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Seentypen in<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Nach Inkrafttreten <strong>de</strong>r europäischen Wasserrahmenrichtlinie wur<strong>de</strong>n die<br />
natürlichen Seen und Talsperren Deutschlands mit einer Größe von mehr<br />
als 50 Hektar (0,5 km²) in Gruppen mit gemeinsamen<br />
Merkmalen zusammengefasst. Anhand <strong>de</strong>r Ökoregion<br />
(Alpen und Alpenvorland, Mittelgebirge, Nord<strong>de</strong>utsches<br />
Tiefland), <strong>de</strong>s Kalkgehaltes, <strong>de</strong>r Schichtung und <strong>de</strong>r<br />
Größe <strong>de</strong>s Einzugsgebietes ließen sich bun<strong>de</strong>sweit 14<br />
verschie<strong>de</strong>ne Seentypen abgrenzen, die sich auch hinsichtlich<br />
ihrer Flora und Fauna unterschei<strong>de</strong>n.<br />
laacher See<br />
Entsprechend seinem überwiegen<strong>de</strong>n Mittelgebirgscharakter<br />
hat Rheinland-Pfalz nur sehr wenige natürlich entstan<strong>de</strong>ne<br />
stehen<strong>de</strong> Gewässer (Eifelmaare und Altrheine),<br />
aber eine Vielzahl von Menschenhand geschaffener Seen<br />
und Teiche. Die Eifelmaare sind vulkanischen Ursprungs<br />
und gehen auf <strong>de</strong>n quartären Vulkanismus in West- und krombachtalsperre<br />
Osteifel zurück. Die Altrheine hingegen sind vom Hauptstrom<br />
ganz o<strong>de</strong>r teilweise abgetrennte Flussschlingen <strong>de</strong>s Rheins, die<br />
Stillgewässercharakter aufweisen. Sie sind durch Kiesausbeute oft vertieft<br />
und erweitert wor<strong>de</strong>n, wodurch ihr naturraumtypischer Charakter verloren<br />
gegangen ist. Auch die Seen vulkanischen Ursprungs, wie die Eifelmaare,<br />
sind durch wasserbauliche Maßnahmen in <strong>de</strong>r Vergangenheit zum Teil<br />
stark verän<strong>de</strong>rt wor<strong>de</strong>n.<br />
Von Menschenhand geschaffene Gewässer sind in <strong>de</strong>n<br />
Mittelgebirgsregionen Staugewässer zur Energiegewinnung,<br />
Fischzucht, Hochwasserrückhaltung und Freizeitgestaltung.<br />
In Westerwald und Eifel gibt es einige Steinbruchseen<br />
und wassergefüllte Tongruben, während man<br />
in <strong>de</strong>r oberrheinischen Tiefebene und im Neuwie<strong>de</strong>r Becken<br />
infolge von Sand- und Kiesgewinnung eine große<br />
Zahl von Baggerseen fin<strong>de</strong>t.<br />
Mit einer Größe von mehr als 50 Hektar fallen in Rheinland-Pfalz<br />
zwölf Seen unter die Bestimmungen <strong>de</strong>r europäischen<br />
Wasserrahmenrichtlinie (siehe Seite 44). Nur<br />
zwei davon, <strong>de</strong>r Laacher See (Typ 7: kalkreicher geschichteter<br />
Mittelgebirgssee mit relativ kleinem Einzugsgebiet)<br />
und die Krombachtalsperre (Typ 9: kalkarmer geschichteter<br />
Mittelgebirgssee mit relativ kleinem Einzugsgebiet),<br />
lassen sich <strong>de</strong>n oben erwähnten 14 Seentypen zuordnen. Die restlichen<br />
zehn Seen sind so genannte Son<strong>de</strong>rtypen. Hierzu zählen zwei flache Stauseen<br />
im Nor<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s und acht Altrheine bzw. Baggerseen in <strong>de</strong>r<br />
Rheinaue im Sü<strong>de</strong>n.<br />
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