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Juristisch korrekt – menschlich traurig - Deutsche Fachpresse

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Foto(s):<br />

nicht gleich bezahlt wird, sondern in die<br />

Endabrechnung fließt. Zacharias: „Wir<br />

haben erreicht, dass zeitnah zumindest<br />

Abschlagszahlungen erfolgen.“<br />

80 Prozent Ausgleichsanspruch<br />

Auch was den Ausgleichsanspruch angeht<br />

einigten sich Esso und IG früh auf eine Lösung.<br />

Zacharias: „Wir konnten uns auf die<br />

80-Prozent-Regelung einigen. Eine wohl<br />

in der Branche einzigartige Regelung, die<br />

beiden Seiten viel Streit erspart hat.“<br />

Prinzipiell sehen das auch die Ex-<br />

Pächter so, doch ganz so „glatt“ ist der<br />

finanzielle Ausgleich aus ihrer Sicht<br />

nicht gelaufen. Der Pächter aus Hessen<br />

und Wolfgang Jenuwein streiten noch<br />

mit Esso. Angelika Hofmann dagegen ist<br />

mit Esso „finanziell im Reinen“. Nur die<br />

Sache mit dem Überleitungsgeld steht<br />

bei ihr noch offen. Rechtsanwalt Zacharias<br />

sieht hier generellen Verhandlungsbedarf.<br />

„Alle warten auf das Urteil des<br />

Landgerichts Hamburg.“<br />

Der Jurist schätzt die Kosten für Esso<br />

auf durchschnittlich 50.000 Euro Ausgleichsanspruch<br />

je Fall. Plus diverse Erstattungen<br />

dürfte die Filialisierung den<br />

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Konzern runde zehn Millionen<br />

Euro kosten. Hat es sich<br />

gelohnt?<br />

„Es ist noch zu früh, das<br />

abschließend zu beurteilen“,<br />

räumt Esso-Sprecherin Radke<br />

ein. „Aber die ersten Ergebnisse erfüllen<br />

unsere Erwartungen voll und ganz.“<br />

André Zacharias hingegen freut sich auf<br />

den Geschäftsbericht der ROC. „Dann<br />

werden wir sehen.“ Seine Einschätzung:<br />

„Gerade am Anfang hat es lange gedauert,<br />

bis die umgestellten Stationen ins Laufen<br />

gekommen sind.“ „Stimmt“, sagt Gabriele<br />

Radke, „unser Bestellwesen brauchte anfangs<br />

bis zu vier Monate, um die lokalen<br />

Verkaufsmuster einer Station zu identifizieren.“<br />

Inzwischen sei es verbessert.<br />

Für die Ex-Pächter stellt sich die Frage<br />

nach dem Sinn der Filialisierung anders.<br />

Neben Fakten zählen für sie die <strong>menschlich</strong>en<br />

Enttäuschungen. Irene Aigner: „So<br />

behandelt man Menschen nicht!“<br />

Und trotzdem: Alle drei Pächterfamilien<br />

sind heute froh, „dass es so gekommen<br />

ist!“ Angelika Hofmann fühlt sich<br />

wohl als Pächterin einer Shell-Station<br />

der mittelständischen Gesellschaft Präg.<br />

Für Ex-Pächter<br />

ein Happy End im<br />

Mittelstand<br />

Ti t e l t h e m a<br />

„Hier kann ich schalten und<br />

walten, wie ich will.“ An<br />

Präg schätzt sie die flachen<br />

Hierarchien, die schnellen<br />

Entscheidungen. Und ihre<br />

Freiheit als Unternehmerin.<br />

So hat sie mit dem Okay der Gesellschaft<br />

die Vertriebsleitung Süd für die Anhängervermietung<br />

von Thule übernommen.<br />

Die Pächterfamilie aus Hessen ist umgezogen<br />

nach Bayern. Dort führen sie<br />

die Station einer anderen Gesellschaft<br />

<strong>–</strong> natürlich als Pächter. „Man lässt uns<br />

arbeiten und wir werden gut betreut. Für<br />

uns hat die „böse Geschichte“ endlich ein<br />

Happy End gefunden.<br />

„Eigentlich ein Glücksfall“, sagen auch<br />

Wolfgang Jenuwein und Irene Aigner.<br />

Sie haben eine Station in der Kleinstadt<br />

Markt Schwaben bei München übernommen.<br />

Für die Gebäude zahlen sie<br />

Festpacht, alles andere haben sie gekauft.<br />

„Wir liegen gut im Geschäftsplan und die<br />

Arbeit macht Spaß.“<br />

Die beiden sind sogar „ihrer“ Marke<br />

treu geblieben: der Esso. „Aber wir haben<br />

mit denen nur einen Liefervertrag. Nicht<br />

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