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Die Vorreiter - Landert Family Office

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John Davison Rockefeller macht<br />

mit Öl Milliarden. Er gilt als<br />

reichster Mensch der Welt. Umgerechnet<br />

auf heutige Verhältnisse<br />

würde er auf ein Vermögen von<br />

300 Milliarden Dollar kommen.<br />

1882 gründet der Industriemagnat<br />

sein eigenes <strong>Family</strong> <strong>Office</strong><br />

Rockefeller <strong>Family</strong> and Associates,<br />

um das Vermögen für die<br />

nachfolgenden Generationen zu<br />

erhalten. Heute ist Rockefeller<br />

Financial Multi <strong>Family</strong> <strong>Office</strong> und<br />

Vermögensverwalter.<br />

bedürfnisorientierte Lösungswege, die gute Ergebnisse<br />

und langfristige Wertentwicklung bringen.“ Eine Philosophie,<br />

die generationsübergreifend zum Mandanten<br />

und seinen Zielen passe.<br />

Den Zusammenhalt der Familie stärken<br />

Aber nicht nur der Vertrauensverlust und die Interessenkonflikte<br />

der Banken spielen eine Rolle für die<br />

Gründung eines <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>. Es leistet auch einen<br />

wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt der Familie.<br />

Aus genau diesem Grund beschließt 2003 etwa der<br />

Waschmittel-Clan Henkel, ein Single <strong>Family</strong> <strong>Office</strong> zu<br />

gründen. Henkel-Erbe Boris Canessa zufolge führt die<br />

aus fünf Mitgliedern der fünften Generation bestehende<br />

<strong>Family</strong>-<strong>Office</strong>-Taskforce dazu im Vorfeld rund 60 Einzelinterviews<br />

mit anderen Familienmitgliedern – abklopfen,<br />

was der Familie wichtig ist. Es folgen Gespräche mit<br />

einem Dutzend anderer <strong>Family</strong> <strong>Office</strong>s, die die Unterschiede<br />

zwischen Theorie und Praxis verdeutlichen und<br />

helfen, „überflüssige Kosten und ausufernde Strukturen<br />

zu meiden“, so Canessa.<br />

Zwei Jahre später ist das Projekt vollbracht: Das<br />

Henkel <strong>Family</strong> <strong>Office</strong> (HFO) ist gegründet, eine GmbH<br />

mit zwei externen Geschäftsführern und zwei Angestellten.<br />

Drei Familienmitglieder sitzen in einem Beirat, flankiert<br />

von drei von außen kommenden Finanzexperten.<br />

Eigene Produkte hat das HFO nicht, die Verwaltung läuft<br />

über Externe.<br />

FOTO: PICTURE ALLIAnCE / RICHARD KOLL<br />

Milliarden hinterlässt auch der<br />

deutsche Industrielle Harald<br />

Quandt bei seinem Tod 1967 seinen<br />

fünf Töchtern. Sie gründen<br />

das Finanzhaus Feri, welches<br />

das Quandt’sche Familienvermögen<br />

verwaltet, sich aber auch<br />

für andere Familien öffnet. 2006<br />

steigen die Quandt-Erben bei<br />

Feri aus. Inzwischen kümmert<br />

sich die Harald Quandt Holding,<br />

zu der auch HQ Trust gehört, um<br />

die Familienfinanzen.<br />

Der Lebenszyklus eines Familienvermögens<br />

Das <strong>Family</strong> <strong>Office</strong> hat die Aufgabe, Vermögen auch für künftige Generationen<br />

zu erhalten und zu vermehren. Üblicherweise schrumpft das Vermögen, je<br />

mehr Generationen es gibt. <strong>Die</strong>sen Zyklus muss das <strong>Family</strong> <strong>Office</strong> durch langfristige<br />

Planung und eine gute Anlagestrategie durchbrechen.<br />

Fünfte bis siebte<br />

Generation<br />

Wachstum der Familie<br />

Rückgang des Vermögens<br />

Erste Generation<br />

Unternehmen = Familie<br />

Vermögen = Wert des<br />

Unternehmens<br />

FamiLy<br />

OFFicE<br />

Dritte bis fünfte<br />

Generation<br />

Unternehmen verkauft<br />

Vermögen = liquide Mittel<br />

Generationsplanung<br />

Zweite bis dritte<br />

Generation<br />

Unternehmen & Familie<br />

florieren<br />

Vermögen = Unternehmen<br />

+ externes Vermögen<br />

private banking magazin 01_2012<br />

15<br />

QUEllE: MARCUARD FAMIly OFFICE

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