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OBD Fahrzeugdiagnose in der Praxis - blafusel.de | Florian Schäffer

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1 E<strong>in</strong>zug <strong><strong>de</strong>r</strong> Elektronik im<br />

Fahrzeug<br />

Bevor die Elektronik im Fahrzeug allgegenwärtig und nicht mehr wegzu<strong>de</strong>nken war,<br />

bestand e<strong>in</strong> Auto hauptsächlich aus mechanischen Komponenten. Lediglich für die Zündkerzen<br />

e<strong>in</strong>es Benz<strong>in</strong>motors wur<strong>de</strong> e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>fache elektromechanische Zündverteilung<br />

benötigt. Mit <strong>de</strong>m Wunsch nach e<strong>in</strong>er besseren Verbrennungssteuerung mit <strong>de</strong>m Ziel, <strong>de</strong>n<br />

Verbrauch zu senken und <strong>de</strong>n Ausstoß von schädlichen Abgasen zu reduzieren, hielten<br />

elektronische Bauteile immer mehr E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> die Kraftfahrzeugtechnik. Zusätzlich wur<strong>de</strong>n<br />

immer mehr Komfortfunktionen im Fahrzeug e<strong>in</strong>gebaut, die nur mithilfe von Elektronik<br />

realisiert wer<strong>de</strong>n können.<br />

1.1 Erste elektromechanische Bauteile<br />

Zu <strong>de</strong>n ersten elektromechanischen Bauteilen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fahrzeug notwendigerweise<br />

verbaut waren, gehört <strong><strong>de</strong>r</strong> Zündverteiler bei Ottomotoren. Dieser löst <strong>de</strong>n Zündfunken<br />

aus und verteilt die Hochspannung aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Zündspule an die Zündkerzen. Bis auf die<br />

Zündspule und <strong>de</strong>n zugehörigen Kon<strong>de</strong>nsator han<strong>de</strong>lte es sich dabei anfangs nur um<br />

mechanische Bauteile. Aufgrund <strong>de</strong>s e<strong>in</strong>fachen Aufbaus war es recht e<strong>in</strong>fach möglich,<br />

z. B. <strong>de</strong>n Zündzeitpunkt zu variieren. Hierzu musste lediglich das Verteilergehäuse e<strong>in</strong><br />

wenig verdreht wer<strong>de</strong>n. Ohne anschließen<strong>de</strong> genaue Kontrolle <strong>de</strong>s e<strong>in</strong>gestellten Zündzeitpunkts,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> immer kurz vor <strong>de</strong>m oberen Totpunkt <strong>de</strong>s Kolbens im Arbeitstakt liegen<br />

muss, kann die Leistung <strong>de</strong>s Motors und auch die Zusammensetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Abgase negativ<br />

bee<strong>in</strong>flusst wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>n Anfängen <strong><strong>de</strong>r</strong> Automobiltechnik waren Gedanken an schädliche<br />

Umwelte<strong>in</strong>flüsse aber sicher eher selten. Problematischer war da schon, dass <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Zündzeitpunkt auch während <strong><strong>de</strong>r</strong> Fahrt verän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n muss, damit <strong>in</strong> allen Drehzahlbereichen<br />

e<strong>in</strong>e optimale Leistung erzielt wird. Hierfür wur<strong>de</strong>n anfangs Unterdruck-<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Fliehkraftversteller e<strong>in</strong>gesetzt, die wie<strong><strong>de</strong>r</strong>um ebenso re<strong>in</strong> mechanisch arbeiten. Die<br />

Mechanik setzt Grenzen bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Fe<strong>in</strong>fühligkeit <strong><strong>de</strong>r</strong>artiger Systeme und unter wechseln<strong>de</strong>n<br />

Umweltbed<strong>in</strong>gungen wie extremen Umgebungstemperaturen o<strong><strong>de</strong>r</strong> durch <strong>in</strong>s System<br />

e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<strong>de</strong> Feuchtigkeit kann es zu Störungen kommen.<br />

Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit zogen weitere elektrische Geräte <strong>in</strong>s Auto e<strong>in</strong>. Lampen und Bl<strong>in</strong>ker wur<strong>de</strong>n<br />

e<strong>in</strong>gebaut, elektrische Anlasser und Scheibenwischer brachten mehr Komfort, und für<br />

alles wur<strong>de</strong>n Kabel, Steckverb<strong>in</strong>dungen und Schalter benötigt. Trotz<strong>de</strong>m war <strong><strong>de</strong>r</strong> Anteil<br />

elektrischer Bauteile lange Zeit sehr überschaubar. Das gestaltete die Fehlersuche<br />

e<strong>in</strong>fach, und die Teile waren so gebaut, dass sie mit e<strong>in</strong>fachen Mitteln gewartet und<br />

repariert wer<strong>de</strong>n konnten.<br />

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