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REPORTER 51 - Leica Geosystems

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Das Magazin der <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

<strong>REPORTER</strong> <strong>51</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>


2<br />

Editorial<br />

Kontakt<br />

Sie finden <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

auch auf zahlreichen<br />

Ausstellungen, Kongressen<br />

und auf Road-Show-<br />

Präsentationen in Ihrer Nähe.<br />

Angaben dazu sowie<br />

ausführliche Informationen<br />

über sämtliche Produkte<br />

erhalten Sie auf unseren<br />

nationalen Websites<br />

oder unter:<br />

www.leica-geosystems.com.<br />

Hier finden Sie auch ältere<br />

Ausgaben dieser Zeitschrift.<br />

Bitte besuchen Sie uns.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> AG<br />

CH-9435 Heerbrugg<br />

CEO Hans Hess<br />

Redaktionsadresse:<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> AG,<br />

CH-9435 Heerbrugg, Schweiz<br />

Fax +41 71 726 50 43<br />

E-Mail: Fritz.Staudacher@leicageosystems.com<br />

Redaktion: Teresa Belcher (Bt);<br />

Fritz Staudacher (Stfi); Layout und<br />

Produktion: Teresa Belcher und<br />

Niklaus Frei<br />

Erscheinungsweise: Viermal jährlich<br />

in deutscher, englischer,<br />

französischer und spanischer<br />

Sprache<br />

Nachdrucke sowie Übersetzungen,<br />

auch auszugsweise, sind nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion<br />

erlaubt<br />

Der Reporter wird auf chlorfreiem,<br />

umweltschonend hergestelltem<br />

Papier gedruckt<br />

© <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> AG,<br />

Heerbrugg, August 2004,<br />

Gedruckt in der Schweiz<br />

Redaktionsschluss für die nächste<br />

Ausgabe:<br />

30. September 2004<br />

In den letzten zwölf Monaten brachte <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

mehr neue Produkte auf den Markt als jemals zuvor in<br />

einem so kurzen Zeitraum. Daher wird im laufenden<br />

Jahr mehr als die Hälfte unseres Umsatzes mit<br />

Produkten generiert, die jünger sind als ein Jahr. Keiner<br />

unserer Mitbewerber kann ein so hohes Innovationsniveau<br />

vorweisen und <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> kann sich<br />

mit diesem Sortiment bei seinen Kunden mit Stolz<br />

präsentieren. Das war auch am ISPRS-Kongress im<br />

Juli in Istanbul der Fall, wo die internationale Photogrammetrie-,<br />

Fernerkundungs- und GIS-Fachwelt<br />

dieses einzigartige Programm an Instrumenten und<br />

Lösungen kennenlernen konnte.<br />

Im Februar dieses Jahres lancierte <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> der Welt erstes universelles TPS-<br />

und GPS-System, das <strong>Leica</strong> System 1200. Kunden, die in dieses System investierten,<br />

registrieren bereits heute eine 25%-ige Produktivitätssteigerung. Berichte über diese ersten<br />

Erfahrungen können Sie in dieser Ausgabe unserer Kundenzeitschrift lesen. In Portugal<br />

übernimmt die SPIDER Software zusammen mit GPS 1200 das Management des<br />

portugiesischen Nationalen GPS-Netzes (Seite 15). In Grossbritannien setzte die Firma<br />

South Downs Survey das TPS 1200 in rauer Steinbruchumgebung ein und realisierte ihre<br />

Aufgabe in der Hälfte der geplanten Zeit (Seite 24). In Dänemark hatte sich das Vermessungsunternehmen<br />

Tvilum Landinspektorfirma für TPS 1200 und GPS 1200 entschieden und<br />

ist nun in der Lage, vermehrte Anfragen mit höherer Effizienz und Flexibilität zu erfüllen<br />

(Seite 26).<br />

Unser Fokus konzentriert sich nach wie vor sehr stark nicht nur auf die neuesten technologischen<br />

Fortschritte in unseren Produkten, sondern ebenso auf die beste Unterstützung<br />

und den besten Service in unserer Branche – und dies mit hoher Erreichbarkeit für unsere<br />

Kunden, egal wo gerade sie sich rund um den Globus befinden.<br />

Wir eröffneten ein neues Verkaufsbüro in Russland, um näher bei unseren Kunden zu sein,<br />

und wir übernahmen von unserem langjährigen Partner in Belgien den Vertrieb für unsere<br />

Lösungen, um auch in dieser Region Serviceleistungen direkt erbringen zu können. In<br />

Osteuropa verstärkten wir unser Distributionsnetz zur Ausschöpfung der Infrastrukturentwicklungsprojekte,<br />

und in Schanghai eröffneten wir ein neues Entwicklungszentrum zur<br />

lokalen Anpassung unserer Lösungen an die Wünsche unserer chinesischen Kunden.<br />

Nahezu ein Jahr ist mittlerweile auch seit der Akquisition der Tritronics in Australien vergangen.<br />

In dieser Zeit haben wir ein neues <strong>Leica</strong> Technologie-Center in Brisbane gegründet<br />

und unser Produktangebot in der Maschinenautomation und im Bergbau ausgebaut. Die<br />

Präsentation unserer Lösungen der Bergbau-Produktionstechnologie auf den Seiten 8-10<br />

gibt Ihnen einen aktuellen Überblick und zeigt gleichzeitig die Richtung auf, in welcher wir<br />

uns hier zu Ihrem Nutzen weiter entwickeln. Es lohnt sich, diese Entwicklung eng zu verfolgen,<br />

die in den kommenden zwölf Monaten auch in zahlreichen neuen interessanten<br />

Produkten erkennbar werden wird.<br />

Ich kann mit Zuversicht sagen, dass die Früchte unserer Investitionen bereits schön sichtbar<br />

sind und dass wir sie mit zunehmendem Jahr in immer grösserer Fülle ernten können.<br />

Hans Hess<br />

CEO <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>


6<br />

Grosse Einsparungen<br />

bei "Big Dig"-Tiefbauarbeiten<br />

mit<br />

HDS-Vermessung<br />

8<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

erhöht die Leistung der<br />

Bergbauproduktion<br />

18<br />

Fernerkundung<br />

bekämpft<br />

West-Nil-Virus<br />

12<br />

GPS Spider – umfassend,<br />

flexibel und weltweit im Einsatz<br />

26<br />

Tvilum Landinspektørfirma<br />

entscheidet sich<br />

für System 1200<br />

20 Grösste Diamantmine der Welt lässt den<br />

Javelin-Neigungslaser für sich arbeiten<br />

29<br />

Neue Technologie erschliesst<br />

Schlossgeschichte<br />

Inhalt 3<br />

4 Tyrannosaurus rex mit <strong>Leica</strong> LR200<br />

Laser-Radar-Scannern<br />

4<br />

Paläontologen erstellen ein<br />

Modell des Tyrannosaurus<br />

rex mit <strong>Leica</strong> LR200 Laser-<br />

Radar-Scannern<br />

6<br />

Grosse Einsparungen bei<br />

"Big Dig"-Tiefbauarbeiten mit<br />

HDS-Vermessung<br />

8<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> erhöht<br />

die Leistung der Bergbauproduktion<br />

11<br />

Ein Meisterwerk des Wiener<br />

Jugendstils, die Ohmannsche<br />

Wienfluss-Bebauung beim<br />

Stadtpark, wird saniert<br />

12<br />

GPS Spider – umfassend,<br />

flexibel und weltweit im<br />

Einsatz<br />

15<br />

<strong>Leica</strong> GPS SPIDER übernimmt<br />

das Management des<br />

portugiesischen nationalen<br />

GPS-Netzes<br />

18<br />

Fernerkundung bekämpft<br />

West-Nil-Virus<br />

20<br />

Die grösste Diamantmine der<br />

Welt lässt den Javelin-Neigungslaser<br />

für sich arbeiten<br />

22<br />

Aus aller Welt<br />

24<br />

Eine Person, ein Instrument<br />

= erhöhte Produktivität:<br />

System 1200 übertrifft alle<br />

Erwartungen bei der Steinbruch-Bestandsaufnahme<br />

26<br />

Tvilum Landinspektørfirma<br />

entscheidet sich für System<br />

1200<br />

29<br />

Neue Technologie erschliesst<br />

Schlossgeschichte


4<br />

Paläontologie<br />

Oben: Das gescannte T. rex Skelett befindet sich in der Dinosaurierhalle<br />

im Carnegie Museum für Naturgeschichte, Pittsburgh, PA. Es<br />

war das aktuelle Beweisstück - „Beispiel“exemplar - mit dem Henry<br />

Fairfield Osborn erstmals die beliebteste Dinosauriergattung der<br />

Welt im Jahr 1905 klassifizierte. Dieses Originalskelett wurde in den<br />

Montana Badlands vom berühmten Dinosaurierforscher Barnum<br />

Brown gefunden. Heute wird der Wert des Dinosauriers auf über<br />

50 Millionen Dollar geschätzt.<br />

Unten: Das Museum wird zwei<br />

Tyrannosaurus rex Fossilien,<br />

einschließlich des aktuellen<br />

Beispielskeletts, im Kampf über<br />

einem Edmontosaurus aufstellen.<br />

Tyrannosaurus rex<br />

Modell mit<br />

Laser-Radar-Scanner<br />

<strong>Leica</strong> LR200<br />

Technisch fortgeschrittene Laser-Radar-Scanner von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> kamen zum Einsatz, um das vollkommenste<br />

digitale Modell des gewaltigen Dinosauriers Tyrannosaurus<br />

rex zu erzeugen. Um den aktuellen Stand der Coherent<br />

Laser Radar (CLR) Technologie unter Beweis zu stellen,<br />

verwendete ein Team von metrologischen Experten von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>, MAGLEV, Inc. (McKeesport, PA) und<br />

Metric-Vision gemeinsam mit dem Carnegie Museum für<br />

Naturgeschichte (Pittsburgh, PA) zwei <strong>Leica</strong> LR200 Laser-<br />

Radar-Instrumente zum Scannen der Gesamtoberfläche<br />

des berühmtesten Dinosauriers der Welt, der sich in der<br />

Dinosaurierhalle des Museums befindet.<br />

Sammlung von 3D-<br />

Datensätzen<br />

Das Paar vernetzter LR200<br />

kohärenter Laser-Radar-<br />

Instrumente wurde auf Türmen<br />

von 1,80 m Höhe positioniert<br />

und entlang des<br />

Umkreises des historischen<br />

Skeletts zur Sammlung von<br />

auch als Punkthäufungen<br />

bekannten maßgenauen 3D-<br />

Datensätzen bewegt. Die<br />

gesammelten Punkthäufun-<br />

gen dienten dann zur<br />

Messung und Erstellung<br />

eines soliden 3D-Computermodells<br />

- einem exakten<br />

digitalen Prototyp des über<br />

5 m hohen Dinosauriers,<br />

sowie dem genauesten und<br />

umfangreichsten Satz an<br />

Messungen, die je von<br />

einem Dinosaurier der<br />

Größe von T. rex angefertigt<br />

wurden.


Beim <strong>Leica</strong> LR200 handelt es<br />

sich um das ideale Messinstrument<br />

für die präzise<br />

Messung von Großobjekten<br />

mit Scanfolgen von bis zu<br />

1000 Punkten pro Sekunde<br />

bei Volumen von bis zu<br />

48 m 3 und einer Messgenauigkeit<br />

von bis zu 20<br />

Mikron. Das Instrument ist<br />

das erste nicht kontaktierende<br />

Messinstrument, das<br />

Radar-, Laser- und 3D-<br />

Software-Technologien<br />

miteinander verbindet.<br />

Das Projekt wurde außerdem<br />

unterstützt durch Mess-<br />

Spezialisten von ATT Metrology<br />

Services ® , von New<br />

River Kinematics ® mit Spatial<br />

Analyzer, der Betriebssoftware,<br />

und von Unigraphics<br />

® mit deren Oberflächengestaltungssoftware<br />

Imageware. Das technische<br />

und wissenschaftliche<br />

Team spendete die gesamte<br />

digitale Bibliothek der<br />

T. rex Daten dem Carnegie<br />

Museum für Naturgeschichte<br />

zur Nutzung bei der zukünftigen<br />

Forschung und Konservierung<br />

von Artefakten.<br />

Modellierung mit einer<br />

digitalen Nachbildung<br />

Paläontologen sind mittlerweile<br />

der Ansicht, das die<br />

Gattung Tyrannosaurus<br />

ihren Schwanz hoch in der<br />

Luft hielt. Das Museum wird<br />

deshalb zwei Tyrannosaurus<br />

rex Fossilien, einschließlich<br />

des aktuellen Beispielskeletts,<br />

im Kampf über<br />

einem Edmontosaurus aufstellen<br />

(siehe Skizze links),<br />

was die Kulisse zur Untersuchung<br />

des Verhaltens<br />

fleischfressender Dinosaurier<br />

bilden soll. Mit einer exakten<br />

digitalen Computer-Nachbildung<br />

kann das Museum mit<br />

Leichtigkeit das 3D-Skelett in<br />

verschiedenen Konfigurationen<br />

modellieren und die<br />

geeignetsten Positionen<br />

wählen, um danach die<br />

benötigten Unterbauten zu<br />

entwickeln. Diese Daten von<br />

hoher Präzision können<br />

später auch bei der wissenschaftlichen<br />

Analyse versteinerter<br />

Knochen zum Einsatz<br />

kommen.<br />

„Unter Verwendung eines<br />

direkten Messinstruments<br />

erfassen wir äußerst präzise<br />

Oberflächendaten des T. rex<br />

im Vergleich zu den weniger<br />

zuverlässigen Künstlermethoden<br />

- der Laser-Radar<br />

gestattete uns eine Messgenauigkeit<br />

von bis zu 250<br />

Mikron“, sagt Steve Hand,<br />

der Projektleiter und<br />

metrologische Experte bei<br />

MAGLEV, Inc. „Unter Verwendung<br />

des sich ergebenden<br />

3D-Computermodells<br />

können Paläontologen bei<br />

Carnegie den T. rex stückweise<br />

auseinander nehmen,<br />

sogar Wirbel für Wirbel, um<br />

den Dinosaurier neu zu<br />

positionieren.“<br />

„Die Vorteile des Scanning<br />

hören damit aber noch nicht<br />

auf. Das präzise Modell wird<br />

zur Grundlage weiterer<br />

wissenschaftlicher Analyse,<br />

zum Vergleich mit anderen<br />

Fossilen und vielem mehr<br />

dienen.“<br />

Der T. Rex ist wieder auf den<br />

Beinen<br />

Damit ist die Geschichte aber<br />

noch nicht beendet. Die<br />

ProMetal-Abteilung von<br />

Extrude Hone Corporation<br />

replizierte den berühmten<br />

T-Rex nach den gescannten<br />

Daten aus solidem Metall.<br />

Das wurde durch 3D-Druck<br />

erreicht - ein Vorgang, der<br />

höchst genaue und komplexe<br />

Metall-, Keramik- oder<br />

Metall-Keramik-Verbunde<br />

aus dreidimensionlen CAD-<br />

Modellen herstellt.<br />

Die Zusammenarbeit zeigte<br />

auf, dass Wissenschaft und<br />

Technologie - in Kombination<br />

mit etwas Vorstellungskraft<br />

- Museen bei der Erhaltung<br />

und Förderung eines<br />

der höchst geschätzten Artefakte<br />

der Erde helfen können.<br />

Dieser Nachweis der<br />

Messgenauigkeit,<br />

Scanfähigkeit und rapiden<br />

Herstellung wird nicht nur<br />

dabei helfen, das Gebiet der<br />

Paläontologie revolutionär<br />

umzugestalten, sondern wird<br />

auch Generationen von<br />

Dinosaurier-Liebhabern in<br />

der Zukunft Nutzen bringen.<br />

Unten links: Die Laser-Radars<br />

erzeugen genaue 3D-Datensätze,<br />

auch Punkthäufungen genannt.<br />

Unten: Die gesammelten Punkthäufungen<br />

dienen dann zur Messung<br />

und zum Bau eines soliden<br />

3D Computermodells.<br />

Paläontologie 5<br />

Über MAGLEV, Inc.<br />

Gegründet 1990, hat sich MAGLEV zur Aufgabe gesetzt, eine<br />

integrierte Partnerschaft zwischen der Industrie und Regierung<br />

von Pennsylvania zu schaffen und die Herstellung, Konstruktion<br />

und Umsetzung eines magnetischen Schwebe-Hochgeschwindigkeits-Transportsystems<br />

Transrapid International mit Start in<br />

Pittsburgh, Pennsylvania, durchzuführen. „Auf der Basis desselben<br />

Präzisionsniveaus verwenden wir die Laser-Radar-Technologie<br />

zum Bau von äußerst genauen Führungsträgern für magnetische<br />

Hochgeschwindigkeits-Schwebebahnen“, sagt Steve Hand.<br />

Das Unternehmen erwarb seinen kohärenten Laser-Scanner aufgrund<br />

eines Vertrags mit dem Office of Naval Research über eine<br />

Untersuchung der Schweißverformung bei Stahl in Schiffsbauanwendungen.<br />

Das gemeinsame Bemühen von MAGLEV und<br />

dem US Office of Naval Research (ONR) liefert den Forschungsund<br />

Prüfrahmen zur Durchführung der Schweißverformungsanalyse<br />

bei der Herstellung äußerst genauer großer Bogenstahlträger<br />

unter Verwendung des LR200 Laser-Radars. Für<br />

nähere Informationen besuchen Sie http:/www.maglevinc.com<br />

Oben: Die LR200 Laser-Radars-<br />

Syteme mussten auf Türmen<br />

positioniert werden, damit sie<br />

um das Skelett herum bewegt<br />

werden konnten.


6<br />

Strassen- und Tunnelbau<br />

Grosse Einsparungen bei "Big Dig"-Tiefbauarbeiten<br />

mit HDS-<br />

Vermessung<br />

Das immense „Big Dig“-<br />

Projekt der Stadtautobahn<br />

von Boston zog im<br />

Verlauf der letzten 15<br />

Jahre Vorteile aus zahlreichen<br />

technologischen<br />

Innovationen. Die jüngste<br />

technologische Erfolgsgeschichte<br />

liefert die<br />

Nutzung des HDS-Laserscanning-Vermessungssystems<br />

von <strong>Leica</strong><br />

Geosystem für dieses<br />

Projekt.<br />

Oben: Tunneleingangshöhen<br />

wurden entlang der vollen<br />

Straßenbreite geprüft.<br />

Unten: HDS-Scandaten dienten<br />

zur Beschriftung des Fotos der<br />

Tunneleingangshöhe.<br />

Bei diesem Zentralverkehrsader-<br />

und Tunnelprojekt („Big<br />

Dig“) der Turnpike-Behörde in<br />

Massachusetts handelt es sich<br />

um das größte, komplizierteste<br />

und technologisch herausforderndste<br />

Straßenbauprojekt in<br />

der Geschichte Amerikas<br />

(www.bigdig.com). Das 15-Milliarden-Dollar-Projekt<br />

wird den<br />

Verkehrsstau in der Stadtmitte<br />

dramatisch reduzieren und die<br />

Lebensqualität in einer der<br />

ältesten und dichtbesiedeltsten<br />

Städte der USA verbessern.<br />

Big Dig ist zudem ein<br />

geometrisch sehr komplexes<br />

Projekt, das sich vorzüglich für<br />

das Laserscanning eignet.<br />

Projektagentur erwarb zwei<br />

HDS-Scanner<br />

Die Bundesstraßenbehörde<br />

empfahl der Zentralverkehrsader-<br />

und Tunnelbehörde<br />

(CA/T) die Prüfung des<br />

Einsatzes von Laserscanning<br />

für dieses Projekt. Im Jahr 2001<br />

untersuchte Subunternehmer<br />

BSC/Cullinan – der für CA/T<br />

ausschließlich Vermessungsdienste<br />

erbringt – die potenziellen<br />

Vorteile des Laserscannings<br />

für die Bauabschlussdokumente<br />

der zahlreichen<br />

komplexen Kreuzungen,<br />

Straßen, Brücken und<br />

Tunnels sowie der unterstützenden<br />

Infrastruktur.<br />

Bauabschlussdokumente sind<br />

die abschließenden Unterlagen<br />

darüber, was bei dem Projekt<br />

tatsächlich gebaut wurde (im<br />

Gegensatz zu den Bauzeichnungen).<br />

Die Untersuchung<br />

stellte fest, dass der Einsatz von<br />

Laserscannern (oder hochauflösende<br />

Vermessung HDS)<br />

gegenüber den traditionellen<br />

Methoden zwei Millionen<br />

Dollar einsparen könnte. Auf<br />

Grundlage dieser prognostizierten<br />

Einsparungen und der<br />

darauf folgenden detaillierten<br />

Analyse sämtlicher auf dem<br />

Markt verfügbaren Laserscanning-Hardware-<br />

und<br />

Software-Lösungen durch<br />

BSC/Cullinan schaffte die<br />

Zentralverkehrsader- und<br />

Tunnelbehörde bald darauf<br />

zwei Cyrax 2500 Laser-Scanner,<br />

Cyclone Software und Schulungskurse<br />

für BSC/Cullinan-<br />

Mitarbeiter von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> an.<br />

Mehrzweckverwendung<br />

Obwohl die <strong>Leica</strong> HDS-<br />

Systeme zum Zweck der Erfassung<br />

und Erstellung von<br />

Bauabschlusszeichnungen<br />

erworben wurden, wurden sie<br />

nicht zuerst dazu verwendet.<br />

Nachdem sich die Projektbauingenieure<br />

der Vorteile des<br />

Systems bewusst geworden<br />

waren, hatte BSC/Cullinan<br />

schnell Scannereinssätze bei<br />

„kritischen“ Vermessungen<br />

durchzuführen, die beim<br />

Einsatz konventioneller Technik<br />

zu einer Verzögerung geplanter<br />

Straßen- oder Tunneleröffnungen<br />

geführt hätten.<br />

Zu den dringlichsten Aufgaben<br />

zählte die Beschleunigung der<br />

Vermessung neuer Straßenbeläge.<br />

Die verantwortlichen<br />

Bauunternehmer mussten<br />

entscheiden, ob bei bestimmten<br />

Straßenoberflächen, die in<br />

Schichten aufgetragen waren,<br />

zusätzliche Belagsmaterialien<br />

erforderlich waren, oder ob zur<br />

Erfüllung der Spezifikationen


in bestimmten Bereichen die<br />

Abtragung der jüngsten<br />

Schicht erforderlich war. Für<br />

die Straßenfertigstellungsvermessung<br />

eines sechs<br />

Kilometer langen mehrspurigen<br />

Abschnitts der I-93<br />

war zum Beispiel für eine<br />

Dauer von drei Wochen der<br />

Einsatz dreier herkömmlicher<br />

Vermessungstrupps eingeplant.<br />

Als der zuständige<br />

Projektingenieur von der<br />

Geschwindigkeit des Laserscanning<br />

hörte, sicherte er sich<br />

die HDS 2500 vom Subunternehmer.<br />

Das Ergebnis: Die<br />

Außenarbeiten wurden von<br />

einer Scannertruppe in nur<br />

drei Tagen abgeschlossen!<br />

Eine weitere Big-Dig-<br />

Anwendung für BSC/Cullinan<br />

bestand in der HDS-Vermessung<br />

der lichten Tunneleinfahrtshöhen<br />

und der Bestimmung<br />

der Mindesthöhe ab<br />

Straßenoberfläche. Ein<br />

wesentlicher Vorteil des HDS-<br />

Laserscanning ist die Erfassung<br />

kompletter Daten und damit<br />

die Gewissheit, wo der Tunnel<br />

am niedrigsten ist. Eine<br />

herkömmliche Vermessung<br />

hätte nur diejenigen Höhen<br />

erfasst, an denen Messaufnahmen<br />

gemacht oder Höhenstangen<br />

aufgestellt worden<br />

sind. Dadurch wäre nicht<br />

unbedingt das Mindestmaß<br />

bestimmt worden.<br />

Eine weitere Nutzung der<br />

hochauflösenden HDS-Vermessungstechnologie<br />

durch BSC/<br />

Cullinan bestand in geometrischen<br />

Qualitätsprüfungen<br />

großer, komplexer Luftzuführungen.<br />

Die Aufgabe bestand<br />

darin, sicherzustellen, dass die<br />

wesentlichen Strukturelemente<br />

gemäss ihren geometrischen<br />

Spezifikationen gebaut werden.<br />

Die HDS-Vermessung erwies<br />

sich beim Kriterium Kosten/<br />

Produktivität als großer Sieger.<br />

Trotz der hohen Strukturen<br />

waren nur drei Tage HDS-<br />

Laserscanning erforderlich –<br />

dies im Vergleich zu einer<br />

Aufwandschätzung von drei<br />

Wochen, wenn die Bauabschlussvermessungentraditionell<br />

vorgenommen worden<br />

wären. Darüber hinaus wurde<br />

die Datenerfassung beim Scannen<br />

berührungslos durchgeführt.<br />

Das stellte einen<br />

Sicherheitsvorteil gegenüber<br />

den traditionellen Methoden<br />

dar, bei denen Vermessungsingenieure<br />

für die Erzielung der<br />

erforderlichen Genauigkeit<br />

gezwungen gewesen wären<br />

auf die Struktur zu klettern.<br />

Nutzen aus der Technologie<br />

ziehen<br />

Während der geschäftigsten<br />

Scanning-Tätigkeit von November<br />

2002 bis Februar 2004<br />

wurden beide Cyrax 2500 von<br />

BSC/Cullinan fünf Tage pro<br />

Woche manchmal in Doppelschichten<br />

eingesetzt. Bechtel/<br />

Parsons Brinkerhoff, der Hauptkunde<br />

von BSC/Cullinan, war<br />

mit den Ergebnissen insgesamt<br />

sehr zufrieden und suchte ständig<br />

nach Möglichkeiten, weiteren<br />

Nutzen aus der Technologie<br />

zu ziehen. Andere lokale Subunternehmen<br />

im Gebiet<br />

Boston, einschließlich Meridian<br />

Associates, Inc. und Digital<br />

Geographic Technologies<br />

(DGT), trugen ebenfalls mit auf<br />

Cyrax beruhenden HDS-Services<br />

und großem Erfolg zu<br />

verschiedenen Teilen des Big-<br />

Dig-Projekts bei. Für Meridian<br />

Associates erfasste der HDS<br />

2500 z.B. Hunderte von oberirdischen<br />

Tragbalken in einem<br />

über 1’500 m langen Tunnelabschnitt<br />

in lediglich fünf Nächten,<br />

wodurch ca. 75 Nächte traditionellerVermessungsarbeiten<br />

im Tunnel eingespart werden<br />

konnten. Dadurch sparte<br />

dieser Kunde zusätzlich rund<br />

100'000 Dollar Gebühren für<br />

zusätzliche Straßensperrungen.<br />

Neuer HDS 3000 Scanner für<br />

das Projekt<br />

Vor kurzem bestellte die Zentralverkehrsader-<br />

und Tunnelbehörde<br />

den neuen Laserscanner<br />

HDS 3000 von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>. Er bildet nun das<br />

dritte Instrument im Scannerarsenal<br />

von BSC/Cullinan für<br />

den Big Dig. Diese Anschaffung<br />

beruhte auf der Analyse von<br />

BSC/Cullinan über Produktivitätssteigerungen<br />

bei dieser Art<br />

von Aufgaben mit dem HDS<br />

3000 von bis zu 50% gegenüber<br />

einem Cyrax 2500. Der neue<br />

Laserscanner <strong>Leica</strong> HDS 3000<br />

kam bereits bei Big-Dig-Projekten<br />

zum Einsatz; BSC/Cullinan<br />

gab bereits öffentlich bekannt,<br />

dass der HDS 3000-Scanner die<br />

erwarteten beträchtlichen<br />

Produktivitätssteigerungen<br />

erbringt.<br />

Strassen- und Tunnelbau 7<br />

Oben: Die Aufsicht für die<br />

Straßenbelagsqualitätssicherung<br />

wurde in Cyclone aus Scandaten<br />

erstellt.<br />

Unten: HDS-Laserscan einer<br />

komplexen Luftzuführung.<br />

Unten: Vermessung mit hoher<br />

Auflösung einer kürzlich<br />

gepflasterten Tunnelstraße.


8<br />

Maschinenautomatisierung<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> erhöht die Leistung<br />

der Bergbauproduktion<br />

Oben: Der Maschinenführer<br />

erhält Echtzeit-Feedback von<br />

der Schurfkübelbagger-Überwachung<br />

Serie 3 9000 .<br />

Unten: Ein Dispatcher verwendet<br />

das FMS System auf GPS-Basis<br />

zur Auffindung und Berichterstattung<br />

über die Maschinen<br />

auf der Bergbaustelle.<br />

Seit nahezu einem Jahr gehören <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

und die australische Bergbauautomatisationsfirma<br />

Tritronics (Australia) Pty Ltd zusammen. Die Übernahme<br />

von Tritronics intensivierte das Engagement<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> im Bergbausektor und<br />

verbesserte das Gesamtangebot durch Lösungen zur<br />

Produktionsüberwachung, Maschinenautomation und<br />

Baustellenmanagement für den Bergbau und auf<br />

Baustellen.<br />

„<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> übernahm<br />

unser Unternehmen<br />

mit zwei Zielsetzungen –<br />

erstens zur Erhöhung seiner<br />

Präsenz im Bergbau und<br />

zweitens zur Erweiterung<br />

seines Angebotes im<br />

Baubereich mit einer Reihe<br />

von Kerntechnologien wie<br />

Telemetrie-Echtzeitsysteme“,<br />

sagt Geoff Baldwin, VizepräsidentMachinenautomation<br />

und vormals geschäftsführender<br />

Direktor von<br />

Tritronics.<br />

„<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> verfolgt<br />

darüber hinaus die Vision,<br />

die gemeinsam entwickelten<br />

Technologien der Bergbauund<br />

Bauprodukte zu kombinieren<br />

und die Stärken beider<br />

Firmen für eine erhöhte<br />

Marktpräsenz zu nutzen. Mit<br />

deutlich spürbaren Anstrengungen<br />

wird diese Technik<br />

und dieses Wissen auf die<br />

Baubranche verlagert.“<br />

Navigations- und<br />

Überwachungslösungen<br />

auf GPS-Basis<br />

Zu den vom ehemaligen<br />

Tritronics-Geschäft<br />

angebotenen integrierten<br />

Lösungen zählen eine Reihe<br />

von Technologien wie die<br />

Hochpräzisions-Navigation<br />

auf GPS-Basis für Bohr- und<br />

Räumfahrzeuge, kabellose<br />

Hochgeschwindigkeits-<br />

Infrastruktur (Telemetrie-<br />

Technologien) sowie die<br />

Maschinen-Fernüberwachung<br />

und -Fernkonfiguration<br />

auf Internetbasis.<br />

Zu den wesentlichen<br />

Produktlinien zählen:<br />

* FMS (Fuhrparküberwachungssystem)<br />

FMS ist ein eigens für den<br />

Tagebau entwickeltes<br />

Echtzeit-Fuhrpark-<br />

Überwachungssystem.<br />

FMS nutzt die DGPS-Satellitenpositionierung<br />

zur<br />

Identifizierung individueller<br />

Fahrzeuge und deren<br />

Aufenthaltsort auf der<br />

Baustelle - von Schurfkübelbaggern,Schlepplastern,<br />

Verladefahrzeugen,<br />

Baggern, Räumfahrzeugen<br />

bis zu Bohrlochmaschinen.<br />

Dazu gehört eine leistungsstarkeWindows-basierende<br />

Protokoll- und Analyse-<br />

Software sowie eine<br />

zuverlässige Funktelemetrie.<br />

Das System liefert<br />

genaue Produktionsstatistiken,Überwachungsdaten<br />

wichtiger Kriterien,<br />

und die Echtzeit-Datenerfassung<br />

als wertvolle<br />

Management-Unterstützung<br />

für Produktionsentscheidungen.<br />

* DrillNav Plus<br />

DrillNav Plus ist ein<br />

robustes, einfach zu<br />

verwendendes Sprenglochbohrungs-Navigationssystem<br />

unter Verwendung<br />

fortgeschrittener


RTK-GPS-Technologie.<br />

Bergbauunternehmungen<br />

können Bohrmuster im<br />

Büro entwickeln und diese<br />

dann auf den Bohrer<br />

herunterladen, oder der<br />

Bediener kann vor Ort auf<br />

dem Bohrer Standardmuster<br />

abfahren. Während<br />

sich der Bohrer entlang<br />

des Musters bewegt,<br />

bewegt sich die Karte auf<br />

der Anzeige des Bedieners.<br />

Der Bediener sieht damit<br />

die Koordinaten des<br />

jeweils zu bohrenden<br />

Lochs sowie den Ort der<br />

zuvor gebohrten Löcher.<br />

* Schurfkübelbagger-<br />

Überwachung<br />

Die Schurfkübelbagger-<br />

Leistungsüberwachung 3<br />

der Serie 9000 ist die fortgeschrittensteSchurfkübelbagger-Überwachung<br />

der Welt. Sie ermöglicht es<br />

dem Manager, Bedienerrückfragen<br />

und Produktion<br />

zu überwachen und quantitativen<br />

Feedback für<br />

zukünftige Aufgaben zu<br />

sammeln.<br />

* ShovelPro<br />

ShovelPro ist ein hochentwickeltesÜberwachungssystem,<br />

das dem<br />

Bediener des elektrischen<br />

Baggers ein Echtzeit-Feedback<br />

liefert. Es kann Produktionsraten,<br />

das aktuelle<br />

Baggergewicht und die<br />

benötigten Mengen berechnen,<br />

um das Verladefahrzeug<br />

bis zum Zielgewicht<br />

zu beladen, und<br />

bietet Satellitenführung für<br />

die Produktqualitätssteuerung.<br />

* Dozer 2000T<br />

Der Dozer 2000 (für<br />

Planierraupen) kombiniert<br />

einen Maschinenleit-GPS-<br />

Empfänger mit CAD-Software,<br />

damit die genaue<br />

Position des Fahrzeugs in<br />

Echtzeit bestimmt werden<br />

kann. Eine Bildschirmanzeige<br />

im Fahrerhaus gibt<br />

deutlich die Position des<br />

Erdschiebers in Bezug auf<br />

die gewünschte Bauplan-<br />

Oberfläche an, so dass der<br />

Bediener eine Links- oder<br />

Rechtsbewegung vornehmen<br />

und entsprechend<br />

abtragen oder auffüllen<br />

kann.<br />

Vollintegriertes System<br />

Alle Systeme sind vollständig<br />

mit dem Integrierten<br />

Managementsystem (IMS)<br />

von Tritronics ausgestattet<br />

und miteinander verbunden.<br />

Aufgrund des für Karten und<br />

GPS-Satellitenkorrekturen<br />

benötigten hohen Datenvolumens<br />

werden neben<br />

UHF auch Breitspektrum-<br />

Funksysteme unterstützt.<br />

Das ermöglicht eine einzige<br />

Funkinfrastruktur für die<br />

Maschinenüberwachung in<br />

den meisten Bergbauanlagen.<br />

„Als ein globales Unternehmen<br />

mit einem ausgiebigen<br />

Angebot an Bergbau-<br />

Überwachungsinformationstechnik<br />

und Baumaschinen-<br />

Führungssystemen ist <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> in der einzigartigen<br />

Lage, Kunden<br />

integrierte Systeme zur<br />

Verbesserung der Bergbauund<br />

Baustellen-Produktivität<br />

Über <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> Pty Ltd<br />

Maschinenautomatisierung 9<br />

Oben: Dozer 2000 - Die Position<br />

des Erdschiebers relativ zur<br />

gewünschten Bauplan-<br />

Oberfläche wird dem Bediener<br />

der Planierraupe angezeigt.<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> Pty Ltd, mit Sitz in Brisbane, Australien, bildet jetzt den Kern eines<br />

<strong>Leica</strong> Technologiezentrums (LTC) für Bergbau und Technologie in Verbindung mit den<br />

LTC in Heerbrugg und Grand Rapids. Die australische Niederlassung befasst sich überwiegend<br />

mit Forschung und Entwicklung sowie mit Verkauf und Support.<br />

Tritronics wurde 1975 mit Schwerpunkt in der Automobilbranche gegründet und stieg<br />

1978 auf Bergbau um. Das Unternehmen entwickelte 1979 zu Beginn des Mikroprozessor-Zeitalters<br />

das erste computergesteuerte Kohlewaschanlagen-Meldegerät der<br />

Welt, 1988 die erste Schurfkübelbagger-Überwachung und 1995 zusammen mit Rio<br />

Tinto das erste Fuhrparksystem. Seither wurde Tritronics zu einem Weltmarktführer in<br />

der Entwicklung und Installation von Bergbaumaschinen-Überwachungs- und Informationssystemen.<br />

Vor der Übernahme durch <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> am 13. Oktober 2003 war<br />

es das zweitgrößte Bergbau-Maschinenüberwachungsunternehmen der Welt.


10 Maschinenautomatisierung<br />

Die Schurfkübelbagger-<br />

Überwachung gestattet<br />

Bergbauverantwortlichen das<br />

Management des Schurfkübelbagger-Feedbacks<br />

und seiner<br />

Produktivität.<br />

Mit DrillNav Plus können Bergbauunternehmen<br />

Bohrmuster im<br />

Büro entwickeln und dann auf<br />

den Bohrer herunterladen, wo<br />

der Bediener den Koordinaten<br />

der jeweils zu bohrenden<br />

Löcher folgt.<br />

zu bieten. Die meisten Baufirmen<br />

verwenden Maschinen<br />

zahlreicher verschiedener<br />

Hersteller. Die Unabhängigkeit<br />

von spezifischen<br />

Maschinenherstellern<br />

gestattet uns die Konzentration<br />

auf Baustellenlösungen<br />

unabhängig von der Herkunft<br />

der verschiedenen<br />

Maschinen“, sagt Martin<br />

Nix, Senior-Vizepräsident<br />

der Einheit Ingenieurautomatisierung<br />

des Geschäftsbereichs<br />

Vermessung &<br />

Bau. „Heute verfügen nur<br />

wenige Unternehmen über<br />

ein solches Angebot an<br />

Bergbau- und Baustellen-<br />

Maschinenleit- und Überwachungslösungen<br />

wie<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>. Dadurch<br />

sind wir in einem Markt gut<br />

aufgestellt, der rapides<br />

Wachstum verspricht.“<br />

Zahlreiche Bergbaubetriebe<br />

– einschließlich Tarong,<br />

Drayton, Syferfontein,<br />

Howick, Newlands, Black<br />

Thunder, Cordero und alle<br />

australischen Kohlenbergwerke<br />

von BHP – arbeiten<br />

mit Maschineninformationssystemen<br />

von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong>/Tritronics, um<br />

bestmögliche Entscheidungen<br />

zu treffen und Produktivitätsverbesserungen<br />

zu<br />

realisieren.<br />

Direkte Produktvermarktung<br />

Eine wichtige Entwicklung<br />

in dieser Branche, vor allem<br />

in den Vereinigten Staaten,<br />

ist der Übergang zur Produkt-Direktvermarktung<br />

beim Kunden ohne<br />

Zwischenschaltung eines<br />

Händlers. „Dies ist weit einfacher,<br />

weil die meisten<br />

Systeme zur Anpassung an<br />

den Kundenbedarf ein<br />

umfangreiches Customizing<br />

erfordern“, sagt Geoff Baldwin.<br />

„Diese Notwendigkeit<br />

eines individuellen<br />

Customizing weicht vom<br />

traditionellen Geschäftsmodell<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

ab und verlangt<br />

eine entsprechende Anpassung<br />

unseres Marketing.“<br />

Ian Rogers, Manager<br />

Geschäftsentwicklung Berg-<br />

bau sagt: „Mit der kombinierten<br />

Leistung und<br />

Erfahrung von Tritronics<br />

und <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

beabsichtigen wird jetzt,<br />

unsere Bergbauprodukte<br />

auf größeren Märkten<br />

einzuführen - China, Russland,<br />

Indien und Afrika, und<br />

ebenso Chile. Gleichzeitig<br />

werden wir unsere Aktivitäten<br />

in der Baubranche<br />

ausbauen und das Bauvermessungsangebot<br />

verbessern.“<br />

Martin Nix ergänzt: „Der<br />

Bergbau ist ein hervorragendes<br />

Beispiel einer<br />

Industriebranche, wo<br />

technologische Innovationen<br />

deutliche Vorteile<br />

bringen. Das erzeugt eine<br />

große Nachfrage nach<br />

Lösungen zur Überwachung<br />

der Baustellen-Produktivität<br />

einschliesslich Maschinenautomations-<br />

und Leitsystemen.“<br />

Um dieser wachsenden<br />

Nachfrage in diesem und<br />

ähnlichen Anwendungsgebieten<br />

gerecht zu<br />

werden, wurde innerhalb<br />

des Bereichs Vermessung<br />

und Bau neu die Geschäftseinheit„Ingenieurautomatisierung“<br />

geschaffen.<br />

Diese Geschäftseinheit<br />

erweiterte ihre Tätigkeit im<br />

wachsenden Bergbausegment<br />

durch die Übernahme<br />

des Tritronics-Bergbaugeschäfts,<br />

das vollumfänglich<br />

integriert wurde.<br />

Bt


Denkmalschutz 11<br />

Ein Meisterwerk des Wiener Jugendstils, die<br />

Ohmannsche Wienfluss-Bebauung beim Stadtpark,<br />

wird saniert<br />

Nach Plänen des Wiener Denkmalschutzexperten<br />

und Architekten<br />

Manfred Wehdorn findet derzeit die<br />

Restaurierung und Sanierung des<br />

Wienflussportals im historischen<br />

Stadtpark statt. In diesem Abschnitt<br />

verlässt der Wienfluss sein unterirdisches<br />

Kanal-Dasein, um in einem<br />

offenen Flussbett den Stadtpark zu<br />

durchqueren. Das reizvolle Jugendstilensemble<br />

mit Säulen, Pavillons<br />

und Flussterrasse wurde in den<br />

Jahren 1903 – 1906 von den Architekten<br />

Josef Hackhofer und Friedrich<br />

Ohmann entworfen. Bei der<br />

Generalinstandsetzung der Anlage<br />

wird das Laser Distanzmessgerät<br />

<strong>Leica</strong> DISTO beispielsweise für<br />

das Hauptmaß der Flusseinwölbung,<br />

für das Messen der Abstände der<br />

Kollonaden (Säulenreihen zwischen<br />

den Pavillons), aber auch im Gerüstbau<br />

um und in den Pavillons verwendet.<br />

Ideal erweist sich, dass mit<br />

dem handgeführten <strong>Leica</strong> DISTO<br />

in Sekundenschnelle reflektorlos und<br />

millimetergenau auf gewölbte Flächen<br />

wie Stuck etc. gemessen werden<br />

kann, erläutert Dipl.-Ing. Thomas<br />

Cortolezis vom Architekturbüro<br />

Wehdorn.<br />

Dietmar Kremmel


12<br />

Referenzstation-Netzwerke<br />

Lückenlose Steuerung des<br />

M7 Strassenbauprojekts<br />

Der Bau der 40km langen M7 stellt die entscheidende<br />

Verbindung zwischen den Autobahnen M2, M4 und<br />

M5 im Westen von Sydney dar. Die Arbeiten im<br />

Rahmen des 1,5 Milliarden AUS$-Projekts begannen<br />

im Juni 2003, die Eröffnung ist für 2007 geplant. Um<br />

den knappen Zeitplan einhalten zu können, wurde<br />

von Beginn an ein GPS Referenzstationsnetzwerk<br />

geplant, das über den gesamten Projektzeitraum<br />

kontinuierliche und zuverlässige Daten liefert.<br />

Unten: Der Bauabschnitt Hoxton<br />

Park des Westlink M7 Projekts.<br />

Abigroup Leigthon Joint<br />

Venture (ALJV) beauftragte<br />

CR Kennedy mit der Lieferung<br />

eines Referenzstationsnetzwerkes<br />

zur übergeordneten<br />

Kontrolle und einer<br />

Reihe von TPS1100<br />

Totalstationen und SR530<br />

GPS Rover. Entscheidend<br />

GPS Spider – umfassend, flex<br />

In innovativen Projekten<br />

in Österreich und<br />

Australien ermöglicht die<br />

<strong>Leica</strong> GPS Spider<br />

Software den vollautomatischen<br />

Betrieb von<br />

GPS Referenzstationen.<br />

Ein GPS RTK Referenznetz<br />

auf der einen Seite, das<br />

Monitoring eines Bergsturzes<br />

auf der anderen:<br />

Die Ziele dieser zwei<br />

Projekte sind sehr<br />

unterschiedlich – dennoch<br />

konnten mittels Spider<br />

und ergänzender, kundenspezifischer<br />

Lösungen<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

sämtliche Anforderungen<br />

rasch erfüllt werden.<br />

Permanente GPS Referenzstationen ergänzen in<br />

verstärktem Masse herkömmliche Festpunktfelder als<br />

geodätische Infrastruktur von Ländern und lösen diese<br />

teilweise auch ab. Zusätzlich zur Lieferung von Daten für<br />

war, dass sämtliche Instrumente<br />

über TP Stakeout,<br />

eine in Australien entwickelte<br />

Straßenvermessungs-<br />

Software, verfügten, denn<br />

mit 146 Brücken und 38<br />

Über- und Unterführungen<br />

ist die M7 das derzeit<br />

größte städtische Straßenprojekt<br />

Australiens. Für das<br />

Referenzstationsnetzwerk<br />

fiel die Wahl auf GPS<br />

Systeme SR530 , weil eine<br />

spätere Verwendung als<br />

mobile Referenzstationen<br />

oder Rover geplant wurde.<br />

Jeder der SR530 wurde<br />

semi-permanent installiert,<br />

um rasches Umsiedeln auf<br />

andere Stationen zusammen<br />

mit den Feldbüros zu<br />

ermöglichen.<br />

RTK und Stabilitätskontrolle<br />

Neben dem Aussenden von<br />

RTK Daten zeichnet jede<br />

Station Daten für Verifikationszwecke<br />

auf. Diese<br />

Daten werden täglich überprüft,<br />

um eventuelle<br />

Bewegungen der Stationen<br />

sofort zu erkennen -<br />

Bewegungen, die aufgrund<br />

der semi-permanenten<br />

Stabilisierung und der Nähe<br />

zu Erdbewegungen und<br />

Baumaschinen zu erwarten<br />

waren.<br />

CR Kennedy führte ausgedehnte<br />

Testmessungen entlang<br />

der Baustelle durch,<br />

um eine komplette Abdeckung<br />

mit über Funk übertragenen<br />

RTK Daten zu<br />

gewährleisten und zu verhindern,<br />

dass Abschattungen<br />

oder Störquellen die<br />

Verbreitung beeinträchtigten.<br />

Funklizenzen für zwei<br />

UHF Frequenzen mit 2 Watt<br />

wurden erworben. Jede<br />

Station wurde mit zwei<br />

Pacific Crest Funkgeräten<br />

ausgestattet, Time-slicing<br />

wurde verwendet, um<br />

Interferenzen benachbarter<br />

Stationen zu vermeiden.<br />

GPS Spider erlaubt volle<br />

Fernwartung und Fernüberwachung<br />

der Stationen,<br />

wodurch der Vermessungsverantwortliche<br />

sämtliche Konfigurationen<br />

und manuelle Datendownloads<br />

zentral vom Hauptbüro<br />

aus durchführen kann.<br />

Für die Kommunikation von<br />

Spider mit den einzelnen<br />

Stationen werden Wavecom<br />

GSM Telefone verwendet.<br />

Spider führt automatisch<br />

alle vier Stunden Download<br />

und Archivierung der<br />

Rohdaten durch, Podium<br />

mit SKI-Pro übernimmt<br />

wiederum die Berechnung<br />

und informiert den Vermes-


el und weltweit im Einsatz<br />

landesweite RTK (Real<br />

time kinematic) Dienste<br />

und für Post Processing<br />

Anwender, ermöglichen<br />

GPS Referenzstationen<br />

auch das vollautomatische<br />

Monitoring von<br />

geologischen Formationen<br />

und Bauwerken<br />

sowie den Aufbau semipermanenter,<br />

lokaler RTK<br />

Dienste für Großbaustellen.<br />

Sie stellen somit<br />

eine Infrasktruktur dar, die<br />

von einer Mehrzahl von<br />

Benutzergruppen, und<br />

somit noch wirtschaftlicher,<br />

in Anspruch genommen<br />

werden können.<br />

Seit Herbst 2003 wird die <strong>Leica</strong> Software GPS Spider nun<br />

auch in zwei innovativen Projekten in Australien und<br />

Österreich eingesetzt.<br />

sungsverantwortlichen über<br />

die Ergebnisse.<br />

Podium kann als Beispiel<br />

dafür gelten, wie rasch<br />

projektspezifische Lösungen<br />

umgesetzt werden<br />

können und wie die Einsatzmöglichkeiten<br />

von Spider<br />

über die ursprüngliche/<br />

eigentliche Funktionalität<br />

hinaus ergänzt werden<br />

können.<br />

Jane Cooke<br />

Oben: GPS Spider Stationen<br />

im Internet:<br />

www.nrs.leica-geosystems.com<br />

Unten: Das Bergsturzgebiet<br />

„Eiblschrofen“ am Tag des<br />

Abbruchs.<br />

Referenzstation-Netzwerke 13<br />

Felssturz mit<br />

weitreichenden Folgen<br />

Am 10. Juli 1999 stürzten riesige Felsbrocken in der<br />

österreichischen Kleinstadt Schwaz vom „Eiblschrofen“<br />

ins Tal und bedrohten das darunter<br />

liegende Siedlungsgebiet. Nach der Evakuierung der<br />

dort lebenden Bevölkerung wurde umgehend mit<br />

einer vielschichtigen Analyse der Ereignisse<br />

begonnen. Innerhalb weniger Tage wurde ein<br />

umfassendes Messprogramm zur Erfassung der<br />

Bewegungen am Felsmassiv ausgearbeitet.<br />

Das Schwazer Vermessungsbüro<br />

Weiser-Kandler wurde<br />

zu Beginn mit täglichen<br />

Messungen beauftragt. Das<br />

Büro arbeitet schon lange im<br />

Bereich Konvergenzmessungen<br />

und kann auf umfangreiche<br />

Referenzen in der<br />

Ingenieurgeodäsie verweisen.<br />

Gemeinsam mit dem<br />

Projektpartner Vermessung<br />

OPH (Obex-Pfeifer-Haas), der<br />

sich schon seit Jahren mit<br />

GPS befasst und in diesem<br />

Gebiet eine Vorreiterrolle in<br />

der Region einnimmt, bilden<br />

die beiden Vermesser ein<br />

innovatives Team.<br />

Zu Beginn wurden sämtliche<br />

Messungen täglich durchgeführt.<br />

Das Vermessungsbüro<br />

Weiser-Kandler konzentrierte<br />

sich dabei primär auf die<br />

Messung der Verschiebungsvektoren<br />

mit klassisch<br />

terrestrischen Methoden mit<br />

dem <strong>Leica</strong> TCA1800. Großräumige<br />

GPS-Messungen<br />

wurden vom Projektpartner<br />

Vermessung OPH vorgenommen.<br />

Auch hier vertraute<br />

man auf <strong>Leica</strong>; zum<br />

Einsatz kamen Empfänger<br />

vom Typ SR530 und die<br />

<strong>Leica</strong> Software SKI-Pro.<br />

Nach einiger Zeit entspannte<br />

sich die Lage, die Bewegungen<br />

am Berg wurden langsamer<br />

und große Schutzdämme<br />

am Fuße des<br />

„Eiblschrofen“ ermöglichten<br />

es der Bevölkerung, wieder


14 Referenzstation-Netzwerke<br />

Oben: Permanente GPS Station<br />

mit Wireless-LAN Antenne nach<br />

der Fertigstellung.<br />

in ihre Häuser zurückzukehren.<br />

Mit zunehmender<br />

Beruhigung der Situation<br />

wurden die Messintervalle<br />

auf vier Monate reduziert. Im<br />

Sommer 2003 entschloss<br />

man sich zu einer Neuorganisation<br />

der Beobachtung mit<br />

dem Ziel, die Erfassung der<br />

Bewegungen zu objektivieren.<br />

In Zusammenarbeit von<br />

Weiser-Kandler und OPH<br />

wurde ein kontinuierliches<br />

Messsystem mit periodisch<br />

festgelegten Intervallen<br />

entwickelt.<br />

Unten: Erwin Truttmann von Rost und Christoph Kandler, Geschäftsführer<br />

des Büros Weiser-Kandler, beim Installieren der GPS<br />

Antennen. Trotz des starken Bewuchses im Nahbereich der Stationen<br />

konnte dank <strong>Leica</strong> SmartTrack Technologie die für das Monitoring<br />

erforderliche hohe Genauigkeit erreicht werden.<br />

GPS-Dauermonitoring am<br />

„Eiblschrofen“<br />

Die große Ausdehnung des<br />

Gebiets, der starke Bewuchs<br />

und schwer zugängliche<br />

Punkte machten z.B. eine<br />

vollautomatische Tachymeter-Überwachung<br />

unmöglich. Daher hat man<br />

sich mit dem Auftraggeber,<br />

der Stadtgemeinde Schwaz,<br />

rasch auf ein GPS-Dauermonitoring<br />

geeinigt. Zur<br />

Auswahl stand einerseits<br />

GeoMoS, und andererseits<br />

eine Lösung aus GPS Spider<br />

zusammen mit SKI-Pro. Im<br />

Rahmen einer Analyse zeigte<br />

sich, dass die zweite Lösung<br />

den Ansprüchen besser<br />

gerecht wurde. Einerseits,<br />

weil keine Werkzeuge zur<br />

Analyse der Verschiebungsdaten<br />

gefragt waren, andererseits<br />

weil die Anforderungen<br />

an Genauigkeit und<br />

Messintervall den Einsatz<br />

von Einfrequenzgeräten<br />

erlaubten.<br />

Unter Verwendung der <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> Software GPS<br />

Spider, zusammen mit SR<strong>51</strong>0<br />

für die Überwachungspunkte<br />

und einem Referenzstationsempfänger<br />

(RS500) konnten<br />

die beiden Firmen ein innovatives<br />

GPS-Dauermonitoring<br />

aufbauen. Die Kommunikation<br />

zwischen dem PC in der<br />

Auswertezentrale und den<br />

Referenzstationen erfolgt<br />

mittels modernster Wireless-<br />

LAN Technologie.<br />

Spider führt automatisch alle<br />

12 Stunden Download und<br />

Archivierung der Rohdaten<br />

durch. Die Auswertung der<br />

Basislinien wird mit SKI-Pro<br />

vorgenommen, wobei eine<br />

eigens von <strong>Leica</strong> entwickelten<br />

VisualBasic-Applikation<br />

namens „Podium“ für<br />

automatischen Datenimport,<br />

Start der Auswertung und<br />

Darstellung sorgt. Die Ergebnisse<br />

der Basislinienberechnung<br />

werden archiviert, und<br />

eventuelle Bewegungen<br />

sofort graphisch und per<br />

E-mail angezeigt.<br />

Das im November 2003 in<br />

Betrieb genommene System<br />

erfasst nun permanent Absolut-Koordinaten<br />

und liefert<br />

langfristig kontinuierliche<br />

Datenreihen, was für eine<br />

umfassende Beurteilung der<br />

geologischen Vorgänge<br />

notwendig ist. „Die ersten<br />

Ergebnisse entsprechen voll<br />

und ganz den hohen<br />

Anforderungen“, freut sich<br />

Martin Obex, Geschäftsführer<br />

von Vermessung OPH über<br />

den offensichtlichen Erfolg.<br />

Eine zusätzliche Nutzung der<br />

RS500-Station als RTK-Basis<br />

ist geplant, wobei auch hier<br />

GPS Spider den vollautomatischen<br />

und zuverlässigen<br />

Betrieb gewährleisten wird.<br />

Bereits seit Jahren vertrauen<br />

die beiden Vermessungsunternehmen<br />

Weiser-Kandler<br />

und OPH auf Produkte der<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>. Für eine<br />

reibungslose Zusammenarbeit<br />

mit <strong>Leica</strong> sorgt auch<br />

der österreichische Vertriebspartner<br />

Rost. „Neben<br />

der hohen Produktqualität<br />

war für den Erfolg der<br />

ausgezeichnete Support vom<br />

Konzept bis zur Installation<br />

ausschlaggebend“, bringt<br />

Christoph Kandler,<br />

Geschäftsführer von Weiser-<br />

Kandler seine Zufriedenheit<br />

auf den Punkt.<br />

Lienhart Troyer


- Konfiguriert/überwacht die<br />

GPS-Sensoren<br />

- Download der GPS-Rohdaten<br />

- Archivierung der GPS-Rohdaten<br />

Referenzstation-Netzwerke 15<br />

Links: Vollautomatisches<br />

Überwachungssystem<br />

GPS Spider, SKI-Pro und Podium<br />

<strong>Leica</strong> GPS SPIDER übernimmt das Management des<br />

nationalen portugiesischen GPS-Landesnetzes<br />

Das geographische Institut Portugals<br />

(IGP) - www.igeo.pt - wählte die<br />

GPS SPIDER Software von <strong>Leica</strong><br />

Geosystem für das Management des<br />

portugiesischen nationalen GPS-<br />

Netzes (ReNEP/GPS).<br />

Monitoring mit PGS SPIDER, SKI-Pro und PODIUM<br />

IGP erwarb nicht nur fünf Lizenzen für<br />

die GPS SPIDER Software, sondern<br />

erteilte außerdem einen Auftrag für<br />

vier weitere RS500 GPS-Empfänger<br />

zur vollständigen Aktualisierung der<br />

Hardware-Ausstattung des<br />

bestehenden Netzes. Zur Zeit werden<br />

acht Instrumente ununterbrochen im<br />

Land verteilt eingesetzt, die Daten und<br />

Services für Post-Processing<br />

Anwender liefern.<br />

- Start des SKI-Pro *<br />

- Initialisierung des SKI-Pro*-Datenimports<br />

- Setzen der Verarbeitunsparameter<br />

- Anzeige von Verschiebungen<br />

- Archivierung der Koordinaten<br />

- Bei Überschreitung: E-mail Information<br />

an Operateur<br />

Das Netz speichert zur Zeit GPS-<br />

Rohdaten rund um die Uhr an 7 Tagen<br />

pro Woche, und diese Daten stehen<br />

kostenlos auf der IGP-Website zur Verfügung.<br />

Die installierte Infrastruktur ist außerdem bereits<br />

in der Lage, DGPS und RTK auszusenden, sollte IGP<br />

Echtzeit-Daten benötigen.<br />

GPS-Referenzstationen ermöglichen die vollautomatische<br />

Überwachung künstlicher oder natürlicher Strukturen und<br />

die Einrichtung mittelfristiger RTK-Services für<br />

Großbauprojekte.<br />

„Permanente Referenzstationen bilden eine Infrastruktur,<br />

die von zahlreichen verschiedenen Benutzergruppen<br />

Permanente GPS-Stationen<br />

z.B. Sensor GRX1200 + Antenne AT504<br />

Kommunikationsverbindung<br />

WLAN, UHF, Modem, Internet ...<br />

PC<br />

mit <strong>Leica</strong> Software<br />

- GPS SPIDER<br />

- SKI-Pro*<br />

- PODIUM<br />

- Berechnet die Basislinien<br />

- Ausgabe der Koordinaten<br />

* oder LGO<br />

verwendet werden kann“, sagt Helena<br />

Ribeiro, ReNEP/GPS-Direktorin von<br />

IGP. „Wir sind davon überzeugt, dass<br />

die Referenzstationslösung von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> ein zuverlässiges System<br />

darstellt, das die Produktivität steigert<br />

und ein verlässliches Netz für all diese<br />

Benutzer bietet.“<br />

Das portugiesische ReNEP/GPS-Netz<br />

umfasst derzeitig Empfänger von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>, die für das EUREF<br />

permanente GPS-Netz in Europa und<br />

die GPS-Netze des internationalen<br />

GPS-Service (IGS) tätig sind. Die in<br />

diese Netze eingegliederten<br />

permanenten Tracking-Stationen<br />

liefern GPS-Orbits, Tracking-Daten<br />

und sonstige hochwertige GPS-Daten<br />

und Datenprodukte online fast in<br />

Echtzeit an lokale, regionale und internationale<br />

Datenzentren.<br />

Das portugiesische GPS-Netz wird in Zukunft voraussichtlich<br />

weiter ausgebaut werden, um die wesentlichen<br />

Gebiete Portugals abzudecken.<br />

„Wir sind mit der Zusammenarbeit mit IGP an diesem<br />

nationalen Projekt sehr zufrieden“, sagt Joël<br />

VanCranenbroeck, Direktor für Geschäftsentwicklung für<br />

GNSS Referenzstationen und Strukturüberwachung bei<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>. „Es bestätigt die Fähigkeit von <strong>Leica</strong>,<br />

nicht nur die beste Ausrüstung, sondern die allgemein<br />

beste Lösung für Referenzstationsnetze zu bieten." Bt


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Schweizer Kanton Jura. Diese aussergewöhnlichen Spuren wurden erstmals mit der HDS-Laserscanning-Technologie von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> dokumentiert.<br />

Die x, y, z-Koordinaten eines jeden sichtbaren Bildpunktes dieser „Punktwolke“ sind damit auf wenige Millimeter genau erfasst. Diese 3-D-Datei der Fussspuren<br />

gestattet eine Analyse und weitergehende wissenschaftliche Abklärungen über das Leben zu dieser Zeit. Wissenschaftler haben zwischen diesen<br />

Sauropoden-Spuren auch die Krallenabdrücke eines Raubsauriers entdeckt (erkennbar im Hintergrund). Scan: Terra Data / <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>


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18 Fernerkundung<br />

Bekämpfung des West-Nil-Virus mit Fernerkundung<br />

Wir alle sind schon<br />

einmal von Mücken<br />

gestochen worden als<br />

wir einen schönen Tag im<br />

Freien genossen. Stellen<br />

Sie sich vor, Sie würden<br />

als Folge eines Mückenstichs<br />

mit Symptomen<br />

wie Schwindelgefühl<br />

oder Fieber oder sogar<br />

Lähmung oder Tod<br />

konfrontiert. Das würde<br />

ein so alltägliches<br />

Ereignis zu einem<br />

außergewöhnlichen<br />

Vorfall machen.<br />

Als der West-Nil-Virus (WNV) 1999 über Mücken nach<br />

Nordamerika kam, machte sich die Öffentlichkeit über<br />

die plötzlich gefährlichen Folgen eines Mückenstichs<br />

Sorgen. Fünf Jahre nach seiner „Ankunft“ wurde<br />

der Virus in fast jedem Bundesstaat vorgefunden. In<br />

Kalifornien unternahm das Gesundheitsamt von<br />

Monterey County proaktive Schritte gegen die<br />

Bedrohung der Gemeinde durch den West-Nil-Virus.<br />

Projektziele<br />

Als das Gesundheitsamt<br />

erfuhr, dass die NASA an der<br />

Ostküste ähnliche Anstrengungen<br />

unternahm, nahm das<br />

Amt mit dem NASA-Forschungszentrum<br />

Kontakt auf<br />

und erhielt im Jahr 2003 einen<br />

NASA-Zuschuss für dieses<br />

Projekt. Die Projekthauptziele<br />

waren die Identifizierung der<br />

Habitate der WNV übertragenden<br />

Mückengattungen, die<br />

Wechselwirkung des Habitats<br />

mit der gefährdeten Bevölkerung<br />

des Bezirks, und die<br />

Generierung einer Risikokarte,<br />

um Entscheidungsträgern bei<br />

der effizienten WNV-Bekämpfung<br />

zu helfen. Vier Studenten<br />

des NASA-DEVELOP-Programms<br />

führten Projektstudien<br />

und Analysen durch.<br />

Mücken sind die am weitest<br />

verbreiteten Überträger dieser<br />

Krankheit und infizieren Vögel,<br />

Pferde und Menschen.<br />

Menschen von über 55 Jahren<br />

gelten als Hauptrisikogruppen<br />

des Virus, da ihr Immunsystem<br />

geschwächt ist. Da es<br />

sich bei Monterey County um<br />

eine der größten Altersruhesitz-Gemeinden<br />

Kaliforniens<br />

mit einem hohen Seniorenanteil<br />

handelt, musste der Bezirk<br />

dem Virus besondere<br />

Aufmerksamkeit widmen.<br />

Vektorkarten und<br />

dynamisches GIS<br />

Das Projekt wurde in zwei<br />

Phasen unterteilt: in Phase 1<br />

wurden Vektorkarten erstellt<br />

und in Phase 2 ein dynamisches<br />

GIS für Virusereignisse<br />

und die Reaktionsüberwachung<br />

geschaffen. Zuerst<br />

mussten die Gebiete identifiziert<br />

werden, die das größte<br />

Risiko einer Virusinvasion<br />

darstellen. Das erfolgte durch<br />

die Kartierung der Brutstätten<br />

der Krankheitsträger und<br />

Habitate der erwachsenen<br />

Population in Korrelation zur<br />

Bevölkerung des Bezirks. Dazu<br />

wurden Landsat 7 ETM+<br />

Aufnahmen des Bezirks angefordert.<br />

Um die potenziellen<br />

Mückenhabitate zu identifizieren<br />

wurden mit der <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> Software ERDAS<br />

IMAGINE ® V8.6 die zu überwachende<br />

und nicht zu<br />

überwachende Vegetation der<br />

Stadtgebiete bestimmt. Die<br />

Studenten arbeiteten außerdem<br />

mit dem IMAGINE-<br />

Spektralanalysewerkzeug zur<br />

Modellgenerierung und<br />

radiometrischen Korrektur der<br />

untersuchten Gebiete.<br />

Die Vegetationskategorisierung<br />

erfolgte zur Integration<br />

weiterer ArcGIS-Datenebenen<br />

in einem Vektorerfassungsbereich.<br />

Die Überlagerungsanalyse<br />

wurde zur Definition<br />

dreier spezifischer Ebenen<br />

durchgeführt und kartiert:<br />

• Mückenbrutstätten<br />

• Habitate ausgewachsener<br />

Mücken<br />

• Gebiete mit hohem Risiko<br />

als Mückenbrutstätte und<br />

Habitat<br />

Die Risikokarte gibt in Rot die<br />

Gebiete hohen Risikos wieder.<br />

Dabei handelt es sich um<br />

Mückenbrutgebiete in Nähe<br />

dicht bevölkerter Wohngebiete,<br />

einschließlich Krankenhäusern,<br />

Altersheimen und Pferdeställen.<br />

Höchstwahrscheinlich erfordern<br />

derartige Gebiete einen<br />

aggressiveren Ansatz bei der<br />

Reduzierung von Mücken,<br />

insbesondere wenn der WNV in<br />

dem Gebiet aktiv wird.<br />

Identifizierung der Gebiete<br />

hohen Risikos<br />

Die drei Mückengattungen mit<br />

der höchsten Virenübertragungsgefährlichkeit<br />

wurden<br />

identifiziert. Die Studenten<br />

untersuchten die spezifischen<br />

Merkmale und Habitate dieser<br />

Gattungen und erhielten klare<br />

Ergebnisse, z.B. die spezifischen<br />

Fluggebiete der<br />

jeweiligen Mückengattungen.<br />

Diese Informationen wurden<br />

zur Erstellung von zwei Karten<br />

verwendet: der Mückenvektorrisikokarte<br />

für Monterey<br />

County und der West-Nil-<br />

Virus-Überwachungsrisikokarte<br />

für Monterey County.<br />

Die Risikokarte gibt die<br />

Gebiete hohen Risikos in roter


Farbe wieder. Dabei handelt es<br />

sich um Mückenbrutgebiete,<br />

die sich in der Nähe von<br />

Wohnsiedlungen befinden,<br />

einschließlich Krankenhäusern,<br />

Altersheimen und<br />

Pferdeställen. Solche Gebiete<br />

dürften einen aggressiveren<br />

Ansatz für die Mückenbekämpfung<br />

erforderlich machen, insbesondere<br />

wenn der West-Nil-<br />

Virus in dem Gebiet aktiv wird.<br />

Die Überwachungsrisikokarte<br />

zeigt potenzielle Zugangsstellen<br />

des Virus (vor allem in<br />

Nähe von Feuchtgebieten und<br />

Mischwäldern). Sie erfasst<br />

auch die Mückenbrutstätten<br />

und Habitate mit höchstem<br />

Risiko sowie die vorhandenen<br />

und vorgeschlagenen Vogelund<br />

Mückenfallen.<br />

Durchflugmodell:<br />

Öffentlichkeitsaufklärung<br />

Mit der <strong>Leica</strong>-Software Erdas<br />

IMAGINE VirtualGIS wurde ein<br />

Durchflug (Fly-through) durch<br />

den Bezirk generiert, der die<br />

Erkenntnisse dieses Projekts<br />

visualisiert. Das Durchflugmodell<br />

erwies sich als<br />

ausgezeichnetes öffentliches<br />

Aufklärungs- und Informationswerkzeug.<br />

Es war äußerst<br />

hilfreich, um die Öffentlichkeit<br />

davon zu unterrichten dass die<br />

Bezirksverwaltung alles in<br />

ihrer Kraft Stehende unternimmt,<br />

um für einen möglichen<br />

Ausbruch der Krankheit<br />

gewappnet zu sein; aber auch,<br />

dass die Bewohner mitwirken<br />

müssen, indem sie die Verantwortung<br />

für ihr eigenes<br />

Wohneigentum übernehmen.<br />

„Die abschließenden Ergebnisse<br />

dieses Projekts halfen<br />

dabei, Risikogruppen zu identifizieren,<br />

die Virusplanung und<br />

Verhütungsplanung zu verbessern<br />

und die Landentwickler,<br />

welche Baugenehmigungen<br />

beantragen, besser über<br />

Risikogebiete zu informieren“,<br />

sagt Darryl Tyler, GIS-Analytiker<br />

der IT-Abteilung von<br />

Monterey County. „Diese<br />

Karten helfen auch bei der<br />

Beeinflussung der Virenpolitik<br />

und dem Management der<br />

Entscheidungsträger.“<br />

Die Kartendarstellungen der<br />

Phase 1 ermöglichten eine<br />

grundlegende Beurteilung der<br />

WNV-Empfindlichkeit des<br />

Bezirks. Das gestattete der<br />

Bezirksverwaltung die Durchführung<br />

von Überwachungsmaßnahmen<br />

zur Bestimmung<br />

des wirkungsvollsten Einsatzes<br />

der begrenzten<br />

finanziellen Mittel. Diese<br />

Informationen werden vom<br />

Mückenbekämpfungsbezirk<br />

Northern Salinas Valley und<br />

dem County of Monterey<br />

genutzt.<br />

Die Karten lieferten außerdem<br />

die für Phase 2 erforderlichen<br />

Daten zur Generierung eines<br />

dynamischen GIS für die<br />

Ereignis- und Reaktions-<br />

Kontrolle. Dies erfolgt durch<br />

die Abteilung für öffentliche<br />

Gesundheit des Bezirks-<br />

Gesundheitsamtes. Die<br />

Abteilung ist in Monterey<br />

County für die Untersuchung<br />

und Abhilfe von jenen<br />

Mückenbeschwerden verantwortlich,<br />

die nicht ohnehin<br />

bereits vom NMCMAD<br />

abgedeckt werden.<br />

Anpassbare Methode<br />

Fernerkundung und GIS-<br />

Technologie erwiesen sich für<br />

Monterey County bei der<br />

Durchführung proaktiver<br />

Schritte zum Schutz seiner<br />

Bürger vor der Invasion des<br />

West-Nil-Virus als äußerst<br />

wertvoll. Da sich die<br />

Methoden dieses Projekts<br />

Überträgerreservoir:<br />

Vogel<br />

von Vogel zu Mücke<br />

von Mücke zu Vogel<br />

zudem auf alle beliebigen<br />

Arbo-Viren – wie bei Mücken,<br />

Zecken oder Flöhe – anpassen<br />

lassen, können sie bei Bedarf<br />

auch für ähnliche Aufgaben<br />

eingesetzt werden. Auch<br />

andere Regierungsstellen<br />

waren von der Effizienz dieser<br />

Methode beeindruckt und<br />

ziehen sie für ihre eigenen<br />

Zwecke in Erwägung.<br />

„Dieses Projekt war für die<br />

Entscheidungsträger von<br />

zentraler Bedeutung, um zu<br />

erkennen, dass die Fernerkundung<br />

mehr leistet als nur die<br />

Erzeugung schöner Bilder“,<br />

sagt Tyler. „Sie erkannten,<br />

dass die Fernerkundung auch<br />

ein höchst effizientes Werkzeug<br />

für die Beurteilung<br />

aktueller und zukünftiger<br />

Krankheiten darstellt.“<br />

Ian Anderson<br />

Fernerkundung 19<br />

Insektenvektor:<br />

Mücke<br />

Zufallsträger:<br />

Menschen und Tiere<br />

Oben: Mücken sind die weitest<br />

verbreiteten Überträger des<br />

West-Nil-Virus und haben nachweislich<br />

Vögel, Pferde und<br />

Menschen infiziert (Bild mit<br />

freundlicher Genehmigung der<br />

Division of Communicable<br />

Disease Control Sacramento,<br />

CA).<br />

Unten: Die Überwachungsrisikokarte<br />

zeigt potenzielle Einfallgebiete<br />

des Virus, vor allem<br />

in der Nähe von Feuchtgebieten<br />

und Mischwäldern. Sie definiert<br />

auch die Mückenbrutstätten und<br />

Habitate mit höchstem Risiko<br />

sowie die vorhandenen und<br />

vorgeschlagenen Vogelscheuchen<br />

und Mückenfallen.


20 Bergbau<br />

Die grösste Diamantmine der Welt lässt den<br />

Javelin-Neigungslaser für sich arbeiten<br />

Argyle Diamond Mine West-Australien, der grösste<br />

Einzelproduzent von Diamanten der Welt, hat fünf Javelin-<br />

Neigungslaser von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> für den Einsatz in<br />

seinen Tagebau-Minen gekauft.<br />

Unten: Andrew Payne, Vermessungsfachmann<br />

der Argyle-<br />

Diamantmine, mit auf fahrbarem<br />

Turm montiertem Neigungslaser<br />

<strong>Leica</strong> Javeline.<br />

Die Neigungslaser wurden<br />

über Precision Laser Systems<br />

erworben, einem Vertragshändler<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

und Service-Center<br />

für Baulaser und Maschinensteuerungen<br />

in West-Australien.<br />

Sie werden zur Höhenund<br />

Gefälleüberwachung in<br />

den Tagebau-Minen eingesetzt.<br />

„Wir stellten Argyle Diamond<br />

Mine den Javelin-Neigungslaser<br />

erstmals im Oktober<br />

2002 vor, als wir ihnen ein<br />

Gerät zu Testzwecken überliessen<br />

- sie erwarben das<br />

erste Gerät vor etwas über<br />

einem Jahr und weitere vier<br />

im Februar 2004“, sagt Barry<br />

Ireland, Geschäftsführer von<br />

Precision Laser Systems. „Ihre<br />

Entscheidung beruhte auf<br />

ihrer Anforderung nach einem<br />

Qualitätsprodukt mit einzigartigen<br />

Merkmalen, die andere<br />

im Markt vorhandenen<br />

Neigungslaser nicht haben.“<br />

Bei der Javelin Laser-Serie<br />

handelt es sich um die besten<br />

Zwei-Neigungslaser. Sie sind<br />

ausserordentlich robust und<br />

absolut wasserdicht, und<br />

ermöglichen damit einen<br />

Einsatz unter extremen<br />

Bedingungen. Die Javelin-<br />

Neigungslaser verfügen<br />

ausserdem über eine automatische<br />

Höhenkontrolle, die<br />

Möglichkeit die Wind-<br />

Empfindlichkeit einzustellen<br />

und das Gefälle einfach<br />

umzukehren, was ihre<br />

Nützlichkeit und Produktivität<br />

wesentlich erhöht. Als Zwei-<br />

Neigungslaser können sie zur<br />

Erstellung von Gefällen bis zu<br />

± 20% in beiden Achsen<br />

eingesetzt werden. Grosse<br />

und kleine Gefälleänderungen<br />

können direkt in den Javelin<br />

eingegeben werden. Aufgrund<br />

seines grossen Arbeitsdurchmessers<br />

von über 900<br />

Metern ist der Javelin-Neigungslaser<br />

vor allem beim<br />

Einsatz im offenen Bergbau<br />

und auf Grossbaustellen ein<br />

hervorragendes Produkt.<br />

Überwachung von Referenzen<br />

Die Javelin-Neigungslaser<br />

wurden gekauft, um die<br />

vorhandenen Höhen- und<br />

Gefällemessgeräte zu<br />

ergänzen. Sie werden alle<br />

gleichzeitig in einer grossen<br />

Grube eingesetzt und auf<br />

mobilen Lasertürmen über<br />

die Baustelle gezogen. Die verschiedenen<br />

Erzvorkommen<br />

werden vor deren Abtragung<br />

erfasst, damit die Bergleute die<br />

Minenwege verfolgen können.<br />

„Wir verwenden die Javelin-<br />

Neigungslaser hauptsächlich<br />

zum Erstellen von Gefällen<br />

(Böschungen, Entwässerungsgräben<br />

usw.), da sie genauer<br />

sind als unsere vorhandenen<br />

Laser", sagt Andrew Payne,<br />

Minenvermesser bei Argyle<br />

Diamond Mine. „Die Javelin-<br />

Neigungslaser können Gefälle<br />

von bis zu 20% erstellen,<br />

während unsere vorhandenen<br />

Laser sich für max. 10%<br />

eignen.“<br />

Javelin Zwei-Neigungslaser<br />

funktionieren pausenlos unter<br />

extremen Bedingungen.<br />

Andrew Payne gab als einen<br />

der Hauptgründe für die Wahl


der Javelin-Neigungslaser<br />

deren Robustheit an. „Wir<br />

setzen sie äusserst extremen<br />

Bedingungen aus. Zuweilen<br />

haben wir mehr als 15 - 20 cm<br />

Regen pro Tag, was ihnen<br />

anscheinend nichts ausmacht.<br />

Wir haben ausserdem Tage<br />

von über 40° C Hitze, aber sie<br />

arbeiten ununterbrochen<br />

weiter."<br />

Der Zwei-Neigungslaser<br />

erleichtert die Arbeit<br />

Zuvor befand sich in der Mine<br />

nur ein Zwei-Neigungslaser auf<br />

der Baustelle, während die<br />

übrigen Laser Ein-Achslaser<br />

waren. Die fünf neuen<br />

Neigungslaser wurden wegen<br />

ihrer Fähigkeit gekauft, Gefälle<br />

von -20% bis +20% in beiden<br />

Achsen gleichzeitig zu erstellen.<br />

„Diese Fähigkeit hat unsere<br />

Arbeit erheblich erleichtert“,<br />

sagt Andrew Payne. „Bei<br />

manchen unserer Arbeiten sind<br />

zwei Neigungen erforderlich.<br />

Ohne einen Zwei-Neigungslaser<br />

müssten die Referenzpunkte<br />

manuell von einem<br />

Vermessungsteam geprüft<br />

werden, was zeitraubend und<br />

unproduktiv ist. Einmal<br />

eingestellt, übernehmen die<br />

Javelin-Neigungslaser die<br />

gesamte Vermessungsarbeit.“<br />

Die Javelin-Neigungslaser<br />

basieren auf der Tachymeter-<br />

Technologie und sind dank<br />

ihrer grossen Tastatur leicht zu<br />

bedienen und bieten den<br />

einfachen Wechsel zwischen<br />

manuellem und automatischem<br />

Betrieb. Sie lassen<br />

sich ausserdem mit GPS-Systemen<br />

kombinieren als Teil einer<br />

ultimativen 3D-Steuerung.<br />

Vermessung vor Ort<br />

Auf der Argyle Diamond Mine<br />

befinden sich ausserdem zwei<br />

TCRA1105, zwei TCA1100 und<br />

Theodolite. Diese Vermessungsinstrumente<br />

wurden<br />

vom australischen Vertriebspartner<br />

der <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>,<br />

C.R. Kennedy & Company Pty<br />

Ltd, geliefert. „Die TCRA1105<br />

besitzen messbare Vorteile,<br />

vor allem die Möglichkeit,<br />

reflektorlose Beobachtungen<br />

durchzuführen", sagt Andrew<br />

Payne. „Ich schätze, dass sie<br />

uns im Vergleich mit nicht<br />

reflektorlosen Instrumenten<br />

Argyle Diamond Mine, West-Australien<br />

ca. 20% Zeit sparen. Sie ermöglichen<br />

uns zudem,<br />

Vermessungen an Orten vorzunehmen,<br />

wo dies aufgrund<br />

der Sicherheitsvorschriften<br />

nicht möglich wäre.“<br />

„Wir finden diese Instrumente<br />

äusserst einfach in der Anwendung,<br />

und ich betrachte<br />

die TCRA1105 im Vergleich zu<br />

anderen Instrumenten als sehr<br />

gute Investition. Alle Tachymeter<br />

und Javelin-Neigungslaser<br />

benötigen nur ein<br />

Mindestmass an Schulung,<br />

und die Tatsache, dass die<br />

meisten neuen Vermessungsingenieure<br />

auf der Baustelle<br />

sie bereits verwendet haben,<br />

reduziert den Schulungsbedarf<br />

weiter.“<br />

„Der Kauf von vier Instrumenten<br />

stellt das Vertrauen<br />

der Mine in unser Produkt<br />

unter Beweis“, sagt Jeff Hugo,<br />

Direktor für Maschinensteuerung<br />

bei Precision Laser<br />

Systems. „Darüber hinaus<br />

handelt es sich um ein einfach<br />

zu verwendendes Instrument,<br />

es ist völlig unkompliziert und<br />

Bergbau 21<br />

Die Argyle Diamond Mine in der Kimberley-Region von West-Australien, 550 km südwestlich von Darwin, ist seit 1983<br />

in Betrieb. Jährlich werden 80 Millionen Tonnen Material bewegt, woraus ca. 30 Millionen Karat Diamanten<br />

gewonnen werden.<br />

Die Mine wird als herkömmliche<br />

Tagebau-Mine betrieben, wo<br />

Lamproit-Erz und sonstiges Gestein<br />

gebohrt und gesprengt werden, bevor<br />

sie mittels Schaufelbaggern verladen<br />

werden. Das Erz in der Grube wird<br />

mittels Sprengstoff aufgebrochen,<br />

wobei jedes Sprengloch ca. 3000 Tonnen<br />

Gestein freisetzt. Die Mine<br />

umfasst das historische Flussufer, wo<br />

Diamanten seit Millionen Jahren<br />

angeschwemmt wurden. Der AK1<br />

Tagebau ist 2 Kilometer lang und<br />

1 Kilometer breit und umfasst eine<br />

Fläche von fast 300 Hektar.<br />

Die Kimberley Diamantenregion<br />

besteht aus einem zentralen Kern<br />

einer fast flach liegenden Schicht aus<br />

Ablagerungen und Vulkangesteinen,<br />

die vor 1,6 bis 1,9 Milliarden Jahren<br />

abgelagert wurden. Diese Gesteine<br />

bilden die Kimberley-Hochebene.<br />

Als Geologen 1979 Diamanten in der Kimberley-Region entdeckten, handelte es sich um eine einzigartige Entdeckung,<br />

weil es das erste Mal war, dass ein kommerzielles Diamantenvorkommen gefunden wurde, das sich nicht in<br />

traditionellem, Kimberlit genanntem, Diamantenerz befand. Die Diamanten wurden stattdessen im Peridot-Lamproit-<br />

Erz gefunden, aus dem die Diamanten gewonnen wurden und in der Nähe Sediment-Vorkommen bildeten.<br />

Argyle Diamond Mine wird vom Gemeinschaftsunternehmen Argyle Diamond Mines betrieben, welches sich seit 2002<br />

im Alleinbesitz von Rio Tinto befindet.<br />

Arbeiter können es nach nur<br />

30 Minuten Einarbeitung einsetzen.“<br />

Zusammenfassung<br />

Als Fazit sagte Andrew<br />

Payne: „Was wir bei den<br />

Javelin-Neigungslasern über<br />

alles schätzen, ist die<br />

Gewissheit, dass die Laser<br />

eine zuverlässige Leistung<br />

erbringen."<br />

Precision Lasers ist zur Zeit<br />

mit anderen Rio Tinto Minen<br />

im Gespräch über die<br />

Verwendung von Javelin-<br />

Neigungslasern und untersucht<br />

ausserdem die<br />

Gelegenheiten, die sich durch<br />

sonstige Maschinensteuerungsprodukte<br />

bieten. Sie<br />

arbeiten auch mit CR<br />

Kennedy zusammen, um für<br />

Produktlösungen wie das<br />

Gradestar GPS System zu<br />

werben.<br />

„Der Erfolg der Javelin-<br />

Neigungslaser ebnet den<br />

Weg für die Einführung weiterer<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>-<br />

Produkte nicht nur bei dieser<br />

Mine. Ich möchte diese<br />

Empfehlung gerne an andere<br />

weitergeben“, sagt Jeff<br />

Hugo. Bt<br />

Unten: Die Javelin-Neigungslaser<br />

eignen sich vorzüglich für<br />

den Einsatz unter extremen<br />

Bedingungen.


22 Aus aller Welt<br />

Laservermessungstechnologie hilft, den<br />

Ursprung des Universums zu ergründen<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> spielte eine wesentliche Rolle bei<br />

der erfolgreichen Vergabe eines wichtigen südafrikanischen<br />

Forschungsprojektes - dem größten<br />

Einzelteleskop der südlichen Hemisphäre.<br />

Das südafrikanische Großteleskop (SALT), das zur<br />

Zeit im Werk Sutherland des südafrikanischen<br />

astronomischen Observatoriums in der nördlichen<br />

Kap-Provinz von einem internationalen Konsortium<br />

gebaut wird, wird in der Lage sein, ferne Sterne,<br />

Galaxien und Quasare zu registrieren, die milliardenfach<br />

schwächer sind, als dass sie mit dem<br />

bloßen Auge erkannt werden könnten – vergleichbar<br />

mit Objekten, die einem Kerzenlicht auf dem<br />

Mond entsprächen.<br />

Das <strong>Leica</strong> Laser-Tracking-System wurde in<br />

Sutherland eingesetzt, um schwierige und heikle<br />

Präzisionsmessungen am Teleskop vorzunehmen.<br />

Da eine seitliche Montage des <strong>Leica</strong>-Trackers<br />

unmittelbar auf die Rohrrahmen, die die Spiegel<br />

enthielten, erforderlich war, mussten spezielle<br />

Befestigungsbügel entwickelt werden. Diese Konfiguration,<br />

bei der die Computer ca. fünf Meter darunter<br />

aufgestellt waren, funktionierte ausgezeichnet,<br />

wobei zuverlässige Messungen für die Trackingbewegungen<br />

des Teleskops erhalten wurden.<br />

Die Ergebnisse waren für die erfolgreiche<br />

Kalibrierung des SALT-Trackingsystems von<br />

höchster Bedeutung, sodass das <strong>Leica</strong> System<br />

voraussichtlich erneut zur Durchführung weiterer<br />

kritischer Messungen eingesetzt wird.<br />

Das Teleskop, das unter der Mitwirkung von<br />

Partnern aus Deutschland, Polen, den USA, Neuseeland<br />

und Großbritannien gebaut wird, soll im Jahr<br />

2005 in Betrieb genommen werden. Es wird eine<br />

sechseckige Anordnung von Spiegeln mit einer<br />

Spannweite von 11 Metern aufweisen und kann<br />

über 20 Mal so viel Licht sammeln wie das größte<br />

bisher gebaute afrikanische Teleskop.<br />

Das Projekt SALT wird eine erstklassige Anlage zur<br />

Grundlagenforschung in Afrika darstellen, da es<br />

fundamentale ungelöste Fragen behandeln kann,<br />

und zwar vom Alter des Universums zur Zeit der Bildung<br />

der ersten Sterne bis zur Art anderer Sonnensysteme.<br />

Es wird den Kontakt unter den Forschern<br />

in aller Welt stärken und neue Gelegenheiten für<br />

junge Wissenschaftler und Techniker in einer<br />

anregenden hochtechnischen Umgebung bieten.<br />

Schaufenster neuer Lösungen<br />

Vom 19.-23. Juli 2004 fand in Istanbul der 20. ISPRS-<br />

Kongress der Internationalen Gesellschaft für Fotogrammetrie<br />

und Fernerkundung statt. Die von<br />

Kongressdirektor Orhan Altan organisierte Veranstaltung<br />

war weltweit das wichtigste Treffen für die<br />

Präsentation und Diskussion aktueller Fragestellungen<br />

und Lösungen der Fotogrammetrie, Kartierung,<br />

Fernerkundung, GIS, Vermessung und verwandter<br />

Bereiche. Für zahlreiche Spezialisten und Jungforscher<br />

dieser Fachrichtungen bot der Kongress außerdem in<br />

seinen zahlreichen Arbeitsgruppen Gelegenheit, der<br />

internationalen Gemeinschaft neue Projekte und<br />

Anwendungen vorzustellen. Dazu hatten sie 1800<br />

Papers eingereicht. Die während fünf Tagen geöffnete<br />

Firmenausstellung war das international größte<br />

Schaufenster der in diesem Gebiet tätigen<br />

Unternehmen.<br />

Als "Produktivitätspartner" stellte <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

dabei die modernsten Lösungen und das umfangreichste<br />

Programm der Branche vor. Ein einladender<br />

Ausstellungsstand von 200 Quadratmetern unterstrich<br />

mit seinem einzigartigen Produktangebot diese<br />

Führungsposition.<br />

Der Geschäftsbereich GIS & Kartierung von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> bot ein geschlossenes Hardware- und<br />

Softwaresortiment zur Realisierung der Geospatial<br />

Imaging Chain. Sie bildet eine geschlossene Kette<br />

von Lösungen für die Erfassung, Referenzierung,<br />

Kartierung, Analyse und Präsentation geospatialer<br />

Informationen. Besuchern des Ausstellungsstandes<br />

wurden der Digital-Luftbildsensor <strong>Leica</strong> ADS40, der<br />

Digital-Laserscanner <strong>Leica</strong> ALS50, das umfangreiche<br />

ERDAS IMAGINE® Softwarepaket einschliesslich<br />

Oracle 10g-Einbindung, die ArcGIS-kompatiblen<br />

Softwarepakete Stereo Analyst und Image Analyst,<br />

die Bilddatenbank <strong>Leica</strong> GeoVault, das leistungsstarke<br />

Paket digitaler fotogrammetrischer Software „<strong>Leica</strong><br />

Photogrammetry Suite“ und die digitale Scanning<br />

Workstation <strong>Leica</strong> DSW700 als Weltneuheit vorgestellt.<br />

Die zweitausend Kongressteilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer sowie weitere Besucher der Region<br />

konnten hier ebenfalls das weltweit erste universale<br />

Vermessungssystem <strong>Leica</strong> System 1200 kennen lernen.<br />

Es ermöglicht die kombinierte Nutzung von<br />

terrestrischen und Satelliten-Sensoren mit einheitlicher<br />

Bedienung und Datenmanagement. Besucher zeigten<br />

auch großes Interesse am <strong>Leica</strong> GRX1200Pro<br />

Empfänger und dem <strong>Leica</strong> Spider GPS-Referenznetz<br />

sowie am professionellen Datenkartiergerät <strong>Leica</strong><br />

GS 20 PDM.<br />

Beträchtliche Beachtung fand das neue HDS-<br />

Scanningsystem HDS 3000 mit den neuen Softwareversionen<br />

Cyclone und CloudWorx. Es liefert hochauflösende<br />

Messdaten, Bilder und Pläne komplexer<br />

Objekte und Strukturen, wie Produktionsanlagen,<br />

Brücken und Gebäude. Erstmals wurde auch das<br />

„achte Weltwunder“ des Altertums mit dieser<br />

Technologie erfasst: die Hagia Sophia in Istanbul.<br />

Mit ihren HDS-Dokumentation lieferte Professor<br />

Volker Hoffmann den Nachweis des Entwurfsprinzips<br />

dieses beeindruckenden Weltkulturerbes.


TPS400 Einsatz in Landschaftsgärtnerei<br />

CSS Gijyutsu Kaihatsu (CSS), Japan, ist ein bekannter<br />

Landschaftsgarten-Designer und Systemanbieter<br />

für Landschaftsgärtner. Das Unternehmen<br />

entwirft Pläne für große Gärten und Parkanlagen<br />

mit dem eigenen CAD System, übermittelt die<br />

Daten auf ihr PDA Gerät und steckt anschließend<br />

den Entwurf wie geplant ab. Für das Abstecken und<br />

die analytischen Vermessungen verwendet CSS<br />

eine <strong>Leica</strong> TPS400 Totalstation, aufgrund ihres<br />

flexiblen Datenformates, der hohen Messgeschwindigkeit<br />

und Genauigkeit.<br />

Bevor CSS eine LEICA TPS400 Totalstation gekauft<br />

hat, verwendeten sie die Totalstation eines anderen<br />

Herstellers für ihre Feld-Vermessungsarbeit. Ihr CAD<br />

System, benannt „Rakuraku CAD (easy CAD)“ und<br />

ihr PDA „Omakase-kun Pro (Reliable friend Pro)“<br />

wurden entwickelt in der Annahme, dass diese<br />

zusammen mit Sokkia Totalstationen verwendet<br />

werden.<br />

Als CSS die LEICA TPS400 Totalstation vorgestellt<br />

wurde, waren sie sehr beeindruckt von den<br />

einzigartigen Eigenschaften des Instrumentes,<br />

insbesondere von dem flexiblen, benutzerdefinierbaren<br />

Datenaustauschformat und der hohen<br />

Messgeschwindigkeit und Genauigkeit. Diese<br />

Besonderheiten führten CSS zu der Entscheidung,<br />

den TPS400 im Dezember 2002 in ihr System zu<br />

installieren.<br />

Die Daten von den CSS Systemen können ohne<br />

Probleme im TPS400 verwendet werden, dank dem<br />

anpassbaren Datenformat. Das vereinfacht das<br />

Abstecken der Entwurfsdaten, welche auf dem PDA<br />

gespeichert sind.<br />

Ebenso erleichtert es den Upload von Felddaten,<br />

welche für die Änderungen alter Pläne notwendig<br />

sind.<br />

Zudem können die Vermesser mit TPS400 ihre<br />

Vermessungsarbeiten im Feld viel schneller und<br />

bequemer durchführen als zuvor, aufgrund der<br />

hohen Messgeschwindigkeit des Instrumentes und<br />

der erweiterten reflektorlosen Messoption bis<br />

170 Meter.<br />

CSS ist mit der TPS400 Totalstation äußert<br />

zufrieden, weil das Instrument sehr zuverlässig und<br />

einfach zu bedienen ist. Als Systemanbieter möchte<br />

CSS immer die beste Lösung für die Kunden<br />

anbieten. Die TPS400 Totalstation ist schnell,<br />

zuverlässig und flexibel und eignet sich<br />

hervorragend für die Anforderungen der<br />

Landschaftsgärtner.<br />

Astrofotografie - ungewöhnlicher Einsatz<br />

eines <strong>Leica</strong> TC600<br />

Am 8. Juni 2004 fand ein Durchgang der Venus<br />

statt. Dieses seltene Ereignis wurde durch den<br />

Sonnenfilter einer <strong>Leica</strong> Totalstation TC600<br />

aufgenommen.<br />

Astronomisch gesehen handelt es sich dann um<br />

einen Durchgang, wenn ein kleines astronomisches<br />

Objekt vor einem größeren passiert. Während des<br />

Durchgangs der Venus passierte der Planet Venus<br />

unmittelbar zwischen der Erde und der Sonne.<br />

Anders als bei einer Sonnenfinsternis, wo der Mond<br />

das Sonnenlicht verdunkelt, können Beobachter<br />

während des Venusdurchgangs eine kleine kreisförmige<br />

Silhouette sehen, die sich langsam über die<br />

Sonnenoberfläche bewegt. Dieser Vorgang dauerte<br />

sechs Stunden und war für Beobachter in aller Welt<br />

sichtbar. Der Venusfleck war gerade groß genug,<br />

um durch einen Sonnenfilter mit bloßem Auge<br />

erkannt zu werden.<br />

Zum letzten Mal fand ein Venusdurchgang vor über<br />

einem Jahrhundert (1882) statt.<br />

Ein Venusdurchgang ist äußerst selten und findet<br />

höchstens zweimal pro Jahrhundert statt. Die Venus<br />

umkreist die Sonne in etwa gut der dreifachen Zeit,<br />

die die Erde für zwei Umläufe benötigt. Das<br />

bedeutet, dass die Venus ungefähr alle neunzehn<br />

Monate zwischen der Erde und der Sonne passiert.<br />

Ein echter Venusdurchgang ist jedoch selten, da die<br />

Venus und die Erde die Sonne leicht zueinander<br />

abgewinkelt umlaufen, weshalb die Venus von der<br />

Erde aus betrachtet oberhalb oder unterhalb der<br />

Sonne zu passieren scheint anstatt sie zu<br />

durchqueren.<br />

Das obige Bild wurde am 8. Juni 2004 um 15:30 Uhr<br />

australische Ostzeit von Greg Crispo vom<br />

Vermessungsbüro H. Ramsay & Co. in Harris Park,<br />

Sydney aufgenommen. Die Fadenkreuze des<br />

Bildsuchers der Totalstation sind sichtbar, und die<br />

Venus ist oberhalb der Sonnenabbildung zu<br />

erkennen.<br />

Aus aller Welt 23


24 Steinbruchvermessung<br />

Eine Person, ein Instrument = erhöhte Produktivität<br />

System 1200 übertrifft alle Erwartungen<br />

bei der Steinbruch-Bestandsaufnahme<br />

Oben: Der TPS1200 ermöglichte<br />

berührungloses Messen, vor<br />

allem auf Steinbruchoberflächen.<br />

Nach dem Kauf des neuen <strong>Leica</strong> TPS1200 Systems verwendete Landvermesser<br />

Simon Briggs von South Downs Surveys das System zur Durchführung von<br />

Steinbruch-Bestandsaufnahmen in Gloucestershire. Das <strong>Leica</strong> Instrument<br />

ermöglichte nicht nur die Durchführung der Vermessung durch eine einzige<br />

Person, sondern führte sogar zu ihrem Abschluss in der Hälfte der erwarteten<br />

Zeit, was zu ausgezeichneten Produktivitätsteigerungen führte.<br />

Anfang 2004 gegründet,<br />

bietet South Downs Surveys<br />

einen kompletten Beratungsdienst<br />

einschließlich Landund<br />

Gebäudevermessungen<br />

beliebiger Größenordnung,<br />

Volumenanalyse, 3D-Visualisierungen<br />

und hydrographische<br />

Vermessung von<br />

Binnengewässern. Die<br />

Verwendung automatisierter<br />

Totalstationen und GPS zur<br />

schnellen und sicheren<br />

Lieferung zuverlässiger<br />

Ergebnisse steht im Vordergrund.<br />

Flexibler Einpersonen-<br />

Betrieb<br />

South Downs Surveys<br />

benötigte ein System, das<br />

durch eine einzige Person<br />

bedient werden konnte,<br />

sowie mit einem reflektor-<br />

losen Laser mit einer Reichweite<br />

von 250m oder mehr.<br />

Dadurch wäre die Flexibilität<br />

des Einpersonenbetriebs<br />

(soweit angemessen und<br />

sicher) gegeben sowie die<br />

Möglichkeit des berührungslosen<br />

Messen, vor allem auf<br />

Steinbruchoberflächen. Die<br />

Produktivität war wichtig,<br />

weshalb eine schnelle<br />

Datenerfassung und schnelle<br />

Aufstellung und Polygonzugmessung<br />

nötig waren.<br />

Die Ausrüstung musste<br />

außerdem robust und widerstandsfähig<br />

sein, um der<br />

rauhen Steinbruchumgebung<br />

standzuhalten.<br />

„Vor dem Kauf fand eine<br />

sorgfältige Beurteilung statt,<br />

die auf der entscheidenen<br />

Anforderung (bei einer neu<br />

entstehenden Anwendung)<br />

beruhte, hohe Produktivität<br />

zu liefern, unterstützt von<br />

einem soliden Support-<br />

Netzwerk“, sagt Eigentümer<br />

Simon Briggs.<br />

„Arbeitsschutzbelange<br />

waren bei unserer<br />

Entscheidung ebenfalls von<br />

Bedeutung, und die Aufnahme<br />

des Lasers mit hoher<br />

Reichweite in die Serie<br />

TPS1200, die die reflektorlose<br />

Vermessung potenziell<br />

gefährlicher Bereiche<br />

ermöglicht, ist bei einem<br />

Großteil der von South<br />

Downs Surveys übernommenen<br />

Aufträge entscheidend.“<br />

Es wurde ein TCRP1203 R300<br />

Einpersonen-System<br />

geliefert, das nach ein paar<br />

Stunden Schulung einsatzbereit<br />

war.


Die Produktivität erhöhte<br />

sich vom ersten Tag an<br />

„Obwohl ich seit fünf Jahren<br />

keine <strong>Leica</strong> Totalstation mehr<br />

verwendet hatte, konnte ich<br />

das Instrument schon am<br />

Auslieferungstag effektiv einsetzen",<br />

sagt Simon Briggs.<br />

„Das Instrument übertraf all<br />

meine Erwartungen - ich<br />

befürchtete eine lange<br />

Lernkurve, was nicht der Fall<br />

war, so dass die Produktivität<br />

vom ersten Tag an zunahm -<br />

nicht nur im Außendienst,<br />

sondern auch im Büro, wo<br />

die Daten sich einfach in die<br />

Verarbeitungssoftware<br />

einführen ließen.“<br />

Die Vermessungsarbeit<br />

beinhaltete die Messung von<br />

112 000 Tonnen Material in<br />

14 Haufen und machte<br />

aufgrund der komplizierten<br />

Anordnung des Materials<br />

6 Polygonzug-Aufstellungen<br />

erforderlich. Es wurden<br />

1200 Detailpunkte erfasst, ca.<br />

5% davon mit reflektorloser<br />

Messung.<br />

Das Instrument ermöglichte<br />

den Arbeitsabschluss innerhalb<br />

eines Tages, während<br />

die auf vorausgehender<br />

Erfahrung beruhende<br />

Schätzung zwei Tage vorgesehen<br />

hatte.<br />

Erhebliche Einsparungen<br />

„Das bedeutet erhebliche<br />

Einsparungen für South<br />

Downs Survey“, sagt Simon<br />

Briggs. „Die Arbeiten wurden<br />

an einem Tag von einer<br />

Person ausgeführt. Vor Ort<br />

waren schnelle Aufstellungen<br />

und Polygonzugmessungen<br />

erforderlich, und der<br />

<strong>Leica</strong> TPS1200 ermöglichte<br />

diese dank nicht notwendigerKompensator-Kalibrierung<br />

und der Verwendung<br />

flexibler Zieltypen beim<br />

Polygonzug.“<br />

Simon Briggs war außerdem<br />

von der erweiterten Laser-<br />

Reichweite beeindruckt, die<br />

in einer Steinbruchumgebung<br />

ideal ist, wo die<br />

Reichweite bei der Reduzierung<br />

der Aufstellungen<br />

entscheidend ist und es dem<br />

Vermessungspersonal<br />

ermöglicht, das Instrument<br />

hoch und vom Gefahrenbereich<br />

entfernt zu halten.<br />

„Zusammen mit GPS wird es<br />

zu einem leistungsstarken<br />

Werkzeug“, sagt Simon<br />

Briggs. „Darüber hinaus<br />

profitieren wir natürlich von<br />

der Verwendung des roten<br />

Messpunktes bei Gebäudevermessungen.“<br />

Steinbruchvermessung 25<br />

„Was mich am meisten<br />

beeindruckte, waren die<br />

Produktivitätssteigerungen,<br />

die sich aus der Verwendung<br />

der Ausrüstung ergaben - die<br />

Möglichkeit, das Instrument<br />

schon am Auslieferungstag<br />

einzusetzen und die Daten<br />

nahtlos und effektiv in<br />

unsere Verarbeitungssoftware<br />

zu importieren.<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> lieferte<br />

außerdem einen ausgezeichneten<br />

Kundendienst - das<br />

Unternehmen ist für<br />

Anregungen äußerst<br />

empfänglich und bietet<br />

ausgezeichneten technischen<br />

Support.“<br />

Bt<br />

Links: Die Ausrüstung musste<br />

außerdem robust und<br />

widerstandsfähig sein, um der<br />

rauhen Steinbruchumgebung<br />

standzuhalten.


26 Allgemeine Vermessung<br />

Oben: Tvilum hat auch im Barockgarten<br />

des Schlosses Frederiksborg<br />

mehrere Vermessungsaufträge<br />

ausgeführt.<br />

Unten: Børge Tvilum, Inhaber<br />

von Tvilum Landinspektørfirma.<br />

Tvilum Landinspektørfirma<br />

entscheidet sich für System 1200<br />

Zunehmend höhere Ansprüche an Effektivität und Flexibilität sind die Hauptursachen<br />

der Entscheidung von Tvilum Landinspektørfirma, drei TPS-Totalstationen<br />

und vier GPS-Stationen aus dem Sortiment des neuen Universalsystems 1200<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> anzuschaffen. In der Zukunft beabsichtigt Tvilum, <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> als Gesamtlieferant von Vermessungsgeräten einzusetzen.<br />

Ein Blick auf das Auftragsportfolio<br />

von Tvilum Landinspektørfirma<br />

- eines der<br />

führenden Vermessungsunternehmen<br />

Dänemarks -<br />

bestätigt umgehend, dass<br />

es sich um ein hochkarätigesVermessungsunternehmen<br />

handelt. Zum<br />

Portfolio gehören die Vermessung<br />

und Absteckung<br />

der Flughalle 3 des Flughafens<br />

Kopenhagen, die<br />

Parkanlage und das<br />

Østerbro-Stadium im<br />

Kopenhagens Idrætspark,<br />

das Fisketorvet von<br />

Kalvebod Brygge, das neue<br />

Opernhaus in Holmen,<br />

DR BYEN - das neue Funkstudio<br />

des dänischen<br />

Radios in Ørestaden,<br />

Schloss Kronborg, und der<br />

Barockgarten im Schloss<br />

Frederiksborg.<br />

Die Liste bedeutender<br />

Vermessungsaufträge ist<br />

lang und umfasst eine<br />

Vielzahl verschiedener Aufgaben.<br />

Das Unternehmen<br />

wurde 1984 gegründet und<br />

beschäftigt zur Zeit 30<br />

Mitarbeitende in den<br />

Niederlassungen Hillerød,<br />

Kastrup und Frederiksværk.<br />

„Unsere Geschäftsstrategie<br />

beruht auf unserer Wett-<br />

bewerbsfähigkeit in Qualität<br />

und Service. Das bedeutet,<br />

dass wir uns jederzeit<br />

unserem Qualitätsversprechen<br />

äußerst bewusst<br />

sind, und dies sowohl in<br />

Bezug auf die Arbeitsmethoden<br />

als auch auf die<br />

Genauigkeit und Leistung<br />

unserer Instrumente. <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> lieferte schon<br />

immer Technik höchster<br />

Qualität, und wir sind der<br />

Ansicht, dass die Software<br />

in den Totalstationen und<br />

GPS-Systemen jetzt auch<br />

das entsprechende Niveau<br />

erreicht hat. Es gibt<br />

außerdem eine Reihe von<br />

Funktionen, die die Effektivität<br />

unserer Arbeitsabläufe<br />

ohne Qualitätseinbussen<br />

verbessert“, sagte Børge<br />

Tvilum, Inhaber der Tvilum<br />

Landinspektørfirma.


Reflektorlose Vermessung<br />

Eine bedeutende Funktionalität<br />

für die Entscheidung<br />

zugunsten der Totalstation<br />

<strong>Leica</strong> TPS1200 durch<br />

Tvilum ist die reflektorlose<br />

Messung auf Laserbasis mit<br />

Entfernungen bis zu über<br />

500 Meter. Die reflektorlose<br />

Anzielung erleichtert den<br />

Mitarbeitenden von Tvilum<br />

die Vermessung von besonders<br />

schwer zugänglichen<br />

Stellen. Das Lasermessfeld<br />

des <strong>Leica</strong> TPS1200 ist<br />

außerdem sehr klein, was<br />

die Genauigkeit erhöht.<br />

„Man kann sagen, dass es<br />

uns die reflektorlose<br />

Vermessung ermöglicht,<br />

bestimmte schwierige<br />

Aufgaben schneller zu<br />

erledigen. Und da wir<br />

unsere Zeit verkaufen, stellt<br />

eine Zeiteinsparung einen<br />

Wettbewerbsvorteil dar. Ein<br />

Beispiel dafür ist die<br />

Vermessung von Punkten<br />

an einer hohen Fassade. Es<br />

ist schwierig, in 15 Metern<br />

Höhe ein Prisma an einer<br />

Fassade anzubringen, die<br />

weder Fenster noch<br />

sonstige Öffnungen<br />

aufweist. Wir können das<br />

jetzt vom Boden aus ohne<br />

Risiko und Gefährdung<br />

bewerkstelligen,“ sagte<br />

Jesper Holm, Vermessungsingenieur<br />

und technischer<br />

Leiter bei Tvilum.<br />

Alle Prismen können<br />

verwendet werden<br />

Mit <strong>Leica</strong> TPS1200 haben<br />

die Mitarbeitenden von<br />

Tvilum jetzt eine größere<br />

Flexibilität bei der Auswahl<br />

der Prismen, die sie beim<br />

Vermessen verwenden<br />

wollen. Vor dem Einsatz des<br />

Systems 1200 arbeitete das<br />

Unternehmen mit Autotracking-Technologie,<br />

was<br />

bedeutete, dass nur<br />

bestimmte aktive Prismen<br />

mit bestimmten Geräten<br />

verwendet werden konnten.<br />

Mit den neuen Instrumenten<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

änderte sich das vollständig:<br />

Jetzt befindet sich<br />

die gesamte Intelligenz in<br />

der Totalstation selbst,<br />

welche vom Prisma nur<br />

noch eine Reflexion des<br />

übertragenen Signals<br />

benötigt.<br />

„Wir können ein beliebiges<br />

Prisma wählen, da alle passiven<br />

Prismen eingesetzt<br />

werden können. Auf dem<br />

Display der neuen Totalstationen<br />

ist immer ein<br />

kleines Symbol sichtbar,<br />

das anzeigt, für welches<br />

Prisma und somit welche<br />

Additionskonstante Sie sich<br />

entschieden haben. Das<br />

bedeutet eine potenzielle<br />

Fehlerquelle weniger,“<br />

erklärte Jesper Holm.<br />

Ein Mann – eine Aufgabe<br />

Ein weiteres wichtiges<br />

Merkmal der neuen <strong>Leica</strong><br />

Instrumente ist, dass sie<br />

sich besser für die Ein-<br />

Personen-Bedienung<br />

eignen als die Geräte, mit<br />

denen Tvilum bisher arbeitete.<br />

Das bedeutet, dass<br />

Tvilum für einen Auftrag<br />

häufig nur einen Mitarbeiter<br />

einsetzen muss. Suchfunktionen<br />

wie PowerSearch<br />

und automatische Zielerkennung<br />

(Automatic<br />

Target Recognition ATR)<br />

sorgen dafür, dass die <strong>Leica</strong><br />

TPS 1200 das Prisma oder<br />

die Prismen, die im<br />

Messbereich eingerichtet<br />

wurden, findet.<br />

„Selbstverständlich<br />

schicken wir lieber nur eine<br />

Person ins Feld. Wir<br />

müssen aber dann völlig<br />

sicher sein, dass sie die<br />

Aufgabe allein bewältigen<br />

kann. Andernfalls verwandelt<br />

sich die erwartete<br />

Ersparnis rasch in Zusatzkosten.<br />

Dieses Sicherheitsniveau<br />

wird durch die<br />

in die neuen Instrumente<br />

integrierten Funktionen verstärkt,“<br />

sagt Børge Tvilum.<br />

Die automatischen Suchfunktionen<br />

können auch für<br />

Messungen bei schlechter<br />

Beleuchtung oder Nebel<br />

von Vorteil sein. Tvilum<br />

führte z.B. eine Reihe von<br />

Vermessungen im Schloss<br />

Kronborg und seiner Umgebung<br />

durch, einschließlich<br />

der Katakomben unter dem<br />

Schloß, wo schlechte<br />

Beleuchtungsverhältnisse<br />

leicht zu Problemen führen<br />

können. Die neuen Totalstationen<br />

machen das aber<br />

zum Kinderspiel, da sie die<br />

Prismen einfach selbst<br />

finden, unabhängig von den<br />

Lichtverhältnissen.<br />

Die Zukunft gehört der<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

Die Software der neuen<br />

TPS-Totalstationen und<br />

GPS-Stationen wurde für<br />

einen logisch einheitlichen<br />

Arbeitsablauf entwickelt.<br />

Allgemeine Vermessung 27<br />

„<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> schnitt<br />

das Angebot genau auf<br />

uns zu und ermöglichte es<br />

uns, bei der Einarbeitung<br />

zahlreiche neue Erfahrungen<br />

zu sammeln, die über<br />

die reine Produktkenntnis<br />

weit hinausgehen.“<br />

Børge Tvilum,<br />

Tvilum-Inhaber<br />

Unten: Jesper Holm, Vermessungsfachmann<br />

und Technischer<br />

Direktor von Tvilum, sagt, die<br />

reflektorlose Vermessung ermöglicht<br />

es, bestimmte schwierige<br />

Aufgaben schneller zu lösen.


28 Contents Allgemeine Vermessung<br />

Das bedeutet, dass sich<br />

eine Menge der Kenntnisse<br />

von der Arbeit mit der Totalstation<br />

auf die GPS-Station<br />

übertragen lassen, und<br />

umgekehrt. Nach Meinung<br />

von Jesper Holm führt dies<br />

für Mitarbeiter während der<br />

Umstellung auf die neuen<br />

Ausrüstungen zu einer<br />

besseren Lernkurve. Das<br />

gilt sowohl für kürzlich ins<br />

Berufsleben eingetretene<br />

Mitarbeitende als auch für<br />

solche mit jahrelanger<br />

Erfahrung.<br />

Rechts: Wenn die Tvilum-Vermessungsingenieure<br />

vom Feld<br />

zurückkehren und die gesammelten<br />

Daten auszuwerten sind,<br />

dann kann das Unternehmen vom<br />

anwenderkonfigurierten Datenexport<br />

profitieren, den die Instrumente<br />

von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong><br />

bieten. Das bedeutet, dass sich in<br />

den meisten Fällen der Arbeitsablauf<br />

speichern lässt, da die<br />

Daten zwischen dem Gerät und<br />

dem CAD-Programm nicht<br />

konvertiert werden müssen.<br />

„Es ist klar, dass einheitliche<br />

Schnittstellen einen<br />

Vorteil für neue Mitarbeiter<br />

darstellen. Sie arbeiten sich<br />

schneller ein wenn das<br />

GPS-Gerät und die TPS-<br />

Station eine Menge ihrer<br />

Logik und Funktionalität<br />

gemeinsam haben. Ich<br />

glaube aber, dass dies einen<br />

noch größeren Vorteil für<br />

Mitarbeiter mit jahrelanger<br />

Erfahrung darstellt. Schließlich<br />

müssen sie sich von<br />

einer Reihe Gewohnheiten<br />

und Routinen verabschie-<br />

den. Je schneller und<br />

leichter ihnen die Nutzung<br />

der Funktionen der neuen<br />

Geräte fällt, desto schneller<br />

akzeptieren sie diese“,<br />

sagte Jesper Holm.<br />

Die starke Integration von<br />

Totalstationen und GPS-<br />

Systemen bedeutet<br />

außerdem, dass es nun<br />

unkomplizierter geworden<br />

ist, während der Vermessung<br />

zwischen den beiden<br />

Instrumententypen zu<br />

wechseln. Egal auf welche<br />

Art Hindernisse die Vermessungsingenieure<br />

von<br />

Tvilum in einem Vermessungsprojekt<br />

stoßen: sie<br />

sind besser ausgerüstet, um<br />

ihre Arbeit schnell und<br />

effektiv zu erledigen.<br />

Das richtige Format<br />

Wenn die Tvilum-Vermessungsingenieure<br />

vom Feld<br />

zurückkehren und die<br />

gesammelten Daten auszu-<br />

werten sind, dann kann das<br />

Unternehmen vom anwenderkonfiguriertenDatenexport<br />

profitieren, den die<br />

Instrumente von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> bieten. Das<br />

bedeutet, dass sich in den<br />

meisten Fällen der Arbeitsablauf<br />

speichern lässt, da die<br />

Daten zwischen dem Gerät<br />

und dem CAD-Programm<br />

nicht konvertiert werden<br />

müssen.<br />

„Es ist praktisch, dass die<br />

Daten von Anfang an im<br />

richtigen Format eingegeben<br />

werden. In unserem Unternehmen<br />

verwenden wir vor<br />

allem Microstation, und<br />

wenn wir ins Büro zurückkehren,<br />

können die Daten<br />

sofort zum nächsten Verfahrensschritt<br />

geschickt werden.<br />

Das führt zu einem einfachen<br />

und reibungslosen Arbeitsablauf,<br />

wo die Instrumente<br />

an unsere Bedürfnisse<br />

angepasst werden, und nicht<br />

umgekehrt“, sagt Jesper<br />

Holm.<br />

Geräte mit Geburtsurkunde<br />

Als Element seines gründlichenQualitätssicherungsprozesses<br />

forderte Tvilum<br />

individuelle „Geburtsurkunden“<br />

für seine neuen <strong>Leica</strong><br />

Geräte an. Das bedeutet,<br />

dass jedes der Instrumente<br />

einem besonders umfangreichen<br />

Produktionstest<br />

unterzogen und somit gemäß<br />

Präzisionsanforderungen<br />

zertifiziert wurde, welche die<br />

Standardspezifikationen von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> noch<br />

übertreffen. Das gilt sowohl<br />

für die Winkel- als auch die<br />

Entfernungsmessung. Bei der<br />

Angebotsabgabe für bedeutende<br />

Aufträge kann Tvilum<br />

somit Dokumente beilegen,<br />

die der für Ausschreibung<br />

und Auftragsvergabe verantwortlichen<br />

Person ein hohes<br />

Maß an Gewissheit geben,<br />

dass Tvilum die vorgegebenen<br />

Qualitätsanforderungen<br />

erfüllt.<br />

Guter Service hat hohe<br />

Priorität<br />

Neben der Funktion und<br />

Qualität der Instrumente ist<br />

der zugrundeliegende Service<br />

für Tvilum ein wichtiger<br />

Faktor bei der Wahl eines<br />

Gerätelieferanten. Hier sind<br />

Børge Tvilum und Jesper<br />

Holm mit ihrer Wahl von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> ebenfalls<br />

äußerst zufrieden.<br />

„Wir hatten ganz einfach<br />

einen ausgezeichneten<br />

Service. <strong>Leica</strong> ist wirklich<br />

bereit, uns einen schnellen<br />

Start zu ermöglichen. Wir<br />

bemerkten das erstmals vor<br />

ein paar Monaten, als wir<br />

zusammen mit Landinspektørfirmaet<br />

Vektor einen<br />

Laserscanner anschafften.<br />

Es handelte sich um eine<br />

wesentliche Investition und<br />

um einen neuen Gerätetyp,<br />

weshalb wir bei seiner<br />

Integration Hilfe benötigten -<br />

und diese Hilfe bekamen wir!<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> erledigte<br />

mit uns sogar echte Aufträge,<br />

so dass wir durch die<br />

beobachtende Begleitung<br />

eine Menge lernen konnten.<br />

Meiner Meinung nach verfügt<br />

<strong>Leica</strong> über ein gutes Verständnis<br />

seiner Rolle als<br />

Lieferant komplexer hochtechnischer<br />

Produkte und<br />

stellt nicht einfach einen<br />

Karton auf den Tisch und<br />

verschwindet. Das Unternehmen<br />

hat uns geholfen,<br />

mit den neuen Laserscanner<br />

Mehrwert zu schaffen, und<br />

sollten wir bei den neuen<br />

Totalstationen oder GPS-<br />

Systemen vergleichbare Hilfe<br />

benötigen, so habe ich keinen<br />

Zweifel, dass wir diese bekommen<br />

werden,“ sagt Børge<br />

Tvilum. Jesper Andersen


Contents Archäologie<br />

29<br />

Neue Technologie erschliesst Schlossvergangenheit<br />

Das nahezu komplette Sortiment an Instrumenten von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> - GS20,<br />

TPS, GPS, HDS sowie ERDAS-Software - kommt zur Zeit durch einer Gruppe von<br />

Archäologiestudenten zum Einsatz um die Vergangenheit des Schlosses Tutbury<br />

zu erschliessen. Das im Herzen Englands liegende Schloss wurde im Jahre 1070<br />

für einen der Barone Williams des Eroberers errichtet. Die Ausgrabungen der<br />

Turmwälle und mittelalterlichen Mauern werden von einer Gruppe von zwanzig<br />

Studenten der Universität Birmingham unter Leitung von Glynn Barrat, Archäologe<br />

und Forschungsmitglied des Instituts für Archäologie und Altertum, durchgeführt.<br />

Vermessung des<br />

Schlossinneren<br />

Die Gruppe verwendete das<br />

<strong>Leica</strong> GPS-System 500 zur<br />

Erstellung eines Festpunktnetzes<br />

für alle folgenden Messdatenerfassungen<br />

am Schloss.<br />

Totalstationen <strong>Leica</strong> TCR 300<br />

und TCR 1100 kamen für<br />

detaillierte Gelände- und<br />

Gebäudevermessungen zum<br />

Einsatz. Eine GPS-Basisstation<br />

wurde hoch auf dem Schlosshügel<br />

aufgestellt, und diese<br />

Position später in das Netz der<br />

amtlichen Landesvermessung<br />

von Ordnance Survey eingepasst<br />

sowie RINEX-Daten für<br />

die Nachverarbeitung verwendet.<br />

Von diesen Kontrollpunkten<br />

und anderen Bodenkontrollpunkten<br />

aus wird letztlich<br />

eine ERDAS-Orthoentzerrung<br />

des Schlosses erstellt werden.<br />

Laserscanner HDS 2500 und<br />

3000 mit hoher Auflösung wurden<br />

zusätzlich eingesetzt, um<br />

die Schlossruinen als vollständiges3D-Punktwolkenmodell<br />

zu erfassen. Um die<br />

weitere Umgebung zu dokumentieren,<br />

werden photogrammetrische<br />

Techniken<br />

genutzt, die durch das<br />

professionelle Datenkartiergerät<br />

<strong>Leica</strong> GS20 unterstützt<br />

werden. Es liefert die Kontrollpunkte<br />

für die Korrektur der<br />

Luftaufnahmen und ermöglicht<br />

die schnelle geometrische<br />

Registrierung von<br />

Erdstrukturen und Fundstellen.<br />

Zusätzlich wurde der Schlossinnenhof<br />

vermessen. Der<br />

Innenhof ist eine von drei<br />

Umwehrungen, die das<br />

Schloss zu einem der wichtigsten<br />

mittelalterlichen Festungen<br />

der Region machten.<br />

Geophysische Techniken der<br />

Widerstandsmessung und des<br />

Bodendurchdringungsradars<br />

(GPR) kamen bisher nur bei der<br />

inneren dieser drei Umwehrungen<br />

zum Einsatz. Die Widerstandsmessung<br />

erfolgt durch<br />

Stromführung durch den<br />

Boden mit Messung der Widerstandsfluktuationen,<br />

die sich<br />

auf verborgene archäologische<br />

Strukturen im ersten Meter<br />

unter der Erdoberfläche<br />

beziehen. GPR schickt einen<br />

starken Radarstrahl in den<br />

Boden, der Merkmale aufzeichnet:<br />

in diesem Fall bis zu einer<br />

Tiefe von drei Metern und in<br />

3-D. Die Daten aus diesen sich<br />

ergänzenden Techniken werden<br />

in einem gemeinsamen<br />

Netz mit einem durch GPS<br />

oder Totalstation definierten<br />

Raster gesammelt. Nach der<br />

Verarbeitung dieser Daten können<br />

die Archäologen visualisieren<br />

und kartographieren, was<br />

unterhalb der Oberfläche liegt.<br />

Anfängliche Ergebnisse, so<br />

Glynn Barratt, weisen darauf<br />

hin, dass der Innenhof des<br />

Schlosses früher eine Reihe<br />

von Gebäuden enthielt; sie<br />

werden in der geophysikalischen<br />

Auswertung als eine<br />

Reihe von Rückmeldungen<br />

sichtbar, welche das Vorhandensein<br />

von Bruchsteinplattformen<br />

und erhaltenen<br />

Wänden nahelegen. „Das<br />

weist darauf hin, dass das<br />

Schlossinnere einstmals einen<br />

Gebäudekomplex enthielt, der<br />

jetzt unterhalb der momentanen<br />

Erdoberfläche vergraben<br />

ist. Ein Schreiben von Mary,<br />

Königin Schottlands, während<br />

ihrer Einkerkerung im Schloss<br />

beschreibt den Innenhof als ein<br />

Durcheinander eng anliegender<br />

Gebäude mit engen<br />

Gassen und übelriechenden<br />

Gräben. Die ersten geophysikalischen<br />

Ergebnisse scheinen<br />

diese Beschreibung zu bestätigen“,<br />

sagt Barett.<br />

Oben: Ein Blick auf die Gebäude<br />

im Süden zeigt die<br />

Kapellenruinen im Vordergrund<br />

und den Hügel im Hintergrund.<br />

Archäologischer Nachweis<br />

der Schlossbesiedlung<br />

In der Mitte des Geländes<br />

befinden sich die Ruinen einer<br />

Kapelle aus dem späten 12.<br />

Jahrhundert. Das vorhandene<br />

Pförtnerhaus des Schlosses<br />

stammt aus dem frühen 14.<br />

Jahrhundert, und die<br />

südlichen Turmwälle wurden<br />

ab 1442-50 erbaut. Bei den<br />

Ausgrabungen finden sich<br />

nach-mittelalterliche Wände<br />

und mehrere Schichten von<br />

tief gelagertem Lehm, Kiesel,<br />

Holzkohle und Feuerstein, die<br />

auf frühere Siedlungen<br />

hinweisen. Das Vorkommen<br />

von bearbeitetem Feuerstein<br />

weist darauf hin, dass der Ort<br />

auch in prähistorischer Zeit<br />

Unten: Archäologe Glynn Barratt<br />

mit der Ausgrabungsstelle der<br />

Turmwälle im Hintergrund.


30<br />

Archäologie<br />

Oben: Deutlich auf Luftaufnahmen sichtbar sind die Unebenheiten<br />

eines mittelalterlichen Feldsystems und Feuchtwiesen.<br />

Unten: Das <strong>Leica</strong> GS 20 PDM lieferte die Kontrollpunkte zur<br />

Entzerrung der Luftbildaufnahmen und ermöglichte eine rasche<br />

Erfassung der Erdwälle und Fundstätten.<br />

Unten: Laserscanning mit hoher Auflösung durch Instrumente HDS<br />

2500 und HDS 3000 erfasst das Schlossgebäude und liefert ein<br />

vollständiges 3D-Punktwolkenmodell der Ruinen.<br />

genutzt wurde. Es ist möglich,<br />

dass das Gelände zuerst in der<br />

Eisenzeit als Siedlung genutzt<br />

wurde und anschliessend<br />

einem frühen angelsächsischen<br />

Bezirk als Wohnort<br />

diente. Aufgrund seiner<br />

prominenten Lage bot das<br />

Gelände zahlreichen<br />

Generationen nicht nur einen<br />

strategischen Siedlungsort,<br />

sondern gleichzeitig eine gute<br />

Verteidigungsposition. Oben<br />

auf dem Hügel steht heute ein<br />

dekoratives Gebäude aus dem<br />

18. Jahrhundert. Es wird<br />

jedoch davon ausgegangen,<br />

dass dort ursprünglich ein<br />

normannischer Bergfried<br />

stand, möglicherweise<br />

ursprünglich aus Holz und<br />

später aus Stein errichtet.<br />

Einer Überlieferung zufolge<br />

liegt innerhalb des Hügels ein<br />

eine unterirdische Kammer<br />

(‚ubliert'), die oft der Einkerkerung<br />

von Gefangenen<br />

diente. Eine Legende spricht<br />

davon, dass diese Kammer<br />

mit Gerippen aus einem im<br />

Schloss stattgefundenen<br />

Gemetzel gefüllt ist. Glynn<br />

Barett betont jedoch, dass es<br />

bislang keinen archäolo-<br />

„Die Instrumente von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> bilden ein<br />

wichtiges Glied in den Untersuchungen<br />

der Ergründung<br />

dieses Sherlock-Holmes-<br />

Krimis des 21. Jahrhunderts".<br />

Lesley Smith<br />

Schlosskuratorin<br />

gischen Nachweis für diese<br />

historische Überlieferung gibt<br />

und dass erst spätere Projektetappen<br />

die Archäologie des<br />

Hügels ergründen werden.<br />

Die Untersuchungen während<br />

des ersten Jahres gelten als<br />

Pilot für ein größeres, anhaltendes<br />

Projekt, und spätere<br />

Untersuchungsetappen sollen<br />

das archäologische Potenzial<br />

des Geländes weiter erkunden.<br />

Die Kuratorin des<br />

Schlosses, Lesley Smith, und<br />

die Eigentümer, das Herzogtum<br />

von Lancaster, unterstützen<br />

vollumfänglich die<br />

Fortsetzung der Studie und<br />

den uneingeschränkten<br />

Zugang der Forscher zum<br />

Schloss und seinen Urkunden.<br />

Neue Technologien dienen<br />

der Nachbildung der<br />

Vergangenheit<br />

Glynn Barratt stellt fest, dass<br />

die Instrumente von <strong>Leica</strong><br />

<strong>Geosystems</strong> eine vollständigere<br />

und einfachere Vermessung<br />

des gesamten<br />

Geländes ermöglichen. „Wir<br />

verwenden neu entwickelte<br />

Technologien, um die<br />

Geschichte dieses Schlosses<br />

zu erzählen und letztendlich<br />

nachzubilden“, sagt er. „Wir<br />

werden in der Lage sein, die<br />

Wände und Gebäude virtuell<br />

zu rekonstruieren und möchten<br />

vor Ort eine interaktive<br />

Ausstellung gestalten. Diese<br />

Art von Dokumentation und<br />

Ausstellung besitzt großes<br />

Potenzial für die Kulturgeschichte<br />

Großbritanniens<br />

insgesamt, und wenn sie hier<br />

ihre umfassenden Möglichkeiten<br />

nachweist, könnte sie<br />

zu einer Reihe integrierter<br />

Techniken führen, die bei der<br />

Untersuchung wichtiger<br />

historischer Stätten landesweit<br />

zur Anwendung<br />

kommen.“<br />

„Die Instrumente von <strong>Leica</strong><br />

vereinfachen diese Aufgaben<br />

deutlich“, sagt Glynn Barratt.<br />

„In der Vergangenheit<br />

mussten wir Messband,<br />

Schnurquadrat oder vielleicht<br />

ein Nivellier und einen Messtisch<br />

einsetzen. Die Integration<br />

dieses Pakets aktueller<br />

Vermessungslösungen erhöht<br />

das Spektrum und Potenzial<br />

der nichtzerstörenden<br />

Untersuchung und Erfassung<br />

archäologischer Stätten<br />

erheblich.“<br />

Besonders das GPS-Kartiergerät<br />

<strong>Leica</strong> GS20 bietet<br />

Benutzern die Möglichkeit,<br />

eine Landschaft zu begehen<br />

und dabei gleichzeitig ihre<br />

Merkmale zu kartieren. Dabei<br />

ist die Möglichkeit der<br />

grafischen Visualisierung im<br />

Verlauf der Vermessung<br />

besonders wichtig. „Wir<br />

können auch wesentlich mehr<br />

zugehörige Details erfassen,<br />

wie die Vielfalt und Reife von<br />

Baumarten oder die Konzentrationen<br />

bestimmter Floraoder<br />

Fauna-Gesellschaften.<br />

Dadurch wird nicht nur die<br />

Sammlung archäologischer<br />

Informationen erleichtert,


sondern auch die Erfassung<br />

von Umweltdaten ermöglicht,<br />

so dass wir ein umfassenderes<br />

Verständnis der Verwaltungsanforderungen<br />

für ein<br />

Objekt wie das Schloss<br />

Tutbury gewinnen“, sagt er.<br />

Kartierung der Umgebungsmerkmale<br />

mit GS20 PDM<br />

Glynn Barratt sucht auch an<br />

abgelegeneren Orten nach<br />

Anzeichen früherer Besiedlungszeiträume.<br />

Auf dem<br />

Hügel stehend – und sogar<br />

noch deutlicher in den Luftaufnahmen<br />

– erkennt man im<br />

Norden die Unebenheiten<br />

eines mittelalterlichen<br />

Feldsystems einschliesslich<br />

Feuchtwiesen zwischen<br />

Schloss und dem Fluss Dove.<br />

Es repräsentierte damals die<br />

gesamte Wirtschaftskraft.<br />

Weitere mit dem GS20 PDM<br />

erfasste Erdwerke außerhalb<br />

des Schlosses könnten einen<br />

Teil einer Eisenzeit-Siedlung<br />

darstellen, die später integriert<br />

wurde und die Begrenzung<br />

eines früheren Parkes bzw.<br />

des Stadtgebietes markieren,<br />

in welchem das Schloss<br />

errichtet wurde.<br />

All diese Merkmale werden<br />

mit dem <strong>Leica</strong> GS20 erfasst,<br />

wobei Vergleichspunkte mit<br />

der amtlichen Ordnance<br />

Survey-Karte mittels ArcGIS-<br />

Software in den Computer<br />

eingegeben werden.<br />

Archäologiestudent Mark<br />

Kinsey verwendet diese Technik<br />

zur Untersuchung der<br />

Beziehungen zwischen der<br />

Stadt Tutbury und dem<br />

Schloss. Dieser Teil der Arbeit<br />

bezieht auch die örtliche<br />

Gemeinde und Schule mit ein,<br />

die bei diesem Teil der Arbeit<br />

mithelfen. Die einfache<br />

Anwendung des GS20<br />

ermöglicht es allen Beteiligten,<br />

diese Technologie schnell<br />

zu beherrschen.<br />

Historische Pflanzengattungen<br />

entdeckt<br />

Weitere Untersuchungen<br />

durch Botaniker ergaben in<br />

den 35 Morgen steiler Hänge<br />

der Schlossumgebung den<br />

Nachweis eines ehemaligen<br />

Gebüsches aus Schlehdorn<br />

und Holunder sowie seltener<br />

Wintergerste. „Das ist<br />

wunderbar, denn es eröffnet<br />

weitere Möglichkeiten für Projekte<br />

wie das Brotbacken unter<br />

Verwendung von original mittelalterlicher<br />

Gerste in einem<br />

Holzkohleofen“, sagt die<br />

Schlosskuratorin Lesley<br />

Smith. „Sehr zu meiner<br />

Genugtuung wurde mir auch<br />

die Entdeckung einer<br />

historischen Rose mitgeteilt -<br />

ein Exemplar das man zuvor<br />

für ausgestorben hielt.<br />

Vielleicht können wir diese<br />

Artikel aus der Vergangenheit<br />

zur Erzeugung von<br />

historischem Rosenparfüm,<br />

das wir riechen können, und<br />

historischem Gerstenbrot, das<br />

wir schmecken können,<br />

verwenden.“<br />

Unterstützung akademischer<br />

Programme<br />

„<strong>Leica</strong> war stets bereit, diese<br />

Programme zu unterstützen<br />

und sich auch dem akademischen<br />

Gebiet zu widmen.<br />

Wir waren mit der Qualität der<br />

Instrumente immer zufrieden,<br />

aber es ist vor allem die<br />

Beziehung zu den Mitarbeitern<br />

in Verkauf und Beratung von<br />

<strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong>, die wir<br />

schätzen.“<br />

„Diese Untersuchungen<br />

bieten den Schulen und der<br />

Gemeinde Tutbury ein<br />

beachtliches Potenzial zur<br />

Schaffung eines übergreifenden<br />

Programms der besseren<br />

Kenntnis ihrer eigenen<br />

Geschichte“, sagt Glynn<br />

Barratt. „Da es sich um ein<br />

Hügelschloss mit dreifacher<br />

Umwehrung handelt, können<br />

in den kommenden Jahren<br />

die beiden anderen<br />

Umwehrungen ebenfalls<br />

untersucht werden. Insgesamt<br />

besitzt dieses Projekt das<br />

Potenzial, einen wesentlichen<br />

Beitrag zum Verständnis der<br />

Wirtschaft und Struktur der<br />

Gesellschaft in diesem Teil<br />

von England während eines<br />

wichtigen Zeitraums des<br />

Mittelalters zu leisten.“<br />

Bt<br />

Archäologie 31<br />

Nachbildung der Geschichte im<br />

Schloss Tutbury - eine Vision<br />

Die Vision der Schlosskuratorin Lesley Smith ist die Nachbildung<br />

und Wiederbelebung der Geschichte. „Wir möchten die Geschichte<br />

hier ins Leben rufen - die Wände wieder aufbauen, den Geruch von<br />

Holzfeuern und vom Backen frischen Brots erzeugen."<br />

In den fünf Jahren seit der Ernennung der ehemaligen Beraterin für<br />

Öffentlichkeitsarbeit zur Schlosskuratorin stiegen die Besucherzahlen<br />

von 8’000 pro Jahr auf massive 110’000 an. Das wurde durch<br />

ihre enorme Aktionsfreudigkeit, Energie und Begeisterung sowie den<br />

Wunsch erzielt, den Besuchern einen echten Geschmack des<br />

Originalen zu vermitteln. Zu regelmäßigen Veranstaltungen zieht<br />

Lesley das Gewand von Mary, Königin Schottlands, oder von<br />

Elizabeth I an, und bietet Besuchern eine komplette historische<br />

Schlossführung in Übereinstimmung mit der das jeweilige Kostüm<br />

repräsentierenden Persönlichkeit. Sie ist außerdem überzeugt, dass<br />

Leute die Geschichte berühren und fühlen müssen, und hat deshalb<br />

Artefakte und Möbel aus diesen Zeiten gesammelt, die Besucher<br />

berühren dürfen. Hinzu kommen eine Reihe von Fernsehauftritten,<br />

die erklären, weshalb ihre Arbeit so erfolgreich ist.<br />

Lesley Smith hofft, dass die Vermessungsarbeiten letztendlich zu<br />

einer computergenerierten 3D-Nachbildung des Schlosses führen.<br />

„Mit einem Knopfdruck könnten wir die Mauern wieder aufstehen<br />

lassen."<br />

„Die Instrumente von <strong>Leica</strong> <strong>Geosystems</strong> bilden ein wichtiges Glied<br />

in den Untersuchungen der Ergründung dieses Sherlock-Holmes-<br />

Krimis des 21. Jahrhunderts", sagt Lesley Smith. „Das Schloss<br />

verfügt über eine äußerst reiche Geschichte - wir wollen mehr<br />

darüber wissen, warum Könige und Königinnen es als Wohnsitz<br />

wählten." Sie fährt mit einem Verzeichnis der früheren Bewohner<br />

des Schlosses fort, vom Königreich Offa bis zur Magd Marion,<br />

John of Gaunt und Mary, Königin Schottlands. „Die Vorfahren der<br />

meisten königlichen Familien Europas wohnten in diesem Schloss<br />

oder besuchten es", ergänzt sie.<br />

„Es muss an diesem Gelände auch einen merklichen Verlust an<br />

Leben gegeben haben - mit zwei großen Belagerungen und jeder<br />

Menge Anzeichen von Waffen", sagt Lesley. „Wenn Überreste von<br />

Menschen gefunden werden, wollen wir den Boden als Zeichen<br />

unseres Respekts kennzeichnen."<br />

Oben: Elizabeth I (Schlosskuratorin Lesley Smith) prüft das GS20,<br />

das zur kartographischen Erfassung von Punkten auf dem Schlossgrundstück<br />

und seiner Umgebung verwendet wird.


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