Kosten für 1 Tonne Rinderfutter.<br />

Zum anderen wird es immer schwieriger, die Regelung der Nulltoleranz bei Inhalts-<br />

stoffen für nicht in der EU zugelassene gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe in<br />

Futtermitteln einzuhalten. In vielen Ländern, beispielsweise den USA, gibt es heute<br />

keine oder nur unzureichende Trennung von GVO und konventionellen Waren, so dass<br />

Verschleppungen an der Tagesordnung sind. Außerdem schreiten die Zulassungen in<br />

den USA und anderen Ländern immer schneller voran, so dass die Zahl der nicht in der<br />

EU zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen schnell wächst.<br />

Für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> als Futtermittelhersteller ergibt sich damit eine schwie-<br />

rige Situation, denn schon geringe Verschleppungen von in der EU nicht zugelassenen<br />

Inhaltsstoffen führen dazu, dass das produzierte Futter nicht verkehrsfähig wird. Diese<br />

Problematik verschärft sich durch eine fortschreitende Zulassung und neuer Kombina-<br />

tionen von Events (erfolgreiche gentechnische Transformationen), die in der EU noch<br />

nicht zugelassen sind. Eine Abschaffung der Nulltoleranz ermöglicht einen praktikablen<br />

Umgang mit nicht in der EU zugelassenen Inhaltsstoffen und gewährt Futtermittel-<br />

produzenten und Importeuren mehr Sicherheit – oder umgekehrt formuliert: klares<br />

Deklarieren der Inhaltsstoffe – einfach, transparent und der individuellen Entscheidung<br />

anheim gestellt.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Grüne Gentechnik<br />

45


46<br />

Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsraes<br />

Werner Gutzmer, Manfred Korf, Thomas Simon, Günter Lonnemann, Bernhard Többe-<br />

Bultmann, Wolf-Dieter Schergun, Friederike Brocks, Karl-Heinz Eikenhorst, Rainer Jäkel,<br />

Hans-Peter Schorling, (v. li., stehend)<br />

Franz-Josef Möllers (Vorsitzender), Frank Michael Harder, Christian Steverding, Henning<br />

Pistorius, Annette Wolters, Henning Ehlers (nicht im Bild) (v. li., sitzend)


Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />

der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden<br />

Aufgaben sorgfältig wahrgenommen und sich angesichts der vielfältigen Verände-<br />

rungen im Umfeld der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe in den Sitzungen mit der wirtschaftlichen und<br />

fi nanziellen Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens sowie <strong>des</strong>sen strategischer Ausrichtung<br />

befasst. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe hat im vergangenen Jahr ihren erfolgreichen Kurs kon-<br />

sequent fortgesetzt, auch wenn Umsatz und Ergebnis der Gruppe in 2009 leicht unter<br />

denen <strong>des</strong> Ausnahmejahres 2008 lagen.<br />

Inzwischen hat die Finanz- und Wirtschaftskrise auch die Agrarmärkte sowie vor- und<br />

nachgelagerte Wertschöpfungsstufen erreicht. Wir haben uns angesichts der großen<br />

Herausforderungen mit den Auswirkungen und verschiedenen Szenarien der Krise<br />

sowie den vom Vorstand beabsichtigten und bereits eingeleiteten Maßnahmen intensiv<br />

auseinander gesetzt.<br />

Wir haben den Vorstand bei der Leitung <strong>des</strong> Unternehmens kontinuierlich beraten und<br />

<strong>des</strong>sen Geschäftsführung überwacht. Wir waren in alle Entscheidungen von grund-<br />

legender Bedeutung stets eingebunden. Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßig<br />

zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage sowie<br />

die Planungen und die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Unternehmens. Das Chancen- und Risiko-<br />

management wurde umfassend erörtert.<br />

Der Vorsitzende <strong>des</strong> Aufsichtsrates stand auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vor-<br />

stand in engem Kontakt und besprach mit ihm wesentliche Vorgänge und anstehende<br />

Entscheidungen. Die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat sowie mit dem Vorstand war stets<br />

konstruktiv und vertrauensvoll.<br />

Sitzungen <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />

Im Geschäftsjahr 2009 fanden insgesamt acht Aufsichtsratssitzungen statt; im Jahr<br />

2010 bislang drei. Die zustimmungsbedürftigen Maßnahmen wurden geprüft und die<br />

erforderlichen Beschlüsse in Sitzungen und teilweise im schriftlichen Verfahren gefasst.<br />

In regelmäßigen Sitzungen haben wir uns mit dem Geschäftsverlauf in den einzelnen<br />

Sparten, dem Personalstand sowie der wirtschaftlichen und fi nanziellen Entwicklung der<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe befasst. Gegenstand der Sitzungen waren die Finanz- und Investiti-<br />

onsplanung, die Risikosituation, die strategische Weiterentwicklung <strong>des</strong> Unternehmens<br />

sowie die Entwicklung und Verstärkung <strong>des</strong> Compliance-Systems.<br />

In einer Sondersitzung Anfang <strong>des</strong> Jahres wurden Hugo Schweers zum Vorstandsmit-<br />

glied und Dirk Bensmann zum stellvertretenden Vorstandsmitglied jeweils zum<br />

1. August 2009 bestellt. Das Vorstandsmitglied Nikolaus von Veltheim wurde zum<br />

31. Dezember 2009 in den Ruhestand verabschiedet.<br />

In der Sitzung am 15. April 2009 haben wir den Jahresabschluss 2008 auf Empfehlung<br />

<strong>des</strong> Prüfungsausschusses wie auch nach eigener Prüfung festgestellt. Die Tagesordnung<br />

und die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung 2009 wurden verabschiedet.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

47


48<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

Durch Kapitalerhöhungsbeschlüsse aus dem genehmigten Kapital konnte die Eigenkapi-<br />

talausstattung <strong>des</strong> Unternehmens weiter deutlich gestärkt werden. Auf Empfehlung <strong>des</strong><br />

Bewertungsausschusses wurde der Wert einer <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Aktie zum 1. Oktober 2009 um<br />

rd. 4 Prozent auf 31,50 Euro erhöht.<br />

Mit Beendigung der Hauptversammlung 2009 endete die Amtszeit von vier Aufsichts-<br />

ratsmitgliedern: Franz-Josef Möllers, Günter Lonnemann und Bernd Többe-Bultmann<br />

wurden für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt, Hans-Georg Meise schied mit<br />

Erreichen der Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat aus. Die Hauptversammlung wählte<br />

Werner Gutzmer zu seinem Nachfolger. Im Anschluss an die Hauptversammlung fand<br />

die konstituierende Sitzung <strong>des</strong> neuen Aufsichtsrates statt, in der Franz-Josef Möllers<br />

wieder zum Vorsitzenden <strong>des</strong> Aufsichtsrats gewählt wurde.<br />

In den ersten Sitzungen <strong>des</strong> Jahres 2010 wurden ausführlich der Jahres- und der<br />

Konzernabschluss 2009 behandelt (siehe Jahres- und Konzernabschluss) und über die<br />

Kooperation mit der DLA-Gruppe, Dänemark, beraten.<br />

Ausschusssitzungen<br />

Der Aufsichtsrat hat fünf Ausschüsse eingerichtet: den Personalausschuss, den Bilanz-<br />

und Prüfungsausschuss, den Investitionsausschuss, den Bewertungsausschuss für Aktien<br />

und den Vermittlungsausschuss. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat in allen Ausschüssen<br />

den Vorsitz inne.<br />

Der nach den Vorschriften <strong>des</strong> Mitbestimmungsgesetzes zu bildende Vermittlungsaus-<br />

schuss wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen.<br />

Der Personalausschuss hat in zwei Sitzungen über Personalangelegenheiten der Vor-<br />

standsmitglieder beraten. Der Bilanz- und Prüfungsausschuss prüfte Anfang 2009 den<br />

Jahres- und Konzernabschluss 2008 der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, die jeweiligen Lagebe-<br />

richte sowie den Gewinnverwendungsvorschlag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>. Der Ausschuss nahm<br />

die Ausführungen der Abschlussprüfer zustimmend zur Kenntnis. Die Prüfungsberichte<br />

und wesentliche Vorgänge hinsichtlich der Rechnungslegung wurden gemeinsam mit<br />

dem Abschlussprüfer diskutiert. Mängel zu den Abschlüssen und zu Fragen der Ab-<br />

schlussprüfung wurden nicht angezeigt.<br />

Der Investitionsausschuss hat den Investitionsplan für 2010 beraten und dem Auf-<br />

sichtsrat die Beschlussfassung empfohlen. Der Aufsichtsrat hat dem Investitionsplan im<br />

Dezember 2009 zugestimmt.<br />

Der Bewertungsausschuss für Aktien hat in Anbetracht der positiven Entwicklung in<br />

2008 empfohlen, den Wert der Aktien erneut von 30,30 Euro auf 31,50 Euro anzuhe-<br />

ben. Dieser Empfehlung sind Vorstand und Aufsichtsrat zum 1. Oktober 2009 gefolgt.<br />

Über die Arbeit der Ausschüsse wird regelmäßig im Aufsichtsrat berichtet.


Jahres- und Konzernabschluss<br />

Der von der Hauptversammlung gewählte und vom Aufsichtsrat beauftragte Abschluss-<br />

prüfer, die DGR Deutsche Genossenschaftsrevision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

mbH, Bonn, hat die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der <strong>AG</strong> und <strong>des</strong><br />

Konzerns für das Geschäftsjahr 2009 sowie die Lageberichte der <strong>AG</strong> und <strong>des</strong> Konzerns<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und der Geschäftsführung (entsprechend § 53<br />

GenG) geprüft. Die mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Prüfungsschwerpunkte wurden<br />

dabei berücksichtigt. Die Abschlüsse wurden jeweils mit uneingeschränkten Bestäti-<br />

gungsvermerken versehen.<br />

Die Abschlussprüfer haben in einer Sitzung <strong>des</strong> Bilanz- und Prüfungsausschusses aus-<br />

führlich über die Durchführung der Prüfung berichtet. Der Ausschuss hat dem Auf-<br />

sichtsrat die Billigung der Abschlüsse empfohlen. Der Aufsichtsrat hat die genannten<br />

Jahresabschlussunterlagen, die Lageberichte der <strong>AG</strong> und <strong>des</strong> Konzerns, die Prüfungsbe-<br />

richte <strong>des</strong> Abschlussprüfers sowie den Vorschlag für die Verwendung <strong>des</strong> Bilanzgewinns<br />

rechtzeitig erhalten und in einer Sitzung mit dem Abschlussprüfer erörtert. In der Sit-<br />

zung wurden alle Fragen vom Vorstand und dem Abschlussprüfer erschöpfend beant-<br />

wortet. Das Risikofrüherkennungssystem entspricht den gesetzlichen Anforderungen.<br />

Der Aufsichtsrat hat die Unterlagen einer eigenständigen Prüfung unterzogen und keine<br />

Einwendungen erhoben. Er hat die Jahresabschlüsse der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> und<br />

<strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns gebilligt. Sie sind damit festgestellt. Der Gewinnverwendungs-<br />

beschluss wurde ebenfalls überprüft und für ausgewogen befunden.<br />

Der Vorstand hat vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von 7.670.311,13 Euro wie<br />

folgt zu verwenden:<br />

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,35 Euro pro Aktie, das entspricht<br />

5.980.641,75 Euro; Einstellung eines Betrages von 1.485.000,00 Euro in die anderen<br />

Gewinnrücklagen; Vortrag <strong>des</strong> restlichen Bilanzgewinns in Höhe von 204.669,38 Euro<br />

auf neue Rechnung.<br />

Der Aufsichtsrat stimmt diesem Vorschlag zu.<br />

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> sowie der Gesellschaften der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe für die erneut<br />

sehr gute Arbeit und das hohe Engagement.<br />

Münster/Hannover, den 9. April 2010<br />

Für den Aufsichtsrat<br />

Franz-Josef Möllers, Vorsitzender<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />

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50<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern ist ein Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen<br />

mit 4,96 Mrd. Euro Umsatz in 2009 und knapp 5.000 Mitarbeitern. Die geschäft-<br />

lichen Schwerpunkte der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> liegen in den Agrarsparten wie Getreide,<br />

Ölsaaten, Futtermittel, Düngemittel, Pfl anzenschutz und Saatgut. Bedeutende<br />

Aktivitäten bestehen zudem in den Bereichen Agrartechnik und Energie. Darü-<br />

ber hinaus wird ein Einzelhandelsgeschäft in den <strong>Raiffeisen</strong>-Märkten betrieben.<br />

Eine nennenswerte wirtschaftliche Rolle kommt zudem dem Baustoffhandel zu.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ist Großhandelspartner der selbständigen Primärgenossenschaften vor<br />

Ort, die das Geschäft mit den Landwirten verantworten. Daneben beliefert die<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> über Tochtergesellschaften – in Regionen ohne Primärgenossen-<br />

schaften – die Landwirte direkt.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt bildet das sogenannte Drittgeschäft, beispielsweise der<br />

direkte Handel mit Mühlen, der Industrie, dem Bioenergie-Bereich sowie der Export.<br />

Das Arbeitsgebiet der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe reicht über große Teile Nordrhein-Westfalens<br />

bis nach Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Darüber hinaus bietet die<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ihre Geschäftsmöglichkeiten und Dienstleistungen auch in Schleswig-Holstein<br />

und Mecklenburg-Vorpommern an. Mit über 9 Prozent trugen im vergangenen Jahr<br />

auch Auslandsgeschäfte – also Umsätze mit Kunden im Ausland – zum Gesamtumsatz<br />

der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> bei.<br />

Die Berichterstattung erfolgt anders als in den Vorjahren durchgängig in den Bereichen<br />

Pfl anzen, Tiere, Technik, Energie, Bau und Märkte. Der Umsatz wird in den genannten<br />

Bereichen erstmals als Produktumsatz angegeben. Damit passen wir unsere Be-<br />

richtstruktur den üblichen Parametern anderer Konzerne an. Eine direkte Vergleichbar-<br />

keit zu den Vorjahresveröffentlichungen ist daher nicht gegeben.<br />

I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />

Die Situation der Weltwirtschaft war 2009 geprägt durch die weltweite Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise – ausgehend von der Banken- und Immobilienkrise in den Vereinigten<br />

Staaten, die dann global spürbar wurde. Der Welthandel ist vorübergehend um bis zu<br />

30 Prozent eingebrochen, was auch die deutsche Wirtschaft mit ihrer starken Export-<br />

lastigkeit traf. Das wiederum sorgte für ein deutliches Minus <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes<br />

um rund 6 Prozent. Konjunkturpakete der Regierung milderten den Einbruch ab und<br />

sorgten zum Jahresende 2009 für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation. Für<br />

das laufende Jahr gehen Wirtschaftsexperten verhalten optimistisch von einem leicht<br />

steigenden Bruttoinlandsprodukt aus. Dieser Aufschwung soll einerseits durch eine<br />

stärkere Innennachfrage erreicht werden – hier sollen sich Steuerentlastungen positiv<br />

auf den privaten Konsum auswirken – sowie andererseits durch eine wieder steigende<br />

Exportleistung in Folge einer leicht verbesserten Weltwirtschaft.<br />

Für die Verbraucher, so Experten, wird die Preissteigerung in 2010 unter 1 Prozent lie-<br />

gen, nach einer Infl ationsrate nahe Null in 2009. Die Zentralbanken haben die Leitzinsen<br />

auf historische Tiefststände abgesenkt und versuchen eine ausreichende Geldversor-<br />

gung sicherzustellen.


Zeitversetzt spürten auch Landwirtschaft und Agribusiness die Auswirkungen der Wirt-<br />

schaftskrise. Wirkten sich nach dem positiven Ausnahmejahr 2008 mit extrem hohen<br />

Preisen für Getreide und Dünger noch Investitionstätigkeiten vor allem in der Landtech-<br />

nik im ersten Halbjahr 2009 aus, war im zweiten Halbjahr davon nur noch wenig zu<br />

spüren, denn auch die Preise für Getreide sanken zuletzt auf Interventionsniveau.<br />

Die schwachen Erzeugerpreise spiegelten sich auch in den Unternehmensergebnissen<br />

der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2008/09 (30. Juni)<br />

wider, sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 24,2 Prozent auf durchschnittlich 34.404<br />

Euro. Am stärksten fi elen die Einkommen der Milchviehbetriebe – konkret im Mittel um<br />

45,3 Prozent auf 29.324 Euro. In diesem negativen Sog befanden sich auch die auf Rin-<br />

dermast und Mutterkuhhaltung spezialisierten Betriebe. Im Ackerbau lag der Einkom-<br />

mensrückgang bei rund 18 Prozent auf 43.033 Euro. Niedrigeren Erlösen für wichtige<br />

Feldfrüchte und Milch standen im abgelaufenen landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahr<br />

2008/09 höhere Aufwendungen für Betriebsmittel wie Dünger und Energie gegenüber.<br />

In diesem Zusammenhang beurteilen die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe<br />

ihre Perspektive positiv. Die Erwartung an die künftige wirtschaftliche Situation in zwei<br />

bis drei Jahren fallen vor allem bei den Milchviehbetrieben aber auch bei den Ackerbau-<br />

betrieben optimistisch aus.<br />

Generell ist das Agribusiness in Deutschland einer der großen und wichtigen Wirt-<br />

schaftszweige mit großer volkswirtschaftlicher Relevanz. Das deutsche Agribusiness be-<br />

wegt sich zunehmend auf Wachstumspfad. Dazu trugen vor allem neue Absatzmärkte<br />

für Technik und Lebensmittel aber auch der Bereich Bioenergie bei.<br />

II. Geschäftstätigkeit und Geschäftsverlauf<br />

Die Märkte der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> entwickelten sich 2009 unterschiedlich. Insgesamt war das<br />

abgelaufene Geschäftsjahr geprägt durch ein deutlich geringeres Preisniveau bei land-<br />

wirtschaftlichen Produkten, darüber hinaus war der Mischfutterabsatz rückläufi g, Wett-<br />

bewerbsdruck und Marktrückgang zeichneten das Geschäft mit Pfl anzenschutz aus. Das<br />

Düngemittelgeschäft war geprägt durch die Preisrallye <strong>des</strong> Jahres 2008 und kam zur<br />

Saison 2009 praktisch zum Erliegen, was sich in rückläufi gen Mengen beim Kali- und<br />

Stickstoffdünger-Absatz widerspiegelt.<br />

Dahin gegen sind die Absatzmengen bei Getreide und Ölsaaten deutlich gestiegen<br />

– aufgrund niedriger Preise konnte der Umsatz <strong>des</strong> Vorjahres allerdings nicht erreicht<br />

werden. Ausgebaut wurde das Energiegeschäft mit einem steigenden Kraftstoffabsatz,<br />

während der Baustoffhandel wegen der weiterhin schwierigen Baukonjunktur rückläu-<br />

fi g war. Das Technikgeschäft ging nach einem guten ersten Halbjahr 2009, das noch aus<br />

dem Auftragsüberhang aus 2008 profi tierte, in der zweiten Jahreshälfte vor allem beim<br />

Neu- und Gebrauchtmaschinen-Verkauf zurück. Hier spiegelt sich die Investitionszurück-<br />

haltung der Landwirtschaft wider.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe will trotz weltweiter Finanz- und Wirtschaftskrise ihre stabile Ent-<br />

wicklung und ihren Wachstumstrend fortsetzen, was sich auch am Investitionsvolumen<br />

zeigt.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

51


52<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

Mio. Euro<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

Wir investieren in unsere Standorte, um Werte zu erhalten, Qualität zu sichern und<br />

um Wertschöpfung betreiben zu können. Aus diesem Grund hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> aktuell<br />

wieder rund 38 Mio. Euro in den Investitionsetat für 2010 eingestellt. Investitions-<br />

schwerpunkt ist die Region Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie der Bereich Technik<br />

und Tiere. Generell wird aber im Gesamtportfolio und in allen Regionen ausgewogen<br />

investiert, um das <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Geschäft auszubauen.<br />

� Umsatz im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern<br />

3.337<br />

Pfl anzen<br />

2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahr<br />

Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Pfl anzen, bestehend aus den Bereichen Agrarerzeugnisse, Dünge-<br />

mittel, Pfl anzenschutz und Saatgut, erzielte im Jahr 2009 einen Produktumsatz von 1,9<br />

Mrd. Euro (Vorjahr: 2,35 Mrd. Euro).<br />

Das Geschäft im Bereich der Agrarerzeugnisse (Getreide, Ölsaaten, Futterrohstoffe) war<br />

im abgelaufenen Geschäftsjahr geprägt von deutlichen Preisrückgängen und einem<br />

schwierigen Handelsumfeld.<br />

Durch eine hervorragende Ernte in Deutschland und Europa und dem Zuwachs <strong>des</strong> An-<br />

gebotes hat sich das Preisgefüge für Getreide weiter nach unten verschoben. Die Volati-<br />

lität an den heimischen Getreidemärkten hat im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskrise<br />

und in Kombination mit der üppigen Versorgungslage im Laufe <strong>des</strong> Jahres 2009 weiter<br />

abgenommen.<br />

3.674 3.629<br />

Entwicklung von 2003 bis 2009<br />

Auch bei Ölsaaten spiegelte sich insgesamt die Stimmungslage am Rohstoffmarkt wider.<br />

Eine Rekordernte in Europa und die große Rapsernte von ca. 6 Mio. Tonnen in Deutsch-<br />

land sorgten für ein reichliches Angebot, was sich somit auch auf die Preise und die<br />

gehandelten Mengen auswirkte.<br />

Bei den Futterrohstoffen konnte das Unternehmen durch richtige Markteinschätzung<br />

bei volatilen Entwicklungen profi tieren.<br />

3.926<br />

4.467<br />

5.811<br />

4.956<br />

(Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)


Der Bereich Saatgut musste vor allem aufgrund eines rückläufi gen Preisniveaus bei Win-<br />

tersaatgetreide einen Umsatzrückgang hinnehmen. Insgesamt konnte die Marktposition<br />

gefestigt werden. Dabei spielte die neue, innovative Marke „Plantinum“, die erfolgreich<br />

am Markt etabliert werden konnte, eine wegweisende Rolle.<br />

Für den Düngemittelhandel war das Jahr 2009 wie bereits das Vorjahr ein turbulentes<br />

und schwieriges Wirtschaftsjahr. Im Frühjahr 2009 litt die Nachfrage nach Düngemitteln<br />

in Deutschland und Europa unter den stetig fallenden Preisen für Stickstoff und Phos-<br />

phat. Die Witterungsbedingungen waren für den Düngemitteleinsatz fast ausnahmslos<br />

optimal. Aufgrund der ebenso fallenden Produktpreise wurde bei den Grundnährstoffen<br />

nur das Nötigste eingesetzt, bei Stickstoff gab es Einsparungen von ca. 10 Prozent.<br />

Die Einlagerung für KAS (Kalkammonsalpeter) begann dann auf einem Niveau wie<br />

im Jahr 2004 – bei im Vergleich erheblich höheren Gas- und Ölpreisen. Die Ammoni-<br />

akpreise dagegen waren auf einem Tiefstand. Die Stoppeldüngung mit den Grund-<br />

nährstoffen Phosphor und Kali fand praktisch nicht statt. Der Landwirtschaft war das<br />

Kali-Preisniveau weiterhin zu hoch.<br />

Das Preisniveau in der zweiten Hälfte <strong>des</strong> Jahres 2009 für Stickstoff und Phosphat<br />

war – gemessen an den Rohstoffpreisen – sehr niedrig. Die Preiserhöhungen ab Mitte<br />

November waren sehr hoch, gemessen an den Energiepreisen aber verständlich. Sollte<br />

der Ölpreis stabil um die 70 Dollar oder höher notieren, werden sich die Gas- und somit<br />

die Stickstoffpreise 2010 nachhaltig auf einem höheren Niveau einpendeln.<br />

Der Start ins Jahr 2009 verlief für das Pfl anzenschutzgeschäft alles andere als normal:<br />

Die Erzeugerpreise, die sich 2008 noch sehr erfreulich entwickelt hatten, gingen 2009<br />

deutlich nach unten. Verbunden mit deutlichen Preiserhöhungen für Pfl anzenschutzpro-<br />

dukte führte diese Entwicklung zu Intensitätsdiskussionen bei den landwirtschaftlichen<br />

Betrieben.<br />

Hinzu kam ein ungewöhnlicher Witterungsverlauf. Auf einen sehr kalten Februar und<br />

nassen März 2009 folgte eine Trockenperiode mit hohen Temperaturen im April. Die<br />

Kulturen waren nicht so weit entwickelt wie in anderen Jahren, was sich aber in relativ<br />

kurzer Zeit wieder korrigierte. Aufgrund dieser Entwicklung gab es nur eine kurze Früh-<br />

jahrssaison, in der die Pfl anzenschutzmaßnahmen gemeistert werden mussten.<br />

Der in 2009 gesunkene Gesamtmarkt war geprägt von einem fast schon ruinösen<br />

Wettbewerb auf allen Ebenen <strong>des</strong> Geschäftes, ausgelöst durch Veränderungen auf den<br />

Handelsstufen auf der einen Seite und keinem spürbaren Aufwärtstrend für Erzeuger-<br />

preise auf der anderen Seite. Auch die Importe von Pfl anzenschutzmitteln nahmen im<br />

abgelaufenen Zeitraum spürbar zu.<br />

Tiere<br />

Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Tiere mit den Segmenten Futtermittel-Spezialprodukte und<br />

Mischfutter stand 2009 ebenfalls unter dem Einfl uss der Wirtschaftskrise und der Preis-<br />

entwicklung für landwirtschaftliche Produkte. Angespannt war vor allem die wirtschaft-<br />

liche Lage der Milchviehbetriebe, bedingt durch die niedrigen Milchauszahlungspreise,<br />

aber auch der Sauenhalter. Dies hatte zur Folge, dass viele Betriebe leistungs- und<br />

gesundheitsfördernde Produkte eingespart haben.<br />

Insgesamt verzeichnete der Bereich Tiere 2009 einen Produktumsatz von 997 Mio. Euro<br />

(Vorjahr: 1,14 Mrd. Euro).<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

53


54<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

Das Mischfutterjahr 2009 war geprägt von rückläufi gen Umsätzen im Rinderbereich und<br />

leichten Zuwächsen im Schweine- und Gefl ügelsektor. Insgesamt konnte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

die Mischfutterauslieferungen gegenüber dem Vorjahr nicht halten. Die Tonnageverluste<br />

im gesamten Marktumfeld führten zu teilweise heftigem preisaggressiven Wettbe-<br />

werbsverhalten, was insgesamt deutliche Margenverluste zur Folge hatte.<br />

Technik<br />

Die Umsätze im Bereich Technik der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> blieben 2009 erwartungs-<br />

gemäß hinter denen <strong>des</strong> Vorjahres zurück, denn auch für die Landtechnik war 2008 ein<br />

Ausnahmejahr. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> erzielte mit ihren 15 regionalen Gesellschaften und rund<br />

70 Standorten sowie zwei Auslandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr einen<br />

Produktumsatz von 557 Mio. Euro (Vorjahr: 579 Mio. Euro).<br />

Nach einigen guten Jahren war der Boom in der Landtechnik 2009 vorbei. Die Branche<br />

stand und steht – auch vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschafts-<br />

krise – vor schwierigen Zeiten. Die Einkommensrückgänge der Landwirte, ausgelöst<br />

durch die geringeren Erzeugerpreise, schlugen sich auch auf deren Investitionsverhalten<br />

nieder. Im ersten Halbjahr <strong>des</strong> abgelaufenen Geschäftsjahres fi el der Umsatzrückgang<br />

der Branche relativ verhalten aus, im zweiten dann deutlich stärker.<br />

Bauservice<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> Jahres 2009 prognostizierten Experten ein schwieriges Baujahr. Diese<br />

Prognose hat sich bestätigt – der Umsatz der Baubranche in Deutschland verlief rückläu-<br />

fi g. Im Bereich Bauservice der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> verlief das Geschäft dem allgemeinen Trend<br />

entsprechend leicht rückläufi g. Insgesamt erzielte der Bereich einen Produktumsatz von<br />

128 Mio. Euro (Vorjahr: 136 Mio. Euro).<br />

Märkte<br />

Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Märkte zeigte sich 2009 nahezu unberührt von den weniger<br />

günstigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und setzte das stetige<br />

Wachstum mit einem Produktumsatz von insgesamt 124 Mio. Euro (Vorjahr: 121 Mio.<br />

Euro) fort. Diese erfreuliche Entwicklung resultiert vor allem aus der Weiterentwicklung<br />

<strong>des</strong> Terres-Kooperationskonzeptes und der engen Bindungen zu den Kooperationspart-<br />

nern.<br />

Verschiedene Sortimentsoptimierungen und die Weiterentwicklung von Eigenmarken<br />

wie „Gartenkraft“, „Buffo“, „Tierfreund“, „Kantrie“ und „C.Centimo“, die mit einem<br />

eindeutigen Spannenvorteil, großem Wiedererkennungswert und breitem Produktspek-<br />

trum Vorteile gegenüber den Produkten <strong>des</strong> Wettbewerbes schaffen, wirkten sich<br />

positiv auf die Geschäftsentwicklung aus.<br />

Mit einem neuen Ladenbau- und Sortimentskonzept ging im März 2009 der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />

Markt Borken an den Start und konnte nach dem Umbau ein Umsatzplus von 33 Pro-<br />

zent erzielen. Damit ist der Markt in Borken ein wichtiger Muster- und Referenzmarkt<br />

für moderne <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte und das Einzelhandelskonzept der Terres Marketing und<br />

Consulting GmbH.


Bereich<br />

Pfl anzen<br />

Tiere<br />

Technik<br />

Bauservice<br />

Märkte<br />

Energie<br />

In Borken wird das neue und regional ausgerichtete Motto „Wir leben Nähe“ beispiel-<br />

haft umgesetzt. Viele Märkte der Kooperationspartner haben mit dem neuen Motto<br />

bereits Erfolge erzielt, denn es trifft mit seiner regionalen Ausrichtung den Zeitgeist und<br />

stößt bei den Kunden auf große Resonanz.<br />

Der als Pilotprojekt 2008 in Bremen eröffnete Service- und Ambientemarkt Floreno<br />

wurde Ende 2009 geschlossen.<br />

� Entwicklung <strong>des</strong> Produktumsatzes im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern<br />

136<br />

128<br />

121<br />

124<br />

Energie<br />

579<br />

557<br />

997<br />

1.139<br />

1.181<br />

1.424<br />

2008 und 2009<br />

Mit leichten Umsatzeinbußen, die auf deutlich geringeren Preisen gegenüber 2008<br />

beruhten, konnte sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe im Bereich Energie mit einer deutlichen<br />

Mengensteigerung – vor allem beim Heizölgeschäft – und Festigung der Marktposition<br />

erfolgreich am Markt behaupten. Insgesamt erzielte der Bereich einen Umsatz von 1,18<br />

Mrd. Euro (Vorjahr: 1,42 Mrd. Euro). Darüber hinaus hat sich der Energie-Bereich durch<br />

Kooperationen und Beteiligungen weiter gestärkt.<br />

So hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> im Sommer 2009 ihre Gasaktivitäten gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong><br />

Hohe Mark eG innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Gas GmbH gebündelt. Darüber hinaus besteht<br />

seit 2009 eine Beteiligung zusammen mit der <strong>Raiffeisen</strong> Osnabrücker-Land eG an der<br />

Behrenswerth Mineralöl GmbH, um im Osnabrücker Raum die regionale Marktposition<br />

zu stärken und logistische Synergien zu nutzen.<br />

1.903<br />

2.348<br />

-19%<br />

-12%<br />

-3%<br />

-5%<br />

+3%<br />

-17%<br />

Mio. Euro in %<br />

(Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)<br />

2008<br />

2009<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

55


56<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

Handel<br />

Unser Handelsgeschäft <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Sachsen-Anhalt/Brandenburg war durch die Preisver-<br />

änderungen, den scharfen Wettbewerb und die Kaufzurückhaltung der Landwirtschaft<br />

geprägt. Im laufenden Jahr wird in die Standortausweitung und die Lagerkapazitäten<br />

für die Getreideerfassung investiert werden, um weitere Geschäftsmöglichkeiten wahr-<br />

nehmen zu können.<br />

Das Geschäft in diesen Regionen zeigte eine hohe Stabilität bei gleichzeitig schwierigen<br />

Rahmenbedingungen. Das Umsatzvolumen in diesen Regionen liegt inzwischen bei<br />

rund 1 Mrd. Euro.<br />

Innerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Agrarholding mit 14 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften<br />

war 2009 das Geschäft von ähnlichen Entwicklungen geprägt wie das Großhandels-<br />

geschäft. Darüber hinaus war das Jahr geprägt durch strukturelle Anpassungen: Bei<br />

der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Ems-Jade GmbH wurden insgesamt vier Standorte geschlossen und der<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Aurich in die <strong>Raiffeisen</strong>-Markt GmbH überführt. Bei der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

Niedersachsen-Süd GmbH wurden die Organisations- und Vertriebsstruktur optimiert<br />

und bei der <strong>Raiffeisen</strong> Laer durch Restrukturierungen und Investitionen die Weichen für<br />

eine positivere Zukunft gestellt. Darüber hinaus wurden zu Jahresbeginn die<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Sieger-Sauerland GmbH und die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Kamen-<br />

Dortmund GmbH in der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Westfalen-Süd GmbH zusammengeführt.<br />

Anfang Februar 2010 wurde mit der Beteiligung an der <strong>Raiffeisen</strong> Mölln GmbH & Co.<br />

KG ein weiterer wichtiger Zukunftsschritt unternommen – diese Beteiligung bedarf noch<br />

der endgültigen Zustimmung.<br />

IV. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />

Ertragslage <strong>des</strong> Konzerns<br />

Der Umsatz <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns liegt mit 4,956 Mrd. Euro um rund 14,7 Prozent<br />

unter dem Vorjahresumsatz. Der Rückgang war in erster Linie preisbedingt.<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 41 Mio. Euro relativ konstant. Ein we-<br />

sentlicher Teil der sonstigen betrieblichen Erträge entfällt auf laufende Mieterträge in<br />

Höhe von 4,3 Mio. Euro sowie wiederkehrende Kostenverrechnungen im Personal- und<br />

Sachaufwand von rund 2 Mio. Euro sowie die Abrechnung geldwerter Vorteile von 3<br />

Mio. Euro. Alle Positionen bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau.<br />

Angestiegen sind die Erlöse aus Anlageabgängen. Enthalten sind hierbei insbesondere<br />

die Erträge aus den Abverkäufen der Beteiligungen an der HaBeMa und der NGB (Nord-<br />

deutsche Genossenschaftliche Beteiligungs <strong>AG</strong>) in Höhe von rund 6 Mio. Euro.<br />

Dem standen geringere Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen gegenüber. Hier war<br />

in 2008 der außerordentliche Verkauf von Objekten an die FRIA Immobilien GmbH &<br />

Co. KG, einer 50-prozentigen Beteiligung, enthalten.<br />

Ebenfalls leicht angestiegen sind die Aufl ösungen von Rückstellungen (5 Mio. Euro) und<br />

Wertberichtigungen (9 Mio. Euro) auf Grund <strong>des</strong> insgesamt geringeren Risikos.<br />

Nach Abzug <strong>des</strong> Materialaufwan<strong>des</strong> ergibt sich ein Rohergebnis in Höhe von rund 390<br />

Mio. Euro, das damit geringfügig unter den Werten <strong>des</strong> Vorjahres liegt. Positiv aus-<br />

gewirkt hat sich dabei die erstmalige Einbeziehung der Unternehmen HL Hamburger<br />

Leistungsfutter, Eco Line und <strong>Raiffeisen</strong> Laer.


Rückläufi gen Roherträgen im Pfl anzenbau und Agrarhandel standen gestiegene Erträge<br />

im Energiebereich und beim Handel mit Futterrohstoffen gegenüber.<br />

Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen durch tarifl iche Anpassungen im<br />

Konzern. Daneben trugen die erstmalig einbezogenen Konzerngesellschaften mit rund<br />

5,6 Mio. Euro zum Anstieg bei den Personalkosten bei.<br />

Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreswert um 4 Mio. auf 33<br />

Mio. Euro. Es wurden die steuerlich höchstmöglichen Abschreibungssätze und damit<br />

die wieder mögliche degressive Abschreibung genutzt. Sonder- oder Teilwertabschrei-<br />

bungen sind in einer Größenordnung von knapp 1,1 Mio. Euro enthalten.<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 127 Mio. Euro unter den Werten<br />

<strong>des</strong> Vorjahres. Die neu einbezogenen Konzernunternehmen haben demgegenüber zu<br />

einem Anstieg von rund 6 Mio. Euro geführt. Rückläufi g waren dagegen Beratungs-<br />

kosten, IT- und Instandhaltungskosten. Die Forderungsbewertung hat zu geringeren<br />

Aufwendungen in 2009 geführt.<br />

Von enormer Bedeutung war in 2009 das Finanzergebnis <strong>des</strong> Konzerns. Das Finanz-<br />

ergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis und dem Zinsergebnis zusammen.<br />

Insgesamt ergibt sich eine Verbesserung um 12 Mio. Euro auf nunmehr minus 16 Mio.<br />

Euro. Dabei haben das insgesamt gesunkene Zinsniveau und die geringere Liquiditätsin-<br />

anspruchnahme zu einer Verbesserung um rund 6 Mio. Euro geführt. Das Beteiligungs-<br />

ergebnis verbesserte sich in 2009 um rund 6 Mio. Euro.<br />

Nach Einbeziehung <strong>des</strong> negativen Zinsergebnisses und der sonstigen betrieblichen Steu-<br />

ern hat sich das Ergebnis vor Steuern <strong>des</strong> Konzerns mit 23,3 Mio. Euro nur um 8 Prozent<br />

gegenüber dem Vorjahr reduziert.<br />

Unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist damit auch für 2009<br />

ein gutes Ergebnis erreicht worden.<br />

Trotz rückläufi gem Ergebnis vor Steuern blieb die Ertragssteuerquote gegenüber dem<br />

Vorjahr nahezu konstant. Sie beträgt 36 Prozent und liegt damit prozentual über den<br />

Werten <strong>des</strong> Vorjahres. Der Anstieg der Steuerquote ist im Wesentlichen darauf zurück<br />

zu führen, dass steuerliche Verlustvorträge in 2009 erstmalig nicht mehr zur Verfügung<br />

standen. Darüber hinaus sind Rückstellungen für die laufende Betriebsprüfung im Steu-<br />

eraufwand mit berücksichtigt worden.<br />

Nach Abzug der Ertragsteuern erwirtschaftet der Konzern einen Jahresüberschuss in<br />

Höhe von 15 Mio. Euro und liegt damit nahezu auf Vorjahresniveau.<br />

Finanzlage<br />

Ziel <strong>des</strong> Finanzmanagements <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns ist es, jederzeit die fi nanziellen<br />

Ressourcen für den laufenden Geschäftsverkehr sicher zu stellen. Darüber hinaus erfol-<br />

gen Absicherungen gegen das Zinsänderungsrisiko, Wechselkursrisiko, Marktwertrisiken<br />

von Waren durch Einsatz geeigneter derivativer Instrumente.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

57


58<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

Der Bereich Finanzen bildet im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern kein eigenständiges Profi t-Center,<br />

sondern fungiert als Service- und Cost-Center für die operativen Geschäftseinheiten. Es<br />

erfolgt kein Aufbau eigener spekulativer Risikopositionen im Finanzbereich. Im täglichen<br />

Geschäft liegt der Schwerpunkt in der Disposition der Mittelzufl üsse im Rahmen eines<br />

konzernweit angelegten Cash-Poolings sowie in einer tagesaktuellen Bereitstellung der<br />

notwendigen Liquidität zur Steuerung <strong>des</strong> Kreditorenverkehrs. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> setzt das<br />

Geno-Cash-Pooling-System ein, um auch das tägliche Clearing von Zahlungseingangs-<br />

konten bei regionalen Geschäftsbanken, die Einzahlungen der dezentralen Geschäfts-<br />

einheiten aufnehmen, zu verarbeiten. In der zentralen Disposition werden diese Mittel<br />

zusammengefasst und entsprechend disponiert.<br />

Entgegen der dezentral organisierten operativen Geschäftseinheiten ist die Finanzmit-<br />

telbeschaffung zentral organisiert. Der Treasury-Bereich übernimmt mit einer zentralen<br />

Steuerung das zentrale Monitoring der konzernweiten Finanzengagements.<br />

Der wichtigste Finanzgrundsatz <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns besteht in der Beachtung der<br />

fi nanziellen Fristenkongruenz. Die kurzfristigen Fremdmittel dienen vollständig der Fi-<br />

nanzierung <strong>des</strong> ebenfalls kurzfristigen Working Capitals. Langfristige Dispositionen, wie<br />

Investitionen in langfristigen Vermögenswerten oder Akquisitionen werden im Wesent-<br />

lichen aus langfristigem Kapital gedeckt.<br />

Zinsänderungsrisiken im Kurzfristbereich begegnet die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> im Rahmen <strong>des</strong><br />

Risikomanagements durch den Einsatz einfacher derivativer Instrumente. Dabei sind 64<br />

Prozent <strong>des</strong> kurzfristigen Fremdmittelportfolios durch entsprechende Sicherungsinstru-<br />

mente gegen Zinserhöhungen gesichert.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> verfügt über einen Konsortialkredit mit 18 Banken in Höhe von 520 Mio.<br />

Euro, der die Spitzen <strong>des</strong> Finanzierungsbedarfs in 2009 sicher abdecken konnte. Dabei<br />

werden die mit dem Konsortialkredit verbundenen Rahmenbedingungen in vollem<br />

Umfang eingehalten. Mit dem Bankenkonsortium besteht ein ausgesprochen gutes<br />

vertrauensvolles Zusammenwirken.<br />

Weiterer Liquiditätsspielraum besteht im Rahmen von Asset Backed Securities-Gestal-<br />

tungen (Verkauf von Forderungen) sowie einer Handelslinie für Verkäufe von Agrarcom-<br />

modities im Rahmen unechter Pensionsgeschäfte. Der Liquiditätsspielraum wurde zu<br />

keinem Zeitpunkt voll in Anspruch genommen.<br />

Vermögenslage<br />

Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern hat im Jahre 2009 in immaterielle Vermögensgegenstände und<br />

Sachanlagen 55,2 Mio. Euro investiert. Darin sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe<br />

von 15,1 Mio. Euro enthalten.<br />

Von den Gesamtinvestitionen entfallen 11,5 Mio. Euro auf Grundstücke, grundstücks-<br />

gleiche Rechte und Bauten sowie 11,3 Mio. Euro auf technische Anlagen und Maschi-<br />

nen. Schwerpunkte der Investitionen waren die Kernsegmente Agrar-Produktion und<br />

Großhandel sowie der Agrar-Handel.


Der Schwerpunkt der Investitionen lag wie in den Vorjahren in dem Auf- und Ausbau<br />

von schlagkräftigen und wettbewerbsfähigen Standorten. So wurden die Kraftfutter-<br />

werke in Fürstenwalde und Querfurt modernisiert und erweitert. Bei weiteren Agrar-<br />

standorten wie z.B. Kolenfeld wurden die Kapazitäten erweitert.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war die Investition in die Technikstandorte Nienburg, Salzkot-<br />

ten und Schneverdingen. Damit ist auch in diesen Regionen die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit leistungs-<br />

fähigen Standorten vertreten.<br />

Wie bereits im vergangenen Jahr trennte sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> konsequent von nicht be-<br />

triebsnotwendigem Anlagevermögen.<br />

Die Bilanzsumme hat sich um rund 32 Mio. Euro (3 Prozent) verringert. Ursache hierfür<br />

ist im Wesentlichen der Rückgang <strong>des</strong> allgemeinen Preisniveaus.<br />

Die Kapitalstruktur hat sich korrespondierend zur Vermögensstruktur entwickelt. Der<br />

Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrifft daher den Bereich<br />

der kurzfristigen Finanzierungen.<br />

Die Eigenkapitalquote ist um 2 Prozent auf 23,4 Prozent gestiegen. Hierin spiegeln sich<br />

die im Berichtsjahr erfolgte Kapitalerhöhung sowie die Ergebnissituation wider.<br />

IV. Aktionärsstruktur<br />

Das Grundkapital der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 114,56 Mio. Euro ist in<br />

4.475.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 25,60 Euro je Aktie eingeteilt.<br />

Es handelt sich um vinkulierte Namensaktien. Im Geschäftsjahr wurde das Grundkapi-<br />

tal der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> durch zwei Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten<br />

Kapital gemäß § 3 Abs. 6 der Satzung um rund 7 Mio. Euro erhöht. Dabei wurden die<br />

neuen Aktien von den bisherigen Aktionären gezeichnet. Am 31. Dezember 2009 wur-<br />

den rd. 80 Prozent <strong>des</strong> Kapitals von Genossenschaften bzw. von genossenschaftlichen<br />

Gesellschaften gehalten. Die Mitarbeiterbeteilung am Unternehmen lag Ende 2009 bei<br />

5 Prozent <strong>des</strong> Grundkapitals (5,7 Mio. Euro).<br />

Nachdem Ende 2008 das verfügbare genehmigte Kapital durch Kapitalerhöhungen<br />

verzehrt war, hat die Hauptversammlung 2009 ein neues genehmigtes Kapital von 26<br />

Mio. Euro beschlossen. Hiervon waren zum Ende <strong>des</strong> Geschäftsjahres 2009 noch 18,9<br />

Mio. Euro verfügbar.<br />

Aufgrund der außerordentlich positiven Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens im Geschäfts-<br />

jahr 2008 haben Vorstand und Aufsichtsrat den Wert der Aktie ab dem 1. Oktober<br />

2009 noch einmal von 30,30 Euro je Aktie auf 31,50 Euro je Aktie erhöht.<br />

V. Personalbericht<br />

Die Mitarbeiterzahl lag zum Stichtag 31. Dezember 2009 bei 4.932 Mitarbeitern gegen-<br />

über 4.705 im Vorjahr. Durchschnittlich beschäftigte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe im abgelau-<br />

fenen Geschäftsjahr 4.803 Mitarbeiter. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus<br />

den Akquisitionen – so wurden durch die Übernahme der HL-Gruppe 135 Mitarbeiter<br />

integriert. Insgesamt stiegen die Personalkosten in 2009 durch diese Erhöhung sowie<br />

durch Tarifsteigerungen um 2 bis 2,5 Prozent.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

59


60<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

Die durchschnittlichen, konsolidierten Personalzahlen im Konzern staffeln sich wie folgt:<br />

Vollzeit: 3.965<br />

Teilzeit: 325<br />

Auszubildende: 513<br />

VI. Risikobericht<br />

Grundsätze <strong>des</strong> Risikomanagements<br />

Das Risikomanagement ist seit Jahren im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern zentraler Bestandteil der<br />

Unternehmensführung. Nach einer Defi nition der Risikotragfähigkeit für <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

werden für alle Handels- sowie den Finanzbereich Maximalgrenzen für einzugehende<br />

Risiken vorgegeben. Diese liegen in Summe deutlich unter der Risikotragfähigkeit <strong>des</strong><br />

Konzerns. Über diese Risiken wird regelmäßig Bericht erstattet. Außerdem ist jede<br />

Führungskraft im Konzern verpfl ichtet, neu auftretende Risiken in Form von Ad-hoc-<br />

Meldungen sofort an den Vorstand sowie den Bereich Controlling zu melden.<br />

Branchen- und Preisrisiken<br />

Sowohl der Handel mit Agrarprodukten als auch der Energiebereich unterliegen starken<br />

Preisschwankungen. Die Volatilität bei Getreide sowie Düngemitteln hat in den ver-<br />

gangenen Jahren im Zuge der Finanzkrise dramatisch zugenommen. Gleiches gilt für<br />

den Bereich Energie.<br />

Im Handelsgeschäft mit unseren Kunden, insbesondere Genossenschaften, übernimmt<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> häufi g zumin<strong>des</strong>t teilweise das Preisänderungsrisiko durch den Abschluss ent-<br />

sprechender Kontrakte. Dabei gilt der Grundsatz, dass derartige Kontrakte in geeigneter<br />

Weise abzusichern sind. Hierfür werden neben entsprechenden Deckungsgeschäften<br />

auch alle gängigen Produkte an Warenterminbörsen eingesetzt. Risiken sind durch die<br />

bereits erwähnten Obergrenzen limitiert und werden kontinuierlich an die entspre-<br />

chenden Gremien gemeldet. Im Bedarfsfall werden auch innerhalb der genehmigten<br />

Grenzen Risikopositionen geschlossen.<br />

Fremdwährungsrisiken<br />

Die internationale Prägung <strong>des</strong> Rohstoffhandels führt zu Währungsrisiken, die durch ge-<br />

eignete Sicherungsgeschäfte begrenzt werden müssen. Derartige Sicherungsgeschäfte<br />

müssen immer einen Bezug zu einem Warengrundgeschäft aufweisen und werden mit<br />

diesem zusammen als Bewertungseinheit behandelt. Offene Positionen im Währungs-<br />

bereich dürfen generell nicht eingegangen werden.<br />

Zinsrisiken<br />

Eine wesentliche Finanzierungsquelle <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns stellt der variabel verzinste<br />

Konsortialkredit dar. Das bestehende Zinsänderungsrisiko wird durch den Einsatz ver-<br />

schiedener Zinsderivate begrenzt. Auch diese müssen immer einen Bezug zum Grund-<br />

geschäft aufweisen. Als Sicherungsinstrumente werden ausschließlich einfache Derivate<br />

eingesetzt.<br />

Im Berichtsjahr hat <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit einem externen Dienstleister ein modernes Risiko-<br />

Management-System für den Bereich der Zinsänderungsrisiken eingeführt. Hierbei wird<br />

monatlich der Value at Risk der verschiedenen Fremdfi nanzierungsquellen ermittelt. Bei<br />

Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Schwellenwerte erfolgt eine Information an<br />

die verschiedenen Risiko-Management-Gremien.


Kreditrisiken<br />

Handelsgeschäft beinhaltet immer eine Finanzierungsfunktion. Dies trifft insbesondere<br />

für unser Kerngeschäft im Agrarbereich zu. Ein zentral installiertes und konzernweit<br />

tätiges Kredit-Management überwacht und steuert diese Risiken. Zentraler Bestandteil<br />

ist hier die systemunterstützte Bonitätsanalyse. Auf wöchentlicher Basis informiert das<br />

Kredit-Management die Risiko-Management-Gremien über die Gesamtforderungen<br />

sowie die wesentlichen Einzelforderungen.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Neben dem bereits erwähnten Konsortialkredit sichert der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern seine<br />

Liquiditätsversorgung durch den Einsatz von ABS-Programmen sowie einer Handelslinie<br />

für Agrarcommodities im Rahmen unechter Pensionsgeschäfte. Das klare Regelwerk <strong>des</strong><br />

Konsortialkredites sowie die weiteren Finanzierungsquellen stellen eine stabile Finanzie-<br />

rungsstruktur dar, die auch in Zeiten der Finanzkrise zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt<br />

war. Die vertragliche Ausgestaltung berücksichtigt saisonale Schwankungen <strong>des</strong> Liquidi-<br />

tätsbedarfes und garantiert die benötigte Planungssicherheit.<br />

Gesamtrisiko<br />

Auf Basis der aktuell vorhandenen Informationen ist festzustellen, dass sowohl heute<br />

als auch in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Risiken bestehen, die einzeln oder<br />

kumulativ den Fortbestand <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns gefährden könnten. Das vorhandene<br />

Risiko-Management-System macht alle bestehenden Risiken im erforderlichen Umfang<br />

transparent und beherrschbar.<br />

Corporate Governance<br />

Der Begriff „Corporate Governance“ steht für eine verantwortungsbewusste und<br />

transparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf langfristige Wertschaffung<br />

ausgerichtet ist. Diese Grundsätze sind seit langem die Basis für Entscheidungs- und<br />

Kontrollprozesse innerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong>-Gruppe.<br />

Für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> sind die einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere das Ak-<br />

tien- und Mitbestimmungsrecht, die Satzung sowie die Geschäftsordnungen <strong>des</strong><br />

Aufsichtsrats und <strong>des</strong> Vorstands, die Grundlagen für die Ausgestaltung von Führung<br />

und Kontrolle im Unternehmen. Hier geht es nicht nur um existierende Regelungen im<br />

Unternehmen, sondern auch um den Aspekt der Sicherstellung, dass diese Regelungen<br />

exekutiert und gelebt werden.<br />

Über die gesetzlichen Pfl ichten hinausgehend hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe für alle Füh-<br />

rungskräfte Richtlinien entwickelt und einen Verhaltenskodex defi niert, welche Orien-<br />

tierung für das unternehmerische Handeln in den Bereichen und Tochtergesellschaften<br />

sind.<br />

VII. Nachtragsbericht<br />

Nach Ablauf <strong>des</strong> Geschäftsjahres 2009 sind keine Entwicklungen eingetreten, mit denen<br />

eine andere Darstellung der Lage <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns verbunden gewesen wäre.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

61


62<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

VIII. Prognosebericht<br />

Während 2008 von Rekordpreisen im Agrargeschäft gekennzeichnet war, hat sich dieses<br />

in 2009 grundlegend geändert und auch 2010 ist von niedrigen Ein- und Verkaufsprei-<br />

sen auszugehen. Das beeinfl usst die Umsatz- und Ertragserwartungen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, die trotzdem von einer stabilen Umsatzerwartung auf Basis 2009 und<br />

einen durch harten Wettbewerb geprägten leichten Ertragsrückgang ausgeht. Konkret<br />

geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr von einem leichten Umsatz-<br />

minus von 4 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro aus. Dieser Rückgang entspricht den aktuellen<br />

Einschätzungen der Marktlage. Er ist durchgängig preisbedingt und wird – trotz stabiler<br />

Mengenschätzungen – durch das Geschäft mit Getreide und Ölsaaten, aber auch durch<br />

die Investitionszurückhaltung in der Landtechnik sowie durch mengenbedingte Rück-<br />

gänge bei Brenn- und Kraftstoffen verursacht.<br />

Positiv wirkt sich die Nachfrage nach Düngemitteln, die ganzjährige Berücksichtigung<br />

der HL-Gruppe (Hamburger Leistungsfutter) sowie die Ausweitung der Geschäftsaktivi-<br />

täten in Mecklenburg-Vorpommern aus.<br />

Bezogen auf das Ergebnis geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe von einem Gewinn vor Steuern<br />

von 20,6 Mio. Euro aus. Hier zeigen die Umsatzrückgänge ihre Wirkung, allerdings sind<br />

auch potentielle Verschlechterungen aus dem Zinsergebnis und höhere Personal- und<br />

Restrukturierungskosten berücksichtigt.<br />

Pfl anzenschutz<br />

Im Bereich Pfl anzenschutz erwartet die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> einen weiterhin hohen<br />

Wettbewerbsgrad, was auch ein neues Preis- und Leistungspaket, das seitens der Indus-<br />

trie in 2010 vorgegeben wurde, nicht verhindern wird. Dennoch geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> von<br />

einem konstanten Umsatz aus, da Preissteigerungen vor dem Wettbewerbshintergrund<br />

und die Ausweitung von Marktanteilen nicht zu erwarten sind. Einzig durch – so nicht<br />

planbare – extreme Wetter- bzw. Befallssituationen oder Veränderungen in der Wett-<br />

bewerbsstruktur sind Umsatzsteigerungen im laufenden Jahr denkbar. Perspektivisch<br />

hat der Pfl anzenschutzmarkt darüber hinaus ein Niveau erreicht, das hierzulande durch<br />

weitere Intensitäten nicht zu steigern sein wird.<br />

Chancen ergeben sich trotzdem im neuen Arbeitsgebiet Mecklenburg-Vorpommern<br />

und Schleswig-Holstein. Zusätzlich sollen weitere, exklusive Produktkonzepte entwickelt<br />

und positiv im Markt eingeführt werden.<br />

Düngemittel<br />

Ein Ausblick für das Frühjahr 2010 ist schwierig. Nachdem 2009 noch der Abverkauf der<br />

Lagerbestände Vorrang hatte, ist Anfang <strong>des</strong> Jahres die Nachfrage bei allen Düngern<br />

gestiegen. Sicher ist, dass sich auch im laufenden Geschäftsjahr die Volatilität auf dem<br />

Düngemittelmarkt fortsetzen wird und die Anforderungen an ein effi zientes Risikoma-<br />

nagement steigen. Das Geschäft wird noch schneller und noch intensiver von Tages-<br />

preisen bestimmt. Dennoch geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> von einem um rund 20 Prozent höheren<br />

Preisniveau für Düngemittel im Vergleich zum Vorjahr aus. Generell will der Bereich<br />

seinen Marktanteil bei Genossenschaften durch eine noch engere Zusammenarbeit<br />

weiter ausbauen.


Saatgut<br />

Für 2010 geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> bei Saatgetreide von einem weiteren<br />

Rückgang <strong>des</strong> ZS-Saatguteinsatzes aus. Gründe dafür liegen im niedrigen Niveau der<br />

Konsumware und dem steigenden Preisniveau bei Betriebsmitteln. Bei Saatmais sind die<br />

Preise durch einen harten Wettbewerb rückläufi g – zusätzlich wird durch die Milch-<br />

preissituation mit einem wertmäßigen Rückgang <strong>des</strong> Umsatzes gerechnet, da günstige<br />

Alternativen bzw. Produkte bei den Landwirten im Fokus stehen werden. Der Markt für<br />

Grasmischungen wird leicht rückläufi g eingeschätzt, Chancen liegen aber im aktiven<br />

Vertrieb <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Exklusivproduktes Plantinum.<br />

Insgesamt erwartet der Bereich Saaten für 2010 stabile Umsätze bei leichten Verschie-<br />

bungen in den Kulturen und Sorten. Eine sichere und rechtzeitige Versorgung mit<br />

Sorten und Mischungen wird weiter an Bedeutung gewinnen. Hier ist die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> gut<br />

aufgestellt und gerüstet, beispielsweise mit einer breiten Produktpalette, einer schlag-<br />

kräftigen Logistik und dem Saatgutstandort Isernhagen, der seit 2009 mit einer neuen<br />

Misch- und Beizanlage ausgestattet ist.<br />

Agrarerzeugnisse<br />

Für die kommenden Jahre – so heutige Einschätzungen – ist von normalen Getrei-<br />

deernten bei niedrigem Preisniveau auszugehen. Das wiederum sorgt für gesättigte<br />

Märkte. Die Versorgungsbilanzen in Deutschland und insbesondere im Gebiet der<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe tendieren damit zur Notwendigkeit <strong>des</strong> Exports. Für die Zukunft<br />

und unter einer langfristigen Betrachtung ist jedoch kaum damit zu rechnen, dass sich<br />

Getreide strukturell am unteren Ende der Preisskala orientieren kann. Ein weltweit<br />

zunehmender Weizenbedarf von jährlich ca. 25 Mio. Tonnen unterstützt den intakten<br />

Megatrend der Werthaltigkeit von nachwachsenden Rohstoffen. Um hier gut aufgestellt<br />

zu sein, will die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> das Geschäft mit Schlüsselkunden ausbauen – auch in der<br />

Erfassung in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.<br />

Bei Ölsaaten wird es – aufgrund zunehmender Anbaufl ächen – einen wachsenden<br />

Markt geben. Trotzdem bleibt die Verarbeitungskapazität nach wie vor höher als die<br />

Anbaufl äche. Der zusätzliche Bedarf wird durch Importe zu decken sein. Der Mineral-<br />

ölmarkt wird künftig einen entscheidenden Einfl uss auf die Raps-Notierungen nehmen,<br />

da ein wesentlicher Teil <strong>des</strong> Rapsöls in die energetische Verwendung gehen wird.<br />

Der Markt für Futterrohstoffe – insbesondere Soja – sollte sich in 2010 sowohl von der<br />

Angebotsseite als auch von der Preisseite etwas normalisieren.<br />

Eine gute Ernte in den USA sowie gute Prognosen in Argentinien und Brasilien werden<br />

die Weltversorgungsbilanzen im laufenden Geschäftsjahr entspannter darstellen. Große<br />

Volatilitäten und Unberechenbarkeiten könnte es jedoch im laufenden Geschäftsjahr aus<br />

Richtung der fernöstlichen Märkte geben, wenn China – nach überstandener Finanzkri-<br />

se – für neue Impulse im Weltmarkt sorgen würde.<br />

Tiere<br />

Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung wird weiter anhalten, die Bestände werden<br />

nach Expertenschätzung auch im laufenden Jahr um rund 3 Prozent zurückgehen. Ent-<br />

scheidend für die Mischfutter-Situation ist aber auch die Preisentwicklung bei der Milch.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

63


64<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

Bei schwachen Auszahlungspreisen wird der Einsatz von Milchleistungsfutter weiter<br />

rückläufi g sein, ähnlich wie bei leistungs- und gesundheitsfördernden Produkten.<br />

Bei Ferkeln und Mastschweinen ist mit stabilen Beständen zu rechnen – allerdings bei<br />

größer werdenden Einheiten je Landwirt.<br />

Bei Legehennen wird sich der Markt – nach Umsetzung der Legehennenverordnung –<br />

stabilisieren. Zuwachs erwarten Experten bei Broilern. Hier ist allerdings entscheidend<br />

für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe, wie viele Mäster in die Integration gehen bzw. wie viel „freie“<br />

Mäster am Markt bleiben.<br />

Insgesamt gesehen wird sich 2010 der Strukturwandel, ausgelöst durch die ange-<br />

spannte Erlössituation im Bereich der Veredelung, weiter fortsetzen. Dadurch wird es<br />

erforderlich sein, die tierische Produktion weiter zu optimieren und die Leistung in der<br />

tierischen Veredelung durch spezielle Futterzusatzstoffe und hygienische Maßnahmen<br />

abzusichern. Ziel der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ist es, das höhere Marktpotenzial für eine Umsatzaus-<br />

weitung im Bereich Futtermittel-Spezialprodukte zu nutzen.<br />

Technik<br />

Im ersten Halbjahr 2010 zeichnet sich erneut ein deutlich geringeres Investitionsvolu-<br />

men der deutschen Landwirte und Lohnunternehmer ab. Dennoch könnte die Investi-<br />

tionsbereitschaft im zweiten Halbjahr ansteigen, verschiedene Umfragen belegen, dass<br />

Landwirte und Lohnunternehmen Technik-Investitionen in 2010 planen. Unabhängig da-<br />

von investiert die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik-Gruppe in die weitere Optimierung ihrer Standorte<br />

und Strukturen. Darüber hinaus gilt ein Hauptaugenmerk dem weiteren Vertrieb von<br />

Gebrauchtmaschinen und einem Abbau der Bestände, was auch durch die Fortsetzung<br />

der Auktionsaktivitäten geschehen soll.<br />

Bauservice<br />

Der eisige und verschneite Jahresbeginn verschärfte die Situation im Baugewerbe<br />

zusätzlich. Der Baustoffhandel wird zudem unter der weiterhin schwachen Baukon-<br />

junktur leiden. Auch der Projektbau wird 2010 davon betroffen sein, was eine redu-<br />

zierte Projektplanung und damit Bauleistung nach sich zieht. Der Bereich ist generell<br />

durch Restrukturierungsmaßnahmen und Anpassungen auf weiterhin schwierige<br />

Geschäfte vorbereitet. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf dem Rückzug aus Regionen mit<br />

schwachem Potenzial, hin zu Perspektivregionen, die durch Investitionen und Zukäufe<br />

weiter gestärkt werden können.<br />

Märkte<br />

Der Start ins Geschäftsjahr 2010 verlief für den Bereich <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte sehr positiv.<br />

Der Schnee in den ersten Wochen und die bessere Versorgung der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte<br />

mit Winterartikeln gegenüber dem Wettbewerb haben schon zu Beginn für eine posi-<br />

tive Umsatzentwicklung gesorgt.<br />

Regionalität und Service gewinnen aus Sicht der Kunden darüber hinaus immer mehr<br />

an Bedeutung. Dieses drückt sich im Claim „Wir leben Nähe“ aus, was helfen wird, die<br />

Positionierung der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte weiter auszubauen und neue Kundengruppen<br />

anzusprechen. Daneben werden im laufenden Geschäftsjahr die hochwertigen Eigen-<br />

marken an Bedeutung gewinnen. Generell wird die Situation im Einzelhandel auch<br />

2010 von einem starken Wettbewerbsdruck – ausgelöst durch den Lebensmittelhandel<br />

– geprägt sein.


In diesem Sog werden sich andere Segmente und Spezialisten weiter über den Preis po-<br />

sitionieren müssen. Das zwingt zu einer noch strafferen Kostenstruktur. Darüber hinaus<br />

wird die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt – auch in ländlichen Regionen –<br />

maßgeblich die wirtschaftliche Situation der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte beeinfl ussen, ähnlich wie<br />

die landwirtschaftliche Gesamtsituation Einfl uss nehmen wird.<br />

Energie<br />

Der Absatz von Heizöl wird 2010 – trotz eines kalten Winters – unter den Werten <strong>des</strong><br />

vergangenen Jahres liegen, da die Endverbraucher mit einer hohen Bevorratung ins Jahr<br />

gestartet sind. Auch das Kraftstoffgeschäft wird bestenfalls stabil eingeschätzt, da die<br />

Kraftfahrer aufgrund verbesserter Motorentechnik und sparsameren „Autoeinsatzes“<br />

weniger Kraftstoff verbrauchen. Autogas und Flüssiggas werden hingegen um bis zu 10<br />

Prozent im Absatz zunehmen, ähnlich wie feste Brennstoffe (insbesondere Holzpellets).<br />

Im Schmierstoffmarkt wird 2010 das Niveau der Vor-Krisen-Jahre nicht erreicht werden.<br />

Allerdings wird durch den Ausbau der Marke „Tectrol“ und eine Optimierung der Distri-<br />

bution mit einer Ausweitung gerechnet. Im Geschäft mit Photovoltaikanlagen würden<br />

sich die aktuell in der parlamentarischen Diskussion befi ndlichen außerordentlichen<br />

Kürzungen der Einspeisevergütungen negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken,<br />

langfristig kann dieser Teilbereich aber an Wachstum gewinnen.<br />

Ausblick<br />

Ungebrochen von der kurzfristigen Einschätzung bleibt der bekannte langfristige<br />

weltweite Megatrend hinsichtlich der Entwicklung der Agrarrohstoffe und <strong>des</strong> gesam-<br />

ten Agribusiness. Die stark wachsende Weltbevölkerung und die sich verändernden<br />

Ernährungsgewohnheiten in Schwellenländern werden zu einem deutlichen Anstieg <strong>des</strong><br />

weltweiten Nahrungsmittelverbrauchs führen. Das bedingt, dass die Effi zienz bei der Be-<br />

wirtschaftung der vorhandenen Flächen weiter erhöht werden muss. Andersherum wird<br />

der erwartete Anstieg auch für Preisanstiege sorgen, allen voran bei wichtigen Agrar-<br />

rohstoffen wie Getreide und Ölsaaten. Aber auch bei Erneuerbaren Energien – eine<br />

staatliche Förderung vorausgesetzt. Die „natürliche“ Enge bei der verfügbaren Menge<br />

von Agrarrohstoffen wird folglich dazu führen, dass die Preisvolatilität zunehmen wird,<br />

weil – wie 2008 – Agrarrohstoffe interessante Anlagewerte werden bzw. bleiben dürf-<br />

ten.<br />

Angesichts eines langfristig knappen Angebots vor allem an wichtigen Agrarrohstoffen<br />

können geringe Veränderungen erhebliche Auswirkungen bei der Preisentwicklung<br />

haben. Deshalb liegt ein entscheidender Schlüssel für die künftige Ernährung der<br />

Weltbevölkerung, aber auch der heimischen Landwirtschaft im technischen Fortschritt.<br />

Hier spielt die grüne Gentechnik eine Rolle – obwohl die Akzeptanz in der Bevölkerung<br />

schwierig ist. Eine nachhaltige, vernünftige Nutzung und Akzeptanz von Innovationen<br />

ist für eine unternehmerische Landwirtschaft jedoch Grundvoraussetzung für eine wett-<br />

bewerbsfähige Bewirtschaftung.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

<strong>Konzernlagebericht</strong><br />

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66<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Konzernabschluss


<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

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68<br />

Konzernbilanz der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 2009<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Aktiva EUR EUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert<br />

3. Geleistete Anzahlungen<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />

3. Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

4. Beteiligungen<br />

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

6. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />

7. Wertpapiere <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />

8. Sonstige Ausleihungen<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen<br />

3. Fertige Erzeugnisse und Waren<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4. Sonstige Vermögensgegenstände<br />

III. Wertpapiere<br />

1. eigene Anteile<br />

2. sonstige Wertpapiere<br />

IV. Kassenbestand, Bun<strong>des</strong>bankguthaben,<br />

1.639.862,49<br />

14.292.034,95<br />

0,00<br />

175.783.054,21<br />

50.524.317,41<br />

29.343.419,30<br />

4.816.995,86<br />

9.489.653,46<br />

2.123.842,22<br />

46.434.334,54<br />

23.225.158,14<br />

2.120.071,37<br />

147.412,72<br />

0,00<br />

5.316.601,66<br />

2.089<br />

2.557<br />

15.931.897,44 4.646<br />

0<br />

168.811<br />

38.854<br />

26.239<br />

11.868<br />

260.467.786,78 245.772<br />

88.857.074,11<br />

11.170<br />

2.465<br />

44.067<br />

21.058<br />

2.073<br />

147<br />

0<br />

4.657<br />

85.637<br />

Anlagevermögen insgesamt 365.256.758,33 336.055<br />

27.280.747,25<br />

1.769.709,31<br />

378.305.671,95<br />

7.560.162,44<br />

212.510.492,92<br />

17.235.504,95<br />

16.374.694,69<br />

25.687.460,23<br />

22.970<br />

8.708<br />

375.505<br />

8.756<br />

414.916.290,95 415.939<br />

241.892<br />

24.367<br />

29.094<br />

35.986<br />

271.808.152,79 331.339<br />

370.023,60<br />

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 11.235.843,06 9.132<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.756.082,90 2.559<br />

0,00<br />

196<br />

2.398<br />

Summe der Aktivseite 1.065.343.151,63 1.097.618


Geschäftsjahr Vorjahr<br />

Passiva EUR EUR TEUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 114.560.000,00 107.500<br />

II. Kapitalrücklagen 34.824.841,06 33.529<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Gesetzliche Rücklage<br />

davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt<br />

2. Rücklage für eigene Anteile<br />

davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt<br />

davon für das Geschäftsjahr entnommen<br />

3. Andere Gewinnrücklagen<br />

davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt<br />

4. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />

5. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung<br />

6. Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz<br />

IV. Konzerngewinn<br />

1. Gewinnvortrag<br />

2. Jahresüberschuss<br />

3. Anteil konzernfremder Gesellschafter<br />

4. Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen<br />

14.542.500,00<br />

486.500,00<br />

370.023,60<br />

173.560,60<br />

0,00<br />

64.495.070,65<br />

2.171.044,46<br />

6.222.651,71<br />

-513.513,55<br />

3.239.514,82<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

14.056<br />

366<br />

196<br />

0<br />

271<br />

58.096<br />

0<br />

6.223<br />

Summe Gewinnrücklagen 88.356.247,23 78.395<br />

0,00<br />

15.036.888,20<br />

327.142,13<br />

-2.831.105,06<br />

11.878.641,01<br />

-724<br />

548<br />

0<br />

15.921<br />

113<br />

-95<br />

15.713<br />

Eigenkapital insgesamt 249.619.729,30 235.137<br />

B. Sonderposten für Investitionszulagen 3.058.074,23 1.861<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnl. Verpfl ichtungen<br />

2. Steuerrückstellungen<br />

3. Sonstige Rückstellungen<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />

4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener<br />

Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern 11.663.866,34<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 100.547,03<br />

78.524.668,00<br />

17.324.895,60<br />

64.324.283,28<br />

286.226.308,28<br />

6.449.969,65<br />

305.435.421,37<br />

1.000.000,00<br />

2.421.872,66<br />

17.452.588,11<br />

33.334.465,29<br />

75.901<br />

14.427<br />

59.028<br />

160.173.846,88 149.356<br />

366.421<br />

10.799<br />

284.154<br />

0<br />

2.821<br />

15.331<br />

31.043<br />

(6.041)<br />

(205)<br />

652.320.625,36 710.569<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 170.875,86 695<br />

Summe der Passivseite 1.065.343.151,63 1.097.618<br />

69


70<br />

Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />

1. Umsatzerlöse<br />

2. Veränderung <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> an fertigen und unfertigen Erzeugnissen<br />

3. Andere aktivierte Eigenleistungen<br />

4. Sonstige betriebliche Erträge<br />

5. Materialaufwand<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />

und für bezogene Waren<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />

6. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung 5.193.294,92<br />

7. Abschreibungen<br />

auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

<strong>des</strong> Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

9. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />

davon aus verbundenen Unternehmen 0,00<br />

10. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />

<strong>des</strong> Finanzanlagevermögens<br />

davon aus verbundenen Unternehmen 166.566,21<br />

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus verbundenen Unternehmen 1.071.215,17<br />

13. a) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere<br />

<strong>des</strong> Umlaufvermögens<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

4.956.072.079,89<br />

-6.389.913,71<br />

Geschäftsjahr Vorjahr<br />

1.264,74<br />

EUR EUR TEUR<br />

41.896.970,25 4.991.580.401,17<br />

4.565.638.302,46<br />

35.572.286,83 4.601.210.589,29<br />

5.810.625<br />

4.049<br />

7<br />

40.696<br />

5.427.957<br />

34.837<br />

Rohergebnis 390.369.811,88 392.583<br />

154.448.917,92<br />

34.253.819,31<br />

32.950.570,31<br />

188.702.737,23<br />

127.068.349,22 160.018.919,53<br />

149.471<br />

30.808<br />

(3.218)<br />

29.500<br />

132.118<br />

Zwischensumme 41.648.155,12 50.686<br />

Zwischensumme (9 bis 12)<br />

b) Aufwendungen aus Beteiligungen und Gewinnabführungsverträgen<br />

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundene Unternehmen 66.704,99<br />

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

16. Außerordentliche Erträge<br />

17. Außerordentliche Aufwendungen<br />

18. Außerordentliches Ergebnis<br />

19. Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />

20. Sonstige Steuern<br />

Zwischensumme (13 bis 14)<br />

2.303.270,49<br />

1.479.448,28<br />

388.889,84<br />

10.320.989,12<br />

14.492.607,73<br />

1.248.654,01<br />

405.947,93<br />

28.989.226,90<br />

30.643.828,84<br />

-16.151.221,11<br />

25.496.934,01<br />

0,00<br />

0,00<br />

0,00<br />

8.294.026,57<br />

2.166.019,24<br />

835<br />

(0)<br />

-2.369<br />

390<br />

(44)<br />

13.948<br />

(1.324)<br />

12.804<br />

1.709<br />

431<br />

38.390<br />

(238)<br />

40.530<br />

-27.726<br />

22.960<br />

21. Jahresüberschuss 15.036.888,20 15.921<br />

22. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn<br />

23. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust<br />

24. Gewinnvortrag<br />

25. Einstellung in die Rücklagen<br />

26. Entnahmen aus den Rücklagen<br />

327.142,13<br />

0,00<br />

0,00<br />

2.831.105,06<br />

27. Konzerngewinn 11.878.641,01 15.713<br />

0,00<br />

4.276<br />

0<br />

4.276<br />

9.386<br />

1.929<br />

113<br />

0<br />

0<br />

366<br />

271


Kapitalfl ussrechnung gem. DRS 2 (indirekte Methode)<br />

1. Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)<br />

2009 in TEUR 2008 in TEUR<br />

vor außerordentlichen Posten 15.037 11.645<br />

2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens 34.199 30.109<br />

3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 4.935 11.912<br />

4. +/- Konzernspezifi sche und sonstige zahlungsunwirksame<br />

Aufwendungen/Erträge -543 4.098<br />

5. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen <strong>des</strong> Anlagevermögens -8.337 -5.201<br />

6. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit<br />

zuzuordnen sind 103.708 49.856<br />

7. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />

anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen<br />

sind -8.182 -16.763<br />

8. +/- Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten 0 4.276<br />

9. = Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 8) 140.817 89.932<br />

10. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen <strong>des</strong> Anlagevermögens (immateri-<br />

elles, Sach- und Finanzanlagevermögen) 20.750 25.468<br />

11. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -39.662 -52.011<br />

12. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -505 -1.553<br />

13. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -13.282 -20.124<br />

14. + Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen<br />

Geschäftseinheiten 1.277 0<br />

15. - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen<br />

Geschäftseinheiten -21.759 0<br />

16. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der<br />

kurzfristigen Finanzdisposition 0 0<br />

17. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der<br />

kurzfristigen Finanzdisposition 0 0<br />

18. = Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 10 bis 17) -53.181 -48.220<br />

19. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen<br />

(Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Anteile etc.) 8.330 21.771<br />

20. - Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden,<br />

Erwerb eigener Anteile, Eigenkapitalrückzahlungen, andere Ausschüttungen) -6.304 -4.285<br />

21. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und (Finanz-) Krediten 0 0<br />

22. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -88.361 -55.922<br />

23. = Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 19 bis 22) -86.335 -38.436<br />

24. Zahlungswirksame Veränderungen <strong>des</strong> Finanzmittelfonds<br />

(Summe aus 9, 18, 23) 1.301 3.276<br />

25. +/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen <strong>des</strong><br />

Finanzmittelfonds 803 416<br />

26. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.132 5.440<br />

27. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 24 bis 26) 11.236 9.132<br />

Jahres-Cashfl ow (Summe aus 1 bis 4) 53.628 57.764<br />

Der Finanzmittelfonds entspricht ausschließlich der Bilanzposition „Schecks, Kassenbestand, Bun<strong>des</strong>bankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten“.<br />

Die konzernspezifi schen und sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen/Erträge (lfd. Nr. 4) betreffen hauptsächlich die Veränderung <strong>des</strong> Sonder-<br />

postens mit Rücklageanteil sowie das Ergebnis aus der Equity-Bewertung.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

71


72<br />

Entwicklung <strong>des</strong> Konzerneigenkapitals 2008 und 2009<br />

2008 Stand 31.12.2007 Änderung<br />

Mutterunternehmen<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

<strong>des</strong> Konsolidie-<br />

rungskreises<br />

2008<br />

Übrige<br />

Veränderungen<br />

2008<br />

Konzernjahres-<br />

überschuss 2008<br />

Stand 31.12.2008<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Gezeichnetes Kapital 86.000 21.500 107.500<br />

Kapitalrücklage 33.529 33.529<br />

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 75.412 219 -3.574 15.808 87.865<br />

Ausgleichsposten aus der<br />

Fremdwährungsumrechnung 597 -1.321 -724<br />

Unterschiedsbetrag aus der<br />

Kapitalkonsolidierung 6.223 6.223<br />

Eigenkapital gem. Konzernbilanz 201.761 219 16.605 15.808 234.393<br />

Rücklage für eigene Anteile 467 -271 196<br />

Eigenkapital 202.228 219 16.334 15.808 234.589<br />

Minderheitengesellschafter<br />

Minderheitenkapital 201 201<br />

Minderheitenanteile an Kapital-<br />

und Gewinnrücklagen 296 -62 113 347<br />

Eigenkapital 497 0 -62 113 548<br />

Konzerneigenkapital 202.725 219 16.272 15.921 235.137<br />

2009 Stand 31.12.2008 Änderung<br />

Mutterunternehmen<br />

<strong>des</strong> Konsolidie-<br />

rungskreises<br />

2009<br />

Übrige<br />

Veränderungen<br />

2009<br />

Konzernjahres-<br />

überschuss<br />

2009<br />

Stand 31.12.2009<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Gezeichnetes Kapital 107.500 7.060 114.560<br />

Kapitalrücklage 33.529 1.296 34.825<br />

Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 87.865 -5.314 -6.344 14.710 90.917<br />

Ausgleichsposten aus der<br />

Fremdwährungsumrechnung -724 210 -514<br />

Unterschiedsbetrag aus der<br />

Kapitalkonsolidierung 6.223 6.223<br />

Eigenkapital gem. Konzernbilanz 234.393 -5.314 2.222 14.710 246.011<br />

Rücklage für eigene Anteile 196 174 370<br />

Eigenkapital 234.589 -5.314 2.396 14.710 246.381<br />

Minderheitengesellschafter<br />

Minderheitenkapital 201 1.773 1.974<br />

Minderheitenanteile an Kapital-<br />

und Gewinnrücklagen 347 726 -135 327 1.265<br />

Eigenkapital 548 2.499 -135 327 3.239<br />

Konzerneigenkapital 235.137 -2.815 2.261 15.037 249.620


Aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital in Höhe von 90,9 Mio. Euro unterliegt die darin enthaltene gesetzliche Rücklage<br />

der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 14,5 Mio. Euro gem. § 150 AktG und § 33 der Satzung einer Ausschüttungssperre.<br />

Ebenfalls nicht ausschüttungsfähig ist ein konzernspezifi scher Passivposten (TransPuG) in Höhe von 6,2 Mio. Euro.<br />

Der danach verbleibende Teil <strong>des</strong> erwirtschafteten Konzerneigenkapitals stünde theoretisch zur Ausschüttung an die Aktionäre<br />

zur Verfügung.<br />

Die „übrige Veränderung“ <strong>des</strong> erwirtschafteten Konzerneigenkapitals resultiert hauptsächlich aus der Ausschüttung <strong>des</strong> Mutter-<br />

unternehmens, <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, in Höhe von 6,1 Mio. Euro.<br />

Konzernanhang<br />

A. Allgemeine Angaben<br />

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.<br />

Durch das Transparenz- und Publizitätsgesetz 2002 (TransPuG) wurde die Vorschrift <strong>des</strong> § 308 Abs. 3 HGB aufgehoben. Danach<br />

sind sowohl in der Vergangenheit als auch die im Berichtsjahr aus steuerlichen Gründen gebildeten Sonderposten sowie steuer-<br />

lich bedingte Wertansätze ab dem 1. Januar 2003 nicht mehr in den Konzernabschluss zu übernehmen.<br />

Entsprechend Art. 54 Abs. 2 EGHGB wurde der sich aus der Aufl ösung der in der Vergangenheit aus steuerlichen Gründen<br />

bedingten Wertansätze, nach Abzug darin enthaltener latenter Steuern, ergebnisneutral in andere Gewinnrücklagen eingestellt.<br />

B. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Bei der Kapitalkonsolidierung und bei der Ermittlung der Beteiligungswerte an assoziierten Unternehmen wurde die Buchwert-<br />

Methode gewählt. Die Wertansätze für die Verrechnung erfolgten zum Zeitpunkt <strong>des</strong> Erwerbs der Anteile oder der erstmaligen<br />

Einbeziehung von Unternehmen in den Konzernabschluss. Die Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgte nach<br />

den gesetzlichen Vorschriften. Bei der Erstellung der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden einheitliche<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Ansatz gebracht.<br />

C. Konsolidierungskreis – verbundene Unternehmen<br />

In den Konzernabschluss der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> sind nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> alle in- und ausländischen Tochterunternehmen gem. § 290 HGB einbezogen, bei denen es sich nicht<br />

um Tochterunternehmen von insgesamt untergeordneter Bedeutung handelt.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

73


74<br />

Name Sitz<br />

<strong>AG</strong>RAR - Produktion und Großhandel<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Anteil<br />

mittelbar<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Saatzucht Futtermittel GmbH & Co. KG * (2) Hamburg 80<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Saatzucht Verwaltungs GmbH (2) Hamburg 100<br />

%<br />

Anteil<br />

unmittelbar<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Futtermittel GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mischfutter Emsland GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mischfutter Oldenburg-Ostfriesland GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mischfutter Ostwestfalen-Lippe GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mischfutter Westfalen GmbH * Münster 100<br />

Blattin Mineralfutterwerk Seitschen GmbH & Co. KG * Seitschen 98<br />

Derby Spezialfutter GmbH * Münster 100<br />

Genossenschafts-Kraftfutterwerk GmbH * Hannover 100<br />

HL Hamburger Leistungsfutter GmbH * (2) Hamburg 100<br />

Höveler Spezialfutterwerke GmbH & Co. KG * Langenfeld 98<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Eco Line GmbH (1) Münster 100<br />

Spezialfutter Beteiligungs GbR Münster 98<br />

Verwaltung HL Hamburger Leistungsfutter GmbH & Co.KG * (2) Hamburg 80<br />

VitaVis GmbH * Münster 100<br />

<strong>AG</strong>RAR - Handel<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Agrarholding GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Ems-Jade GmbH Esens 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Fläming-Mittelelbe GmbH Rackith 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Kamen-Dortmund GmbH * Kamen 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Ostwestfalen GmbH * Brakel 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Sieger-Sauerland GmbH * Meschede 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mecklenburg-Vorpommern GmbH (3) Malchin 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Niedersachsen Süd GmbH * Wunstorf 100<br />

ATB Agro-Trans-Bau GmbH Lindau 95<br />

ATB Agro-Trans-Bau GmbH & Co. KG Lindau 100<br />

ATB Verwaltungs GmbH Lindau 95<br />

Baro Beteiligungs-GmbH & Co. KG Münster 95<br />

Baro Lagerhaus GmbH & Co. KG * Bülstringen 95<br />

Baro Lagerhaus Verwaltungs-GmbH Bülstringen 95<br />

FGL Fürstenwalder Futtermittel-Getreide-Landhandel GmbH * Fürstenwalde 100<br />

FGL Handelsgesellschaft mbH * Fürstenwalde 100<br />

FGL Holding GmbH * Fürstenwalde 100<br />

Futura Agrarhandel GmbH Erwitte 95<br />

GEKRA Getreide + Kraftfutter GmbH * Querfurt 100<br />

GEKRA Produktionsgesellschaft mbH Querfurt 95<br />

Märkische Getreide GmbH Fürstenwalde 100<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Laer GmbH (1) Laer 79<br />

%


Name Sitz<br />

Technik<br />

Anteil<br />

mittelbar<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Ahaus-Borken GmbH * Borken 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Elbe-Weser GmbH * Gyhum 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Heide-Altmark GmbH * Uelzen 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

%<br />

Anteil<br />

unmittelbar<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Holding GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Meppen GmbH * Meppen 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Münsterland GmbH * Olfen 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Sachsen-Anhalt/Brandenburg GmbH * Köthen 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Sauerland GmbH * Lennestadt 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Südhannover/Braunschweig GmbH * Northeim 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Weser-Aller GmbH * Barsinghausen 100<br />

Landtechnik Steigra GmbH Steigra 75<br />

New-Tec Ost Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik GmbH Treuenbrietzen 100<br />

New-Tec West Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik GmbH Harsum 100<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Agro-Technika Sp. z o.o. Brzoza, Polen 100<br />

Saltenbrock Agrartechnik Melle GmbH * Melle 70<br />

van Lengerich Landtechnik GmbH * Emsbüren 100<br />

VOVIS Automobile GmbH * Münster 100<br />

Bau - Märkte - Energie<br />

Bau<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Holding GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Niedersachsen GmbH * Hannover 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Nord GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Sachsen-Anhalt GmbH * Hannover 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandlung Berlin/Brandenburg GmbH * Glindow 100<br />

Holzhandlung Gundelach GmbH * Hil<strong>des</strong>heim 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Prignitz GmbH * Hannover 100<br />

Theodor Elbers GmbH & Co. KG * Münster 100<br />

Märkte<br />

<strong>AG</strong>ARVIS <strong>Raiffeisen</strong>-Markt Holding GmbH * Münster 100<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong>-Markt GmbH * Hannover 100<br />

Floreno GmbH * Münster 100<br />

Terres Agentur GmbH * Münster 100<br />

Terres Marketing- und Consulting GmbH * Münster 100<br />

Energie<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Tankstellen GmbH (1) Münster 100<br />

Servicebereiche und Dienstleistungen<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Beteiligungsverwaltungs GmbH Hannover 100<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Versicherungs- Vemittlungsgesellschaft mbH & Co.KG * Hannover 100<br />

ULG Holding GmbH * Braunschweig 100<br />

ULG Umschlag- und Lagerhaus GmbH & Co. KG * Braunschweig 100<br />

Gemäß § 264 HGB verzichten wir bei mehreren unserer Tochtergesellschaften auf die Bekanntmachung <strong>des</strong> Jahresabschlusses<br />

dieser Gesellschaften im Bun<strong>des</strong>anzeiger sowie auf die Erstellung eines Lageberichtes. Die fraglichen Gesellschaften sind mit<br />

einem „*“ gekennzeichnet.<br />

(1) Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2009 . (2) Erstkonsolidierung zum 1. Juli 2009 . (3) ehemals <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Verwaltungs GmbH<br />

%<br />

Konzernabschluss<br />

75


76<br />

Im Rahmen der erstmaligen Einbeziehung der <strong>Raiffeisen</strong> Eco Line GmbH sowie der Einbeziehung der zum 1. Juli 2009<br />

erworbenen HL Hamburger Leistungsfutter GmbH und der Verwaltung HL Hamburger Leistungsfutter GmbH & Co. KG in den<br />

Konzernabschluss wurden aus aktiven Unterschiedsbeträgen insgesamt 15,1 Mio Euro als Geschäfts-/Firmenwerterte aktiviert.<br />

Aus den sich aus der erstmaligen Einbeziehung der <strong>Raiffeisen</strong> Eco Line GmbH, der <strong>Raiffeisen</strong> Laer GmbH und der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />

<strong>Raiffeisen</strong> Tankstellen GmbH ergebenden aktiven Unterschiedsbeträgen wurden insgesamt 4,2 Mio. Euro direkt mit den Kon-<br />

zernrücklagen verrechnet.<br />

Der passive Unterschiedsbetrag in Höhe von 14 TEUR, der sich aus der Erstkonsolidierung der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Saatzucht Futtermittel<br />

GmbH ergab, hat in voller Höhe Rücklagencharakter.<br />

Ausgeschieden aus dem Konsolidierungskreis ist die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Hellweg GmbH aufgrund konzerninterner Verschmel-<br />

zung.<br />

Aufgrund ihrer ingesamt für den Konzernabschluss der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> untergeordneten Bedeutung wurden die nach-<br />

folgend aufgeführten Tochterunternehmen gem. § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen.<br />

Name Sitz<br />

<strong>AG</strong>RAR - Produktion und Großhandel<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Anteil<br />

mittelbar<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Agro S.R.L. Bukarest (RU) 99<br />

Blattin Mineralfutterwerk Seitschen Verwaltungs GmbH Dresden 100<br />

Blattin Polska Sp. z o.o. Ozimek (PL) 60<br />

Ferkelproduktion Demsin Geschäftsführungsgesellschaft mbH Hannover 100<br />

Höveler Spezialfutterwerke Beteiligungs- und Geschäftsführungs GmbH Dormagen 100<br />

L.I.E.F.U. Kraftfutterwerk GmbH Rheda Wiedenbrück 100<br />

Q-Vis GmbH Münster 100<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Agro GmbH Novoalexandrovsk (RUS) 100<br />

RCG Economix GmbH Kaliningrad (RUS) 100<br />

<strong>AG</strong>RAR - Handel<br />

%<br />

Anteil<br />

unmittelbar<br />

Körber Handels GmbH & Co. KG Eutin 100<br />

Körber Verwaltungs-GmbH Eutin 100<br />

Kornhaus Borgholz GmbH Borgentreich 100<br />

P.V.G. Produktions- und Vermarktungs-Gesellschaft mbH Bülstringen 100<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Lienen-Lengerich GmbH Lienen 75<br />

Technik<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Center GmbH Meppen 100<br />

Saltenbrock Agrar-Traktoren-Vertrieb Melle GmbH Melle 100<br />

Bau - Märkte - Energie<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Energie Geschäftsführungsgesellschaft mbH Münster 100<br />

Behrenswerth Mineralöle GmbH Hilter 74<br />

Helle Niedersachsen <strong>Raiffeisen</strong> Kartoffel Beteiligungsgesellschaft mbH Hannover 54<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Bioenergie GmbH Münster 100<br />

Schlossstein Weinhandels-GmbH Münster 100<br />

Theodor Elbers-Verwaltungs-GmbH Münster 100<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Tankstelle Fürstenberg GbR Bad Wünneberg 68<br />

%


Name Sitz<br />

Servicebereiche und Dienstleistungen<br />

Konsolidierungskreis - assoziierte Unternehmen<br />

Nachfolgend aufgeführte assoziierte Unternehmen, bei denen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern über einen maßgeblichen Einfl uss verfügt<br />

und die weder Gemeinschaftsunternehmen oder Unternehmen von untergeordneter Bedeutung sind, werden nach der Equity-<br />

Methode bilanziert:<br />

Name Sitz<br />

<strong>AG</strong>RAR - Produktion und Großhandel<br />

Anteil<br />

mittelbar<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kraftfutterwerk Oldenburg GmbH Oldenburg 50<br />

Crystalyx Products GmbH Münster 50<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

%<br />

Anteil<br />

unmittelbar<br />

FUGEMA Futtermittel- und Getreidehandels-Beteiligungsgesellschaft mbH Malchin 50<br />

FUGEMA Futtermittel- und Getreidehandelsgesellschaft mbH & Co. KG Malchin 50<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Kraftfuttermittelwerk Dörpen GmbH Dörpen 45<br />

<strong>AG</strong>RAR - Handel<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Ammerland-Saterland GmbH Edewecht 50<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Handelsgesellschaft mbH Rosdorf 33<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Lippe-Weser <strong>AG</strong> Lage 29<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Warenhandel GmbH & Co. KG Halle 50<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Stemwerder Berg GmbH Stemshorn 78<br />

Technik<br />

FS Trucks GmbH Osnabrück 47<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Technik Nord-West GmbH Aurich 30<br />

Technik Center Alpen GmbH Alpen 40<br />

Bau - Märkte - Energie<br />

BIO-Diesel Wittenberge GmbH Wittenberge 50<br />

Natural Energy West GmbH Neuss 25<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Anlagenbau GmbH Lage 45<br />

<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Dransfeld GmbH Dransfeld 50<br />

RM <strong>Raiffeisen</strong>markt Brake GmbH Brake 50<br />

Servicebereiche und Dienstleistungen<br />

ANIMEDICA Group GmbH Senden 50<br />

Deutsche <strong>Raiffeisen</strong> Warenzentrale GmbH (Konzern) Frankfurt a.M. 34<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Beteiligungs GmbH Frankfurt a.M. 49<br />

Anteil<br />

mittelbar<br />

%<br />

Anteil<br />

unmittelbar<br />

DGO Großhandel GmbH Cloppenburg 100<br />

Materiell-technische Versorgung Landwirtschaft GmbH Querfurt 100<br />

<strong>Raiffeisen</strong> Buchungszentrale Nordwest GmbH Münster 100<br />

Unterstützungseinrichtung für die Gefolgschaftsmitglieder<br />

der <strong>Raiffeisen</strong> Haupt-Genossenschaft eG, Hannover, GmbH Hannover<br />

%<br />

100<br />

%<br />

Konzernabschluss<br />

77


78<br />

Insgesamt 3 (Vorjahr 3) assoziierte Unternehmen mit einer insgesamt für den Konzernabschluss untergeordneten Bedeutung<br />

wurden nicht nach der Equity-Methode, sondern zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />

Veränderungen <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Konsolidierungskreises – Überblick –<br />

Die vollständige Aufstellung <strong>des</strong> Anteilsbesitzes ist bei den Amtsgerichten Hannover und Münster hinterlegt.<br />

D. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Vermögensgegenstände und Schulden sind einzeln bewertet. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste wurden berücksich-<br />

tigt. Ebenso wurden Risiken berücksichtigt, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung <strong>des</strong> Jahresab-<br />

schlusses bekannt wurden. Dem Realisationsprinzip folgend sind nur Gewinne, die bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden,<br />

berücksichtigt. Die Aufwendungen und Erträge <strong>des</strong> Geschäftsjahres wurden periodengerecht berücksichtigt.<br />

Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:<br />

1. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um plan-<br />

mäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Firmenwerte werden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />

und der steuerrechtlichen Regelungen planmäßig über 10 bis 15 Jahre abgeschrieben.<br />

2. Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die um die planmäßigen und<br />

gegebenenfalls außerplanmäßigen Abschreibungen vermindert werden. Dabei wurden die steuerlich zulässigen Abschrei-<br />

bungsmethoden und -sätze in Anspruch genommen. Gebäude wurden überwiegend linear, soweit steuerlich zulässig auch<br />

degressiv, abgeschrieben.<br />

Seit dem 1. Januar 2008 werden die geringwertigen Wirtschaftsgüter <strong>des</strong> Anlagevermögens (Anschaffungskosten von<br />

150,00 bis 1.000,00 Euro) über fünf Jahre linear abgeschrieben.<br />

3. Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten vermindert um notwendige Abschreibungen angesetzt. Von den<br />

Ausleihungen wurde eine angemessene Pauschalwertberichtigung abgesetzt. In den Zu- und Abgängen bei den Anteilen<br />

an assoziierten Unternehmen sind die im Rahmen der Equity-Bewertung verarbeiteten Ergebnisse enthalten. Das Ergebnis<br />

aus assoziierten Unternehmen beträgt im Geschäftsjahr 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: -2,4 Mio. Euro).<br />

4. Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, unfertigen bzw. fertigen Erzeugnissen und Waren wurden zu Anschaf-<br />

fungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten unter Beachtung <strong>des</strong> strengen Niederst-<br />

wertprinzips bewertet.<br />

Nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bestehen für künftige Wertschwankungen Abschreibungen gemäß § 253<br />

Abs. 3, Satz 3 HGB zur Risikovorsorge.<br />

Die Preisentwicklung bis zur Bilanzerstellung ist bei der Bewertung der Warenbestände zum 31. Dezember berücksichtigt<br />

worden. Bei der Bewertung der selbst produzierten Waren zu Herstellungskosten wurden Aufwendungen für Fremdkapital<br />

zinsen nicht berücksichtigt. Die Methoden der Gruppenbewertung gem. § 240 Abs. 4 HGB bzw. Unterstellung einer Ver-<br />

brauchsfolge (FiFo) wurden genutzt. Es ergaben sich keine erheblichen Abweichungen zum letzten Börsen-/Marktpreis.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Inland Ausland Gesamt<br />

Einbezogen zum 31.12.2008 88 1 89<br />

Veränderungen im Geschäftsjahr 2009<br />

Zugänge 7 0 7<br />

Abgänge 1 0 1<br />

Einbezogen zum 31.12.2009 94 1 95<br />

davon vollkonsolidiert 73 1 74<br />

davon At-Equity konsolidiert 21 0 21


5. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert, abzüglich der Einzelwertberichti-<br />

gungen für zweifelhafte Forderungen sowie Pauschalwertberichtigungen zur Berücksichtigung allgemeiner Risiken, bewertet.<br />

Der Pauschalwertberichtigungssatz beträgt unverändert 1 Prozent.<br />

6. Die liquiden Mittel sind zum Nennwert bewertet. Fremdwährungen wurden zu den am Zahlungstag geltenden Kursen<br />

bzw. niedrigeren Stichtagskursen umgerechnet.<br />

7. Das Grundkapital der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, Münster/Hannover, beträgt 114.560.000,00 Euro (Vorjahr: 107.499.980,80<br />

Euro). Es ist in 4.475.000 (Vorjahr: 4.199.218) nennwertlose Stückaktien (vinkulierte Namensaktien) eingeteilt.<br />

Der rechnerische Wert einer Aktie beträgt demnach 25,60 Euro.<br />

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrates, das Grundkapital in der Zeit bis zum 15. Mai 2014 ein-<br />

malig oder mehrmalig um einen Nennbetrag von insgesamt bis zu 26 Mio. Euro durch Ausgabe neuer vinkulierter<br />

Namensaktien gegen Geld- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Zum 31. Dezember 2009 war das geneh-<br />

migte Kapital bis auf 18,9 Mio. Euro gezeichnet. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen.<br />

8. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen sind mit dem nach versicherungsmathematischen Grund-<br />

sätzen ermittelten Teilwert bzw. Barwert nach § 6 a EStG angesetzt. Die Berechnung erfolgte auf der Basis eines Zinssatzes<br />

von 4,75 Prozent (Vorjahr: 4,75 Prozent) nach den Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck.<br />

In den Steuerrückstellungen sind Verpfl ichtungen aus laufenden Ertragsteuern sowie aus latenten Steuern enthalten.<br />

Letztere spiegeln künftige Steuermehrbelastungen wider, die sich aus temporären Differenzen zwischen der Konzernbilanz<br />

und steuerlichen Wertansätzen ergeben.<br />

Die sonstigen Rückstellungen entsprechen den zu erwartenden Ausgaben und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />

und ungewissen Verpfl ichtungen.<br />

9. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte der<br />

Warenlieferanten.<br />

Fremdwährungen wurden zu den am Zahlungstag geltenden Kursen bzw. mit dem am Abschlussstichtag geltenden<br />

höheren Stichtagskurs umgerechnet.<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

79


80<br />

E. Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens 2009<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungs-<br />

kosten<br />

01.01.2009<br />

EUR<br />

Anschaffungs-/<br />

Zugänge <strong>des</strong><br />

Geschäftsjahres<br />

EUR<br />

Umbuchungen<br />

u. ä. Rechte und Werte, Lizenzen 10.152.826,57 505.155,43 38.429,48<br />

2. Geschäfts- oder Firmenwert 8.334.522,05 15.059.866,06 0,00<br />

3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00<br />

II. Sachanlagen<br />

Summe immaterielle Vermögensgegenstände 18.487.348,62 15.565.021,49 38.429,48<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 361.770.118,32 11.489.037,25 6.081.332,71<br />

2. Technische Anlagen und Maschinen 233.101.439,44 11.276.539,45 5.941.764,01<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 96.874.706,15 10.887.080,42 1.147.140,25<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.868.199,56 6.009.579,04 -13.208.666,45<br />

III. Finanzanlagen<br />

(+ / -)<br />

Summe Sachanlagen 703.614.463,47 39.662.236,16 -38.429,48<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 13.255.584,87 440.000,00 0,00<br />

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.464.713,64 275.000,00 -19.229,01<br />

3. Anteile an assoziierten Unternehmen 44.067.200,82 6.443.530,44 0,00<br />

4. Beteiligungen 25.718.051,22 5.649.534,43 0,00<br />

5. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 3.084.514,77 605.793,33 0,00<br />

6. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 147.242,60 270,12 0,00<br />

7. Wertpapiere <strong>des</strong> Anlagevermögens 190.000,00 0,00 0,00<br />

8. Sonstige Ausleihungen 4.980.438,90 1.461.529,96 19.229,01<br />

Summe Finanzanlagen 94.907.746,82 14.875.658,28 0,00<br />

Anlagevermögen insgesamt 817.009.558,91 70.102.915,93 0,00<br />

EUR


Herstellungskosten<br />

Veränderungen<br />

Konsolidierungs-<br />

kreis<br />

EUR<br />

Abgänge<br />

EUR<br />

Anschaffungs-/<br />

Herstellungs-<br />

kosten<br />

31.12.09<br />

EUR<br />

Abschreibungen<br />

(kumuliert)<br />

EUR<br />

Buchwerte am<br />

Bilanzstichtag<br />

EUR<br />

Abschreibungen<br />

<strong>des</strong> Geschäftsjahres<br />

181.715,30 693.529,61 10.184.597,17 8.544.734,68 1.639.862,49 1.076.247,50<br />

0,00 153.357,26 23.241.030,85 8.948.995,90 14.292.034,95 3.325.023,63<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

181.715,30 846.886,87 33.425.628,02 17.493.730,58 15.931.897,44 4.401.271,13<br />

4.330.436,98 7.236.194,17 376.434.731,09 200.651.676,88 175.783.054,21 10.120.982,44<br />

5.987.569,01 1.909.929,29 254.397.382,62 203.873.065,21 50.524.317,41 9.119.236,94<br />

1.941.582,58 6.013.617,35 104.836.892,05 75.493.472,75 29.343.419,30 9.309.079,80<br />

204.833,06 56.949,35 4.816.995,86 0,00 4.816.995,86 0,00<br />

12.464.421,63 15.216.690,16 740.486.001,62 480.018.214,84 260.467.786,78 28.549.299,18<br />

-3.362.750,00 634.640,02 9.698.194,85 208.541,39 9.489.653,46 23.375,00<br />

0,00 1.596.642,41 2.123.842,22 0,00 2.123.842,22 0,00<br />

0,00 3.226.396,72 47.284.334,54 850.000,00 46.434.334,54 850.000,00<br />

-298.450,00 3.183.609,36 27.885.526,29 4.660.368,15 23.225.158,14 0,00<br />

0,00 258.826,73 3.431.481,37 1.311.410,00 2.120.071.37 303.050,00<br />

0,00 100,00 147.412,72 0,00 147.412,72 0,00<br />

0,00 190.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />

5.000,00 826.129,72 5.640.068,15 323.466,49 5.316.601,66 72.229,01<br />

-3.656.200,00 9.916.344,96 96.210.860,14 7.353.786,03 88.857.074,11 1.248.654,01<br />

8.989.936,93 25.979.921,99 870.122.489,78 504.865.731,45 365.256.758,33 34.199.224,32<br />

In den kumulierten Abschreibungen sind Währungsanpassungen aus der Konsolidierung einer<br />

Auslandsgesellschaft in Höhe von insgesamt 38 TEUR enthalten.<br />

EUR<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

81


82<br />

F. Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung<br />

I. Bilanz<br />

1. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> bzw. ihre Tochtergesellschaften besitzen Kapitalanteile in Höhe von min<strong>des</strong>tens 20 Prozent an<br />

anderen Unternehmen.<br />

Die Angaben hierüber sind in einer Aufstellung beim Amtsgericht Münster (HRB 9692) und beim Amtsgericht Hannover<br />

(HRB 53744) hinterlegt und im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger abrufbar.<br />

2. Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />

Forderungen<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

- aus Lieferungen und Leistungen 545 290<br />

- gegen verbundene Unternehmen 0 0<br />

- gegen Beteiligungsunternehmen 0 0<br />

- sonstige Vermögensgegenstände 1.362 7.456<br />

3. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind enthalten:<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.885 17.786<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 3.351 6.581<br />

4. In den Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind enthalten:<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.252 21.585<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 8.123 7.509<br />

Im Geschäftsjahr wurden im Rahmen strukturierter Finanzierungen (ABS-Finanzierungen) Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen an zwei Finanzierungsinstitute verkauft. Dies führte zu einer Verringerung der Forderungen um 69 Mio. Euro (Vorjahr:<br />

73 Mio. Euro).<br />

5. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind wesentliche antizipative Posten in Form von Steuererstattungsansprüchen in<br />

Höhe von 2.784 TEUR (Vorjahr: 11.418 TEUR), Aktivierungswerten für Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 899 TEUR<br />

(Vorjahr: 908 TEUR) sowie einbehaltenen Reserven aus dem ABS-Programm in Höhe von 6.513 TEUR (Vorjahr: 7.420 TEUR)<br />

enthalten.<br />

6. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> hält am 31. Dezember 2009 eine Stückzahl von 12.212 eigenen Aktien (Vorjahr: 7.649) im<br />

Nominalwert von 313 TEUR (Vorjahr: 196 TEUR) und hat 9.238 (Vorjahr: 5.191) eigene Aktien im Nominalwert von 236 TEUR<br />

(Vorjahr: 133 TEUR) als Pfand genommen. Der Anteil am Grundkapital beträgt insgesamt 0,5 Prozent (Vorjahr: 0,3 Prozent).<br />

7. Die Erhöhung der Kapitalrücklage um 1,3 Mio. Euro stammt aus den Agien der im Jahr 2009 durchgeführten Kapital-<br />

erhöhungen.<br />

8. Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält wie in den Vorjahren im Wesentlichen Zinsabgrenzungen, unter denen auch<br />

die Kosten der Strukturierung <strong>des</strong> Konsortialkredites ausgewiesen werden.<br />

TEUR


9. Von den sonstigen Rückstellungen entfallen auf:<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

- Verpfl ichtungen im Personal- und Sozialbereich 18.097 22.164<br />

- Drohende Verluste und sonstige Risiken aus dem Warenverkehr 19.532 20.525<br />

- Risiken aus Schadensfällen und Streitigkeiten 989 863<br />

- Instandhaltung 4.050 4.716<br />

- Wechselobligo 379 502<br />

- Rückgabeverpfl ichtungen für Gesellschaften in den neuen Bun<strong>des</strong>ländern 125 125<br />

Der Rest beinhaltet allgemeine Geschäftsrisiken.<br />

10. Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 232.241 321.899<br />

- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 13.642 10.590<br />

aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 6.450 10.799<br />

- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 305.435 284.155<br />

- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />

aus Wechseln<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1.000 0<br />

- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 2.422 2.821<br />

- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />

gegenüber Beteiligungsunternehmen<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 17.453 15.331<br />

- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />

sonstige Verbindlichkeiten<br />

- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 33.334 31.043<br />

- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />

TEUR<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

83


84<br />

11. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind enthalten:<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 2.422 2.821<br />

12. In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind enthalten:<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.915 6.547<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 10.538 8.784<br />

13. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit 127.193 TEUR durch Grundschulden gesichert. Zur Besicherung<br />

<strong>des</strong> Konsortialkredites wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgetreten sowie Vorratsbestände siche-<br />

rungsübereignet.<br />

14. Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB:<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

Verbindlichkeiten aus Begebung und Übertragung von Wechseln 37.030 48.239<br />

- dafür gewährte Sicherheiten 0 0<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 10.557 36.736<br />

- dafür gewährte Sicherheiten 0 0<br />

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 2.359 3.328<br />

Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 875 1.542<br />

Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen betreffen schwebende Rücknahmeverpfl ichtungen aus Maschinenge-<br />

schäften.<br />

Weiterhin bestanden vier Patronatserklärungen zu Gunsten verbundener Unternehmen sowie zwei Patronatserklärungen<br />

zu Gunsten von Beteiligungsunternehmen. Die im Rahmen der ABS-Finanzierungen verkauften, jedoch nicht ausgebuchten<br />

Forderungen sind an das Finanzierungsinstitut übereignet.<br />

Es bestehen aus Kundenfi nanzierungen für Maschinen schwebende Rücknahmeverpfl ichtungen in Höhe von 10.049 TEUR.<br />

15. Im Rahmen strukturierter Finanzierungen verschiedener landwirtschaftlicher Produkte bestehen schwebende Rücknahmever-<br />

pfl ichtungen in Höhe von 107 Mio. Euro.<br />

TEUR


II. Gewinn- und Verlustrechnung<br />

1. Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

Warenumsatz 4.890.470 5.748.876<br />

Dienstleistungsumsatz 65.602 61.750<br />

TEUR<br />

4.956.072 5.810.626<br />

Durch eine strukturierte Finanzierung, bei der landwirtschaftliche Produkte an ein Finanzierungsunternehmen verkauft und<br />

bei Vermarktung wieder zurück gekauft wurden, sind die Umsätze um 15,5 Mio. Euro (Vorjahr 28,5 Mio. Euro) aufgebläht.<br />

Für den Materialaufwand gilt Entsprechen<strong>des</strong>.<br />

2. In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche außerordentliche und periodenfremde Erträge<br />

und Aufwendungen enthalten:<br />

Periodenfremde Erträge<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

- aus der Aufl ösung von Rückstellungen 4.771 4.373<br />

- aus Anlageabgängen 2.887 8.560<br />

- aus der Aufl ösung von Wertberichtigungen<br />

sowie Ausbuchung und Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 8.790 6.027<br />

- aus Zuschreibung Finanzanlagen 0 1.100<br />

- aus Beteiligungsverkauf 5.856 0<br />

- Kursgewinne 2.107<br />

- Erstattung von Investitionszulagen früherer Jahre 0 4.276<br />

Periodenfremde Aufwendungen<br />

- Zuweisungen zu Wertberichtigungen<br />

sowie Ausbuchung und Abschreibung auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 14.852 17.104<br />

- Gratifi kationen und Abfi ndungen 1.105 1.070<br />

- aus der Zuführung fi st-loss-reserve im Rahmen der ABS-Finanzierung 0 300<br />

- Risikovorsorge Beteiligungsbereich 1.947 7.112<br />

- Aufwand für Restrukturierungsprojekte und Beratungskosten 5.949 1.496<br />

- Verluste aus Anlageabgängen 382 3.359<br />

- Anwachsungs-/Verschmelzungsverluste 0 950<br />

- Endkonsolidierungsverlust 0 174<br />

- Kursverluste 1.175 1.046<br />

- Ablösung Zinsderivat 0 185<br />

- Außerplanmäßige Abschreibungen 3.531 2.030<br />

- Steueraufwand frühere Jahre 1.980 0<br />

TEUR<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

85


86<br />

G. Sonstige Angaben<br />

1. Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte fi nanzielle Verpfl ichtungen, die für die<br />

Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:<br />

Miet- und Erbbaurechtsverpfl ichtungen<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

Geschäftsjahr<br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

- Jahresbetrag 7.655 5.764<br />

- davon mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren 2.477 2.892<br />

Leasingverpfl ichtungen<br />

- Jahresbetrag 9.949 11.251<br />

- davon mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren 0 0<br />

Restverpfl ichtungen aus der Bestellung von Investitionsgütern<br />

und sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen 2.417 1.675<br />

Verpfl ichtungen aus der Beteiligung an GmbH’s<br />

- noch ausstehende eigene Einlagen 424 424<br />

- noch ausstehende Einlagen anderer Gesellschafter gem. § 24 GmbHG 300 300<br />

2. Derivate<br />

Zur Absicherung von Währungsrisiken (USD, PLN, RUB) werden Devisensicherungsgeschäfte eingesetzt. Diese Geschäfte<br />

betreffen im Wesentlichen den Futtermittelbereich. Die Devisensicherungsgeschäfte wurden – soweit möglich - im Rah-<br />

men der Bewertungseinheit mit den entsprechenden Warenkontrakten bewertet. Die Nominalwerte dieser Sicherungs-<br />

geschäfte betragen zum Bilanzstichtag 57,4 Mio. Euro, der Marktwert liegt mit 0,2 Mio. Euro unter den Nominalwerten.<br />

Das Risiko wurde durch eine entsprechende Rückstellung abgedeckt.<br />

Zur Begrenzung <strong>des</strong> Risikos von Marktpreisänderungen im Commodity-Bereich hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> derivative<br />

Finanzinstrumente abgeschlossen, deren Nominalwert zum Bilanzstichtag 38 Mio. Euro beträgt, der Marktwert dieser<br />

Commodity-Geschäfte beläuft sich auf 39 Mio. Euro. Es handelt sich dabei um Ein- und Verkaufskontrakte in verschie-<br />

denen Mengeneinheiten.<br />

Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> stellt die Konzernfi nanzierung durch den variabel verzinsten Konsortialkredit, die Forde-<br />

rungsverkäufe im Rahmen der ABS-Programme, sowie die strukturierte Finanzierung im Bereich landwirtschaftlicher<br />

Produkte sicher. Sie ist damit dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Zur Begrenzung dieses Risikos hat die Gesellschaft<br />

entsprechende Zinsderivate über Banken erster Bonität abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag beträgt der Nominalwert<br />

dieser Derivate 332 Mio. Euro, der Marktwert liegt mit 13,1 Mio. Euro unter den Nominalwerten. Die Derivate beziehen<br />

sich ausschließlich auf die Inanspruchnahme der verschiedenen Finanzierungsquellen, so dass diese Instrumente nicht<br />

bilanzwirksam werden. Im Wesentlichen handelt es sich um Zinsswaps sowie Forward Rate Agreements.<br />

3. Mitarbeiter<br />

Im Jahre 2009 wurden durchschnittlich 3.800 Vollzeitkräfte (Vorjahr 3.686 Vollzeitkräfte), 261 Teilzeitkräfte (Vorjahr 357<br />

Teilzeitkräfte) sowie 464 Auszubildende (Vorjahr 365 Auszubildende) beschäftigt.<br />

4. Organe<br />

Die Gesamtbezüge für die Tätigkeiten im Geschäftsjahr betrugen für die Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrates und die Mit-<br />

glieder <strong>des</strong> Beirates 314 TEUR (Vorjahr: 313 TEUR). Die Gesamtbezüge <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> beliefen sich im Geschäftsjahr<br />

2009 auf 2,65 Mio. Euro. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und ihrer Hinterbliebenen beliefen<br />

sich auf 1,43 Mio. Euro. Die für diese Personen gebildeten Rückstellungen für Pensionen betrugen 16,19 Mio. Euro.<br />

TEUR


5. Vorstand<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Clemens Große Frie<br />

Mitglieder<br />

Johannes Schulte-Althoff<br />

Hugo Schweers (ab 1. August 2009)<br />

Nikolaus von Veltheim (bis 31. Dezember 2009)<br />

Dirk Bensmann (stv.) (ab 1. August 2009)<br />

Hans-Georg Bruns (stv.)<br />

6. Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender<br />

Franz-Josef Möllers, Präsident, Landwirt, 48477 Hörstel-Riesenbeck<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Wolf-Dieter Schergun*, Lagerbereichsleiter, 06268 Querfurt<br />

Friederike Brocks*, kaufmännische Angestellte, 48167 Münster<br />

Henning Ehlers, Landwirt, 21717 Fredenbeck-Wedel<br />

Karl-Heinz Eikenhorst, Geschäftsführer, 32369 Rahden<br />

Werner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (ab 19. Mai 2009)<br />

Frank-Michael Harder*, kaufmännischer Angestellter, 30173 Hannover<br />

Rainer Jäkel*, Bun<strong>des</strong>fachgruppenleiter ver.di, 40233 Düsseldorf<br />

Manfred Korf*, Bereichsleiter Pfl anzenschutz, 32683 Barntrup<br />

Günter Lonnemann, Geschäftsführer, 49577 Ankum<br />

Hans-Georg Meise, Landwirt und Geschäftsführer, 15518 Buchholz (bis 19. Mai 2009)<br />

Henning Pistorius, geschäftsführen<strong>des</strong> Vorstandsmitglied, 38539 Müden/Aller<br />

Hans-Peter Schorling, geschäftsführen<strong>des</strong> Vorstandsmitglied, 27239 Twistringen<br />

Thomas Simon*, Revisor, 30453 Hannover<br />

Christian Steverding*, kaufmännischer Mitarbeiter, 46348 Raesfeld<br />

Bernhard Többe-Bultmann, Landwirt, 49451 Holdorf-Handorf<br />

Annette Wolters*, Laborleiterin, 38102 Braunschweig<br />

7. Honorare der Abschlussprüfer<br />

Münster/Hannover, den 19. März 2010 <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Der Vorstand<br />

Geschäftsjahr TEUR<br />

Für Abschlussprüfung 922<br />

Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 68<br />

Für Steuerberatungsleistung 45<br />

Für sonstige Leistungen, die für das Mutterunternehmen oder Tochterunternehmen erbracht worden sind 64<br />

Die Angaben beinhalten die Honorare für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die Leistungen<br />

wurden insgesamt von drei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erbracht. Auf den Konzernabschlussprüfer DGR Deutsche<br />

Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH entfallen für die Prüfung <strong>des</strong> Konzernabschlusses und<br />

die Prüfung <strong>des</strong> Jahresabschlusses der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> 360 TEUR.<br />

Dr. Große Frie . Schulte-Althoff . Schweers . Bensmann . Bruns<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss<br />

87


88<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Der vom Aufsichtsrat beauftragte Abschlussprüfer hat den Konzernabschluss der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> geprüft und mit<br />

folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:<br />

„Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Konzernabschlussprüfers<br />

Wir haben den von der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, Münster/Hannover, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />

Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalfl ussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den <strong>Konzernlagebericht</strong> für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und <strong>Konzernlagebericht</strong><br />

nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verant-<br />

wortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den <strong>Konzernlagebericht</strong> abzugeben.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung <strong>des</strong> durch den Konzernabschluss unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den <strong>Konzernlagebericht</strong> vermittelten Bil<strong>des</strong> der Ver-<br />

mögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />

Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />

<strong>des</strong> Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

<strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Kon-<br />

zernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüs-<br />

se der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung <strong>des</strong> Konsolidierungskreises, der angewandten<br />

Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />

Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> Konzernabschlusses und <strong>des</strong> <strong>Konzernlagebericht</strong>s. Wir sind der Auffassung, dass unse-<br />

re Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den<br />

gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-<br />

lage <strong>des</strong> Konzerns. Der <strong>Konzernlagebericht</strong> steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffen<strong>des</strong><br />

Bild von der Lage <strong>des</strong> Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.”<br />

Bonn, den 31. März 2010<br />

DGR Deutsche Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH<br />

(Dr. Ott) (Odenthal)<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Konzernabschluss


<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

89


90<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Organe<br />

Organe<br />

Beirat<br />

Vorsitzender<br />

Joost Meyerholz, Landwirt, 28832 Achim<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Johann-Arendt Meyer zu Wehdel, Kammerpräsident, Landwirt, 49635 Badbergen<br />

Hermann Abeling, Geschäftsführer, 49377 Vechta (bis dem 19. Mai 2009)<br />

Rainer Backenköhler, Verbandsdirektor, 26122 Oldenburg<br />

Friedrich Becker, Landwirt, 59457 Werl-Budberg<br />

Dr. Henning Behrens, Landwirt, 27793 Wil<strong>des</strong>hausen<br />

Otto-Karl Behrens, Landwirt, 37581 Bad Gandersheim<br />

Wilhelm Berhorn-Flamme, Landwirt, 33442 Herzebrock<br />

Dr. Ulrich Bertram, Landwirt, 39128 Magdeburg<br />

Michael Bockelmann, Präsident, 63263 Neu-Isenburg<br />

Cord Bösch, Geschäftsführer, 31303 Burgdorf<br />

Hans-Dirk Bremermann, Landwirt, 26969 Butjadingen-Ruhwarden<br />

Hans-Jürgen Brunkhorst, Geschäftsführer, 21698 Harsefeld<br />

Ronald Buchholz, Geschäftsführender Gesellschafter,<br />

16529 Beiersdorf-Freudenberg (ab 19. Mai 2009)<br />

Albrecht Bußmeyer, Landwirt, 49635 Badbergen<br />

Martin Duesmann-Artmann, Geschäftsführer, 48624 Schöppingen<br />

Dr. Jürgen Eppers, Landwirt, 38173 Dettum<br />

Werner Ermert, Geschäftsführer, 57334 Bad Laasphe<br />

Udo Folgart, Präsident, Landwirt, 14513 Teltow/Ruhlsdorf<br />

Johannes Frizen, Kammerpräsident, Landwirt, 53347 Alfter<br />

Paul Gemmeke, Landwirt, 37696 Marienmünster<br />

Dr. Helfried Giesen, Vorstandsmitglied, 48143 Münster<br />

Paul Graé, Geschäftsführer, 48480 Spelle<br />

Folkert Groeneveld, Vorstandsmitglied, 37586 Dassel (ab 19. Mai 2009)<br />

Wolfgang Grunwitz, Geschäftsführer, 39590 Tangermünde<br />

Werner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (bis 19. Mai 2009)<br />

Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck, Land- und Forstwirt,<br />

48477 Hörstel-Riesenbeck, Ehrenvorsitzender<br />

Hans-Dieter Hellberg, Geschäftsführer, 29585 Jelmstorf<br />

Werner Hilse, Präsident, Landwirt, 29465 Schnega<br />

Franz Hinners, Geschäftsführer, 49685 Emstek (ab 19. Mai 2009)<br />

Jan-Gerd Hoegen, Geschäftsführer, 48455 Bad Bentheim<br />

Albrecht Hörning, Landwirt, 31860 Emmerthal<br />

Franz-Josef Klocke, Geschäftsführer, 46499 Hamminkeln-Dingden (bis 19. Mai 2009)<br />

Klaus Kube, Geschäftsführer, 26831 Bunde<br />

Hugo Lohmann, Geschäftsführer, 27798 Hude<br />

Hermann Mammen, Geschäftsführer, 26215 Wiefelstede<br />

Jochen Mangelsdorf, Landwirt, 15848 Tauche<br />

Steffen Mogwitz, Landwirt, 30989 Gehrden<br />

Helmut Poppenborg, Geschäftsführer, 48291 Telgte<br />

Johann Prümers, Landwirt, 48565 Steinfurt<br />

Bernward Resing, Geschäftsführer, 59348 Lüdinghausen


Hermann Schmidt, Landwirt, 49626 Bippen<br />

Georg Schmoldt, Landwirt, 21732 Krummendeich<br />

Friedrich Scholten, Kammerpräsident, Landwirt, 48527 Nordhorn (bis 19. Mai 2009)<br />

Arno Schoppe, Geschäftsführer, 27333 Schweringen<br />

Harald Schoppe, Prokurist, 37186 Moringen (bis 19. Mai 2009)<br />

Joachim Schoth, Landwirt, 29693 Eickeloh<br />

Johannes Schulze Höping, Landwirt, 48308 Senden<br />

Jürgen Schulte-Schüren, Landwirt, 31008 Elze<br />

Werner Schwarz, Präsident, Landwirt, 23847 Rethwisch (ab 18. Februar 2009)<br />

Fritz Stegen, Kammerpräsident, Landwirt, 27616 Bokel (bis 19. Mai 2009)<br />

Friedrich Steinmann, Landwirt, 46244 Kirchhellen (ab 19. Mai 2009)<br />

Manfred Tannen, Landwirt, 26427 Esens<br />

Günter Teichmann, Landwirt, 06246 Milzau<br />

Rainer Tietböhl, Präsident, Landwirt, 17109 Demmin (ab 17. Juni 2009)<br />

Friedrich Weber, Landwirt, 32427 Minden<br />

Torsten Wojahn, Landwirt, 29476 Gusborn-Quickborn<br />

Frank Zedler, Präsident, Landwirt, 06449 Aschersleben (ab 18. Februar 2009)<br />

Aufsichtsrat<br />

Vorsitzender<br />

Franz-Josef Möllers, Präsident, Landwirt, 48477 Hörstel-Riesenbeck<br />

Stellvertretender Vorsitzender<br />

Wolf-Dieter Schergun*, Lagerbereichsleiter, 06268 Querfurt<br />

Friederike Brocks*, kaufmännische Angestellte, 48167 Münster<br />

Henning Ehlers, Landwirt, 21717 Fredenbeck-Wedel<br />

Karl-Heinz Eikenhorst, Geschäftsführer, 32369 Rahden<br />

Werner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (ab 19. Mai 2009)<br />

Frank-Michael Harder*, kaufmännischer Angestellter, 30173 Hannover<br />

Rainer Jäkel*, Bun<strong>des</strong>fachgruppenleiter ver.di, 40233 Düsseldorf<br />

Manfred Korf*, Bereichsleiter Pfl anzenschutz, 32683 Barntrup<br />

Günter Lonnemann, Geschäftsführer, 49577 Ankum<br />

Hans-Georg Meise, Landwirt und Geschäftsführer, 15518 Buchholz (bis 19. Mai 2009)<br />

Henning Pistorius, geschäftsführen<strong>des</strong> Vorstandsmitglied, 38539 Müden/Aller<br />

Hans-Peter Schorling, geschäftsführen<strong>des</strong> Vorstandsmitglied, 27239 Twistringen<br />

Thomas Simon*, Revisor, 30453 Hannover<br />

Christian Steverding*, kaufmännischer Mitarbeiter, 46348 Raesfeld<br />

Bernhard Többe-Bultmann, Landwirt, 49451 Holdorf-Handorf<br />

Annette Wolters*, Laborleiterin, 38102 Braunschweig<br />

Vorstand<br />

Vorsitzender<br />

Dr. Clemens Große Frie<br />

Mitglieder<br />

Johannes Schulte-Althoff<br />

Hugo Schweers (ab 1. August 2009)<br />

Nikolaus von Veltheim (bis 31. Dezember 2009)<br />

Dirk Bensmann (stv.) (ab 1. August 2009)<br />

Hans-Georg Bruns (stv.)<br />

* Arbeitnehmer-Vertreter/in<br />

Stand 31. Dezember 2009<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />

Organe<br />

91


92<br />

<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009


<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong><br />

Industrieweg 110<br />

48155 Münster<br />

Telefon 0251 . 682-0<br />

info@agravis.de . www.agravis.de<br />

Plathnerstraße 4A<br />

30175 Hannover<br />

Telefon 0511 . 8075-0<br />

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