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JusKnacker - Juni'12 - StV Juridicum Salzburg

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<strong>JusKnacker</strong><br />

Juni ΄12<br />

Liebe Studierende,<br />

Auf den Regen folgt<br />

ein Sturm(fest)<br />

viele von Euch haben dieses Sommersemester<br />

etwas vermisst, nämlich<br />

unser jährliches Innenhoffest, das regelmäßig<br />

im Juni stattfand. Dass sich das<br />

Fest so etabliert hat, freut uns natürlich<br />

sehr. Wir haben wie jedes Jahr vor Monaten<br />

mit der Planung begonnen, haben<br />

uns um Sponsoren, Getränkebestellungen,<br />

Genehmigungen und eine Band<br />

gekümmert, sogar die Plakate waren<br />

schon gedruckt und aufgehängt. Leider<br />

konnten wir ein Detail nicht beeinflussen:<br />

das Wetter. Und da wir sowohl für den<br />

ersten Termin als auch für den Ersatztermin<br />

Wetter- bzw. Sturmwarnung erhalten<br />

haben, haben wir uns schweren Herzens<br />

entschlossen, das Fest abzusagen. Das<br />

ist bei einigen auf Unverständnis gestoßen,<br />

vor allem weil wir die Entscheidung<br />

schon jeweils einige Tage zuvor getroffen<br />

haben. Das hat allerdings gute Gründe:<br />

So gerne wir es riskiert hätten und auf<br />

gutes Wetter gehofft hätten, so haben wir<br />

doch auch Verpflichtungen. Die Bestellungen<br />

für Bier und das Grillfleisch können<br />

wir nicht erst einen Tag zuvor oder<br />

gar am Tag der Veranstaltung absagen.<br />

Planungstechnisch ist Abwarten also<br />

keine Option gewesen. Und die Unwetter<br />

haben uns in unserer Entscheidung<br />

bestätigt, denn wir hätten bei sinnflutartigem<br />

Regen das meiste Essen nicht verkaufen<br />

können, und statt Bier und Cocktails<br />

wäre Euch wohl eher nach warmem<br />

Tee zumute gewesen – wenn ihr gekommen<br />

wärt. Die Band hätten wir Euch<br />

nicht bieten können, da sich Wasser und<br />

elektronisches Equipment nicht verträgt.<br />

Zuletzt wäre das Risiko versicherungstechnisch<br />

nicht tragbar gewesen.<br />

Allerdings haben wir uns eine Lösung<br />

11.<br />

Ausgabe<br />

Schönes Wetter kann man leider nicht bestellen. Wir lassen euch aber<br />

nicht im Regen stehen: Im Herbst gibt es als Ersatz ein Sturmfest!<br />

einfallen lassen: Wir holen einfach alles<br />

im Oktober und machen ein (Achtung,<br />

Wortwitzalarm) Sturmfest für Euch. Da<br />

gibt es zwar dann keine EM-Fußballspiel<br />

mehr zu schauen, aber vielleicht kann<br />

der ein oder andere schon eine bestandene<br />

Septemberklausur feiern. Wir<br />

werden uns einfach wieder in die Vorbereitungen<br />

stürzen und auf gutes Wetter<br />

hoffen. In diesem Sinne: Wir sehen uns<br />

im Herbst!<br />

Eure <strong>StV</strong> <strong>Juridicum</strong><br />

Interview FV-Exkursion Sommerkrimi<br />

Der singende Professor Fletchner<br />

im Interview ab Seite 14<br />

Ein Bericht über die FV-Exkursion<br />

nach WIen auf Seite 4/5<br />

Buchempfehlung „Der Fall Collini“<br />

auf Seite 11


<strong>JusKnacker</strong> 3<br />

Liebe Leser,<br />

habt ihr schon Pläne für den<br />

Sommer? Nach den Kursen in<br />

stickigen Räumen, den endlosen<br />

Gruppenbesprechungen<br />

für Präsentationen und dem<br />

Lernmarathon sind wir alle froh,<br />

wenn wir mal etwas außerhalb<br />

unserer – zugegebenermaßen<br />

wunderschönen – Fakultät<br />

machen können. Falls ihr<br />

plant, Eure Zeit am See oder im<br />

Schwimmbad zu verbringen, ist<br />

das hier Eure Lektüre, die unbedingt<br />

in die Badetasche gehört!<br />

Außerdem haben wir noch eine<br />

Krimi-Empfehlung (S. 11) und<br />

einige Neuanschaffungen der<br />

Bibliothek (S. 18) für Euch, auf<br />

die wir Euch aufmerksam ma-<br />

Impressum<br />

Österreichische HochschülerInnenschaft an der Universität <strong>Salzburg</strong><br />

Studierendenvertretung <strong>Juridicum</strong><br />

Editorial<br />

chen wollen.<br />

Viele nutzen den Sommer<br />

auch für ein Praktikum, manche<br />

als „Excellent Talents“. Alles<br />

über die diesjährige „Excellent<br />

Talents“-Verleihung findet ihr<br />

auf den Seiten 12 und 13. Wir<br />

sind gespannt, was unsere „Talents“<br />

im Herbst berichten können!<br />

Die Fakultät durfte übrigens<br />

in diesem Semester einen hochdekorierten<br />

Gast begrüßen:<br />

Prof. Harry Flechtner von der<br />

University of Pittsburgh war als<br />

Fulbright-Stipendiat hier. Was<br />

das Fulbright-Programm ist, was<br />

Prof. Flechtner in seiner Zeit als<br />

Anwalt erlebt hat und warum er<br />

auch auf Youtube zu finden ist –<br />

Antworten gibt’s auf S. 14 ff.<br />

Churfürststraße 1 | 5020 <strong>Salzburg</strong> | Tel.: 0662/8044-6014 oder -6015<br />

E-Mail: jusknacker@stv-juridicum.at oder stv.jus@gmx.at<br />

Zeitung der Studierendenvertretung <strong>Juridicum</strong> (<strong>Salzburg</strong>)<br />

Redaktion: Mag. Tobias Aigner, Joanna Chmielecki, Christina Ernst, Stephanie Herrwerth, Tobias Neugebauer,<br />

Dr. Nina Marlene Schallmoser, Bakk.Komm., Univ.-Prof. Dr. Claudia Wöhle<br />

Layout: Tobias Neugebauer | Fotos (sofern nicht angegeben): <strong>StV</strong><br />

Außerdem waren viele von<br />

Euch unterwegs in diesem Semester,<br />

in Polen zur strafrechtlichen<br />

Rechtsvergleichung (S. 17,<br />

in Ravenna (S. 6 und 7) oder in<br />

Wien zu Besuch bei KWR, UNO<br />

und der Europäischen Kommission<br />

(S. 4). Wir hoffen, dass die<br />

Berichte Euer Reisefieber wecken<br />

und wir Euch pünktlich zu<br />

Semesterbeginn wieder hier auf<br />

der Juridischen Fakultät treffen<br />

– beim Sturmfest. Das wird<br />

dieses Jahr das Innenhoffest<br />

ersetzen, wie ihr schon auf der<br />

Titelseite lesen konntet. Also –<br />

auf einen heißen Sommer und<br />

einen stürmischen Herbst!<br />

Euer Jusknacker-Team<br />

Lernpsychologie und<br />

Time Management<br />

Zu Ende des Semester hatte die<br />

ELSA <strong>Salzburg</strong> ein besonderes<br />

Angebot für Studierende: Ein<br />

eineinhalbtägiges Lerntraining<br />

von zwei professionellen Trainern.<br />

Jeder Studierende fragt sich mindestens<br />

einmal pro Semester, ob<br />

er/sie sein Potential richtig ausnutzt<br />

bei der Prüfungsvorbereitung. Teile<br />

ich mir die Zeit zum Lernen richtig<br />

ein? Wenn ich das Gefühl habe, ich<br />

kriege heute sowieso nichts mehr<br />

ins Hirn, soll ich dann aufhören oder<br />

diszipliniert weitermachen? Wieso<br />

kann ich das, was ich eigentlich<br />

weiß, in der Prüfungssituation nie<br />

richtig abrufen? Und warum lernt<br />

mein Nachbar in der Bibliothek viel<br />

schneller als ich?!<br />

Darauf und auf vieles andere<br />

Die Lerntrainer Benedikt Kirscher und Sebastian<br />

Huter lehrten mit Hilfe verschiedenster Präsentationsmittel<br />

das lernen!<br />

Lerntraining von ELSA <strong>Salzburg</strong> e.V.<br />

Wie lernt man richtig? Diese Frage soll auch im Herbst wieder beantwortet<br />

werden, wenn die Lerntrainer erneut in <strong>Salzburg</strong> sind.<br />

mehr hatten die Benedikt Kirscher<br />

und Sebastian Huter, beide ausgebildete<br />

IFMSA-Trainer, am 15. Und<br />

16. Juni Antworten. Die Teilnehmer<br />

lernten vieles<br />

über verschiedene<br />

Lese- und<br />

Merktechniken,<br />

die sie anschließend<br />

auch gleich<br />

übten. Auch über<br />

die richtigen Entspannungsübungen<br />

und Pausen<br />

wurde gesprochen.<br />

Man konnte<br />

entdecken, was<br />

für ein Lerntyp<br />

man ist, warum<br />

unser sensorisches<br />

Gedächtnis<br />

so wichtig ist und<br />

vieles anderes mehr.<br />

Nach den anderthalb Tagen intensiver<br />

Auseinandersetzung mit<br />

dem Thema Lernen fand haben alle<br />

Teilnehmer ein positives Feedback<br />

abgegeben, was uns natürlich sehr<br />

freut!<br />

Eure Elsa <strong>Salzburg</strong> e.V.<br />

Habt ihr Interesse an einem<br />

Lerntraining? ELSA <strong>Salzburg</strong> hat<br />

vor, im Herbst wieder ein solches<br />

Training anzubieten, schaut einfach<br />

nach auf Facebook unter:<br />

www.facebook.com/elsasalzburg!


<strong>JusKnacker</strong> 5<br />

Exkursion der Fakultätsvertretung<br />

<strong>Juridicum</strong> nach Wien<br />

Morgens um 7:30 Uhr am<br />

Hauptbahnhof <strong>Salzburg</strong>: Viele<br />

müde Gesichter von den TeilnehmerInnen<br />

der Exkursion nach<br />

Wien und noch mehr Kaffee, aber<br />

eindeutig eine gute Stimmung. Für<br />

zwei Tage nach Wien mit vollem<br />

Programm! Zumal die einzelnen<br />

Programmpunkte maßgeschneidert<br />

sind für die TeilnehmerInnen<br />

aus den verschiedenen Studienrichtungen:<br />

So konnte jeder zB<br />

sein Programm am ersten Nachmittag<br />

auswählen: Man konnte die<br />

Vertretung der Kommission in Österreich<br />

besuchen, was viele Studierende<br />

des Masters „European<br />

Union Studies“ taten, oder man<br />

konnte zur Kanzlei KWR, die im<br />

IZD Tower im 22. Bezirk angesiedelt<br />

ist, fahren.<br />

Aber zunächst einmal wurde<br />

darüber während der frühen Zugfahrt<br />

nach Wien diskutiert und Pläne<br />

gemacht für die folgenden zwei<br />

Tage. Am Westbahnhof angekommen<br />

machte sich die „KWR-Gruppe“<br />

gleich auf den Weg. Nach einer<br />

freundlichen Begrüßung durch<br />

Mag. Barbara Zelikovics, die bei<br />

KWR für die PR zuständig ist, und<br />

einer beeindruckenden Führung<br />

durch die Kanzlei gab es zunächst<br />

einen spannenden Vortrag von RA<br />

DDr. Jörg Zehetner, der auch Ho-<br />

Ein Gruppenbild darf natürlich nicht fehlen: RA Dr. Thomas Frad<br />

(links) und Hon.-Prof. DDr. Jörg Zehetner (rechts) freuten sich ersichtlich<br />

über den Besuch einer Gruppe junger, interessierter StudentInnen!<br />

norarprofessor an unserer Universität<br />

ist.<br />

Anschließend führte RA Dr.<br />

Thomas Frad in die Tätigkeitsfelder<br />

von KWR ein und gab einen<br />

tieferen Einblick in die Arbeitswelt<br />

einer international tätigen<br />

Wirtschaftskanzlei, bevor er an<br />

zwei Konzipienten des Hauses<br />

übergab, die offen über die Vor-<br />

und Nachteile ihrer Ausbildungen<br />

sprachen und auch beim anschließenden<br />

Buffet keine Fragen unbeantwortet<br />

ließen. Zuletzt nahmen<br />

einige männliche Teilnehmer die<br />

Einladung zum Kanzlei-Fußballmatch<br />

an.<br />

Die übrigen Studierenden<br />

checkten erst mal im Hotel ein,<br />

bevor es an die Abendgestaltung<br />

ging: In den Tiefen der „Zwölf<br />

Apostel“ wurde auf den Tag angestoßen,<br />

bevor es zum berühmten<br />

Justizclubbing oder zum Prater<br />

für eine nächtliche Riesenradfahrt<br />

ging.<br />

Ein Teil der ExkursionteilnehmerInnen<br />

besuchte am Nachmittag<br />

des ersten Tages die Vertretung<br />

der EU Kommission in Wien.<br />

Die Gruppe wurde vom Mitarbeiter<br />

der Kommission – Herr Kühr<br />

– und seinem Kollegen aus dem<br />

Europäischen Parlament — Herr<br />

Weber — begrüßt und erhielt eine<br />

Einführung in die Tätigkeiten des<br />

Hauses, wie zB Info- und Pressearbeit<br />

für BürgerInnen.<br />

Weiters wurde den Anwesenden<br />

die EU-Datenbanken vorgestellt,<br />

die dazu dienen, die Arbeit<br />

der EU für den/die UnionsbürgerIn<br />

transparent zu gestalten. Die<br />

Datenbanken dokumentieren die<br />

Kommunikation der europäischen<br />

Institutionen untereinander ua an-<br />

Wer seine Zukunft nicht in der Anwaltei sah, der konnte alternativ<br />

den Weg zur Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich<br />

antreten, um wissenswertes über deren Arbeitsweisen zu erfahren.<br />

hand von Mitteilungen und Sekundärrechtsakten.<br />

Am nächsten Tag machten sich<br />

ein paar Studierende aus der Gruppe<br />

auf zum Justizpalast: Dort, beim<br />

ehrwürdigen OGH, fand nämlich<br />

genau an jenem Freitag das Finale<br />

des Austrian Moot Court aus Zivilrecht<br />

statt. Gleich in der ersten<br />

Runde musste sich das <strong>Salzburg</strong>er<br />

Team gegen ein Linzer Team beweisen.<br />

Der Großteil der Gruppe machte<br />

sich wieder auf in den 22. Bezirk,<br />

dieses Mal zur UNO:<br />

Nachdem alle Teilnehmer die<br />

Sicherheitskontrolle unbeschadet<br />

überstanden, wurden uns für die<br />

Führung durch den Gebäudekomplex<br />

zwei „Guides“ zur Vefügung<br />

gestellt.<br />

Das Vienna International Centre<br />

(VIC) – allgemein als UNO-City bekannt<br />

– wurde von 1973 bis 1979<br />

und beherbergt in etwa 5.000 MitarbeiterInnen.<br />

Folgende Organisationen haben<br />

dort ein Büro:<br />

• IAEA bzw. IAEO - Internationale<br />

Atomenergie-Organisation<br />

• UNIDO - Organisation für industrielle<br />

Entwicklung<br />

• UNODC - Büro für Drogenkontrolle<br />

und Verbrechensverhütung<br />

• UNCITRAL - Kommission der<br />

Vereinten Nationen für internationales<br />

Handelsrecht<br />

• OOSA - Büro für Weltraumfragen<br />

• CTBTO - Vorbereitungskommission<br />

für die Organisation des<br />

Vertrags über das umfassende<br />

Verbot von Nuklearversuchen<br />

Den ExkursionsteilnehmerInnen<br />

wurde eine Einblick in einen der<br />

zahlreichen Sitzungssäle gewährt,<br />

es wurden diverse Fragen zum<br />

Thema UNO – und der Rolle Österreichs<br />

in diesem zwischenstaatlichern<br />

Zusammenschluss – beantwortet.<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich<br />

bei der Fakultätsvertretung <strong>Juridicum</strong><br />

für die Organisation dieser äußerst<br />

erfolgreichen, interessanten<br />

Exkursion und freuen uns auf neue<br />

Projekte und Ausflugsziele!<br />

Mag. Tobias Aigner,<br />

Joanna Chmielecki, SH,<br />

Tobias Neugebauer<br />

Die Teilnehmer der Exkursion der Fakultätsvertretung <strong>Juridicum</strong> auf<br />

exterritorialem Hoheitsgebiet: Im Hintergrund sind die Nationalflaggen<br />

aller 194 von der UNO offiziell anerkannten souveränen Staaten<br />

zu sehen.


<strong>JusKnacker</strong> 7<br />

Ravenna –<br />

<strong>Salzburg</strong> Exchange Programm<br />

Dieses Jahr fand zum zweiten<br />

Mal der Studentenaustausch zwischen<br />

der Facolta di Giurisprudenza<br />

der Universität Ravenna<br />

und der Rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Paris-Lodron<br />

Universität <strong>Salzburg</strong> statt.<br />

Ins Leben gerufen wurde dieses<br />

Programm von dem Studenten<br />

Benjamin Gunsch und mittlerweile<br />

Absolventen Michael Ritter, welche<br />

durch die jeweiligen Studentenvertretungen<br />

und mit Unterstützung<br />

von Dr. Brigulio (Universität Bologna)<br />

und Dr. Rainer (Universität<br />

<strong>Salzburg</strong>) den Austausch und die<br />

Vernetzung der beiden Universitäten<br />

auf unkomplizierte und freundschaftliche<br />

Art fördern wollten.<br />

Im März 2012 startete der erste<br />

Teil des Austausches. 15 Studenten<br />

der Universität Ravenna besuchten<br />

uns 3 Tage in <strong>Salzburg</strong>.<br />

Am ersten Abend lernte man sich<br />

bei einem gemeinsamen Abendessen,<br />

Wein und anregenden Gesprächen<br />

erstmals kennen. Gemeinsam<br />

würde man die nächsten Tage, einem<br />

extra für sie ausgearbeiteten<br />

Programm, beiwohnen um sich<br />

besser kennenzulernen.<br />

Neben den akademischen Inhalten,<br />

welche aus einer bilingualen<br />

Vorlesung von Dr. Daniele Mattiangeli<br />

zum Thema „Die Umsetzung<br />

des ABGB in Nord – Italien und seine<br />

Ausstrahlungen“ inklusive vorherigen<br />

juristischen Sprachtraining<br />

und einem Seminar über Toleranz<br />

gegenüber fremden Kulturen von<br />

Ines Palfy bestand, versuchte man<br />

auch das kulturelle Programm nicht<br />

StudentInnen aus Ravenna besichtigten die Juridische Fakultät in<br />

<strong>Salzburg</strong> (Landkartensaal in der Bibliothek)<br />

zu kurz kommen zu lassen. Wir besichtigten<br />

die Juridische Fakultät<br />

der Universität <strong>Salzburg</strong>, bekamen<br />

eine Führung durch die Altstadt,<br />

wanderten auf die Festung und spazierten<br />

durch den Mirabellgarten.<br />

Es war eine sehr gelungene Abwechslung<br />

zum „normalen“ Studentenalltag<br />

und die gemeinsamen<br />

Abende bei diversen Cocktails werden<br />

uns noch sehr lange in Erinnerung<br />

bleiben.<br />

Anfang Mai 2012 ging nun der<br />

zweite Teil dieses Exchange – Programms<br />

los. Dieses Mal hatten nun<br />

15 <strong>Salzburg</strong>er Studenten das Glück<br />

nach Ravenna mitfahren zu dürfen.<br />

Mit dem Bus ging es in aller Früh<br />

los, um auf dem Weg zu unserem<br />

Ziel noch die Stadt Padua besichtigten<br />

zu können. Nach Besichtigung<br />

der Basilika des Hl. Antonius, genossen<br />

wir auf einer Piazza mitten<br />

in der Stadt unsere erste Pizza in<br />

Italien bei einem Gläschen Wein.<br />

Da sich die zweitälteste Universität<br />

Europas auch in Padua befindet,<br />

schlossen wir uns auch dort spontan<br />

noch einer Führung an, bevor<br />

es nach Ravenna ging.<br />

Die Wiedersehensfreude war<br />

groß und man hatte bei einem<br />

wunderbaren Abendessen und anschließenden<br />

Cocktails genügend<br />

Zeit sich alles zu erzählen.<br />

Mit italienischer Gelassenheit<br />

trafen wir uns alle am nächsten<br />

Morgen wieder an der Universität.<br />

Dort bekamen wir die Möglichkeit<br />

einen Vortrag über die Institutionen<br />

des Gaius von Dr. Brigulio zu lauschen.<br />

Eine wirkliche Ehre, wenn<br />

man bedenkt, dass dieser an den<br />

Forschungen des kürzlich entdeckten<br />

Originalexemplars aktiv beteiligt<br />

ist!<br />

Der absolute Höhepunkt des<br />

Tages war das Nachmittagsprogramm,<br />

da unsere italienischen<br />

Freunde für uns alle ein Boot gemietet<br />

haben! Bei einigen kamen<br />

so manche Erinnerungen an die<br />

Maturareise wieder hoch, als wir<br />

bei guter Musik, bester Stimmung<br />

und einem Drink in der Hand über<br />

die Gewässer der Adria brausten.<br />

Auch den letzten Tag gestalteten<br />

Bootsfahrt auf der Adria mit guter<br />

Musik: So verbringt man gerne<br />

seinen Nachmittag<br />

uns unsere italienischen Kollegen<br />

unter der Organisation von Kremena<br />

Stefanova traumhaft.<br />

Nach einem Vortrag am Vormittag<br />

über die Krise des Euros und<br />

einer anschließenden Stadtführung<br />

waren wir am Nachmittag im Rathaus<br />

geladen.<br />

Dort wurden wir von einem Abgeordneten<br />

der italienischen Regierung<br />

empfangen und Willkommen<br />

geheißen.<br />

Zum Abendessen lud man uns<br />

in ein Restaurant ein, welches am<br />

einmaligen Geschmack der Speisen<br />

und dem hervorragenden Ambiente<br />

wohl schwer zu übertreffen<br />

ist. Anschließend ging es nach Milano<br />

Maritima, einem extra erschaf-<br />

fenen Mailand am Meer,<br />

wo wir in dem angesagtesten<br />

Club der Stadt<br />

das Nachtleben Italiens<br />

kosteten und auf den<br />

sehr eindrucksvollen und<br />

lehrreichen Austausch<br />

anstießen.<br />

Am Tag der Heimreise<br />

legten wir noch einen<br />

Stopp in Bologna ein. Einer<br />

unserer italienischen<br />

Freunde, Francesco Marani,<br />

hatte in einem Restaurant<br />

auf der Piazza<br />

Maggiore ein fabelhaftes<br />

Buffet mit den typischen<br />

italienischen Köstlichkeiten<br />

organisiert!<br />

Die Fahrt zurück nach<br />

<strong>Salzburg</strong> fiel nach einem solch gemütlichen<br />

Nachmittag umso schwerer!<br />

Diese Tage mit unseren neu gewonnen<br />

Freunden waren einfach<br />

unvergesslich und ich kann es<br />

kaum erwarten sie spätestens alle<br />

nächstes Jahr wieder in <strong>Salzburg</strong><br />

begrüßen zu dürfen!<br />

Sollte nun auch euer Interesse<br />

geweckt worden sein, an diesem<br />

Programm teilzunehmen, könnt ihr<br />

euch für nächstes Jahr wieder bei<br />

mir unter ernstch@stud.sbg.ac.at<br />

bewerben.<br />

Es gilt das Prinzip first come –<br />

first serve! Die Teilnehmerzahl ist<br />

auf 15 Studenten begrenzt.<br />

Christina Ernst<br />

Gastbesuch der StudentInnen der Universität <strong>Salzburg</strong> an der Facolta<br />

di Giurisprudenza der Universität Ravenna


<strong>JusKnacker</strong> 9<br />

Fachbereichsnews<br />

FB Sozial- und Wirtschaftswissenschaften<br />

Am Fachbereich Sozial- und<br />

Wirtschaftswissenschaften haben<br />

wir in/seit diesem Semester eine<br />

neue Kollegin sowie zwei neue Kollegen,<br />

die wir im Folgenden vorstellen<br />

möchten.<br />

Mit 1. März hat Herr Prof. Dr. Stephan<br />

Kirste die Nachfolge von Prof.<br />

DDr. Michael Fischer als Professor<br />

für Rechtsphilosophie angetreten.<br />

Wir freuen uns sehr, dass nun der<br />

Fachbereich in den Grundlagenwissenschaften<br />

wieder eine Ordinarius<br />

hat, der aufgrund seiner Venien<br />

auch für die fachnahen Bereiche<br />

eine wertvolle Unterstützung ist, so<br />

dass wir uns insbesondere auch auf<br />

die interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

mit ihm freuen.<br />

Stephan Kirste studierte Rechtswissenschaften,<br />

Neuere und Neueste<br />

Geschichte und Philosophie an<br />

den Universitäten Regensburg und<br />

Freiburg. 1997 wurde er nach Abschluss<br />

seines Zweiten Juristischen<br />

Staatsexamens mit einer Dissertation<br />

über Recht und Zeit von der<br />

Juristischen Fakultät der Universität<br />

Freiburg promoviert. 1998-2004<br />

war er Universitätsassistent, später<br />

Hochschuldozent an der Ruprecht-Karls-Universität<br />

Heidelberg.<br />

2004 habilitierte er sich mit einer<br />

verwaltungsorganisationsrechtlichen<br />

Schrift und erhielt die Venia<br />

für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie,<br />

Verfassungsgeschichte<br />

der Neuzeit und Rechtssoziologie<br />

durch die Juristische Fakultät der<br />

Universität Heidelberg verliehen.<br />

Es folgten Lehrtätigkeiten in Müns-<br />

ter und Erlangen, daneben auch<br />

Gastprofessuren an der University<br />

of Virginia (Charlottesville, USA)<br />

und verschiedenen Bundesuniversitäten<br />

in Brasilien, sowie zuletzt<br />

an der Päpstlichen Universität von<br />

Rio Grande du Sul in Porto Alegre.<br />

2009 nahm er einen Ruf an die<br />

deutschsprachige Andrássy Gyula<br />

Universität Budapest auf eine Professur<br />

für Öffentliches Recht, Europarecht<br />

und Rechtsphilosophie<br />

an. Seit 2010 war er dort Dekan der<br />

Fakultät für Vergleichende Staats-<br />

Prof. Dr. Stephan Kirste ist seit<br />

1. März Professor für Rechtsphilisophie<br />

an der Universität<br />

<strong>Salzburg</strong><br />

und Rechtswissenschaften. Im Jahr<br />

2000 war Kirste Mitbegründer der<br />

Subsektion für Ideengeschichte der<br />

Deutschen Sektion der Internationalen<br />

Vereinigung für Rechts- und<br />

Sozialphilosophie. 2006 wurde er<br />

zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />

der Sektion und 2010 zu ihrem<br />

Präsidenten gewählt. Seit 2012 ist<br />

er Mitglied des Scientific Boards<br />

der Europäischen Akademie für<br />

Rechtstheorie. Kirste hat eine Reihe<br />

internationaler Tagungen und Workshops<br />

organisiert, u.a. am Zentrum<br />

für interdisziplinäre Forschung in<br />

Bielefeld zum Thema „Interdisziplinarität<br />

der Rechtswissenschaften“.<br />

Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.<br />

Stephan Kirste hat Lehrveranstaltungen<br />

im gesamten Bereich<br />

des öffentlichen Rechts, einschließlich<br />

des Europarechts und der Verfassungsrechtsvergleichung,<br />

sowie<br />

der Rechtsphilosophie, Rechtssoziologie<br />

und der Verfassungsgeschichte<br />

gehalten und hierzu geforscht.<br />

Schwerpunkte liegen jedoch<br />

im Bereich der Rechtsphilosophie<br />

und des Verfassungsvergleichs.<br />

Er verfolgt einen interdisziplinären<br />

Ansatz, der die methodische Eigenständigkeit<br />

der Rechtswissenschaften<br />

mit einer vom Forschungsgegenstand<br />

verlangten Offenheit für<br />

die Erkenntnisse relevanter Nachbarwissenschaften<br />

verbindet.<br />

Wir freuen uns sehr, dass wir für<br />

das Sommersemester 2012 Frau<br />

Prof. Dr. Katharina J. Auer-Srnka<br />

als Gastprofessorin für BWL gewinnen<br />

konnten. Durch die Akquisition<br />

zusätzlicher Mittel für Lehre und<br />

Forschung im Rahmen der MINIT-<br />

MASS-Initiative war es möglich,<br />

diese Gastprofessur einzurichten.<br />

Erfreulicherweise konnten wir Frau<br />

Auer-Srnka relativ kurzfristig gewinnen<br />

und somit die Stelle noch für<br />

dieses Semester besetzen.<br />

Katharina Auer-Srnka, geboren<br />

1972, studierte Internationale Betriebswirtschaft<br />

an der Universität<br />

Wien und der Ecole Superieure de<br />

Commerce in Paris. 1994 arbeitete<br />

sie am Institut für die Wissenschaft<br />

vom Menschen in Wien als Assistentin<br />

von Prof. Dr. Leszek Balce-<br />

Gastprofessorin für BWL: Prof.<br />

Dr. Katharina J. Auer-Srnka<br />

rowicz (1989-91 und 1997-2000<br />

Vizepremier- und Finanzminister<br />

Polens, ab 2000 Direktor der Polnischen<br />

Nationalbank). 1996-2008<br />

war Auer-Srnka zunächst als Universitätsassistentin<br />

und dann als<br />

außerordentliche Professorin für<br />

Marketing an der Universität Wien<br />

tätig, wo sie 2000 promovierte<br />

und 2006 habilitierte. Parallel dazu<br />

war sie 2003-2006 Gastprofessorin<br />

an der Solvay Business School<br />

der Freien Universität Brüssel und<br />

absolvierte internationale Forschungsaufenthalte<br />

bzw. Lehraufträge<br />

an der Universität St. Gallen<br />

(Schweiz), der University of North<br />

Florida (USA), der University of<br />

Otago (Neuseeland) sowie der<br />

Katholischen Universität Eichstätt-<br />

Ingolstadt (Deutschland). 2009 wurde<br />

Katharina Auer-Srnka auf die<br />

Swarovski Stiftungsprofessur für<br />

multikulturelle Markenforschung an<br />

der Universität Innsbruck berufen.<br />

Auer-Srnka ist verheiratet und Mutter<br />

einer dreijährigen Tochter.<br />

Katharina Auer-Srnka forscht<br />

und lehrt schwerpunktmäßig in<br />

den Bereichen Marketing, Konsumentenverhalten,<br />

Kultur und Lebensqualität.<br />

In ihrer empirischen<br />

Forschungstätigkeit kombiniert Auer-Srnka<br />

qualitative und quantitative<br />

Forschungsmethoden (Mixed-<br />

Methods Ansatz). Sie ist Autorin<br />

von über 50 Beiträgen in referierten<br />

wissenschaftlichen Journalen und<br />

Sammelpublikationen, hat zwei<br />

Fachbücher verfasst und ist Mitherausgeberin<br />

einer deutsch- und<br />

einer englischsprachigen Wissenschaftsreihe<br />

aktueller betriebswirtschaftlicher<br />

Forschung. Auer-Srnka<br />

wurde mit dem Erwin Schrödinger<br />

Preis des FWF sowie mit dem Universitätspreis<br />

der Handelskammer<br />

Wien ausgezeichnet.<br />

Für die Unterstützung der methodischen<br />

Ausbildung im Bereich Statistik/Ökonometrie<br />

sowie zur Stärkung<br />

der Forschungsaktivitäten im<br />

Bereich der Volkswirtschaftslehre<br />

konnten wir die Stelle einer Assistenzprofessur<br />

mit Herrn Dr. Klaus<br />

Nowotny besetzen.<br />

Klaus Nowotny, geboren 1978,<br />

studierte Wirtschaftswissenschaften<br />

mit Schwerpunkt Volkswirtschaftslehre<br />

an der Universität<br />

Linz. Von 2004-2006 war er im<br />

Rahmen des FWF-Projektes „The<br />

Taxation of Frontier Workers“ als<br />

Forschungsassistent am Institut für<br />

Finanzwissenschaft der Universität<br />

Innsbruck angestellt, wo er 2006 in<br />

Ökonomie promovierte. Von Jän-<br />

ner 2007 bis Februar 2012 war er<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter des<br />

Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung<br />

WIFO in Wien,<br />

wo er mehrere Jahre das Forschungsseminar<br />

des Instituts leitete<br />

und auch als Koordinator des Forschungsbereichs<br />

"Strukturwandel<br />

und Regionalentwicklung" tätig war.<br />

Nebenberuflich lehrte er im Master-<br />

Programm der Fachhochschule<br />

Wiener Neustadt.<br />

Klaus Nowotny ist Autor mehrerer<br />

Beiträge in internationalen referierten<br />

Journalen und (Ko-)Autor einer<br />

Vielzahl von WIFO-Studien. Zu<br />

seinen Forschungsschwerpunkten<br />

Ass.Prof. Dr. Klaus Nowotny<br />

lehrt seit diesem Semester Statistik/Ökonometrie<br />

zählen vor allem empirische Fragen<br />

der Mobilität, Migration und grenzüberschreitendes<br />

Pendeln, Ansiedlungsentscheidungen<br />

von MigrantInnen,<br />

regionale Arbeitsmärkte<br />

sowie angewandte Ökonometrie.<br />

Wir freuen uns auf eine erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit der neuen<br />

Kollegin und den neuen Kollegen!<br />

Univ.-Prof. Dr. Claudia Wöhle


<strong>JusKnacker</strong> 11<br />

Fachbereichsnews<br />

FB Öffentliches Recht<br />

Mit 1.3.2012 hat Univ.Prof.<br />

MMag. Dr. Christoph Urtz die Professur<br />

für Finanzrecht am FBÖR<br />

angetreten (Nachfolge: Prof. Sabine<br />

Schliesselberger-Kirchmayr).<br />

Davor war Prof. Urtz ua wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am VwGH<br />

und Assistent am Institut für Steuerrecht<br />

der WU Wien. Er hat über<br />

200 Publikationen in verschiedenen<br />

Bereichen des Steuerrechts,<br />

so zB im Einkommen- und Körperschaftsteuerrecht,Internationalen<br />

Steuerrecht, Finanzstrafrecht,<br />

Im SS 2012 wird zum ersten<br />

Mal ein eigenes Tutorium zum<br />

neuen STEOP-Grundkurs Grundlagen<br />

und Methoden des Verfassungs-<br />

und Verwaltungsrechts/Öffentlichen<br />

Rechts angeboten. Die<br />

– durch StudienassistentInnen betreute<br />

– Lehrveranstaltung dient<br />

einerseits der Wiederholung und<br />

Abgabenverfahrensrecht sowie<br />

zum Verfahren vor dem VwGH<br />

und VfGH verfasst. In seiner Habilitation<br />

behandelt Prof. Urtz<br />

Grundsatzfragen der Anwendungsvoraussetzungen<br />

bei der Gruppenbesteuerung.<br />

Seine gegenwärtigen<br />

Forschungsschwerpunkte liegen im<br />

Internationalen und Europäisches<br />

Steuerrecht, Konzernsteuerrecht,<br />

Bilanzsteuerrecht sowie im Abgabenverfahrensrecht<br />

und im Verfahren<br />

vor dem VwGH und dem<br />

VfGH. Aktuell beschäftigt er sich<br />

Einübung des im Grundkurs vermittelten<br />

Stoffes anhand konkreter<br />

Beispiele. Andererseits bildet<br />

die Beantwortung organisatorischer<br />

und fachlicher Fragen (Verwendung<br />

von Aleph, BlackBoard,<br />

RIS etc) einen wichtigen Bestandteil<br />

dieser Lehrveranstaltung. Die<br />

Betreuung des Tutoriums findet<br />

mit dem geänderten (neuen) Bankgeheimnis,<br />

mit der neuen Immobiliensteuer<br />

und mit der Thematik<br />

der Steuerflucht und ihrer Bekämpfung.<br />

Prof. Urtz verfügt auch über<br />

hervorragende Beziehungen zur<br />

Steuerpraxis; so ist er Konsulent für<br />

Steuerrechtsfragen in einer namhaften<br />

Wirtschaftskanzlei in Wien.<br />

Dieser Praxisbezug ist auch wichtig<br />

für die Lehre, weil auf diese Weise<br />

aktuelle praktische Fragen in den<br />

Lehrveranstaltungen vorgetragen<br />

werden können.<br />

zudem auch in Sprechstunden,<br />

per Mail sowie über BlackBoard<br />

statt. Die Teilnahme am Tutorium<br />

ist nicht verpflichtend, wird jedoch<br />

auf Grund der klausurrelevanten<br />

Inhalte dringend empfohlen. Das<br />

Tutorium wird im kommenden WS<br />

2012/13 wiederum angeboten<br />

werden.<br />

<strong>Salzburg</strong>er Juristische Gesellschaft<br />

Ankündigungen<br />

Die <strong>Salzburg</strong>er Juristische Gesellschaft<br />

lädt in regelmäßigen<br />

Abständen zu interessanten<br />

Vorträgen zu diversen Themenschwerpunkten<br />

ein. Die Teilnahme<br />

ist kostenlos, jeder bzw. jede kann<br />

an den Veranstaltungen teilnehmen.<br />

Die Vorträge finden jeweils am 2.<br />

Donnerstag des Monats, in den<br />

Monaten März-Juni sowie Oktober-<br />

Jänner, in der Zeit von 18.30 Uhr<br />

bis etwa 20 Uhr im Hörsaal 207 der<br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät<br />

(Toskanatrakt) der Universität <strong>Salzburg</strong><br />

(Churfürststrasse 1, Lift Nr.: 2<br />

und 3, im 1. Stock) statt (Zugang ist<br />

beschildert).<br />

Die Themen für das Wintersemester<br />

2012/13 stehen leider noch nicht fest.<br />

Nähere Auskünfte erhält man bei<br />

Frau Pfeifenberger (theresa.pfeifenberger@sbg.ac.at)<br />

bzw unter www.<br />

uni-salzburg.at/SJG<br />

Termine:<br />

18.10.2012<br />

15.11.2012<br />

13.12.2012<br />

24.01.2013<br />

Buchtipp: Der Fall Collini<br />

Für die vorlesungsfreie Zeit im<br />

Sommer möchten wir einen Roman<br />

empfehlen, der von einem<br />

Juristen geschrieben wurde<br />

und auch ein Stück Rechtsgeschichte<br />

behandelt:<br />

„Der Fall Collini“ ist<br />

vordergründig ein Krimi<br />

um einen jungen<br />

Anwalt und sein erstes<br />

Mandat, das ihn weit in<br />

die eigene Vergangenheit<br />

zurückführt. Es gibt<br />

die üblichen Wendungen<br />

und der Leser wird<br />

mit einer ungesühnten<br />

Schuld konfrontiert, ein<br />

Motiv, das auch schon<br />

andere Autoren wie<br />

Walker oder Mankell in<br />

ihren Büchern benutzt<br />

haben. Dann allerdings,<br />

auf den letzten zwanzig<br />

Seiten des Werkes,<br />

kommt eine Wendung,<br />

mit der keiner rechnet.<br />

Die Überraschung des<br />

Lesers wird durch den<br />

Fakt, dass es sich um<br />

eine wahre Begebenheit<br />

handelt, sicherlich noch<br />

verstärkt. Und so bleibt<br />

man nach knapp 200<br />

Seiten, die man durchaus<br />

„in einem Rutsch“<br />

lesen kann zurück und<br />

macht sich unweigerlich<br />

Gedanken über das Wesen der<br />

Juristerei, über Recht, Gerechtigkeit<br />

und Moral. Und ob es wohl zu<br />

oft an einem Zusammenhang zwischen<br />

diesen fehlt.<br />

Stilistisch zeichnet sich Ferdinand<br />

von Schirach durch einen<br />

klaren und schnörkellosen<br />

Schreibstil aus, was eine Parallele<br />

zu den Krimis einem anderen<br />

schreibenden Juristen, Bernhard<br />

Schlink, bildet. Der Roman hat<br />

einen soliden Spannungsaufbau<br />

und gibt dem Leser einen guten<br />

Einblick in die Welt der Strafverteidiger.<br />

Der Ich-Erzähler kämpft<br />

mit den Tücken seines ersten,<br />

sehr rätselhaften Falles, den er<br />

als Pflichtverteidiger übernommen<br />

hat. Es wird ihm nicht einfach gemacht:<br />

Das Motiv bleibt im komplett<br />

Dunkeln, der Täter stellt sich<br />

sofort selbst, schweigt sich aber<br />

zur Tat aus – bis auf den Fakt,<br />

dass er keinen Verteidiger<br />

brauche, er sei ja<br />

ganz eindeutig schuldig.<br />

Man erlebt mit ihm<br />

die ersten Schritte in<br />

einer Anwaltskarriere,<br />

die außerdem aufgrund<br />

der großen Ähnlichkeit<br />

zwischen der Figur und<br />

dem Autor selbst sehr<br />

interessant sind: Der Autor,<br />

Ferdinand von Schirach,<br />

ist nämlich hauptberuflich<br />

Anwalt und<br />

arbeitet seit fast zwanzig<br />

Jahren als Strafverteidiger<br />

in Berlin. Somit<br />

ist die Geschichte in<br />

manchen Teilen sicher<br />

autobiographisch geprägt,<br />

zumindest im<br />

Bezug auf das Anwaltsleben,<br />

eventuell sogar<br />

auch im Bezug auf die<br />

Familiengeschichte des<br />

Autors mit dem bekannten<br />

Namen.<br />

„Der Fall Collini“ ist<br />

im Piper Verlag in gebundener<br />

Ausgabe und<br />

als Hörbuch erschienen. In der<br />

Hauptbibliothek kann das Buch<br />

ausgeliehen werden.<br />

SH


<strong>JusKnacker</strong> 13<br />

Excellent Talents 2012 – Sommerpraktika<br />

als Karrieresprungbrett<br />

Bereits zum vierten Mal wurden am<br />

15. Mai 2012 die Gewinner des „Excellent<br />

Talents“-Projekts im feierlichen<br />

Rahmen auf der Edmundsburg<br />

ausgezeichnet. Die Studenten<br />

und Absolventen der rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät <strong>Salzburg</strong><br />

werden bezahlte Sommerpraktika<br />

absolvieren; ob renommierte Kanzleien,<br />

internationale Wirtschaftsprüfer,<br />

Top-Unternehmen, Land<br />

<strong>Salzburg</strong> oder Höchstgerichte – für<br />

alle Begabungen und Talente ist<br />

beim „Excellent Talents“-Projekt<br />

etwas dabei. Wie immer zählten bei<br />

der Auswahl nicht nur die Studienleistungen,<br />

sondern auch soziales<br />

Engagement und Erfahrungen, die<br />

die Bewerber schon zuvor in Beruf<br />

oder vorangegangenen Praktika<br />

gesammelt haben.<br />

Dass um Sommerpraktika so viel<br />

Aufwand betrieben wird, mag manche<br />

verwundern. Wichtig ist beim „Excellent<br />

Talents“-Projekt immer folgender<br />

Grundgedanke: Sowohl die Praktikumsgeber,<br />

als auch die Praktikanten<br />

sollen profitieren können. Die teilnehmenden<br />

renommierten Kanzleien,<br />

Unternehmen, Gerichte und Organisationen<br />

profitieren nicht nur von dem<br />

„Talent“, das für sie nach ihrem Anforderungsprofil<br />

von einer Kommission<br />

aus Lehrenden und Studierendenvertretern<br />

ausgewählt wurde. Sie können<br />

sich durch die Teilnahme am Projekt<br />

bei allen Absolventen der Universität<br />

als begehrte Arbeitgeber positionieren<br />

und profitieren vom großen Echo in<br />

Presse und Öffentlichkeit. Die Gewinner<br />

hingegen dürfen in die Berufswelt<br />

hineinschnuppern und werden dabei<br />

– im Gegensatz zu den meisten anderen<br />

Praktikanten – sogar entlohnt.<br />

Diese Thematik hat auch der diesjährige<br />

Ehrengast, Senatspräsident<br />

Hon.- Prof. Dr. Rudolf Müller, in seiner<br />

großartigen und spritzigen Rede zu<br />

„Generation Praktikum – Frust oder<br />

Lust?“ angesprochen.<br />

Die Auszeichnung, sich ein „Excellent<br />

Talent“ nennen zu dürfen, wird<br />

den ausgewählten Bewerber außerdem<br />

sicher noch lange nach dem<br />

Praktikum die ein oder andere Türe<br />

öffnen.<br />

Ehrengast Dr. Müller bei der<br />

Übergabe der Urkunden<br />

Inzwischen wird übrigens folgendes<br />

Phänomen immer öfter beobachtet:<br />

Nach ihrem Praktikum werden<br />

viele Gewinner bei ihrem jeweiligen<br />

Praktikumsgeber direkt fest angestellt,<br />

oder sie kehren gleich nach ihrem<br />

Studienabschluss dorthin zurück.<br />

Die (17 von 18) GewinnerInnen des diesjährigen – vierten – „Excellent Talents“-Projekts mit Dekan Univ.<br />

Prof.Dr. Friedrich Harrer, Univ.-Prof. Dr. Claudia Wöhle und Senatspräsident Hon.- Prof. Dr. Rudolf Müller<br />

Dies bestätigt nicht nur, dass das<br />

Projekt jedes Jahr wieder aufs Neue<br />

erfolgreich arbeitet und die Gewinner<br />

verdientermaßen ausgezeichnet wurden,<br />

sondern es bestätigt auch den<br />

hervorragenden Ruf der Lehre an der<br />

juridischen Fakultät der Universität<br />

<strong>Salzburg</strong>.<br />

Die Studierenden der RW-Fakultät,<br />

die dieses Jahr als "Excellent Talents"<br />

ausgezeichnet wurden, sind:<br />

Christina Dallinger, Thomas Grafwallner,<br />

Carola Haberl, Markus Hinterseer,<br />

Johannes Hofstätter, Johanna<br />

Hölzl, Stefan Kofler, Caroline Franziska<br />

Neumayer, Vanessa McAllister,<br />

Elisabeth Moser, Birgit Mulitzer, Daniel<br />

Rossner, Brigitta Elisabeth Schilchegger,<br />

Stefanie Thuiner, Lisa Vocken-<br />

Sechs Teams kämpften am 27.<br />

Jänner 2012 um den Einzug ins Finale<br />

des Austrian Moot Court aus<br />

Zivilrecht, und zwar unter realen<br />

Bedingungen: Ausgetragen wurde<br />

die <strong>Salzburg</strong>er Vorausscheidung<br />

im Verhandlungssaal 1 des Bezirksgerichtes<br />

am Rudolfsplatz.<br />

huber, Andreas Weinseiss, Susanne<br />

Weißnegger, Andreas Wirth<br />

Partner des Excellent Talents-<br />

Projekts:<br />

Binder Grösswang Rechtsanwälte<br />

GmbH, Eisenberger & Herzog Rechtsanwalts<br />

GmbH, Ernst & Young Steuerberatungs-<br />

und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

m.b.H., Fellner Wratzfeld<br />

& Partner Rechtsanwälte GmbH, Freshfields<br />

Bruckhaus Deringer LLP, Hofer<br />

Vorgetragen wurden Fälle aus<br />

Schadenersatz-, Kreditsicherungs-<br />

und Erbrecht. Der Richtersenat<br />

aus Dr. Wolfgang Filip (Vorsteher<br />

des BG <strong>Salzburg</strong>), Dr. Clemens<br />

Thiele (Rechtsanwalt in <strong>Salzburg</strong>)<br />

und Hon.-Prof. DDr. Jörg Zehetner<br />

(Rechtsanwalt in Wien) lobte die<br />

Qualität der eingereichten Schriftsätze<br />

und der Plädoyers.<br />

Das Team I (Marlen Blum, Martin<br />

Ellmauthaler, Susanne Weissenegger)<br />

überzeugte am meisten<br />

und gewan somit das <strong>Salzburg</strong>er<br />

Vorrundenfinale!<br />

Aber es gab in Folge der Veranstaltung<br />

noch zwei weitere Sieger:<br />

Die Lehrveranstaltungsleiter des<br />

Austrian Moot Courts aus Zivilrecht<br />

an der Universität <strong>Salzburg</strong>,<br />

KG, KPMG Austria GmbH, Karasek<br />

Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH, Land<br />

<strong>Salzburg</strong>, Pressl Endl Heinrich Bamberger<br />

Rechtsanwälte GmbH, Prodinger<br />

& Partner Wirtschaftstreuhand<br />

– Steuerberatungs GmbH & Co KG,<br />

Raiffeisenverband <strong>Salzburg</strong>, Rechtsanwälte<br />

Grassner Lenz Thewanger &<br />

Partner, SPAR Österreichische Warenhandels-AG,<br />

Wüstenrot AG, Österreichischer<br />

Verwaltungsgerichtshof,<br />

Wolf Theiss Rechtsanwälte GmbH<br />

Die Stv <strong>Juridicum</strong> dankt allen Partnern<br />

und Helfern des Excellent Talent-Projekts<br />

aus Wirtschaft, Studentenschaft<br />

und Lehre, vor allem Herrn<br />

Dekan Prof. Harrer, Frau Prof. Wöhle,<br />

Herrn Prof. Gruber und Herrn Mag.<br />

Bayer!<br />

<strong>Salzburg</strong>er Vorrundenfinale<br />

des Moot Courts aus Zivilrecht<br />

Die GewinnerInnen Marlen Blum,<br />

Martin Ellmauthaler, Susanne<br />

Weissenegger mit Rhetoriktrainer<br />

Dr. Pill<br />

Frau Mag. Georgia Neumayer und<br />

Herr Mag. Andreas Bayer, haben<br />

bei dem Preis für herrausragende<br />

Lehre den zweiten Platz belegt –<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger,<br />

Mag. Andreas Bayer,<br />

Mag. Georgia Neumayer<br />

SH


<strong>JusKnacker</strong> 15<br />

An American in <strong>Salzburg</strong>:<br />

Der singende Professor<br />

Our faculty had the honour and pleasure<br />

to welcome Prof. Fletchner<br />

from the University of Pittsburgh as<br />

an guest professor this semester<br />

via the Fulbright Program.<br />

Havard-educated Prof. Fletchner is<br />

one of only two National Correspondents<br />

for the United States at the United<br />

Nations Commission on International<br />

Trade Law, and has been cited<br />

by the Solicitor General of the United<br />

States as „one of the leading academic<br />

authorities on the Convention.“ He<br />

trains students for the Willem C. Vis<br />

Moot Court Comeptition and is known<br />

among Mooties for his law-related<br />

songs.<br />

Interview with Prof. Flechtner:<br />

JK: Prof. Flechtner, you have been<br />

a guest professor with the Fulbright<br />

Program at our faculty for this summer<br />

term. How did you like it?<br />

Flechtner: It has been a wonderful<br />

experience. I enjoyed very much the<br />

courses I taught, and the professors<br />

and students I met. I even taught a<br />

brand new course in which we compared<br />

the proposed Common European<br />

Infobox<br />

Interview mit Prof. Flechtner<br />

Sales Law („CESL“) to domestic American<br />

sales law (Article 2 of our Uniform<br />

Commercial Code, or „UCC“).<br />

JK: In your spare time, what did you<br />

do?<br />

Flechtner: I went on biking tours<br />

with my wife, and we often visited our<br />

daughter. She is married to a German<br />

man and lives in Munich. She just had<br />

her first child this spring (Charles Wahelka),<br />

so I became a grandfather for<br />

the first time. My wife and I were very<br />

lucky that it happened just before my<br />

Fulbright Program stay here.<br />

JK: What was the most surprising<br />

for you about this faculty?<br />

Flechtner: The law faculty here in<br />

<strong>Salzburg</strong> is extremely talented, and<br />

has been very welcoming and supportive<br />

during my stay. I should mention<br />

particularly Professor Wolfgang Faber,<br />

who has been an enormously helpful<br />

colleague during my stay; Professor<br />

Marianne Roth, who was critically important<br />

for my application to come to<br />

<strong>Salzburg</strong> and has been a wonderful<br />

collaborator here; Professor Michael<br />

Geistlinger, who is an expert in making<br />

guest professors feel at home here;<br />

and Dean Friedrich Harrer, who has<br />

made me feel completely welcome<br />

here. I was not particularly surprised<br />

by differences in the approaches and<br />

teaching styles here and in the U.S.<br />

since I have taught before in Central<br />

Europe – for example at the University<br />

of Augsburg in its summer programme.<br />

But there are indeed different styles. At<br />

law schools in the U.S., all students<br />

intend to become practicing lawyers;<br />

that´s not the case here, and it creates<br />

a significant difference in classroom atmosphere.<br />

JK: Where else in Europe did you<br />

teach before?<br />

Flechtner: I taught, for example, in<br />

Croatia: The University of Pittsburgh<br />

School of Law (my home institution)<br />

has a cooperation with the University<br />

of Zagreb along with Touro Law School<br />

(in the U.S.) to run a summer study<br />

program there.<br />

JK: Croatia might well be the 28th<br />

member state of the EU by next year.<br />

Flechtner: I have not been in Croatia<br />

for enough time to comment on<br />

the country’s admission to the EU, but I<br />

do know a number of legal academics<br />

Das Fulbright-Programm ist ein 1946 gegründetes internationales Austauschprogramm zwischen den USA<br />

und mittlerweile insgesamt mehr als 180 Staaten und Territorien.<br />

Benannt ist es nach James W. Fulbright, einem US-Senator. Das Programm fördert den bilateralen Austausch<br />

durch Stipendien an Studenten und Akademiker (einschließlich Professoren) für weiterführende Universitätsstudien,<br />

Forschungsaufenthalte und Sprachunterricht an weiterführenden Schulen. Dabei sollen nicht nur die<br />

akademischer Leistungen, sondern auch der kulturelle Austausch und das gegenseitiges Verständnis gefördert<br />

werden. Das Fulbright-Programm ist eines der prestigeträchtigsten Stipendienprogramme weltweit. Als<br />

Fulbright-Stipendiat ist man in bester Gesellschaft: 43 Fulbright-Alumni erhielten Nobelpreise.<br />

there, and I have been very impressed<br />

by them!<br />

JK: We know that teaching in the<br />

US is very different compared to Europe.<br />

Our students seem to be more<br />

passive at lectures, our system is more<br />

based on listening than on a dialogue<br />

between teacher and students. How<br />

were your experiences with that?<br />

Flechtner: I was prepared for those<br />

differences. The Fulbright Program<br />

conducts an orientation course for<br />

their grantees which addresses that<br />

topic (among other things). In addition,<br />

I have taught enough in Europe<br />

that I wasn´t surprised by differences<br />

in approaches and styles in the classroom.<br />

In the U.S., where law is taught<br />

as a professional subject for those who<br />

who intend to pursue a career in law,<br />

law schools are about teaching the<br />

students to „think like a lawyer“. When<br />

U.S. students begin law school they<br />

have already finished their undergraduate<br />

studies, usually concentrating in<br />

some subject other than law. Here, the<br />

students start their law studies directly<br />

after high school. Thus law school<br />

in Europe must also address general<br />

education, in addition specialized professional<br />

education in law.<br />

JK: While researching you, I found<br />

a Facebook fanpage of you made by<br />

your students. How cool is that! Did<br />

this come into existence out of a special<br />

course held by you? Or by a Moot<br />

Court team you trained?<br />

Flechtner: I don´t know. At the University<br />

of Pittsburgh I teach one of the<br />

courses required in the first semester of<br />

law school in the U.S. (Contracts), and<br />

I think students tend to remember and<br />

appreciate their first teachers (smiles).<br />

Plus students often remember some<br />

of my musical efforts. At the end of my<br />

first year course I sing the „Contracts<br />

Song“. Actually it all started with jugg-<br />

ling: I once juggled for the law school<br />

talent show at the University of Pittsburgh.<br />

Only a few professors participated;<br />

I wore a mask and named myself<br />

„The mysterious claws of adhesion“ [<br />

Anm. d. Redaktion: Ein Wortspiel mit<br />

claws und clause (Klausel)], and I juggled<br />

to the music of Ravel‘s Bolero. The<br />

next day in class one of my students<br />

had placed three orange tennis balls<br />

on the treacher’s desk, so I juggled<br />

once more for the class. At the end of<br />

the semester I wanted the students to<br />

have a short break from all the stress of<br />

exams, so I juggled, and in the coming<br />

year’s I came up with the „Contracts<br />

Song“ to perform on the last class day<br />

before exams.<br />

JK: You are very famous for your<br />

songs, especially the songs related to<br />

the Vis Moot Court.<br />

Flechtner: At Pittsburgh we had a<br />

conference about the CISG and one<br />

of the speakers was Professor Eric<br />

Bergsten [Anm. d. Redaktion: Prof. em.<br />

Erik Bergsten ist der Organisator des<br />

Vis Moot Courts, außerdem ehem. Secretary<br />

of the United Nations Commission<br />

on International Trade Law (UN-<br />

CITRAL)]. Afterwards we had a dinner<br />

for the conference speakers. My friend<br />

Dan Kambic (one of my band-mates in<br />

Pittsburgh) and I performed the „CISG<br />

Song“ for the first time there. Professor<br />

Bergsten said: „ You should perform<br />

that song at the opening ceremony<br />

of the Vis Moot!“ So I did that – but I<br />

surprised Professor Bergsten again by<br />

playing not only the „CISG song“ on<br />

stage at the Konzerthaus in Vienna,<br />

but also a song that I wrote about the<br />

moot – the „Mootie Blues“.<br />

JK: These songs are very popular<br />

among Mooties and you are also at<br />

YouTube! How do you motivate your<br />

students to participate at the Vis Moot<br />

Court since often people opt out of the<br />

CISG for their contracts?<br />

Flechtner: That is a challenge, but<br />

the situation is also changing. There<br />

are now parties in the U.S. (and elsewhere)<br />

who intentionally choose the<br />

CISG for their contracts. I believe that a<br />

new generation of lawyers has become<br />

familiar with the treaty from their time in<br />

law school and from participation in the<br />

Vis Moot, and this makes a difference<br />

for their clients involved in international<br />

transactions. I think in the future the<br />

business situation with the CISG will<br />

continue to change, although no doubt<br />

at a slow pace. It is a fascinating process.<br />

The Vis Moot can certainly be a<br />

starting point for legal careers: At the<br />

University of Pittsburgh, some of the<br />

students who are part of our Vis Moot<br />

teams are in their second year (out of<br />

three) at law school. Afterwards, they<br />

work with new teams participating in<br />

the Vis Moot, give advice, and travel<br />

with the teams they advise. When we<br />

Prof. Flechtner is known for his<br />

research about the CISG, but<br />

also for his musical approaches<br />

on the law! You can listen to<br />

his „CISG song“ or the“mootie<br />

Blues“ on Youtube.<br />

first started this program the new Vis<br />

teams were from Eastern European<br />

Universities, but now our students<br />

work with teams from Middle Eastern<br />

countries like the United Arab Emira-<br />

Fortsetzung auf Seite 16


<strong>JusKnacker</strong> 17<br />

Fortsetzung von Seite 15<br />

tes, Egypt and Qatar. One student<br />

on the University of Pittsbugh Vis team<br />

became an employee of the U.S. State<br />

Department because of this work, and<br />

she now works, on behalf of the U.S.<br />

government, with treaties like the CISG<br />

and with international organizations like<br />

the United Nations Commission on International<br />

Trade Law („UNCITRAL“).<br />

JK: Why did you choose law school<br />

in the first place?<br />

Flechtner: When I completed my<br />

first university degree in 1973 I was<br />

interested both in literature, in which<br />

I had just majored at Havard, and in<br />

law. I chose at first to study literature,<br />

at Harvard, but this was the time of the<br />

so-called „PH.D glut“ [Anm. d. Redaktion:<br />

Akademikerschwemme] in the<br />

U.S., so the career possibilities for literature<br />

students were limited. I decided<br />

to switch to legal studies, in which I also<br />

had a great interest.<br />

JK: You chose already as a student<br />

to put the emphasis of your studies on<br />

commercial and international law, and<br />

stayed with that during your entire career.<br />

Flechtner: Yes, that is true. During<br />

my final year at Harvard Law School I<br />

had to do a writing project. I wanted to<br />

do something „technical“ with complicated<br />

statutes, as a complete contrast<br />

to my literature studies. So I signed up<br />

for a bankruptcy seminar with an excellent<br />

professor, and I very much enjoyed<br />

writing the paper. When I graduated<br />

from law school and went to Washing-<br />

Infobox<br />

ton D.C. to practice law at a law firm, I<br />

knew I didn´t want to do litigation, so I<br />

asked to be part of the group that dealt<br />

with business transactions and commercial<br />

law.<br />

JK: You are not only a professor at<br />

law school, you are also a lawyer: You<br />

took the bar exam in 1981 and then<br />

worked for three years at Wilmer, Cutler<br />

and Pickering in Washington D.C..<br />

Why did you choose teaching for your<br />

career?<br />

Flechtner: In the U.S. there is no<br />

special teaching degree for those who<br />

teach in law school. Most law professors<br />

practice law for a time before entering<br />

teaching – which makes sense<br />

given the professional-training orientation<br />

of legal education in the U.S. The<br />

vast majority of law teachers in the U.S.<br />

have only a J.D. degree, which is the<br />

basic degree needed to practice law,<br />

and the degree that the students we<br />

teach receive. Thus my career path to<br />

teaching is not unusual in the U.S.<br />

Originally, when I decided to go to<br />

law school (after I had studied literature)<br />

I planned to practice law, not to<br />

teach it. After I received my law degree<br />

I worked at the law firm of Wilmer, Cutler<br />

and Pickering in Washington D.C.<br />

At the Wilmer firm I had the chance<br />

to work with wonderful, talented people,<br />

and do fascinating projects, For<br />

example, one of the projects I worked<br />

on at Wilmer Cutler was an investigation<br />

by the U.S. Senate of a major U.S.<br />

banking firm, and I worked closely with<br />

a senior partner in the law firm.<br />

In legal practice, however, you must<br />

work very intensely so you can bill a lot<br />

of hours. This is not a family-friendly<br />

work environment. Furthermore, I felt<br />

intellectually frustrated because, just<br />

when you know enough about a topic<br />

to make it interesting, you have to<br />

stop researching, write the memorandum<br />

for the client, and move on to the<br />

next project. You don´t have the time to<br />

think deeply about any topic. It it primarily<br />

about the hours you can bill to your<br />

client, which I found frustrating. When<br />

I worked at Wilmer, Cutler a story circulated<br />

among the young associates<br />

that a lawyer at a D.C. firm had billed<br />

27 hours for one single day: The associate<br />

had worked the whole day, and<br />

then had to fly to a different time zone;<br />

he worked during the airplane flight<br />

and he added to his billable hours the<br />

three hours he „gained“ because of<br />

time zone change.<br />

JK: So are TV shows about law<br />

firms like „The Good Wife“ realistic?<br />

Flechtner: Well, those law firms<br />

seem to get only the most interesting<br />

cases, which is not realistic. The shows<br />

are more accurate about the law than<br />

they used to be, but they never show<br />

the difficult (and sometimes boring)<br />

work that lawyers must do on normal<br />

cases!<br />

JK: Prof. Flechtner, thank you so<br />

much for that interview!<br />

Der Willem C. Vis International Commercial Arbitration Moot, der jährlich in Wien und Hongkong stattfindet,<br />

ist die bedeutendste internationale Moot Court Veranstaltung auf dem Gebiet des Zivilrechts. Behandelt<br />

werden verschiedene Aspekte des internationalen Schiedsverfahrensrechts und das UN-Kaufrecht,<br />

des „CISG“ (Convention on the International Sales of Goods). Weitere Infos unter:<br />

http://www.cisg.law.pace.edu/vis.html<br />

SH<br />

19th Polish-Austrian Seminar<br />

on Criminal Law<br />

Rechtsvergleichung unter Freunden<br />

mit langer Tradition<br />

Unter dem Generalthema "Methods<br />

of Criminal Law Interpretation" fand<br />

vom 25. April bis zum 1. Mai das bereits<br />

19th Polish-Austrian Seminar<br />

on Criminal Law statt.<br />

Neun Studierende bereiteten sich<br />

im Vorfeld unter der Leitung von Univ.-<br />

Prof. Dr. Kurt Schmoller und Univ.-Prof.<br />

Dr. Otto Lagodny intensiv auf die Seminarvorträge<br />

vor. Am Vormittag des 25.<br />

April trat die Gruppe ihre freudig erwartete<br />

Reise nach Warschau/Polen an,<br />

wo sie auf das Herzlichste von dr hab.<br />

Michał Królikowski, Strafrechtler an der<br />

Juristischen Fakultät in Warschau und<br />

seit kurzem auch polnischer Vize-Justizminister,<br />

und seinem Studierenden-<br />

Team begrüßt wurde.<br />

Mit Chauffeuren (!) ging es nach kurzer<br />

"Akklimatisierungsphase" im Hotel<br />

zum gemeinsamen Welcome Dinner<br />

im Restaurant Flik. Professor Tadeusz<br />

Tomaszewski, Vize-Rektor der Universität<br />

Warschau und lange Jahre<br />

selbst im Rahmen des Seminars aktiv,<br />

hieß die <strong>Salzburg</strong>er Delegation dort<br />

persönlich Willkommen. Dieses erste<br />

Zusammentreffen der VertreterInnen<br />

beider Universitäten sollte nur der Auftakt<br />

eines unvergesslichen Aufenthalts<br />

in Warschau sein, der allem voran von<br />

der grenzenlosen Gastfreundschaft der<br />

polnischen KollegInnen maßgeblich<br />

geprägt wurde. So zeichnete sich die<br />

Seminarwoche zunächst durch perfekte<br />

Organisation des Vortragsablaufs<br />

aus: Fünf lehrreiche, thematisch gegliederte<br />

Sessions zu Grundsatzfragen<br />

der Interpretation im nationalen und<br />

internationalen Strafrecht wurden abgehalten.<br />

Die einzelnen Themen wur-<br />

den hierbei jeweils aus polnischer wie<br />

österreichischer Sicht und Rechtslage<br />

beleuchtet. Aber auch das Rahmenprogramm<br />

bestach durch Attraktivität<br />

und Herzlichkeit.<br />

Neben kulinarischen Köstlichkeiten<br />

in erlesenen Lokalen wurde etwa eine<br />

geführte Tour durch die Universität Warschau<br />

und die imposante Warschauer<br />

Altstadt geboten. Erster Höhepunkt der<br />

Woche war die eintägige Exkursion<br />

nach Krakau samt einem Besuch des<br />

dortigen Instituts für Forensische Forschung<br />

und des Strafrechtsinstituts der<br />

altehrwürdigen Universität Krakau. Einen<br />

besonders charmant-gemütlichen<br />

Nachmittag verbrachten die Studierenden<br />

und Professoren aus <strong>Salzburg</strong><br />

am Samstag, als sie der Einladung<br />

von doc. dr Anna Walczak-Żochowska<br />

folgten: Diese bat bei traumhaftem<br />

Frühlingswetter in ihr idyllisches Waldhäuschen<br />

zum Barbecue und gesellschaftlichen<br />

Austausch.<br />

Das polnisch-österreichische Strafrechtsseminar<br />

blickt bereits auf eine<br />

jahrzehntelange Tradition gepflegter<br />

wissenschaftlicher Freundschaft zurück:<br />

1980 von em. o. Univ.-Prof. Dr.<br />

Otto Triffterer ins Leben gerufen, wurde<br />

es zunächst alljährlich, später im<br />

Zweijahresrhythmus abwechselnd von<br />

den juridischen Fakultäten <strong>Salzburg</strong>s<br />

und Warschaus ausgetragen. Auch in<br />

Zeiten fundamentaler politischer Unruhen<br />

und Umwälzungen in Polen in<br />

den 80er-Jahren hatte das Seminar<br />

immer Bestand. So entwickelten sich<br />

im Laufe der Zeit besondere Freundschaften<br />

zwischen den Angehörigen<br />

der jeweiligen Universitäten: Professor<br />

Schmoller etwa ist seit 1981 regelmäßiger<br />

Teilnehmer – zunächst noch als<br />

Assistent – und heute längst auch Leiter<br />

und Organisator, ähnlich wie auch<br />

Professor Tomaszewski oder Professorin<br />

Zielińska – damals freilich als<br />

Assistenten – von Anfang an dabei waren.<br />

Professor Lagodny übernahm die<br />

Mitwirkung beim Seminar bereits vor<br />

über zehn Jahren und auch Professor<br />

Królikowski lässt sich die regelmäßige<br />

Zu Gast in Warschau: Die Seminarteilnehmer<br />

des 19. Polnisch-<br />

Österreichischen Seminars aus<br />

Strafrecht<br />

Organisation des Seminars trotz seiner<br />

vielen Verpflichtungen nicht nehmen.<br />

Viel zu schnell ging der unvergessliche<br />

Aufenthalt am 1. Mai 2012 zu<br />

Ende: Die <strong>Salzburg</strong>er Delegation wurde,<br />

ausgerüstet mit einem von polnischer<br />

Seite erstellten Info-Paper mit<br />

Rückreiseinformationen unter dem Titel<br />

"How to leave Warsaw", verabschiedet<br />

und wieder Richtung Flughafen entlassen.<br />

Ein freudiges Wiedersehen 2014<br />

in <strong>Salzburg</strong> zum 20th Polish-Austrian<br />

Seminar on Criminal Law ist aber – und<br />

wie könnte es anders sein – gesichert!<br />

Dr. Nina Marlene Schallmoser,<br />

Bakk.Komm.


<strong>JusKnacker</strong> 19<br />

Neuanschaffungen der<br />

Fakultätsbibliothek<br />

Die Bibliotheken der Universität<br />

<strong>Salzburg</strong> schaffen laufend<br />

neue Bücher an. Darunter sind<br />

nicht nur klassische Lehrbücher<br />

und Kommentare, sondern auch<br />

vieles Interessantes, was man<br />

vielleicht für eine Seminararbeit<br />

brauchen kann, aber auch privat<br />

lesen möchte.<br />

Viele der letzten Neuanschaffungen<br />

beschäftigen sich mit einem<br />

aktuellen Thema: den Finanzmärkten.<br />

Jeder redet über die Krise, aber<br />

wirklich verstehen kann man sie<br />

erst, wenn man die Regeln des Geldes<br />

und der Märkte versteht. Dabei<br />

kann „Finanznachrichten lesen –<br />

verstehen – nutzen: Ein Wegweiser<br />

durch Kursnotierungen und Marktberichte“<br />

(von Rolf Beike und Johannes<br />

Schlütz, 5. Auflage) helfen.<br />

In eine ähnliche Richtung geht<br />

die achte Auflage eines Buches von<br />

John C. Hull, „Options, Futures and<br />

other Derivates“, was es übrigens<br />

auch in deutscher Übersetzung gibt.<br />

Einen generellen Überblick bietet<br />

„International Economics“ von Paul<br />

Krugman, Maurice Obstfeld und<br />

Marc Melitz. Krugman ist übrigens<br />

der der Wirtschaftsnobelpreisträger<br />

des Jahres 2008!<br />

Das war bisher alles sehr wirtschaftslastig<br />

und naturgemäß eher<br />

interessant für Studierende von<br />

Recht und Wirtschaft. Deshalb jetzt<br />

etwas (auch) für den „klassischen“<br />

Jusstudenten:<br />

„Steuerrecht für Juristen“ von<br />

Franz Althuber und Philip Vondrak<br />

beschäftigt sich umfassend mit steuerlichen<br />

Auswirkungen auf die juristische<br />

Praxis und ist sehr aktuell:<br />

Das 1. Stabilitätsgesetz 2012 wurde<br />

schon berücksichtigt!<br />

Keine Lust auf Steuern, eher auf<br />

Fußball-EM? Dann ist vielleicht das<br />

Buch „ Handbuch Fußballrecht“, herausgegeben<br />

von Martin Stopper<br />

und Gregor Lentze, interessant, bei<br />

dem Justiziare großer Fußballverbände<br />

und erfahrene Rechtsanwälte<br />

mitgeschrieben haben.<br />

Zuletzt noch ein Hinweis für alle,<br />

die durch das Studium keine Bücher<br />

mehr sehen können: Die Fakultätsbibliothek<br />

hat sich auch „Mach dieses<br />

Buch fertig“ von Keri Smith angeschafft.<br />

Das ist das einzige Buch<br />

in der Bibliothek, in das ihr unge-<br />

straft kritzeln und markieren könnt,<br />

ihr seid also dazu eingeladen, darin<br />

Löcher zu bohren, Seiten einzureißen<br />

und Euch auszutoben, wie ihr<br />

wollt!<br />

SH<br />

Zusammenfassung<br />

Heißhunger!<br />

Gesunde Pause bei dm<br />

Ambiente: Die Theke ist inmitten des dm-Marktes zwischen Regalen mit Lebensmitteln,<br />

es ist also nicht vergleichbar mit einem Restaurant. Man kann vor Ort essen, es<br />

gibt einige Tische und Barhockerstühle, aber die meisten Kunden nehmen es mit.<br />

Schnelligkeit: Man bekommt die Bestellung sofort eingepackt, allerdings muss man<br />

zu Stoßzeiten manchmal in einer Schlange warten. Wenn bestimmte Produkte schon<br />

ausverkauft sind (zB Brötchen mit gewünschtem Aufstrichen), können sie auf Verlangen<br />

frisch zubereitet werden, was dementsprechend länger dauert.<br />

Service: Die Damen hinter der Theke sind grundsätzlich freundlich, allerdings geht der<br />

Stress zu den Stoßzeiten an ihnen nicht spurlos vorbei.<br />

Qualität des Essens: Die Brötchen etc. werden morgens frisch zubereitet, man kann<br />

sogar dabei zusehen. Zu den Salaten gibt es eine Auswahl aus verschiedenen Dressings.<br />

Quantität des Essens/der „Sattmach-Effekt“: Leider muss man, wenn man richtig<br />

satt werden möchte, ziemlich viel einkaufen (Saft, Brötchen, Salat etc), und dementsprechend<br />

teuer wird es dann im Vergleich zu anderen „Takeaways“. Immerhin gibt es<br />

jeden Tag auch ein Suppenangebot. Für den „kleinen Hunger“ ist die „Gesunde Pause“<br />

perfekt.<br />

Preis: Es gibt neben der regulären Karte jeden Tag ein Mittagsmenü (bis 14:30 Uhr),<br />

das aus einer Suppe und einem Hauptgang besteht. Die vegetarische Variante kostet<br />

6,90 Euro, für das Menü mit Fleisch/ Fisch im Hauptgang muss man 7,90 Euro zahlen.<br />

Nähe zur Fakultät: Selbst der ausgehungertste Student schafft die Strecke in einer<br />

Minute – wenn man den Rückeingang des dm-Marktes in der Sigmund-Haffner-Gasse<br />

wählt, vielleicht sogar schneller.<br />

Angebot für Vegetarier: Vegetarier haben hier kein Problem: Es gibt Laugenstangen<br />

mit Aufstrichen, Säfte, Salate, Obst, Suppen…<br />

dm drogerie markt, Universitätsplatz 17, 5020 <strong>Salzburg</strong><br />

Zusammenfassung: Das Essen von der „Gesunde Pause“-Theke ist frisch<br />

und gut, allerdings sollte man nicht den ganz großen Hunger mitbringen. Wer<br />

ein warmes Mittagessen bevorzugt, wird hier nicht wirklich glücklich, da es als<br />

warme Speisen nur die Auswahl aus zwei verschiedenen Suppen gibt. Auch<br />

nachmittags ist der dm ein guter Anlaufpunkt, es gibt auch Kaffee und Kuchen<br />

im Angebot. Alle Speisen und Getränke können mitgenommen werden.<br />

Tipp: Mit der dm-Kundenkarte sind alle Produkte etwas günstiger, und wer<br />

nach 18 Uhr kommt, der kann sich viele Sachen mit 50% Ermäßigung kaufen!<br />

In der nächsten Ausgabe:<br />

Mozart-Spar in der<br />

Getreidegasse<br />

Autorin: SH


<strong>JusKnacker</strong>

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