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Die Zukunft des Display Advertising - Real Time Bidding einfach und ...

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Seit einiger Zeit wenden die Trendsetter im Online Marketing ihre Aufmerksamkeit<br />

wieder der klassischen <strong>Display</strong>-Werbeform zu. <strong>Die</strong> <strong>Display</strong>-Werbeausgaben in den USA<br />

wachsen über Gesamtmarkt-Niveau. Google kauft Firmen mit Schwerpunkt in diesem<br />

Bereich (DoubleClick, InviteMedia, Admeld) <strong>und</strong> wird damit neben seiner Dominanz im<br />

Suchmaschinen-Marketing zu einem Schwergewicht im <strong>Display</strong>-Markt. Venture Capital-<br />

Firmen tätigen signifikante Investitionen in die Branche (MediaMath, Rubicon, Appnexus <strong>und</strong><br />

viele mehr). Mediaagenturen gründen spezialisierte Tochterunternehmen (Xaxis, Vivaki,<br />

Cadreon). Dafür gibt es vor allem einen Gr<strong>und</strong>: <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong> ist relevant geworden<br />

<strong>und</strong> keine „Black Box“ mehr. <strong>Die</strong> Aktivitäten sind deutlich besser mess- <strong>und</strong> steuerbar als<br />

noch vor einiger Zeit. Dazu kommt: Suchwortvermarktungs-Maßnahmen sind bei vielen<br />

Akteuren bis zum Anschlag ausgereizt. Der E-Commerce-Markt <strong>und</strong> damit auch die<br />

Marketingbudgets wachsen. Technische Möglichkeiten beim Traffic- <strong>und</strong> Data-Handling<br />

steigen.<br />

Schaut man als normaler Internet-Surfer auf den <strong>Display</strong>-Markt, ist nicht gleich<br />

klar, was passiert. Auf den ersten Blick stehen die Banner doch noch wie eh <strong>und</strong> je neben<br />

den Texten der Websites. Der Umbruch ist nicht greifbar, die Verschiebungen passieren<br />

im Hintergr<strong>und</strong>, denn: Art der Abrechnung eines Werbemittels, Art der Auslieferung<br />

oder Aussteuerung einer Werbeeinblendung sind ja für Newcomer oder Marketing-Experten<br />

mit anderem Schwerpunkt nicht direkt einsehbar. Allerdings fasst die Aussage<br />

eines Nutzers die Änderungen sehr gut zusammen: „Ich habe in den letzten 6 Monaten<br />

auf mehr Banner geklickt als in den letzten 10 Jahren zusammen.“ Das <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong><br />

erfährt aktuell eine ungeahnte Renaissance, denn auch über den Klick hinaus sind<br />

deutliche Werbewirkungs- <strong>und</strong> Unterstützungseffekte auch für andere Kanäle (z.B. Search)<br />

nachweisbar.<br />

Was im <strong>Display</strong>-<strong>Advertising</strong> heute „unter der Haube“ passiert, soll hier kurz dargestellt<br />

werden. <strong>Die</strong> Haltbarkeit dieser Informationen wird nicht wirklich lang sein, denn<br />

die Dynamik ist zu hoch. Aber viele Leser werden vielleicht nach der Lektüre ihr Geld<br />

effizienter einsetzen können, neue Maßnahmen testen wollen, Budgets umschichten oder<br />

<strong>einfach</strong> mehr Transparenz gewonnen haben über diesen vielleicht letzten echten wilden<br />

Westen, den es im Internet-Marketing noch gibt.<br />

2. Der traditionelle Online <strong>Display</strong>-Markt<br />

Schauen wir uns die „klassische“ <strong>Display</strong>-Marketing-Wertschöpfungskette an, also den<br />

Weg, den das Geld normalerweise nimmt, vom Werbetreibenden ( Advertiser) bis zum<br />

konkreten Eigentümer eines Werbeumfel<strong>des</strong> ( Publisher). <strong>Die</strong>s dient als Gr<strong>und</strong>lage für<br />

die Betrachtung der neuen Player beim <strong>Real</strong> <strong>Time</strong> <strong>Bidding</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Akteure<br />

<strong>Die</strong> klassischen Akteure sind Advertiser auf der einen <strong>und</strong> Publisher auf der anderen Seite.<br />

Dazwischen gibt es Marktmacher, die die Interaktion zwischen tausenden Advertisern <strong>und</strong><br />

Millionen Publishern möglich machen. <strong>Die</strong> Grenzen zwischen den einzelnen Marktteilnehmern<br />

verschwimmen zunehmend, hier erfolgt eine ver<strong>einfach</strong>te Darstellung:<br />

a) Mediaagentur<br />

<strong>Die</strong> Mediaagentur unterstützt den Advertiser bei der Planung von Werbung, über die<br />

Konzeption bis hin zu Platzierung, Auswertung <strong>und</strong> Bezahlung. Im Bezug auf das Online<br />

Marketing allokieren die Agenturen das Werbebudget auf verschiedene Kanäle anhand<br />

eines Mediaplans. Der Mediaplan enthält die genauen Platzierungen <strong>und</strong> Konditionen,<br />

bei welchen Publishern die Werbung ausgespielt wird. In der Regel werden die Platzierungen<br />

über Vermarkter, Ad Networks oder Ad Exchanges <strong>und</strong> nicht direkt über die<br />

Publisher gebucht. <strong>Die</strong> Mediaagentur erhält dafür in der Regel 15 % Agenturermäßigung<br />

(AE), die in der Rechnung <strong>des</strong> Vermarkters/Ad Networks/Publishers separat<br />

ausgezeichnet wird.<br />

nutzer: Advertiser mit großen Budgets.<br />

vorteile: Agenturen halten direkte Kontakte zu allen wichtigen Akteuren <strong>und</strong> wissen aus<br />

Erfahrung, wo welche Kampagne voraussichtlich am effektivsten läuft. Aufgr<strong>und</strong><br />

<strong>des</strong> hohen Buchungsvolumens durch die Bündelung vieler Advertiser<br />

werden Agenturen gute Rabatte insbesondere bei Platzierungen in Premium-<br />

Umfeldern gewährt. Agenturen verfügen außerdem über das notwendige<br />

Know-how, um die Effektivität einer Kampagne anhand <strong>des</strong> Reportings <strong>und</strong><br />

der zur Verfügung stehenden Metriken zu bewerten.<br />

nachteile: Aufgr<strong>und</strong> von Zeitdruck <strong>und</strong> historisch gewachsenen Beziehungen <strong>und</strong><br />

Erfahrungswerten der Mediaplaner werden in der Regel „altbewährte“ Kanäle<br />

für die Kampagnenplanung genutzt <strong>und</strong> wird das Budget in wenige große<br />

Teilbudgets unterteilt. Damit werden meist solide Ergebnisse im Rahmen der<br />

Erwartungen erzielt, eine optimale Budgetallokation findet jedoch nur<br />

bedingt statt. Kleine Testbudgets in innovativen neuen Kanälen <strong>und</strong> Werbeformen<br />

fallen dabei häufig unter den Tisch.<br />

06 07

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