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Weltumsegelung - bei den Seenomaden

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<strong>Weltumsegelung</strong><br />

seenoma<strong>den</strong><br />

es mit Riesenschritten heimwärts.<br />

7.000 Seemeilen bis Südafrika,<br />

dazwischen Trittsteine<br />

wie Ashmore Reef, Christmas<br />

Island, Cocos Keeling. Eine tropische<br />

Depression, die uns bereits<br />

auf der Fahrt nach Chagos<br />

im Nacken saß, entwickelte sich<br />

zu Asma, dem ersten tropischen<br />

Zyklon der Saison. So<br />

mutierte das unbewohnte Atoll<br />

unserer Träume zum Albtraum.<br />

Auflandiger Starkwind verlangte<br />

kurz nach der Ankunft An­<br />

20 yachtrevue 3/2010<br />

kerplatzwechsel. Bei peitschendem<br />

Regen und miserabler<br />

Sicht tasteten wir uns wie über<br />

ein Minenfeld durch die riffgespickte<br />

Lagune. Nach zwei Tagen<br />

zog Asma ab und wir konnten<br />

endlich an Land. Dort der<br />

nächste Schock. K.O. durch Kokosnuss,<br />

die Wolf aus drei Metern<br />

Höhe am Kopf traf. Zum<br />

ersten Mal verfluchte ich die<br />

Tatsache, völlig einsam, ohne<br />

Arzt, Spital oder sonstige Hilfe<br />

zu sein. Gott sei Dank kam<br />

„Wir trafen auf rätselhafte Kulturen fern<br />

der Neuzeit“<br />

mein Skipper mit Platzwunde,<br />

Beule und lädiertem Genick<br />

glimpflich davon. Wie zerbrechlich<br />

unser Glück doch ist.<br />

Planänderung. Wegen der<br />

frühen Wirbelsturmaktivität<br />

segelten wir statt über Nord­<br />

Madagaskar und <strong>den</strong> Mozambik­Kanal<br />

die südlichere Route<br />

über Mauritius und Réunion<br />

und erreichten zum Nikolo<br />

2008 Südafrika. Neuer Kontinent,<br />

neues Land, neues Abenteuer.<br />

Wie immer nach langen<br />

Seestrecken freuten wir uns auf<br />

festen Bo<strong>den</strong> unter <strong>den</strong> Füßen.<br />

Safari im Wildreservat, Trekkingtour<br />

durch die Drakensberge,<br />

Klettern am Tafelberg.<br />

Dazwischen anspruchsvolles<br />

Küstensegeln <strong>bei</strong> sonniger Flaute<br />

oder eisigem Sturm. Überfüllte,<br />

von Schwell geplagte Häfen,<br />

Starkwind am Kap Agulhas,<br />

dem südlichsten Zipfel Afrikas<br />

und Flaute am Kap der Guten<br />

Hoffnung. Nach Kap Hoorn<br />

vor sechs Jahren auch diese

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