28.01.2013 Aufrufe

Januar-Februar: Ansteckend - BewegungPlus

Januar-Februar: Ansteckend - BewegungPlus

Januar-Februar: Ansteckend - BewegungPlus

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

online<br />

4 AnSTeCKenD DYnAmISCH<br />

Im Gespräch mit einem jungen mann<br />

«Tragt die frohe Botschaft in<br />

die Strassen und Gassen»<br />

Gabriel Häsler vom netzwerk Schweiz erzählt ansteckend, warum Strassen<br />

und Gassen der ideale ort sind, um menschen mit Jesus bekannt zu machen.<br />

Von Gabriel Häsler<br />

Herbst 2006. In diesem lebensabschnitt fragten wir<br />

uns intensiv, wo unser gemeinsamer lebensweg hinführen<br />

sollte. Was war unsere Berufung?<br />

Zu Besuch in Basel, mitten in der Innenstadt, staunten<br />

wir über hunderte wenn nicht tausende junge menschen,<br />

die in der Fussgängerzone flanierten oder in<br />

einem der unzähligen Strassencafés sassen. Plötzlich<br />

wurden wir beide von tiefem erbarmen für diese menschen<br />

ergriffen. Wie in einem Film spielte sich diese<br />

Szene vor unseren Augen ab, während Gott uns sehr<br />

nahe war. Wir waren ergriffen von der Verlorenheit<br />

dieser menschen, denen es zwar äusserlich gut zu<br />

gehen schien, die aber ohne Jesus in ewigkeit verloren<br />

gehen würden.<br />

Wo sind die Christen von Basel, die diesen menschen<br />

die gute nachricht von Jesus erzählen? Wahrscheinlich<br />

fanden in diesem moment an verschiedenen orten der<br />

Stadt in versteckten Kellern Jugendgottesdienste statt<br />

– doch dies schien diesen menschen wenig zu nützen.<br />

Wir beide spürten an diesem Abend, wie Gott zu uns<br />

sprach und sagte: «Kommt nach Basel, mobilisiert<br />

die Christen und tragt mit ihnen zusammen die frohe<br />

Botschaft in die Strassen und Gassen.»<br />

Dies war im november 2006, vier monate später, im<br />

märz 2007, bezogen wir bereits unsere Wohnung mitten<br />

in Basel und freuten uns, einen klaren Auftrag von Gott<br />

in der Tasche zu haben.<br />

Wenn wir heute zurückblicken, sind wir froh, diesem<br />

Ruf gefolgt zu sein. nach einem Jahr intensiver Planung,<br />

vielen Sitzungen mit einer Spurgruppe und viel<br />

Gunst der lokalen Pastoren und der evangelischen<br />

Allianz, gründeten wir im märz 2008 netzwerkbasel.<br />

netzwerkbasel ist ein Gemeinschaftsprojekt von aktuell<br />

12 Gemeinden und zwei Werken mit dem Ziel,<br />

das evangelium möglichst breit und konstant in Basel<br />

sichtbar zu machen. Seit der Gründung führen wir jede<br />

Woche einen Strasseneinsatz durch. An unseren einsätzen<br />

beteiligen sich Teenager, Familien, Senioren,<br />

evangelikale, Pfingstler, erfahrene evangelisten, absolute<br />

Greenhorns und überhaupt einfach alle, die einen<br />

Teil ihrer Freizeit an fremde menschen zu verschenken<br />

bereit sind.<br />

Allein im Jahr 2011 haben wir schon über 3000 Gespräche<br />

mit menschen geführt, von welchen die meisten von<br />

sich aus nie einen Fuss in eine Kirche gesetzt hätten;<br />

Auf Strassen und Gassen – das evangelium wird weitergegeben<br />

Die wichtigste aller Fragen<br />

von den tausenden Johannesevangelien, Gottkennen.<br />

ch-Karten oder Traktaten, die wir den menschen einfach<br />

mal schnell zustecken, ganz zu schweigen. Dazu<br />

eine kurze Geschichte. An einem Samstag im Sommer<br />

2011 war ein junger mann am Tiefpunkt seines lebens<br />

angelangt. er entschloss sich, seinem leben ein ende<br />

zu bereiten. In seiner Verzweiflung schrie er zu Gott:<br />

«Wenn es dich gibt, gib mir heute ein Zeichen!» Kurze<br />

Zeit später war er in der Innenstadt unterwegs, als ihm<br />

jemand im Vorbeilaufen einfach so ein Kärtchen mit<br />

der evangelistischen Homepage www.gottkennen.ch<br />

hinstreckte. Das war sein Zeichen. er besuchte die<br />

Homepage, kam mit einem e-Coach (einer unserer<br />

evangelisten) in Kontakt und ist mittlerweile Teil einer<br />

lokalen Gemeinde. Wow!<br />

Als Gemeinschaftsprojekt von verschiedenen Gemeinden<br />

und Werken hat netzwerkbasel zwei Schwerpunkte:<br />

möglichst viele menschen sollen von Jesus hören,<br />

und die Christen sollen in einem evangelistischen lebensstil<br />

trainiert werden. Also ein Gewinn für unsere<br />

Stadt und auch für unsere Gemeinden.<br />

mittlerweile hat sich das modell von netzwerkbasel<br />

multipliziert, und so helfen meine Frau und ich heute<br />

verschiedensten Regionen beim Aufbau eines netzwerkes.<br />

Wir träumen davon, dass in der ganzen Schweiz die<br />

Christen regelmässig draussen bei den menschen sind<br />

und ihnen vom Versöhnungsangebot Gottes erzählen.<br />

Persönlich bin ich davon überzeugt dass es Jesus ernst<br />

meinte, als er seine Jünger in markus 16 aufforderte,<br />

das evangelium überall zu predigen. Das Wort «predigen»<br />

bedeutet wörtlich übersetzt «herolden». ein<br />

Herold war früher der Botschafter des Königs, der<br />

auf den marktplatz kam und dem Volk die Botschaft<br />

des Königs verkündete. Genau dies ist unser Auftrag –<br />

natürlich in einer Form, wie es der Schweizer des 21.<br />

Jahrhunderts versteht, aber auf jeden Fall durch Wort<br />

und Zeugnis. Ich bin überzeugt, dass es nicht reicht,<br />

wenn wir Christen die menschen einfach lieben und<br />

ihnen Gutes tun, ihnen aber nicht von Gottes Heilsplan<br />

und vom opfertod von Jesus erzählen.<br />

Entgegen einer Empfehlung, die ich kürzlich in einem<br />

christlichen magazin las, bin ich nicht damit einverstanden,<br />

dass wir mit einem muslim zuerst dutzende<br />

türkische Tees trinken und kiloweise Kebab essen<br />

sollen, bevor wir ihm auch nur ansatzweise etwas von<br />

Jesus erzählen dürfen. Ich bin überzeugt, dass das<br />

Wort vom Kreuz wie schon seit zweitausend Jahren<br />

den einen ein Ärgernis, den Andern eine Torheit, aber<br />

denen, die berufen sind, Gottes Kraft ist (1. Kor. 1,23).<br />

Wenn ich einen ertrinkenden aus dem Wasser rette<br />

und feststelle, dass er nicht mehr atmet, wende ich<br />

mund-zu-nase-Beatmung an, egal, ob ich ihm dabei zu<br />

nahe trete oder nicht. Jesus kommt wieder, es könnte<br />

jeden moment so weit sein. menschen, die Jesus nicht<br />

ins leben aufnehmen, gehen für immer Verloren. es<br />

geht um alles oder nichts!<br />

Homepage: netzwerkbasel.ch<br />

oder netzwerkschweiz.ch<br />

Gabriel und madeleine Häsler,<br />

leiter netzwerk Basel und Schweiz<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!