März - Mai 2012 - Stift am Klausberg
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März - Mai 2012 - Stift am Klausberg
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HAUSNACHRICHTEN<br />
<strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />
Habichtsweg 55 · 37075 Göttingen · Telefon (05 51) 20 98-0 · Telefax (05 51) 20 98-100<br />
E-<strong>Mai</strong>l: info@stift<strong>am</strong>klausberg.de · Internet: http://stift<strong>am</strong>klausberg.de
Liebe Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
vielleicht haben Sie schon wahrgenommen,<br />
dass <strong>am</strong> Eingang zum Restaurant unser Leitbild<br />
wieder hängt, nachdem es überarbeitet und neu<br />
gestaltet wurde.<br />
Ein Leitbild macht eine Aussage zum<br />
Selbstverständnis einer Einrichtung, zu ihrer<br />
spezifischen Eigenart. Es sind der Geist und die<br />
Persönlichkeit des <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong>, die darin<br />
zum Ausdruck kommen.<br />
Mit dem Leitbild wird eine Orientierung für Alle<br />
gegeben, die mit dem Haus nach außen und<br />
nach innen in Verbindung stehen.<br />
Die Umsetzung in die tägliche Praxis gelingt<br />
aber nur, wenn diese „10 Gebote“ auch gelebt<br />
werden und immer wieder eine Rückbesinnung<br />
auf diese Leitlinien erfolgt. Ansonsten wird aus<br />
einem Leitbild schnell ein „Light-bild“.<br />
„Wir müssen das, was wir denken, sagen;<br />
wir müssen das, was wir sagen, tun, und wir<br />
müssen das, was wir tun, dann auch sein.“<br />
(Alfred Herrhausen).<br />
Unser Leitbild hängt in einem ganz besonderen<br />
Rahmen. Er wurde aus Fundholz gefertigt,<br />
das bereits ca. 40 Jahre alt ist. Das Alte,<br />
wiederverarbeitet in etwas ausdrucksvollem<br />
Neuem, kombiniert authentischen Charakter<br />
und individuellen Stil. In diesem Holz steckt eine<br />
Geschichte. Es ist ein Unikat. Die nachhaltige<br />
Nutzung des Holzes ist außerdem ein Beitrag<br />
zur Ressourcenerhaltung, zu einem bewussten<br />
Umgang mit der Schöpfung. Insofern passt der<br />
Rahmen gut zum Inhalt.<br />
Leitbilder sind „in“ und zwar durchaus nicht<br />
nur in Senioreneinrichtungen. Neulich fiel mir<br />
in dem Haus eines Kollegen das Motto „Das<br />
Leben geht weiter“ ins Auge.<br />
Das hat mich berührt, weil ich an Bewohner<br />
denken musste, die sich schwer taten mit dem<br />
Wechsel von ihrer Wohnung in eine Einrichtung<br />
oder an Bewohner, die sich an Einschränkungen<br />
ihrer Fähigkeiten gewöhnen müssen, zum<br />
Beispiel an den Rollstuhl. Und natürlich haben<br />
fast alle Bewohner Kriegszeiten miterlebt,<br />
so dass dieser Spruch auch eine sehr tiefe<br />
Dimension beinhaltet.<br />
Unser Leitbild ist wie ein Leitstern, nach dem<br />
wir uns ausrichten wollen. Machen Sie uns bitte<br />
darauf aufmerks<strong>am</strong>, wo Sie mehr Möglichkeiten<br />
zur Umsetzung sehen!<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihre<br />
P. Obanor<br />
2 Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>
Bedenkenswertes von Pastor Irmer!<br />
„I <strong>am</strong> a stranger here …<br />
... just blown in your town.” – Diese Zeile st<strong>am</strong>mt aus einem alten Bluessong. Der Song erzählt<br />
von einem, der in eine fremde Stadt kommt und den Erfahrungen, die er dort macht: „Because I‘m a<br />
stranger, everybody wants to dog me 'round.“<br />
Als ich diesen Blues das erste Mal hörte, hat er mich sehr nachdenklich gemacht: Wie reagierst<br />
du selber eigentlich auf Menschen, die dir (zunächst) fremd sind? Verhältst du dich zurückhaltend,<br />
gar ablehnend oder gehst du auf den anderen zu, freundlich, offen, und heißt ihn Willkommen in der<br />
neuen Umgebung?<br />
Warum ich heute davon schreibe? Ganz einfach: weil es mir immer wieder passiert, dass ich in<br />
unserem <strong>Stift</strong> unterwegs bin und einem Gesicht begegne, das mir unbekannt ist und ich nicht weiß:<br />
ein neuer Bewohner, eine neue Bewohnerin? Ein Gast aus dem Pflegehotel? Oder „nur“ Besuch?<br />
Aus Gesprächen mit anderen hier im Haus weiß ich, mir geht es nicht alleine so.<br />
Wie also reagieren? Vielleicht fängt es mit unserer inneren Haltung an: nicht „Fremder“, sondern<br />
„Neuer“ ...<br />
„I wonder why some people treat the strangers so“, fragt sich der Bluessänger und meint, es könnte<br />
doch sein:<br />
„Well, he may be your best friend that you will never know!“<br />
Ein neues Gesicht – eine neue Freundschaft? Finden wir’s doch heraus!<br />
„Guten Tag, ich bin ...!“<br />
Pastor Ulf-Peter Irmer<br />
„Was treibt eigentlich der Beirat in seiner monatlichen Sitzung?“ Die Sprechstunde, in der jeder<br />
Bewohner seine Fragen und Sorgen vortragen kann, ist absolut vertraulich, und von dem<br />
Ergebnis der anschließenden Intervention oder Regelung erfährt nur der Betroffene.<br />
Um jedoch alle Bewohner von den sich anschließenden internen Beratungen und<br />
den Ergebnissen des regelmäßig folgenden Gesprächs mit Frau Obanor zu<br />
informieren, hat der Beirat im Januar dieses Jahres beschlossen, jeweils das<br />
ausführliche Protokoll der letzten Sitzung an seiner Anschlagtafel im Foyer<br />
auszuhängen. Wir hoffen, d<strong>am</strong>it zum Informationsfluss im <strong>Stift</strong> und einem<br />
lebhaften Interesse an der Beiratstätigkeit beizutragen. In den Hausnachrichten<br />
braucht der Beirat in Zukunft deshalb nur noch auf Besonderes hinzuweisen; hier<br />
sind es zwei Anliegen von sehr verschiedenem Gewicht:<br />
Wenn auswärtige <strong>Stift</strong>sbesucher ihrem „Navi“ als Ziel nur „Habichtsweg“ eingeben, landen<br />
sie mit ihrem Auto regelmäßig ganz oben <strong>am</strong> Habichtsweg auf dem Kehrplatz der Herzberger<br />
Landstraße. Es muss immer die Hausnummer 55 mit eingegeben werden. Nur mit „Habichtsweg<br />
55“ kommt man richtig von unten heran zum <strong>Stift</strong>seingang. Bitte informieren Sie Ihre Besucher!<br />
Als Zweites: Kürzlich erlitt ein <strong>Stift</strong>sbewohner einen Schwächeanfall. Er schaffte es noch, den<br />
Notrufknopf zu drücken und sich dann aufs Sofa zu legen; aber er konnte dem herbeieilenden<br />
Pfleger nicht mehr die Tür öffnen. So verging kostbare Zeit, bis sich der Pfleger vom Empfang<br />
den Generalschlüssel besorgt hatte. Um eine solche Situation zu vermeiden, rät der Beirat allen<br />
älteren und insbesondere den allein lebenden Mitbewohnern, in ihre Tür ein Pflegeschloss ein-<br />
bauen zu lassen. D<strong>am</strong>it können Sie die Tür Ihres Appartements, wie bisher, sicher abschließen.<br />
Aber im Notfall kann Sie jeder diensttuende Pfleger mit seinem „Pflegeschlüssel“ umgehend erreichen.<br />
Sie sollten sich dazu einmal beraten lassen.<br />
Gerhard Röbbelen<br />
4 Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>
Aus der Küche ...<br />
Manchmal trifft man sich<br />
zweimal im Leben<br />
Sie denken sicher, es geht hier um Personen.<br />
Nein, diesmal ist etwas ganz Anderes gemeint,<br />
aber lassen Sie mich einfach erzählen.<br />
Als ich 1969 meine Bewerbung schrieb, hatte<br />
ich genaue Vorstellungen wie mein Berufsleben<br />
aussehen sollte.<br />
Es war aber durchaus nicht immer so, dass<br />
man den Beruf wählen konnte den man wollte.<br />
Es gab einen Plan, und wenn der erfüllt war, gab<br />
es den nächsten Plan. (Eine kleine Aufklärung:<br />
Ich wuchs in der ehemaligen DDR auf).<br />
So ergab es sich also, dass ich einen anderen<br />
Beruf erlernen musste.<br />
Meine Freundin hatte Konditorin gelernt, und<br />
ich habe mich überreden lassen, dann eben<br />
auch diesen Beruf zu wählen.<br />
Ja, so war es, aber ich stellte ganz schnell fest,<br />
ich hatte richtig Spaß an der Ausbildung.<br />
Mutig wagte ich mich an eigene „Backkreationen“,<br />
die ich prompt meiner Verwandtschaft<br />
vorsetzte. Alle waren begeistert. Das spornte<br />
mich natürlich an, und es gingen Kuchenbestellungen<br />
zu F<strong>am</strong>ilienfesten und Hochzeiten<br />
bei mir ein. Es wurden sogar Kuchen als<br />
Geburtstagsgeschenk weitergegeben.<br />
Meiner Fantasie wurde dann aber ein Ende<br />
gesetzt, wenn auch ein sehr Schönes. Meine<br />
Kinder wurden geboren, und ich konnte die<br />
Nachtarbeit in einer Konditorei nicht mehr<br />
ausüben.<br />
Im Jahr 2000 habe ich im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong><br />
als Alltagsbegleiterin gearbeitet, und wurde<br />
dann vom d<strong>am</strong>aligen Küchenchef, der meine<br />
Unterlagen gelesen hatte, angesprochen, ob<br />
ich nicht in der Küche arbeiten möchte, und ihn<br />
vor allen Dingen in Sachen Kuchen bei Festen<br />
und Geburtstagen für Bewohner unterstützen<br />
könnte.<br />
Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />
Seitdem arbeite ich im Bereich Küche, und<br />
backe jetzt wieder Kuchen für Bewohner, und<br />
das für jeden Tag.<br />
Erinnern Sie sich noch an den Anfang? Man<br />
trifft sich immer …, ich habe meinen Kuchen<br />
wieder getroffen, und uns verbindet eine<br />
„süße Freundschaft“.<br />
Einen kleinen Traum habe ich noch. Ich<br />
träume, Bewohner geben mir ein Rezept ihres<br />
Lieblingskuchens, den ich dann speziell nach<br />
ihrem Rezept backe, und ich träume weiter,<br />
dieser Bewohner sagt es anderen, die diesen<br />
Kuchen probieren wollen, und es gibt jeden Tag<br />
einen wunderbaren Kaffeenachmittag.<br />
Luzia Fütterer<br />
5
Neues aus der Physiotherapie ...<br />
Ungefähr 140 Mitarbeiter setzen sich für<br />
das Wohlergehen der Bewohner im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Klausberg</strong> ein.<br />
Zur Stärkung und Erhaltung ihrer Kräfte betreibt<br />
das <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong> Maßnahmen der<br />
betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />
Betriebliche Gesundheitsförderung ist ein noch<br />
relativ neuer, jedoch aktueller Begriff.<br />
Berufsgenossenschaften und Krankenkassen<br />
bieten sich mit Progr<strong>am</strong>men zum Einstieg<br />
kostenfrei an.<br />
Bereits im letzten Jahr fanden zwei Gesundheitstage<br />
für Mitarbeiter des <strong>Stift</strong>es mit<br />
Gangbildanalyse, gesunder Ernährung, Stressabbau,<br />
Wassertrinkstrahl und „stacking“ statt.<br />
Aber solche Auftaktveranstaltungen müssen in<br />
regelmäßige Aktionen münden, sonst können<br />
sie keine Nachhaltigkeit entfalten.<br />
Diese finden nun im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong><br />
statt. Die Mitarbeiter können den Fitnessraum<br />
nutzen und an Kursen teilnehmen, wie zum<br />
Beispiel der arbeitsplatzbezogenen Rückenschule,<br />
Entspannungstechniken sowie Aqua-<br />
und Funktionsgymnastik.<br />
Somit entwickelt<br />
die Physiotherapiepraxis<br />
im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong><br />
eine „generationsübergreifende“Gesundheitsförderung.<br />
Ich denke, die aktiven Maßnahmen<br />
tragen viel<br />
zu einem aktiven<br />
Unternehmen bei.<br />
Tobias Hartleib<br />
Physiotherapiete<strong>am</strong> im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong><br />
6 Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>
Kneipp im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong>. Der Gesundheit zuliebe …<br />
Frühling<br />
Frühling, Sommer, Herbst und Winter – der<br />
Rhythmus der Natur bestimmt unser Leben.<br />
Auch der menschliche Körper ist kein Motor, der<br />
das ganze Jahr auf vollen Touren läuft. Unseren<br />
Biorhythmus kann man aber mit gezielten<br />
Maßnahmen positiv beeinflussen und d<strong>am</strong>it<br />
gut durchs Jahr kommen!<br />
Die ganzheitliche Gesundheitslehre vom<br />
Pfarrer Kneipp mit den 5 Wirkprinzipien:<br />
Wasser, Bewegung, Heilpflanzen, Ernährung<br />
und Lebensordnung schafft die Voraussetzung<br />
dafür, dass sich Körper, Geist und Seele<br />
im Gleichgewicht und der menschliche<br />
Biorhythmus im Einklang mit dem Rhythmus<br />
der 4-Jahreszeiten befinden.<br />
Fit in den Frühling!<br />
Das Aktiv- Frühjahrsprogr<strong>am</strong>m:<br />
(bitte Rücksprache mit Ihrem Arzt halten)<br />
1. Starke Abwehr – starke Gesundheit<br />
- führen Sie täglich die immunstärkenden,<br />
kneippschen Abhärtungsmaßnahmen durch<br />
wie z.B.:<br />
✻ Ganzkörperbürstungen im gut gelüfteten<br />
Zimmer,<br />
✻ ein Luftbad im Zimmer mit leichten<br />
gymnastischen Übungen oder Tanzbewegungen<br />
– auch im Sitzen!<br />
✻ Am Vormittag – ein kalt-temperiertes Armbad:<br />
10-20 Sec. lang beide Unterarme<br />
ins Waschbecken mit leicht temperiertem<br />
Wasser (ca. 19-22°C) eintauchen, danach<br />
nur abstreifen, Arme schwungvoll bewegen.<br />
2. Bewegen Sie sich tüchtig!<br />
Nutzen Sie die zahlreichen Gruppenbewegungsangebote<br />
in unserem Haus! Aber<br />
auch tägliche Spaziergänge an der frischen<br />
Luft, tiefes Durchatmen und die Frühjahrssonnenstrahlen<br />
kurbeln Ihren Kreislauf an.<br />
Der Stoffwechsel und der Hormonhaushalt<br />
Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />
Gesund<br />
durch das Jahr<br />
werden positiv beeinflusst – unsere Stimmung<br />
hebt sich!<br />
3. Essen Sie sich gesund!<br />
Neben viel Bewegung und Übungen zur<br />
Stärkung der Muskulatur sollte sich Ihr<br />
Augenmerk auf die Ernährung richten.<br />
Den erhöhten Bedarf an Vit<strong>am</strong>in C und<br />
Mineralstoffen wie Kalzium, Eisen, Magnesium<br />
deckt Frühjahrsgemüse wie Möhren, Spargel,<br />
Erbsen, Spinat und neue Kartoffeln – frisch<br />
aus der Region!<br />
Ergänzend dazu die frischen Küchengewürze!<br />
Vit<strong>am</strong>inreiche Wildkräuter wie Bärlauch,<br />
Brunnenkresse oder Sauer<strong>am</strong>pfer, die als<br />
Suppe oder Salat zubereitet oder auf ein<br />
Quarkbrot gestreut werden können, regen<br />
den Stoffwechsel an.<br />
S<strong>am</strong>meln Sie bei einem Spaziergang 2-3<br />
Blätter von Löwenzahn, Brennnessel oder<br />
Schafgarbe (auch gemischt, dann 1-2 Blätter<br />
von jedem) und geben Sie sie gewaschen und<br />
gehackt zum Frühlingssalat oder Quark – es<br />
kurbelt die Leber- und Nierentätigkeit an und<br />
wirkt blutreinigend. Fangen Sie aber mit ganz<br />
kleinen Mengen an! „Milde“ anwenden, rät<br />
Pfarrer Kneipp.<br />
4. Die Sinne wecken!<br />
Nehmen Sie den Frühling mit allen Sinnen in<br />
sich auf: Hören Sie den Vögeln zu, erspähen<br />
Sie die ersten Triebe und schnuppern Sie an<br />
dem frischen Duft der Frühjahrsblüher und<br />
dem würzigen Geruch von feuchter Erde. Das<br />
weckt nicht nur die Sinne, hebt die Laune,<br />
sondern fördert auch die Durchblutung im<br />
Gehirn.<br />
Genießen Sie das überall aufkeimende Leben<br />
in seiner leuchtenden Schönheit und tanken<br />
Sie daraus Kraft und Zuversicht für das neue<br />
Jahr!<br />
Maria Kaczmarek<br />
Kneipp-Gesundheitstrainerin<br />
7
Aus der Pflege ...<br />
Grippe und Erkältung:<br />
ähnlich und doch verschieden!<br />
Eine Erkältung wird oft fälschlicherweise für<br />
eine Grippe gehalten. Die «echte» Grippe<br />
ist aber etwas «Eigenes»: einerseits banal<br />
und doch gefürchtet, denn sie tritt geradezu<br />
epidemieartig auf und kann für Menschen mit<br />
einer Immunschwäche fatale Folgen haben.<br />
Erkältung oder grippaler Infekt?<br />
Mit Erkältung oder grippalem Infekt – was<br />
das Gleiche bedeutet – wird ganz allgemein<br />
eine Viruserkrankung bezeichnet, die sich mit<br />
Schnupfen, Husten und anderen Allgemeinbeschwerden<br />
äußert. Rund 200 verschiedene<br />
Virusarten können eine Erkältung hervorrufen,<br />
daher kann man auch kurz hintereinander<br />
mehrmals erkältet sein. Eine Impfung ist<br />
nicht möglich. Meist treten Erkältungen in der<br />
kalten Jahreszeit auf, aber es gibt sie auch als<br />
„Sommergrippe“. Ganz anders sieht das mit<br />
der echten Grippe aus.<br />
Wie äußern sich Erkältung und Grippe?<br />
Grippe und Erkältung äußern sich anfangs<br />
durch die gleichen Beschwerden und<br />
Symptome: Halsschmerzen, Schnupfen,<br />
Husten und Heiserkeit. Häufig kündigt Frösteln<br />
einen Temperaturanstieg an, und Fieber wird<br />
von Schüttelfrostattacken begleitet. Kopf- und<br />
Gliederschmerzen kommen genauso dazu, wie<br />
Schwäche, Mattigkeit und Appetitlosigkeit.<br />
Bei einer echten Grippe beginnen die Symptome<br />
und Beschwerden oft plötzlich und sind so<br />
stark, dass der Erkrankte auf die Stunde genau<br />
sagen kann, wann die Grippe begonnen hat.<br />
Während man bei einer normalen Erkältung<br />
schon die Ausweitung auf die Nachbarorgane<br />
Nasennebenhöhlen, Augen oder Bronchien<br />
als Komplikation werten kann, sind bei der<br />
Influenzagrippe auch Lunge, Herz und Gehirn<br />
gefährdet. Sie können durch die Grippeviren<br />
geschädigt werden. Da die Erkrankung das<br />
Immunsystem schwächt und die Schleimhäute<br />
empfindlich sind, haben auch Bakterien (z.B.<br />
Pneumokokken) leichtes Spiel und können<br />
eine sogenannte Superinfektion verursachen<br />
(aufgesetzte Zweitinfektion). Dann wird die<br />
virale Lungenentzündung durch die bakterielle<br />
überlagert.<br />
Das Grippevirus ist hoch ansteckend und kann<br />
sich – das ist so speziell an diesem Virus –<br />
ständig verändern und d<strong>am</strong>it der Immunabwehr<br />
immer wieder entwischen. Die Übertragung<br />
erfolgt durch Tröpfcheninfektion (die Krankheitserreger<br />
werden beim Niesen oder Husten<br />
in die Umgebungsluft geschleust und von anderen<br />
eingeatmet), Kontakt- (Händeschütteln)<br />
oder Schmierinfektion (Berührung von infizierten<br />
Gegenständen).<br />
Weder Grippe noch Erkältungen können<br />
mit Antibiotika bekämpft werden. Nur die<br />
bakteriellen Folgeinfekte (Stirn-, Nebenhöhlen-<br />
und Lungenentzündung) lassen sich mit<br />
Antibiotika behandeln.<br />
Heidemarie Kaeß<br />
Pflegedienstleitung Stationär<br />
8 Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>
5. Talk im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> Mittwoch, dem 11. Januar <strong>2012</strong><br />
Nach der Begrüßung durch Frau Obanor eröffnete<br />
Dr. Zimmermann das Gespräch mit seinem<br />
langjährigen Freund, dem Schauspieler Bernd<br />
Kaftan, mit der Frage nach seinem Werdegang.<br />
Kaftan wollte Journalist werden und begann<br />
dafür, Theaterwissenschaften und Publizistik zu<br />
studieren. Eine Kommilitonin, die Sprechunterricht<br />
nahm, ermunterte ihn mitzukommen. Danach<br />
schloss sich Schauspielunterricht an, der aber<br />
durch den Hinweis seiner Lehrerin auf eine Vakanz<br />
<strong>am</strong> Theater in Koblenz vorzeitig endete. Denn<br />
Kaftan war zum Vorsprechen dorthin hingefahren<br />
und hatte wider (sein) Erwarten kurz darauf einen<br />
positiven Bescheid und zugleich auch einen<br />
Vertrag erhalten. Später folgten Engagements<br />
in Karlsruhe, H<strong>am</strong>burg und für die Hersfelder<br />
Festspiele. In Hersfeld wirkte er über 3 Spielzeiten<br />
mit und lernte dabei Günther Fleckenstein kennen,<br />
der dort zu der Zeit Intendant war. 1981 holte<br />
ihn Fleckenstein nach Göttingen ans Deutsche<br />
Theater (DT). Hier blieb Bernd Kaftan bis zum<br />
Beginn seines Ruhestandes 2006; denn er liebt<br />
dieses Haus bis heute!<br />
Die nächste Frage war: „Wie entsteht ein Spielplan?“<br />
Dabei ist in der Tat vielerlei zu berücksichtigen:<br />
Zu je etwa einem Drittel soll er<br />
klassische Stücke, Unterhaltung/Komödie und<br />
neue Dr<strong>am</strong>atik enthalten. Auch ist zu beachten,<br />
dass jeder (der in Göttingen ca. 30) Schauspieler<br />
pro Saison Anspruch auf wenigstens zwei große<br />
Rollen hat. Eine Rolle abzulehnen ist schwierig.<br />
Nicht zuletzt muss ein Regisseur gefunden<br />
werden, der bereit ist, die vom Dr<strong>am</strong>aturgen<br />
vorgesehenen Stücke zu inszenieren.<br />
Der Förderverein des DT (Vorsitz RA Noack) hat<br />
auf den Spielplan keinen Einfluss. Er bemüht<br />
sich in erster Linie um Freunde für die Sache<br />
des Theaters. Er hilft, Sponsoren für besonders<br />
aufwendige Produktionen zu suchen, wie das z.B.<br />
ein Musical ist. Denn Kultur kann ebenso wenig<br />
kostendeckend arbeiten wie die Straßenreinigung<br />
oder Sportveranstaltungen. Auch vergibt der<br />
Verein in jeder Spielzeit einen Förderpreis für<br />
junge Schauspieler.<br />
Einen „Sprachmeister“, wie es in den Anfangszeiten<br />
unter Heinz Hilpert Klaus Behrends war, gibt<br />
es <strong>am</strong> DT heute nicht mehr. Zwar wird an den<br />
Schauspielschulen nach wie vor Sprechtechnik<br />
gelehrt und Sprechschulung betrieben. Aber<br />
bei einer Inszenierung darf die Sprache auch<br />
schon einmal von der Emotionalität „überrollt“<br />
werden. Wo nötig, kann morgens eine Stunde<br />
Sprechunterricht angesetzt oder vor einem<br />
Musical eine Korrepetitorin zum Stimmtraining<br />
hinzugezogen werden.<br />
Unter den Schauspielern gibt es heute die<br />
Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />
klassische Typenzuordnung (jugendlicher Held,<br />
komische Alte etc.) nicht mehr. Nacktheit auf<br />
der Bühne genauso wie Blut in Strömen oder<br />
Unmengen von Müll sind Moden, mit denen ein<br />
Regisseur Aufmerks<strong>am</strong>keit hervorrufen will. Als<br />
ein Beispiel nennt Kaftan eine Aufführung des<br />
Prinz von Homburg, bei der ein Schauspieler ganz<br />
unerwartet in Ohnmacht fällt und ihm in kurzem<br />
Abstand weitere folgen. Die Szene demonstriert<br />
er so lebensecht, dass Frau Czyrnik und Frau<br />
Unterberg schon nach einer Trage laufen wollen.<br />
Den Anweisungen des Regisseurs folgen die<br />
Schauspieler zunächst meistens fraglos; aber<br />
anschließend wird doch auch nach dem Sinn<br />
gefragt oder gar Widerstand geäußert.<br />
Für die Einstudierung eines neuen Stücks sind<br />
in der Regel 6 Wochen eingeplant. Die ersten<br />
Proben finden auf einer kleineren Probenbühne<br />
statt. Zur gleichen Zeit hat der Regisseur auf<br />
der Theaterbühne bereits Bauproben für das<br />
Bühnenbild. Hier bedeutet die erste Probe für<br />
die Schauspieler oft ein erneutes Zurechtfinden.<br />
Besonders gern hat Kaftan Einpersonenstücke<br />
gespielt, wie „Kunst“ oder „Du bist meine Mutter“.<br />
Dabei war es ihm immer besonders wichtig,<br />
das Publikum einzubeziehen. Bei auswärtigen<br />
Gastspielen des DT, z.B. in einer großen, dunklen<br />
Stadthalle, kann es viel schwieriger sein, Kontakt<br />
zum Publikum zu finden. Überdies können hier<br />
mancherlei technische Probleme hinzukommen,<br />
wie lange Wege zwischen einzelnen Auftritten<br />
oder ein mühs<strong>am</strong>es Zurechtfinden hinter der<br />
Bühne.<br />
Insges<strong>am</strong>t war es eine kurzweilige Stunde, für<br />
die die Zuhörer mit herzlichem Beifall und Frau<br />
Obanor Herrn Kaftan mit einem Gutschein für<br />
unsere Physiotherapie dankte. Die Nachsitzung<br />
und den Saal verließen die letzten Teilnehmer<br />
erst zwei Stunden später!<br />
Christa Röbbelen<br />
15
... wahres Leben abgefragt<br />
Was ich mag<br />
Tiere, besonders<br />
meinen Hund Finja<br />
Milchreis<br />
Eierlikör<br />
Spaziergänge <strong>am</strong> Strand<br />
Schottische Musik<br />
(Dudelsack)<br />
Spargel<br />
Wandern,<br />
Geocachen<br />
(moderne Schatzsuche)<br />
Lachen!!!<br />
Relaxen<br />
mit einem Glas Rose<br />
auf meiner Terrasse<br />
Nordic Walken, Zumba, X-Co<br />
(Walken mit Gewichten)<br />
Gespräche in einer netten Runde<br />
Buch: Das Parfüm<br />
Film: Titanic<br />
Essen gehen<br />
Fröhliche Menschen<br />
Sagen Sie mal,<br />
Frau Birgit Elsner<br />
Birgit Elsner<br />
verheiratet, 2 Kinder,<br />
im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong> seit 1997,<br />
Verwaltung<br />
Was ich nicht mag<br />
Wenn man<br />
meine Blumen „köpft“<br />
(Frau Czyrnik �)<br />
Unehrliche Menschen<br />
Kalte Füße<br />
Unhöflichkeit,<br />
Arroganz,<br />
Respektlosigkeiten<br />
Morgenmuffel<br />
Schwarzen Tee<br />
Sich nicht<br />
an Absprachen halten<br />
Zu dick<br />
aufgetragene Schminke<br />
Broccoli<br />
Kleider<br />
Unflexibilität<br />
Kellerboxen suchen<br />
Archiv aufräumen<br />
PC-Probleme<br />
16 Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>
… unsere schönsten Momente ...<br />
Zwei Briefe <strong>am</strong> Tag nach Rosenmontag<br />
An das Ensemble „Die Stimmgabel“<br />
Seit dem Oktober 2009 lebe ich im Betreuten<br />
Wohnen hier im <strong>Stift</strong>. Ich wusste vorher nicht,<br />
dass es so nah meinem früheren Wohnort<br />
Berge, nämlich in Groß Schneen ein solch<br />
einzigartiges Männerensemble gibt.<br />
Es stach nicht nur durch seine ausgebildeten<br />
Stimmen, die Leichtigkeit der Wiedergabe<br />
eines vielfältigen Progr<strong>am</strong>ms und<br />
Lockerheit in der Mimik und minimalen<br />
Gestik, sondern auch durch den Spaß, den<br />
sowohl die Stimmgabelmitglieder, als auch<br />
ihr souverainer, musikalischer Leiter, Glenn<br />
Walbaum hatten, hervor.<br />
Das steckte an.<br />
Ich wünsche mir, dass Sie noch oft zu uns<br />
kommen!<br />
Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />
An „Die Pawlowskisforte“<br />
Ich war eine derer, die die (inzwischen)<br />
3 Pawlowskis zum zweiten Mal hier<br />
erleben durften. Ist das Jahr <strong>2012</strong> wirklich<br />
Ihr Abschiedsjahr? Das wäre sehr, sehr<br />
schade!<br />
Sie sind ganz in unserer Nähe zuhause.<br />
Vielleicht entscheiden Sie sich doch, uns<br />
weiterhin zum Schmunzeln, Lächeln,<br />
Hinhören und Nachdenken zu bringen.<br />
Ich habe bisher nicht gewusst, welch<br />
ausgezeichnetes Kabarett so nah bei<br />
uns sein Wesen treibt. Wenn ich richtig<br />
verstanden habe, st<strong>am</strong>men die Texte vom<br />
Vater Dr. Klaus Pawlowski. Gibt es auf dem<br />
politischen Parkett nicht weiterhin Anlässe<br />
zu dichten?<br />
Auf einen weiteren Auftritt freut sich<br />
Marianne Brendel<br />
17
Laura Magerhans<br />
Physiotherapie<br />
Martina Bartezko<br />
Treffpunkt Wohnbereich II<br />
Herr Dominguez Ingenrieth<br />
Ambulante Pflege<br />
Neue Mitarbeiter im <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong><br />
Herr Stahlmann<br />
Küche<br />
Herr Rekate<br />
Ambulante Pflege<br />
Frau Rusteberg<br />
Reinigung<br />
Herr Kaba<br />
Küche<br />
Herr Reichelt<br />
Küche / Service<br />
Frau Möser<br />
Reinigung<br />
18 Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>
Frau Kabzinski<br />
Treffpunkt Wohnbereich IV<br />
Frau Hübner<br />
Ambulante Pflege<br />
Frau Truch<br />
Stationäre Pflege<br />
Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong><br />
Frau Lorke<br />
Ambulante Pflege<br />
Frau Günther<br />
Rezeption / Physiotherapie<br />
Frau Knop<br />
Ambulante Pflege<br />
Frau Elsen<br />
Treffpunkt Wohnbereich III<br />
19
Impressionen aus dem <strong>Stift</strong><br />
Schulorchester des THG<br />
Midlife R<strong>am</strong>blers<br />
Kennenlern-Café<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Stift</strong> <strong>am</strong> <strong>Klausberg</strong>, Habichtsweg 55, 37075 Göttingen<br />
Auflage: 600<br />
Herstellung: Druckerei und Verlag Liddy Halm, Backhausstraße 9b, 37081 Göttingen<br />
Zu Gast<br />
in Spanien<br />
(Tanzschule Hopfgartner)<br />
20 Hausnachrichten Ausgabe <strong>März</strong> bis <strong>Mai</strong> <strong>2012</strong>