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Die Zukunft des Display Advertising - Real Time Bidding einfach und ...

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<strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>des</strong> <strong>Display</strong> <strong>Advertising</strong><br />

Intelligenter – automatisierter – effi zienter<br />

durch <strong>Real</strong> <strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong><br />

Dr. Andreas Schroeter | Philipp Westermeyer | Christian Müller | Tobias Schlottke<br />

2012


über die Autoren:<br />

CHRISTIAN MÜLLER ist Gründer <strong>und</strong> Geschäftsführer <strong>des</strong> Performance <strong>Display</strong>-Anbieters<br />

metrigo. Nach seinem MBA-Abschluss arbeitete er als Vorstandsassistent bei Gruner +<br />

Jahr AG <strong>und</strong> anschließend als Director Business & Strategy bei G+J International. 2009<br />

gründete er gemeinsam mit Tobias Schlottke <strong>und</strong> Philipp Westermeyer adyard, das 2011<br />

an Ligatus verkauft wurde. Christian ist bei metrigo für die Themen Sales <strong>und</strong> Business<br />

Development zuständig.<br />

TOBIAS SCHLOTTKE ist Gründer <strong>und</strong> Geschäftsführer <strong>des</strong> Performance <strong>Display</strong>-Anbieters<br />

metrigo. Nach Stationen bei der Virtual Minds AG (Mitentwicklung <strong>des</strong> Industrie-Standard<br />

Adservers Adition) <strong>und</strong> als CTO bei der MoviePilot GmbH in Berlin verantwortete er<br />

von 2008 bis 2009 als technischer Projektleiter die Umsetzung verschiedener Projekte<br />

bei der Gruner + Jahr AG in Hamburg (u.a. Relaunch stern.de). 2009 gründete er<br />

gemeinsam mit Christian Müller <strong>und</strong> Philipp Westermeyer adyard, das 2011 an Ligatus<br />

verkauft wurde. Tobias ist bei metrigo für den Bereich Produkt <strong>und</strong> Technik zuständig.<br />

DR. ANDREAS SCHROETER ist Gründer <strong>und</strong> Geschäftsführer <strong>des</strong> Sprachportals bab.la.<br />

Nach BWL-Studium <strong>und</strong> Promotion war er zunächst für die Bertelsmann AG als Senior<br />

Manager Strategy <strong>und</strong> anschließend als Investment Manager für Axel Springer tätig,<br />

bevor er sich 2007 mit bab.la selbständig machte. Andreas verantwortet bei bab.la das<br />

Marketing über 19 verschiedene Sprachen <strong>und</strong> ca. 11 Millionen Unique Visitors im Monat.<br />

PHILIPP WESTERMEYER ist Gründer <strong>und</strong> Geschäftsführer <strong>des</strong> Performance <strong>Display</strong>-Anbieters<br />

metrigo. Nach BWL-Diplom <strong>und</strong> Medienmanagement-Master begann er als<br />

Vorstandsassistent bei der Bertelsmann AG. Im Anschluss arbeitete er als Investment<br />

Manager bei der Gruner + Jahr New Media Ventures. 2009 gründete er gemeinsam mit<br />

Tobias Schlottke <strong>und</strong> Christian Müller adyard, das 2011 an Ligatus verkauft wurde.<br />

Philipp ist gemeinsam mit der Hamburg Media School Veranstalter der „Online Marketing<br />

Rockstars“ <strong>und</strong> <strong>des</strong> „Online Marketing Camp“. Bei metrigo ist er für die Bereiche Sales <strong>und</strong><br />

Finanzen zuständig.<br />

Download dieser Studie unter: http://rtb-buch.de<br />

Für Ihre Fragen: info@metrigo.de I +49 (0) 40 2093108 0<br />

© metrigo GmbH 2012<br />

layout <strong>und</strong> grafische Gestaltung: Thorsten lange, www.special-empire.com<br />

<strong>Die</strong>ses Werk ist unter der Creative Commons lizenz CC BY-NC-SA 3.0 verfügbar.<br />

Mehr Informationen unter: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de/legalcode<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung ........................................................................................04<br />

2. Der traditionelle Online <strong>Display</strong>-Markt ....................................................07<br />

<strong>Die</strong> Akteure .......................................................................................07<br />

<strong>Die</strong> Wertschöpfungskette ....................................................................... 10<br />

3. Messmethoden, Aussteuerung, Abrechnungsmodelle .....................................11<br />

Neue Möglichkeiten: Targeting ................................................................11<br />

Performance-basierte Werbung: Messung <strong>des</strong> Erfolgs.................................... 12<br />

Limitationen der Performance-basierten Werbung .......................................13<br />

Vergleich der Abrechnungsmodelle .......................................................... 14<br />

4. <strong>Real</strong>-<strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong>: Umbruch <strong>des</strong> <strong>Display</strong>-Werbemarkts ............................... 16<br />

Wie funktioniert RTB? ......................................................................... 22<br />

Bietstrategien <strong>und</strong> die Nutzung von Daten für den Kampagnenerfolg ............... 23<br />

Retargeting/Remarketing ...................................................................... 24<br />

Audience Targeting ............................................................................. 27<br />

Statistical Targeting ............................................................................. 28<br />

5. Fazit <strong>und</strong> Ausblick ............................................................................... 29<br />

6. Glossar ............................................................................................30<br />

03


1. Einleitung<br />

Erinnert sich noch jemand an den klassischen Parketthandel an den Börsen, als sich<br />

beispielsweise in Frankfurt die Händler zwischen 9:00 <strong>und</strong> 17:00 Uhr auf dem Parkett<br />

trafen <strong>und</strong> über lautes Ausrufen der Begriffe „Geld“ (kaufen) <strong>und</strong> „Brief“ (verkaufen)<br />

Geschäfte mit Wertpapieren <strong>und</strong> Rohstoffen abwickelten? Bis auf einige Nischen-Handelsplätze<br />

– Vergangenheit. Heute findet der Handel in Deutschland zu über 95 % über<br />

Computergestützte Online-Handelsplätze (in DE: Xetra) statt, was vielerlei Vorteile hat:<br />

Käufer <strong>und</strong> Verkäufer finden sich wesentlich schneller <strong>und</strong> effizienter, der Handelsplatz<br />

ist r<strong>und</strong> um die Uhr verfügbar <strong>und</strong> die am Handel beteiligten Parteien können über so<br />

genannte Orderzusätze (Limits, Ausführungszeitpunkte) automatisiert <strong>und</strong> besser ihren<br />

Zielen entsprechend agieren. Beim Handel mit Online-Werbeflächen war das bislang<br />

nicht so. Hier traf man sich zwar nicht auf dem Parkett, aber dafür glühten die Telefon-,<br />

Fax- <strong>und</strong> E-Mail-Leitungen zwischen München <strong>und</strong> Hamburg <strong>und</strong> zwischen Köln<br />

<strong>und</strong> Berlin, als wäre jeden Tag dmexco.<br />

Börsenparkett 1995<br />

Börsenparkett 2012<br />

Aber technologische Innovationen sorgen auch hier dafür, dass der Markt sich<br />

weiterentwickelt. Neue Methoden <strong>des</strong> Handels, neue Möglichkeiten der Preisbildung <strong>und</strong><br />

ein höherer Fokus auf Effizienz halten Einzug in die Branche. Schlagworte wie Automated<br />

Trading oder <strong>Real</strong> <strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong> werden immer häufiger gestreut. Nur Buzzwords?<br />

Mitnichten. Doch bevor wir dazu kommen, die Geheimnisse hinter diesen Begriffen zu<br />

lüften, wollen wir erst einmal das Geschäft, wie es heute funktioniert, verstehen.<br />

Mit Start <strong>des</strong> ersten <strong>Display</strong> Banners 1994 wurde das Online Marketing geboren.<br />

Anfangs noch mit <strong>einfach</strong>en Festpreisen versehen, wurde schnell der Tausender<br />

Kontakt Preis (TKP) als Analogie zur klassischen Print-Metrik eingeführt. Ebenso wurde<br />

das Konzept <strong>des</strong> Werbeumfelds übernommen, wo die Marke <strong>und</strong> der Inhalt die Wertigkeit<br />

<strong>und</strong> somit die Höhe <strong>des</strong> Preises diktierten. Als weiteres alternatives Abrechnungsmo-<br />

dell kamen erfolgsorientierte Formate in den Markt, bei denen der Vertriebspartner<br />

Provisionen erhielt (Affiliate Marketing). Ab 1998 wurden erstmals textbasierte Anzeigen<br />

auf Basis von Keywords von goto.com (später Overture/Yahoo!) als weiterer Marketing-Kanal<br />

(Suchwortvermarktung) eingeführt. Mit dem Eintritt von Google in den Suchmaschinen-Markt<br />

entwickelte sich die Suchwortvermarktung im Vergleich zum <strong>Display</strong>-Geschäft<br />

wesentlich rasanter weiter. Noch 2001 lag der Marktanteil von Search bei gerade einmal<br />

4 % der Gesamt-Online-Werbespendings (zum Vergleich: <strong>Display</strong> 36 %) während der Kanal<br />

2010 mit 46 % Marktanteil (<strong>Display</strong>: 24 %) bereits die Mehrheit der Werbeausgaben im<br />

Internet auf sich ziehen konnte (Quelle: IAB, Internet <strong>Advertising</strong> Revenue Reports). Insbesondere<br />

die Effizienz, die Kontrolle, die <strong>einfach</strong>e Handhabung <strong>und</strong> der leicht zu errechnende<br />

ROI (Return on Investment) seitens <strong>des</strong> Werbetreibenden <strong>und</strong> die hohe Relevanz für<br />

den Nutzer auf Basis <strong>des</strong> Keyword-Targeting machten das Suchmaschinen-Marketing zur<br />

attraktiveren Online-Werbeform im Gegensatz zu teuren oder nervigen (da erfolgsorientierten)<br />

Bannern, bei denen kein direkter Wirkungsnachweis erbracht wird.<br />

Entwicklung <strong>des</strong> amerikanischen Online-Werbemarktes 2001 vs. 2010<br />

36% <strong>Display</strong> 24%<br />

4% Keyword Search 46%<br />

16% Classifieds 10%<br />

26% Sponsorships 3%<br />

3% E-Mail 1%<br />

15% Sonstige 16%<br />

Quelle: IAB Internet <strong>Advertising</strong> Revenue Report, IAB & PwC, 2002/2011<br />

04 05<br />

2001<br />

3%<br />

26%<br />

15%<br />

16%<br />

36%<br />

2010<br />

4%<br />

1% 16%<br />

3%<br />

10%<br />

24%<br />

46%<br />

2001 TOTAl : 7,2 MRD US-$ 2010 TOTAl: 26,0 MRD US-$


Seit einiger Zeit wenden die Trendsetter im Online Marketing ihre Aufmerksamkeit<br />

wieder der klassischen <strong>Display</strong>-Werbeform zu. <strong>Die</strong> <strong>Display</strong>-Werbeausgaben in den USA<br />

wachsen über Gesamtmarkt-Niveau. Google kauft Firmen mit Schwerpunkt in diesem<br />

Bereich (DoubleClick, InviteMedia, Admeld) <strong>und</strong> wird damit neben seiner Dominanz im<br />

Suchmaschinen-Marketing zu einem Schwergewicht im <strong>Display</strong>-Markt. Venture Capital-<br />

Firmen tätigen signifikante Investitionen in die Branche (MediaMath, Rubicon, Appnexus <strong>und</strong><br />

viele mehr). Mediaagenturen gründen spezialisierte Tochterunternehmen (Xaxis, Vivaki,<br />

Cadreon). Dafür gibt es vor allem einen Gr<strong>und</strong>: <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong> ist relevant geworden<br />

<strong>und</strong> keine „Black Box“ mehr. <strong>Die</strong> Aktivitäten sind deutlich besser mess- <strong>und</strong> steuerbar als<br />

noch vor einiger Zeit. Dazu kommt: Suchwortvermarktungs-Maßnahmen sind bei vielen<br />

Akteuren bis zum Anschlag ausgereizt. Der E-Commerce-Markt <strong>und</strong> damit auch die<br />

Marketingbudgets wachsen. Technische Möglichkeiten beim Traffic- <strong>und</strong> Data-Handling<br />

steigen.<br />

Schaut man als normaler Internet-Surfer auf den <strong>Display</strong>-Markt, ist nicht gleich<br />

klar, was passiert. Auf den ersten Blick stehen die Banner doch noch wie eh <strong>und</strong> je neben<br />

den Texten der Websites. Der Umbruch ist nicht greifbar, die Verschiebungen passieren<br />

im Hintergr<strong>und</strong>, denn: Art der Abrechnung eines Werbemittels, Art der Auslieferung<br />

oder Aussteuerung einer Werbeeinblendung sind ja für Newcomer oder Marketing-Experten<br />

mit anderem Schwerpunkt nicht direkt einsehbar. Allerdings fasst die Aussage<br />

eines Nutzers die Änderungen sehr gut zusammen: „Ich habe in den letzten 6 Monaten<br />

auf mehr Banner geklickt als in den letzten 10 Jahren zusammen.“ Das <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong><br />

erfährt aktuell eine ungeahnte Renaissance, denn auch über den Klick hinaus sind<br />

deutliche Werbewirkungs- <strong>und</strong> Unterstützungseffekte auch für andere Kanäle (z.B. Search)<br />

nachweisbar.<br />

Was im <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong> heute „unter der Haube“ passiert, soll hier kurz dargestellt<br />

werden. <strong>Die</strong> Haltbarkeit dieser Informationen wird nicht wirklich lang sein, denn<br />

die Dynamik ist zu hoch. Aber viele Leser werden vielleicht nach der Lektüre ihr Geld<br />

effizienter einsetzen können, neue Maßnahmen testen wollen, Budgets umschichten oder<br />

<strong>einfach</strong> mehr Transparenz gewonnen haben über diesen vielleicht letzten echten wilden<br />

Westen, den es im Internet-Marketing noch gibt.<br />

2. Der traditionelle Online <strong>Display</strong>-Markt<br />

Schauen wir uns die „klassische“ <strong>Display</strong>-Marketing-Wertschöpfungskette an, also den<br />

Weg, den das Geld normalerweise nimmt, vom Werbetreibenden ( Advertiser) bis zum<br />

konkreten Eigentümer eines Werbeumfel<strong>des</strong> ( Publisher). <strong>Die</strong>s dient als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

die Betrachtung der neuen Player beim <strong>Real</strong> <strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Akteure<br />

<strong>Die</strong> klassischen Akteure sind Advertiser auf der einen <strong>und</strong> Publisher auf der anderen Seite.<br />

Dazwischen gibt es Marktmacher, die die Interaktion zwischen tausenden Advertisern <strong>und</strong><br />

Millionen Publishern möglich machen. <strong>Die</strong> Grenzen zwischen den einzelnen Marktteilnehmern<br />

verschwimmen zunehmend, hier erfolgt eine ver<strong>einfach</strong>te Darstellung:<br />

a) Mediaagentur<br />

<strong>Die</strong> Mediaagentur unterstützt den Advertiser bei der Planung von Werbung, über die<br />

Konzeption bis hin zu Platzierung, Auswertung <strong>und</strong> Bezahlung. Im Bezug auf das Online<br />

Marketing allokieren die Agenturen das Werbebudget auf verschiedene Kanäle anhand<br />

eines Mediaplans. Der Mediaplan enthält die genauen Platzierungen <strong>und</strong> Konditionen,<br />

bei welchen Publishern die Werbung ausgespielt wird. In der Regel werden die Platzierungen<br />

über Vermarkter, Ad Networks oder Ad Exchanges <strong>und</strong> nicht direkt über die<br />

Publisher gebucht. <strong>Die</strong> Mediaagentur erhält dafür in der Regel 15 % Agenturermäßigung<br />

(AE), die in der Rechnung <strong>des</strong> Vermarkters/Ad Networks/Publishers separat<br />

ausgezeichnet wird.<br />

nutzer: Advertiser mit großen Budgets.<br />

vorteile: Agenturen halten direkte Kontakte zu allen wichtigen Akteuren <strong>und</strong> wissen aus<br />

Erfahrung, wo welche Kampagne voraussichtlich am effektivsten läuft. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>des</strong> hohen Buchungsvolumens durch die Bündelung vieler Advertiser<br />

werden Agenturen gute Rabatte insbesondere bei Platzierungen in Premium-<br />

Umfeldern gewährt. Agenturen verfügen außerdem über das notwendige<br />

Know-how, um die Effektivität einer Kampagne anhand <strong>des</strong> Reportings <strong>und</strong><br />

der zur Verfügung stehenden Metriken zu bewerten.<br />

nachteile: Aufgr<strong>und</strong> von Zeitdruck <strong>und</strong> historisch gewachsenen Beziehungen <strong>und</strong><br />

Erfahrungswerten der Mediaplaner werden in der Regel „altbewährte“ Kanäle<br />

für die Kampagnenplanung genutzt <strong>und</strong> wird das Budget in wenige große<br />

Teilbudgets unterteilt. Damit werden meist solide Ergebnisse im Rahmen der<br />

Erwartungen erzielt, eine optimale Budgetallokation findet jedoch nur<br />

bedingt statt. Kleine Testbudgets in innovativen neuen Kanälen <strong>und</strong> Werbeformen<br />

fallen dabei häufig unter den Tisch.<br />

06 07


) Vermarkter<br />

Vermarkter bündeln verschiedene Publisher-Websites zu einer größeren Reichweite <strong>und</strong><br />

treten als deren Vertreter gegenüber Advertisern <strong>und</strong> Agenturen im Markt auf. Aufgabe<br />

<strong>des</strong> Vermarkters ist die optimale Auslastung <strong>des</strong> vorhandenen Werbeinventars beim<br />

Publisher. Meist werden hierzu exklusive Vermarktungsverträge mit einem Publisher über<br />

einen gewissen Zeitraum geschlossen. Der Vermarkter verantwortet auch das Adserving,<br />

Targeting, Reporting <strong>und</strong> die externe Verifizierung der Nutzerzahlen (z.B. durch IVW<br />

<strong>und</strong> AGOF). Für seine Tätigkeiten erhält der Vermarkter in der Regel zwischen 30 <strong>und</strong><br />

60 % Umsatzbeteiligung.<br />

nutzer: Publisher mit guten Inhalten <strong>und</strong> einer relevanten Reichweite, die sich nicht<br />

selbst um die Vermarktung der eigenen Webseite kümmern wollen. Advertiser<br />

<strong>und</strong> Agenturen, die auf bestimmten Premium-Umfeldern werben wollen.<br />

vorteile: Publisher können sich komplett auf ihr Kerngeschäft, das Produzieren von<br />

guten Inhalten, konzentrieren. Da Agenturen <strong>und</strong> Advertiser nur ein begrenztes<br />

Zeitbudget für Termine haben, ist es gerade für kleinere Publisher oft gar<br />

nicht erst möglich, ein Geschäftsverhältnis aufzubauen. Durch die Bündelung<br />

der Reichweite werden kleinere Publisher erst für größere Budgets relevant.<br />

nachteile: <strong>Die</strong> Attraktivität <strong>des</strong> Vermarkters liegt in seinen umsatzträchtigen Beziehungen<br />

zu Advertisern <strong>und</strong> Agenturen, die Kampagnen in Premium-Umfeldern mit<br />

relativ hohen durchschnittlichen TKPs einbuchen. Bei zu wenigen Premium-<br />

Kampagnen steigt das Restplatz-Inventar beim Publisher, das entweder leer<br />

ausgeliefert wird (<strong>und</strong> so keinen Umsatz bringt) oder durch Restplatz-Kampagnen<br />

über Ad Networks mit niedrigen TKPs aufgefüllt wird (was der Publisher auch<br />

ohne Umsatzbeteiligung <strong>des</strong> Vermarkters alleine ausliefern könnte).<br />

c) Ad Network<br />

Ad Networks bündeln ähnlich wie Vermarkter verschiedene Publisher. Im Unterschied zu<br />

Vermarktern werden auch sehr kleine Publisher <strong>und</strong> Publisher mit weniger gutem<br />

Content aufgenommen <strong>und</strong> die Vermarktungsverträge sind nicht exklusiv. Ad Networks<br />

vereinen durch einen standardisierten Prozess teilweise tausende Publisher unter einem<br />

Dach. Ähnlich wie der Vermarkter bieten sie auch Adserving, Targeting <strong>und</strong> Reporting<br />

an. Ad Networks positionieren sich als günstige Alternative zu den Premium-Umfeldern<br />

der Vermarkter <strong>und</strong> lassen dabei auch häufig Performance-basierte Abrechnungsmodelle<br />

(wie z.B. Bezahlung pro Klick) zu. Dabei werden in der Regel verschiedene Publisher zu einer<br />

für die Advertiser <strong>und</strong> Agenturen relevanten Reichweite gebündelt <strong>und</strong> als RON<br />

(Run On Network)-Platzierungen mit einem bestimmten Profil (z.B. Entertainment) oder<br />

Targeting-Optionen (z.B. Frauen) angeboten. <strong>Die</strong> Ad Networks erhalten in der Regel<br />

zwischen 40 <strong>und</strong> 60 % Umsatzbeteiligung.<br />

Heute differenzieren sich Ad Networks durch ihre Positionierung. Neben dem klassischen<br />

Blind Network (der Advertiser erfährt nicht, auf welcher Seite genau seine Kampagne läuft)<br />

existieren Networks mit vertikalem Fokus (z.B. Sport), mit Fokus auf bestimmte Werbeformate<br />

(z.B. Video oder Mobile) oder bestimmte Abrechnungsformen (z.B. Postview). Aufgr<strong>und</strong> der<br />

großen Reichweite <strong>und</strong> der günstigeren Preise ist dies vor allem für Werbek<strong>und</strong>en wie z.B.<br />

Mobilfunk-Provider oder FMCG-Hersteller interessant, die schnell <strong>und</strong> günstig eine große<br />

Reichweite aufbauen <strong>und</strong> eine breite Zielgruppe ansprechen möchten<br />

nutzer: Publisher, die keinen Vermarkter haben. Advertiser <strong>und</strong> Agenturen, die auch<br />

günstige, aber relevante Platzierungen einbuchen wollen. Vermarkter, die ihr<br />

Restplatz-Inventar verkaufen.<br />

vorteile: Aufgr<strong>und</strong> der günstigen Preise wird das Werbeinventar <strong>des</strong> Publishers bis zu<br />

100 % abgenommen. Advertiser <strong>und</strong> Agenturen können schnell große<br />

Reichweiten erreichen.<br />

nachteile: Günstige Preise ziehen minderwertige Werbeeinblendungen (wie z.B. Gambling,<br />

automatisierte Abos, Erotik) an. In der Regel ermöglicht das Ad Network dem<br />

Publisher, gewisse Kategorien auszuschließen, allerdings sind manche<br />

Kampagnen dadurch auch schwer greifbar (wie z.B. die berühmt-berüchtigte „aus<br />

verrotteten Zähnen werden weiße Zähne“ Vorher-Nachher-Bild-Kampagne). Advertiser<br />

haben oft nur begrenzten Einblick, wo genau ihre Kampagnen laufen <strong>und</strong> ob<br />

das Werbeumfeld effektiv (erreiche ich meine Zielgruppe?) <strong>und</strong> angemessen (werde<br />

ich auf unerwünschten Webseiten ausgespielt?) ist. In der Regel versichern Ad<br />

Networks aber ein gewisses Min<strong>des</strong>t-Qualitäts-Niveau der Publisher-Websites.<br />

d) Ad Exchange<br />

Der Ad Exchange ermöglicht den Kauf über verschiedene Ad Networks, um das<br />

vorhandene Inventar noch weiter zu bündeln. Das Inventar wird über einen Auktionsprozess<br />

veräußert. Bekannte Ad Exchanges sind z.B. RightMedia (Teil von Yahoo!) <strong>und</strong><br />

Doubleclick Ad Exchange (Teil von Google).<br />

nutzer: Advertiser <strong>und</strong> Agenturen für sehr große Reichweiten. Ad Networks, um mehr<br />

Kampagnen zu bekommen <strong>und</strong> so den durchschnittlichen TKP zu erhöhen.<br />

vorteile: Höhere Effizienz durch die Bündelungen verschiedener Inventare auf einer<br />

Plattform. Sehr große Reichweiten für Advertiser <strong>und</strong> Agenturen, mehr<br />

Umsatz für Ad Networks.<br />

nachteile: Ad Exchanges haben eine reine „Durchreichfunktion“ <strong>und</strong> somit dieselben<br />

Nachteile wie Ad Networks. Zusätzliche Services wie Targeting werden nicht<br />

angeboten, die Leistung beschränkt sich auf die Bereitstellung der Plattform.<br />

08 09


<strong>Die</strong> Wertschöpfungskette<br />

Das Zusammenspiel der Akteure ist in der folgenden Grafik dargestellt. Exemplarisch<br />

wird dies anhand <strong>des</strong> E-Commerce-Anbieters „Nette Sachen“ erläutert.<br />

<strong>Die</strong> traditionelle Online Marketing-Wertschöpfungskette<br />

Advertiser<br />

Mediaagentur<br />

Ad Network/<br />

Exchange<br />

Vermarkter Publisher<br />

Ein Fallbeispiel anhand realitätsnaher Zahlen: Der E-Commerce-Anbieter „Nette<br />

Sachen“ möchte seinen Umsatz steigern. <strong>Die</strong> Mediaagentur übernimmt für das monatliche<br />

Budget von 10.000 Euro die Mediaplanung. Sie teilt das Budget zu 50 % auf<br />

Vermarkter, zu 50 % auf Ad Networks auf. Der Vermarkter <strong>und</strong> das Ad Network stellen<br />

der Agentur jeweils 5.000 Euro in Rechnung, gewähren darauf 15 % AE (jeweils 750 Euro,<br />

gesamt 1.500 Euro). <strong>Die</strong> Kampagne wird bei den Publishern ausgespielt. Der Vermarkter<br />

erhält eine Umsatzbeteiligung von 40 % (1.700 Euro), überweist den Publishern also<br />

2.550 Euro. Das Ad Network erhält eine Umsatzbeteiligung von 50 % (2.150 Euro),<br />

überweist den Publishern also 2.150 Euro. Insgesamt erhalten die Publisher 4.700 Euro,<br />

knapp 50 % <strong>des</strong> ursprünglichen Budgets. An diesem Rechenbeispiel wird schnell<br />

deutlich, dass der heute praktizierte Mediaeinkauf im <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong> ein höchst<br />

manueller Prozess ist, der ineffizient erscheint <strong>und</strong> zusätzlich durch eine enorme<br />

Preis-Intransparenz für alle Akteure geprägt ist. Hier besteht sowohl auf der technischen<br />

als auch auf der prozessualen Ebene eine große Chance für Innovation <strong>und</strong> Optimierung.<br />

3. Messmethoden, Aussteuerung, Abrechnungsmodelle<br />

Getrieben von den traditionellen Print-Metriken bestimmt von Beginn an das Werbeumfeld,<br />

also die journalistische Marke <strong>und</strong> die Qualität der Inhalte, den TKP (Preis für<br />

1.000 Werbeeinblendungen). Neben TKP kam relativ schnell die Klick-Rate (auch Click-<br />

Through-Rate oder CTR) als weitere Messmetrik hinzu. War die CTR anfangs noch im<br />

oberen einstelligen Prozent-Bereich, rutschte sie für Standard-<strong>Display</strong>-Banner schnell<br />

in den „Null-Komma-X“-Prozentbereich. Heute sind 0,1 bis 0,3 % gängige Klick-Raten<br />

bei Standard-Werbemitteln im <strong>Display</strong>-Bereich. Gr<strong>und</strong> hierfür ist zum einen die<br />

Zunahme an Werbemitteln auf Webseiten sowie die zunehmende Werbeblindheit bzw.<br />

-müdigkeit <strong>des</strong> Nutzers. Auch wenn die CTR heute immer noch als Indikator für den<br />

Kampagnenerfolg genommen wird, weisen mittlerweile verschiedene Studien (siehe z.B.<br />

Brand <strong>Advertising</strong> Online in Germany, Comscore/Tomorrow Focus, 2011) nach, dass die eine<br />

Effizienzmessung allein über die Klick-Rate deutlich zu kurz greift.<br />

Neue Möglichkeiten: Targeting<br />

In den Anfangstagen der Online-Mediaplanung funktionierte die Ansprache der<br />

gewünschten Zielgruppe darüber, ihr auf der Werbung thematisch verwandten Werbeträgern<br />

(z.B. Banking-Kampagnen auf Finanzportalen) zu begegnen. Womöglich. Seit dem Jahr<br />

2002 wird dies durch die quartalsweise verfügbaren Reports der Arbeitsgemeinschaft<br />

Online Forschung e.V. ( AGOF), die eine Vielzahl an detaillierten Leistungs- <strong>und</strong><br />

Zielgruppendaten der angeschlossenen Publisher liefern, unterstützt. Obgleich hierdurch<br />

eine granularere Planung ermöglicht wurde, war <strong>und</strong> ist diese Vorgehensweise<br />

immer noch wenig zielgenau, weil beispielsweise nur eine überschaubare Anzahl Nutzer,<br />

die sich über Börsenkurse informiert oder Wirtschaftsnachrichten liest, Interesse an<br />

einem Konsumenten-Kredit hat. Der Grad der Zielgruppenerreichung ist insofern<br />

anhand der ex ante verfügbaren Daten nachweisbar, allerdings handelt es sich hierbei<br />

lediglich um eine unscharfe Annahme <strong>und</strong> die Qualität der Zielgruppenansprache bleibt<br />

intransparent.<br />

Nach <strong>und</strong> nach erhielten differenziertere Targeting-Möglichkeiten Einzug: genaue<br />

zeitliche Platzierung (Tag, Uhrzeit), Geo-Targeting (Bun<strong>des</strong>land, Stadt), Frequency Cap<br />

(i.d.R. gemessen als maximale Anzeige der <strong>Display</strong>werbung beim Nutzer pro Tag – z.B. 1/24, d.h. 1<br />

Anzeige alle 24 St<strong>und</strong>en), kontextuelle Platzierung auf Basis von Schlagwörtern innerhalb<br />

der Inhalte usw.<br />

Mit Hilfe <strong>des</strong> Predictive Behavioral Targeting wurde der Versuch unternommen,<br />

mittels statistischer Prognoseverfahren unter Zuhilfenahme von Befragungsdaten sowie<br />

Erkenntnissen über das Surfverhalten, vermutete Zielgruppen einzugrenzen <strong>und</strong><br />

10 11


Werbung streuverlustärmer sowie zielgerichteter auszuliefern. Das Versprechen, durch<br />

diesen Vorhersagealgorithmus die Effektivität der Werbung signifikant erhöhen zu<br />

können, wurde jedoch bislang nie richtig eingelöst. Dennoch könnten die generierten<br />

Daten <strong>und</strong> Profile auf dem aufkommenden <strong>Real</strong>-<strong>Time</strong>-<strong>Bidding</strong>-Marktplatz einen nicht<br />

zu unterschätzenden Wert haben. Siehe dazu auch Kapitel 4 – Bietstrategien.<br />

Performance-basierte Werbung: Messung <strong>des</strong> Erfolgs<br />

Gegenüber Offline-Werbekanälen bietet Online Marketing den entscheidenden Vorteil,<br />

dass man in vielen Fällen die Erfolge direkt live <strong>und</strong> empirisch mitmessen kann <strong>und</strong> nicht<br />

auf Stichproben, Umfragen o.ä. zurückgreifen muss. <strong>Die</strong>se Echtzeit-Messung ermöglichte<br />

den Start von erfolgsorientierter Werbung insbesondere für abverkaufs-orientierte<br />

Advertiser wie E-Commerce-Unternehmen. Im Fachjargon wird <strong>des</strong>halb zwischen<br />

Branding (Steigerung der Bekanntheit einer Marke) <strong>und</strong> Performance (Fokus auf direkt messbare<br />

Erfolgskriterien) unterschieden. Obgleich das Thema Markenaufbau/Branding im Marketing<br />

Mix eine erhebliche Rolle spielt <strong>und</strong> nicht außer Acht gelassen werden sollte, setzen<br />

Advertiser heutzutage im Online Kanal vermehrt auf Performance-basierte Abrechnungsmodelle<br />

<strong>und</strong> nutzen weniger gut messbare Medien für die Markenwerbung. Neben dem<br />

aus dem Suchmaschinen-Marketing bekannten CPC sind bei der Performance-basierten<br />

Werbung auch CPL (Cost per Lead, d.h. Kosten pro Interessenten, meist gemessen an der<br />

Übermittlung der E-Mail- oder Postadresse) <strong>und</strong> CPO (Cost per Order, d.h. Kosten pro Bestellung)<br />

im Einsatz. CPL <strong>und</strong> CPO messen die Transaktion <strong>des</strong> K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfordern eine<br />

tiefere technische Einbindung <strong>des</strong> Werbeausliefernden, so dass der Advertiser den<br />

erfolgreichen Abschluss „zurückmelden“ kann. Gängige CPLs sind z.B. 2,00 Euro für<br />

eine Community-Anmeldung oder 25,00 Euro für ein Zeitschriftenabo. Gängige CPOs<br />

für den Abschluss eines Mobilfunkvertrages liegen bei durchschnittlich ca. 75,00 Euro,<br />

für den Schuhkauf bei ca. 5,00 bis 10,00 Euro. Oft übernehmen Affiliate Netzwerke<br />

die Mittlerrolle zwischen Publisher <strong>und</strong> Advertiser, um die Effizienz zwischen tausenden<br />

Akteuren zu erhöhen <strong>und</strong> die technische Einbindung zu ver<strong>einfach</strong>en (Tracking, Reporting,<br />

Abrechnung aus einer Hand). Mit „Post-View“ kam vor einiger Zeit ein weiteres Abrechnungsmodell<br />

hinzu, das bei Einblendung <strong>des</strong> Werbemittels den Nutzer markiert <strong>und</strong> erst bei<br />

einer Conversion eine Bezahlung auslöst. Hintergr<strong>und</strong> der „Post-View“-Idee ist es, dass<br />

nicht jeder Nutzer direkt (<strong>und</strong> teilweise als „Total-Verweigerer“ gar nicht) bei der Werbeeinblendung<br />

auf die Werbung klickt <strong>und</strong> eine Conversion auslöst, sondern zwischen „auf das<br />

Angebot aufmerksam machen“ <strong>und</strong> „zum Abschluss bringen“ einige Zeit vergehen kann.<br />

Bei einer reinen Klick-Betrachtung würden signifikante Werbewirkungseffekte durch<br />

reine Sichtkontakte nicht in die Erfolgsmessung einbezogen, was die Bewertung der<br />

Werbemaßnahmen deutlich unschärfer machte <strong>und</strong> relevante Einflussfaktoren außer<br />

Acht ließe (vgl. z.B. Markenbildung im Media Mix – Werbewirkung jenseits <strong>des</strong> Klicks, Tomorrow Focus<br />

Media 2011)<br />

Online Werbeumsätze nach Preismodell<br />

Quelle: IAB Internet <strong>Advertising</strong> Report - 2010 Full Results (PWC, April 2011)<br />

Limitationen der Performance-basierten Werbung<br />

Trotz der detaillierten Messmöglichkeiten gibt es im erfolgsorientierten Marketing insbesondere<br />

zwei Probleme, die immer wieder auftauchen:<br />

1. „Last Cookie Counts“. <strong>Die</strong> Conversion wird in der Regel über Cookies getrackt.<br />

Derjenige Werbeausliefernde, der den letzten Werbemittelkontakt vor der Transaktion<br />

auslöst <strong>und</strong> damit den letzten Cookie setzt, erhält 100% der Provision für die<br />

gemessene Transaktion. Da Entscheidungsprozesse der Nutzer oft nicht unmittelbar<br />

passieren, kann es sein, dass der Nutzer bereits zuvor andere Werbeeinblendungen<br />

gesehen hat <strong>und</strong> sich auf Basis <strong>des</strong>sen für das Produkt/den Service entscheidet. Durch<br />

diese Messweise kommt es zu falschen Rückschlüssen, welche Werbung die wirklich<br />

Effektivste ist: Hier wird dem letzten Werbemittel die Conversion zugeordnet,<br />

obwohl der eigentliche Conversion-Prozess schon viel früher angefangen hat. Aktuell<br />

wird im Markt das Konzept <strong>des</strong> Customer Journey Trackings diskutiert, das eine<br />

verursachungsgerechte Zuordnung <strong>und</strong> Vergütung der beteiligten Online-Marketing-Kanäle<br />

sicherstellen soll. Unternehmen wie AdClear stellen hierfür bereits<br />

technische Lösungen zur Verfügung, die derzeit erprobt werden, um genauere<br />

Erkenntnisse über die Effektivität der einzelnen Kanäle zu erzielen.<br />

2. K<strong>und</strong>enwert ( Customer Lifetime Value, CLV) > Marketing-Ausgaben. Der<br />

Lebenszyklus eines K<strong>und</strong>en zwischen erster <strong>und</strong> letzter Bestellung entspricht dem<br />

K<strong>und</strong>enwert, der höher als die Marketing-Ausgaben sein muss, die man für diesen<br />

12 13<br />

% vom Gesamtumsatz<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

42%<br />

41%<br />

17%<br />

46%<br />

41%<br />

13%<br />

48%<br />

47%<br />

51%<br />

45%<br />

57%<br />

59%<br />

39% 37%<br />

62%<br />

Performance<br />

TKP<br />

33%<br />

5% 4% 4% 4% 5%<br />

Hybrid<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010


K<strong>und</strong>en aufwendet. Da aber der K<strong>und</strong>enwert nicht von vornherein feststeht <strong>und</strong> man<br />

diesen schätzen muss, setzen viele Advertiser der Einfachheit halber lediglich auf den<br />

Wert <strong>des</strong> ersten Kaufs. Somit muss der K<strong>und</strong>e beim ersten Kauf bereits mehr Wert<br />

erzeugen als die dafür notwendigen Marketingausgaben. Advertiser, die den CLV z.B.<br />

auf Basis von Erfahrungswerten mit ähnlichen K<strong>und</strong>en explorativ schätzen, haben<br />

einen enormen Vorteil, da sie mit diesem Wissen die Wettbewerber mit „<strong>einfach</strong>em<br />

Modell“ beim CPL- oder CPO-Preis tendenziell überbieten können.<br />

Vergleich der Abrechnungsmodelle<br />

Auf der Seite der Publisher ist es das Ziel, mit dem zur Verfügung stehenden Inventar<br />

den maximalen Umsatz zu erwirtschaften. Eine beliebte Analogie ist hier die Fluggesellschaft.<br />

In einem Flugzeug gibt es ebenfalls eine bestimmte Anzahl an Plätzen <strong>und</strong> es geht<br />

darum, den maximalen Umsatz über alle Plätze zu machen. <strong>Die</strong>s bedeutet heutzutage,<br />

dass nicht alle Plätze über den gleichen Kanal, zum gleichen Preis oder Zeitpunkt<br />

verkauft werden. Alle Marktteilnehmer akzeptieren das. Relevant ist nur der höchstmögliche<br />

Umsatz pro Flug oder im <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong> pro Monat <strong>und</strong> Website. <strong>Die</strong><br />

wichtigste Steuerungsgröße für Publisher heißt effektiver Tausender Kontakt Preis<br />

(eTKP). Über diese Zahl werden alle Vergütungsformen vergleichbar gemacht <strong>und</strong><br />

ermittelt, welcher Umsatz über 1.000 Einblendungen generiert wird. Auf der anderen<br />

Seite kann der Advertiser mittels einer Umrechnung mit dem eTKP als relevante<br />

Basiswährung verschiedene Abrechnungsmodelle (TKP, CPC, CPO) anbieten.<br />

Sowohl für Publisher als auch für Advertiser ist ein Vergleich der Modelle <strong>und</strong> eine<br />

Entscheidung über die präferierte Abrechnungsform natürlich nur auf Basis von<br />

Erfahrungswerten möglich. Dabei ist zu beachten, dass das Risiko für Publisher <strong>und</strong><br />

Advertiser gegenläufig ist: Mit einer TKP-basierten Zahlung weiß der Publisher zu 100<br />

% im Voraus, wie viel Umsatz er machen wird. Der Advertiser hingegen zahlt eine<br />

Fixsumme, weiß aber nicht, wie viel Umsatz er generieren wird. Bei CPO-basierter<br />

Abrechnung trägt der Advertiser kein Risiko, da er nur bei erfolgter Bestellung provisions-basiert<br />

zahlt. Der Publisher hingegen liefert die Werbung auf eigenes Risiko aus:<br />

Kommt es zu keiner Bestellung, wurde die Werbung komplett kostenlos ausgeliefert. Für<br />

den Publisher wird CPO-basierte Werbung insbesondere interessant, wenn er genau die<br />

Zielgruppe <strong>des</strong> Advertisers anspricht <strong>und</strong> damit viele Bestellungen auslösen kann.<br />

14<br />

Hier eine Beispielrechnung, wie sich mittels <strong>des</strong> eTKP<br />

die Abrechnungsmodelle vergleichen lassen<br />

1. reiseveranstalter zahlt 3,00 euro tkp:<br />

Buchung von 10 Mio. Ad Impressions = eTKP: 3,00 Euro<br />

2. handy-anbieter zahlt 0,80 euro cpc:<br />

Buchung von 10 Mio. Ad Impressions, CTR 0,3% (30.000 Klicks)<br />

30.000 Klicks x 0,80 Euro = 24.000 Euro / 10 Mio. Impressions * 1.000 =<br />

eTKP: 2,40 Euro<br />

3. private krankenversicherung zahlt 60 euro cpl:<br />

Buchung von 10 Mio. Ad Impressions, CTR 0,1% (10.000 Klicks), über Landing Page<br />

werden 700 Datensätze generiert (7% Conversion Rate)<br />

700 * 60 Euro = 42.000 Euro / 10 Mio. Impressions * 1.000 = eTKP: 4,20 Euro<br />

4. notebook-händler zahlt 3 euro cpo zzgl. 5% umsatzbeteiligung:<br />

Buchung von 10 Mio. Ad Impressions, CTR 0,2% (20.000 Klicks), 600 Bestellungen<br />

(3% Conversion Rate) mit durchschnittlichem Warenkorb von 850,00 Euro: 600 * 3<br />

Euro + 850,00 Euro * 600 * 5% = 27.300 Euro / 10 Mio. Impressions * 1.000 =<br />

eTKP: 2,73 Euro<br />

Abrechnung Erläuterung Risiko für Risiko für<br />

Publisher Advertiser<br />

TKP (Tausender Bezahlung auf Basis ausgelieferter Werbeeinblen- gering sehr hoch<br />

Kontakt Preis) dungen (Ad Impressions) Beispiel: 5,00 Euro TKP -><br />

5,00 Euro je 1.000 Ad Impressions<br />

CPC Bezahlung auf Basis getätigter Klicks auf die Werbung mittel hoch<br />

(Cost per Click) Beispiel: 0,80 Euro CPC -> 0,80 Euro je 1 Klick<br />

CPl Bezahlung für die Generierung eines Interessenten hoch mittel<br />

(Cost per lead) (leads), z.B. einer Post-Adresse Beispiel: 5,00 Euro<br />

CPl -> 5,00 Euro je verifizierter Post-Adresse<br />

CPO Bezahlung für erfolgte Bestellung (Order), als sehr hoch gering<br />

(Cost per Order) Fixpreis <strong>und</strong>/oder Prozent <strong>des</strong> Bestellwerts<br />

Beispiel: 3,00 Euro fix <strong>und</strong> 5% Umsatzbeteiligung je<br />

Bestellung –> bei 100,00 Euro Bestellwert 8,00 Euro<br />

15


4. <strong>Real</strong> <strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong>:<br />

Umbruch <strong>des</strong> <strong>Display</strong>-Werbemarkts<br />

Bislang wurde davon ausgegangen, dass in Premium-Werbeumfeldern bestimmte Zielgruppen<br />

sehr gut erreicht werden können. Hierzu wurden regelmäßig eigene oder externe<br />

Umfragen (z.B. durch die AGOF) durchgeführt, um den User der jeweiligen Premium-<br />

Werbeseite in den Mediadaten näher zu beschreiben. Für das Prädikat „Premium“ sind eine<br />

starke Marke <strong>und</strong> gute (meist redaktionelle) Inhalte nötig. Stichwort war „Content is King“.<br />

Was im Print-Geschäft durchaus sinnvoll sein kann, ist jedoch im Internet nicht zwingend<br />

erforderlich. Man erreicht den Nutzer durch die technisch mögliche 1:1-Ansprachemöglichkeit<br />

theoretisch überall dort, wo er im Internet unterwegs ist. Gr<strong>und</strong>sätzliche Idee ist es,<br />

die eigene Zielgruppe aufzuspüren, <strong>und</strong> zwar losgekoppelt vom Umfeld. Mit <strong>Real</strong> <strong>Time</strong><br />

<strong>Bidding</strong> (RTB) wird diese Idee nun in die Praxis umgesetzt. Fokus ist nicht der Content,<br />

sondern die Audience: „Audience is King!“ Somit rücken nun das Targeting <strong>und</strong> die<br />

Ansprache je<strong>des</strong> einzelnen Users in den Vordergr<strong>und</strong>. Dabei wird jede Ad Impression<br />

mit einem dazugehörigen Nutzerprofil gekoppelt <strong>und</strong> in Echtzeit auf einem Auktionsmarktplatz<br />

angeboten. Der Advertiser kann dann für dieses Nutzerprofil ein Angebot<br />

abgeben. Gewinnt er die Auktion, wird seine Werbung angezeigt.<br />

Audience is King<br />

TKP<br />

FRüHER:<br />

Einkauf von Umfeldern<br />

DAS UMFElD STEHT<br />

IM MITTElPUNKT<br />

HEUTE:<br />

Einkauf von Nutzern<br />

Advertiser Advertiser<br />

10,- €<br />

TKP<br />

TKP<br />

DER EINzElNE NUTzER<br />

STEHT IM MITTElPUNKT<br />

0,01 €<br />

<strong>Die</strong> Akteure im <strong>Real</strong> <strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong> Markt<br />

Im RTB gibt es drei zentrale Gruppen von Akteuren: Supply Side Plattformen,<br />

Demand Side Plattformen <strong>und</strong> Data Management Plattformen. Da der Markt noch relativ<br />

jung ist <strong>und</strong> die involvierten Firmen derzeit viel ausprobieren, ist eine Einordnung der<br />

Firmen nicht immer trennscharf möglich.<br />

Supply Side Plattformen (SSP, auch Sell Side Plattform oder Yield Optimierer)<br />

Supply Side Plattformen haben es sich zum Ziel gesetzt, für Publisher das optimale<br />

Yield-Management also die bestmögliche Monetarisierung <strong>des</strong> Werbeinventars zu übernehmen.<br />

Dabei werden verschiedene Nachfrage-Kanäle ( Ad Networks, Ad Exchanges, Demand<br />

Side Platforms) angeschlossen <strong>und</strong> ihnen auf RTB-Basis Werbeeinblendungen angeboten, die<br />

über ein verdecktes Auktionsverfahren (Vickreyauction, auch Zweitpreisauktion genannt) unter den<br />

Nachfragern versteigert werden. So wird Konkurrenz um jeden einzelnen Werbeplatz<br />

geschaffen <strong>und</strong> sichergestellt, dass für den Publisher der höchstmögliche TKP innerhalb<br />

der Zahlungsbereitschaft der Nachfrager erzielt wird. Da das RTB-Inventar in Deutschland<br />

derzeit lediglich 11 % aller indirekt gehandelten Ad Impressions ausmacht (s. <strong>Real</strong> <strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong><br />

in the United States and Western Europe, IDC 2011), wird das restliche Kampagnen-Inventar der<br />

Nachfrage-Kanäle auf Basis historischer Werte laufend mit einem eTKP bewertet <strong>und</strong> so in<br />

das Auktionsverfahren einbezogen. Ziel ist jedoch nicht nur die Maximierung <strong>des</strong> durchschnittlichen<br />

TKP, sondern auch die Ver<strong>einfach</strong>ung <strong>des</strong> Verkaufsprozesses für den Publisher,<br />

16 17<br />

Advertiser/<br />

Agentur<br />

Agentur<br />

Trading<br />

Desk<br />

Ad<br />

Exchange<br />

Ad<br />

Network<br />

Demand<br />

Side<br />

Platform<br />

(DSP)<br />

Data Management<br />

Platform (DMP)<br />

Supply<br />

Side<br />

Platform<br />

(SSP)<br />

Publisher


da die SSP die verschiedenen Nachfrager aggregiert <strong>und</strong> das gesamte Handling der Nachfrage-<br />

Kanäle (Anbindung, Auktionsverfahren, Abrechnung) übernimmt. Der Publisher erhält am<br />

Monatsende eine Gesamtabrechnung <strong>und</strong> Gutschrift über die generierten Erlöse. SSPs<br />

behalten für ihre Leistungen in der Regel zwischen 10 <strong>und</strong> 30 % der Werbeerlöse als Servicegebühr<br />

ein. Da auch in Premium-Werbeumfeldern das Restplatz-Werbeinventar bis zu 80 %<br />

<strong>des</strong> gesamten Inventars ausmacht, sind SSPs auch gr<strong>und</strong>sätzlich für Vermarkter interessant.<br />

Aktuell geben vermutlich nur sehr wenige Vermarkter oder Publisher ihre gesamten Restplätze<br />

an eine Supply Side Plattform ab. Eher vermarkten sie einen Teil nach wie vor selber im<br />

Rahmen von Partnerschaften, zum Beispiel mit Ad Networks, <strong>und</strong> experimentieren daneben<br />

mit verschiedenen Supply Side-Anbietern. Partnerschaften mit Netzwerken garantieren meist<br />

vorab einen festen Preis <strong>und</strong> geben daher Planungssicherheit.<br />

nutzer: Publisher, Vermarkter für ihr Restplatzinventar.<br />

vorteile: Maximierung der Werbeumsätze durch maximale Verbreitung <strong>des</strong> Werbeinventars<br />

an verschiedene Nachfrage-Kanäle. Minimaler Aufwand, da voller Service aus<br />

einer Hand. Höhere Preistransparenz für den Publisher durch Auktionsverfahren.<br />

nachteile: Potenziell kann jeder Advertiser durch die SSP direkt einbuchen. <strong>Die</strong>s ist<br />

jedoch aus Sicht <strong>des</strong> Publishers für gewisse K<strong>und</strong>engruppen, die bereit sind,<br />

hohe Preise zu bezahlen, nicht unbedingt vorteilhaft, da Gefahr droht, die<br />

Umsätze im direkten Premium-Verkauf zu kannibalisieren. Gerade für<br />

Vermarkter im Premiumsegment sind daher so genannte K<strong>und</strong>enausschlusslisten<br />

extrem wichtig, um weitere Premium-Werbekampagnen verkaufen zu<br />

können. Da das Auktionsverfahren theoretisch auch extrem niedrige Preise<br />

zulässt, sollte ein Min<strong>des</strong>tpreis festgelegt werden.<br />

Deutsche SSPs <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />

SSP Standort Ansprechpartner<br />

Admeld<br />

www.admeld.com<br />

Improve Digital<br />

www.improvedigital.com<br />

Pubmatic<br />

www.pubmatic.com<br />

Revenue Max<br />

www.revenuemax.de<br />

Rubicon<br />

www.rubiconproject.com<br />

Yieldlab<br />

www.yieldlab.de<br />

18<br />

Berlin<br />

München<br />

München<br />

Hamburg<br />

Hamburg<br />

Hamburg<br />

Thomas Mendrina +49 (0)30 3087 4620<br />

E-Mail: tmendrina@admeld.com<br />

Nicolas Clasen -<br />

E-mail: n.clasen@improvedigital.com<br />

Jason Shugars +49 (0)1523 678 6500<br />

E-Mail: Germansales@PubMatic.com<br />

Kay Schneider +49 (0)40 209324447<br />

E-Mail: kay.schneider@revenuemax.de<br />

Anne-Cathrin Voltmer +49 (0)40 32901313<br />

E-Mail: avoltmer@rubiconproject.com<br />

Marco Klimkeit +49 (0)40 60946960<br />

E-Mail: info@yieldlab.de<br />

Demand Side Plattformen (DSP)<br />

Demand Side Plattformen agieren als <strong>Die</strong>nstleister für Advertiser bzw. deren Agenturen.<br />

Sie ermöglichen mit einer zentralen Plattform den effizienten Einkauf von Werbeinventar<br />

über verschiedene Angebots-Kanäle (Ad Networks, Ad Exchanges <strong>und</strong> SSPs) hinweg. <strong>Die</strong><br />

Effizienz wird anhand <strong>des</strong> Einkaufspreises <strong>und</strong> vorab festgelegter Erfolgsmetriken (z.B.<br />

Abverkauf) gemessen. Dabei erfüllen DSPs insbesondere drei Rollen: Erstens übernehmen<br />

sie die technische Anbindung an die Angebots-Kanäle. <strong>Die</strong> Herausforderung besteht<br />

darin, laufend mehrere Tausend potenzieller Werbe-Einblendungen innerhalb von<br />

Millisek<strong>und</strong>en zu prüfen <strong>und</strong> zu bewerten. Zweitens ermöglichen im Hintergr<strong>und</strong><br />

ablaufende Optimierungsalgorithmen die maximale Effizienz von Kampagnen. Das<br />

Gehirn <strong>des</strong> Algorithmus liegt in vorab festgelegten Biet-Regeln <strong>und</strong> -Strategien. Drittens<br />

können DSPs Daten von Dritt-Anbietern einbinden, um so das vom Angebots-Kanal<br />

angebotene Nutzerprofil aufzuwerten <strong>und</strong> so eine bessere Bewertung zu ermöglichen.<br />

DSPs positionieren sich zum einen als reine technologische <strong>Die</strong>nstleister, die nur die<br />

Plattform bzw. ein Cockpit gegen eine Lizenz- oder Service-Fee bereitstellen ( Self-<br />

Service DSP). Hier werden Kampagnen vom Advertiser/der Agentur selbst angelegt <strong>und</strong><br />

gesteuert, Gebote festgelegt, Inventare ausgewählt, Conversions getrackt, Performance<br />

gemessen, Werbemittel hochgeladen oder zusätzliche Daten eingepflegt. Um eine<br />

Self-Service DSP nutzen zu können, wird meist ein Jahresvertrag geschlossen, bei dem<br />

der Advertiser sich verpflichtet, eine monatliche Min<strong>des</strong>tkommission zu bezahlen. <strong>Die</strong><br />

Kommission für die DSP beträgt zwischen 10 <strong>und</strong> 20 % <strong>des</strong> Budgets, das über die<br />

Plattform ausgegeben wird. Viele Agenturen wählen eine White-Label DSP-Lösung <strong>und</strong><br />

setzen diese dann als Inhouse DSP (auch Inhouse Trading Desk genannt) ein. Self-Service-<br />

Lösungen erlauben dem Advertiser direktere Kontrolle, sind jedoch in der Bedienung<br />

komplex <strong>und</strong> erfordern daher intensive Einarbeitung <strong>und</strong> nicht zu unterschätzende<br />

personelle Ressourcen, um die gewünschten Ergebnisse zu erreichen.<br />

DSPs <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />

DSP Art Standort Ansprechpartner<br />

Adtelligence<br />

www.adtelligence.de<br />

Appnexus<br />

www.appnexus.com<br />

Contextweb<br />

www.contextweb.com<br />

d3media<br />

www.d3media.de<br />

Self-service<br />

Self-Service<br />

Managed Service<br />

Managed Service<br />

Mannheim<br />

london<br />

london<br />

Hamburg<br />

N.N. +49 (0)621 87204066<br />

E-Mail: info@adtelligence.de<br />

Ajay Daved +44 (0)203 4275580<br />

E-Mail: adaved@appnexus.com<br />

Ross Caveille +44 (0)207 8127297<br />

E-Mail: rcaveille@contextweb.com<br />

Jens Jokschat +49 (40) 609464500<br />

E-Mail: info@d3media.de<br />

19


DSP Art Standort Ansprechpartner Telefon<br />

DataXu<br />

www.dataxu.com<br />

Invite Media (Google)<br />

www.invitemedia.com<br />

MediaMath<br />

www.mediamath.com<br />

metrigo<br />

www.metrigo.com<br />

Revenuecloud<br />

www.revenuecloud.net<br />

Rocketfuel<br />

www.rocketfuel.com<br />

Sociomantic<br />

www.sociomantic.com<br />

Triggit<br />

www.triggit.com<br />

Turn<br />

www.turn.com<br />

Zum anderen gibt es den Managed Service DSP. Der Advertiser oder <strong>des</strong>sen Agentur<br />

legt mit der Managed Service DSP Kampagnenziele <strong>und</strong> Rahmenbedingungen fest, die DSP<br />

übernimmt auf deren Basis die Steuerung <strong>und</strong> reportet die erreichten Kennzahlen an den<br />

Werbetreibenden. Ähnlich wie bei der Zusammenarbeit mit Ad Networks bildet die DSP<br />

dabei sämtliche Prozessschritte wie Ad Serving, Daten-Management <strong>und</strong> Targeting ab. Bei<br />

der Managed Service DSP erfolgt die Abrechnung meist über eine Kommission, die<br />

aufgr<strong>und</strong> <strong>des</strong> Steuerungsaufwan<strong>des</strong> normalerweise höher ist als bei der Self-Service-DSP.<br />

Managed DSPs differenzieren sich im Wesentlichen über ihre Optimierung. Am Telefon<br />

überschlagen sich die Ansprechpartner entsprechend vor lauter Euphorie für die jeweilige<br />

Lösung. <strong>Die</strong> Wahrheit ist, dass man als K<strong>und</strong>e im Voraus nicht wissen kann, wie eine<br />

Kampagne laufen wird <strong>und</strong> hier erst durch Testen Erkenntnisse gewinnen kann. Sinnvoll ist<br />

es, mit Test-Budgets bei verschiedenen DSPs zu arbeiten <strong>und</strong> die Resultate zu vergleichen.<br />

nutzer: Agenturen (eher Self-Service), Advertiser (eher Managed-Service).<br />

vorteile: Effizienter Einkauf relevanter <strong>Display</strong>-Reichweite, mehr Transparenz über<br />

die Kosten pro Kontakt.<br />

nachteile: Insbesondere bei Self-Service DSP sehr zeitintensiv <strong>und</strong> anspruchsvoll<br />

hinsichtlich Biet-Regeln.<br />

20<br />

Managed Service<br />

Self-Service<br />

Self-Service<br />

Managed Service<br />

Self-Service<br />

Managed Service<br />

Managed Service<br />

Self-Service<br />

Self-Service<br />

london<br />

Hamburg<br />

london<br />

Hamburg<br />

Berlin<br />

london<br />

Berlin<br />

New York<br />

london<br />

Martin Brown +44 (0)7973 255622<br />

E-Mail: mbrown@dataxu.com<br />

Andreas Kötter +49 (0)40 808179271<br />

E-Mail: akoetter@google.com<br />

E. Wassermann +44 (0)203 1741395<br />

E-Mail: ewasserman@mediamath.com<br />

P. Westermeyer +49 (0)40 20931083-0<br />

E-Mail: philipp.westermeyer@metrigo.de<br />

Simon Schier +49 (0)30 22334470<br />

E-Mail: info@revenuecloud.net<br />

Dominic Trigg +44 (0)207 5209061<br />

E-Mail: dtrigg@rocketfuel.com<br />

lothar Krause +49 (0)30 30874615<br />

E-Mail: lothar.krause@sociomantic.com<br />

John Whitmore +1 917 7215883<br />

E-Mail: john@triggit.com<br />

Pierre Naggar +44 (0)20 79692926<br />

pierre.naggar@turn.com<br />

Data Management Plattformen (DMP, auch Data Exchanges)<br />

Data Management Plattformen sammeln Nutzerdaten <strong>und</strong> bieten diese zum Verkauf an.<br />

<strong>Die</strong>se Daten können dazu verwendet werden, das angebotene Nutzerprofil anzureichern<br />

<strong>und</strong> somit eine besser informierte Entscheidung bei der Bewertung der angebotenen<br />

Werbeeinblendung zu treffen. Passt das Nutzerprofil mit den Zielgruppen-Kriterien der<br />

Advertiser-Kampagne zusammen, erhöht sich die Erfolgswahrscheinlichkeit <strong>und</strong> die<br />

Werbeauslieferung wird zielgerichteter <strong>und</strong> somit effizienter.<br />

Es werden verschiedene Arten von Daten gehandelt: Sozio-demographische Daten<br />

(z.B. Geschlecht, Alter, Einkommen), Interessen, Kaufintention. <strong>Die</strong> Sammlung der Daten<br />

erfolgt ausschließlich anonymisiert <strong>und</strong> basierend auf eindeutigen Nutzer IDs über<br />

verschiedene Quellen. So kann z.B. eine Autohandel-Plattform erheben, für welches<br />

Auto sich ein Nutzer besonders interessiert. <strong>Die</strong>se Information könnte dann im zweiten<br />

Schritt vom Automobilhersteller verwendet werden, um genau diesem Nutzer das gerade<br />

erschienene neue Modell im Rahmen einer Branding-Kampagne zu präsentieren. Ein<br />

Online-Shop kann tracken, mit welchem Produkt sich der K<strong>und</strong>e auseinandersetzt. <strong>Die</strong>s<br />

kann wiederum dazu verwendet werden, das Produkt oder ein komplementäres Produkt<br />

(Kaffeemaschine <strong>und</strong> Kaffee) zu bewerben. Im Zusammenhang mit den DMPs sollte auch das<br />

Thema Datenschutz nicht gänzlich ausgeklammert werden. Hier setzt sich weiterhin die<br />

Meinung durch, dass alle Daten anonymisiert <strong>und</strong> nicht personenbezogen gehandelt <strong>und</strong><br />

verarbeitet werden <strong>und</strong> sich die Nutzung der Daten somit im Rahmen der vorherrschenden<br />

Gesetzgebung bewegt.<br />

Deutsche DMPs <strong>und</strong> Ansprechpartner<br />

DMP Art Standort Ansprechpartner Telefon<br />

Adnologies<br />

www.adnologies.com<br />

arvato Infoscore<br />

www.infoscore.de<br />

Audience Science<br />

audiencescience.com<br />

nugg.ad (Dt. Post)<br />

www.nugg.ad<br />

TGP (United Internet)<br />

www.target-group<br />

planning.de<br />

E-Commerce-<br />

Daten<br />

Adressvalidierung,<br />

Finanzinformationen<br />

Behavioral<br />

Targeting<br />

Behavioral<br />

Targeting<br />

Soziodemographische<br />

Daten,<br />

Interessen<br />

Hamburg<br />

Baden-<br />

Baden<br />

Hamburg<br />

Berlin<br />

Karlsruhe<br />

Andreas Schwibbe +49 (0)40 209311310<br />

E-Mail: info@adnologies.com<br />

N.N. +49 (0)7221 50401000<br />

E-Mail: info@arvato-infoscore.de<br />

N.N. +49 (0)40 43207700<br />

E-Mail:<br />

Torsten Eckert +49 (0) 30 2938199911<br />

E-Mail: torsten.eckert@nugg.ad<br />

N.N. +49 (0)721 913741717<br />

E-Mail: info@tgp.de<br />

21


In Deutschland sind dem Thema Datensammlung aufgr<strong>und</strong> der hohen Datenschutz-Anforderungen<br />

sehr enge Grenzen gesetzt. Gr<strong>und</strong>sätzlich lässt die Daten-Erhebung keinerlei Rückschlüsse<br />

auf die sich hinter den Profilen verbergenden Personen zu <strong>und</strong> es existieren bereits<br />

Ansätze, bei denen Nutzer dem „Profilieren“, also der Datenerhebung, widersprechen können.<br />

nutzer: DSPs, Ad Networks, Ad Exchanges für Dateneinkauf. Publisher <strong>und</strong><br />

Agenturen für Datenverkauf.<br />

vorteile: Detailliertere Nutzerprofildaten ermöglichen zielgerichtetere Werbeauslieferung.<br />

nachteile: Datenhandel in Deutschland gesetzlich teilweise nicht klar geregelt. Unterschiedliche<br />

Datenquellen haben unterschiedliche Güte. Wirklicher Mehrwert<br />

ergibt sich nicht zwangsläufig durch die reine Verfügbarkeit der Daten,<br />

sondern durch deren intelligente Verarbeitung, Analyse <strong>und</strong> Verknüpfung<br />

durch komplexe Algorithmen.<br />

Wie funktioniert RTB?<br />

Der <strong>Real</strong>-time <strong>Bidding</strong>-Prozess<br />

Ad<br />

Website/<br />

Publisher<br />

Auslieferung Anzeige<br />

Exchange/<br />

SSP<br />

Gebot: 0,13€<br />

Gebot: 0,11€<br />


Bietstrategien <strong>und</strong> die Nutzung von Daten für den Kampagnenerfolg<br />

<strong>Die</strong> RTB-Technik wird eingesetzt, um die gewünschte Zielgruppe für eine Kampagne<br />

bestmöglich <strong>und</strong> zielgenau zu erreichen. Dazu ist es auf Nachfragerseite notwendig,<br />

sowohl intern verfügbare (1st Party) als auch extern zugekaufte (3rd Party) Daten zu nutzen<br />

sowie darauf basierend entsprechende Bietregeln zu defi nieren, um den Wert der<br />

jeweiligen Werbeeinblendung zu ermitteln. <strong>Die</strong> Bietregeln legen fest, für welches<br />

Nutzerprofi l welcher Betrag von der DSP für die angebotene Werbeeinblendung geboten<br />

werden kann. Dabei gilt: Je mehr Daten ein Nutzerprofi l enthält, <strong>des</strong>to besser lässt sich<br />

die Erfolgswahrscheinlichkeit der Werbebotschaft ermitteln, was eine direkte Auswirkung<br />

auf die Gebotsabgabe hat. Da jede Kampagne eine individuelle Zielsetzung verfolgt <strong>und</strong><br />

unterschiedliche Daten vorhanden sind, müssen auf DSP-Seite maßgeschneiderte<br />

Lösungen gef<strong>und</strong>en werden. Letztendlich liegt das Herzstück <strong>des</strong> RTB aus Käufersicht in<br />

einer intelligenten Nutzung der zur Verfügung stehenden Daten mit Hilfe von darauf<br />

abgestimmten Bietstrategien. Hier werden drei Wege vorgestellt, wie man die gewünschte<br />

Zielgruppe erreicht <strong>und</strong> die Kampagnenbotschaft zielsicher platziert:<br />

Retargeting<br />

<strong>Die</strong> wohl bekannteste Bietregel ist das so genannte Retargeting (auch Remarketing<br />

genannt). Oftmals wird Retargeting fälschlicherweise mit RTB gleichgesetzt. Beim<br />

Retargeting werden über RTB Werbeeinblendungen für Nutzer gekauft, die bereits auf<br />

der Webseite <strong>des</strong> Advertisers waren. Ziel ist es, diese „verlorenen“ Nutzer wieder<br />

zurück auf die eigene Seite zu holen, um sie in der Regel zu einem Abschluss zu<br />

bewegen. Gr<strong>und</strong>idee hinter Retargeting ist, dass interessierte Nutzer, die bereits die<br />

eigene Webseite besucht haben, relativ <strong>einfach</strong> „gewonnen“ werden können. Wer hat<br />

sich nicht schon einmal gefragt, warum die Zalando Werbung einen durch das Netz<br />

verfolgt? Sobald man einmal auf der Zalando-Seite surft, wird ein Cookie zum<br />

Tracking gesetzt, anhand <strong>des</strong>sen der User über RTB-gehandeltes Werbeplatzinventar<br />

per Retargeting bei seiner Reise durch das Web wiedergef<strong>und</strong>en werden kann. Ist das<br />

der Fall, bekommt er ein auf ihn zugeschnittenes Werbebanner angezeigt:<br />

zalando Retargeting Banner<br />

Der Nutzer hatte sich die Produktbeschreibung für den dritten Schuh von links (Adidas<br />

Herren Samba M Sneaker) angeschaut – Zalando liefert fünf Schuhe aus derselben Kategorie<br />

„Herren Sneaker“ aus. Das Retargeting setzt also direkt beim Advertiser an <strong>und</strong><br />

24<br />

Quelle: zalando.de<br />

nutzt ausschließlich Originaldaten <strong>des</strong> Advertisers über den Nutzer, Drittdaten<br />

von DMPs sind nicht erforderlich.<br />

Einfaches Retargeting trackt nur mit, ob der Nutzer auf der eigenen Webseite war.<br />

Fortgeschrittenes bzw. dynamisches Retargeting differenziert die Nutzer genauer: Auf<br />

welchen Seiten war der Nutzer? Welche Produkte <strong>und</strong> Kategorien hat er betrachtet?<br />

Wie lange war er auf der Webseite? Auf welcher Seite ist er abgesprungen? Wie oft war<br />

er da? Mit Hilfe dieser Daten lässt sich ein differenziertes Bild <strong>des</strong> Nutzers erstellen,<br />

welches Produkt für den Nutzer tatsächlich relevant <strong>und</strong> wie hoch das Interesse an<br />

einem Kauf tatsächlich ist. Durch die Kategorisierung der Nutzer können dann in der<br />

RTB-Auktion unterschiedliche Beträge für Nutzer geboten werden.<br />

Da Retargeting sehr effektiv ist, wird dieser Kanal gerne „bis zum Anschlag“<br />

aufgedreht <strong>und</strong> dem Nutzer so viel Werbung wie nur möglich angezeigt. <strong>Die</strong>ses<br />

„Werbe-Stalking“ ist kurzfristig effektiv, hat aber mittelfristig einen negativen Effekt,<br />

da die penetrante Werbung beim Nutzer Ablehnung hervorrufen kann. Im Allgemeinen<br />

wird empfohlen, pro Monat den Nutzer 7- bis 12-mal mit Retargeting-Werbung<br />

anzusprechen <strong>und</strong> die Werbemittel öfter auszutauschen, so dass der Nutzer nicht<br />

laufend dieselbe (irgendwann langweilige) Werbung sieht. Zusätzlich ist es wichtig zu<br />

erkennen, wenn der K<strong>und</strong>e das Produkt tatsächlich erworben hat, um ihn nicht weiter<br />

zu penetrieren <strong>und</strong> möglichst komplementäre Produkte zu bewerben.<br />

Fortgeschrittenes Retargeting: Bietstrategien<br />

Nutzerprofil Beschreibung Taktik Bietpreis<br />

Schaufensterbummler<br />

Interessent<br />

Kritischer<br />

Kaufinteressent<br />

Nur kurz auf der<br />

Webseite, keine<br />

Detailseiten angeschaut<br />

Hat sich Produktdetailseiten<br />

angeschaut, Abbruch<br />

vor Klick auf „in den<br />

Warenkorb legen“<br />

Hat Produkte verglichen,<br />

hat sich leistungsmerkmale<br />

genau<br />

angeschaut, hat Details<br />

zum angebotenen<br />

Service abgerufen.<br />

Marken-Bekanntheit erhöhen,<br />

Vertrauen in die Marke schaffen<br />

-> Branding-Banner<br />

Generelles Interesse nutzen, um<br />

relevante Produkte anzubieten<br />

-> Produkt-Kategorie-Banner (siehe<br />

zalando Beispiel)<br />

überzeugungsarbeit leisten durch<br />

Hervorhebung von Produkt/<br />

Service-Merkmalen (z.B. externe<br />

Testsiegel, K<strong>und</strong>enzitate, Top 3<br />

Gründe für XYz) <strong>und</strong> somit offene<br />

Fragen aus dem Weg räumen<br />

Niedrig<br />

Mittel – hoch<br />

(je nach Verweildauer<br />

<strong>und</strong> Anzahl<br />

angeschauter Seiten)<br />

Hoch<br />

25


Nutzerprofil Beschreibung Taktik Bietpreis<br />

Kaufabbrecher<br />

Käufer<br />

Hat Produkt bereits im<br />

Warenkorb <strong>und</strong> während<br />

<strong>des</strong> Kaufprozesses abgebrochen<br />

(kein technischer<br />

Gr<strong>und</strong> wie fehlende<br />

Bezahlmethoden)<br />

Hat Produkt gekauft<br />

Bei Retargeting-Werbung hat der Advertiser die Wahl, ob er dies selbst in die Hand<br />

nehmen möchte oder sich von einem spezialisierten Anbieter helfen lässt. Google (http://<br />

www.google.com/ads/ innovations/remarketing.html) ermöglicht es, relativ schnell ein Retargeting<br />

aufzusetzen. Da meist eine tiefe technische Einbindung z.B. in den Produktkatalog<br />

sinnvoll ist, gibt es spezialisierte Anbieter, die als Managed Service „alles aus einer Hand“<br />

inklusive der dynamischen Auslieferung (z.B. Produkte einer bestimmten Kategorie) von<br />

relevanten Bannern liefern. Retargeting ermöglicht es dem Advertiser, die bisherigen<br />

Nutzer, Interessenten <strong>und</strong> auch Käufer effizient <strong>und</strong> zielgerichtet zu adressieren,<br />

allerdings zielt die Maßnahme nur auf die bestehenden Nutzergruppen <strong>und</strong> vernachlässigt<br />

damit die Identifikation <strong>und</strong> Ansprache potenziell neuer Nutzer.<br />

übersicht Retargeting-Anbieter<br />

Retargeting Anbieter Standort Ansprechpartner<br />

Abilicom<br />

www.adrolays.com<br />

Criteo<br />

www.criteo.com<br />

Kupona<br />

www.kupona.de<br />

Regensburg<br />

München<br />

München<br />

lockangebot nutzen, um K<strong>und</strong>en<br />

doch noch zum Kauf zu bewegen,<br />

z.B. kostenloser Versand, 5 € Gutschein<br />

auf Erstbestellung, 10% Rabatt o.ä.<br />

• Komplementäres Produkt anbieten (z.B.<br />

Kaffee für die gekaufte Kaffeemaschine)<br />

• Auf weitere relevante Angebote<br />

aufmerksam machen (z.B. Shopping<br />

Club bei Schuhkauf)<br />

• Auf Social Media Angebote aufmerksam<br />

machen (z.B. jetzt Facebook-Fan<br />

werden <strong>und</strong> am Gewinnspiel teilnehmen)<br />

Hoch<br />

Hoch<br />

Sven Stratemann +49 (0)941 56957510<br />

E-Mail: info@adrolays.de<br />

Robert lang Tel. +49 (0)89 25544390<br />

E-Mail: salesDE@criteo.com<br />

Albrecht Fischer Tel. +49 (0)89/ 2123194210<br />

E-Mail: afischer@kupona.de<br />

Retargeting Anbieter Standort Ansprechpartner<br />

MyThings<br />

www.mythings.com<br />

NextPerformance<br />

nextperformance.com<br />

xplosion interactive<br />

www.xplosion.de<br />

München<br />

München<br />

Hamburg<br />

N.N. Tel. + 49 (0)89 59082032<br />

E-Mail:<br />

N.N. Tel. +49 (0)89 235193241<br />

E-Mail: sales@nextperformance.com<br />

Jan Starcke Tel. +49 (0)40 28507000<br />

E-Mail: info@xplosion.de<br />

Audience Targeting<br />

Retargeting erreicht nur die zahlenmäßig begrenzte Gruppe von Nutzern, die bereits auf<br />

der Webseite <strong>des</strong> Advertisers waren. Audience Targeting soll die gesamte anzusprechende<br />

Zielgruppe <strong>und</strong> somit auch potenziell neue K<strong>und</strong>en erreichen. Hierzu legt der<br />

Advertiser genaue Zielgruppen fest. <strong>Die</strong> vom SSP angebotenen <strong>und</strong> eigenen Nutzerprofile<br />

werden dann mit der durch die Werbemaßnahme avisierten Zielgruppe verglichen <strong>und</strong><br />

bei Übereinstimmung von Zielgruppen-Kriterien wird ein durch weitere Einflussfaktoren<br />

(z.B. Qualität <strong>des</strong> Umfel<strong>des</strong>, Min<strong>des</strong>tpreis <strong>des</strong> Publishers) bestimmter festgelegter Preis<br />

geboten. Um die Nutzerprofile so aussagekräftig wie möglich zu machen, werden diese<br />

teilweise mit Drittdaten von DMPs angereichert. Ein aussagekräftigeres Nutzerprofil<br />

erlaubt eine bessere Abschätzung <strong>des</strong> Kaufinteresses <strong>des</strong> Nutzers <strong>und</strong> somit einen auf das<br />

Kaufinteresse zugeschnittenen Bietpreis. Hierbei gilt es, mit verschiedenen Datenquellen<br />

bzw. DMPs zu experimentieren, da dieser Markt noch sehr jung ist.<br />

Da auch hier die zur Verfügung stehenden Daten Ausgangspunkt der Bietstrategie<br />

sind, sollte durch eine möglichst große Anzahl an Attributen eine Segmentierung nach<br />

Zielgruppenkriterien vorgenommen werden. Hier gilt es zu experimentieren <strong>und</strong> die<br />

richtige Auswahl der Datenquellen in der optimalen Kombination zu identifizieren.<br />

Erster Ansatzpunkt sind die vom Nutzer automatisch mitgelieferten Attribute (besuchte<br />

Webseite, IP-Adresse für Geo-Targeting, Datum <strong>und</strong> Uhrzeit, Browser-Einstellungen, Betriebssystem<br />

etc.). Zweiter Ansatzpunkt kann z.B. das hauseigene CRM-System sein, das aufgr<strong>und</strong> der<br />

„offline“ vorhandenen Daten spezifische K<strong>und</strong>engruppen genau beschreiben kann.<br />

Möglicherweise liegen auch Daten zur Kaufhistorie vor. Sollten keine eigenen Daten zur<br />

Verfügung stehen <strong>und</strong> ein Zukauf von 3rd Party Data nicht in Frage kommen, kann man<br />

sich auch eines kleinen Kniffs bedienen: Über Facebook Anzeigen schalten <strong>und</strong> den<br />

Abverkaufs-Erfolg tracken. Facebook ermöglicht es, anonymisiert die soziodemographischen<br />

<strong>und</strong> weitere Daten zu analysieren. Daraus lässt sich mit begrenzten Mitteln relativ<br />

schnell eine gute Vorstellung der relevanten Zielgruppe ermitteln. Ein weiterer Ansatz ist<br />

26 27


die Auswertung bestehender textbasierter Suchwort-Kampagnen: Welche Keywords<br />

konvertieren so gut, dass ich hierauf auch <strong>Display</strong>-Werbung schalten kann?<br />

Statistical Targeting<br />

Dritte mögliche Bietstrategie ist das Statistical Targeting. Hier wird die Zielgruppe a<br />

priori nicht defi niert sondern per „Trial and Error“-Prozess ermittelt <strong>und</strong> durch eine<br />

im Hintergr<strong>und</strong> ablaufende statistische Auswertung optimiert. Voraussetzung hierfür ist<br />

eine tiefe Einbindung der DSP in den Nutzer- Conversion-Prozess beim Advertiser.<br />

Mit Hilfe <strong>des</strong> Conversion Tracking erstellt die DSP dann nach <strong>und</strong> nach Zielgruppenprofi<br />

le aus den Erfahrungswerten. Ähnelt ein Nutzerprofi l einem anderen Nutzerprofi l,<br />

das bereits eine Conversion erzeugt hat, sehr stark (im Fachjargon statistischer Zwilling<br />

genannt), wird hier automatisch ein hoher Bietpreis aufgerufen. <strong>Die</strong>ses Verfahren ist den<br />

meisten Nutzern u.a. durch die Kaufempfehlungen bei Amazon bekannt:<br />

Kaufempfehlungen Amazon auf Basis „Herr der Ringe“-DVD<br />

Quelle: amazon.de<br />

Zusammenfassend gesagt hängen die Effektivität <strong>und</strong> der Erfolg von <strong>Display</strong>-Kampagnen<br />

vom Vorhandensein von Daten zur Segmentierung der Zielgruppen <strong>und</strong> von der<br />

intelligenten Nutzung dieser anhand von Bietstragien ab. Hierbei muss pro Kampagne<br />

individuell entschieden werden, welches Ziel erreicht werden soll <strong>und</strong> welche Strategie<br />

dazu notwendig ist. Stark abverkaufs-orientierte Kampagnen bei denen ROI <strong>und</strong><br />

Conversion Rates im Vordergr<strong>und</strong> stehen, werden schwerpunktmäßig Retargeting<br />

nutzen, wogegen Audience Targeting vermehrt für Aufmerksamkeit <strong>und</strong> Reichweite in<br />

der richtigen Zielgruppe sorgt (was sich ebenfalls auf den Abverkauf auswirken sollte). Aber auch<br />

hier könnte der Königsweg in der Mitte liegen: Um einen maximalen Kampagnenerfolg<br />

zu erreichen, sollten sinnvolle Kombination der unterschiedlichen Datenquellen <strong>und</strong><br />

Bietstrategien getestet werden.<br />

6. Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

Nach dem bis heute andauernden überragenden Erfolg <strong>des</strong> Suchmaschinen-Marketings<br />

erlebt die Online-Werbung mit der Einführung <strong>des</strong> automatisierten Echtzeit-Handels<br />

von Werbefl ächen einen zweiten Paradigmenwechsel, der das Potenzial hat, <strong>Display</strong><br />

<strong>Advertising</strong> als Kanal nach Jahren der Stagnation wieder deutlich relevanter zu machen<br />

<strong>und</strong> den An- <strong>und</strong> Verkauf von grafi scher Online-Werbung nachhaltig zu verändern.<br />

<strong>Display</strong> strikes back! Audience Buying löst das klassische Inventory Buying ab. Neue<br />

Optionen <strong>des</strong> Targetings eröffnen ungeahnte Möglichkeiten einer effi zienten Zielgruppenansprache<br />

<strong>und</strong> damit einhergehend sinkende K<strong>und</strong>en-Akquisitionskosten für die<br />

Advertiser. <strong>Die</strong> Tage <strong>des</strong> Media-Einkaufs mit zahlreichen Telefonaten, Preisverhandlungen<br />

<strong>und</strong> dem Hin- <strong>und</strong> Herschicken von Auftragsbestätigungen <strong>und</strong> Reportings scheinen<br />

zugunsten eines Daten-getriebenen, automatisierten Echtzeit-Handels über spezialisierte<br />

Plattformen gezählt. Bestehende Marktteilnehmer sehen sich neuen Herausforderungen<br />

gegenüber gestellt, neue Player entstehen <strong>und</strong> die Wertschöpfungskette im <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong><br />

verändert sich. Profi teure der Marktentwicklung werden jedoch nicht nur die<br />

Advertiser sein, sondern auch Anbieter strukturierter User-Daten <strong>und</strong> nicht zuletzt die<br />

Publisher, die mehr Transparenz über den Wert ihrer User erlangen sowie die Chance<br />

haben, höhere Umsätze auf den zur Verfügung gestellten Inventaren zu realisieren.<br />

<strong>Die</strong> Herausforderung für die werbetreibenden Unternehmen wird sein, die sich<br />

bietenden Möglichkeiten sowie erfolgskritischen Einfl ussfaktoren zu identifi zieren, zu<br />

verstehen <strong>und</strong> zu nutzen. <strong>Die</strong> richtigen Partner mit der benötigten Technologie <strong>und</strong><br />

Expertise zu fi nden, wird zum entscheidenden Faktor, um nachhaltig <strong>und</strong> erfolgreich<br />

<strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong> zu betreiben.<br />

<strong>Die</strong>ses Buch ist nur der Anfang der Reise, die in die <strong>Zukunft</strong> <strong>des</strong> Einkaufs von<br />

<strong>Display</strong> <strong>Advertising</strong> führt. Der Markt entwickelt sich dynamisch <strong>und</strong> mit ihm die<br />

eingesetzten Technologien <strong>und</strong> Spielregeln. Unsere Empfehlung lautet daher: <strong>Die</strong> neuen<br />

Optionen <strong>und</strong> Potenziale anzunehmen, die richtigen Partner zu fi nden, Stück für Stück<br />

Erfahrungen zu sammeln <strong>und</strong> <strong>Display</strong> <strong>Advertising</strong> zukünftig noch stärker als relevanten<br />

<strong>und</strong> vertriebsstarken Werbekanal zu nutzen.<br />

28 29


7. Glossar<br />

Ad Exchange<br />

Ad Impression<br />

Ad Network<br />

Ad Server<br />

Advertiser<br />

Affiliate Netzwerk<br />

Agentur<br />

Agenturermäßigung (AE)<br />

AGOF<br />

Audience Targeting<br />

Behavioral Targeting<br />

Blind Network<br />

Click-Through-Rate<br />

(CTR)<br />

Conversion<br />

Cookie<br />

Cost per Click (CPC)<br />

Cost per lead (CPl)<br />

Cost per Order (CPO)<br />

Customer lifetime Value<br />

(ClV)<br />

Data Management<br />

Platform (DMP)<br />

Demand Side Platform<br />

(DSP)<br />

Marktplatz für den Handel von Online Werbeflächen per Auktionsverfahren.<br />

Werbeeinblendung. Page Impression ≠ Ad Impression, da auf einer Seite<br />

mehrere Werbeplätze sein können <strong>und</strong> daher eine Page Impression mehrere<br />

Ad Impressions generieren kann.<br />

Einkaufsplattformen, die das nicht direkt verkaufte <strong>Display</strong> Inventar verschiedener<br />

Publisher <strong>und</strong> Vermarkter bündeln.<br />

Server zur Auslieferung, Tracking, Reporting der Werbung, meist mit Technologie<br />

für verschiedene Targeting-Möglichkeiten.<br />

Werbetreibender, der Werbung einbucht.<br />

Mittler-Plattform zwischen Advertiser <strong>und</strong> Publisher, starker Fokus auf<br />

provisionsbasierte Abrechnungsmodelle.<br />

Berater für Advertiser, die im Auftrag <strong>des</strong> Advertisers Werbung einbuchen.<br />

Provision für die <strong>Die</strong>nste der Agentur, in der Regel 15% <strong>des</strong> Advertiser-Budgets.<br />

Arbeitsgemeinschaft Online Forschung. zusammenschluss von Online<br />

Vermarktern zur Untersuchung <strong>des</strong> Nutzerverhaltens <strong>und</strong> der Reichweiten von<br />

Online-Angeboten.<br />

Bietstrategie im RTB: Ansprache bestimmter Nutzer auf Basis von definierten<br />

zielgruppen<br />

Siehe Audience Targeting. Interessensprofil <strong>des</strong> Nutzers steht bei der<br />

Ansprache im Vordergr<strong>und</strong>, nicht das Werbeumfeld.<br />

Werbenetzwerk, bei dem der Advertiser Kampagnen einbucht, ohne die<br />

genauen Webseiten zu kennen, auf dem die Werbung läuft.<br />

Klick-Rate auf einen Banner, gemessen in Prozent pro tausend<br />

Werbeeinblendungen.<br />

Erreichen eines vorab definierten ziels, z.B. Konvertierung in einen<br />

Interessenten durch Eingabe einer postalischen Adresse<br />

Beim Nutzer lokal gespeicherte Datei, die Informationen zum Nutzer enthält,<br />

z.B., ob der Nutzer bereits auf der Webseite war, was seine präferierte<br />

Spracheinstellung ist usw.<br />

Abrechnungsmodell auf Basis eines Klicks <strong>des</strong> Nutzers auf das Werbemittel.<br />

Abrechnungsmodell auf Basis einer Registrierung oder Kontaktaufnahme eines<br />

Nutzers, z.B. einer Anmeldung zu einer Auto-Probefahrt<br />

Abrechnungsmodell auf Basis einer vorab definierten Conversion <strong>des</strong> Nutzers,<br />

z.B. einer postalischen Adresse<br />

K<strong>und</strong>enwert <strong>des</strong> Nutzers von der ersten bis zur letzten Bestellung <strong>des</strong> Nutzers.<br />

Plattform, die Drittdaten sammelt/aggregiert/auswertet <strong>und</strong> mit diesen Daten<br />

handelt<br />

System zur Unterstützung <strong>des</strong> Advertiser bei der Bietstrategie für Nutzerprofile<br />

<strong>und</strong> Werbeplatzierung über verschiedene Netzwerke hinweg.<br />

Drittdaten<br />

Effektiver Tausender<br />

Kontakt Preis (eTKP)<br />

Frequency Cap<br />

Geo-Targeting<br />

IVW<br />

Managed Service DSP<br />

Nutzerprofil<br />

Originaldaten<br />

Page Impression<br />

Post View<br />

Publisher<br />

<strong>Real</strong>-<strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong> (RTB)<br />

Remarketing<br />

Restplatz<br />

Retargeting<br />

Run On Network (RON)<br />

Self-Service DSP<br />

Supply Side Platform<br />

(SSP)<br />

Statistical Targeting<br />

Tausender Kontakt Preis<br />

(TKP)<br />

Trading Desk<br />

User ID<br />

Yield Optimierung<br />

Daten von externen Anbietern, die der Advertiser nicht selbst sammelt.<br />

Rechengröße, um verschiedene Abrechnungsmodelle vergleichbar zu machen.<br />

Dabei werden Nicht-TKP-Abrechnungsmodelle auf einen durchschnittlichen<br />

TKP umgerechnet.<br />

limitierung der Anzahl der Werbeeinblendungen je Nutzer für einen fest<br />

definierten zeitraum. FC 1/24 meint 1 Werbeeinblendung je Nutzer maximal<br />

alle 24 St<strong>und</strong>en.<br />

Werbeplatzierung auf bestimmte zielregionen<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern.<br />

Unabhängige Messung von Traffic-zahlen der Publisher.<br />

DSP, der „alles aus einer Hand“ anbietet. DSP <strong>und</strong> Advertiser legen einen<br />

ziel-CPO/CPl fest, die DSP übernimmt dann das komplette RTB-Handling.<br />

Profil eines Nutzers, das verschiedene Attribute enthält.<br />

Vom Advertiser selbst gesammelte Daten, Gegenteil zu Drittdaten.<br />

Seitenaufruf. Siehe auch Ad Impression.<br />

Abrechnungsmodell, das bereits bei Einblendung der Werbung den Nutzer tagt<br />

<strong>und</strong> bei Conversion <strong>des</strong> Nutzers vergütet wird. Dabei muss der Nutzer nicht<br />

unbedingt auf die Werbung klicken.<br />

Betreiber der Webseite.<br />

Kauf <strong>und</strong> Verkauf von Ad Impressions in Echtzeit durch einen Auktionsprozess.<br />

Siehe Retargeting.<br />

Werbeinventar, das nicht als Premium-Werbeplatz verkauft werden kann <strong>und</strong><br />

somit als „Restplatz“ übrig bleibt.<br />

Gezielte Ansprache von Nutzern mit Hilfe von RTB, die bereits auf der Seite<br />

<strong>des</strong> Advertisers waren<br />

Bündelung verschiedener Werbeplatz-Inventare von Publishern zu einem<br />

Kanal, der als Bündel an den Advertiser verkauft wird.<br />

DSP, der die Technologie <strong>und</strong> Anbindung zum SSP bereitstellt. Advertiser /<br />

Agentur erstellen <strong>und</strong> optimieren Bietstrategien selbst.<br />

Plattform, die für den Publisher das vorhandene Inventar über verschiedene<br />

angeschlossene Werbe-Einkäufer (SSP, Ad Networks…) optimiert <strong>und</strong> so den<br />

optimalen TKP für den Publisher einholt.<br />

Bietstrategie beim RTB, die die zielgruppe nicht vorab definiert, sondern auf<br />

Basis eines ziel-CPl/CPO mittels Algorithmen optimiert.<br />

Preis für die Werbeplatzierung je 1.000 Einblendungen<br />

Gruppe innerhalb der Agentur, die als Managed Service DSP für die Agentur<br />

auftritt <strong>und</strong> dabei auf eine Self-Service DSP eines Drittanbieters zurückgreift.<br />

Eindeutige Identifikationsnummer eines Nutzers<br />

Siehe Supply Side Platform<br />

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<strong>Die</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>des</strong> <strong>Display</strong> <strong>Advertising</strong><br />

erleben <strong>und</strong> gestalten?<br />

> <strong>Display</strong> Budgets effektiver einsetzen<br />

> Flexible, selbstentwickelte Technologie<br />

> Vertriebliche Nutzung <strong>und</strong> Weiterentwicklung Ihrer K<strong>und</strong>endaten<br />

> Kein Min<strong>des</strong>tbuchungsvolumen<br />

info@metrigo.de I +49 (0)40 2093108 0 I www.metrigo.de

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