Konzernlagebericht des Vorstandes - AGRAVIS Raiffeisen AG
Konzernlagebericht des Vorstandes - AGRAVIS Raiffeisen AG
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Konzerngeschäftsbericht 2009
Kennzahlen<br />
(Angaben in Mio. Euro)<br />
2009 2008 2007<br />
Umsatz 4.956 5.811 4.468<br />
Ergebnis (vor Steuern) 23,3 25,3 17,2<br />
Anlagevermögen 365 336 317<br />
Eigenkapital 250 235 203<br />
Bilanzsumme 1.065 1.098 1.118<br />
Mitarbeiter (zum 31. Dezember) 4.932 4.705 4.483
Inhalt<br />
Vorwort 5<br />
Bereiche Pfl anzen 6<br />
Tiere 14<br />
Technik 20<br />
Bauservice 26<br />
Märkte 30<br />
Energie 34<br />
Logistik: Gut organisiert 38<br />
Personal: Lehren lernen 40<br />
Service: Online-Kommunikation 42<br />
Grüne Gentechnik 44<br />
Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates 46<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong> <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> 50<br />
Konzernabschluss 66<br />
Organe 90<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
3
4<br />
Vorstand der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Vorstand<br />
Dr. Clemens Große Frie, Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
Ressort I <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Sachsen-Anhalt/Brandenburg<br />
Agrarzentren<br />
Controlling<br />
Personal<br />
Unternehmenskommunikation<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Johannes Schulte-Althoff, Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
Ressort II Finanzen<br />
Technik<br />
Hugo Schweers, Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
Ressort III Futtermittel-Spezialprodukte<br />
Mischfutter<br />
Düngemittel<br />
Pfl anzenschutz<br />
Saatgut<br />
Pfl anzenbau-Beratung<br />
Logistik<br />
Dirk Bensmann, stv. Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
Ressort IV Energie<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Märkte<br />
Bauservice<br />
Agrarerzeugnisse<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mecklenburg-Vorpommern<br />
Hans-Georg Bruns, stv. Mitglied <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
Ressort V Aktionäre/Gremien<br />
Informationssysteme<br />
Zentraler Service<br />
Revision<br />
Versicherungen<br />
Immobilien
Sehr geehrte Aktionäre,<br />
sehr geehrte Kunden und Geschäftspartner,<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong>-Gruppe hat sich in 2009 trotz Krise gut behauptet. Mit knapp<br />
5 Mrd. Euro Umsatz und einem Ergebnis vor Steuern von 23,3 Mio. Euro sind wir durch<br />
das Ziel 2009 gegangen. Investitionszurückhaltung, Wettbewerbsdruck, hochvolatile<br />
Preise bei Düngemitteln, Getreide und Energie waren die wesentlichen Faktoren für den<br />
leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr – 2007 in den Vergleich genommen, haben<br />
wir unseren Wachstumskurs jedoch fortgesetzt. Den Kunden, den Service, die Zuver-<br />
lässigkeit und die Kostenkontrolle noch stärker in den Mittelpunkt unserer Arbeit zu<br />
rücken, zeigte Wirkung.<br />
Der Kunde im Mittelpunkt – das ist auch bildlich der rote Faden in diesem <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-<br />
Geschäftsbericht. Wir haben Kunden in typischen Szenen ihres und unseres Alltags<br />
im Bild festgehalten. Wir möchten illustrieren, dass jeder <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Kunde individuell<br />
gesehen und bedient wird. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe möchte erster Ansprechpartner für<br />
ihre Kunden sein: Ob beim 24-Stunden-Ernteservice auf dem Acker, beim Erfassen von<br />
Getreide, bei der Pfl anzenbau-Beratung auf dem Feld, bei der Entwicklung und Umset-<br />
zung von nachhaltigen Fütterungskonzepten. „Wir helfen wachsen.“ – getreu unserem<br />
Unternehmensmotto leben wir Kundennähe. Das ist für uns keine Floskel, sondern<br />
Unternehmensphilosophie.<br />
Für uns sind Kundennähe, Service, Beratung und individuelle Problemlösungen die<br />
Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg. 2009 hat gezeigt, dass das so ist.<br />
Für das laufende Geschäftsjahr setzen wir diesen Weg fort. Wohl wissend, dass 2010<br />
ein herausfordern<strong>des</strong> Jahr für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe, für die Landwirtschaft generell,<br />
aber auch für viele Wirtschaftszweige hierzulande werden wird. Der Kunde im Mittel-<br />
punkt bleibt daher weiter unser Credo.<br />
Dr. Clemens Große Frie<br />
Vorsitzender <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Vorwort<br />
5
Partnerschaft<br />
als Unterstützung<br />
6<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Rainer Widdel, Geschä� sführer<br />
der <strong>AG</strong>� VIS Niedersachsen-Süd GmbH<br />
Die Landwirtschaft ist eine echte Zukunftsbranche.<br />
In dieser wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden<br />
wachsen. Das ist unsere Perspektive. Daran arbeiten wir<br />
– beispielsweise durch innovative Konzepte mit unseren<br />
Getreidekunden und der Industrie. Wir bauen auf die<br />
langjährige Tradition, die gewachsenen Strukturen und<br />
die gute Zusammenarbeit der Vergangenheit.
Ste� en Mogwitz, Landwirt und geschä� sführender<br />
Gesellscha� er der Progranus<br />
Landwirtscha� sgesellscha� bR, Gehrden<br />
Kunde der<br />
<strong>AG</strong>� VIS Niedersachsen-Süd GmbH<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 7
8<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Pfl anzen<br />
Das Jahr 2009 war für die Landwirtschaft ein schwieriges und turbulentes Jahr.<br />
Die Finanz- und Wirtschaftskrise wirkte sich – zeitversetzt – auf die Agrarmärkte<br />
in Deutschland aus. Die anhaltende Preisvolatilität an den Rohstoff- und De-<br />
visenmärkten prägte auch den Geschäftsverlauf der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> in<br />
diesem Bereich. Gegenüber dem Jahr 2008, in dem an den Rohstoffmärkten die<br />
Preisausschläge ein Rekordniveau erreichten, pendelten sich 2009 die Preise für<br />
viele Agrarprodukte und Betriebsmittel wieder auf einem durchschnittlichen,<br />
teilweise auch sehr niedrigem Niveau ein.<br />
Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Pfl anzen, bestehend aus den Segmenten Agrarerzeugnisse,<br />
Düngemittel, Pfl anzenschutz und Saatgut, erzielte im Jahr 2009 einen Produkt-<br />
umsatz von 1,90 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,35 Mrd. Euro). Mit viel Know-how und<br />
Flexibilität konnte trotzdem ein zufrieden stellen<strong>des</strong> Ergebnis in einem schwie-<br />
rigen Marktumfeld erzielt werden.<br />
Agrarerzeugnisse (Getreide, Ölsaaten, Futterrohstoffe)<br />
Nachdem bereits im Vorjahr in Deutschland und Europa eine Rekordernte bei Getreide<br />
eingefahren wurde, folgte auch in 2009 eine hervorragende Ernte. Dieser Zuwachs <strong>des</strong><br />
Angebotes hat das Preisgefüge für Getreide insgesamt weiter nach unten verschoben.<br />
Erst die preisliche Annäherung an die Intervention konnte einen signifi kanteren Preis-<br />
rutsch verhindern. Obwohl die Getreideexporte ein Rekordniveau erreicht haben, hatte<br />
das hohe Angebot einen weiteren Bestandsaufbau zur Folge.<br />
Eine besondere Situation ergab sich bei der Gerste, die in diesem Getreidewirtschafts-<br />
jahr letztmalig interventionsfähig ist. Die Gerste wurde vor diesem Hintergrund zum<br />
Interventionspreis gehandelt und konnte preislich nicht weiter verfallen. Die Volatilität<br />
an den heimischen Getreidemärkten hat im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskrise<br />
und in Kombination mit der üppigen Versorgungslage im Laufe <strong>des</strong> Jahres 2009 weiter<br />
abgenommen.<br />
Für die Zukunft und unter einer langfristigen Betrachtung ist jedoch kaum damit zu<br />
rechnen, dass sich Getreide strukturell am unteren Ende der Preisskala orientieren kann.<br />
Ein weltweit zunehmender Weizenbedarf von jährlich ca. 25 Mio. Tonnen unterstützt<br />
den intakten Megatrend der Werthaltigkeit von nachwachsenden Rohstoffen. Eine lang-<br />
fristige Steigerung der Produktivität ist daher unbedingt notwendig. Kurzfristig können<br />
Ernteausfälle bedingt durch Wetterkapriolen nicht ausgeglichen werden, so dass sich<br />
diese auf das Preisgefüge auswirken würden. Europaweit gab es jedoch gute Aussaat-<br />
bedingungen und ausreichende Niederschläge im Herbst, so dass aktuell die Vorzeichen<br />
einer durchschnittlichen Ernte 2010 gegeben sind.<br />
Auch bei Ölsaaten spiegelte sich insgesamt die Stimmungslage am Rohstoffmarkt wider.<br />
Eine Rekordernte in Europa und die große Rapsernte von ca. 6 Mio. Tonnen in Deutsch-<br />
land sorgten für ein reichliches Angebot. Die kleine Sojabohnenernte in Südamerika<br />
verursachte allerdings einen Engpass im Sojaschrot und Sojaöl und als hervorragende<br />
Alternative stellten sich Rapsschrot und Rapsöl dar. Dies führte zu einer mengenmäßig<br />
sehr stabilen Nachfrage auf relativ hohem Niveau.
Konsequenterweise hat die Verarbeitung von Raps drastisch zugenommen und liegt<br />
derzeit europaweit bei ca. 2 Mio. Tonnen monatlich. Diese Situation könnte sich in<br />
Anbetracht der rosigen Aussichten für die bevorstehende südamerikanische Sojaboh-<br />
nenernte grundlegend ändern. Strukturell ist jedoch die relative Vorzüglichkeit für den<br />
Rapsanbau gegenüber Getreide weiterhin gegeben. Diese Situation wird voraussichtlich<br />
verstärkt, wenn die Biomasse-Nachhaltigkeitsverordnung in Kraft tritt und das Angebot<br />
an relevantem Pfl anzenöl für den Einsatz im Biodiesel sinken wird.<br />
Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Agrarerzeugnisse hat sich auch im aktuellen Geschäftsjahr auf<br />
volatile Rohstoffmärkte eingestellt und die Handelsstrukturen entsprechend optimiert,<br />
um auch künftig fl exibel und schlagkräftig aufgestellt zu sein.<br />
Düngemittel<br />
Für den Düngemittelhandel war das Jahr 2009 wie bereits das Vorjahr turbulent und<br />
schwierig. Die Düngemittelnachfrage weltweit ist im Trend nach wie vor ungebrochen,<br />
da die Megatrends in der Agrarwirtschaft weiterhin Bestand haben. Die Welternährung<br />
bei steigender Bevölkerung und sinkender Anbaufl äche steht nach wie vor im Fokus.<br />
Dennoch war auf der Nordhalbkugel, speziell in den USA und in Europa, der Dünge-<br />
mitteleinsatz in 2009 mit minus 15 Prozent rückläufi g. Hauptverantwortlich für diesen<br />
Rückgang waren extreme Einsparungen im Segment Phosphat und Kali. Weltweite<br />
Schätzungen gehen davon aus, dass spätestens im Jahr 2011 die alten Absatzzahlen<br />
aus den Jahren 2007/2008 wieder erreicht und in der Folge jährlich um ca. 3 Prozent<br />
steigen werden. Mit den großen Schwankungen bei den Rohstoffpreisen wird der Dün-<br />
gemittelmarkt zunehmend volatiler, nicht zuletzt durch den inzwischen schwer kalku-<br />
lierbaren Wert <strong>des</strong> Dollars.<br />
Im Frühjahr 2009 litt die Nachfrage nach Düngemitteln in Deutschland und Europa<br />
unter den stetig fallenden Preisen für Stickstoff und Phosphat. Die Witterungsbedin-<br />
gungen waren für den Düngemitteleinsatz fast ausnahmslos optimal. Aufgrund der<br />
ebenso fallenden Produktpreise wurde bei den Grundnährstoffen nur das Nötigste<br />
eingesetzt, bei Stickstoff gab es Einsparungen von ca. 10 Prozent. Im Juni wurde dann<br />
deutlich, dass die westeuropäische Düngemittelindustrie mit sehr hohen Beständen und<br />
niedrigen Einstiegskursen in die neue Einlagerungssaison gehen würde.<br />
Die Einlagerung für KAS (Kalkammonsalpeter) begann dann auf einem Niveau wie im<br />
Jahr 2004 – bei im Vergleich erheblich höheren Gas- und Ölpreisen. Die Ammoniak-<br />
preise dagegen waren auf einem Tiefststand. Niemand im Markt hatte mit derart<br />
niedrigen Stickstoffpreisen gerechnet, vor allem die osteuropäischen Produzenten<br />
waren auf diesem Niveau nicht wettbewerbsfähig. Die Stoppeldüngung mit den<br />
Grundnährstoffen Phosphor und Kali fand praktisch nicht statt. Der Landwirtschaft war<br />
das Kali-Preisniveau weiterhin zu hoch, in vielen Regionen wurden statt<strong>des</strong>sen NPK-<br />
Altbestände zu Niedrigstpreisen angeboten. Dies führte zu einem stetig fallenden DAP<br />
(Diamonphosphat)-Kurs, unterstützt durch einen sehr schwachen Dollar. Die Nachfrage<br />
nach NP-Düngern für den Frühjahresbedarf 2010, vor allem für Mais, aber auch als<br />
Ersatz für NPK-Produkte, wächst.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 9
10<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Euro/Tonne<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
200<br />
� Preisentwicklung bei DAP-Dünger<br />
241<br />
401<br />
2006 2007 2008 2009 Jahr<br />
Durchschnittswerte der Jahre 2006 bis 2009<br />
Das Preisniveau in der zweiten Hälfte <strong>des</strong> Jahres 2009 für Stickstoff und Phosphat<br />
war – gemessen an den Rohstoffpreisen – sehr niedrig. Die Preiserhöhungen ab Mitte<br />
November waren sehr stark, gemessen an den Energiepreisen aber verständlich. Sollte<br />
der Ölpreis stabil um die 70 Dollar oder höher notieren, werden sich die Gas- und somit<br />
die Stickstoffpreise nachhaltig auf einem höheren Niveau einpendeln.<br />
Aufgrund der Wirtschaftskrise scheinen die osteuropäischen Produzenten größere<br />
Probleme zu haben und vor allem in Polen ist mit der Konsolidierung einzelner Werke<br />
zu rechnen. Der polnische Staat scheint sich von einigen Chemiewerken trennen zu<br />
wollen. Die Importeure werden aufgrund der Attraktivität verstärkt den französischen<br />
und deutschen Markt bedienen wollen. AHL aus Trinidad, granulierter Harnstoff aus<br />
Russland und KAS mit Magnesium aus Russland werden für größeren Wettbewerb, eine<br />
steigende Volatilität und somit mehr Risiko sorgen.<br />
Ein Ausblick für das Frühjahr 2010 ist äußerst schwierig. Nachdem 2009 noch der Ab-<br />
verkauf der Lagerbestände Vorrang hatte, ist Anfang <strong>des</strong> Jahres die Nachfrage bei allen<br />
Düngern gestiegen. Sicher ist, dass sich auch im laufenden Geschäftsjahr die Volatilität<br />
auf dem Düngemittelmarkt weiter fortsetzen wird und damit die Anforderungen an<br />
ein effi zientes Risikomanagement steigen. Das Geschäft wird noch schneller und immer<br />
mehr von Tagespreisen bestimmt. Ständige Marktbeobachtung sowie mehrmaliger Ein-<br />
und Verkauf über das Jahr verteilt können das Risiko in der Zukunft minimieren.<br />
913<br />
325<br />
(Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)
Pfl anzenschutz<br />
Der Start ins Jahr 2009 verlief für das Pfl anzenschutzgeschäft alles andere als normal:<br />
Die Erzeugerpreise, die sich 2008 noch sehr erfreulich entwickelt hatten, gingen 2009<br />
deutlich nach unten. Verbunden mit deutlichen Preiserhöhungen für Pfl anzenschutzpro-<br />
dukte führte diese Entwicklung zu Intensitätsdiskussionen bei den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben.<br />
Hinzu kam ein ungewöhnlicher Witterungsverlauf. Auf einen sehr kalten Februar und<br />
nassen März folgte eine Trockenperiode mit hohen Temperaturen im April. Die Kulturen<br />
waren nicht so weit entwickelt wie in anderen Jahren, was sich aber in relativ kurzer<br />
Zeit wieder korrigierte. Aus dem Vegetationsrückstand im März von ca. zwei Wochen<br />
gegenüber dem Vorjahr wurde binnen eines Monats ein Vorsprung von sieben bis zehn<br />
Tagen. Aufgrund dieser Entwicklung stand nur eine kurze Frühjahrssaison zur Verfü-<br />
gung, in der die Pfl anzenschutzmaßnahmen gemeistert werden mussten.<br />
Die einzelnen Segmente im Bereich Pfl anzenschutz verliefen sehr unterschiedlich. Der<br />
Getreideherbizidmarkt im Frühjahr war aufgrund der hohen und erfolgreichen Herbst-<br />
behandlungsquote 2008 geringer. Hinzu kam, dass in einigen Regionen nicht die<br />
gewünschte Wintergetreidefl äche im Herbst 2008 bestellt werden konnte. Diese wurde<br />
dann vorrangig mit Sommerungen im Frühjahr 2009 bestellt.<br />
Deutliche Rückgänge verzeichnete das Geschäft mit Glyphosaten aufgrund von Bestän-<br />
den bei den Kunden, reduziertem Einsatz in der Landwirtschaft und stark rückläufi gen<br />
Preisen. Die Umsätze im Segment der Fungizide und Insektizide waren stabil und die<br />
Marktanteile konnten gehalten werden. Auch nach diesem turbulenten Jahr mit starken<br />
Trocken- und Nässeperioden ist festzuhalten, dass sich der Einsatz von Pfl anzenschutz-<br />
mitteln gelohnt hat. Dies bestätigte ebenso die qualitativ und quantitativ gute Ernte<br />
2009.<br />
Der in 2009 gesunkene Gesamtmarkt war geprägt von einem fast schon ruinösen<br />
Wettbewerb auf allen Ebenen <strong>des</strong> Geschäftes, ausgelöst durch Veränderungen auf den<br />
Handelsstufen auf der einen Seite und keinem spürbaren Aufwärtstrend für Erzeuger-<br />
preise auf der anderen Seite. Auch die Importe von Pfl anzenschutzmitteln nahmen im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr wieder spürbar zu.<br />
Die Produktkonzepte im Pfl anzenschutz haben sich weiterhin positiv in den einzelnen<br />
Segmenten entwickelt, sowohl aus fachlicher, mengenmäßiger als auch ökonomischer<br />
Betrachtung der Anwender. Der Umsatz der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> im Bereich Pfl anzenschutz<br />
entwickelte sich 2009 analog zum Gesamtmarkt – die Marktanteile konnten gehalten<br />
werden. Aufgrund <strong>des</strong> intensiven und anhaltenden Wettbewerbs standen die Margen<br />
aber weiter unter extremem Druck.<br />
Deutliche Veränderungen im Anbau einzelner Kulturen sind aus dem Herbst abzuleiten.<br />
Die Getreidefl äche reduzierte sich und der Maisanbau gewinnt durch den weiterge-<br />
henden Boom an Biogasanlagen an Bedeutung. In diesem Segment wird die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
gemeinsam mit den Kunden an integrativen Konzepten arbeiten.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 11
12<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Der Beginn <strong>des</strong> Jahres 2010 war durch kalte, schneereiche Wochen geprägt. Die<br />
Kulturen haben diese Periode ohne nennenswerte Schäden überstanden. Der Einsatz<br />
von Pfl anzenschutzmitteln wird auch 2010 bei normalem Witterungsverlauf wieder auf<br />
intensivem Niveau bleiben. Das langfristige Fazit bleibt: Deutschland und Europa werden<br />
wegen ihrer vorteilhaften Produktionsbedingungen weiterhin eine sehr wichtige Rolle<br />
für die Ernährung der Weltbevölkerung spielen. Diese Region hat eine sehr hohe Flä-<br />
chenproduktivität aufgrund günstiger Boden- und Klimabedingungen, hervorragender<br />
Infrastruktur und dem umfangreichen Wissen der Landwirte.<br />
Saatgut<br />
Politische Rahmenbedingungen, Konsumpreisentwicklungen und die Witterung hatten<br />
2009 großen Einfl uss auf das mögliche Marktpotenzial der einzelnen Kulturen: Der<br />
Wegfall der Intervention für Gerste und die sehr niedrigen Roggenpreise führten zu<br />
einem Rückgang der Anbaufl ächen dieser Kulturen. Insbesondere die Roggenfl äche ist<br />
im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Arbeitsgebiet regional um bis zu 25 Prozent gesunken, deutschlandweit<br />
auf ca. 650.000 Hektar, was einem Minus von 13 Prozent entspricht. Auf der anderen<br />
Seite führten die Bestimmungen <strong>des</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu einer<br />
fortlaufenden, sicheren Förderung von Biogasanlagen und damit zu einer weiteren<br />
Ausdehnung der Silomaisfl ächen, was sich auch auf die Anbauplanung im laufenden<br />
Geschäftsjahr auswirkt.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> musste vor allem aufgrund eines rückläufi gen Preisniveaus bei Wintersaat-<br />
getreide einen Umsatzrückgang im Bereich Saaten hinnehmen. Insgesamt konnte die<br />
Marktposition dennoch gefestigt und zum Teil auch ausgedehnt werden.<br />
Die einzelnen Kulturen haben sich wie folgt entwickelt: Die Maisanbaufl äche ist leicht<br />
gestiegen; es gab eine weitere Verschiebung vom Körner- zum Silomaisanbau für<br />
Biogasanlagen. Damit hat sich in den vergangenen Jahren auch das Sortenspektrum<br />
deutlich verschoben. Eine leicht gestiegene Körnerraps-Anbaufl äche bei deutlich ver-<br />
minderten Aussaatstärken führte zu einem leicht rückläufi gen Saatgutmarkt.<br />
Der Markt für Grünlandmischungen hat sich nicht zuletzt aufgrund der Milchpreissitu-<br />
ation rückläufi g entwickelt. Entgegen diesem Trend hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> insbesondere mit<br />
ihrer neuen, innovativen Marke „Plantinum“, die erfolgreich am Markt etabliert werden<br />
konnte, in diesem Segment einen positiven Trend verzeichnet.<br />
Sehr deutliche Verschiebungen im Anbauverhalten und <strong>des</strong> Marktes waren bei<br />
Wintergetreide-Saatgut zu verzeichnen. Da über 70 Prozent der deutschlandweiten<br />
Roggenfl äche im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gebiet angebaut werden, war dieser Rückgang einer der<br />
maßgeblichen Veränderungen im Saatgetreidegeschäft.<br />
Hohe Erntemengen und äußerst geringe Aberkennungsquoten führten zu einer starken<br />
Überversorgung <strong>des</strong> gesamtdeutschen Marktes. Entsprechend stark waren der Men-<br />
gendruck und letztendlich auch der differenziert starke Margendruck im Gesamtmarkt<br />
für Wintersaatgetreide.
Im aktuellen Geschäftsjahr ist die Getreidevermehrungsfl äche bun<strong>des</strong>weit auf ein<br />
langjähriges Rekordtief gefallen. Damit ist für 2010 insgesamt weder die Gesamtpro-<br />
duktionsmenge noch die Gesamtnachfragemenge sicher zu prognostizieren. Es kann<br />
sogar sehr schnell zu Engpässen bei einigen Sorten kommen. Aufgrund der Sorten-<br />
vielfalt wird das Produktionsrisiko in diesem hart umkämpften Mark tendenziell eher<br />
größer. Der Fortbestand einer nachhaltigen Getreidezüchtung in Deutschland ist damit<br />
erstmals durchaus als gefährdet einzustufen. Ein wesentlicher Einfl ussfaktor bleibt die<br />
Witterung, die das Saatgutangebot insgesamt und damit auch den Wettbewerbsdruck<br />
stark beeinfl usst.<br />
Der Bereich Saaten erwartet für 2010 stabile Umsätze bei leichten Verschiebungen<br />
in den Kulturen und Sorten. Eine sichere und rechtzeitige Versorgung mit Sorten und<br />
Mischungen wird noch an Bedeutung gewinnen. Hier ist die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> gut aufgestellt<br />
und gerüstet, beispielsweise mit einer breiten Produktionspalette, einer schlagkräftigen<br />
Logistik und dem Saatgutstandort Isernhagen, der seit 2009 mit einer neuen Misch-<br />
und Beizanlage ausgestattet ist. Auch die gute Zusammenarbeit der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit den<br />
Züchterhäusern stärkt die Marktposition.<br />
Das aktuelle Geschäftsjahr beinhaltet durchaus unsichere, nicht aber ungewohnte Vor-<br />
zeichen, so dass die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> das Saatgutgeschäft mit verhaltenem Optimismus angeht.<br />
Ziel ist, die starke Marktposition in allen Segmenten zu festigen, auszubauen und für die<br />
Genossenschaften erster Ansprechpartner in allen Saatgutfragen zu sein.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 13
14<br />
Know-how<br />
als Grundlage<br />
Jürgen Aumann,<br />
Geschä� sführer der <strong>AG</strong>� VIS Mischfu� er<br />
Oldenburg-Ost� iesland GmbH<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Qualität muss im Futtertrog ankommen.<br />
Wir unterstützen den Unternehmenser-<br />
folg der Landwirte mit unserem Know-<br />
how sowie modernen und professio-<br />
nellen Konzepten für eine erfolgreiche<br />
Tierproduktion der landwirtschaftlichen<br />
Betriebe. Dies gilt für alle Fragen der<br />
Tierzucht, der Fütterung, der Haltung<br />
und der Tiergesundheit sowie vermehrt<br />
auch für die Fragen <strong>des</strong> Managements<br />
und der Logistik.
Jürn Diers (Dipl.-Ing. agrar),<br />
Landwirt, Milchhof Diers GbR,<br />
Oldenburg<br />
Kunde der <strong>AG</strong>� VIS Mischfu� er<br />
Oldenburg-Ost� iesland GmbH<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 15
16<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Tiere<br />
Euro<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Tiere mit den Segmenten Futtermittel-Spezialprodukte und<br />
Mischfutter stand 2009 unter dem Einfl uss der Wirtschaftskrise und der Preise für<br />
landwirtschaftliche Produkte. Angespannt war vor allem die wirtschaftliche Lage<br />
der Milchviehbetriebe, bedingt durch die niedrigen Milchauszahlungspreise, aber<br />
auch die der Sauenhalter. Dies hatte zur Folge, dass viele Betriebe leistungs- und<br />
gesundheitsfördernde Futtermittel sowie Hygieneprodukte und Desinfektions-<br />
mittel eingespart haben. Insgesamt verzeichnete der Bereich Tiere 2009 einen<br />
Produktumsatz von 997 Mio. Euro (Vorjahr: 1,14 Mrd. Euro).<br />
Futtermittel-Spezialprodukte<br />
Das Geschäft im Bereich Futtermittel-Spezialprodukte wurde 2009 von verschiedenen<br />
Faktoren beeinfl usst. Unter anderem waren politische Einfl üsse spürbar: Aufgrund der<br />
Gesetzgebung zur Förderung regenerativer Energien wird die Verbrennung von Nach-<br />
und Nebenprodukten in Heizkraftanlagen zur Energiegewinnung in der EU subventi-<br />
oniert. Nebenprodukte, die als Co-Produkte bei der Lebensmittelherstellung anfallen,<br />
wurden <strong>des</strong>halb zur Energiegewinnung an Heizkraftwerke verkauft, ebenso ist der<br />
Handel mit Nebenprodukten an Biogasanlagen weiter angestiegen. Dies hatte für die<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> zur Folge, dass die gehandelte Menge an Nachprodukten für die Tierfütterung<br />
geringer ausfi el.<br />
Die Premixmenge war – ähnlich dem Rückgang der Mischfutterherstellung – ebenfalls<br />
rückläufi g. Die anderen Futterzusatzstoffe sind in etwa in gleichem Maße wie im Vor-<br />
jahr gehandelt worden.<br />
Im Produktsegment Crystalyx-Leckmassen konnten die Vorjahreszahlen nicht erreicht<br />
werden. Hier hat der niedrige Milchpreis zu verstärkten Sparmaßnahmen in der Land-<br />
wirtschaft geführt, so dass die Nachfrage nach Leckmassen rückläufi g war.<br />
� Veredlungsbetriebe – Durchschnittliche Unternehmensergebnisse<br />
44.674<br />
11.519<br />
2006/2007 2007/2008 2008/2009 Jahr<br />
Durchschnittswerte der Jahre 2006 bis 2009<br />
54.793<br />
(Quelle: Situationsbericht 2010)
Im Bereich der Desinfektionsmittel der Marke Desintec war mit der Wirtschaftskrise<br />
in der ersten Jahreshälfte ein verhaltener Einsatz festzustellen. Dies hat sich jedoch im<br />
zweiten Halbjahr deutlich verändert. Es wurde die Notwendigkeit erkannt, entspre-<br />
chende Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen im Stall durchzuführen, so dass der<br />
Umsatz deutlich ausgeweitet werden konnte. Mit einem neuen Kombiprodukt, das<br />
in einem Arbeitsgang Bakterien und Viren erfasst, wurde ein deutlicher Umsatzschub<br />
erreicht. Die schon gute Marktposition konnte 2009 weiter ausgebaut werden.<br />
Auch 2010 wird sich der Strukturwandel, ausgelöst durch die angespannte Erlössitua-<br />
tion im Bereich der Veredelung, weiter fortsetzen. Dadurch wird es erforderlich sein,<br />
die tierische Produktion weiter zu optimieren und die Leistung in der tierischen Vered-<br />
lung durch spezielle Futterzusatzstoffe und hygienische Maßnahmen abzusichern. Ziel<br />
der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ist es, das höhere Marktpotenzial für eine Umsatzausweitung im Bereich<br />
Futtermittel-Spezialprodukte zu nutzen. Darüber hinaus sollen die Exportaktivitäten<br />
verstärkt werden, da diese innovativen Produkte auch einen Markt in anderen Ländern<br />
Europas haben.<br />
Mischfutter<br />
Das Mischfuttergeschäft 2009 war bun<strong>des</strong>weit von rückläufi gen Mengen geprägt.<br />
Insgesamt konnte auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> die Mischfutterauslieferungen gegenüber dem<br />
Vorjahr nicht halten. Ursächlich waren rückläufi ge Bestände bei Schweinen und Rindern.<br />
Auch der langjährige Trend zu immer weniger jedoch größeren Betrieben setzte sich<br />
weiter fort. So gaben in der Bun<strong>des</strong>republik im Berichtsjahr rund 5.000 Betriebe oder<br />
7,4 Prozent die Schweinehaltung und rund 1.000 Betriebe oder 1,7 Prozent die Haltung<br />
von Milchkühen auf.<br />
Tonnageverluste im gesamten Marktumfeld führten zu erwarteten, preisaggressiven<br />
Wettbewerbsverhalten, was insgesamt deutliche Margenverluste zur Folge hatte. Neu<br />
war 2009 das Verhalten beim Thema Kontrakte: Sowohl Landwirte als auch Hersteller<br />
hatten aufgrund der volatilen Märkte und <strong>des</strong> generellen Marktverlaufs nur wenig Inte-<br />
resse an Terminkontrakten.<br />
Der Rinderbereich litt nach wie vor unter mangelnden Erlösen in der Landwirtschaft –<br />
regional unterschiedliche Tonnageverluste beim Milchleistungsfutter waren die Folge.<br />
Dennoch konnte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit intensiven Marketingmaßnahmen und kompetenter<br />
Produktionsberatung die Markanteile bei Rinderfutter relativ stabil halten. Sehr gut von<br />
den Landwirten angenommen wurde die 2009 gestartete Aktion für loses Mineral-<br />
futter. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> bietet das Aufstellen von Silos für lose, individuell zusammenge-<br />
stellte Vitamiral-Mischungen an, die die Lieferung der verschiedenen Komponenten in<br />
einzelnen Big Bag’s und Säcken ablösen. Diese Verkaufsaktion hat bereits im ersten Jahr<br />
eine hohe Akzeptanz erfahren und im Segment Mineralfutter zu steigenden Umsätzen<br />
geführt.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 17
18<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Das Geschäft mit Schweinefutter zeigte sich gegenüber den Vorjahren relativ stabil.<br />
Umsätze und Marktanteile konnten in einigen Gebieten ausgebaut werden. Mit einer<br />
klaren Segmentierung bei Schweinemastfutter im Gebiet Weser-Ems und bei Fisopan in<br />
Westfalen-Lippe ist eine optimale und leistungsgerechte Fütterung der Tiere möglich.<br />
Schon nach kurzer Zeit der Einführung fi ndet dieses System bei den Landwirten große<br />
Anerkennung, was sich auch bei den Auslieferungsmengen positiv bemerkbar macht.<br />
Die weiter zunehmende vertikale Integration in Verbindung mit absolut ungenügenden<br />
Roherträgen hat teilweise zu bewusstem Verzicht auf Umsätze im Bereich Hähnchen-<br />
und Putenfutter geführt. Die Auswirkungen der Vogelgrippe Anfang 2009 wirkte sich<br />
beim Werk in Braunschweig ebenfalls negativ auf die Auslieferungsmengen aus. Erst<br />
gegen Ende <strong>des</strong> Jahres konnten die Umsätze wieder auf ein normales Niveau gesteigert<br />
werden.<br />
Um die Potenziale im Segment Gefl ügelfutter besser nutzen zu können, hat im No-<br />
vember 2009 die neue Gesellschaft GiG Gefl ügelintegration GmbH ihre Arbeit aufge-<br />
nommen. Die GiG ist aus der EGV Emsland Gefl ügel- und Fleischvermarktungs-GmbH<br />
hervorgegangen, die bereits 2006 durch die <strong>Raiffeisen</strong>agrar Ankum, die <strong>Raiffeisen</strong>bank<br />
Emsland-Mitte eG und die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Raffeisen <strong>AG</strong> gegründet worden ist, um landwirt-<br />
schaftlichen Betrieben die Integration in der Broilermast anbieten zu können. Seit der<br />
Neuausrichtung der Gesellschaft beschäftigt sich das Unternehmen neben der Broiler-<br />
mast-Integration auch intensiv mit dem Thema Legehennen.<br />
GiG unterstützt Legehennen- und Broilerbetriebe beim Aufbau und im Management.<br />
Die ersten Schritte hat die Gesellschaft im Emsland und in Ostfriesland – bereits sehr er-<br />
folgreich – gemacht, die Aktivitäten sollen aber auch auf andere Regionen ausgeweitet<br />
werden. Schon viele Betriebe haben Interesse gezeigt und werden im nächsten Schritt<br />
individuell beraten.<br />
Das Derby-Pferdefutterprogramm hat sich 2009 in schwierigem Marktumfeld weiter<br />
gut behauptet. Zwar mussten preisbedingte Umsatzrückgänge verzeichnet werden,<br />
dennoch konnten mit überregionalem Geschäft und Export Marktanteile ausgebaut<br />
werden. Besonders erfolgreich entwickelten sich erneut die Ergänzungsfutter, die auch<br />
international über Tierärzte vertrieben werden. Ebenfalls erfolgversprechend verlief die<br />
Einführung von Biofutter.
Eine positive Entwicklung verzeichneten auch die Segmente Golddott Gefl ügelfutter<br />
und Hasfi t Kaninchenfutter, die über die Derby Spezialfutter GmbH vertrieben werden.<br />
Im Jahr 2010 wird das Mischfuttergeschäft weiterhin durch geringere Produktionsmen-<br />
gen und die Volatilität auf den Rohstoffmärkten beeinfl usst werden. Auch wenn sich<br />
der Milchpreis etwas erholt, ist mit einem weiteren Rückgang der Tierzahlen zu rechnen.<br />
Bei Schweinefutter ist von ähnlichen Mengen wie im Vorjahr auszugehen. Erfreulich<br />
sind die Aussichten für Gefl ügelfutter, insbesondere bei Broiler- und Legehennenfutter<br />
besteht erhebliches Wachstumspotenzial. Im Fokus steht hier insbesondere der Ausbau<br />
der Integration mit den Tierhaltern, die mit der Gründung der GiG gestartet worden ist.<br />
Mit hochwertigen Produktkonzepten und kompetenter Produktionsberatung stellt sich<br />
die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong>-Gruppe den Herausforderungen <strong>des</strong> Mischfuttermarktes, um<br />
den Genossenschaften und Landwirten auch in Zukunft ein starker und zuverlässiger<br />
Marktpartner zu sein.<br />
� <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Mischfutterproduktion 2009<br />
Pferdefutter<br />
1,5%<br />
Gefl ügelfutter<br />
15,4 %<br />
Schweinefutter<br />
41,4 %<br />
Mineralfutter/Premixe<br />
3,1 %<br />
Rinderfutter<br />
38,6 %<br />
Verteilung nach Tierarten (Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 19
20<br />
Stärke<br />
als Rückhalt<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Eberhard Gohlke, Prokurist und<br />
Innendienstleiter der <strong>AG</strong>� VIS Technik<br />
Heide-Altmark GmbH<br />
Service ist unser Feld – das ist unser Motto und dazu stehen wir! Beispiels-<br />
weise mit Serviceleistungen wie dem 24-Stunden-Ernte-Service oder einem<br />
ausgefeilten Werkstattplanungssystem. In der Landwirtschaft ist auch das<br />
Spurenlesen wichtig. Die Fahrspuren der Landmaschinen auf dem Acker<br />
sagen viel aus: Ist der Luftdruck der Reifen optimal, sind die Messer der<br />
Schneidwerke geschliffen? Um Spuren richtig zu deuten, ist viel Erfahrung<br />
und Wissen gefordert. Übung macht dabei den Meister – und bei den<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Techniken gibt es viele Meister im Spuren lesen.
Jürgen Strampe, Landwirt und<br />
erster Vorsitzender der Rodegemeinscha�<br />
Uelzer Becken, Uelzen<br />
Kunde der<br />
<strong>AG</strong>� VIS Technik Heide-Altmark GmbH<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 21
22<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Technik<br />
In den vergangenen fünf Jahren gab es einen Boom bei den deutschen Land-<br />
technik-Herstellern, der sogar noch ausgeprägter war als in vielen anderen Län-<br />
dern. Im Vergleich zu anderen Branchen <strong>des</strong> Maschinenbaus kam die gegenwär-<br />
tige Rezession in der Landtechnik etwas später an, machte sich seit April 2009<br />
jedoch mit deutlichen Umsatzrückgängen bemerkbar. Im ersten Halbjahr war das<br />
Minus noch recht verhalten, im zweiten Halbjahr setzte sich der negative Trend<br />
jedoch fort. Insbesondere die Märkte in Osteuropa kamen in 2009 aufgrund der<br />
Finanzkrise nahezu zum Erliegen.<br />
Die Umsätze im Bereich Technik der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> blieben 2009<br />
erwartungsgemäß leicht hinter denen <strong>des</strong> Vorjahres zurück, denn auch für die<br />
Landtechnik war 2008 ein Ausnahmejahr. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> erzielte mit ihren 15<br />
regionalen Gesellschaften und rund 70 Standorten sowie zwei Auslandsgesell-<br />
schaften im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Produktumsatz von 557 Mio. Euro<br />
(Vorjahr: 579 Mio. Euro).<br />
Nach einigen guten Jahren war der Boom im Landmaschinenhandel 2009 vorbei. Die<br />
Branche stand und steht – auch vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise – vor schwierigen Zeiten. Die Einkommensrückgänge der Landwirte,<br />
ausgelöst durch die geringeren Erzeugerpreise, schlugen sich auch auf deren Investiti-<br />
onsverhalten nieder. Dennoch gab es eine gewisse Verzögerung im Markt. Nach einem<br />
guten ersten Halbjahr 2009 mit Überhängen aus 2008 mussten im zweiten Halbjahr<br />
Umsatzrückgänge im Neu- und Gebrauchtmaschinengeschäft hingenommen werden.<br />
Insgesamt fi el das Gesamtvolumen <strong>des</strong> deutschen Landtechnikmarktes mit 4,1 Mrd.<br />
Euro 2009 um rund 10 Prozent niedriger aus als im Vorjahr.<br />
Der Traktorenmarkt blieb mit rund 29.500 neu zugelassenen Maschinen um 6 Prozent<br />
hinter dem Rekordwert, der 2008 mit über 31.000 erreicht wurde, zurück. Weiter<br />
fortgesetzt hat sich der Trend hin zu leistungsstarken Maschinen: Die durchschnittliche<br />
Motorleistung lag bei 145 PS, drei Pfer<strong>des</strong>tärken mehr als noch vor einem Jahr.<br />
Die Erntetechnik-Saison endete mit einem insgesamt zufrieden stellenden Ergebnis. Der<br />
Verkauf von Mähdreschern fi el in Deutschland nur um 2 Prozent geringer aus als im<br />
guten Vorjahr. Damit haben die Landwirte und Lohnunternehmer mehr investiert als<br />
erwartet, um die große Erntemenge 2009 einzubringen.<br />
Besonders hart schlug sich die fehlende Finanzkraft der deutschen Milchbauern nieder –<br />
die Verkäufe von Grünfutter-Erntemaschinen gingen zurück. Die Minusraten im Verkauf<br />
für Zettwender, Schwader und Mähwerke lagen bei über 20 Prozent. Der Ladewagen-<br />
markt verringerte sich sogar um 28 Prozent.<br />
Das schwierige Marktumfeld im Jahr 2009 spiegelte sich auch im Ergebnis der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
Technik-Gruppe wider. Der Bereich blieb mit einem Produktumsatz von 557 Mio. Euro<br />
aber nur leicht hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Der sich abzeichnende Marktrück-<br />
gang im dritten Quartal 2009 setzte sich im vierten Quartal fort und die Nachfrage<br />
nahm konform zur allgemeinen Marktentwicklung ab, wobei die Marktposition der<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Techniken im gesamten Vertriebsgebiet gehalten bzw. ausgebaut werden<br />
konnte.
Stück<br />
34.000<br />
30.000<br />
26.000<br />
22.000<br />
18.000<br />
14.000<br />
10.000<br />
Durch den Zusammenbruch <strong>des</strong> Finanzmarktes kam die Vermarktung von gebrauchter<br />
Technik in Richtung Osteuropa nahezu zum Erliegen, was zum Teil zu erhöhten Bestän-<br />
den bei einzelnen Technik-Gesellschaften führte. Zusätzlich erschwerten neue Zollbe-<br />
stimmungen das Geschäft.<br />
Insgesamt vermarktete die Technik-Sparte der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> im vergangenen Geschäftsjahr<br />
rund 2.300 Traktoren im gesamten Vertriebsgebiet. Die nachlassende Investitionsbe-<br />
reitschaft im schwierigen Marktumfeld der Landwirte und Lohnunternehmer spiegelten<br />
sich somit auch in den Verkaufszahlen klar wider. Auch bei der Erntetechnik zeigte sich<br />
ein ähnliches Bild mit niedrigeren Verkaufszahlen bei Mähdreschern, selbstfahrenden<br />
Häckslern sowie Futtererntemaschinen. Trotz <strong>des</strong> deutlich geringeren Marktvolumens<br />
konnten die Marktanteile bei den Hauptfabrikaten gefestigt bzw. teilweise ausgebaut<br />
werden.<br />
� Entwicklung <strong>des</strong> deutschen Traktorenmarktes<br />
21.866<br />
2003<br />
Neuzulassungen von 2003 bis 2009<br />
Die Dienstleistungserlöse in den Werkstätten sind ebenso wie die Umsätze im Ersatz-<br />
teilgeschäft in allen Vertriebsgebieten im Vergleich zum Vorjahr trotz <strong>des</strong> schwierigen<br />
Marktumfel<strong>des</strong> noch einmal leicht gestiegen.<br />
Bereits zum achten und neunten Mal lud die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> im Jahr 2009 ge-<br />
meinsam mit dem veranstaltenden Auktionshaus Ritchie Bros. Auctioneers zu „Europas<br />
größter Landtechnik-Auktion” nach Meppen ein. Bei den beiden Auktionen im Mai und<br />
November kamen mehr als 1.000 Maschinen unter den Hammer. Insgesamt wurde ein<br />
Umsatz von mehr als 14 Mio. Euro erzielt. Der erfolgreiche Verlauf beider Veranstal-<br />
tungen, trotz <strong>des</strong> schwierigen Marktumfel<strong>des</strong>, hat einmal mehr gezeigt, dass die Auk-<br />
tion weiterhin ein wichtiger zusätzlicher Absatzweg für die internationale Vermarktung<br />
von Maschinen ist.<br />
22.110<br />
2004<br />
23.492<br />
2005<br />
29.015<br />
2006<br />
28.451<br />
2007<br />
31.250<br />
2008<br />
29.465<br />
2009<br />
Jahr<br />
(Quelle: Kraftfahrt-Bun<strong>des</strong>amt, VDMA)<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 23
24<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Aus diesem Grund werden auch 2010 wieder zwei Veranstaltungen stattfi nden: Am<br />
8. Juni und am 18. November 2010 trifft sich die Landtechnik-Welt aufs Neue auf dem<br />
Auktionsgelände im Meppener Euro-Industriepark.<br />
Ein Veranstaltungshöhepunkt für die Landtechnik-Branche war die Agritechnica 2009<br />
im November in Hannover, bei der sich auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> positioniert<br />
hat. Das Unternehmen präsentierte sich mit seinen Technik-Gesellschaften auf einem<br />
200 Quadratmeter großen, modernen Messestand. Unter dem Messemotto „Service ist<br />
unser Feld“ stellte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> neben neuesten Landtechnik-Trends und dem umfas-<br />
senden Produktangebot speziell ihre vielfältigen Serviceleistungen – beispielsweise den<br />
24-Stunden-Ernteservice und die Möglichkeiten der schnellen Fehlererkennung und<br />
-behebung – vor. Mit mehr als 350.000 Besuchern bestätigte die Agritechnica ihren Ruf<br />
als Treffpunkt der Landtechnikbranche mit einer hohen Anziehungskraft auf die europä-<br />
ischen Profi landwirte.<br />
Ein effi zientes Standortnetz gehört für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik-Niederlassungen ebenfalls<br />
dazu, um sich fi t für die Zukunft zu machen. Deshalb wurde bei verschiedenen Technik-<br />
Gesellschaften innerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe investiert.<br />
An einem neuen Standort präsentiert sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Saltenbrock GmbH, ein<br />
Tochterunternehmen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, in Salzkotten. Die Niederlassung ist<br />
im Frühjahr 2009 an einen größeren Standort umgezogen. Schlagkräftiger stellt sich in-<br />
nerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Heide-Altmark GmbH auch der Standort Schneverdingen<br />
nach umfangreichen Umbaumaßnahmen auf. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Weser-Aller GmbH<br />
hat zum Jahreswechsel einen neuen Standort im Nienburger Gewerbegebiet bezogen.<br />
Der Standort ist größer und verkehrstechnisch günstiger gelegen.<br />
Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Ahaus-Borken GmbH investierte in einen zeitgemäßen Aus-<br />
bau <strong>des</strong> Standortes Gronau. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Südhannover/Braunschweig GmbH<br />
hat ihren Standort in Northeim modernisiert.<br />
Aufgrund von Strukturveränderungen in der Landwirtschaft in der Region hat sich die<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Elbe-Weser GmbH Anfang 2010 zur Schließung der Standorte Midlum<br />
und Bremervörde entschlossen. Die Geschäftsaktivitäten der beiden Standorte wurden<br />
auf die Niederlassungen Sellstedt und Hagenah übertragen, um die Leistungsfähigkeit<br />
in der Region weiter sicherzustellen.<br />
Zum 1. Januar 2010 sind darüber hinaus weitere Strukturveränderungen erfolgt: Im<br />
Rahmen der Umfi rmierungen auf die Marke <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik tritt nun auch die<br />
Saltenbrock Agrartechnik Melle GmbH unter <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Saltenbrock GmbH am<br />
Markt auf. In gleichem Zuge wurden von Saltenbrock im Segment der Landtechnik eine<br />
Zusammenarbeit mit der <strong>Raiffeisen</strong> Lippe-Weser <strong>AG</strong> vollzogen und die Standorte Lage,<br />
Steinheim und Warburg integriert.<br />
Auch 2010 ist und bleibt die Devise der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, sich mit angepassten<br />
Strukturen, leistungsstarkem Service und qualifi zierten Mitarbeitern den Herausforde-<br />
rungen <strong>des</strong> Marktes zu stellen, denn diese werden in der Landtechnikbranche weiter<br />
steigen.
Dabei steht der Abbau der noch hohen Neu- und Gebrauchtmaschinenbestände der<br />
Gesellschaften im Fokus der Aktivitäten. Im ersten Halbjahr 2010 zeichnet sich ein<br />
geringeres Investitionsvolumen der deutschen Landwirte und Lohnunternehmer ab. Für<br />
das laufende Geschäftsjahr erwarten Experten einen schwächeren Absatz, der Trend<br />
zu leistungsstärkeren Schleppern hält an. Dennoch könnte die Investitionsbereitschaft<br />
im zweiten Halbjahr ansteigen, verschiedene Umfragen belegen, dass Landwirte und<br />
Lohnunternehmen Technik-Investitionen in 2010 planen.<br />
� Traktoren-Marktvolumen im Geschäftsgebiet der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong><br />
Stück Prozent<br />
8.000 50<br />
7.000<br />
6.000<br />
5.000<br />
2008 2009 2008<br />
2009<br />
Alle Fabrikate – ab 44 kW Marktanteil der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong><br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 25
26<br />
Verlässlichkeit<br />
als Fundament<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Michael Schönfeld, Geschä� sführer<br />
und technischer Leiter der Kondor<br />
Wessels Berlin Bau GmbH, Berlin<br />
Kunde der <strong>AG</strong>� VIS Bausto� andel<br />
Berlin/Brandenburg GmbH
Marc Weinhardt, Prokurist und<br />
Vertriebsleiter der <strong>AG</strong>� VIS Bausto� andel<br />
Berlin/Brandenburg GmbH<br />
sowie der <strong>AG</strong>� VIS Bausto� andel<br />
Prignitz GmbH<br />
Partnerschaft und Fairness, darauf können unsere Kunden bauen. Ob beim<br />
Projekt- oder Stallbau oder im Baustoffhandel – wir kümmern uns um alle<br />
Belange rund ums Bauen. Als Generalübernehmer beraten, planen und bauen<br />
wir schlüsselfertig. Durch die enge Zusammenarbeit mit den marktführenden<br />
Herstellern können wir eine gleichbleibende gute Qualität bei den von uns<br />
vertriebenen Produkten garantieren. Wir bieten fachkundige Beratung und<br />
erstklassigen Service sowie Produkte und Eigenentwicklungen in bester<br />
Qualität zu vernünftigen Preisen.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 27
28<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Bauservice<br />
Anzahl<br />
360<br />
270<br />
180<br />
90<br />
0<br />
Zu Beginn <strong>des</strong> Jahres 2009 prognostizierten Experten ein schwieriges Baujahr.<br />
Diese Prognose hat sich bestätigt – der Umsatz der Baubranche in Deutschland<br />
verlief rückläufi g. Dennoch traf die Wirtschaftskrise die Branche nicht so schwer<br />
wie andere Wirtschaftszweige. Auch im Bereich Bauservice der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe<br />
verlief das Geschäft dem allgemeinen Trend entsprechend leicht rückläufi g. Ins-<br />
gesamt erzielte der Bereich einen Produktumsatz von 128 Mio. Euro (Vorjahr: 136<br />
Mio. Euro).<br />
� Gestellte Bauanträge für Wohnungen (in 1.000)<br />
269<br />
2004<br />
240<br />
2005<br />
248<br />
2006<br />
Entwicklung in Deutschland von 2004 bis 2010<br />
Das von der Politik beschlossene Konjunkturpaket II, das insbesondere im Infrastruktur-<br />
bereich bzw. bei der energetischen Gebäu<strong>des</strong>anierung Akzente setzen sollte, hat keine<br />
spürbaren Auswirkungen im Baustoffhandel gezeigt.<br />
Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung in der Baustoffi ndustrie zeigte 2009 deut-<br />
lich, wie sich der Baustoffhandel weiter entwickeln wird: Als Reaktion auf die verhaltene<br />
Nachfrage wurden überdurchschnittlich viele Produktionskapazitäten stillgelegt.<br />
Auch auf die Geschäfte <strong>des</strong> Baustoffhandels in der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe wirkte sich der<br />
zurückhaltende Bautrend aus, da die Investitionsbereitschaft in Gebäude deutlich rück-<br />
läufi g war. Im Übrigen hat der ungewöhnlich strenge Winter zu Beginn <strong>des</strong> Jahres 2009<br />
für eine „Winterpause“ im Baustoffhandel bis fast Mitte März gesorgt. Insgesamt ist<br />
die Umsatzentwicklung im Vergleich zu 2008 von einem Rückgang gekennzeichnet, der<br />
regional allerdings sehr unterschiedlich ausgefallen ist. Insbesondere die östlichen Bun-<br />
<strong>des</strong>länder hatten wie schon in den Vorjahren unter der deutlich gesunkenen Nachfrage<br />
bei baulichen Investitionen zu leiden.<br />
182<br />
2007<br />
175<br />
2008<br />
176<br />
2009<br />
195* *(Wert geschätzt)<br />
2010*<br />
Jahr<br />
(Quelle: Statistisches Bun<strong>des</strong>amt)
Das Segment Projektbau, zweites Standbein im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Bauservice, hat sich<br />
entsprechend der Planungen zufriedenstellend entwickelt. Das gesamte Jahr hindurch<br />
konnte im Projektbau ein stabiler Auftragsbestand erzielt werden.<br />
Die Entwicklung der Baukonjunktur in 2010, die sowohl für den Baustoffhandel als auch<br />
für den Projektbau von wesentlicher Bedeutung ist, wird sehr stark von der allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Erholung abhängig sein. Es bleibt abzuwarten, ob die Politik, insbeson-<br />
dere für den Wohnungsbau, Akzente setzt, die zu einer deutlichen Belebung führen.<br />
Nach Einschätzung von Experten wird dies allerdings eher nicht der Fall sein, so dass<br />
sich die Bauindustrie und demzufolge auch der Baustoffhandel auf weiter stagnierende<br />
Märkte einstellen müssen.<br />
Die deutliche Zurückhaltung von Unternehmen und Privatpersonen in bauliche Investi-<br />
tionen wird dem Baustoffhandel voraussichtlich auch im laufenden Geschäftsjahr eine<br />
rückläufi ge Entwicklung bescheren. Insgesamt wird der Verdrängungswettbewerb im<br />
Baustoffhandel nach Expertenmeinung deutlich zunehmen. Auch für den Projektbau<br />
sind die Vorzeichen für 2010 schwierig, da sich Ende <strong>des</strong> vergangenen Jahres bereits ein<br />
Anfragerückgang abzeichnete, der sich auf das laufende Geschäftsjahr auswirken wird.<br />
Den Herausforderungen in der Baubranche stellt sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit Prozessoptimie-<br />
rungen und Kostenanpassungen.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 29
30<br />
Kompetenz<br />
als Ausgangspunkt<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Ursula Schippmann, Leiterin <strong>des</strong> Rai� eisen-Marktes<br />
in Borken<br />
Der Rai� eisen-Markt in Borken ist Referenzmarkt der<br />
<strong>AG</strong>� VIS Rai� eisen <strong>AG</strong>
Im Wettbewerb haben wir die Nase vorn. Wir leben Nähe – unser vielseitiges<br />
und regional ausgerichtetes Konzept für die <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte trifft den<br />
Zeitgeist und stößt bei unseren Partnern und Kunden auf große Resonanz.<br />
Im <strong>Raiffeisen</strong>-Markt Borken wurde es 2009 erstmals exemplarisch umgesetzt<br />
und auch viele Kooperationspartner haben mit diesem Motto erste Erfolge<br />
erzielt. Wir punkten mit spannend inszenierten Einkaufserlebnissen und aktiver<br />
Kundenansprache.<br />
Gernot Riemer, Leiter <strong>des</strong> Bereichs Märkte<br />
der <strong>AG</strong>� VIS Rai� eisen <strong>AG</strong><br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 31
32<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Märkte<br />
Die Finanz- und Wirtschaftskrise beeinfl usste den Einzelhandel im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr zwar negativ, doch bei Weitem nicht so deutlich wie Experten<br />
zunächst befürchteten. Bis zum Herbst hat sich für die gesamte Branche ein<br />
leichtes Minus ergeben, ab Oktober 2009 stieg die Konsumbereitschaft langsam<br />
an. Obwohl die Krise bei den meisten Verbrauchern zunächst noch nicht im<br />
Geldbeutel ankam, herrschte Verunsicherung. Größere Anschaffungen wurden<br />
eher aufgeschoben. Die vorhandenen Finanzmittel sind im vergangenen Ge-<br />
schäftsjahr – auch wegen politischer Rahmenbedingungen wie beispielsweise<br />
der Abwrackprämie – in andere Kanäle gefl ossen. Erhöhte Aufwendungen für<br />
Wohnnebenkosten und Gebühren trübten darüber hinaus die Konsumstimmung.<br />
Dennoch zeigte sich der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Märkte 2009 nahezu unberührt von<br />
diesen wenig günstigen Rahmenbedingungen und setzte das stetige Wachstum<br />
mit einem Produktumsatz von insgesamt 124 Mio. Euro (Vorjahr: 121 Mio. Euro)<br />
fort.<br />
Im vergangenen Geschäftsjahr ist der Wettbewerbsdruck durch konkurrierende Ein-<br />
zelhandelssysteme nochmals gestiegen. Insbesondere im Heimtierbereich war das Jahr<br />
geprägt durch eine extrem aggressive Markt- und Wettbewerbssituation. Dieses führte<br />
im Gesamtmarkt zu einer Steigerung <strong>des</strong> Preiswettbewerbes und zu einer deutlichen<br />
Senkung der Verkaufspreise.<br />
Insgesamt konnte der Bereich Märkte seine Umsätze und den Marktanteil trotz <strong>des</strong><br />
Wettbewerbs steigern. Diese erfreuliche Entwicklung resultiert vor allem aus der Weiter-<br />
entwicklung <strong>des</strong> Terres-Kooperationskonzeptes und der engen Bindung zu den Ko-<br />
operationspartnern. Die Märkte der Kooperation konnten mit Umsatzsteigerungen von<br />
rund 3 Prozent ebenfalls ihre Marktposition ausbauen.<br />
Verschiedene Sortimentsoptimierungen und die Weiterentwicklung verschiedener<br />
Eigenmarken wie „Gartenkraft“, „Buffo“, „Tierfreund“, „Kantrie“ und „C.Centimo“,<br />
die mit einem eindeutigen Spannenplus, großem Wiedererkennungswert und breitem<br />
Produktspektrum Vorteile gegenüber dem Wettbewerb schaffen, wirkten sich ebenfalls<br />
positiv auf die Geschäftsentwicklung <strong>des</strong> Bereichs aus.<br />
Mit einem völlig neuen Ladenbau- und Sortimentskonzept ging im März 2009 der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Borken an den Start und konnte nach dem Umbau ein Umsatzplus von<br />
33 Prozent erzielen. Damit ist der <strong>Raiffeisen</strong>-Markt Borken ein wichtiger Muster- und<br />
Referenzmarkt für die modernen <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte und für das Einzelhandelskonzept<br />
der Terres Marketing und Consulting GmbH. In Borken wird das neue und regional<br />
ausgerichtete Motto „Wir leben Nähe“ beispielhaft umgesetzt. Auch viele Märkte der<br />
Kooperationspartner haben mit dem neuen Motto bereits erste Erfolge erzielt, denn es<br />
trifft mit seiner regionalen Ausrichtung den Zeitgeist und stößt auch bei den Kunden<br />
auf große Resonanz.
Der als Pilotprojekt 2008 in Bremen eröffnete Service- und Ambientemarkt Floreno<br />
wurde Ende 2009 geschlossen. Einige von verschiedenen Annahmen und Wirtschafts-<br />
bedingungen trafen nicht zu. Viele positiv umgesetzte Konzeptideen wurden jedoch im<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Borken weiterentwickelt.<br />
Der Start ins Geschäftsjahr 2010 verlief für den Bereich <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte sehr positiv.<br />
Schnee und Kälte zu Jahresbeginn und die bessere Versorgung der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte<br />
mit Winterartikeln gegenüber dem Wettbewerb haben schon zu Beginn für eine posi-<br />
tive Umsatzentwicklung gesorgt.<br />
Darüber hinaus hilft die kontinuierliche Weiterführung <strong>des</strong> Konzeptes rund um das<br />
Motto „Wir leben Nähe“, mit dieser klaren Positionierung neue Kundengruppen für die<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Märkte anzusprechen, da Regionalität und Service immer mehr an Bedeu-<br />
tung gewinnen. Die Ausrichtung der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte als Serviceführer wird in Zeiten<br />
steigender Energiepreise für neue Kunden und mehr Umsatz sorgen.<br />
� Wichtigste Sortimente der Kooperationspartner<br />
Heimwerker<br />
29 %<br />
Reitsport<br />
9 %<br />
Textil<br />
10 %<br />
Tier<br />
22 %<br />
Garten<br />
30 %<br />
Durchschnittswerte 2009 (Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 33
34<br />
Innovation<br />
als Antrieb<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Stefan Nießing , Vorstandsmitglied der<br />
Agri V Rai� eisen eG, Raesfeld<br />
Kunde der <strong>AG</strong>� VIS Rai� eisen <strong>AG</strong>
Oliver Korting , Leiter Brenn- und<br />
Kra� sto� e im Bereich Energie der<br />
<strong>AG</strong>� VIS Rai� eisen <strong>AG</strong><br />
Ohne Energie läuft im Leben nichts.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> versorgt den<br />
ländlichen Raum mit einer breit<br />
gefächerten Produkt- und Servicepalette<br />
– von klassisch bis innovativ.<br />
Nicht zuletzt durch die zukunftsorien-<br />
tierte Kooperation in Lagerung und<br />
Logistik mit der Genossenschaft AgriV<br />
konnten <strong>Raiffeisen</strong> Holzpellets weiter<br />
erfolgreich am Markt etabliert werden.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 35
36<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche<br />
Energie<br />
Im Energiegeschäft führte die Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 zu einem deut-<br />
lich rückläufi gen Energieverbrauch im Produktions- und Transportgewerbe. Ein<br />
wichtiges, den Markt maßgeblich beeinfl ussen<strong>des</strong> Thema im abgelaufenen Ge-<br />
schäftsjahr war außerdem die Diskussion über die Förderung der Erneuerbaren<br />
Energien und Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffi zienz.<br />
Trotz leichter Umsatzeinbußen, die auf deutlich geringeren Preisniveaus gegen-<br />
über 2008 beruhten, konnte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ihre Marktposition am Markt festigen<br />
und in Teilen erfolgreich ausbauen. Insgesamt konnte in diesem Berichtsfeld ein<br />
Produktumsatz von 1,18 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,42 Mrd. Euro) erzielt werden.<br />
Im Segment Heizöl machte sich im ersten Halbjahr bemerkbar, dass Verbraucher die<br />
attraktiven Preise zur frühen Bevorratung für die Wintersaison 2009/2010 nutzten.<br />
Trotzdem dürfte der Heizölmarkt in Deutschland in 2009 mengenmäßig mehr als 13<br />
Prozent unterhalb <strong>des</strong> Vorjahres liegen. Verschiedene vertriebsfördernde Maßnahmen<br />
der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> zum Heizöl- und Holzpelletsvertrieb haben dazu beigetragen, die Markt-<br />
position zu festigen.<br />
Entgegen dem Markttrend konnte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ihren Kraftstoff-Absatz spürbar<br />
steigern. Diese positive Entwicklung ist unter anderem auf die erstmals angebotene<br />
Möglichkeit zum Abschluss von Terminkontrakten für landwirtschaftliche Kunden<br />
zurückzuführen. Darüber hinaus konnten mit der Ausweitung der logistischen Standort-<br />
präsenz neue Kunden von der Leistungsfähigkeit <strong>des</strong> Unternehmens überzeugt werden.<br />
Wie in den Vorjahren ist aufgrund der preislichen Attraktivität der Absatz von Autogas<br />
weiter gestiegen.<br />
An den Tankstellen hat sich die Margensituation im Vergleich zu 2008 gebessert. Der<br />
Geschäftsbereich Energie der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> hat sein Tankstellenportfolio restrukturiert und<br />
die eigenen Tankstellen innerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Tankstellen GmbH gebündelt,<br />
um die Bewirtschaftung weiter zu professionalisieren. Dieser Schritt hat sich bereits<br />
positiv ausgewirkt – die Tankstellen haben sich vor Ort gut behauptet. Die Shopumsätze<br />
sind allerdings unter anderem durch die verlängerten Öffnungszeiten <strong>des</strong> Einzelhandels<br />
negativ beeinfl usst.<br />
Auch im Teilbereich Schmierstoffe machte sich die Wirtschaftskrise bemerkbar – die<br />
Branche verzeichnete stark rückläufi ge Absätze, die mehr als 20 Prozent unter dem<br />
Vorjahresniveau lagen. Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> musste in diesem Segment Einbußen hinneh-<br />
men, die aber deutlich geringer ausfi elen als der allgemeine Trend. Vor allem die Einfüh-<br />
rung der Premium-Schmierstoffmarke Tectrol hat zu einer Festigung der Marktposition<br />
in einem rückläufi gen Markt beigetragen.<br />
Im Teilbereich Erneuerbare Energien erlebte der Photovoltaik-Markt als Folge rückläu-<br />
fi ger Modulpreise eine haussierende Nachfrage – insbesondere im letzten Jahresdrittel.<br />
Im Zuge der Bauphase zeigten sich Engpässe in der Materialverfügbarkeit, so dass viele<br />
Projekte erst verzögert realisiert werden konnten.
Euro<br />
100<br />
95<br />
90<br />
85<br />
80<br />
75<br />
70<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
Die in 2009 in Kraft getretene Fassung <strong>des</strong> Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sorgte<br />
für einen erneuten Boom bei der Errichtung von Biogasanlagen.<br />
Im Sommer 2009 hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> ihre Gasaktivitäten gemeinsam mit<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Hohe Mark eG innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Gas GmbH gebündelt. Durch<br />
diese Bündelung ist im genossenschaftlichen Verbund ein starker Ansprechpartner<br />
entstanden, der die Handels- und Dienstleistungsfunktionen ausschöpft und durch eine<br />
zukunftsfähige Größe eine dauerhafte Rolle im täglichen Geschäft mit Flüssig- und<br />
Autogas spielt. Die Geschäftsaktivitäten sind erfolgreich angelaufen.<br />
Darüber hinaus besteht seit 2009 gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong> Warengenossenschaft<br />
Osnabrücker Land eG eine Beteiligung seitens der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> an der Behrenswerth<br />
Mineralöl GmbH, um im Osnabrücker Raum die regionale Marktposition zu stärken und<br />
logistische Synergien zu nutzen.<br />
Die Marktgegebenheiten auf dem gesamten Energiemarkt bleiben auch 2010 span-<br />
nend. Im laufenden Geschäftsjahr wird neben dem Wetter insbesondere die welt-<br />
weite Wirtschaftsentwicklung die Energiemärkte bestimmen. Zusätzlich zur Frage der<br />
weltweiten Marktbelebung werden Marktteilnehmer aus den Finanzmärkten versuchen,<br />
Entwicklungen spekulativ auszunutzen.<br />
Darüber hinaus beeinfl ussen die Maßnahmen zur CO 2 -Reduktion zunehmend das<br />
Nachfrageverhalten und werden zu einem veränderten Marktvolumen und Energiemix<br />
führen.<br />
Der Bereich Energie stellt sich auf diese Entwicklungen ein und verfolgt das Ziel, mit ent-<br />
sprechenden Struktur- und Vertriebsmaßnahmen die Marktposition weiter zu stärken.<br />
Ferner gilt es, die sich im Wandel der Energiemärkte ergebenden Chancen zu erkennen<br />
und im genossenschaftlichen Verbund zur Entwicklung neuer Geschäftsaktivitäten zu<br />
nutzen.<br />
� Heizöl-Preisentwicklung – Januar 2008 bis Februar 2010 (für Standardqualität)<br />
2010<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Monat<br />
Preis für 100 Liter inkl. MwSt., Min<strong>des</strong>tabnahme: 3.000 Liter<br />
(Quelle: Fast Energy)<br />
2009<br />
2008<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bereiche 37
38<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Logistik: Gut organisiert<br />
Gut organisiert<br />
Zeit ist Geld. Nirgendwo gilt dieser Satz mehr als im Bereich Logistik. Eine leis-<br />
tungsfähige, gut organisierte und serviceorientierte Logistik-Dienstleistung ist<br />
heute eines der wichtigsten Differenzierungsmerkmale von modernen Handels-<br />
konzernen. Dabei dominieren Service und Schnelligkeit den Markt.<br />
In den vergangenen Jahren hat sich der Bereich Logistik der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong><br />
<strong>AG</strong> stark verändert und sich den strukturellen Veränderungen <strong>des</strong> Marktes im-<br />
mer wieder angepasst. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Logistik kommissioniert Futter- und Pfl an-<br />
zenschutzmittel, Düngemittel und Saatgut, aber auch Waren für die <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Märkte – rund um die Uhr.<br />
Bei der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> gibt es 15 Pfl anzenschutzlager. Die Lager sind Dienstleis-<br />
ter für die produzierende Industrie und den Handel. Von dort aus werden Kunden in<br />
einem Radius von rund 70 Kilometer je Lagerstandort beliefert. Da es während der Sai-<br />
son immer besonders schnell gehen muss, gibt es den bewährten Express-Lieferservice,<br />
mit dem der Kunde auf Wunsch seine Ware noch am gleichen Tag der Bestellung erhält.<br />
Erweitert wurde 2010 das Pfl anzenschutzlager in Northeim, <strong>des</strong>sen Lagerkapazität von<br />
290 auf 1.040 Tonnen ausgeweitet wurde. Zusammen gerechnet verfügen alle Pfl an-<br />
zenschutzlagerstandorte mit 10.000 Tonnen Lagerkapazität über die größte vorhan-<br />
dene Gesamtlagerkapazität im deutschen Agrargroßhandel.<br />
Jährlich produziert die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> rund 1,9 Mio. Tonnen Mischfutter in<br />
ihren Kraftfutterwerken und 1,2 Mio. Tonnen Mischfutter bei Tochter- und Beteili-<br />
gungsgesellschaften. Viele Genossenschaften holen traditionell ihr Futter mit speziellen<br />
Silo-Lkw selbst ab. Für eine immer größere Zahl an Kunden regeln die Logistiker den<br />
Transport <strong>des</strong> Futters zu den Landwirten mit <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-eigenen Fahrzeugen und der<br />
Flotte der <strong>Raiffeisen</strong> Transport-Gesellschaft (RTG). Dabei sorgt ein Supply Chain Ma-<br />
nagement mit der systematischen und integrierten Planung und Steuerung <strong>des</strong> gesam-<br />
ten Prozesses für einen optimalen Lieferverlauf: Genossenschaften und sogar Landwirte<br />
selbst können im Internet ihre Bestellung aufgeben, die zum einen der Logistik wichtige<br />
Kunden-Basisdaten liefert, gleichzeitig aber auch direkt als Produktionsauftrag ins Sys-<br />
tem <strong>des</strong> jeweiligen Kraftfutterwerkes läuft und als Transportauftrag beispielsweise für<br />
die RTG weiterverarbeitet werden kann.<br />
Die Aufträge mit sämtlichen Adressen der Entla<strong>des</strong>tationen seiner Tour werden dem<br />
Fahrer anschließend direkt papierlos auf sein Fahrzeugterminal geladen. Zur Beladung<br />
der Kammern seines Fahrzeugs erhält er vorab eine Chipkarte mit den Angaben, welche<br />
Kammer mit welchem Futter zu beladen ist.<br />
Eine punktgenaue Lieferung beim Landwirt ist dabei garantiert, was bei weitläufi gen<br />
Betrieben nicht immer einfach ist. Denn nicht immer ist die postalische Adresse auch<br />
wirklich die Adresse, an der das Futter abgeladen werden soll. Die Lieferadressen<br />
stimmen manchmal nicht mit den offi ziellen Adressdaten überein und werden aus dem<br />
Grund mit exakten GPS-Koordinaten als Zielpunkt hinterlegt. Auch die Auslieferung<br />
<strong>des</strong> richtigen Futters wird vom Rechner gesteuert, der sofort Alarm schlägt, bevor die<br />
falsche Silozugkammer entladen wird.
Für Unternehmen und Landwirte gibt es in diesem Verfahren weitere wichtige Vorteile:<br />
Nach dem Prinzip „tracking & tracing“ kann von der Internetbestellung bis zur Anliefe-<br />
rung der jeweilige Status der Bestellung verfolgt werden. Für die Rückverfolgung in der<br />
gesamten Produktionskette sind dieses unverzichtbare Dokumentationsdaten.<br />
Logistik rechnet sich vor allem durch große Einheiten, die bewegt werden können. Ein<br />
Herzstück der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Logistik ist das moderne Distributionszentrum im<br />
münsterischen Gewerbepark Loddenheide. Von diesem Standort aus werden seit<br />
Februar 2007 sämtliche Kunden im Liefergebiet der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> bestückt. Das Distri-<br />
butionszentrum ist 16.500 Quadratmeter groß und sichert die Flexibilität, die in der<br />
anspruchsvollen, sich schnell verändernden Handelslogistik unabdingbar ist. Diese<br />
Waren-Drehscheibe bietet in drei großen Hallen mit sechsstöckigen Hochregalen ins-<br />
gesamt 20.000 Palettenplätze. Insgesamt sind rund 65 Mitarbeiter im Logistikzentrum<br />
beschäftigt. Unterstützt werden sie von einer speziellen Lagerverwaltungssoftware, die<br />
Schnelligkeit und Liefersicherheit gewährleistet.<br />
Sie ist Basis sämtlicher Distributionsprozesse und unterstützt die Mitarbeiter bei sämt-<br />
lichen Vorgängen – von der Einlagerung über die Kommissionierung bis zur Auslage-<br />
rung. Gelagert und umgeschlagen werden im Distributionszentrum Stückgüter – Säcke,<br />
Dosen, Kartons und Kanister mit Produkten für die <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte, Dünge- und<br />
Pfl anzenschutzmittel, Futtermittel, Saatgut und Folien. Bis zu elf Lkw können gleichzei-<br />
tig be- und entladen werden. Jährlich werden über 105.000 Tonnen – das entspricht<br />
etwa 200.000 Paletten – umgeschlagen.<br />
Da die Logistik von einem Standort aus organisiert wird, können die Bestände redu-<br />
ziert werden. Das heißt Kostenersparnis bei gleichzeitiger Effi zienzerhöhung. Von der<br />
höheren Leistungsfähigkeit und besseren Versorgungsmöglichkeiten profi tieren die<br />
genossenschaftlichen Vertriebspartner und die Kunden im ländlichen Raum.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Logistik bewegt neben Stückgütern auch so genannte Schütt- oder<br />
Massengüter meistens per Lkw oder Binnenschiff. Im Bereich der Massengüter-Logistik<br />
hat sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> neu aufgestellt und geht dazu neue Wege:<br />
Am 1. Januar 2010 nahm ein Team aus ehemaligen Mitarbeitern der Bereiche Agrar-<br />
erzeugnisse und Düngemittel sowie der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Niedersachsen Süd GmbH und der<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Tochtergesellschaft Umschlag- und Lagerhaus GmbH & Co. KG (ULG) seine<br />
Arbeit im Bereich Logistik auf. In dieser neuen Einheit wurde die Massengüter-Logistik<br />
<strong>des</strong> Unternehmens am Standort Hannover zentralisiert und schlagkräftiger ausgerichtet.<br />
Die Optimierung ist vor allem im Hinblick auf die dauerhafte und verlässliche Verfüg-<br />
barkeit <strong>des</strong> Frachtraumes, die durchgängige Preisgestaltung von Aufträgen sowie die<br />
integrierte Prozessgestaltung über die gesamte Supply Chain notwendig gewesen.<br />
Im Rahmen dieser Neuordnung kooperiert die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> auch mit der<br />
RWZ Rhein-Main eG, die künftig im Bereich der Massengut-Logistik gemeinsam mit<br />
dem Logistikdienstleiter Rhenus <strong>AG</strong> in der neuen „RSL Bulk Logistics GmbH” am Markt<br />
auftritt. Die Logistikbereiche der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> und RWZ sollen durch diese<br />
Kooperation verknüpft werden, um gegenseitig vom Know-how <strong>des</strong> Anderen zu profi -<br />
tieren und gemeinsam am Markt effi zienter im Sinne der Kunden handeln zu können.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Logistik: Gut organisiert<br />
39
40<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Personal: Lehren lernen<br />
Lehren lernen<br />
Die Wissensvermittlung in Unternehmen stellt heute und auch künftig hohe An-<br />
forderungen an Trainer, Fach- und Führungskräfte – sowie die Personalentwick-<br />
lung. Auch in Agrarunternehmen sind Profi s gefragt, die ihre Fachkenntnisse an<br />
den Mann und die Frau bringen. Nach dem Prinzip „Train the Trainer“ macht die<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> zurzeit ihre eigenen Experten fi t für die Leitung von Se-<br />
minaren und Workshops mit dem Ziel der Vermittlung von Fachwissen an andere<br />
Mitarbeiter.<br />
In der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe ist ein hohes Maß an Fachwissen in den einzelnen Bereichen<br />
vorhanden. Dieses Know-how anderen verständlich und nachhaltig zu vermitteln, ist<br />
eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe. In vielen Fällen werden mit der<br />
Wissensvermittlung externe Trainer beauftragt, die sich in die Materie einarbeiten und<br />
Inhalte dann mit professionellen Methoden vermitteln. Überall dort, wo Fach- oder<br />
Faktenwissen weitergegeben werden soll, können ebenfalls kommunikationsfreudige<br />
Experten aus dem eigenen Unternehmen eingesetzt werden.<br />
Bei der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> hat es im Jahr 2009 bereits mehrere so genannte „Train<br />
the Trainer“-Maßnahmen gegeben. Ein Beispiel ist das Projekt „KIM“– Kunden im<br />
Mittelpunkt. Das neue EDV-basierte Kundeninformationssystem wird bereichsübergrei-<br />
fend von Mitarbeitern für die Datendokumentation und Kommunikation genutzt. Die<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Personalentwicklung hat gemeinsam mit den KIM-Spezialisten so genannte<br />
„Key-User“ trainiert, die ihr Wissen nun in verschiedenen Schulungsreihen an weitere<br />
KIM-Nutzer in verschiedenen Unternehmensbereichen weitergegeben haben. Diese<br />
Trainer sind jetzt Ansprechpartner für viele Fragen rund um die Nutzung der „elektro-<br />
nischen Kollegin“.<br />
Auch im Bereich Bauservice greift das „Train the Trainer“-Konzept. Dort werden erfah-<br />
rene Vertriebsmitarbeiter zu Trainern qualifi ziert, die beispielsweise auch Auszubilden-<br />
den oder neueren Kollegen fachliches Handwerkszeug vermitteln.<br />
Die Trainer in der internen Weiterbildung sind vor allem fachlich topfi t. Neben der<br />
fachlichen Qualifi kation ist aber auch didaktisches Können gefragt. Lehrstoff sollte<br />
verständlich, lebendig und damit wirkungsvoll vermittelt werden. Die Teilnehmer der<br />
„Train the Trainer“-Maßnahmen erfahren in den Inhouse-Schulungen, wie sie ihre eige-<br />
nen Trainings optimal aufbauen, Inhalte und ihr Wissen professionell und verständlich<br />
präsentieren sowie Gruppen moderieren.<br />
Als Multiplikator in Wissensvermittlungsprozessen kommen neben Fach- und Führungs-<br />
kräften vor allem auch erfahrene Mitarbeiter in Frage, die Inhalte an Gruppen vermitteln<br />
oder weitere Mitarbeiter zu bestimmten Themen anleiten und trainieren wollen. Von<br />
Vorteil ist weiterhin, dass der Experte für die Mitarbeiter in der Abteilung oder dem<br />
Unternehmensbereich auch nach der Trainingsmaßnahme zur Verfügung steht.<br />
Die Fachkräfte der Personalentwicklung der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> schulen die künf-<br />
tigen Trainer. In der Regel werden die Teilnehmer an zwei intensiven Trainingstagen fi t<br />
für die professionelle Wissensvermittlung gemacht. Die Kurse vermitteln in erster Linie<br />
Grundlagen. Den Teilnehmern wird Handwerkszeug für den eigenen Einsatz als Trainer<br />
mit auf den Weg gegeben.
Erarbeitet werden beispielsweise Präsentationstechniken, Lern- und Lehrmethoden<br />
sowie der Einsatz von verschiedenen Medien sowie die Kursorganisation. Nach dem<br />
Training stehen die Fachkräfte der Personalentwicklung den Teilnehmern weiterhin zur<br />
Beratung bei konkreten Fragestellungen zur Seite.<br />
Das Konzept der „Train the Trainer“-Maßnahmen wird auch in 2010 fortgesetzt, denn<br />
Spezialwissen und kompetente Ansprechpartner für Detailfragen sind in immer mehr<br />
Bereichen gefragt. Intern werden künftig beispielsweise Trainer ausgebildet für RAMOS,<br />
das im Bereich der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Techniken eingesetzte Warenwirtschaftssystem zur Ab-<br />
wicklung von Ersatzteillieferungen und Reparaturen.<br />
Ein motiviertes Team und die richtige Strategie, darauf basiert das Wachstum moder-<br />
ner Unternehmen. „Wir helfen wachsen.“ – das ist der unternehmerische Leitgedan-<br />
ke der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, an dem das Agrar- und Dienstleistungsunternehmen<br />
mit seinen derzeit rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gemessen wird.<br />
Dieses Leistungsversprechen gegenüber den Kunden kann nur eingehalten werden,<br />
wenn Nachwuchskräfte, Auszubildende und Mitarbeiter hervorragend ausgebildet<br />
sind und weitergebildet werden.<br />
Die Personalentwicklung der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> setzt darauf, die Innova-<br />
tionsfähigkeit und die Leistungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
im Unternehmen optimal zu fördern. Spezielle Trainingsreihen für die Fach- und<br />
Führungskräfteentwicklung, aber auch individuell abgestimmte Trainingsmaßnahmen<br />
sind dabei wichtige Grundpfeiler der Investition in die Aus- und Weiterbildung. Syste-<br />
matisch werden Prozesse gestaltet, die es ermöglichen, das Leistungs- und Lernpo-<br />
tenzial von Beschäftigten zu erkennen, zu erhalten und zu fördern.<br />
Dabei setzt die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> auch auf Nachwuchs aus den eigenen Rei-<br />
hen. Konzernweit waren bei der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> im Berichtsjahr 513 junge<br />
Männer und Frauen in der Ausbildung, Anfang August 2009 starteten wieder 142<br />
neue Azubis ins Berufsleben. Die Ausbildungsquote liegt im Unternehmen derzeit bei<br />
rund 10 Prozent und ist somit höher als in anderen Branchen.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> hat ein breites Berufsspektrum und bildet in zehn Ausbil-<br />
dungsberufen aus. Darunter überwiegen in den Häusern in Hannover und Münster<br />
die kaufmännischen Berufe. An weiteren Standorten werden darüber hinaus Azubis<br />
zu Mechanikern in der Landmaschinentechnik, KFZ-Mechatronikern, Fachkräften für<br />
Lagerlogistik, Informatikkaufl euten oder Futtermittelmüllern ausgebildet. Auch für<br />
ein Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen eher seltene Berufe wie Chemi-<br />
kanten sind dabei.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Personal: Lehren lernen<br />
41
42<br />
Viel Service<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Service: Online-Kommunikation<br />
In 2009 waren laut Statistik rund 70 Prozent der Deutschen regelmäßig im Inter-<br />
net unterwegs. Landwirtschaftliche Unternehmer nutzen das Internet ähnlich<br />
stark. Gerade mal 20 Jahre alt, hat das World Wide Web die Art und Weise, wie<br />
Informationen erstellt und abgerufen werden, revolutioniert. Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> setzt auf das Medium ohne Grenzen – 24 Stunden am Tag und sie-<br />
ben Tage die Woche bieten die rund 60 Internetpräsenzen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe<br />
viele Informationen und Services.<br />
Das Internet beschreibt mehrere Datennetze, die weltweit miteinander verknüpft sind<br />
und so den einfachen und blitzschnellen Austausch von Texten, Bildern, Videos und<br />
anderen Daten ermöglichen. Darüber hinaus gibt es viele Online-Tools, die heute schon<br />
alltäglich sind, wie beispielsweise das Online-Banking. Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe bietet<br />
eine Vielzahl von Services und Informationen online an und hat dabei eine klare Strate-<br />
gie für ihre Internetseiten.<br />
Die Konzernpräsenz www.agravis.de fasst alle Informationen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe<br />
zusammen. Die Startseite gibt auf einen Blick Aufschluss, was in den verschiedenen<br />
Bereichen und an den über 300 Standorten vonstatten geht. Besonders beliebte und<br />
häufi g abgerufene Inhalte sind beispielsweise die Pfl anzenbauhinweise, die in der Saison<br />
regelmäßig Empfehlungen zu allen wichtigen Kulturpfl anzen geben. Dabei punkten die<br />
Hinweise der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Pfl anzenbau-Vertriebsberatung nicht nur durch ihre Aktualität,<br />
sondern auch durch den regionalen Bezug. Für die Regionen <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Arbeits-<br />
gebiets und die verschiedenen Anbaukulturen liefern sie zeitnahe Empfehlungen und<br />
hilfreiche Tipps.<br />
Die Online-Stellenangebote der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe auf agravis.de gehören ebenfalls zu<br />
den meist aufgerufenen Inhalten. Dort kann jeder Interessierte schnell und einfach nach<br />
freien Stellen suchen. Doch der Service geht noch weiter: Der alle 14 Tage erschei-<br />
nende Newsletter „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> kompakt“ listet die aktuellen Stellenausschreibungen auf.<br />
Darüber hinaus informiert „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> kompakt“ über alles Neue und Wichtige aus dem<br />
Konzern. Einmal abonniert verpassen Interessenten und Kunden <strong>des</strong>halb keine Info<br />
mehr, denn „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> kompakt” landet direkt im persönlichen E-Mail-Postfach.<br />
Wer gebrauchte Landtechnik kaufen will, der fi ndet das passende Angebot auf den<br />
Seiten der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik. Neben Postleitzahl, Fabrikat oder Baujahr gibt es viele<br />
Suchkriterien, so dass Interessierte schnell das passende Gerät fi nden.<br />
Die Internetpräsenzen der Marken und Tochtergesellschaften widmen sich ganz dem<br />
speziellen Interesse ihrer Kunden. Jede Marke und Tochtergesellschaft erhält ihre<br />
eigene, auf sie zugeschnittene Visitenkarte im Internet, damit der Nutzen für die<br />
Interessenten möglichst groß ist. Besucher von agravis-technik-saltenbrock.de erhalten<br />
beispielsweise ein anderes Online-Angebot als Besucher von Markenseiten oder Inter-<br />
netpräsenzen eines Agrarzentrums wie agravis-ems-jade.de. Interessenten nutzen das<br />
Internet heute ganz gezielt, um sich zu informieren.
Ein weiterer Trend in der aktuellen Internetentwicklung ist die stetig steigende Nachfra-<br />
ge nach multimedialen Inhalten. In 2009 riefen 62 Prozent aller Onliner beispielsweise<br />
Videos ab. Die Zahlen beeindrucken: Das Videoportal YouTube, auf dem jeder Internet-<br />
nutzer Online-Videos anschauen und hochladen kann, verzeichnet derzeit über eine<br />
Milliarde Videoabrufe pro Tag – Tendenz steigend.<br />
Auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe setzt auf Online-Videos, die als multimediale Inhalte die<br />
Internetpräsenzen bereichern. „Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte“, lautet ein Sprich-<br />
wort. Das gilt erst recht für Videos. Diese vermitteln auf attraktive Art und Weise auch<br />
komplizierte Inhalte. Man gewinnt einen Live-Eindruck – so als wäre man selbst dabei<br />
gewesen: Reportagen von Messen und Veranstaltungen, Vorführungen erklärungs-<br />
bedürftiger Produkte durch <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Produktionsberater oder auch Statements von<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Experten der verschiedenen Bereiche – dies alles sind Themen, die auf<br />
agravis.de unter dem Menüpunkt Videos abgerufen werden können und interessante<br />
wie auch unterhaltsame Einblicke gewähren.<br />
Regelmäßig erscheint beispielsweise der „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> aktuell-Podcast”, der die Kunden-<br />
zeitschrift „<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> aktuell“ ergänzt. Zu jeder Ausgabe der Kundenzeitschrift gibt es<br />
zusätzlich kurze Videos, die ausgewählte Themen näher beleuchten, einen Experten zu<br />
Wort kommen lassen oder auch direkt von einem landwirtschaftlichen Betrieb berich-<br />
ten. Dabei stehen die Fachinformationen und der Service für den Betrachter im Vorder-<br />
grund.<br />
Die Internetpräsenzen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe bieten den Interessenten viel Service und<br />
reichlich Informationen – so vielfältig wie die Marken und Gesellschaften der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
mit ihren sechs Geschäftsfeldern ist <strong>des</strong>halb auch die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Online-Welt.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Service: Online-Kommunikation<br />
43
44<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Grüne Gentechnik<br />
Grüne Gentechnik<br />
Der Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) hat 2009 um 7 Prozent<br />
zugenommen. Das geht aus Angaben <strong>des</strong> Biotechnik-Verbands ISAAA vor. Dabei<br />
fi ndet das Gros <strong>des</strong> Anbaus in Übersee statt. Allen voran in den USA mit 64 Mio.<br />
Hektar, gefolgt von Brasilien, Argentinien, Indien, Kanada und China. Angebaut<br />
wird vor allem Reis, Mais, Baumwolle und Soja. Während in diesen Ländern die<br />
Grüne Gentechnik weitestgehend als neue Technologie akzeptiert wird, sieht es<br />
in Europa anders aus. Umstritten bei Verbrauchern wie teilweise auch bei Land-<br />
wirten und aufgrund nicht erteilter Zulassungen, gibt es derzeit in Europa kaum<br />
Anbau von gentechnisch veränderten Pfl anzen.<br />
Nichts<strong>des</strong>totrotz muss sich auch die Landwirtschaft in Europa mit der Grünen Gentech-<br />
nik befassen. Europa als gentechnikfreie Insel entspricht schon heute nicht der Realität.<br />
Zu groß ist der Anbau von gentechnisch veränderten Organismen, als dass man sich im<br />
weltweiten Handel mit Rohwaren ohne negative Auswirkungen auf Verfügbarkeit und<br />
Preise auf nicht gentechnisch veränderte Organismen (Non-GVO) beschränken könnte.<br />
Das weltweit verfügbare Angebot an Non-GVO Mais, Raps und Soja ist sehr begrenzt.<br />
Damit Landwirte ihre Tiere bedarfsgerecht ernähren können, sind sie auf Importe von<br />
Soja mit GVO-Kennzeichnung angewiesen. Die zum Import verfügbare Weltproduktion<br />
an Non-GVO-Sojabohnen lag in 2009 bei nur rund 7 Prozent der weltweiten Ernte, d.h.<br />
15 bis 16 Mio. Tonnen. Dies reicht nicht aus, um die Nachfrage in Europa zu bedienen,<br />
die bei rund 26 Prozent der weltweiten Ernte liegt. Eine Substitution der für die Tiere<br />
wichtige Nährstoffe liefernden Futtermittel ist im ausreichenden Umfang unmöglich.<br />
Beispielsweise ist Rapsschrot auch ein guter Proteinlieferant in der Tierernährung. Die<br />
benötigten Mengen, um Sojaschrot mit GVO-Kennzeichnung zu substituieren, stehen<br />
jedoch nicht zur Verfügung.<br />
Bei Mais sieht die Situation ähnlich aus. In den USA werden nur noch rund 20 Prozent<br />
Mais als nicht genveränderte Organismen angebaut. Die Ware wird während der Ernte<br />
kaum mehr separiert, weswegen nicht genveränderte Organismen aus den USA prak-<br />
tisch nicht mehr importiert werden können. Auch der Handel mit Maisnachprodukten<br />
wie Corngluten (Maiskleber) und Grain Distillers aus den USA fi ndet aufgrund fehlender<br />
Zulassungen in Europa und der Gefahr von Verschleppung praktisch nicht mehr statt.<br />
Berührungspunkte mit der Grünen Gentechnik gibt es außerdem bei der Produktion von<br />
Mischfutter. Gentechnisch veränderte Einzelfuttermittel unterliegen einer Deklarations-<br />
pfl icht, sofern sie den Schwellenwert von 0,9 Prozent überschreiten und müssen eine<br />
Zulassung für Europa haben. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> deklariert offen und sehr transparent, was<br />
durch zahlreiche, wiederkehrende amtliche Untersuchungen, aber auch durch Quali-<br />
tätssicherungssysteme wie GMP+ oder QS sichergestellt ist. Ein Qualitätsmanagement,<br />
welches nach GMP+ und QS zertifi ziert ist, stellt die Kontrolle der eingekauften Rohwa-<br />
ren sowie den Schutz vor zufälligen Beimischungen sicher.
Aufgabe und Selbstverständnis der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> als Handels- und Dienst-<br />
leistungsunternehmen ist, entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen, den Kunden<br />
die nachgefragten Produkte und Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen und sie opti-<br />
mal im Produktionsprozess zu unterstützen. Dementsprechend bietet das Unternehmen<br />
derzeit sowohl Produkte an, die über die EU-Gentechnikverordnung zugelassen sind,<br />
Produkte mit der Auslobung „ohne Gentechnik“ als auch Bioprodukte.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> unterstützt die GVO-Kennzeichnungspfl icht und eine klare<br />
und praktikable Gesetzgebung zum Umgang mit der Grünen Gentechnik – für einen<br />
Gewinn an Transparenz. Der Verbraucher muss frei entscheiden können, ob er gen-<br />
technisch veränderte oder konventionelle Produkte haben möchte. Durch eindeutige<br />
Kennzeichnungen soll er – wie heute schon zwischen Bio-Produkten und konventionell<br />
erzeugten Produkten – frei wählen können.<br />
Die derzeitige Gesetzgebung lässt jedoch wichtige Fragen offen und bewirkt Wider-<br />
sprüche. Zum einem entstehen Wettbewerbsnachteile für die heimische Landwirtschaft.<br />
Das Angebot an Saatgut wie auch Rohstoffen ist eingeschränkt. Dies führt zu teurerer<br />
Produktion bzw. geringeren Erträgen. Die Veredlung muss teilweise auf teurere Substi-<br />
tute ausweichen. Ein Beispiel dafür ist der Handel mit Corngluten, die in 2004 noch mit<br />
rund 5 Mio. Tonnen aus den USA in die EU eingeführt wurden. Rinderfutter bestand<br />
häufi g zu 35 Prozent aus dieser Komponente. In 2009 fand ein Import aufgrund von<br />
fehlender Zulassungen neuer GVO-Maissorten und der Gefahr von Verschleppung quasi<br />
nicht mehr statt. Die Produkte wurden durch europäisches Getreide und Rapsextrak-<br />
tionsschrot substituiert. Durch die teureren Komponenten ergaben sich rund 4 bis 8<br />
Prozent höhere Kosten für 1 Tonne Rinderfutter.<br />
Zum anderen wird es immer schwieriger, die Regelung der Nulltoleranz bei Inhalts-<br />
stoffen für nicht in der EU zugelassene gentechnisch veränderte Inhaltsstoffe in<br />
Futtermitteln einzuhalten. In vielen Ländern, beispielsweise den USA, gibt es heute<br />
keine oder nur unzureichende Trennung von GVO und konventionellen Waren, so dass<br />
Verschleppungen an der Tagesordnung sind. Außerdem schreiten die Zulassungen in<br />
den USA und anderen Ländern immer schneller voran, so dass die Zahl der nicht in der<br />
EU zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen schnell wächst.<br />
Für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> als Futtermittelhersteller ergibt sich damit eine schwie-<br />
rige Situation, denn schon geringe Verschleppungen von in der EU nicht zugelassenen<br />
Inhaltsstoffen führen dazu, dass das produzierte Futter nicht verkehrsfähig wird. Diese<br />
Problematik verschärft sich durch eine fortschreitende Zulassung und neuer Kombina-<br />
tionen von Events (erfolgreiche gentechnische Transformationen), die in der EU noch<br />
nicht zugelassen sind. Eine Abschaffung der Nulltoleranz ermöglicht einen praktikablen<br />
Umgang mit nicht in der EU zugelassenen Inhaltsstoffen und gewährt Futtermittel-<br />
produzenten und Importeuren mehr Sicherheit – oder umgekehrt formuliert: klares<br />
Deklarieren der Inhaltsstoffe – einfach, transparent und der individuellen Entscheidung<br />
anheim gestellt.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Grüne Gentechnik<br />
45
46<br />
Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsraes<br />
Werner Gutzmer, Manfred Korf, Thomas Simon, Günter Lonnemann, Bernhard Többe-<br />
Bultmann, Wolf-Dieter Schergun, Friederike Brocks, Karl-Heinz Eikenhorst, Rainer Jäkel,<br />
Hans-Peter Schorling, (v. li., stehend)<br />
Franz-Josef Möllers (Vorsitzender), Frank Michael Harder, Christian Steverding, Henning<br />
Pistorius, Annette Wolters, Henning Ehlers (nicht im Bild) (v. li., sitzend)
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,<br />
der Aufsichtsrat hat auch im Jahr 2009 die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden<br />
Aufgaben sorgfältig wahrgenommen und sich angesichts der vielfältigen Verände-<br />
rungen im Umfeld der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe in den Sitzungen mit der wirtschaftlichen und<br />
fi nanziellen Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens sowie <strong>des</strong>sen strategischer Ausrichtung<br />
befasst. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe hat im vergangenen Jahr ihren erfolgreichen Kurs kon-<br />
sequent fortgesetzt, auch wenn Umsatz und Ergebnis der Gruppe in 2009 leicht unter<br />
denen <strong>des</strong> Ausnahmejahres 2008 lagen.<br />
Inzwischen hat die Finanz- und Wirtschaftskrise auch die Agrarmärkte sowie vor- und<br />
nachgelagerte Wertschöpfungsstufen erreicht. Wir haben uns angesichts der großen<br />
Herausforderungen mit den Auswirkungen und verschiedenen Szenarien der Krise<br />
sowie den vom Vorstand beabsichtigten und bereits eingeleiteten Maßnahmen intensiv<br />
auseinander gesetzt.<br />
Wir haben den Vorstand bei der Leitung <strong>des</strong> Unternehmens kontinuierlich beraten und<br />
<strong>des</strong>sen Geschäftsführung überwacht. Wir waren in alle Entscheidungen von grund-<br />
legender Bedeutung stets eingebunden. Der Vorstand unterrichtete uns regelmäßig<br />
zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die Ertrags- und Finanzlage sowie<br />
die Planungen und die Weiterentwicklung <strong>des</strong> Unternehmens. Das Chancen- und Risiko-<br />
management wurde umfassend erörtert.<br />
Der Vorsitzende <strong>des</strong> Aufsichtsrates stand auch außerhalb der Sitzungen mit dem Vor-<br />
stand in engem Kontakt und besprach mit ihm wesentliche Vorgänge und anstehende<br />
Entscheidungen. Die Zusammenarbeit im Aufsichtsrat sowie mit dem Vorstand war stets<br />
konstruktiv und vertrauensvoll.<br />
Sitzungen <strong>des</strong> Aufsichtsrats<br />
Im Geschäftsjahr 2009 fanden insgesamt acht Aufsichtsratssitzungen statt; im Jahr<br />
2010 bislang drei. Die zustimmungsbedürftigen Maßnahmen wurden geprüft und die<br />
erforderlichen Beschlüsse in Sitzungen und teilweise im schriftlichen Verfahren gefasst.<br />
In regelmäßigen Sitzungen haben wir uns mit dem Geschäftsverlauf in den einzelnen<br />
Sparten, dem Personalstand sowie der wirtschaftlichen und fi nanziellen Entwicklung der<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe befasst. Gegenstand der Sitzungen waren die Finanz- und Investiti-<br />
onsplanung, die Risikosituation, die strategische Weiterentwicklung <strong>des</strong> Unternehmens<br />
sowie die Entwicklung und Verstärkung <strong>des</strong> Compliance-Systems.<br />
In einer Sondersitzung Anfang <strong>des</strong> Jahres wurden Hugo Schweers zum Vorstandsmit-<br />
glied und Dirk Bensmann zum stellvertretenden Vorstandsmitglied jeweils zum<br />
1. August 2009 bestellt. Das Vorstandsmitglied Nikolaus von Veltheim wurde zum<br />
31. Dezember 2009 in den Ruhestand verabschiedet.<br />
In der Sitzung am 15. April 2009 haben wir den Jahresabschluss 2008 auf Empfehlung<br />
<strong>des</strong> Prüfungsausschusses wie auch nach eigener Prüfung festgestellt. Die Tagesordnung<br />
und die Beschlussvorschläge für die Hauptversammlung 2009 wurden verabschiedet.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />
47
48<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />
Durch Kapitalerhöhungsbeschlüsse aus dem genehmigten Kapital konnte die Eigenkapi-<br />
talausstattung <strong>des</strong> Unternehmens weiter deutlich gestärkt werden. Auf Empfehlung <strong>des</strong><br />
Bewertungsausschusses wurde der Wert einer <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Aktie zum 1. Oktober 2009 um<br />
rd. 4 Prozent auf 31,50 Euro erhöht.<br />
Mit Beendigung der Hauptversammlung 2009 endete die Amtszeit von vier Aufsichts-<br />
ratsmitgliedern: Franz-Josef Möllers, Günter Lonnemann und Bernd Többe-Bultmann<br />
wurden für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt, Hans-Georg Meise schied mit<br />
Erreichen der Altersgrenze aus dem Aufsichtsrat aus. Die Hauptversammlung wählte<br />
Werner Gutzmer zu seinem Nachfolger. Im Anschluss an die Hauptversammlung fand<br />
die konstituierende Sitzung <strong>des</strong> neuen Aufsichtsrates statt, in der Franz-Josef Möllers<br />
wieder zum Vorsitzenden <strong>des</strong> Aufsichtsrats gewählt wurde.<br />
In den ersten Sitzungen <strong>des</strong> Jahres 2010 wurden ausführlich der Jahres- und der<br />
Konzernabschluss 2009 behandelt (siehe Jahres- und Konzernabschluss) und über die<br />
Kooperation mit der DLA-Gruppe, Dänemark, beraten.<br />
Ausschusssitzungen<br />
Der Aufsichtsrat hat fünf Ausschüsse eingerichtet: den Personalausschuss, den Bilanz-<br />
und Prüfungsausschuss, den Investitionsausschuss, den Bewertungsausschuss für Aktien<br />
und den Vermittlungsausschuss. Der Aufsichtsratsvorsitzende hat in allen Ausschüssen<br />
den Vorsitz inne.<br />
Der nach den Vorschriften <strong>des</strong> Mitbestimmungsgesetzes zu bildende Vermittlungsaus-<br />
schuss wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht einberufen.<br />
Der Personalausschuss hat in zwei Sitzungen über Personalangelegenheiten der Vor-<br />
standsmitglieder beraten. Der Bilanz- und Prüfungsausschuss prüfte Anfang 2009 den<br />
Jahres- und Konzernabschluss 2008 der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, die jeweiligen Lagebe-<br />
richte sowie den Gewinnverwendungsvorschlag <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong>. Der Ausschuss nahm<br />
die Ausführungen der Abschlussprüfer zustimmend zur Kenntnis. Die Prüfungsberichte<br />
und wesentliche Vorgänge hinsichtlich der Rechnungslegung wurden gemeinsam mit<br />
dem Abschlussprüfer diskutiert. Mängel zu den Abschlüssen und zu Fragen der Ab-<br />
schlussprüfung wurden nicht angezeigt.<br />
Der Investitionsausschuss hat den Investitionsplan für 2010 beraten und dem Auf-<br />
sichtsrat die Beschlussfassung empfohlen. Der Aufsichtsrat hat dem Investitionsplan im<br />
Dezember 2009 zugestimmt.<br />
Der Bewertungsausschuss für Aktien hat in Anbetracht der positiven Entwicklung in<br />
2008 empfohlen, den Wert der Aktien erneut von 30,30 Euro auf 31,50 Euro anzuhe-<br />
ben. Dieser Empfehlung sind Vorstand und Aufsichtsrat zum 1. Oktober 2009 gefolgt.<br />
Über die Arbeit der Ausschüsse wird regelmäßig im Aufsichtsrat berichtet.
Jahres- und Konzernabschluss<br />
Der von der Hauptversammlung gewählte und vom Aufsichtsrat beauftragte Abschluss-<br />
prüfer, die DGR Deutsche Genossenschaftsrevision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
mbH, Bonn, hat die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der <strong>AG</strong> und <strong>des</strong><br />
Konzerns für das Geschäftsjahr 2009 sowie die Lageberichte der <strong>AG</strong> und <strong>des</strong> Konzerns<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und der Geschäftsführung (entsprechend § 53<br />
GenG) geprüft. Die mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Prüfungsschwerpunkte wurden<br />
dabei berücksichtigt. Die Abschlüsse wurden jeweils mit uneingeschränkten Bestäti-<br />
gungsvermerken versehen.<br />
Die Abschlussprüfer haben in einer Sitzung <strong>des</strong> Bilanz- und Prüfungsausschusses aus-<br />
führlich über die Durchführung der Prüfung berichtet. Der Ausschuss hat dem Auf-<br />
sichtsrat die Billigung der Abschlüsse empfohlen. Der Aufsichtsrat hat die genannten<br />
Jahresabschlussunterlagen, die Lageberichte der <strong>AG</strong> und <strong>des</strong> Konzerns, die Prüfungsbe-<br />
richte <strong>des</strong> Abschlussprüfers sowie den Vorschlag für die Verwendung <strong>des</strong> Bilanzgewinns<br />
rechtzeitig erhalten und in einer Sitzung mit dem Abschlussprüfer erörtert. In der Sit-<br />
zung wurden alle Fragen vom Vorstand und dem Abschlussprüfer erschöpfend beant-<br />
wortet. Das Risikofrüherkennungssystem entspricht den gesetzlichen Anforderungen.<br />
Der Aufsichtsrat hat die Unterlagen einer eigenständigen Prüfung unterzogen und keine<br />
Einwendungen erhoben. Er hat die Jahresabschlüsse der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> und<br />
<strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns gebilligt. Sie sind damit festgestellt. Der Gewinnverwendungs-<br />
beschluss wurde ebenfalls überprüft und für ausgewogen befunden.<br />
Der Vorstand hat vorgeschlagen, den Bilanzgewinn in Höhe von 7.670.311,13 Euro wie<br />
folgt zu verwenden:<br />
Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,35 Euro pro Aktie, das entspricht<br />
5.980.641,75 Euro; Einstellung eines Betrages von 1.485.000,00 Euro in die anderen<br />
Gewinnrücklagen; Vortrag <strong>des</strong> restlichen Bilanzgewinns in Höhe von 204.669,38 Euro<br />
auf neue Rechnung.<br />
Der Aufsichtsrat stimmt diesem Vorschlag zu.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> sowie der Gesellschaften der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe für die erneut<br />
sehr gute Arbeit und das hohe Engagement.<br />
Münster/Hannover, den 9. April 2010<br />
Für den Aufsichtsrat<br />
Franz-Josef Möllers, Vorsitzender<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Bericht <strong>des</strong> Aufsichtsrates<br />
49
50<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern ist ein Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmen<br />
mit 4,96 Mrd. Euro Umsatz in 2009 und knapp 5.000 Mitarbeitern. Die geschäft-<br />
lichen Schwerpunkte der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> liegen in den Agrarsparten wie Getreide,<br />
Ölsaaten, Futtermittel, Düngemittel, Pfl anzenschutz und Saatgut. Bedeutende<br />
Aktivitäten bestehen zudem in den Bereichen Agrartechnik und Energie. Darü-<br />
ber hinaus wird ein Einzelhandelsgeschäft in den <strong>Raiffeisen</strong>-Märkten betrieben.<br />
Eine nennenswerte wirtschaftliche Rolle kommt zudem dem Baustoffhandel zu.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ist Großhandelspartner der selbständigen Primärgenossenschaften vor<br />
Ort, die das Geschäft mit den Landwirten verantworten. Daneben beliefert die<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> über Tochtergesellschaften – in Regionen ohne Primärgenossen-<br />
schaften – die Landwirte direkt.<br />
Einen weiteren Schwerpunkt bildet das sogenannte Drittgeschäft, beispielsweise der<br />
direkte Handel mit Mühlen, der Industrie, dem Bioenergie-Bereich sowie der Export.<br />
Das Arbeitsgebiet der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe reicht über große Teile Nordrhein-Westfalens<br />
bis nach Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg. Darüber hinaus bietet die<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ihre Geschäftsmöglichkeiten und Dienstleistungen auch in Schleswig-Holstein<br />
und Mecklenburg-Vorpommern an. Mit über 9 Prozent trugen im vergangenen Jahr<br />
auch Auslandsgeschäfte – also Umsätze mit Kunden im Ausland – zum Gesamtumsatz<br />
der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> bei.<br />
Die Berichterstattung erfolgt anders als in den Vorjahren durchgängig in den Bereichen<br />
Pfl anzen, Tiere, Technik, Energie, Bau und Märkte. Der Umsatz wird in den genannten<br />
Bereichen erstmals als Produktumsatz angegeben. Damit passen wir unsere Be-<br />
richtstruktur den üblichen Parametern anderer Konzerne an. Eine direkte Vergleichbar-<br />
keit zu den Vorjahresveröffentlichungen ist daher nicht gegeben.<br />
I. Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Die Situation der Weltwirtschaft war 2009 geprägt durch die weltweite Finanz- und<br />
Wirtschaftskrise – ausgehend von der Banken- und Immobilienkrise in den Vereinigten<br />
Staaten, die dann global spürbar wurde. Der Welthandel ist vorübergehend um bis zu<br />
30 Prozent eingebrochen, was auch die deutsche Wirtschaft mit ihrer starken Export-<br />
lastigkeit traf. Das wiederum sorgte für ein deutliches Minus <strong>des</strong> Bruttoinlandsproduktes<br />
um rund 6 Prozent. Konjunkturpakete der Regierung milderten den Einbruch ab und<br />
sorgten zum Jahresende 2009 für eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation. Für<br />
das laufende Jahr gehen Wirtschaftsexperten verhalten optimistisch von einem leicht<br />
steigenden Bruttoinlandsprodukt aus. Dieser Aufschwung soll einerseits durch eine<br />
stärkere Innennachfrage erreicht werden – hier sollen sich Steuerentlastungen positiv<br />
auf den privaten Konsum auswirken – sowie andererseits durch eine wieder steigende<br />
Exportleistung in Folge einer leicht verbesserten Weltwirtschaft.<br />
Für die Verbraucher, so Experten, wird die Preissteigerung in 2010 unter 1 Prozent lie-<br />
gen, nach einer Infl ationsrate nahe Null in 2009. Die Zentralbanken haben die Leitzinsen<br />
auf historische Tiefststände abgesenkt und versuchen eine ausreichende Geldversor-<br />
gung sicherzustellen.
Zeitversetzt spürten auch Landwirtschaft und Agribusiness die Auswirkungen der Wirt-<br />
schaftskrise. Wirkten sich nach dem positiven Ausnahmejahr 2008 mit extrem hohen<br />
Preisen für Getreide und Dünger noch Investitionstätigkeiten vor allem in der Landtech-<br />
nik im ersten Halbjahr 2009 aus, war im zweiten Halbjahr davon nur noch wenig zu<br />
spüren, denn auch die Preise für Getreide sanken zuletzt auf Interventionsniveau.<br />
Die schwachen Erzeugerpreise spiegelten sich auch in den Unternehmensergebnissen<br />
der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe im Wirtschaftsjahr 2008/09 (30. Juni)<br />
wider, sie sanken im Vergleich zum Vorjahr um 24,2 Prozent auf durchschnittlich 34.404<br />
Euro. Am stärksten fi elen die Einkommen der Milchviehbetriebe – konkret im Mittel um<br />
45,3 Prozent auf 29.324 Euro. In diesem negativen Sog befanden sich auch die auf Rin-<br />
dermast und Mutterkuhhaltung spezialisierten Betriebe. Im Ackerbau lag der Einkom-<br />
mensrückgang bei rund 18 Prozent auf 43.033 Euro. Niedrigeren Erlösen für wichtige<br />
Feldfrüchte und Milch standen im abgelaufenen landwirtschaftlichen Wirtschaftsjahr<br />
2008/09 höhere Aufwendungen für Betriebsmittel wie Dünger und Energie gegenüber.<br />
In diesem Zusammenhang beurteilen die landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe<br />
ihre Perspektive positiv. Die Erwartung an die künftige wirtschaftliche Situation in zwei<br />
bis drei Jahren fallen vor allem bei den Milchviehbetrieben aber auch bei den Ackerbau-<br />
betrieben optimistisch aus.<br />
Generell ist das Agribusiness in Deutschland einer der großen und wichtigen Wirt-<br />
schaftszweige mit großer volkswirtschaftlicher Relevanz. Das deutsche Agribusiness be-<br />
wegt sich zunehmend auf Wachstumspfad. Dazu trugen vor allem neue Absatzmärkte<br />
für Technik und Lebensmittel aber auch der Bereich Bioenergie bei.<br />
II. Geschäftstätigkeit und Geschäftsverlauf<br />
Die Märkte der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> entwickelten sich 2009 unterschiedlich. Insgesamt war das<br />
abgelaufene Geschäftsjahr geprägt durch ein deutlich geringeres Preisniveau bei land-<br />
wirtschaftlichen Produkten, darüber hinaus war der Mischfutterabsatz rückläufi g, Wett-<br />
bewerbsdruck und Marktrückgang zeichneten das Geschäft mit Pfl anzenschutz aus. Das<br />
Düngemittelgeschäft war geprägt durch die Preisrallye <strong>des</strong> Jahres 2008 und kam zur<br />
Saison 2009 praktisch zum Erliegen, was sich in rückläufi gen Mengen beim Kali- und<br />
Stickstoffdünger-Absatz widerspiegelt.<br />
Dahin gegen sind die Absatzmengen bei Getreide und Ölsaaten deutlich gestiegen<br />
– aufgrund niedriger Preise konnte der Umsatz <strong>des</strong> Vorjahres allerdings nicht erreicht<br />
werden. Ausgebaut wurde das Energiegeschäft mit einem steigenden Kraftstoffabsatz,<br />
während der Baustoffhandel wegen der weiterhin schwierigen Baukonjunktur rückläu-<br />
fi g war. Das Technikgeschäft ging nach einem guten ersten Halbjahr 2009, das noch aus<br />
dem Auftragsüberhang aus 2008 profi tierte, in der zweiten Jahreshälfte vor allem beim<br />
Neu- und Gebrauchtmaschinen-Verkauf zurück. Hier spiegelt sich die Investitionszurück-<br />
haltung der Landwirtschaft wider.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe will trotz weltweiter Finanz- und Wirtschaftskrise ihre stabile Ent-<br />
wicklung und ihren Wachstumstrend fortsetzen, was sich auch am Investitionsvolumen<br />
zeigt.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
51
52<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
Mio. Euro<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Wir investieren in unsere Standorte, um Werte zu erhalten, Qualität zu sichern und<br />
um Wertschöpfung betreiben zu können. Aus diesem Grund hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> aktuell<br />
wieder rund 38 Mio. Euro in den Investitionsetat für 2010 eingestellt. Investitions-<br />
schwerpunkt ist die Region Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie der Bereich Technik<br />
und Tiere. Generell wird aber im Gesamtportfolio und in allen Regionen ausgewogen<br />
investiert, um das <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Geschäft auszubauen.<br />
� Umsatz im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern<br />
3.337<br />
Pfl anzen<br />
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Jahr<br />
Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Pfl anzen, bestehend aus den Bereichen Agrarerzeugnisse, Dünge-<br />
mittel, Pfl anzenschutz und Saatgut, erzielte im Jahr 2009 einen Produktumsatz von 1,9<br />
Mrd. Euro (Vorjahr: 2,35 Mrd. Euro).<br />
Das Geschäft im Bereich der Agrarerzeugnisse (Getreide, Ölsaaten, Futterrohstoffe) war<br />
im abgelaufenen Geschäftsjahr geprägt von deutlichen Preisrückgängen und einem<br />
schwierigen Handelsumfeld.<br />
Durch eine hervorragende Ernte in Deutschland und Europa und dem Zuwachs <strong>des</strong> An-<br />
gebotes hat sich das Preisgefüge für Getreide weiter nach unten verschoben. Die Volati-<br />
lität an den heimischen Getreidemärkten hat im Zuge der allgemeinen Wirtschaftskrise<br />
und in Kombination mit der üppigen Versorgungslage im Laufe <strong>des</strong> Jahres 2009 weiter<br />
abgenommen.<br />
3.674 3.629<br />
Entwicklung von 2003 bis 2009<br />
Auch bei Ölsaaten spiegelte sich insgesamt die Stimmungslage am Rohstoffmarkt wider.<br />
Eine Rekordernte in Europa und die große Rapsernte von ca. 6 Mio. Tonnen in Deutsch-<br />
land sorgten für ein reichliches Angebot, was sich somit auch auf die Preise und die<br />
gehandelten Mengen auswirkte.<br />
Bei den Futterrohstoffen konnte das Unternehmen durch richtige Markteinschätzung<br />
bei volatilen Entwicklungen profi tieren.<br />
3.926<br />
4.467<br />
5.811<br />
4.956<br />
(Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)
Der Bereich Saatgut musste vor allem aufgrund eines rückläufi gen Preisniveaus bei Win-<br />
tersaatgetreide einen Umsatzrückgang hinnehmen. Insgesamt konnte die Marktposition<br />
gefestigt werden. Dabei spielte die neue, innovative Marke „Plantinum“, die erfolgreich<br />
am Markt etabliert werden konnte, eine wegweisende Rolle.<br />
Für den Düngemittelhandel war das Jahr 2009 wie bereits das Vorjahr ein turbulentes<br />
und schwieriges Wirtschaftsjahr. Im Frühjahr 2009 litt die Nachfrage nach Düngemitteln<br />
in Deutschland und Europa unter den stetig fallenden Preisen für Stickstoff und Phos-<br />
phat. Die Witterungsbedingungen waren für den Düngemitteleinsatz fast ausnahmslos<br />
optimal. Aufgrund der ebenso fallenden Produktpreise wurde bei den Grundnährstoffen<br />
nur das Nötigste eingesetzt, bei Stickstoff gab es Einsparungen von ca. 10 Prozent.<br />
Die Einlagerung für KAS (Kalkammonsalpeter) begann dann auf einem Niveau wie<br />
im Jahr 2004 – bei im Vergleich erheblich höheren Gas- und Ölpreisen. Die Ammoni-<br />
akpreise dagegen waren auf einem Tiefstand. Die Stoppeldüngung mit den Grund-<br />
nährstoffen Phosphor und Kali fand praktisch nicht statt. Der Landwirtschaft war das<br />
Kali-Preisniveau weiterhin zu hoch.<br />
Das Preisniveau in der zweiten Hälfte <strong>des</strong> Jahres 2009 für Stickstoff und Phosphat<br />
war – gemessen an den Rohstoffpreisen – sehr niedrig. Die Preiserhöhungen ab Mitte<br />
November waren sehr hoch, gemessen an den Energiepreisen aber verständlich. Sollte<br />
der Ölpreis stabil um die 70 Dollar oder höher notieren, werden sich die Gas- und somit<br />
die Stickstoffpreise 2010 nachhaltig auf einem höheren Niveau einpendeln.<br />
Der Start ins Jahr 2009 verlief für das Pfl anzenschutzgeschäft alles andere als normal:<br />
Die Erzeugerpreise, die sich 2008 noch sehr erfreulich entwickelt hatten, gingen 2009<br />
deutlich nach unten. Verbunden mit deutlichen Preiserhöhungen für Pfl anzenschutzpro-<br />
dukte führte diese Entwicklung zu Intensitätsdiskussionen bei den landwirtschaftlichen<br />
Betrieben.<br />
Hinzu kam ein ungewöhnlicher Witterungsverlauf. Auf einen sehr kalten Februar und<br />
nassen März 2009 folgte eine Trockenperiode mit hohen Temperaturen im April. Die<br />
Kulturen waren nicht so weit entwickelt wie in anderen Jahren, was sich aber in relativ<br />
kurzer Zeit wieder korrigierte. Aufgrund dieser Entwicklung gab es nur eine kurze Früh-<br />
jahrssaison, in der die Pfl anzenschutzmaßnahmen gemeistert werden mussten.<br />
Der in 2009 gesunkene Gesamtmarkt war geprägt von einem fast schon ruinösen<br />
Wettbewerb auf allen Ebenen <strong>des</strong> Geschäftes, ausgelöst durch Veränderungen auf den<br />
Handelsstufen auf der einen Seite und keinem spürbaren Aufwärtstrend für Erzeuger-<br />
preise auf der anderen Seite. Auch die Importe von Pfl anzenschutzmitteln nahmen im<br />
abgelaufenen Zeitraum spürbar zu.<br />
Tiere<br />
Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Tiere mit den Segmenten Futtermittel-Spezialprodukte und<br />
Mischfutter stand 2009 ebenfalls unter dem Einfl uss der Wirtschaftskrise und der Preis-<br />
entwicklung für landwirtschaftliche Produkte. Angespannt war vor allem die wirtschaft-<br />
liche Lage der Milchviehbetriebe, bedingt durch die niedrigen Milchauszahlungspreise,<br />
aber auch der Sauenhalter. Dies hatte zur Folge, dass viele Betriebe leistungs- und<br />
gesundheitsfördernde Produkte eingespart haben.<br />
Insgesamt verzeichnete der Bereich Tiere 2009 einen Produktumsatz von 997 Mio. Euro<br />
(Vorjahr: 1,14 Mrd. Euro).<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
53
54<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
Das Mischfutterjahr 2009 war geprägt von rückläufi gen Umsätzen im Rinderbereich und<br />
leichten Zuwächsen im Schweine- und Gefl ügelsektor. Insgesamt konnte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
die Mischfutterauslieferungen gegenüber dem Vorjahr nicht halten. Die Tonnageverluste<br />
im gesamten Marktumfeld führten zu teilweise heftigem preisaggressiven Wettbe-<br />
werbsverhalten, was insgesamt deutliche Margenverluste zur Folge hatte.<br />
Technik<br />
Die Umsätze im Bereich Technik der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> blieben 2009 erwartungs-<br />
gemäß hinter denen <strong>des</strong> Vorjahres zurück, denn auch für die Landtechnik war 2008 ein<br />
Ausnahmejahr. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> erzielte mit ihren 15 regionalen Gesellschaften und rund<br />
70 Standorten sowie zwei Auslandsgesellschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr einen<br />
Produktumsatz von 557 Mio. Euro (Vorjahr: 579 Mio. Euro).<br />
Nach einigen guten Jahren war der Boom in der Landtechnik 2009 vorbei. Die Branche<br />
stand und steht – auch vor dem Hintergrund der weltweiten Finanz- und Wirtschafts-<br />
krise – vor schwierigen Zeiten. Die Einkommensrückgänge der Landwirte, ausgelöst<br />
durch die geringeren Erzeugerpreise, schlugen sich auch auf deren Investitionsverhalten<br />
nieder. Im ersten Halbjahr <strong>des</strong> abgelaufenen Geschäftsjahres fi el der Umsatzrückgang<br />
der Branche relativ verhalten aus, im zweiten dann deutlich stärker.<br />
Bauservice<br />
Zu Beginn <strong>des</strong> Jahres 2009 prognostizierten Experten ein schwieriges Baujahr. Diese<br />
Prognose hat sich bestätigt – der Umsatz der Baubranche in Deutschland verlief rückläu-<br />
fi g. Im Bereich Bauservice der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> verlief das Geschäft dem allgemeinen Trend<br />
entsprechend leicht rückläufi g. Insgesamt erzielte der Bereich einen Produktumsatz von<br />
128 Mio. Euro (Vorjahr: 136 Mio. Euro).<br />
Märkte<br />
Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Bereich Märkte zeigte sich 2009 nahezu unberührt von den weniger<br />
günstigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und setzte das stetige<br />
Wachstum mit einem Produktumsatz von insgesamt 124 Mio. Euro (Vorjahr: 121 Mio.<br />
Euro) fort. Diese erfreuliche Entwicklung resultiert vor allem aus der Weiterentwicklung<br />
<strong>des</strong> Terres-Kooperationskonzeptes und der engen Bindungen zu den Kooperationspart-<br />
nern.<br />
Verschiedene Sortimentsoptimierungen und die Weiterentwicklung von Eigenmarken<br />
wie „Gartenkraft“, „Buffo“, „Tierfreund“, „Kantrie“ und „C.Centimo“, die mit einem<br />
eindeutigen Spannenvorteil, großem Wiedererkennungswert und breitem Produktspek-<br />
trum Vorteile gegenüber den Produkten <strong>des</strong> Wettbewerbes schaffen, wirkten sich<br />
positiv auf die Geschäftsentwicklung aus.<br />
Mit einem neuen Ladenbau- und Sortimentskonzept ging im März 2009 der <strong>Raiffeisen</strong>-<br />
Markt Borken an den Start und konnte nach dem Umbau ein Umsatzplus von 33 Pro-<br />
zent erzielen. Damit ist der Markt in Borken ein wichtiger Muster- und Referenzmarkt<br />
für moderne <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte und das Einzelhandelskonzept der Terres Marketing und<br />
Consulting GmbH.
Bereich<br />
Pfl anzen<br />
Tiere<br />
Technik<br />
Bauservice<br />
Märkte<br />
Energie<br />
In Borken wird das neue und regional ausgerichtete Motto „Wir leben Nähe“ beispiel-<br />
haft umgesetzt. Viele Märkte der Kooperationspartner haben mit dem neuen Motto<br />
bereits Erfolge erzielt, denn es trifft mit seiner regionalen Ausrichtung den Zeitgeist und<br />
stößt bei den Kunden auf große Resonanz.<br />
Der als Pilotprojekt 2008 in Bremen eröffnete Service- und Ambientemarkt Floreno<br />
wurde Ende 2009 geschlossen.<br />
� Entwicklung <strong>des</strong> Produktumsatzes im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern<br />
136<br />
128<br />
121<br />
124<br />
Energie<br />
579<br />
557<br />
997<br />
1.139<br />
1.181<br />
1.424<br />
2008 und 2009<br />
Mit leichten Umsatzeinbußen, die auf deutlich geringeren Preisen gegenüber 2008<br />
beruhten, konnte sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe im Bereich Energie mit einer deutlichen<br />
Mengensteigerung – vor allem beim Heizölgeschäft – und Festigung der Marktposition<br />
erfolgreich am Markt behaupten. Insgesamt erzielte der Bereich einen Umsatz von 1,18<br />
Mrd. Euro (Vorjahr: 1,42 Mrd. Euro). Darüber hinaus hat sich der Energie-Bereich durch<br />
Kooperationen und Beteiligungen weiter gestärkt.<br />
So hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> im Sommer 2009 ihre Gasaktivitäten gemeinsam mit der <strong>Raiffeisen</strong><br />
Hohe Mark eG innerhalb der <strong>Raiffeisen</strong> Gas GmbH gebündelt. Darüber hinaus besteht<br />
seit 2009 eine Beteiligung zusammen mit der <strong>Raiffeisen</strong> Osnabrücker-Land eG an der<br />
Behrenswerth Mineralöl GmbH, um im Osnabrücker Raum die regionale Marktposition<br />
zu stärken und logistische Synergien zu nutzen.<br />
1.903<br />
2.348<br />
-19%<br />
-12%<br />
-3%<br />
-5%<br />
+3%<br />
-17%<br />
Mio. Euro in %<br />
(Quelle: <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>)<br />
2008<br />
2009<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
55
56<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
Handel<br />
Unser Handelsgeschäft <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Sachsen-Anhalt/Brandenburg war durch die Preisver-<br />
änderungen, den scharfen Wettbewerb und die Kaufzurückhaltung der Landwirtschaft<br />
geprägt. Im laufenden Jahr wird in die Standortausweitung und die Lagerkapazitäten<br />
für die Getreideerfassung investiert werden, um weitere Geschäftsmöglichkeiten wahr-<br />
nehmen zu können.<br />
Das Geschäft in diesen Regionen zeigte eine hohe Stabilität bei gleichzeitig schwierigen<br />
Rahmenbedingungen. Das Umsatzvolumen in diesen Regionen liegt inzwischen bei<br />
rund 1 Mrd. Euro.<br />
Innerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Agrarholding mit 14 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften<br />
war 2009 das Geschäft von ähnlichen Entwicklungen geprägt wie das Großhandels-<br />
geschäft. Darüber hinaus war das Jahr geprägt durch strukturelle Anpassungen: Bei<br />
der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Ems-Jade GmbH wurden insgesamt vier Standorte geschlossen und der<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Aurich in die <strong>Raiffeisen</strong>-Markt GmbH überführt. Bei der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
Niedersachsen-Süd GmbH wurden die Organisations- und Vertriebsstruktur optimiert<br />
und bei der <strong>Raiffeisen</strong> Laer durch Restrukturierungen und Investitionen die Weichen für<br />
eine positivere Zukunft gestellt. Darüber hinaus wurden zu Jahresbeginn die<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Sieger-Sauerland GmbH und die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Kamen-<br />
Dortmund GmbH in der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Westfalen-Süd GmbH zusammengeführt.<br />
Anfang Februar 2010 wurde mit der Beteiligung an der <strong>Raiffeisen</strong> Mölln GmbH & Co.<br />
KG ein weiterer wichtiger Zukunftsschritt unternommen – diese Beteiligung bedarf noch<br />
der endgültigen Zustimmung.<br />
IV. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage<br />
Ertragslage <strong>des</strong> Konzerns<br />
Der Umsatz <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns liegt mit 4,956 Mrd. Euro um rund 14,7 Prozent<br />
unter dem Vorjahresumsatz. Der Rückgang war in erster Linie preisbedingt.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge blieben mit 41 Mio. Euro relativ konstant. Ein we-<br />
sentlicher Teil der sonstigen betrieblichen Erträge entfällt auf laufende Mieterträge in<br />
Höhe von 4,3 Mio. Euro sowie wiederkehrende Kostenverrechnungen im Personal- und<br />
Sachaufwand von rund 2 Mio. Euro sowie die Abrechnung geldwerter Vorteile von 3<br />
Mio. Euro. Alle Positionen bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau.<br />
Angestiegen sind die Erlöse aus Anlageabgängen. Enthalten sind hierbei insbesondere<br />
die Erträge aus den Abverkäufen der Beteiligungen an der HaBeMa und der NGB (Nord-<br />
deutsche Genossenschaftliche Beteiligungs <strong>AG</strong>) in Höhe von rund 6 Mio. Euro.<br />
Dem standen geringere Erlöse aus dem Abgang von Sachanlagen gegenüber. Hier war<br />
in 2008 der außerordentliche Verkauf von Objekten an die FRIA Immobilien GmbH &<br />
Co. KG, einer 50-prozentigen Beteiligung, enthalten.<br />
Ebenfalls leicht angestiegen sind die Aufl ösungen von Rückstellungen (5 Mio. Euro) und<br />
Wertberichtigungen (9 Mio. Euro) auf Grund <strong>des</strong> insgesamt geringeren Risikos.<br />
Nach Abzug <strong>des</strong> Materialaufwan<strong>des</strong> ergibt sich ein Rohergebnis in Höhe von rund 390<br />
Mio. Euro, das damit geringfügig unter den Werten <strong>des</strong> Vorjahres liegt. Positiv aus-<br />
gewirkt hat sich dabei die erstmalige Einbeziehung der Unternehmen HL Hamburger<br />
Leistungsfutter, Eco Line und <strong>Raiffeisen</strong> Laer.
Rückläufi gen Roherträgen im Pfl anzenbau und Agrarhandel standen gestiegene Erträge<br />
im Energiebereich und beim Handel mit Futterrohstoffen gegenüber.<br />
Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen durch tarifl iche Anpassungen im<br />
Konzern. Daneben trugen die erstmalig einbezogenen Konzerngesellschaften mit rund<br />
5,6 Mio. Euro zum Anstieg bei den Personalkosten bei.<br />
Die Abschreibungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahreswert um 4 Mio. auf 33<br />
Mio. Euro. Es wurden die steuerlich höchstmöglichen Abschreibungssätze und damit<br />
die wieder mögliche degressive Abschreibung genutzt. Sonder- oder Teilwertabschrei-<br />
bungen sind in einer Größenordnung von knapp 1,1 Mio. Euro enthalten.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 127 Mio. Euro unter den Werten<br />
<strong>des</strong> Vorjahres. Die neu einbezogenen Konzernunternehmen haben demgegenüber zu<br />
einem Anstieg von rund 6 Mio. Euro geführt. Rückläufi g waren dagegen Beratungs-<br />
kosten, IT- und Instandhaltungskosten. Die Forderungsbewertung hat zu geringeren<br />
Aufwendungen in 2009 geführt.<br />
Von enormer Bedeutung war in 2009 das Finanzergebnis <strong>des</strong> Konzerns. Das Finanz-<br />
ergebnis setzt sich aus dem Beteiligungsergebnis und dem Zinsergebnis zusammen.<br />
Insgesamt ergibt sich eine Verbesserung um 12 Mio. Euro auf nunmehr minus 16 Mio.<br />
Euro. Dabei haben das insgesamt gesunkene Zinsniveau und die geringere Liquiditätsin-<br />
anspruchnahme zu einer Verbesserung um rund 6 Mio. Euro geführt. Das Beteiligungs-<br />
ergebnis verbesserte sich in 2009 um rund 6 Mio. Euro.<br />
Nach Einbeziehung <strong>des</strong> negativen Zinsergebnisses und der sonstigen betrieblichen Steu-<br />
ern hat sich das Ergebnis vor Steuern <strong>des</strong> Konzerns mit 23,3 Mio. Euro nur um 8 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr reduziert.<br />
Unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist damit auch für 2009<br />
ein gutes Ergebnis erreicht worden.<br />
Trotz rückläufi gem Ergebnis vor Steuern blieb die Ertragssteuerquote gegenüber dem<br />
Vorjahr nahezu konstant. Sie beträgt 36 Prozent und liegt damit prozentual über den<br />
Werten <strong>des</strong> Vorjahres. Der Anstieg der Steuerquote ist im Wesentlichen darauf zurück<br />
zu führen, dass steuerliche Verlustvorträge in 2009 erstmalig nicht mehr zur Verfügung<br />
standen. Darüber hinaus sind Rückstellungen für die laufende Betriebsprüfung im Steu-<br />
eraufwand mit berücksichtigt worden.<br />
Nach Abzug der Ertragsteuern erwirtschaftet der Konzern einen Jahresüberschuss in<br />
Höhe von 15 Mio. Euro und liegt damit nahezu auf Vorjahresniveau.<br />
Finanzlage<br />
Ziel <strong>des</strong> Finanzmanagements <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns ist es, jederzeit die fi nanziellen<br />
Ressourcen für den laufenden Geschäftsverkehr sicher zu stellen. Darüber hinaus erfol-<br />
gen Absicherungen gegen das Zinsänderungsrisiko, Wechselkursrisiko, Marktwertrisiken<br />
von Waren durch Einsatz geeigneter derivativer Instrumente.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
57
58<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
Der Bereich Finanzen bildet im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern kein eigenständiges Profi t-Center,<br />
sondern fungiert als Service- und Cost-Center für die operativen Geschäftseinheiten. Es<br />
erfolgt kein Aufbau eigener spekulativer Risikopositionen im Finanzbereich. Im täglichen<br />
Geschäft liegt der Schwerpunkt in der Disposition der Mittelzufl üsse im Rahmen eines<br />
konzernweit angelegten Cash-Poolings sowie in einer tagesaktuellen Bereitstellung der<br />
notwendigen Liquidität zur Steuerung <strong>des</strong> Kreditorenverkehrs. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> setzt das<br />
Geno-Cash-Pooling-System ein, um auch das tägliche Clearing von Zahlungseingangs-<br />
konten bei regionalen Geschäftsbanken, die Einzahlungen der dezentralen Geschäfts-<br />
einheiten aufnehmen, zu verarbeiten. In der zentralen Disposition werden diese Mittel<br />
zusammengefasst und entsprechend disponiert.<br />
Entgegen der dezentral organisierten operativen Geschäftseinheiten ist die Finanzmit-<br />
telbeschaffung zentral organisiert. Der Treasury-Bereich übernimmt mit einer zentralen<br />
Steuerung das zentrale Monitoring der konzernweiten Finanzengagements.<br />
Der wichtigste Finanzgrundsatz <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns besteht in der Beachtung der<br />
fi nanziellen Fristenkongruenz. Die kurzfristigen Fremdmittel dienen vollständig der Fi-<br />
nanzierung <strong>des</strong> ebenfalls kurzfristigen Working Capitals. Langfristige Dispositionen, wie<br />
Investitionen in langfristigen Vermögenswerten oder Akquisitionen werden im Wesent-<br />
lichen aus langfristigem Kapital gedeckt.<br />
Zinsänderungsrisiken im Kurzfristbereich begegnet die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> im Rahmen <strong>des</strong><br />
Risikomanagements durch den Einsatz einfacher derivativer Instrumente. Dabei sind 64<br />
Prozent <strong>des</strong> kurzfristigen Fremdmittelportfolios durch entsprechende Sicherungsinstru-<br />
mente gegen Zinserhöhungen gesichert.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> verfügt über einen Konsortialkredit mit 18 Banken in Höhe von 520 Mio.<br />
Euro, der die Spitzen <strong>des</strong> Finanzierungsbedarfs in 2009 sicher abdecken konnte. Dabei<br />
werden die mit dem Konsortialkredit verbundenen Rahmenbedingungen in vollem<br />
Umfang eingehalten. Mit dem Bankenkonsortium besteht ein ausgesprochen gutes<br />
vertrauensvolles Zusammenwirken.<br />
Weiterer Liquiditätsspielraum besteht im Rahmen von Asset Backed Securities-Gestal-<br />
tungen (Verkauf von Forderungen) sowie einer Handelslinie für Verkäufe von Agrarcom-<br />
modities im Rahmen unechter Pensionsgeschäfte. Der Liquiditätsspielraum wurde zu<br />
keinem Zeitpunkt voll in Anspruch genommen.<br />
Vermögenslage<br />
Der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern hat im Jahre 2009 in immaterielle Vermögensgegenstände und<br />
Sachanlagen 55,2 Mio. Euro investiert. Darin sind Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe<br />
von 15,1 Mio. Euro enthalten.<br />
Von den Gesamtinvestitionen entfallen 11,5 Mio. Euro auf Grundstücke, grundstücks-<br />
gleiche Rechte und Bauten sowie 11,3 Mio. Euro auf technische Anlagen und Maschi-<br />
nen. Schwerpunkte der Investitionen waren die Kernsegmente Agrar-Produktion und<br />
Großhandel sowie der Agrar-Handel.
Der Schwerpunkt der Investitionen lag wie in den Vorjahren in dem Auf- und Ausbau<br />
von schlagkräftigen und wettbewerbsfähigen Standorten. So wurden die Kraftfutter-<br />
werke in Fürstenwalde und Querfurt modernisiert und erweitert. Bei weiteren Agrar-<br />
standorten wie z.B. Kolenfeld wurden die Kapazitäten erweitert.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war die Investition in die Technikstandorte Nienburg, Salzkot-<br />
ten und Schneverdingen. Damit ist auch in diesen Regionen die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit leistungs-<br />
fähigen Standorten vertreten.<br />
Wie bereits im vergangenen Jahr trennte sich die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> konsequent von nicht be-<br />
triebsnotwendigem Anlagevermögen.<br />
Die Bilanzsumme hat sich um rund 32 Mio. Euro (3 Prozent) verringert. Ursache hierfür<br />
ist im Wesentlichen der Rückgang <strong>des</strong> allgemeinen Preisniveaus.<br />
Die Kapitalstruktur hat sich korrespondierend zur Vermögensstruktur entwickelt. Der<br />
Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrifft daher den Bereich<br />
der kurzfristigen Finanzierungen.<br />
Die Eigenkapitalquote ist um 2 Prozent auf 23,4 Prozent gestiegen. Hierin spiegeln sich<br />
die im Berichtsjahr erfolgte Kapitalerhöhung sowie die Ergebnissituation wider.<br />
IV. Aktionärsstruktur<br />
Das Grundkapital der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 114,56 Mio. Euro ist in<br />
4.475.000 Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 25,60 Euro je Aktie eingeteilt.<br />
Es handelt sich um vinkulierte Namensaktien. Im Geschäftsjahr wurde das Grundkapi-<br />
tal der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> durch zwei Kapitalerhöhungen aus dem genehmigten<br />
Kapital gemäß § 3 Abs. 6 der Satzung um rund 7 Mio. Euro erhöht. Dabei wurden die<br />
neuen Aktien von den bisherigen Aktionären gezeichnet. Am 31. Dezember 2009 wur-<br />
den rd. 80 Prozent <strong>des</strong> Kapitals von Genossenschaften bzw. von genossenschaftlichen<br />
Gesellschaften gehalten. Die Mitarbeiterbeteilung am Unternehmen lag Ende 2009 bei<br />
5 Prozent <strong>des</strong> Grundkapitals (5,7 Mio. Euro).<br />
Nachdem Ende 2008 das verfügbare genehmigte Kapital durch Kapitalerhöhungen<br />
verzehrt war, hat die Hauptversammlung 2009 ein neues genehmigtes Kapital von 26<br />
Mio. Euro beschlossen. Hiervon waren zum Ende <strong>des</strong> Geschäftsjahres 2009 noch 18,9<br />
Mio. Euro verfügbar.<br />
Aufgrund der außerordentlich positiven Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens im Geschäfts-<br />
jahr 2008 haben Vorstand und Aufsichtsrat den Wert der Aktie ab dem 1. Oktober<br />
2009 noch einmal von 30,30 Euro je Aktie auf 31,50 Euro je Aktie erhöht.<br />
V. Personalbericht<br />
Die Mitarbeiterzahl lag zum Stichtag 31. Dezember 2009 bei 4.932 Mitarbeitern gegen-<br />
über 4.705 im Vorjahr. Durchschnittlich beschäftigte die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe im abgelau-<br />
fenen Geschäftsjahr 4.803 Mitarbeiter. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus<br />
den Akquisitionen – so wurden durch die Übernahme der HL-Gruppe 135 Mitarbeiter<br />
integriert. Insgesamt stiegen die Personalkosten in 2009 durch diese Erhöhung sowie<br />
durch Tarifsteigerungen um 2 bis 2,5 Prozent.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
59
60<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
Die durchschnittlichen, konsolidierten Personalzahlen im Konzern staffeln sich wie folgt:<br />
Vollzeit: 3.965<br />
Teilzeit: 325<br />
Auszubildende: 513<br />
VI. Risikobericht<br />
Grundsätze <strong>des</strong> Risikomanagements<br />
Das Risikomanagement ist seit Jahren im <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern zentraler Bestandteil der<br />
Unternehmensführung. Nach einer Defi nition der Risikotragfähigkeit für <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
werden für alle Handels- sowie den Finanzbereich Maximalgrenzen für einzugehende<br />
Risiken vorgegeben. Diese liegen in Summe deutlich unter der Risikotragfähigkeit <strong>des</strong><br />
Konzerns. Über diese Risiken wird regelmäßig Bericht erstattet. Außerdem ist jede<br />
Führungskraft im Konzern verpfl ichtet, neu auftretende Risiken in Form von Ad-hoc-<br />
Meldungen sofort an den Vorstand sowie den Bereich Controlling zu melden.<br />
Branchen- und Preisrisiken<br />
Sowohl der Handel mit Agrarprodukten als auch der Energiebereich unterliegen starken<br />
Preisschwankungen. Die Volatilität bei Getreide sowie Düngemitteln hat in den ver-<br />
gangenen Jahren im Zuge der Finanzkrise dramatisch zugenommen. Gleiches gilt für<br />
den Bereich Energie.<br />
Im Handelsgeschäft mit unseren Kunden, insbesondere Genossenschaften, übernimmt<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> häufi g zumin<strong>des</strong>t teilweise das Preisänderungsrisiko durch den Abschluss ent-<br />
sprechender Kontrakte. Dabei gilt der Grundsatz, dass derartige Kontrakte in geeigneter<br />
Weise abzusichern sind. Hierfür werden neben entsprechenden Deckungsgeschäften<br />
auch alle gängigen Produkte an Warenterminbörsen eingesetzt. Risiken sind durch die<br />
bereits erwähnten Obergrenzen limitiert und werden kontinuierlich an die entspre-<br />
chenden Gremien gemeldet. Im Bedarfsfall werden auch innerhalb der genehmigten<br />
Grenzen Risikopositionen geschlossen.<br />
Fremdwährungsrisiken<br />
Die internationale Prägung <strong>des</strong> Rohstoffhandels führt zu Währungsrisiken, die durch ge-<br />
eignete Sicherungsgeschäfte begrenzt werden müssen. Derartige Sicherungsgeschäfte<br />
müssen immer einen Bezug zu einem Warengrundgeschäft aufweisen und werden mit<br />
diesem zusammen als Bewertungseinheit behandelt. Offene Positionen im Währungs-<br />
bereich dürfen generell nicht eingegangen werden.<br />
Zinsrisiken<br />
Eine wesentliche Finanzierungsquelle <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns stellt der variabel verzinste<br />
Konsortialkredit dar. Das bestehende Zinsänderungsrisiko wird durch den Einsatz ver-<br />
schiedener Zinsderivate begrenzt. Auch diese müssen immer einen Bezug zum Grund-<br />
geschäft aufweisen. Als Sicherungsinstrumente werden ausschließlich einfache Derivate<br />
eingesetzt.<br />
Im Berichtsjahr hat <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> mit einem externen Dienstleister ein modernes Risiko-<br />
Management-System für den Bereich der Zinsänderungsrisiken eingeführt. Hierbei wird<br />
monatlich der Value at Risk der verschiedenen Fremdfi nanzierungsquellen ermittelt. Bei<br />
Erreichen bzw. Überschreiten bestimmter Schwellenwerte erfolgt eine Information an<br />
die verschiedenen Risiko-Management-Gremien.
Kreditrisiken<br />
Handelsgeschäft beinhaltet immer eine Finanzierungsfunktion. Dies trifft insbesondere<br />
für unser Kerngeschäft im Agrarbereich zu. Ein zentral installiertes und konzernweit<br />
tätiges Kredit-Management überwacht und steuert diese Risiken. Zentraler Bestandteil<br />
ist hier die systemunterstützte Bonitätsanalyse. Auf wöchentlicher Basis informiert das<br />
Kredit-Management die Risiko-Management-Gremien über die Gesamtforderungen<br />
sowie die wesentlichen Einzelforderungen.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Neben dem bereits erwähnten Konsortialkredit sichert der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern seine<br />
Liquiditätsversorgung durch den Einsatz von ABS-Programmen sowie einer Handelslinie<br />
für Agrarcommodities im Rahmen unechter Pensionsgeschäfte. Das klare Regelwerk <strong>des</strong><br />
Konsortialkredites sowie die weiteren Finanzierungsquellen stellen eine stabile Finanzie-<br />
rungsstruktur dar, die auch in Zeiten der Finanzkrise zu keinem Zeitpunkt beeinträchtigt<br />
war. Die vertragliche Ausgestaltung berücksichtigt saisonale Schwankungen <strong>des</strong> Liquidi-<br />
tätsbedarfes und garantiert die benötigte Planungssicherheit.<br />
Gesamtrisiko<br />
Auf Basis der aktuell vorhandenen Informationen ist festzustellen, dass sowohl heute<br />
als auch in absehbarer Zukunft keine wesentlichen Risiken bestehen, die einzeln oder<br />
kumulativ den Fortbestand <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns gefährden könnten. Das vorhandene<br />
Risiko-Management-System macht alle bestehenden Risiken im erforderlichen Umfang<br />
transparent und beherrschbar.<br />
Corporate Governance<br />
Der Begriff „Corporate Governance“ steht für eine verantwortungsbewusste und<br />
transparente Unternehmensführung und -kontrolle, die auf langfristige Wertschaffung<br />
ausgerichtet ist. Diese Grundsätze sind seit langem die Basis für Entscheidungs- und<br />
Kontrollprozesse innerhalb der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong>-Gruppe.<br />
Für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> sind die einschlägigen Rechtsvorschriften, insbesondere das Ak-<br />
tien- und Mitbestimmungsrecht, die Satzung sowie die Geschäftsordnungen <strong>des</strong><br />
Aufsichtsrats und <strong>des</strong> Vorstands, die Grundlagen für die Ausgestaltung von Führung<br />
und Kontrolle im Unternehmen. Hier geht es nicht nur um existierende Regelungen im<br />
Unternehmen, sondern auch um den Aspekt der Sicherstellung, dass diese Regelungen<br />
exekutiert und gelebt werden.<br />
Über die gesetzlichen Pfl ichten hinausgehend hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe für alle Füh-<br />
rungskräfte Richtlinien entwickelt und einen Verhaltenskodex defi niert, welche Orien-<br />
tierung für das unternehmerische Handeln in den Bereichen und Tochtergesellschaften<br />
sind.<br />
VII. Nachtragsbericht<br />
Nach Ablauf <strong>des</strong> Geschäftsjahres 2009 sind keine Entwicklungen eingetreten, mit denen<br />
eine andere Darstellung der Lage <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzerns verbunden gewesen wäre.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
61
62<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
VIII. Prognosebericht<br />
Während 2008 von Rekordpreisen im Agrargeschäft gekennzeichnet war, hat sich dieses<br />
in 2009 grundlegend geändert und auch 2010 ist von niedrigen Ein- und Verkaufsprei-<br />
sen auszugehen. Das beeinfl usst die Umsatz- und Ertragserwartungen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
<strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, die trotzdem von einer stabilen Umsatzerwartung auf Basis 2009 und<br />
einen durch harten Wettbewerb geprägten leichten Ertragsrückgang ausgeht. Konkret<br />
geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr von einem leichten Umsatz-<br />
minus von 4 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro aus. Dieser Rückgang entspricht den aktuellen<br />
Einschätzungen der Marktlage. Er ist durchgängig preisbedingt und wird – trotz stabiler<br />
Mengenschätzungen – durch das Geschäft mit Getreide und Ölsaaten, aber auch durch<br />
die Investitionszurückhaltung in der Landtechnik sowie durch mengenbedingte Rück-<br />
gänge bei Brenn- und Kraftstoffen verursacht.<br />
Positiv wirkt sich die Nachfrage nach Düngemitteln, die ganzjährige Berücksichtigung<br />
der HL-Gruppe (Hamburger Leistungsfutter) sowie die Ausweitung der Geschäftsaktivi-<br />
täten in Mecklenburg-Vorpommern aus.<br />
Bezogen auf das Ergebnis geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe von einem Gewinn vor Steuern<br />
von 20,6 Mio. Euro aus. Hier zeigen die Umsatzrückgänge ihre Wirkung, allerdings sind<br />
auch potentielle Verschlechterungen aus dem Zinsergebnis und höhere Personal- und<br />
Restrukturierungskosten berücksichtigt.<br />
Pfl anzenschutz<br />
Im Bereich Pfl anzenschutz erwartet die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> einen weiterhin hohen<br />
Wettbewerbsgrad, was auch ein neues Preis- und Leistungspaket, das seitens der Indus-<br />
trie in 2010 vorgegeben wurde, nicht verhindern wird. Dennoch geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> von<br />
einem konstanten Umsatz aus, da Preissteigerungen vor dem Wettbewerbshintergrund<br />
und die Ausweitung von Marktanteilen nicht zu erwarten sind. Einzig durch – so nicht<br />
planbare – extreme Wetter- bzw. Befallssituationen oder Veränderungen in der Wett-<br />
bewerbsstruktur sind Umsatzsteigerungen im laufenden Jahr denkbar. Perspektivisch<br />
hat der Pfl anzenschutzmarkt darüber hinaus ein Niveau erreicht, das hierzulande durch<br />
weitere Intensitäten nicht zu steigern sein wird.<br />
Chancen ergeben sich trotzdem im neuen Arbeitsgebiet Mecklenburg-Vorpommern<br />
und Schleswig-Holstein. Zusätzlich sollen weitere, exklusive Produktkonzepte entwickelt<br />
und positiv im Markt eingeführt werden.<br />
Düngemittel<br />
Ein Ausblick für das Frühjahr 2010 ist schwierig. Nachdem 2009 noch der Abverkauf der<br />
Lagerbestände Vorrang hatte, ist Anfang <strong>des</strong> Jahres die Nachfrage bei allen Düngern<br />
gestiegen. Sicher ist, dass sich auch im laufenden Geschäftsjahr die Volatilität auf dem<br />
Düngemittelmarkt fortsetzen wird und die Anforderungen an ein effi zientes Risikoma-<br />
nagement steigen. Das Geschäft wird noch schneller und noch intensiver von Tages-<br />
preisen bestimmt. Dennoch geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> von einem um rund 20 Prozent höheren<br />
Preisniveau für Düngemittel im Vergleich zum Vorjahr aus. Generell will der Bereich<br />
seinen Marktanteil bei Genossenschaften durch eine noch engere Zusammenarbeit<br />
weiter ausbauen.
Saatgut<br />
Für 2010 geht die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> bei Saatgetreide von einem weiteren<br />
Rückgang <strong>des</strong> ZS-Saatguteinsatzes aus. Gründe dafür liegen im niedrigen Niveau der<br />
Konsumware und dem steigenden Preisniveau bei Betriebsmitteln. Bei Saatmais sind die<br />
Preise durch einen harten Wettbewerb rückläufi g – zusätzlich wird durch die Milch-<br />
preissituation mit einem wertmäßigen Rückgang <strong>des</strong> Umsatzes gerechnet, da günstige<br />
Alternativen bzw. Produkte bei den Landwirten im Fokus stehen werden. Der Markt für<br />
Grasmischungen wird leicht rückläufi g eingeschätzt, Chancen liegen aber im aktiven<br />
Vertrieb <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Exklusivproduktes Plantinum.<br />
Insgesamt erwartet der Bereich Saaten für 2010 stabile Umsätze bei leichten Verschie-<br />
bungen in den Kulturen und Sorten. Eine sichere und rechtzeitige Versorgung mit<br />
Sorten und Mischungen wird weiter an Bedeutung gewinnen. Hier ist die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> gut<br />
aufgestellt und gerüstet, beispielsweise mit einer breiten Produktpalette, einer schlag-<br />
kräftigen Logistik und dem Saatgutstandort Isernhagen, der seit 2009 mit einer neuen<br />
Misch- und Beizanlage ausgestattet ist.<br />
Agrarerzeugnisse<br />
Für die kommenden Jahre – so heutige Einschätzungen – ist von normalen Getrei-<br />
deernten bei niedrigem Preisniveau auszugehen. Das wiederum sorgt für gesättigte<br />
Märkte. Die Versorgungsbilanzen in Deutschland und insbesondere im Gebiet der<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe tendieren damit zur Notwendigkeit <strong>des</strong> Exports. Für die Zukunft<br />
und unter einer langfristigen Betrachtung ist jedoch kaum damit zu rechnen, dass sich<br />
Getreide strukturell am unteren Ende der Preisskala orientieren kann. Ein weltweit<br />
zunehmender Weizenbedarf von jährlich ca. 25 Mio. Tonnen unterstützt den intakten<br />
Megatrend der Werthaltigkeit von nachwachsenden Rohstoffen. Um hier gut aufgestellt<br />
zu sein, will die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> das Geschäft mit Schlüsselkunden ausbauen – auch in der<br />
Erfassung in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.<br />
Bei Ölsaaten wird es – aufgrund zunehmender Anbaufl ächen – einen wachsenden<br />
Markt geben. Trotzdem bleibt die Verarbeitungskapazität nach wie vor höher als die<br />
Anbaufl äche. Der zusätzliche Bedarf wird durch Importe zu decken sein. Der Mineral-<br />
ölmarkt wird künftig einen entscheidenden Einfl uss auf die Raps-Notierungen nehmen,<br />
da ein wesentlicher Teil <strong>des</strong> Rapsöls in die energetische Verwendung gehen wird.<br />
Der Markt für Futterrohstoffe – insbesondere Soja – sollte sich in 2010 sowohl von der<br />
Angebotsseite als auch von der Preisseite etwas normalisieren.<br />
Eine gute Ernte in den USA sowie gute Prognosen in Argentinien und Brasilien werden<br />
die Weltversorgungsbilanzen im laufenden Geschäftsjahr entspannter darstellen. Große<br />
Volatilitäten und Unberechenbarkeiten könnte es jedoch im laufenden Geschäftsjahr aus<br />
Richtung der fernöstlichen Märkte geben, wenn China – nach überstandener Finanzkri-<br />
se – für neue Impulse im Weltmarkt sorgen würde.<br />
Tiere<br />
Der Strukturwandel in der Milchviehhaltung wird weiter anhalten, die Bestände werden<br />
nach Expertenschätzung auch im laufenden Jahr um rund 3 Prozent zurückgehen. Ent-<br />
scheidend für die Mischfutter-Situation ist aber auch die Preisentwicklung bei der Milch.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
63
64<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
Bei schwachen Auszahlungspreisen wird der Einsatz von Milchleistungsfutter weiter<br />
rückläufi g sein, ähnlich wie bei leistungs- und gesundheitsfördernden Produkten.<br />
Bei Ferkeln und Mastschweinen ist mit stabilen Beständen zu rechnen – allerdings bei<br />
größer werdenden Einheiten je Landwirt.<br />
Bei Legehennen wird sich der Markt – nach Umsetzung der Legehennenverordnung –<br />
stabilisieren. Zuwachs erwarten Experten bei Broilern. Hier ist allerdings entscheidend<br />
für die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Gruppe, wie viele Mäster in die Integration gehen bzw. wie viel „freie“<br />
Mäster am Markt bleiben.<br />
Insgesamt gesehen wird sich 2010 der Strukturwandel, ausgelöst durch die ange-<br />
spannte Erlössituation im Bereich der Veredelung, weiter fortsetzen. Dadurch wird es<br />
erforderlich sein, die tierische Produktion weiter zu optimieren und die Leistung in der<br />
tierischen Veredelung durch spezielle Futterzusatzstoffe und hygienische Maßnahmen<br />
abzusichern. Ziel der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> ist es, das höhere Marktpotenzial für eine Umsatzaus-<br />
weitung im Bereich Futtermittel-Spezialprodukte zu nutzen.<br />
Technik<br />
Im ersten Halbjahr 2010 zeichnet sich erneut ein deutlich geringeres Investitionsvolu-<br />
men der deutschen Landwirte und Lohnunternehmer ab. Dennoch könnte die Investi-<br />
tionsbereitschaft im zweiten Halbjahr ansteigen, verschiedene Umfragen belegen, dass<br />
Landwirte und Lohnunternehmen Technik-Investitionen in 2010 planen. Unabhängig da-<br />
von investiert die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik-Gruppe in die weitere Optimierung ihrer Standorte<br />
und Strukturen. Darüber hinaus gilt ein Hauptaugenmerk dem weiteren Vertrieb von<br />
Gebrauchtmaschinen und einem Abbau der Bestände, was auch durch die Fortsetzung<br />
der Auktionsaktivitäten geschehen soll.<br />
Bauservice<br />
Der eisige und verschneite Jahresbeginn verschärfte die Situation im Baugewerbe<br />
zusätzlich. Der Baustoffhandel wird zudem unter der weiterhin schwachen Baukon-<br />
junktur leiden. Auch der Projektbau wird 2010 davon betroffen sein, was eine redu-<br />
zierte Projektplanung und damit Bauleistung nach sich zieht. Der Bereich ist generell<br />
durch Restrukturierungsmaßnahmen und Anpassungen auf weiterhin schwierige<br />
Geschäfte vorbereitet. Dabei liegt ein Schwerpunkt auf dem Rückzug aus Regionen mit<br />
schwachem Potenzial, hin zu Perspektivregionen, die durch Investitionen und Zukäufe<br />
weiter gestärkt werden können.<br />
Märkte<br />
Der Start ins Geschäftsjahr 2010 verlief für den Bereich <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte sehr positiv.<br />
Der Schnee in den ersten Wochen und die bessere Versorgung der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte<br />
mit Winterartikeln gegenüber dem Wettbewerb haben schon zu Beginn für eine posi-<br />
tive Umsatzentwicklung gesorgt.<br />
Regionalität und Service gewinnen aus Sicht der Kunden darüber hinaus immer mehr<br />
an Bedeutung. Dieses drückt sich im Claim „Wir leben Nähe“ aus, was helfen wird, die<br />
Positionierung der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte weiter auszubauen und neue Kundengruppen<br />
anzusprechen. Daneben werden im laufenden Geschäftsjahr die hochwertigen Eigen-<br />
marken an Bedeutung gewinnen. Generell wird die Situation im Einzelhandel auch<br />
2010 von einem starken Wettbewerbsdruck – ausgelöst durch den Lebensmittelhandel<br />
– geprägt sein.
In diesem Sog werden sich andere Segmente und Spezialisten weiter über den Preis po-<br />
sitionieren müssen. Das zwingt zu einer noch strafferen Kostenstruktur. Darüber hinaus<br />
wird die weitere Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt – auch in ländlichen Regionen –<br />
maßgeblich die wirtschaftliche Situation der <strong>Raiffeisen</strong>-Märkte beeinfl ussen, ähnlich wie<br />
die landwirtschaftliche Gesamtsituation Einfl uss nehmen wird.<br />
Energie<br />
Der Absatz von Heizöl wird 2010 – trotz eines kalten Winters – unter den Werten <strong>des</strong><br />
vergangenen Jahres liegen, da die Endverbraucher mit einer hohen Bevorratung ins Jahr<br />
gestartet sind. Auch das Kraftstoffgeschäft wird bestenfalls stabil eingeschätzt, da die<br />
Kraftfahrer aufgrund verbesserter Motorentechnik und sparsameren „Autoeinsatzes“<br />
weniger Kraftstoff verbrauchen. Autogas und Flüssiggas werden hingegen um bis zu 10<br />
Prozent im Absatz zunehmen, ähnlich wie feste Brennstoffe (insbesondere Holzpellets).<br />
Im Schmierstoffmarkt wird 2010 das Niveau der Vor-Krisen-Jahre nicht erreicht werden.<br />
Allerdings wird durch den Ausbau der Marke „Tectrol“ und eine Optimierung der Distri-<br />
bution mit einer Ausweitung gerechnet. Im Geschäft mit Photovoltaikanlagen würden<br />
sich die aktuell in der parlamentarischen Diskussion befi ndlichen außerordentlichen<br />
Kürzungen der Einspeisevergütungen negativ auf die Geschäftsentwicklung auswirken,<br />
langfristig kann dieser Teilbereich aber an Wachstum gewinnen.<br />
Ausblick<br />
Ungebrochen von der kurzfristigen Einschätzung bleibt der bekannte langfristige<br />
weltweite Megatrend hinsichtlich der Entwicklung der Agrarrohstoffe und <strong>des</strong> gesam-<br />
ten Agribusiness. Die stark wachsende Weltbevölkerung und die sich verändernden<br />
Ernährungsgewohnheiten in Schwellenländern werden zu einem deutlichen Anstieg <strong>des</strong><br />
weltweiten Nahrungsmittelverbrauchs führen. Das bedingt, dass die Effi zienz bei der Be-<br />
wirtschaftung der vorhandenen Flächen weiter erhöht werden muss. Andersherum wird<br />
der erwartete Anstieg auch für Preisanstiege sorgen, allen voran bei wichtigen Agrar-<br />
rohstoffen wie Getreide und Ölsaaten. Aber auch bei Erneuerbaren Energien – eine<br />
staatliche Förderung vorausgesetzt. Die „natürliche“ Enge bei der verfügbaren Menge<br />
von Agrarrohstoffen wird folglich dazu führen, dass die Preisvolatilität zunehmen wird,<br />
weil – wie 2008 – Agrarrohstoffe interessante Anlagewerte werden bzw. bleiben dürf-<br />
ten.<br />
Angesichts eines langfristig knappen Angebots vor allem an wichtigen Agrarrohstoffen<br />
können geringe Veränderungen erhebliche Auswirkungen bei der Preisentwicklung<br />
haben. Deshalb liegt ein entscheidender Schlüssel für die künftige Ernährung der<br />
Weltbevölkerung, aber auch der heimischen Landwirtschaft im technischen Fortschritt.<br />
Hier spielt die grüne Gentechnik eine Rolle – obwohl die Akzeptanz in der Bevölkerung<br />
schwierig ist. Eine nachhaltige, vernünftige Nutzung und Akzeptanz von Innovationen<br />
ist für eine unternehmerische Landwirtschaft jedoch Grundvoraussetzung für eine wett-<br />
bewerbsfähige Bewirtschaftung.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
<strong>Konzernlagebericht</strong><br />
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66<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Konzernabschluss
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
67
68<br />
Konzernbilanz der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> zum 31. Dezember 2009<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Aktiva EUR EUR TEUR<br />
A. Anlagevermögen<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
u. ä. Rechte und Werte sowie Lizenzen<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert<br />
3. Geleistete Anzahlungen<br />
II. Sachanlagen<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />
einschl. der Bauten auf fremden Grundstücken<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau<br />
III. Finanzanlagen<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen<br />
3. Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
4. Beteiligungen<br />
5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
6. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften<br />
7. Wertpapiere <strong>des</strong> Anlagevermögens<br />
8. Sonstige Ausleihungen<br />
B. Umlaufvermögen<br />
I. Vorräte<br />
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen<br />
3. Fertige Erzeugnisse und Waren<br />
4. Geleistete Anzahlungen<br />
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen<br />
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
4. Sonstige Vermögensgegenstände<br />
III. Wertpapiere<br />
1. eigene Anteile<br />
2. sonstige Wertpapiere<br />
IV. Kassenbestand, Bun<strong>des</strong>bankguthaben,<br />
1.639.862,49<br />
14.292.034,95<br />
0,00<br />
175.783.054,21<br />
50.524.317,41<br />
29.343.419,30<br />
4.816.995,86<br />
9.489.653,46<br />
2.123.842,22<br />
46.434.334,54<br />
23.225.158,14<br />
2.120.071,37<br />
147.412,72<br />
0,00<br />
5.316.601,66<br />
2.089<br />
2.557<br />
15.931.897,44 4.646<br />
0<br />
168.811<br />
38.854<br />
26.239<br />
11.868<br />
260.467.786,78 245.772<br />
88.857.074,11<br />
11.170<br />
2.465<br />
44.067<br />
21.058<br />
2.073<br />
147<br />
0<br />
4.657<br />
85.637<br />
Anlagevermögen insgesamt 365.256.758,33 336.055<br />
27.280.747,25<br />
1.769.709,31<br />
378.305.671,95<br />
7.560.162,44<br />
212.510.492,92<br />
17.235.504,95<br />
16.374.694,69<br />
25.687.460,23<br />
22.970<br />
8.708<br />
375.505<br />
8.756<br />
414.916.290,95 415.939<br />
241.892<br />
24.367<br />
29.094<br />
35.986<br />
271.808.152,79 331.339<br />
370.023,60<br />
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 11.235.843,06 9.132<br />
C. Rechnungsabgrenzungsposten 1.756.082,90 2.559<br />
0,00<br />
196<br />
2.398<br />
Summe der Aktivseite 1.065.343.151,63 1.097.618
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
Passiva EUR EUR TEUR<br />
A. Eigenkapital<br />
I. Gezeichnetes Kapital 114.560.000,00 107.500<br />
II. Kapitalrücklagen 34.824.841,06 33.529<br />
III. Gewinnrücklagen<br />
1. Gesetzliche Rücklage<br />
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt<br />
2. Rücklage für eigene Anteile<br />
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt<br />
davon für das Geschäftsjahr entnommen<br />
3. Andere Gewinnrücklagen<br />
davon aus Jahresüberschuss Geschäftsjahr eingestellt<br />
4. Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung<br />
5. Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung<br />
6. Ausgleichsposten für Anteile im Fremdbesitz<br />
IV. Konzerngewinn<br />
1. Gewinnvortrag<br />
2. Jahresüberschuss<br />
3. Anteil konzernfremder Gesellschafter<br />
4. Einstellung in/Entnahmen aus Rücklagen<br />
14.542.500,00<br />
486.500,00<br />
370.023,60<br />
173.560,60<br />
0,00<br />
64.495.070,65<br />
2.171.044,46<br />
6.222.651,71<br />
-513.513,55<br />
3.239.514,82<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
14.056<br />
366<br />
196<br />
0<br />
271<br />
58.096<br />
0<br />
6.223<br />
Summe Gewinnrücklagen 88.356.247,23 78.395<br />
0,00<br />
15.036.888,20<br />
327.142,13<br />
-2.831.105,06<br />
11.878.641,01<br />
-724<br />
548<br />
0<br />
15.921<br />
113<br />
-95<br />
15.713<br />
Eigenkapital insgesamt 249.619.729,30 235.137<br />
B. Sonderposten für Investitionszulagen 3.058.074,23 1.861<br />
C. Rückstellungen<br />
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnl. Verpfl ichtungen<br />
2. Steuerrückstellungen<br />
3. Sonstige Rückstellungen<br />
D. Verbindlichkeiten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen<br />
4. Verbindlichkeiten aus der Annahme gezogener<br />
Wechsel und der Ausstellung eigener Wechsel<br />
5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
6. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />
davon aus Steuern 11.663.866,34<br />
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 100.547,03<br />
78.524.668,00<br />
17.324.895,60<br />
64.324.283,28<br />
286.226.308,28<br />
6.449.969,65<br />
305.435.421,37<br />
1.000.000,00<br />
2.421.872,66<br />
17.452.588,11<br />
33.334.465,29<br />
75.901<br />
14.427<br />
59.028<br />
160.173.846,88 149.356<br />
366.421<br />
10.799<br />
284.154<br />
0<br />
2.821<br />
15.331<br />
31.043<br />
(6.041)<br />
(205)<br />
652.320.625,36 710.569<br />
E. Rechnungsabgrenzungsposten 170.875,86 695<br />
Summe der Passivseite 1.065.343.151,63 1.097.618<br />
69
70<br />
Gewinn- und Verlustrechnung vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009<br />
1. Umsatzerlöse<br />
2. Veränderung <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong> an fertigen und unfertigen Erzeugnissen<br />
3. Andere aktivierte Eigenleistungen<br />
4. Sonstige betriebliche Erträge<br />
5. Materialaufwand<br />
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe<br />
und für bezogene Waren<br />
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen<br />
6. Personalaufwand<br />
a) Löhne und Gehälter<br />
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung<br />
davon für Altersversorgung 5.193.294,92<br />
7. Abschreibungen<br />
auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
<strong>des</strong> Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
9. Erträge aus Beteiligungen und Geschäftsguthaben<br />
davon aus verbundenen Unternehmen 0,00<br />
10. Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />
<strong>des</strong> Finanzanlagevermögens<br />
davon aus verbundenen Unternehmen 166.566,21<br />
12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
davon aus verbundenen Unternehmen 1.071.215,17<br />
13. a) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere<br />
<strong>des</strong> Umlaufvermögens<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
4.956.072.079,89<br />
-6.389.913,71<br />
Geschäftsjahr Vorjahr<br />
1.264,74<br />
EUR EUR TEUR<br />
41.896.970,25 4.991.580.401,17<br />
4.565.638.302,46<br />
35.572.286,83 4.601.210.589,29<br />
5.810.625<br />
4.049<br />
7<br />
40.696<br />
5.427.957<br />
34.837<br />
Rohergebnis 390.369.811,88 392.583<br />
154.448.917,92<br />
34.253.819,31<br />
32.950.570,31<br />
188.702.737,23<br />
127.068.349,22 160.018.919,53<br />
149.471<br />
30.808<br />
(3.218)<br />
29.500<br />
132.118<br />
Zwischensumme 41.648.155,12 50.686<br />
Zwischensumme (9 bis 12)<br />
b) Aufwendungen aus Beteiligungen und Gewinnabführungsverträgen<br />
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
davon an verbundene Unternehmen 66.704,99<br />
15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
16. Außerordentliche Erträge<br />
17. Außerordentliche Aufwendungen<br />
18. Außerordentliches Ergebnis<br />
19. Steuern vom Einkommen und Ertrag<br />
20. Sonstige Steuern<br />
Zwischensumme (13 bis 14)<br />
2.303.270,49<br />
1.479.448,28<br />
388.889,84<br />
10.320.989,12<br />
14.492.607,73<br />
1.248.654,01<br />
405.947,93<br />
28.989.226,90<br />
30.643.828,84<br />
-16.151.221,11<br />
25.496.934,01<br />
0,00<br />
0,00<br />
0,00<br />
8.294.026,57<br />
2.166.019,24<br />
835<br />
(0)<br />
-2.369<br />
390<br />
(44)<br />
13.948<br />
(1.324)<br />
12.804<br />
1.709<br />
431<br />
38.390<br />
(238)<br />
40.530<br />
-27.726<br />
22.960<br />
21. Jahresüberschuss 15.036.888,20 15.921<br />
22. Anderen Gesellschaftern zustehender Gewinn<br />
23. Auf andere Gesellschafter entfallender Verlust<br />
24. Gewinnvortrag<br />
25. Einstellung in die Rücklagen<br />
26. Entnahmen aus den Rücklagen<br />
327.142,13<br />
0,00<br />
0,00<br />
2.831.105,06<br />
27. Konzerngewinn 11.878.641,01 15.713<br />
0,00<br />
4.276<br />
0<br />
4.276<br />
9.386<br />
1.929<br />
113<br />
0<br />
0<br />
366<br />
271
Kapitalfl ussrechnung gem. DRS 2 (indirekte Methode)<br />
1. Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern)<br />
2009 in TEUR 2008 in TEUR<br />
vor außerordentlichen Posten 15.037 11.645<br />
2. +/- Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände <strong>des</strong> Anlagevermögens 34.199 30.109<br />
3. +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 4.935 11.912<br />
4. +/- Konzernspezifi sche und sonstige zahlungsunwirksame<br />
Aufwendungen/Erträge -543 4.098<br />
5. -/+ Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen <strong>des</strong> Anlagevermögens -8.337 -5.201<br />
6. -/+ Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit<br />
zuzuordnen sind 103.708 49.856<br />
7. +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie<br />
anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen<br />
sind -8.182 -16.763<br />
8. +/- Ein- und Auszahlungen aus außerordentlichen Posten 0 4.276<br />
9. = Cashfl ow aus laufender Geschäftstätigkeit (Summe aus 1 bis 8) 140.817 89.932<br />
10. Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen <strong>des</strong> Anlagevermögens (immateri-<br />
elles, Sach- und Finanzanlagevermögen) 20.750 25.468<br />
11. - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -39.662 -52.011<br />
12. - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -505 -1.553<br />
13. - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -13.282 -20.124<br />
14. + Einzahlungen aus dem Verkauf von konsolidierten Unternehmen und sonstigen<br />
Geschäftseinheiten 1.277 0<br />
15. - Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen<br />
Geschäftseinheiten -21.759 0<br />
16. + Einzahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der<br />
kurzfristigen Finanzdisposition 0 0<br />
17. - Auszahlungen aufgrund von Finanzmittelanlagen im Rahmen der<br />
kurzfristigen Finanzdisposition 0 0<br />
18. = Cashfl ow aus der Investitionstätigkeit (Summe aus 10 bis 17) -53.181 -48.220<br />
19. Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen<br />
(Kapitalerhöhungen, Verkauf eigener Anteile etc.) 8.330 21.771<br />
20. - Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter (Dividenden,<br />
Erwerb eigener Anteile, Eigenkapitalrückzahlungen, andere Ausschüttungen) -6.304 -4.285<br />
21. + Einzahlungen aus der Begebung von Anleihen und (Finanz-) Krediten 0 0<br />
22. - Auszahlungen aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -88.361 -55.922<br />
23. = Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit (Summe aus 19 bis 22) -86.335 -38.436<br />
24. Zahlungswirksame Veränderungen <strong>des</strong> Finanzmittelfonds<br />
(Summe aus 9, 18, 23) 1.301 3.276<br />
25. +/- Wechselkurs-, konsolidierungskreis- und bewertungsbedingte Änderungen <strong>des</strong><br />
Finanzmittelfonds 803 416<br />
26. + Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.132 5.440<br />
27. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode (Summe aus 24 bis 26) 11.236 9.132<br />
Jahres-Cashfl ow (Summe aus 1 bis 4) 53.628 57.764<br />
Der Finanzmittelfonds entspricht ausschließlich der Bilanzposition „Schecks, Kassenbestand, Bun<strong>des</strong>bankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten“.<br />
Die konzernspezifi schen und sonstigen zahlungsunwirksamen Aufwendungen/Erträge (lfd. Nr. 4) betreffen hauptsächlich die Veränderung <strong>des</strong> Sonder-<br />
postens mit Rücklageanteil sowie das Ergebnis aus der Equity-Bewertung.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
71
72<br />
Entwicklung <strong>des</strong> Konzerneigenkapitals 2008 und 2009<br />
2008 Stand 31.12.2007 Änderung<br />
Mutterunternehmen<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
<strong>des</strong> Konsolidie-<br />
rungskreises<br />
2008<br />
Übrige<br />
Veränderungen<br />
2008<br />
Konzernjahres-<br />
überschuss 2008<br />
Stand 31.12.2008<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Gezeichnetes Kapital 86.000 21.500 107.500<br />
Kapitalrücklage 33.529 33.529<br />
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 75.412 219 -3.574 15.808 87.865<br />
Ausgleichsposten aus der<br />
Fremdwährungsumrechnung 597 -1.321 -724<br />
Unterschiedsbetrag aus der<br />
Kapitalkonsolidierung 6.223 6.223<br />
Eigenkapital gem. Konzernbilanz 201.761 219 16.605 15.808 234.393<br />
Rücklage für eigene Anteile 467 -271 196<br />
Eigenkapital 202.228 219 16.334 15.808 234.589<br />
Minderheitengesellschafter<br />
Minderheitenkapital 201 201<br />
Minderheitenanteile an Kapital-<br />
und Gewinnrücklagen 296 -62 113 347<br />
Eigenkapital 497 0 -62 113 548<br />
Konzerneigenkapital 202.725 219 16.272 15.921 235.137<br />
2009 Stand 31.12.2008 Änderung<br />
Mutterunternehmen<br />
<strong>des</strong> Konsolidie-<br />
rungskreises<br />
2009<br />
Übrige<br />
Veränderungen<br />
2009<br />
Konzernjahres-<br />
überschuss<br />
2009<br />
Stand 31.12.2009<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Gezeichnetes Kapital 107.500 7.060 114.560<br />
Kapitalrücklage 33.529 1.296 34.825<br />
Erwirtschaftetes Konzerneigenkapital 87.865 -5.314 -6.344 14.710 90.917<br />
Ausgleichsposten aus der<br />
Fremdwährungsumrechnung -724 210 -514<br />
Unterschiedsbetrag aus der<br />
Kapitalkonsolidierung 6.223 6.223<br />
Eigenkapital gem. Konzernbilanz 234.393 -5.314 2.222 14.710 246.011<br />
Rücklage für eigene Anteile 196 174 370<br />
Eigenkapital 234.589 -5.314 2.396 14.710 246.381<br />
Minderheitengesellschafter<br />
Minderheitenkapital 201 1.773 1.974<br />
Minderheitenanteile an Kapital-<br />
und Gewinnrücklagen 347 726 -135 327 1.265<br />
Eigenkapital 548 2.499 -135 327 3.239<br />
Konzerneigenkapital 235.137 -2.815 2.261 15.037 249.620
Aus dem erwirtschafteten Konzerneigenkapital in Höhe von 90,9 Mio. Euro unterliegt die darin enthaltene gesetzliche Rücklage<br />
der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> in Höhe von 14,5 Mio. Euro gem. § 150 AktG und § 33 der Satzung einer Ausschüttungssperre.<br />
Ebenfalls nicht ausschüttungsfähig ist ein konzernspezifi scher Passivposten (TransPuG) in Höhe von 6,2 Mio. Euro.<br />
Der danach verbleibende Teil <strong>des</strong> erwirtschafteten Konzerneigenkapitals stünde theoretisch zur Ausschüttung an die Aktionäre<br />
zur Verfügung.<br />
Die „übrige Veränderung“ <strong>des</strong> erwirtschafteten Konzerneigenkapitals resultiert hauptsächlich aus der Ausschüttung <strong>des</strong> Mutter-<br />
unternehmens, <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, in Höhe von 6,1 Mio. Euro.<br />
Konzernanhang<br />
A. Allgemeine Angaben<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.<br />
Durch das Transparenz- und Publizitätsgesetz 2002 (TransPuG) wurde die Vorschrift <strong>des</strong> § 308 Abs. 3 HGB aufgehoben. Danach<br />
sind sowohl in der Vergangenheit als auch die im Berichtsjahr aus steuerlichen Gründen gebildeten Sonderposten sowie steuer-<br />
lich bedingte Wertansätze ab dem 1. Januar 2003 nicht mehr in den Konzernabschluss zu übernehmen.<br />
Entsprechend Art. 54 Abs. 2 EGHGB wurde der sich aus der Aufl ösung der in der Vergangenheit aus steuerlichen Gründen<br />
bedingten Wertansätze, nach Abzug darin enthaltener latenter Steuern, ergebnisneutral in andere Gewinnrücklagen eingestellt.<br />
B. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Bei der Kapitalkonsolidierung und bei der Ermittlung der Beteiligungswerte an assoziierten Unternehmen wurde die Buchwert-<br />
Methode gewählt. Die Wertansätze für die Verrechnung erfolgten zum Zeitpunkt <strong>des</strong> Erwerbs der Anteile oder der erstmaligen<br />
Einbeziehung von Unternehmen in den Konzernabschluss. Die Schulden-, Aufwands- und Ertragskonsolidierung erfolgte nach<br />
den gesetzlichen Vorschriften. Bei der Erstellung der Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen wurden einheitliche<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden in Ansatz gebracht.<br />
C. Konsolidierungskreis – verbundene Unternehmen<br />
In den Konzernabschluss der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> sind nach den Grundsätzen der Vollkonsolidierung neben der<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> alle in- und ausländischen Tochterunternehmen gem. § 290 HGB einbezogen, bei denen es sich nicht<br />
um Tochterunternehmen von insgesamt untergeordneter Bedeutung handelt.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
73
74<br />
Name Sitz<br />
<strong>AG</strong>RAR - Produktion und Großhandel<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Anteil<br />
mittelbar<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Saatzucht Futtermittel GmbH & Co. KG * (2) Hamburg 80<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Saatzucht Verwaltungs GmbH (2) Hamburg 100<br />
%<br />
Anteil<br />
unmittelbar<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Futtermittel GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mischfutter Emsland GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mischfutter Oldenburg-Ostfriesland GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mischfutter Ostwestfalen-Lippe GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mischfutter Westfalen GmbH * Münster 100<br />
Blattin Mineralfutterwerk Seitschen GmbH & Co. KG * Seitschen 98<br />
Derby Spezialfutter GmbH * Münster 100<br />
Genossenschafts-Kraftfutterwerk GmbH * Hannover 100<br />
HL Hamburger Leistungsfutter GmbH * (2) Hamburg 100<br />
Höveler Spezialfutterwerke GmbH & Co. KG * Langenfeld 98<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Eco Line GmbH (1) Münster 100<br />
Spezialfutter Beteiligungs GbR Münster 98<br />
Verwaltung HL Hamburger Leistungsfutter GmbH & Co.KG * (2) Hamburg 80<br />
VitaVis GmbH * Münster 100<br />
<strong>AG</strong>RAR - Handel<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Agrarholding GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Ems-Jade GmbH Esens 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Fläming-Mittelelbe GmbH Rackith 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Kamen-Dortmund GmbH * Kamen 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Ostwestfalen GmbH * Brakel 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kornhaus Sieger-Sauerland GmbH * Meschede 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Mecklenburg-Vorpommern GmbH (3) Malchin 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Niedersachsen Süd GmbH * Wunstorf 100<br />
ATB Agro-Trans-Bau GmbH Lindau 95<br />
ATB Agro-Trans-Bau GmbH & Co. KG Lindau 100<br />
ATB Verwaltungs GmbH Lindau 95<br />
Baro Beteiligungs-GmbH & Co. KG Münster 95<br />
Baro Lagerhaus GmbH & Co. KG * Bülstringen 95<br />
Baro Lagerhaus Verwaltungs-GmbH Bülstringen 95<br />
FGL Fürstenwalder Futtermittel-Getreide-Landhandel GmbH * Fürstenwalde 100<br />
FGL Handelsgesellschaft mbH * Fürstenwalde 100<br />
FGL Holding GmbH * Fürstenwalde 100<br />
Futura Agrarhandel GmbH Erwitte 95<br />
GEKRA Getreide + Kraftfutter GmbH * Querfurt 100<br />
GEKRA Produktionsgesellschaft mbH Querfurt 95<br />
Märkische Getreide GmbH Fürstenwalde 100<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Laer GmbH (1) Laer 79<br />
%
Name Sitz<br />
Technik<br />
Anteil<br />
mittelbar<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Ahaus-Borken GmbH * Borken 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Elbe-Weser GmbH * Gyhum 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Heide-Altmark GmbH * Uelzen 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
%<br />
Anteil<br />
unmittelbar<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Holding GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Meppen GmbH * Meppen 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Münsterland GmbH * Olfen 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Sachsen-Anhalt/Brandenburg GmbH * Köthen 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Sauerland GmbH * Lennestadt 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Südhannover/Braunschweig GmbH * Northeim 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Weser-Aller GmbH * Barsinghausen 100<br />
Landtechnik Steigra GmbH Steigra 75<br />
New-Tec Ost Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik GmbH Treuenbrietzen 100<br />
New-Tec West Vertriebsgesellschaft für Agrartechnik GmbH Harsum 100<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Agro-Technika Sp. z o.o. Brzoza, Polen 100<br />
Saltenbrock Agrartechnik Melle GmbH * Melle 70<br />
van Lengerich Landtechnik GmbH * Emsbüren 100<br />
VOVIS Automobile GmbH * Münster 100<br />
Bau - Märkte - Energie<br />
Bau<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Holding GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Niedersachsen GmbH * Hannover 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Nord GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Sachsen-Anhalt GmbH * Hannover 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandlung Berlin/Brandenburg GmbH * Glindow 100<br />
Holzhandlung Gundelach GmbH * Hil<strong>des</strong>heim 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Baustoffhandel Prignitz GmbH * Hannover 100<br />
Theodor Elbers GmbH & Co. KG * Münster 100<br />
Märkte<br />
<strong>AG</strong>ARVIS <strong>Raiffeisen</strong>-Markt Holding GmbH * Münster 100<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong>-Markt GmbH * Hannover 100<br />
Floreno GmbH * Münster 100<br />
Terres Agentur GmbH * Münster 100<br />
Terres Marketing- und Consulting GmbH * Münster 100<br />
Energie<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Tankstellen GmbH (1) Münster 100<br />
Servicebereiche und Dienstleistungen<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Beteiligungsverwaltungs GmbH Hannover 100<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Versicherungs- Vemittlungsgesellschaft mbH & Co.KG * Hannover 100<br />
ULG Holding GmbH * Braunschweig 100<br />
ULG Umschlag- und Lagerhaus GmbH & Co. KG * Braunschweig 100<br />
Gemäß § 264 HGB verzichten wir bei mehreren unserer Tochtergesellschaften auf die Bekanntmachung <strong>des</strong> Jahresabschlusses<br />
dieser Gesellschaften im Bun<strong>des</strong>anzeiger sowie auf die Erstellung eines Lageberichtes. Die fraglichen Gesellschaften sind mit<br />
einem „*“ gekennzeichnet.<br />
(1) Erstkonsolidierung zum 1. Januar 2009 . (2) Erstkonsolidierung zum 1. Juli 2009 . (3) ehemals <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Verwaltungs GmbH<br />
%<br />
Konzernabschluss<br />
75
76<br />
Im Rahmen der erstmaligen Einbeziehung der <strong>Raiffeisen</strong> Eco Line GmbH sowie der Einbeziehung der zum 1. Juli 2009<br />
erworbenen HL Hamburger Leistungsfutter GmbH und der Verwaltung HL Hamburger Leistungsfutter GmbH & Co. KG in den<br />
Konzernabschluss wurden aus aktiven Unterschiedsbeträgen insgesamt 15,1 Mio Euro als Geschäfts-/Firmenwerterte aktiviert.<br />
Aus den sich aus der erstmaligen Einbeziehung der <strong>Raiffeisen</strong> Eco Line GmbH, der <strong>Raiffeisen</strong> Laer GmbH und der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong><br />
<strong>Raiffeisen</strong> Tankstellen GmbH ergebenden aktiven Unterschiedsbeträgen wurden insgesamt 4,2 Mio. Euro direkt mit den Kon-<br />
zernrücklagen verrechnet.<br />
Der passive Unterschiedsbetrag in Höhe von 14 TEUR, der sich aus der Erstkonsolidierung der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Saatzucht Futtermittel<br />
GmbH ergab, hat in voller Höhe Rücklagencharakter.<br />
Ausgeschieden aus dem Konsolidierungskreis ist die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Hellweg GmbH aufgrund konzerninterner Verschmel-<br />
zung.<br />
Aufgrund ihrer ingesamt für den Konzernabschluss der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> untergeordneten Bedeutung wurden die nach-<br />
folgend aufgeführten Tochterunternehmen gem. § 296 Abs. 2 HGB nicht einbezogen.<br />
Name Sitz<br />
<strong>AG</strong>RAR - Produktion und Großhandel<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Anteil<br />
mittelbar<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Agro S.R.L. Bukarest (RU) 99<br />
Blattin Mineralfutterwerk Seitschen Verwaltungs GmbH Dresden 100<br />
Blattin Polska Sp. z o.o. Ozimek (PL) 60<br />
Ferkelproduktion Demsin Geschäftsführungsgesellschaft mbH Hannover 100<br />
Höveler Spezialfutterwerke Beteiligungs- und Geschäftsführungs GmbH Dormagen 100<br />
L.I.E.F.U. Kraftfutterwerk GmbH Rheda Wiedenbrück 100<br />
Q-Vis GmbH Münster 100<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Agro GmbH Novoalexandrovsk (RUS) 100<br />
RCG Economix GmbH Kaliningrad (RUS) 100<br />
<strong>AG</strong>RAR - Handel<br />
%<br />
Anteil<br />
unmittelbar<br />
Körber Handels GmbH & Co. KG Eutin 100<br />
Körber Verwaltungs-GmbH Eutin 100<br />
Kornhaus Borgholz GmbH Borgentreich 100<br />
P.V.G. Produktions- und Vermarktungs-Gesellschaft mbH Bülstringen 100<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Lienen-Lengerich GmbH Lienen 75<br />
Technik<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Technik Center GmbH Meppen 100<br />
Saltenbrock Agrar-Traktoren-Vertrieb Melle GmbH Melle 100<br />
Bau - Märkte - Energie<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> Energie Geschäftsführungsgesellschaft mbH Münster 100<br />
Behrenswerth Mineralöle GmbH Hilter 74<br />
Helle Niedersachsen <strong>Raiffeisen</strong> Kartoffel Beteiligungsgesellschaft mbH Hannover 54<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Bioenergie GmbH Münster 100<br />
Schlossstein Weinhandels-GmbH Münster 100<br />
Theodor Elbers-Verwaltungs-GmbH Münster 100<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Tankstelle Fürstenberg GbR Bad Wünneberg 68<br />
%
Name Sitz<br />
Servicebereiche und Dienstleistungen<br />
Konsolidierungskreis - assoziierte Unternehmen<br />
Nachfolgend aufgeführte assoziierte Unternehmen, bei denen der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong>-Konzern über einen maßgeblichen Einfl uss verfügt<br />
und die weder Gemeinschaftsunternehmen oder Unternehmen von untergeordneter Bedeutung sind, werden nach der Equity-<br />
Methode bilanziert:<br />
Name Sitz<br />
<strong>AG</strong>RAR - Produktion und Großhandel<br />
Anteil<br />
mittelbar<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Kraftfutterwerk Oldenburg GmbH Oldenburg 50<br />
Crystalyx Products GmbH Münster 50<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
%<br />
Anteil<br />
unmittelbar<br />
FUGEMA Futtermittel- und Getreidehandels-Beteiligungsgesellschaft mbH Malchin 50<br />
FUGEMA Futtermittel- und Getreidehandelsgesellschaft mbH & Co. KG Malchin 50<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Kraftfuttermittelwerk Dörpen GmbH Dörpen 45<br />
<strong>AG</strong>RAR - Handel<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Ammerland-Saterland GmbH Edewecht 50<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Handelsgesellschaft mbH Rosdorf 33<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Lippe-Weser <strong>AG</strong> Lage 29<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Warenhandel GmbH & Co. KG Halle 50<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Stemwerder Berg GmbH Stemshorn 78<br />
Technik<br />
FS Trucks GmbH Osnabrück 47<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Technik Nord-West GmbH Aurich 30<br />
Technik Center Alpen GmbH Alpen 40<br />
Bau - Märkte - Energie<br />
BIO-Diesel Wittenberge GmbH Wittenberge 50<br />
Natural Energy West GmbH Neuss 25<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Anlagenbau GmbH Lage 45<br />
<strong>Raiffeisen</strong>-Markt Dransfeld GmbH Dransfeld 50<br />
RM <strong>Raiffeisen</strong>markt Brake GmbH Brake 50<br />
Servicebereiche und Dienstleistungen<br />
ANIMEDICA Group GmbH Senden 50<br />
Deutsche <strong>Raiffeisen</strong> Warenzentrale GmbH (Konzern) Frankfurt a.M. 34<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Beteiligungs GmbH Frankfurt a.M. 49<br />
Anteil<br />
mittelbar<br />
%<br />
Anteil<br />
unmittelbar<br />
DGO Großhandel GmbH Cloppenburg 100<br />
Materiell-technische Versorgung Landwirtschaft GmbH Querfurt 100<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Buchungszentrale Nordwest GmbH Münster 100<br />
Unterstützungseinrichtung für die Gefolgschaftsmitglieder<br />
der <strong>Raiffeisen</strong> Haupt-Genossenschaft eG, Hannover, GmbH Hannover<br />
%<br />
100<br />
%<br />
Konzernabschluss<br />
77
78<br />
Insgesamt 3 (Vorjahr 3) assoziierte Unternehmen mit einer insgesamt für den Konzernabschluss untergeordneten Bedeutung<br />
wurden nicht nach der Equity-Methode, sondern zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Veränderungen <strong>des</strong> <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> Konsolidierungskreises – Überblick –<br />
Die vollständige Aufstellung <strong>des</strong> Anteilsbesitzes ist bei den Amtsgerichten Hannover und Münster hinterlegt.<br />
D. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Die Vermögensgegenstände und Schulden sind einzeln bewertet. Alle vorhersehbaren Risiken und Verluste wurden berücksich-<br />
tigt. Ebenso wurden Risiken berücksichtigt, die zwischen dem Abschlussstichtag und dem Tag der Aufstellung <strong>des</strong> Jahresab-<br />
schlusses bekannt wurden. Dem Realisationsprinzip folgend sind nur Gewinne, die bis zum Abschlussstichtag realisiert wurden,<br />
berücksichtigt. Die Aufwendungen und Erträge <strong>des</strong> Geschäftsjahres wurden periodengerecht berücksichtigt.<br />
Im Einzelnen wurden folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angewendet:<br />
1. Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um plan-<br />
mäßige lineare Abschreibungen, bewertet. Die Firmenwerte werden entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />
und der steuerrechtlichen Regelungen planmäßig über 10 bis 15 Jahre abgeschrieben.<br />
2. Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die um die planmäßigen und<br />
gegebenenfalls außerplanmäßigen Abschreibungen vermindert werden. Dabei wurden die steuerlich zulässigen Abschrei-<br />
bungsmethoden und -sätze in Anspruch genommen. Gebäude wurden überwiegend linear, soweit steuerlich zulässig auch<br />
degressiv, abgeschrieben.<br />
Seit dem 1. Januar 2008 werden die geringwertigen Wirtschaftsgüter <strong>des</strong> Anlagevermögens (Anschaffungskosten von<br />
150,00 bis 1.000,00 Euro) über fünf Jahre linear abgeschrieben.<br />
3. Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten vermindert um notwendige Abschreibungen angesetzt. Von den<br />
Ausleihungen wurde eine angemessene Pauschalwertberichtigung abgesetzt. In den Zu- und Abgängen bei den Anteilen<br />
an assoziierten Unternehmen sind die im Rahmen der Equity-Bewertung verarbeiteten Ergebnisse enthalten. Das Ergebnis<br />
aus assoziierten Unternehmen beträgt im Geschäftsjahr 1,5 Mio. Euro (Vorjahr: -2,4 Mio. Euro).<br />
4. Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, unfertigen bzw. fertigen Erzeugnissen und Waren wurden zu Anschaf-<br />
fungs- oder Herstellungskosten oder zu niedrigeren Wiederbeschaffungskosten unter Beachtung <strong>des</strong> strengen Niederst-<br />
wertprinzips bewertet.<br />
Nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung bestehen für künftige Wertschwankungen Abschreibungen gemäß § 253<br />
Abs. 3, Satz 3 HGB zur Risikovorsorge.<br />
Die Preisentwicklung bis zur Bilanzerstellung ist bei der Bewertung der Warenbestände zum 31. Dezember berücksichtigt<br />
worden. Bei der Bewertung der selbst produzierten Waren zu Herstellungskosten wurden Aufwendungen für Fremdkapital<br />
zinsen nicht berücksichtigt. Die Methoden der Gruppenbewertung gem. § 240 Abs. 4 HGB bzw. Unterstellung einer Ver-<br />
brauchsfolge (FiFo) wurden genutzt. Es ergaben sich keine erheblichen Abweichungen zum letzten Börsen-/Marktpreis.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Inland Ausland Gesamt<br />
Einbezogen zum 31.12.2008 88 1 89<br />
Veränderungen im Geschäftsjahr 2009<br />
Zugänge 7 0 7<br />
Abgänge 1 0 1<br />
Einbezogen zum 31.12.2009 94 1 95<br />
davon vollkonsolidiert 73 1 74<br />
davon At-Equity konsolidiert 21 0 21
5. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennwert, abzüglich der Einzelwertberichti-<br />
gungen für zweifelhafte Forderungen sowie Pauschalwertberichtigungen zur Berücksichtigung allgemeiner Risiken, bewertet.<br />
Der Pauschalwertberichtigungssatz beträgt unverändert 1 Prozent.<br />
6. Die liquiden Mittel sind zum Nennwert bewertet. Fremdwährungen wurden zu den am Zahlungstag geltenden Kursen<br />
bzw. niedrigeren Stichtagskursen umgerechnet.<br />
7. Das Grundkapital der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, Münster/Hannover, beträgt 114.560.000,00 Euro (Vorjahr: 107.499.980,80<br />
Euro). Es ist in 4.475.000 (Vorjahr: 4.199.218) nennwertlose Stückaktien (vinkulierte Namensaktien) eingeteilt.<br />
Der rechnerische Wert einer Aktie beträgt demnach 25,60 Euro.<br />
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung <strong>des</strong> Aufsichtsrates, das Grundkapital in der Zeit bis zum 15. Mai 2014 ein-<br />
malig oder mehrmalig um einen Nennbetrag von insgesamt bis zu 26 Mio. Euro durch Ausgabe neuer vinkulierter<br />
Namensaktien gegen Geld- oder Sacheinlage zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Zum 31. Dezember 2009 war das geneh-<br />
migte Kapital bis auf 18,9 Mio. Euro gezeichnet. Das Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen.<br />
8. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen sind mit dem nach versicherungsmathematischen Grund-<br />
sätzen ermittelten Teilwert bzw. Barwert nach § 6 a EStG angesetzt. Die Berechnung erfolgte auf der Basis eines Zinssatzes<br />
von 4,75 Prozent (Vorjahr: 4,75 Prozent) nach den Richttafeln 2005 G von Dr. Heubeck.<br />
In den Steuerrückstellungen sind Verpfl ichtungen aus laufenden Ertragsteuern sowie aus latenten Steuern enthalten.<br />
Letztere spiegeln künftige Steuermehrbelastungen wider, die sich aus temporären Differenzen zwischen der Konzernbilanz<br />
und steuerlichen Wertansätzen ergeben.<br />
Die sonstigen Rückstellungen entsprechen den zu erwartenden Ausgaben und berücksichtigen alle erkennbaren Risiken<br />
und ungewissen Verpfl ichtungen.<br />
9. Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte der<br />
Warenlieferanten.<br />
Fremdwährungen wurden zu den am Zahlungstag geltenden Kursen bzw. mit dem am Abschlussstichtag geltenden<br />
höheren Stichtagskurs umgerechnet.<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
79
80<br />
E. Entwicklung <strong>des</strong> Anlagevermögens 2009<br />
I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungs-<br />
kosten<br />
01.01.2009<br />
EUR<br />
Anschaffungs-/<br />
Zugänge <strong>des</strong><br />
Geschäftsjahres<br />
EUR<br />
Umbuchungen<br />
u. ä. Rechte und Werte, Lizenzen 10.152.826,57 505.155,43 38.429,48<br />
2. Geschäfts- oder Firmenwert 8.334.522,05 15.059.866,06 0,00<br />
3. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00<br />
II. Sachanlagen<br />
Summe immaterielle Vermögensgegenstände 18.487.348,62 15.565.021,49 38.429,48<br />
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 361.770.118,32 11.489.037,25 6.081.332,71<br />
2. Technische Anlagen und Maschinen 233.101.439,44 11.276.539,45 5.941.764,01<br />
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 96.874.706,15 10.887.080,42 1.147.140,25<br />
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 11.868.199,56 6.009.579,04 -13.208.666,45<br />
III. Finanzanlagen<br />
(+ / -)<br />
Summe Sachanlagen 703.614.463,47 39.662.236,16 -38.429,48<br />
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 13.255.584,87 440.000,00 0,00<br />
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 3.464.713,64 275.000,00 -19.229,01<br />
3. Anteile an assoziierten Unternehmen 44.067.200,82 6.443.530,44 0,00<br />
4. Beteiligungen 25.718.051,22 5.649.534,43 0,00<br />
5. Ausleihungen an Beteiligungsunternehmen 3.084.514,77 605.793,33 0,00<br />
6. Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 147.242,60 270,12 0,00<br />
7. Wertpapiere <strong>des</strong> Anlagevermögens 190.000,00 0,00 0,00<br />
8. Sonstige Ausleihungen 4.980.438,90 1.461.529,96 19.229,01<br />
Summe Finanzanlagen 94.907.746,82 14.875.658,28 0,00<br />
Anlagevermögen insgesamt 817.009.558,91 70.102.915,93 0,00<br />
EUR
Herstellungskosten<br />
Veränderungen<br />
Konsolidierungs-<br />
kreis<br />
EUR<br />
Abgänge<br />
EUR<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungs-<br />
kosten<br />
31.12.09<br />
EUR<br />
Abschreibungen<br />
(kumuliert)<br />
EUR<br />
Buchwerte am<br />
Bilanzstichtag<br />
EUR<br />
Abschreibungen<br />
<strong>des</strong> Geschäftsjahres<br />
181.715,30 693.529,61 10.184.597,17 8.544.734,68 1.639.862,49 1.076.247,50<br />
0,00 153.357,26 23.241.030,85 8.948.995,90 14.292.034,95 3.325.023,63<br />
0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
181.715,30 846.886,87 33.425.628,02 17.493.730,58 15.931.897,44 4.401.271,13<br />
4.330.436,98 7.236.194,17 376.434.731,09 200.651.676,88 175.783.054,21 10.120.982,44<br />
5.987.569,01 1.909.929,29 254.397.382,62 203.873.065,21 50.524.317,41 9.119.236,94<br />
1.941.582,58 6.013.617,35 104.836.892,05 75.493.472,75 29.343.419,30 9.309.079,80<br />
204.833,06 56.949,35 4.816.995,86 0,00 4.816.995,86 0,00<br />
12.464.421,63 15.216.690,16 740.486.001,62 480.018.214,84 260.467.786,78 28.549.299,18<br />
-3.362.750,00 634.640,02 9.698.194,85 208.541,39 9.489.653,46 23.375,00<br />
0,00 1.596.642,41 2.123.842,22 0,00 2.123.842,22 0,00<br />
0,00 3.226.396,72 47.284.334,54 850.000,00 46.434.334,54 850.000,00<br />
-298.450,00 3.183.609,36 27.885.526,29 4.660.368,15 23.225.158,14 0,00<br />
0,00 258.826,73 3.431.481,37 1.311.410,00 2.120.071.37 303.050,00<br />
0,00 100,00 147.412,72 0,00 147.412,72 0,00<br />
0,00 190.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00<br />
5.000,00 826.129,72 5.640.068,15 323.466,49 5.316.601,66 72.229,01<br />
-3.656.200,00 9.916.344,96 96.210.860,14 7.353.786,03 88.857.074,11 1.248.654,01<br />
8.989.936,93 25.979.921,99 870.122.489,78 504.865.731,45 365.256.758,33 34.199.224,32<br />
In den kumulierten Abschreibungen sind Währungsanpassungen aus der Konsolidierung einer<br />
Auslandsgesellschaft in Höhe von insgesamt 38 TEUR enthalten.<br />
EUR<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
81
82<br />
F. Erläuterungen zur Konzernbilanz und zur Konzerngewinn- und -verlustrechnung<br />
I. Bilanz<br />
1. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> bzw. ihre Tochtergesellschaften besitzen Kapitalanteile in Höhe von min<strong>des</strong>tens 20 Prozent an<br />
anderen Unternehmen.<br />
Die Angaben hierüber sind in einer Aufstellung beim Amtsgericht Münster (HRB 9692) und beim Amtsgericht Hannover<br />
(HRB 53744) hinterlegt und im elektronischen Bun<strong>des</strong>anzeiger abrufbar.<br />
2. Von den Forderungen haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr:<br />
Forderungen<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
- aus Lieferungen und Leistungen 545 290<br />
- gegen verbundene Unternehmen 0 0<br />
- gegen Beteiligungsunternehmen 0 0<br />
- sonstige Vermögensgegenstände 1.362 7.456<br />
3. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind enthalten:<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.885 17.786<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 3.351 6.581<br />
4. In den Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind enthalten:<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8.252 21.585<br />
Sonstige Vermögensgegenstände 8.123 7.509<br />
Im Geschäftsjahr wurden im Rahmen strukturierter Finanzierungen (ABS-Finanzierungen) Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen an zwei Finanzierungsinstitute verkauft. Dies führte zu einer Verringerung der Forderungen um 69 Mio. Euro (Vorjahr:<br />
73 Mio. Euro).<br />
5. In den sonstigen Vermögensgegenständen sind wesentliche antizipative Posten in Form von Steuererstattungsansprüchen in<br />
Höhe von 2.784 TEUR (Vorjahr: 11.418 TEUR), Aktivierungswerten für Rückdeckungsversicherungen in Höhe von 899 TEUR<br />
(Vorjahr: 908 TEUR) sowie einbehaltenen Reserven aus dem ABS-Programm in Höhe von 6.513 TEUR (Vorjahr: 7.420 TEUR)<br />
enthalten.<br />
6. Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> hält am 31. Dezember 2009 eine Stückzahl von 12.212 eigenen Aktien (Vorjahr: 7.649) im<br />
Nominalwert von 313 TEUR (Vorjahr: 196 TEUR) und hat 9.238 (Vorjahr: 5.191) eigene Aktien im Nominalwert von 236 TEUR<br />
(Vorjahr: 133 TEUR) als Pfand genommen. Der Anteil am Grundkapital beträgt insgesamt 0,5 Prozent (Vorjahr: 0,3 Prozent).<br />
7. Die Erhöhung der Kapitalrücklage um 1,3 Mio. Euro stammt aus den Agien der im Jahr 2009 durchgeführten Kapital-<br />
erhöhungen.<br />
8. Der Rechnungsabgrenzungsposten enthält wie in den Vorjahren im Wesentlichen Zinsabgrenzungen, unter denen auch<br />
die Kosten der Strukturierung <strong>des</strong> Konsortialkredites ausgewiesen werden.<br />
TEUR
9. Von den sonstigen Rückstellungen entfallen auf:<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
- Verpfl ichtungen im Personal- und Sozialbereich 18.097 22.164<br />
- Drohende Verluste und sonstige Risiken aus dem Warenverkehr 19.532 20.525<br />
- Risiken aus Schadensfällen und Streitigkeiten 989 863<br />
- Instandhaltung 4.050 4.716<br />
- Wechselobligo 379 502<br />
- Rückgabeverpfl ichtungen für Gesellschaften in den neuen Bun<strong>des</strong>ländern 125 125<br />
Der Rest beinhaltet allgemeine Geschäftsrisiken.<br />
10. Die Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 232.241 321.899<br />
- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 13.642 10.590<br />
aus erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 6.450 10.799<br />
- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 305.435 284.155<br />
- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />
aus Wechseln<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 1.000 0<br />
- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />
gegenüber verbundenen Unternehmen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 2.422 2.821<br />
- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />
gegenüber Beteiligungsunternehmen<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 17.453 15.331<br />
- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />
sonstige Verbindlichkeiten<br />
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu 1 Jahr 33.334 31.043<br />
- davon mit einer Restlaufzeit über 5 Jahre 0 0<br />
TEUR<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
83
84<br />
11. In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind enthalten:<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 0 0<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 2.422 2.821<br />
12. In den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind enthalten:<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 0 0<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.915 6.547<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 10.538 8.784<br />
13. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit 127.193 TEUR durch Grundschulden gesichert. Zur Besicherung<br />
<strong>des</strong> Konsortialkredites wurden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgetreten sowie Vorratsbestände siche-<br />
rungsübereignet.<br />
14. Am Bilanzstichtag bestanden folgende Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB:<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
Verbindlichkeiten aus Begebung und Übertragung von Wechseln 37.030 48.239<br />
- dafür gewährte Sicherheiten 0 0<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften 10.557 36.736<br />
- dafür gewährte Sicherheiten 0 0<br />
Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 2.359 3.328<br />
Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 875 1.542<br />
Die Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen betreffen schwebende Rücknahmeverpfl ichtungen aus Maschinenge-<br />
schäften.<br />
Weiterhin bestanden vier Patronatserklärungen zu Gunsten verbundener Unternehmen sowie zwei Patronatserklärungen<br />
zu Gunsten von Beteiligungsunternehmen. Die im Rahmen der ABS-Finanzierungen verkauften, jedoch nicht ausgebuchten<br />
Forderungen sind an das Finanzierungsinstitut übereignet.<br />
Es bestehen aus Kundenfi nanzierungen für Maschinen schwebende Rücknahmeverpfl ichtungen in Höhe von 10.049 TEUR.<br />
15. Im Rahmen strukturierter Finanzierungen verschiedener landwirtschaftlicher Produkte bestehen schwebende Rücknahmever-<br />
pfl ichtungen in Höhe von 107 Mio. Euro.<br />
TEUR
II. Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1. Die Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
Warenumsatz 4.890.470 5.748.876<br />
Dienstleistungsumsatz 65.602 61.750<br />
TEUR<br />
4.956.072 5.810.626<br />
Durch eine strukturierte Finanzierung, bei der landwirtschaftliche Produkte an ein Finanzierungsunternehmen verkauft und<br />
bei Vermarktung wieder zurück gekauft wurden, sind die Umsätze um 15,5 Mio. Euro (Vorjahr 28,5 Mio. Euro) aufgebläht.<br />
Für den Materialaufwand gilt Entsprechen<strong>des</strong>.<br />
2. In den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende wesentliche außerordentliche und periodenfremde Erträge<br />
und Aufwendungen enthalten:<br />
Periodenfremde Erträge<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
- aus der Aufl ösung von Rückstellungen 4.771 4.373<br />
- aus Anlageabgängen 2.887 8.560<br />
- aus der Aufl ösung von Wertberichtigungen<br />
sowie Ausbuchung und Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen 8.790 6.027<br />
- aus Zuschreibung Finanzanlagen 0 1.100<br />
- aus Beteiligungsverkauf 5.856 0<br />
- Kursgewinne 2.107<br />
- Erstattung von Investitionszulagen früherer Jahre 0 4.276<br />
Periodenfremde Aufwendungen<br />
- Zuweisungen zu Wertberichtigungen<br />
sowie Ausbuchung und Abschreibung auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 14.852 17.104<br />
- Gratifi kationen und Abfi ndungen 1.105 1.070<br />
- aus der Zuführung fi st-loss-reserve im Rahmen der ABS-Finanzierung 0 300<br />
- Risikovorsorge Beteiligungsbereich 1.947 7.112<br />
- Aufwand für Restrukturierungsprojekte und Beratungskosten 5.949 1.496<br />
- Verluste aus Anlageabgängen 382 3.359<br />
- Anwachsungs-/Verschmelzungsverluste 0 950<br />
- Endkonsolidierungsverlust 0 174<br />
- Kursverluste 1.175 1.046<br />
- Ablösung Zinsderivat 0 185<br />
- Außerplanmäßige Abschreibungen 3.531 2.030<br />
- Steueraufwand frühere Jahre 1.980 0<br />
TEUR<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
85
86<br />
G. Sonstige Angaben<br />
1. Es bestehen folgende, nicht in der Bilanz ausgewiesene oder vermerkte fi nanzielle Verpfl ichtungen, die für die<br />
Beurteilung der Finanzlage von Bedeutung sind:<br />
Miet- und Erbbaurechtsverpfl ichtungen<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
Geschäftsjahr<br />
TEUR<br />
Vorjahr<br />
- Jahresbetrag 7.655 5.764<br />
- davon mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren 2.477 2.892<br />
Leasingverpfl ichtungen<br />
- Jahresbetrag 9.949 11.251<br />
- davon mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren 0 0<br />
Restverpfl ichtungen aus der Bestellung von Investitionsgütern<br />
und sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen 2.417 1.675<br />
Verpfl ichtungen aus der Beteiligung an GmbH’s<br />
- noch ausstehende eigene Einlagen 424 424<br />
- noch ausstehende Einlagen anderer Gesellschafter gem. § 24 GmbHG 300 300<br />
2. Derivate<br />
Zur Absicherung von Währungsrisiken (USD, PLN, RUB) werden Devisensicherungsgeschäfte eingesetzt. Diese Geschäfte<br />
betreffen im Wesentlichen den Futtermittelbereich. Die Devisensicherungsgeschäfte wurden – soweit möglich - im Rah-<br />
men der Bewertungseinheit mit den entsprechenden Warenkontrakten bewertet. Die Nominalwerte dieser Sicherungs-<br />
geschäfte betragen zum Bilanzstichtag 57,4 Mio. Euro, der Marktwert liegt mit 0,2 Mio. Euro unter den Nominalwerten.<br />
Das Risiko wurde durch eine entsprechende Rückstellung abgedeckt.<br />
Zur Begrenzung <strong>des</strong> Risikos von Marktpreisänderungen im Commodity-Bereich hat die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> derivative<br />
Finanzinstrumente abgeschlossen, deren Nominalwert zum Bilanzstichtag 38 Mio. Euro beträgt, der Marktwert dieser<br />
Commodity-Geschäfte beläuft sich auf 39 Mio. Euro. Es handelt sich dabei um Ein- und Verkaufskontrakte in verschie-<br />
denen Mengeneinheiten.<br />
Die <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> stellt die Konzernfi nanzierung durch den variabel verzinsten Konsortialkredit, die Forde-<br />
rungsverkäufe im Rahmen der ABS-Programme, sowie die strukturierte Finanzierung im Bereich landwirtschaftlicher<br />
Produkte sicher. Sie ist damit dem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Zur Begrenzung dieses Risikos hat die Gesellschaft<br />
entsprechende Zinsderivate über Banken erster Bonität abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag beträgt der Nominalwert<br />
dieser Derivate 332 Mio. Euro, der Marktwert liegt mit 13,1 Mio. Euro unter den Nominalwerten. Die Derivate beziehen<br />
sich ausschließlich auf die Inanspruchnahme der verschiedenen Finanzierungsquellen, so dass diese Instrumente nicht<br />
bilanzwirksam werden. Im Wesentlichen handelt es sich um Zinsswaps sowie Forward Rate Agreements.<br />
3. Mitarbeiter<br />
Im Jahre 2009 wurden durchschnittlich 3.800 Vollzeitkräfte (Vorjahr 3.686 Vollzeitkräfte), 261 Teilzeitkräfte (Vorjahr 357<br />
Teilzeitkräfte) sowie 464 Auszubildende (Vorjahr 365 Auszubildende) beschäftigt.<br />
4. Organe<br />
Die Gesamtbezüge für die Tätigkeiten im Geschäftsjahr betrugen für die Mitglieder <strong>des</strong> Aufsichtsrates und die Mit-<br />
glieder <strong>des</strong> Beirates 314 TEUR (Vorjahr: 313 TEUR). Die Gesamtbezüge <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> beliefen sich im Geschäftsjahr<br />
2009 auf 2,65 Mio. Euro. Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> und ihrer Hinterbliebenen beliefen<br />
sich auf 1,43 Mio. Euro. Die für diese Personen gebildeten Rückstellungen für Pensionen betrugen 16,19 Mio. Euro.<br />
TEUR
5. Vorstand<br />
Vorsitzender<br />
Dr. Clemens Große Frie<br />
Mitglieder<br />
Johannes Schulte-Althoff<br />
Hugo Schweers (ab 1. August 2009)<br />
Nikolaus von Veltheim (bis 31. Dezember 2009)<br />
Dirk Bensmann (stv.) (ab 1. August 2009)<br />
Hans-Georg Bruns (stv.)<br />
6. Aufsichtsrat<br />
Vorsitzender<br />
Franz-Josef Möllers, Präsident, Landwirt, 48477 Hörstel-Riesenbeck<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Wolf-Dieter Schergun*, Lagerbereichsleiter, 06268 Querfurt<br />
Friederike Brocks*, kaufmännische Angestellte, 48167 Münster<br />
Henning Ehlers, Landwirt, 21717 Fredenbeck-Wedel<br />
Karl-Heinz Eikenhorst, Geschäftsführer, 32369 Rahden<br />
Werner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (ab 19. Mai 2009)<br />
Frank-Michael Harder*, kaufmännischer Angestellter, 30173 Hannover<br />
Rainer Jäkel*, Bun<strong>des</strong>fachgruppenleiter ver.di, 40233 Düsseldorf<br />
Manfred Korf*, Bereichsleiter Pfl anzenschutz, 32683 Barntrup<br />
Günter Lonnemann, Geschäftsführer, 49577 Ankum<br />
Hans-Georg Meise, Landwirt und Geschäftsführer, 15518 Buchholz (bis 19. Mai 2009)<br />
Henning Pistorius, geschäftsführen<strong>des</strong> Vorstandsmitglied, 38539 Müden/Aller<br />
Hans-Peter Schorling, geschäftsführen<strong>des</strong> Vorstandsmitglied, 27239 Twistringen<br />
Thomas Simon*, Revisor, 30453 Hannover<br />
Christian Steverding*, kaufmännischer Mitarbeiter, 46348 Raesfeld<br />
Bernhard Többe-Bultmann, Landwirt, 49451 Holdorf-Handorf<br />
Annette Wolters*, Laborleiterin, 38102 Braunschweig<br />
7. Honorare der Abschlussprüfer<br />
Münster/Hannover, den 19. März 2010 <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Der Vorstand<br />
Geschäftsjahr TEUR<br />
Für Abschlussprüfung 922<br />
Für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen 68<br />
Für Steuerberatungsleistung 45<br />
Für sonstige Leistungen, die für das Mutterunternehmen oder Tochterunternehmen erbracht worden sind 64<br />
Die Angaben beinhalten die Honorare für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen. Die Leistungen<br />
wurden insgesamt von drei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften erbracht. Auf den Konzernabschlussprüfer DGR Deutsche<br />
Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH entfallen für die Prüfung <strong>des</strong> Konzernabschlusses und<br />
die Prüfung <strong>des</strong> Jahresabschlusses der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> 360 TEUR.<br />
Dr. Große Frie . Schulte-Althoff . Schweers . Bensmann . Bruns<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss<br />
87
88<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Der vom Aufsichtsrat beauftragte Abschlussprüfer hat den Konzernabschluss der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> geprüft und mit<br />
folgendem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen:<br />
„Bestätigungsvermerk <strong>des</strong> Konzernabschlussprüfers<br />
Wir haben den von der <strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong>, Münster/Hannover, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz,<br />
Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalfl ussrechnung und Eigenkapitalspiegel – und den <strong>Konzernlagebericht</strong> für das<br />
Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und <strong>Konzernlagebericht</strong><br />
nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegt in der Verant-<br />
wortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den <strong>Konzernlagebericht</strong> abzugeben.<br />
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)<br />
festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung <strong>des</strong> durch den Konzernabschluss unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den <strong>Konzernlagebericht</strong> vermittelten Bil<strong>des</strong> der Ver-<br />
mögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der<br />
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld<br />
<strong>des</strong> Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
<strong>des</strong> rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Kon-<br />
zernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüs-<br />
se der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung <strong>des</strong> Konsolidierungskreises, der angewandten<br />
Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung <strong>des</strong> Konzernabschlusses und <strong>des</strong> <strong>Konzernlagebericht</strong>s. Wir sind der Auffassung, dass unse-<br />
re Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den<br />
gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen<strong>des</strong> Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-<br />
lage <strong>des</strong> Konzerns. Der <strong>Konzernlagebericht</strong> steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffen<strong>des</strong><br />
Bild von der Lage <strong>des</strong> Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.”<br />
Bonn, den 31. März 2010<br />
DGR Deutsche Genossenschafts-Revision Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH<br />
(Dr. Ott) (Odenthal)<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Konzernabschluss
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
89
90<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Organe<br />
Organe<br />
Beirat<br />
Vorsitzender<br />
Joost Meyerholz, Landwirt, 28832 Achim<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Johann-Arendt Meyer zu Wehdel, Kammerpräsident, Landwirt, 49635 Badbergen<br />
Hermann Abeling, Geschäftsführer, 49377 Vechta (bis dem 19. Mai 2009)<br />
Rainer Backenköhler, Verbandsdirektor, 26122 Oldenburg<br />
Friedrich Becker, Landwirt, 59457 Werl-Budberg<br />
Dr. Henning Behrens, Landwirt, 27793 Wil<strong>des</strong>hausen<br />
Otto-Karl Behrens, Landwirt, 37581 Bad Gandersheim<br />
Wilhelm Berhorn-Flamme, Landwirt, 33442 Herzebrock<br />
Dr. Ulrich Bertram, Landwirt, 39128 Magdeburg<br />
Michael Bockelmann, Präsident, 63263 Neu-Isenburg<br />
Cord Bösch, Geschäftsführer, 31303 Burgdorf<br />
Hans-Dirk Bremermann, Landwirt, 26969 Butjadingen-Ruhwarden<br />
Hans-Jürgen Brunkhorst, Geschäftsführer, 21698 Harsefeld<br />
Ronald Buchholz, Geschäftsführender Gesellschafter,<br />
16529 Beiersdorf-Freudenberg (ab 19. Mai 2009)<br />
Albrecht Bußmeyer, Landwirt, 49635 Badbergen<br />
Martin Duesmann-Artmann, Geschäftsführer, 48624 Schöppingen<br />
Dr. Jürgen Eppers, Landwirt, 38173 Dettum<br />
Werner Ermert, Geschäftsführer, 57334 Bad Laasphe<br />
Udo Folgart, Präsident, Landwirt, 14513 Teltow/Ruhlsdorf<br />
Johannes Frizen, Kammerpräsident, Landwirt, 53347 Alfter<br />
Paul Gemmeke, Landwirt, 37696 Marienmünster<br />
Dr. Helfried Giesen, Vorstandsmitglied, 48143 Münster<br />
Paul Graé, Geschäftsführer, 48480 Spelle<br />
Folkert Groeneveld, Vorstandsmitglied, 37586 Dassel (ab 19. Mai 2009)<br />
Wolfgang Grunwitz, Geschäftsführer, 39590 Tangermünde<br />
Werner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (bis 19. Mai 2009)<br />
Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck, Land- und Forstwirt,<br />
48477 Hörstel-Riesenbeck, Ehrenvorsitzender<br />
Hans-Dieter Hellberg, Geschäftsführer, 29585 Jelmstorf<br />
Werner Hilse, Präsident, Landwirt, 29465 Schnega<br />
Franz Hinners, Geschäftsführer, 49685 Emstek (ab 19. Mai 2009)<br />
Jan-Gerd Hoegen, Geschäftsführer, 48455 Bad Bentheim<br />
Albrecht Hörning, Landwirt, 31860 Emmerthal<br />
Franz-Josef Klocke, Geschäftsführer, 46499 Hamminkeln-Dingden (bis 19. Mai 2009)<br />
Klaus Kube, Geschäftsführer, 26831 Bunde<br />
Hugo Lohmann, Geschäftsführer, 27798 Hude<br />
Hermann Mammen, Geschäftsführer, 26215 Wiefelstede<br />
Jochen Mangelsdorf, Landwirt, 15848 Tauche<br />
Steffen Mogwitz, Landwirt, 30989 Gehrden<br />
Helmut Poppenborg, Geschäftsführer, 48291 Telgte<br />
Johann Prümers, Landwirt, 48565 Steinfurt<br />
Bernward Resing, Geschäftsführer, 59348 Lüdinghausen
Hermann Schmidt, Landwirt, 49626 Bippen<br />
Georg Schmoldt, Landwirt, 21732 Krummendeich<br />
Friedrich Scholten, Kammerpräsident, Landwirt, 48527 Nordhorn (bis 19. Mai 2009)<br />
Arno Schoppe, Geschäftsführer, 27333 Schweringen<br />
Harald Schoppe, Prokurist, 37186 Moringen (bis 19. Mai 2009)<br />
Joachim Schoth, Landwirt, 29693 Eickeloh<br />
Johannes Schulze Höping, Landwirt, 48308 Senden<br />
Jürgen Schulte-Schüren, Landwirt, 31008 Elze<br />
Werner Schwarz, Präsident, Landwirt, 23847 Rethwisch (ab 18. Februar 2009)<br />
Fritz Stegen, Kammerpräsident, Landwirt, 27616 Bokel (bis 19. Mai 2009)<br />
Friedrich Steinmann, Landwirt, 46244 Kirchhellen (ab 19. Mai 2009)<br />
Manfred Tannen, Landwirt, 26427 Esens<br />
Günter Teichmann, Landwirt, 06246 Milzau<br />
Rainer Tietböhl, Präsident, Landwirt, 17109 Demmin (ab 17. Juni 2009)<br />
Friedrich Weber, Landwirt, 32427 Minden<br />
Torsten Wojahn, Landwirt, 29476 Gusborn-Quickborn<br />
Frank Zedler, Präsident, Landwirt, 06449 Aschersleben (ab 18. Februar 2009)<br />
Aufsichtsrat<br />
Vorsitzender<br />
Franz-Josef Möllers, Präsident, Landwirt, 48477 Hörstel-Riesenbeck<br />
Stellvertretender Vorsitzender<br />
Wolf-Dieter Schergun*, Lagerbereichsleiter, 06268 Querfurt<br />
Friederike Brocks*, kaufmännische Angestellte, 48167 Münster<br />
Henning Ehlers, Landwirt, 21717 Fredenbeck-Wedel<br />
Karl-Heinz Eikenhorst, Geschäftsführer, 32369 Rahden<br />
Werner Gutzmer, Landwirt, 06909 Pretzsch (ab 19. Mai 2009)<br />
Frank-Michael Harder*, kaufmännischer Angestellter, 30173 Hannover<br />
Rainer Jäkel*, Bun<strong>des</strong>fachgruppenleiter ver.di, 40233 Düsseldorf<br />
Manfred Korf*, Bereichsleiter Pfl anzenschutz, 32683 Barntrup<br />
Günter Lonnemann, Geschäftsführer, 49577 Ankum<br />
Hans-Georg Meise, Landwirt und Geschäftsführer, 15518 Buchholz (bis 19. Mai 2009)<br />
Henning Pistorius, geschäftsführen<strong>des</strong> Vorstandsmitglied, 38539 Müden/Aller<br />
Hans-Peter Schorling, geschäftsführen<strong>des</strong> Vorstandsmitglied, 27239 Twistringen<br />
Thomas Simon*, Revisor, 30453 Hannover<br />
Christian Steverding*, kaufmännischer Mitarbeiter, 46348 Raesfeld<br />
Bernhard Többe-Bultmann, Landwirt, 49451 Holdorf-Handorf<br />
Annette Wolters*, Laborleiterin, 38102 Braunschweig<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender<br />
Dr. Clemens Große Frie<br />
Mitglieder<br />
Johannes Schulte-Althoff<br />
Hugo Schweers (ab 1. August 2009)<br />
Nikolaus von Veltheim (bis 31. Dezember 2009)<br />
Dirk Bensmann (stv.) (ab 1. August 2009)<br />
Hans-Georg Bruns (stv.)<br />
* Arbeitnehmer-Vertreter/in<br />
Stand 31. Dezember 2009<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009<br />
Organe<br />
91
92<br />
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong> . Geschäftsbericht 2009
<strong><strong>AG</strong>RAVIS</strong> <strong>Raiffeisen</strong> <strong>AG</strong><br />
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48155 Münster<br />
Telefon 0251 . 682-0<br />
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