Borreliose – durch Zecken übertragene Infektionskrankheit - WDR.de
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Servicezeit vom 5. Juli 2011<br />
Redaktion Dirk Braunle<strong>de</strong>r<br />
Die Themen <strong>de</strong>r Sendung:<br />
<strong>Borreliose</strong> <strong>–</strong> <strong>durch</strong> <strong>Zecken</strong> <strong>übertragene</strong> <strong>Infektionskrankheit</strong> Seite 1<br />
Fruchtzucker: Zu viel kann krank machen Seite 2<br />
Flip-Flops am Steuer Seite 3<br />
Alte Schätzchen zu Geld machen Seite 6<br />
URL: http://www.wdr.<strong>de</strong>/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2011/kw27/0705/uebersicht.jsp<br />
<strong>Borreliose</strong> <strong>–</strong> <strong>durch</strong> <strong>Zecken</strong> <strong>übertragene</strong> <strong>Infektionskrankheit</strong><br />
Von Monika Kirschner<br />
Die <strong>Borreliose</strong> ist weltweit verbreitet und wird hauptsächlich <strong>durch</strong> infizierte <strong>Zecken</strong> übertragen.<br />
Ein typisches erstes Symptom ist eine Rötung an <strong>de</strong>r Stichstelle, die sich langsam ausbreitet<br />
und auch als „Wan<strong>de</strong>rröte“ bezeichnet wird. Sie tritt bei etwa 60 Prozent <strong>de</strong>r Erkrankten<br />
auf. Die Infektion kann aber auch ganz ohne Rötung ablaufen.<br />
Namensgeber für die <strong>Borreliose</strong> ist <strong>de</strong>r Ort Lyme im US-Bun<strong>de</strong>sstaat Connecticut. Dort wur<strong>de</strong><br />
die Krankheit Lyme-<strong>Borreliose</strong> im Jahre 1976 zum ersten Mal beschrieben.<br />
Zunehmen<strong>de</strong>s Risiko <strong>durch</strong> Klimawan<strong>de</strong>l<br />
In Deutschland besteht praktisch überall eine Infektionsgefahr, da etwa je<strong>de</strong> fünfte Zecke mit<br />
<strong>de</strong>n Bakterien <strong>de</strong>r Gattung „Borrelia“ verseucht ist. In <strong>de</strong>r Mitte und im Sü<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s sind<br />
etwas mehr <strong>Zecken</strong> infiziert als im Nor<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Aktivitätsphase <strong>de</strong>r <strong>Zecken</strong> <strong>–</strong> von März bis<br />
Oktober <strong>–</strong> ist die Ansteckungsgefahr am größten.<br />
Die anhalten<strong>de</strong> Trockenperio<strong>de</strong> hat die Aktivität <strong>de</strong>r <strong>Zecken</strong> nicht eingeschränkt, im Gegenteil:<br />
<strong>Zecken</strong> überleben warme Trockenperio<strong>de</strong>n besser, wenn sie von bakteriellen Krankheitserregern<br />
befallen sind, als wenn sie keine Erreger in sich tragen. Deshalb könnten in Zukunft <strong>–</strong> in<br />
einem sich erwärmen<strong>de</strong>n Klima <strong>–</strong> die <strong>durch</strong> <strong>Zecken</strong>stiche <strong>übertragene</strong>n Krankheitsfälle zunehmen.<br />
Auch Tiere können an <strong>Borreliose</strong> erkranken. Bekannt ist die <strong>Borreliose</strong> von Hun<strong>de</strong>n und<br />
Pfer<strong>de</strong>n, umstritten ist sie bei Katzen.<br />
Tückische <strong>Borreliose</strong><br />
Die Lyme-<strong>Borreliose</strong> kann sehr unterschiedliche Symptome verursachen. Generell gilt: Einseitige<br />
Beschwer<strong>de</strong>n sprechen für eine Infektion, symmetrische eher für ein Autoimmungeschehen.<br />
Die <strong>Borreliose</strong> gilt als Chamäleon unter <strong>de</strong>n Krankheiten. Sie kann vielen an<strong>de</strong>ren ähneln. Im<br />
Verlauf <strong>de</strong>r Erkrankung kommt es zu sehr unterschiedlichen Symptomen, wie zum Beispiel<br />
Hautverän<strong>de</strong>rungen, Lähmungen, Schwin<strong>de</strong>l, Rhythmusstörungen, Atemnot, Gelenkentzündungen,<br />
Entzündungen von Gehirn und Hirnhäuten, Rückenmark und peripheren Nerven. Die<br />
sogenannte Neuroborreliose kann alle Anteile <strong>de</strong>s Zentralen und peripheren Nervensystems<br />
befallen.<br />
Chronische <strong>Borreliose</strong><br />
Die außeror<strong>de</strong>ntliche Vielfältigkeit und Wechselhaftigkeit <strong>de</strong>r Symptome machen eine gute<br />
Diagnostik schwer. Diese ist aber notwendig, um eine rechtzeitige und erfolgreiche Behandlung<br />
einzuleiten. Daher ist es entschei<strong>de</strong>nd, die Infektion ganz zu vermei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>–</strong> wenn <strong>de</strong>r Verdacht<br />
besteht <strong>–</strong> sie frühzeitig zu diagnostizieren und auszuheilen. Ist <strong>de</strong>r Zeitpunkt verpasst,<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011 Seite 1 von 8
kann es zu einer Spätborreliose kommen, die nur selten dauerhaft und erfolgreich behan<strong>de</strong>lt<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
<strong>Zecken</strong>stiche vermei<strong>de</strong>n<br />
Am besten ist es, <strong>Zecken</strong>stiche ganz zu vermei<strong>de</strong>n. Das ist mit einigen Vorsichtsmaßnahmen<br />
gut möglich. Bei Ausflügen in die Natur sollte man beachten:<br />
• Kleidung mit langen Ärmeln und Hosen mit langen Beinen tragen<br />
• geschlossene Schuhe anziehen und Strümpfe über die Hosenbeine stülpen<br />
• helle Kleidung tragen, auf <strong>de</strong>r die <strong>Zecken</strong> gut zu erkennen sind<br />
• Repellents, chemische Abwehrmittel, Cremes o<strong>de</strong>r Sprays nutzen<br />
• Haustiere auf <strong>Zecken</strong> kontrollieren<br />
• nach einem <strong>Zecken</strong>biss und Schwierigkeiten beim Entfernen Arzt aufsuchen<br />
Links:<br />
• http://www.wdr.<strong>de</strong>/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2011/kw22/0531/01_b<br />
orreliose_diagnose_therapie.jsp<br />
<strong>Borreliose</strong> <strong>–</strong> Diagnose, Therapie, Hilfe<br />
(Servicezeit vom 31. Mai 2011)<br />
• http://www.borreliose-gesellschaft.<strong>de</strong><br />
Deutsche <strong>Borreliose</strong>-Gesellschaft (DBG)<br />
Homepage <strong>de</strong>r fächerübergreifen<strong>de</strong>n medizinischen Vereinigung<br />
• http://www.bfbd.<strong>de</strong>/<strong>de</strong>/bund/1.html<br />
<strong>Borreliose</strong> und FSME Bund Deutschland e. V.<br />
Informationen zum Thema für Betroffene<br />
• http://www.rki.<strong>de</strong>/cln_151/nn_196658/DE/Content/InfAZ/B/<strong>Borreliose</strong>/Borrel<br />
iose.html?__nnn=true<br />
<strong>Borreliose</strong><br />
RKI-Ratgeber zum Thema<br />
Flip-Flops am Steuer<br />
Vom Michael Bisping<br />
Mit einem or<strong>de</strong>ntlichen Bußgeld muss <strong>de</strong>rjenige rechnen, <strong>de</strong>r mit Sandalen, Flip-Flops o<strong>de</strong>r<br />
sogar barfuß hinter <strong>de</strong>m Steuer erwischt wird <strong>–</strong> auch dann, wenn aufgrund <strong>de</strong>r vermeintlich<br />
untauglichen Fußbekleidung gar nichts passiert ist. Zwar gibt es <strong>durch</strong>aus relativieren<strong>de</strong> Einzelurteile,<br />
doch damit sind die automobilen Flip-Flop-Freun<strong>de</strong> noch längst nicht fein heraus.<br />
Wird man nämlich tatsächlich in einen Unfall verwickelt, und es stellt sich heraus, dass man<br />
aufgrund nicht fest sitzen<strong>de</strong>n Schuhwerks fahrlässig unterwegs war, kann es teuer wer<strong>de</strong>n! Die<br />
Haftpflichtversicherung zahlt zwar, die Kaskoversicherung aber wird <strong>de</strong>n mit Flip-Flops fahren<strong>de</strong>n<br />
Übeltäter or<strong>de</strong>ntlich zur Kasse bitten.<br />
Wir haben uns gefragt: Wie gefährlich sind welche Schuhe wirklich? Wo liegt die Grenze zwischen<br />
„lässig“ und „fahrlässig“? Auf <strong>de</strong>m ADAC-Verkehrsübungsplatz in Grevenbroich testen<br />
Ayesha und Roja aus Köln, wie sicher sie mit welchen Schuhen unterwegs sind.<br />
Der Reaktionstest an <strong>de</strong>r Wasserfontäne zeigt: Umschließt <strong>de</strong>r Schuh <strong>de</strong>n Fuß nicht, wird er<br />
zur großen Gefahr. Ayeshas hinten offene Stilettos verhaken sich unter <strong>de</strong>m Bremspedal, und<br />
Roja knickt mit ihren schweren Clogs sogar um. Wie gut, dass die Fontäne kein Stauen<strong>de</strong> ist!<br />
Doch auch, wenn <strong>de</strong>r Schuh <strong>de</strong>n Fuß fest umschließt, kann er fürs Autofahren völlig ungeeignet<br />
sein. Ayeshas Ballerinas beispielsweise sitzen zwar fest am Fuß, bei <strong>de</strong>r Vollbremsung<br />
schnei<strong>de</strong>n sie aber erschreckend schwach ab: Die Sohle ist viel zu dünn, Schmerzen an <strong>de</strong>n<br />
fast ungeschützten Fußsohlen sind vorprogrammiert. Und so traut sich Ayesha instinktiv nicht,<br />
voll in die Bremsen zu gehen. Das bestätigt sich bei Rojas Barfuß-Bremstest: Mit völlig ungeschützten<br />
Füßen bremst sie unwillkürlich nur zaghaft <strong>–</strong> und hat einen 10 Meter längeren<br />
Bremsweg als mit sicheren Turnschuhen und festen Sohlen!<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011 Seite 2 von 8
Fazit<br />
Wer sicher mit <strong>de</strong>m Auto unterwegs sein will, braucht unbedingt Schuhe, die <strong>de</strong>n Fuß fest umschließen<br />
und stabilisieren und zu<strong>de</strong>m eine feste Sohle haben! Alle an<strong>de</strong>ren Schuhe <strong>–</strong> mögen<br />
sie in <strong>de</strong>r Oper, am Strand o<strong>de</strong>r beim Spaziergang einen noch so schlanken Fuß machen <strong>–</strong> sind<br />
grob fahrlässig und gefährlich und haben hinter <strong>de</strong>m Steuer nichts verloren.<br />
Links:<br />
• http://www.avd.<strong>de</strong>/startseite/service-news/news/allenews/2010/juli/avd/avd-sommerhitze-stresst-autofahrer-und-wirkt-wiealkohol/<br />
„Sommerhitze stresst Autofahrer und wirkt wie Alkohol“<br />
Information <strong>de</strong>s AvD<br />
• http://app.olg-ol.nie<strong>de</strong>rsachsen.<strong>de</strong>/efundus/volltext.php4?id=4372&i<strong>de</strong>nt=<br />
Bloßes Fahren ohne geeignetes Schuhwerk<br />
Gerichtsurteil OLG Celle<br />
Fruchtzucker: Zu viel kann krank machen<br />
Von Katja Kreutzer<br />
Lebensmittel und Getränke wer<strong>de</strong>n immer öfter mit Fruchtzucker gesüßt. Als natürlicher Inhaltsstoff<br />
von Obst und Gemüse hat Fruchtzucker (Fruktose) ein positives Image. Hersteller<br />
nutzen das aus und bewerben ihre Produkte gerne „mit <strong>de</strong>r Süße von Früchten“ o<strong>de</strong>r „ohne<br />
Kristallzucker“. Das scheint gesund. Doch Studien belegen, dass ein Zuviel an Fruchtzucker<br />
<strong>de</strong>n Stoffwechsel belastet, das Risiko für Übergewicht erhöht und zur Leberverfettung führen<br />
kann <strong>–</strong> sogar schon bei Kin<strong>de</strong>rn.<br />
Dem Fruchtzucker auf <strong>de</strong>r Spur<br />
Daniel ist zwar erst zehn Jahre alt, kennt sich aber mit Zucker fast so gut aus wie ein ausgebil<strong>de</strong>ter<br />
Ernährungsberater. Innerhalb kürzester Zeit rechnet er aus, wie viel Fruchtzucker in<br />
Joghurts, Frühstückscerealien o<strong>de</strong>r Getränken steckt. Das ist nicht einfach, <strong>de</strong>nn Fruchtzucker<br />
steckt hinter vielen Namen in fast allen Produkten, sogar in Salami. Da Fruchtzucker süßer und<br />
billiger ist als Traubenzucker, nutzt ihn die Industrie gern als Süßungsmittel. Doch Daniel soll<br />
viel weniger Fruchtzucker zu sich nehmen, nur noch die Hälfte. Denn er hat eine Fettleber, und<br />
diese lässt sich mit Fruchtzucker in Zusammenhang bringen.<br />
Schockieren<strong>de</strong>s Ergebnis<br />
Vor an<strong>de</strong>rthalb Jahren wur<strong>de</strong> Daniels Mutter per Zufall auf eine Fruchtzucker-Studie <strong>de</strong>r Universität<br />
Hohenheim aufmerksam. In einem Flyer bietet die Uni kostenlose Ernährungsberatungen<br />
und einen umfassen<strong>de</strong>n körperlichen Check-up für Kin<strong>de</strong>r an. Daniels Mutter kennt sich<br />
aus mit Gewichtsproblemen und möchte bei ihrem Sohn frühzeitig eingreifen. Sie fährt mit ihm<br />
zur Uni Hohenheim, und er wird dort gründlich untersucht. Das Ergebnis schockiert die Familie:<br />
Daniel hat bereits schlechte Gesundheitswerte, die mit Übergewicht einhergehen. Nicht nur<br />
seine Blutwerte sind be<strong>de</strong>nklich, son<strong>de</strong>rn auch die beginnen<strong>de</strong> Fettleber.<br />
Kin<strong>de</strong>r sind kränker als gedacht<br />
Die Wissenschaftlerin Dr. Ina Bergheim von <strong>de</strong>r Universität Hohenheim wollte mit Unterstützung<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministeriums für Bildung und Forschung eigentlich herausfin<strong>de</strong>n, ob sich die<br />
Entstehung einer Fettleber <strong>durch</strong> einen geringeren Fruchtzuckerkonsum verhin<strong>de</strong>rn lässt. Als<br />
die Kin<strong>de</strong>r, aufmerksam gemacht <strong>durch</strong> <strong>de</strong>n Flyer, zur Untersuchung kommen, ist auch die<br />
Expertin erstaunt: Viele haben wie Daniel schon messbare Folgen ihres Übergewichts. Bei<br />
17 Prozent lässt sich eine Fettleber im Anfangsstadium nachweisen. Es bleibt <strong>de</strong>n Wissenschaftlern<br />
nichts an<strong>de</strong>res übrig, als ihr Studienziel neu zu formulieren: Erreichen die Kin<strong>de</strong>r<br />
<strong>durch</strong> eine Ernährungsumstellung mit weniger Fruchtzucker bessere Werte, und kann man eine<br />
Verschlechterung <strong>de</strong>s Gesundheitszustan<strong>de</strong>s vermei<strong>de</strong>n?<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011 Seite 3 von 8
Eine Fettleber merkt man nicht<br />
Viele Betroffene merken nichts von ihrer Fettleber, auch Daniel nicht. Doch in vielen Jahren<br />
könnten sich die Langzeitfolgen wie Zirrhose (Zerstörung <strong>de</strong>r Leber) o<strong>de</strong>r Krebs bemerkbar<br />
machen. Dass zu viel Fruchtzucker schuld sein könnte, vermutet die Wissenschaft noch nicht<br />
lange. Da Fruchtzucker <strong>de</strong>n Insulinspiegel nicht beeinflusst (und übrigens auch nicht zu einem<br />
Sättigungsgefühl führt), wur<strong>de</strong> er Menschen mit Insulinresistenz empfohlen und steckt in vielen<br />
Diätlebensmitteln. Früher galten Einschränkungen für Fruchtzucker nur für eine kleine<br />
Gruppe von Menschen mit Fruchtzuckerunverträglichkeit.<br />
Erste Warnzeichen aus <strong>de</strong>n USA<br />
Fruchtzucker hatte immer einen guten Ruf <strong>–</strong> schließlich steckt er in Früchten. Erste Hinweise,<br />
dass Fruktose im Stoffwechsel eine negativere Rolle spielt, als man lange Zeit angenommen<br />
hatte, kamen aus <strong>de</strong>n USA: Dort stieg parallel zum Konsum von Softdrinks und <strong>de</strong>s darin enthaltenen<br />
„High Fructose Corn Sirups“ (Maissirup) die Zahl <strong>de</strong>r adipösen Kin<strong>de</strong>r extrem an. Man<br />
weiß, dass gleichzeitig <strong>de</strong>r Fettkonsum seit <strong>de</strong>n 80er-Jahren stagniert.<br />
Studien mit Mäusen<br />
Durch Versuche mit Mäusen konnte erstmals nachgewiesen wer<strong>de</strong>n, dass ein Zuviel an Fruchtzucker<br />
extreme Folgen hat. 2005 sorgte eine Studie aus Potsdam für Aufsehen. Im Deutschen<br />
Institut für Ernährungsforschung bekamen die Mäuse entwe<strong>de</strong>r eine Fruktoselösung, eine<br />
Rohrzuckerlösung, eine Süßstofflösung ohne Kalorien o<strong>de</strong>r Wasser. Ergebnis: Die „Fruktose-<br />
Mäuse“ waren die schwersten und dicksten und hatten erhöhte Leberfette. Die Gesamtenergieaufnahme<br />
war bei allen Gruppen annähernd gleich. So lag die Annahme nah, dass es an <strong>de</strong>r<br />
Fruktose liegt, die <strong>de</strong>n Stoffwechsel erheblich beeinflusst und die Anreicherung von Körperfett<br />
begünstigt.<br />
Daniel muss dauernd aufpassen<br />
Seit an<strong>de</strong>rthalb Jahren achtet Daniel darauf, wie viel Fruchtzucker er isst. Yelda Özel, Ernährungsberaterin<br />
<strong>de</strong>r Uni Hohenheim, hat ihm <strong>de</strong>n Richtwert von 15 Gramm Fruchtzucker pro<br />
Tag vorgegeben. Die Richtwerte sind bei je<strong>de</strong>m Kind unterschiedlich, da bei je<strong>de</strong>m Kind die<br />
ursprünglich aufgenommene Menge an Fruchtzucker um die Hälfte verringert wer<strong>de</strong>n soll. Die<br />
Ernährungsberaterin hat Daniel erklärt, wie er seine Fruchtzuckeraufnahme reduzieren kann.<br />
Wie viel Fruchtzucker in einem Produkt enthalten ist, steht in <strong>de</strong>r Regel nicht auf <strong>de</strong>r Verpackung.<br />
Daniel weiß, dass normaler Haushaltszucker zur Hälfte aus Fruchtzucker und zur Hälfte<br />
aus Traubenzucker besteht. Und er kann inzwischen blitzschnell im Kopf ausrechnen, wie viel<br />
Fruchtzucker in einer Portion steckt. Dass es für ihn bessere (beispielsweise vitaminreiche Gemüse)<br />
und schlechtere Lebensmittel (beispielsweise helle Brötchen) gibt, weiß er auch.<br />
Obst ist kein Problem<br />
Zusätzlich zu <strong>de</strong>n 15 Gramm Fruchtzucker soll Daniel täglich zwei Portionen Obst essen <strong>–</strong> wenn<br />
möglich, fruchtzuckerarme Obstsorten wie Erdbeere o<strong>de</strong>r Mandarine. Eine Portion ist so viel,<br />
wie in Daniels Hand passt. Das ist ein guter Anhaltspunkt. Es ist wichtig, dass die Kin<strong>de</strong>r weiterhin<br />
Obst essen, da es viele Vitamine und Mineralstoffe liefert. Die Studienteilnehmer sollen<br />
jedoch auf Obstsäfte und Süßigkeiten verzichten, die große Mengen an Fruchtzucker enthalten.<br />
Schon zwei zuckerreiche Softdrinks pro Tag könnten nach Expertenansicht zu Übergewicht<br />
führen. Laut EsKiMo-Studie 2006 (zum Ernährungsverhalten von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen in<br />
Deutschland) konsumieren fast alle Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren Softdrinks.<br />
Erschreckend: Bei Jungen liegt die verzehrte Menge im Mittel etwa dreimal so hoch wie<br />
bei Mädchen.<br />
Ernährungsumstellung kann <strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>r Leber verbessern<br />
Regelmäßig geht Daniel im Rahmen <strong>de</strong>r Studie zu seinem Arzt, Dr. Thomas Fischer. Dieser<br />
untersucht die Leber per Ultraschall. In <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rthalb Jahren, in <strong>de</strong>nen Daniel seine Fruchtzuckeraufnahme<br />
reduziert, hat sich <strong>de</strong>r Zustand <strong>de</strong>r Leber nachweislich verbessert. Das gilt auch<br />
für seinen BMI und für die Blutwerte. Dr. Fischer ist zufrie<strong>de</strong>n. Er hat etwa 150 Patienten, die<br />
ähnliche Probleme haben wie Daniel. Nicht alle nehmen an <strong>de</strong>r Studie teil, doch sie bekommen<br />
vom Arzt die Informationen über Fruchtzucker und seine mögliche schädigen<strong>de</strong> Wirkung.<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011 Seite 4 von 8
Ziele <strong>de</strong>r Hohenheimer Studie<br />
Daniel soll im Rahmen <strong>de</strong>r Studie nicht an Gewicht abnehmen (das geschieht wahrscheinlich<br />
nebenbei), son<strong>de</strong>rn hier geht es um seine Gesundheitswerte. Kann eine Reduktion von Fruchtzucker<br />
dazu führen, dass sich die Leber wie<strong>de</strong>r erholt? Bislang <strong>de</strong>uten alle Ergebnisse darauf<br />
hin: Durch eine Ernährungsumstellung mit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Fruchtzuckerverringerung kann <strong>de</strong>r<br />
Gesundheitszustand und eine bestehen<strong>de</strong> Fettleber verbessert wer<strong>de</strong>n. Für Erwachsene konnte<br />
das die Uni Hohenheim bereits in einer Studie nachweisen.<br />
Empfehlungen für eine fruchtzuckerreduzierte Kost<br />
Offensichtlich ist es wichtig, Zuckerspitzen zu vermei<strong>de</strong>n. Empfehlenswert sind Vollkornprodukte,<br />
Gemüse und frisches Obst: Weil diese Lebensmittel gleichzeitig auch Ballaststoffe enthalten,<br />
wer<strong>de</strong>n die Kohlenhydrate <strong>–</strong> und eben auch die Zucker <strong>–</strong> hieraus langsamer aufgenommen<br />
und sind damit weniger schädlich. Am effektivsten ist es, Säfte, Limona<strong>de</strong>n und Süßes einzuschränken,<br />
um die Fruchtzuckeraufnahme zu verringern. Eine Süßigkeit am Tag ist okay, und<br />
zwei bis drei Portionen fruchtzuckerarmes Obst sorgen für die notwendige Nährstoffaufnahme.<br />
Beiträge zum Thema „Zucker“ im <strong>WDR</strong> Fernsehen:<br />
• http://www.wdr.<strong>de</strong>/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/1005/008_zucker.jsp<br />
Achtung Fruchtzucker! Über die ganz eigene Wirkung <strong>de</strong>r Fruktose<br />
(Quarks & Co vom 20. Oktober 2010)<br />
• http://www.wdr.<strong>de</strong>/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2011/kw13/0401/01_se<br />
rvicetipp_zucker.jsp<br />
Servicetipp: Zucker sparen<br />
(Servicezeit vom 1. April 2011)<br />
• http://www.wdr.<strong>de</strong>/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2011/kw02/0114/00_s<br />
uessen_ohne_zucker.jsp<br />
Süßen ohne Zucker <strong>–</strong> welche Alternativen gibt es?<br />
(Servicezeit vom 14. Januar 2011)<br />
• http://www.wdr.<strong>de</strong>/tv/servicezeit/extras/dossier_essen_ist_leben/unsere_leb<br />
ensmittel/getraenke/fruchtsaefte.jsp<br />
Fruchtsäfte: Kaloriengehalt oft unterschätzt<br />
(Servicezeit Spezial 2010 „Essen ist Leben“)<br />
Links:<br />
• https://www.unihohenheim.<strong>de</strong>/pressemitteilung.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2849&cHash=711<br />
a24dccc04ce17b9d3478fdda<strong>de</strong>f29<br />
Ernährungsberatung für übergewichtige Kin<strong>de</strong>r<br />
Forscherteam <strong>de</strong>r Universität Hohenheim startet Langzeitstudie (6. April 2009)<br />
• http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20518077<br />
„Soft drinks consumption and nonalcoholic fatty liver disease“<br />
World of Gastroenterology, 7. Juni 2010 (in Englisch)<br />
• http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20424937<br />
„The role of high-fructose corn syrup in metabolic syndrome and hypertension“<br />
Current Hypertension Reports, April 2010 (in Englisch)<br />
• http://www.princeton.edu/main/news/archive/S26/91/22K07/<br />
„A sweet problem: Princeton researchers find that high-fructose corn syrup prompts consi<strong>de</strong>rably<br />
more weight gain“<br />
Princeton University, März 2010 (in Englisch)<br />
• http://www.jhep-elsevier.com/article/S0168-8278%2807%2900427-8/abstract<br />
„Long term nutritional intake and the risk for non-alcoholic fatty liver disease“<br />
Journal of Hepatology, November 2007<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011 Seite 5 von 8
• http://edoc.rki.<strong>de</strong>/documents/dissertationen/winkler-cathrin--2007-10-<br />
01/PDF/winkler.pdf<br />
„Süßwaren und Softdrinkkonsum bei Jugendlichen in Deutschland“<br />
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Nuthetal, 2007, PDF-Datei (670 KB)<br />
Alte Schätzchen zu Geld machen<br />
Von Birgit Brückner und Birgit Bonk<br />
Im Frühjahr fällt es beson<strong>de</strong>rs auf: Der Keller ist voll, einfach kein Platz mehr. Der Trö<strong>de</strong>l muss<br />
raus. Aber sind da nicht doch noch ein paar antike Schätzchen dabei o<strong>de</strong>r irgen<strong>de</strong>twas Wertvolles<br />
von <strong>de</strong>r Oma? Wie kann man vermeintlich nutzloses Zeug vom Dachbo<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m<br />
Keller in bare Münze verwan<strong>de</strong>ln? Die Servicezeit war mit Trö<strong>de</strong>lking Roland Beuge unterwegs.<br />
Hier einige seiner Tipps und Tricks, wie man so manches unscheinbare Schätzchen doch<br />
noch „an <strong>de</strong>n Mann“ bringen kann.<br />
Rolands Trö<strong>de</strong>ltipps:<br />
Die „Drei-Mal-Formel“<br />
Egal, was Sie loswer<strong>de</strong>n wollen: Immer zu drei Experten, Geschäften, Auktionshäusern gehen,<br />
um einen Mittelwert herauszubekommen. Dann erst wissen Sie, ob <strong>de</strong>r vermeintliche „Experte“<br />
Sie übers Ohr hauen wollte o<strong>de</strong>r Ihnen einen fairen Preis genannt hat!<br />
Lassen Sie Fantasie bei <strong>de</strong>r Käufersuche walten<br />
Auch wenn sich herausstellen sollte, dass <strong>de</strong>r vermeintlich „antike Schrank“ <strong>de</strong>r Oma nun doch<br />
nichts Wertvolles an sich hat, <strong>de</strong>nken Sie darüber nach, wem das gute Stück gefallen könnte.<br />
Oft sind außergewöhnliche Möbel <strong>durch</strong>aus etwas für die Deko im Friseurla<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n<br />
kreativen Blumenla<strong>de</strong>n. O<strong>de</strong>r: Der gute alte Pilotensessel könnte prima in ein Reisebüro passen.<br />
Gebrauchtwaren-Möbelhändler<br />
Wenn Ihnen partout niemand einfallen sollte, <strong>de</strong>m Sie Ihren Trö<strong>de</strong>l direkt verkaufen könnten:<br />
Setzen Sie das Stück ins Internet o<strong>de</strong>r bringen Sie es zum Gebrauchtwaren-Möbelhändler.<br />
Inzwischen gibt es in großen Städten in NRW Depotlä<strong>de</strong>n, die Ihre Gebrauchtware annehmen,<br />
für Sie schätzen und für Sie verkaufen. Der Vorteil: Sie haben wenig Arbeit. Der Nachteil: Sie<br />
müssen oft eine relativ hohe Kommissionsgebühr bezahlen.<br />
Sich erst einmal selber schlau machen<br />
Manchmal braucht man aber auch gar keinen Experten, <strong>de</strong>nn vieles kann man selbst über seine<br />
vermeintlichen Schätzchen herausbekommen. Zum Thema Stilrichtungen von Möbeln o<strong>de</strong>r<br />
zu Stempelungen (Punzen) auf Silber sind eine Reihe von Büchern veröffentlicht. Es gibt immer<br />
Anhaltspunkte, anhand <strong>de</strong>rer man entschei<strong>de</strong>n kann, ob es sich zum Beispiel um echtes<br />
Silber o<strong>de</strong>r tatsächlich um ein antikes Möbelstück han<strong>de</strong>lt.<br />
Fragen Sie bei Auktionshäusern, Antiquitätenhändlern o<strong>de</strong>r Museen nach<br />
Wenn Sie unsicher sind o<strong>de</strong>r glauben, wirklich wertvollen beziehungsweise seltenen Schmuck<br />
o<strong>de</strong>r seltene Kunst zu besitzen, scheuen Sie sich nicht, einen Experten aufzusuchen. Auktionatoren,<br />
Museen o<strong>de</strong>r Schmuckhändler geben oft gerne Auskunft. Am besten suchen Sie sich<br />
einen Spezialisten, <strong>de</strong>r sich auf <strong>de</strong>m Schmuck- o<strong>de</strong>r Kunstgebiet auskennt, das Sie anbieten<br />
wollen. Sollten Sie zum Beispiel eine Grafik verkaufen wollen, suchen Sie möglichst Kunstsachverständige<br />
für Grafiken. Sollten Sie Diamantschmuck loswer<strong>de</strong>n wollen, ermitteln Sie einen<br />
Händler, <strong>de</strong>r sich beson<strong>de</strong>rs auf Diamanten spezialisiert hat.<br />
Schätzungen in Museen<br />
Das legitime Interesse von Eigentümern, fachkundigen Rat zu erhalten, kann <strong>durch</strong> entsprechen<strong>de</strong><br />
Anfragen in Museen (ohne Schätzung <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>lswertes), bei Sachverständigen <strong>de</strong>r<br />
Han<strong>de</strong>lskammern o<strong>de</strong>r einschlägig ausgewiesenen Fachkollegen befriedigt wer<strong>de</strong>n. Weitere<br />
Infos bei:<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011 Seite 6 von 8
• Dienstleistungen Kunstwissenschaft im Branchenbuch <strong>de</strong>s VDK (im Aufbau)<br />
• Bun<strong>de</strong>sverband öffentlich bestellter und vereidigter Kunstsachverständiger e.V.<br />
• IHK-Sachverständigenverzeichnis (Sachgebiet Nr. 4950 <strong>–</strong> Kunst und Antiquitäten)<br />
• Verband unabhängiger Kunstsachverständiger e.V.<br />
Achtung: E<strong>de</strong>lmetalle nur bei guten Tagespreisen verkaufen!<br />
Wenn Sie E<strong>de</strong>lmetalle verkaufen wollen, achten Sie auf <strong>de</strong>n Tagespreis. Dieser variiert erheblich!<br />
Man kann ihn in <strong>de</strong>r Tagespresse nachlesen.<br />
Wahl <strong>de</strong>s richtigen Second-Hand-La<strong>de</strong>ns<br />
Oft sieht man schon von außen, ob <strong>de</strong>r Stil <strong>de</strong>s Second-Hand-La<strong>de</strong>ns zu <strong>de</strong>n Sachen passt, die<br />
man verkaufen will. Haben Sie beson<strong>de</strong>rs auffällige Kleidung o<strong>de</strong>r Accessoires zu verkaufen,<br />
suchen Sie am besten ein Geschäft, das entsprechen<strong>de</strong> hippe, ausgefallene Sachen anbietet.<br />
Vergessen Sie nicht, nach <strong>de</strong>n Kommissionsgebühren zu fragen.<br />
Buchtipps:<br />
• Albert Jackson<br />
Antiquitäten pflegen und restaurieren<br />
Eugen Ulmer, 1999<br />
ISBN 9783800178148<br />
(Das Buch ist vergriffen, gebraucht aber bei verschie<strong>de</strong>nen Internetbuchhändlern zu bekommen.)<br />
• Tardy<br />
International Hallmarks on Silver<br />
Collected by Tardy<br />
Seven Hills Books, 1981<br />
ISBN 9780911403077<br />
In Englisch<br />
(Das Buch ist vergriffen, gebraucht aber bei verschie<strong>de</strong>nen Internetbuchhändlern zu bekommen.)<br />
• Robert E. Röntgen<br />
Deutsche Porzellanmarken:<br />
Von 1710 bis heute<br />
Battenberg Gietl, 2007<br />
ISBN 9783866460133<br />
Preis: 29,90 Euro<br />
• Martin Marquardt<br />
Original o<strong>de</strong>r Fälschung?<br />
Restaurierte Möbel bewerten <strong>–</strong> Plagiate erkennen<br />
Battenberg Gietl, 2008<br />
ISBN 9783866460232<br />
Preis: 29 Euro<br />
• Carolus Hartmann<br />
Glasmarken-Lexikon 1600-1945:<br />
Signaturen, Fabrik- und Han<strong>de</strong>lsmarken Europa und Nordamerika<br />
Arnoldsche, 1997<br />
ISBN 9783925369377<br />
Preis: 199,80 Euro<br />
Links:<br />
• http://www.troc.com<br />
Troc.com-Kommissionierungen<br />
Gebrauchtwarenhändler in Köln, Düsseldorf und Bonn<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011 Seite 7 von 8
• http://www.nextag.<strong>de</strong><br />
Nextag<br />
Onlineshop für Gebrauchtwaren<br />
• http://www.auktionshaeuser.com<br />
Auktionshaeuser.com<br />
Informationen zu Auktionshäusern, Auktionen und Versteigerungen<br />
• http://www.kunstmarkt.com<br />
Kunstmarkt.com<br />
Informationen zu Kunsthan<strong>de</strong>l und Auktionen<br />
• http://www.artprice.com<br />
artprice.com<br />
Portal für Kunstinformationen und Kunstverkauf im Internet<br />
• http://www.artnet.<strong>de</strong><br />
artnet<br />
Portal, auf <strong>de</strong>m man zeitgenössische Kunst, Grafiken und Fotografie ersteigern und anbieten<br />
kann<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011<br />
© <strong>WDR</strong> Köln 2011 Seite 8 von 8