28.01.2013 Aufrufe

Die Laudatio von Dr. Bernd Bierbaum, können Sie - Gesellschaft für ...

Die Laudatio von Dr. Bernd Bierbaum, können Sie - Gesellschaft für ...

Die Laudatio von Dr. Bernd Bierbaum, können Sie - Gesellschaft für ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Rede zur Verleihung des Europäischen Sozialpreises an Tilman Zülch<br />

Lieber Peter Schöner und Frau Adele Adolphs als Repräsentanten der GPB<br />

Europaverein e.V.<br />

03. Oktober 2010<br />

Sehr geehrter Frau Bürgermeisterin aus Eschweiler und aus Aachen<br />

und mit Ihnen alle mit uns in dieser Sache engagierten Politiker und Repräsentanten,<br />

Sehr geehrter Herr Erzbischof der autochtonen orthodoxem Kirche der Ukraine<br />

Liebe Frau Zülch, lieber Tilman Zülch.<br />

Liebe Gäste.<br />

Mit großer Freude stehe ich heute hier oben am Rednerpult, um die <strong>Laudatio</strong> zu halten auf<br />

einen der ganz großen Andersdenkenden unserer Zeit.<br />

Als mir vor 6 Jahren selbst dieser Preis verliehen wurde und die <strong>Laudatio</strong> damals gehalten<br />

wurde <strong>von</strong> Frau Prof. Miriam Meckel, da habe ich mich während der ganzen Rede gefragt,<br />

woher sie all die Daten über mich wohl erfahren hatte. Ganz anders heute bei Dir, lieber<br />

Tilman, da hatte ich es viel einfacher! Denn das Internet war voll Informationen, Berichten,<br />

Reden und natürlich auch Lobpreisungen über Tilman Zülch. Schließlich hast Du schon viele<br />

Ehrenauszeichnungen erhalten, die ich aus Mangel an Zeit hier nicht vorlesen werde.<br />

Im Leben sieht man sich zweimal, sagt das Sprichwort. Und in unserem Falle, lieber Tilman,<br />

stimmt es wirklich, denn unsere Gemeinsamkeiten und Parallelen sind verblüffend und<br />

deshalb stehe ich mit großer Freude hier oben.<br />

Wir kennen uns seit 41 Jahren. Wir haben, wenn auch zum Teil zu verschiedenen Zeiten, in<br />

Graz und Hamburg studiert, ich habe unter Dir in der Aktion Biafra-Hilfe gearbeitet, wir<br />

haben wegen unseres Engagements Verhaftungen erlitten und Geheimdienst- Überwachungen<br />

hinter uns, haben in Afrika und <strong>für</strong> Afrika unser Herz verloren, und nun werden wir gleich<br />

beide Preisträger des gleichen europäischen Sozialpreises sein.<br />

Während Du mir immer weit voraus und mein Vorbild warst, war ich lediglich hier in<br />

Eschweiler ein wenig schneller als Du.<br />

Geboren wurdest Du am 02.September 1939 in Deutsch-Libau im Sudetenland. Am<br />

21.01.1945 als 6 jähriger musstest Du mit Deiner Familie bei 20 Grad Minus und einem<br />

Meter Schnee 6 Wochen lang mit Pferd und Wagen fliehen und erlebtest so am eigenen Leib,<br />

was es heißt, wegen seiner ethnischen Zugehörigkeit als Flüchtling durch die Welt zu irren.<br />

Bis zu ihrer Ansiedlung in Hamburg lebtest Du mit Deiner Familie in einem holsteinischen<br />

Dorf. Als Schüler hattest Du Dich besonders mit dem deutschen Widerstand gegen Hitler<br />

beschäftigt, so wie ich es Jahre später auch getan habe. Auch in mir war als18-jähriger in der<br />

Nazi-Hinrichtungsstätte Plötzensee der Ruf des „Nie wieder“! aufgestiegen. Dass dieser Ruf<br />

eigentlich der Schwur der befreiten Häftlinge aus dem KZ Buchenwald war, wusste ich<br />

damals noch nicht. Und ähnlich muss es wohl Dir bei Deinen Studien ergangen sein.<br />

1<br />

1


Als Schüler bereits engagiertest Du Dich gegen die Verbrechen der Franzosen in Algerien.<br />

1960 machtest Du am Louisenlund- Gymnasium in Eckernförde Dein Abitur.<br />

Es folgte ein Studium der Volkswirtschaft und Politik in Graz, Heidelberg und Hamburg.<br />

1963 wurdest Du 2. Vorsitzender des Hamburger sozialdemokratischen Hochsschulbundes<br />

und eine Anti-Apartheid Demonstration in der Bannmeile des Hamburger Rathauses brachte<br />

Dir die erste Verhaftung Deines Lebens ein. Während des Studiums hattest Du Dich intensiv<br />

<strong>für</strong> das Schicksal verfolgter Minderheiten interessiert und wusstest auch <strong>von</strong> den<br />

Kriegsverbrechen der Stalinzeit, des Mao-Regimes, aber auch <strong>von</strong> den Nachkriegsverbrechen<br />

an Millionen Deutschen und andern in Europa - ein <strong>für</strong> diese Zeitepoche ungewöhnliches<br />

Wissen unter Studenten, denn es herrschte damals ein anderer Zeit- und Bewußtseinsgeist –<br />

ein Vorwurf ganz gesondert gegen die Medien, die schon immer lieber Politik betreiben als<br />

wahrheitsgemäß zu berichten.<br />

--------------<br />

Meine Damen und Herren, im Juni 1968 sollte all dieses Wissen um Wahrheit, Not,<br />

Unterdrückung und Entrechtung in der Welt das Leben unseres Preisträgers völlig ändern. Es<br />

erreichten nämlich furchtbare Nachrichten die deutsche und internationale Öffentlichkeit.<br />

In Ost-Nigeria, als sich ein Teil – nämlich das <strong>Sie</strong>dlungsgebiet des Volksstammes der Ibo<br />

nach einem Massaker an den Ibos mit 30.000 Toten und 2 Millionen Vertriebenen <strong>für</strong><br />

unabhängig erklärt hatte, starben täglich bis zu 10.000 Kinder. Auch alte Menschen<br />

verendeten um es bildhaft auszudrücken - an Hunger und kriegsbedingten Krankheiten. <strong>Die</strong><br />

schrecklichen Kinder-Ernährungskrankheiten Marasmus und Kwasiokor bekamen damals das<br />

bis heute bekannte Synonym „Biafra-Kinder“ zugeordnet.<br />

Als Antwort auf diese Geschehnisse und aus Protest gegen die Null-Reaktion der deutschen<br />

Studentenschaft und Bevölkerung gründete Tilman Zülch zusammen mit dem Medizin-<br />

Studenten Klaus Guercke daraufhin die Aktion Biafra-Hilfe e.V. in Hamburg. Ziel der Aktion<br />

war es, die Bevölkerung zu informieren, wach zu rütteln und die Bundesregierung zu einer<br />

Anerkennung der Republik Biafra zu bewegen. Es sollte auf Russland und England<br />

eingewirkt werden, ihre Waffenlieferungen <strong>für</strong> die Zentralregierung in Lagos einzustellen, die<br />

diese Massaker gegen die eher waffenlosen Biafraner erst möglich machten.<br />

Ich möchte nun den Preisträger selbst zitieren:“ Wir organisierten Demonstrationen mit<br />

Heinrich Alberts, Helmut Gollwitzer, Joachim Ziegenrücker und Günter Grass. Es waren<br />

keine Massen wie bei der Studentenbewegung, aber es waren schon jeweils tausend<br />

Demonstranten, aber nicht nur Studenten. Wir fanden ein breites Medienecho. Waren dreimal<br />

in der Zeitung „<strong>Die</strong>Zeit“. Marion Dönhof unterstützte uns. Schließlich koordinierten wir die<br />

Arbeit <strong>von</strong> bis zu 90 Biafra Komitees.<br />

Doch ohne Klaus Guercke wäre keine Institution entstanden, sondern alles eine<br />

Bürgerinitiative geblieben. Er war ein Organisationsgenie, gründete innerhalb weniger<br />

Wochen einen eingetragenen Verein, setzte blitzschnell die Gemeinnützigkeit durch,<br />

organisierte die Telefonverbindung, richtete zwei Bankkonten ein, <strong>für</strong> die humanitäre Hilfe<br />

das eine und <strong>für</strong> die politische Menschenrechtsarbeit das andere. Und er bewegte das<br />

Universitätskrankenhaus in Hamburg-Eppendorf dazu, uns <strong>für</strong> längere Zeit einen leeren<br />

Pavillon zur Verfügung zu stellen.“ Soweit das Zitat.<br />

2<br />

2


Meine Damen und Herren, sie sehen, was alles hinter einer solchen Aktion steckt. Ich konnte<br />

es schon damals sehen und miterleben, denn zu diesem Zeitpunkt lernte ich Tilman Zülch<br />

eben in diesen Räumen der Uni kennen – schließlich war ich Medizinstudent auf dem<br />

gleichen Gelände. Plakate und Flyer drucken und verteilen war unsere Aufgabe und<br />

Unterschriften sammeln <strong>für</strong> den Appell an die Bundesregierung.<br />

Im Oktober 1968 erschien sein erstes Buch, das er zusammen mit Klaus Guercke im Lettner<br />

Verlag Berlin herausgegeben hat. Es trug den Titel: Biafra: Todesurteil <strong>für</strong> ein Volk, eine<br />

Dokumentation mit einem Geleitwort <strong>von</strong> Golo Mann. Ich bin stolz darüber, heute noch ein<br />

Exemplar da<strong>von</strong> zu besitzen – mit einer Widmung vom heutigen Tag. 1969 erschien sein 2.<br />

Buch zum gleichen Thema.<br />

Während es mir gelungen war, die Unterschriften der damaligen CDU Größen in Hamburg<br />

<strong>für</strong> den Appell an die Bundesregierung zu organisieren, hatte Tilman Zülch bereits ein „who<br />

is who“ der deutschen Intellektuellen gesammelt. Von Helmut Gollwitzer über Paul<br />

Wunderlich zu Louise Rinser und <strong>von</strong> Bischof Tenhumberg über Oskar Kokoska zu Erich<br />

Kästner, Carl Zuckmeier und Paul Celan, den größten Dichtern der damaligen Zeit. Selbst<br />

Prof. Grzimek und Uwe Seeler haben diesen Appell unterschrieben.<br />

Genützt hatte es bedauerlicher Weise nichts!<br />

Deutsche Politiker leugneten weiterhin die spezielle Verantwortung der Bundesrepublik <strong>für</strong><br />

Biafra, die man aus den deutschen Waffenlieferungen an Nigeria, der Existenz einer<br />

deutschen Waffenfabrik in Kaduna und der Ausbildung nigerianischer Offiziere in<br />

Deutschland hätte ableiten <strong>können</strong>. <strong>Die</strong> Bundesregierung blieb hart und schwieg, Russland<br />

und England lieferten weiter Flugzeuge und Bomben, und verdienten sich nachher am Erdöl<br />

die berühmte goldene Nase.<br />

Hervorheben möchte ich noch, dass Tilman Zülch persönlich den Mut hatte im Rahmen der<br />

internationalen Luftbrücke der Kirchen nach Biafra zu gehen, um selbst Zeuge des Genozids<br />

in dieser Hungerregion zu werden; eine Erfahrung, die sein Leben geprägt hat.<br />

Im Januar 1970 fiel Biafra und alles hatte ein Ende.<br />

Doch nicht <strong>für</strong> Tilman Zülch und seine Freunde. Während Klaus Guercke sich bereits im<br />

Spätsommer 1968 ganz seiner Familie und seiner Berufsausbildung zuwandte, und ich im<br />

Sommer 1969 zum Studium nach Graz wechselte, gab Tilman Zülch - nachdem er sich<br />

zunächst um Biafra-Flüchtlinge gekümmert hatte – sein Studium in Hamburg gänzlich auf<br />

und ging nach Göttingen. Zusammen mit Freunden hatte er erkannt, dass das Schicksal der<br />

Ibos in Biafra nicht allein <strong>für</strong> sich stand.<br />

<strong>Die</strong> Tibeter, die Kurden im Irak, die Eritreer, die Südsudanesen oder die Westpapuas, die<br />

Indianer am Amazonas waren weiterhin Opfer <strong>von</strong> Völkermord. Ferner wurde auf das<br />

Problem der ausgebliebenen Vergangenheitsbewältigung <strong>für</strong> Sinti und Roma, den so<br />

genannten Zigeunern, hingewiesen.<br />

So blieb die Gruppe um Tilman Zülch zusammen und aus der Aktion Biafra-Hilfe wurde die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> bedrohte Völker.<br />

„Bedrohten Minderheiten helfen“ und „Auf keinem Auge blind“ sein, waren die Schlagworte<br />

und spätere Leitlinien dieser neuen Menschenrechtsorganisation. So selbstverständlich beides<br />

heute klingt, so wenig klar war dies in den Zeiten des Kalten Krieges zwischen Ost und West.<br />

und so wenig klar ist es noch heute <strong>für</strong> die Politiker auf der ganzen Welt. Ansonsten hätte es<br />

die Genozide und das Versagen der Weltgemeinschaft in Ostbengalen, in Kambodscha und<br />

Ruanda nie gegeben. Es sind dies nur die schlimmsten und grausamsten Verfehlungen.<br />

3<br />

3


Und leider geht es so weiter: Denken <strong>Sie</strong> mit mir an das Versagen der UNO beim derzeitigen<br />

d.h. gestern, heute und morgen stattfindenden Morden und Vergewaltigen im Osten des<br />

Kongos rund um Goma, einer Region, die ich selber sehr gut kenne und in der ich <strong>von</strong> Uno-<br />

Soldaten dem kongolesischen Geheimdienst ausgeliefert wurde, ohne dass man sich um mein<br />

weiteres Schicksal kümmerte.<br />

In den letzten 40 Jahren hat Tilman Zülch aus der kleinen Gruppe <strong>von</strong> damals eine<br />

respektable große Menschenrechtsorganisation mit über 15.000 Mitgliedern und mehreren<br />

10.000 Spendern und Förderern geformt. <strong>Die</strong> <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> bedrohte Völker International<br />

besitzt seit 1993 „Beratenden Status“ beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen<br />

und seit 1995 „Mitwirkenden Status“ beim Europarat. Inzwischen befinden sich Büros in 17<br />

Ländern – <strong>von</strong> Zentraleuropa über Bosnien bis nach Kurdistan.<br />

Oh ja, mutig ist dieser Mann, und nicht nur ein mutiger Unternehmer. Vor allem aber ist er<br />

ein mutiger (Mit)-Mensch. Mit seinem Besuch im Kriegs-Biafra hatte er es bereits bewiesen.<br />

1994 wurde er mit einem DDR-Besuchs-Verbot belegt. In den 70iger Jahren wurde er 5 Jahre<br />

lang wegen seines Einsatzes <strong>für</strong> bedrohte Amazonas Indianer und jüdische, baltische,<br />

ukrainisch und Wolgadeutsche Dissidenten vom Bundesverfassungsschutz beobachtet und 10<br />

Jahre lang vom Hamburger Verfassungsschutz observiert. Im August 1987 wurde die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> vom Bonner Gericht mit einer Strafe <strong>von</strong> 2 x 500.000 DM belegt, <strong>für</strong> den Fall<br />

einer wiederholten Verleumdung der Firmen „Pilot Plant“ und „Karl Kolb“. <strong>Die</strong><br />

verantwortlichen Firmenleiter wurden dann drei Jahre später wegen Lieferung <strong>von</strong><br />

Kriegsmaterial in den Irak in Untersuchungshaft genommen. 1990 deckte Zülch den Bruch<br />

des Waffenembargos zugunsten des Iraks durch die Fa. MBB auf.<br />

Und selbst in seiner Heimatstadt Göttingen bringt ihm die lokale Politik immer wieder<br />

Widersprüche und Probleme entgegegen, statt sich über ihren berühmsten Sohn zu freuen.<br />

Mit der Herausgabe des ersten im Rowohlt-Verlag veröffentlichten Publikation, welche sich<br />

mit der Ermordung der Sinti und Roma in der Nazizeit beschäftigte, setzte Zülch eine<br />

umfassende Berichterstattung in Gang, die letztlich unseren Bundespräsidenten und<br />

Bundeskanzler zur öffentlichen Anerkennung der NS-Verbrechen an den Sinti und Roma<br />

veranlasste. Er brachte darüber hinaus das Thema der Wiedergutmachung und die<br />

Rentenlösung <strong>für</strong> Sinti und Roma auf den Weg. Nicht zuletzt setzte er sich maßgeblich <strong>für</strong> die<br />

Durchsetzung der Eigennamen „Sinti und Roma“ als Bezeichnung <strong>für</strong> die beiden<br />

Volksgruppen ein, sowie die staatliche Förderung <strong>von</strong> Sinti- und Roma-Büros.<br />

Tilman Zülch hat mehrere Bücher zu diesem Problem publiziert; darüber hinaus auch zu den<br />

verschiedenen Genoziden, die sich vor unserer Haustüre, nämlich im ehemaligen Jugoslawien<br />

ereigneten. Für die Menschen dort hat er Enormes geleistet. Schon Ende 1992 lieferte die<br />

<strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> bedrohte Völker die Namen <strong>von</strong> 25.000 muslimischen Genozidopfern und<br />

1350 mutmaßlichen serbischen Tätern an die Bassiouni-Komission zur Untersuchung <strong>von</strong><br />

Kriegsverbrechen im Bosnienkrieg – eine fast selbstmörderische Aktion.<br />

Zülchs Medienarbeit war stets großartig und erfolgreich. Immer wieder hat er seine Stimme<br />

erhoben <strong>für</strong> die Entrechteten und in ihrer Existenz bedrohten Minderheiten. Seit 1970 ist er<br />

Herausgeber des Magazins „progrom“, eines Fachblattes zur Situation ethnischer und<br />

religiöser Minderheiten und indigener Völker – die mahnende Stimme in der Wüste des<br />

Verschweigens. Fußball und Tortenwerfen gegen die Brüste großbusiger Frauen, wie gerade<br />

heute im WDR 3 Fernsehen gesendet, sind natürlich eine wichtigere öffentliche Medienarbeit.<br />

4<br />

4


Meine sehr geehrten Damen und Herren, noch vieles könnte ich berichten über diesen Mann,<br />

doch die Zeit ist mir da<strong>von</strong> gelaufen. Nur auf einen Punkt möchte ich unbedingt noch zu<br />

sprechen kommen:<br />

---------------------------------------------<br />

Lieber Tilman, bei allem, was ich über Dich in den Medien gelesen habe, hat mir immer ein<br />

Aspekt gefehlt, der mit dem großen Schlagwort „Friedensarbeit“ angesprochen wird.<br />

Wer auf die Not der Unterdrückten hinweist, schafft Frieden. Wer ihnen eine<br />

Überlebungschance bietet, schafft Frieden, - mehr als alle Politiker, die die großen Preise<br />

da<strong>für</strong> erhalten – man schaue sich den Aachener Karlspreises an.<br />

Was ich <strong>von</strong> Dir und der Arbeit Deiner <strong>Gesellschaft</strong> <strong>für</strong> bedrohte Völker halte, kann ich Dir in<br />

einem Satz sagen:<br />

Du warst mir immer Vorbild und ich wünsche Dir und Deiner <strong>Gesellschaft</strong>, <strong>für</strong> Deine / Euere<br />

phantastische Arbeit und Eueren großen Mut den Friedensnobelpreis, den Ihr wahrlich<br />

verdient hättet, - damit Du bzw. Ihr den in ihrer Existenz bedrohten und leidenden<br />

Minderheiten auf dieser Erde, die auch Menschen und Kinder Gottes sind, noch mehr und<br />

besser helfen könnt.<br />

Ich gratuliere Dir, lieber Tilman zu dem heutigen Preis und ich schäme mich ein wenig, dass<br />

ich ihn vor Dir erhalten habe. Umso mehr freue ich mich aber, dass ich heute Dein Laudator<br />

sein durfte.<br />

5<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!