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Katalog zur Wanderausstellung „C'est superb.” 24. September 2005 ...

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C‘est<br />

<strong>superb</strong>.<br />

<strong>Katalog</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wanderausstellung</strong> „C‘est <strong>superb</strong>.<strong>”</strong><br />

<strong>24.</strong> <strong>September</strong> <strong>2005</strong> - 8. März 2006<br />

Pinakothek der Moderne | München


© <strong>2005</strong> MIKEMO Verlag GmbH<br />

Danziger Straße 199, D-10407 Berlin<br />

1. Auflage <strong>2005</strong><br />

© <strong>2005</strong> für die abgebildeten Werke: MM Bild-Kunst, München,<br />

Künstler und Erben der Künstler<br />

Redaktion und Produktion: Michael Schmidt<br />

Printed in Germany<br />

ISBN 9-8229-8602-4


Mit freundlicher Unterstützung<br />

von ŠkodaAuto Deutschland


Geschichte<br />

der Ausstellung<br />

Die Technik-Geschichte der Marke Škoda ist geprägt von<br />

höchster Handwerkskunst und Ideenreichtum. Eine Grundlage,<br />

die seit über 100 Jahren ausgebaut und verfeinert wurde und<br />

bis heute bei jedem neuen Škoda zu spüren und erleben ist.<br />

Aus diesem Grund ließ es sich die Geschäftsführung von<br />

ŠkodaAuto Deutschland nicht nehmen, anlässlich ihres<br />

Jubiläums dem Topmodel eine eigene Ausstellung zu widmen.<br />

Auch hier war „Handwerkskunst“ gefragt. Ein gutes dutzend<br />

internationaler Künstler, interpretierten den Superb in ihrem<br />

bekannten Stil. Von abstrakter Malerei bis <strong>zur</strong> Videoinstallation<br />

ist alles vertreten.


Gruß und Dank<br />

Ein großer Dank geht in erster Linie an die Künstler, dem Kura-<br />

torium der Pinakothek der Moderne, München und allen, die<br />

diese Ausstellung ermöglicht haben.<br />

Durch hervoragende Recherche wurden während der Vorbe-<br />

reitungen für die „C‘est <strong>superb</strong>.<strong>”</strong> Werke aufgestöbert, die teil-<br />

weise schon in den fünziger und sechziger Jahren entstanden<br />

sind, dem Design, des 2001 auf den Markt gekommenen Škoda<br />

Superb, aber zum verwechseln ähnlich sind. Anlass genug, sie<br />

in diese Ausstellung mit aufzunehmen und zwischen den<br />

künstlerischen Interpretationen wirken zu lassen.<br />

An dieser Stelle noch einmal ein besonderen Dank an Maria<br />

Fontana, Jean Paul Braques, Amélie Foulà (geb. Klein), Jim<br />

Jockers ein enger Freund Roy Lichtensteins, der Familie War-<br />

halla, sowie den Enkeln des 1918 gegründeten„Club DADA, die<br />

die Werke Ihrer berühmten Verwandten und Freunde uns <strong>zur</strong><br />

Verfügung gestellt haben.


C‘est <strong>superb</strong>.<br />

<strong>Katalog</strong> <strong>zur</strong> <strong>Wanderausstellung</strong> „C‘est <strong>superb</strong>.<strong>”</strong> <strong>2005</strong> / 06<br />

<strong>24.</strong> <strong>September</strong> - 31. Oktober <strong>2005</strong><br />

Pinakothek der Moderne | München<br />

Herausgegeben von: Michael Schmidt


12<br />

rosemarie trockel<br />

14-15<br />

yves klein<br />

16-17<br />

roy lichtenstein<br />

18-19<br />

andy warhol<br />

20-21<br />

lucio fontana<br />

22-23<br />

daniel buren<br />

24-25<br />

günther uecker<br />

26-27<br />

jackson pollock<br />

28-29


kurt schwitters<br />

30-31<br />

bridget riley<br />

32-33<br />

jenny holzer<br />

34-35<br />

nam june paik<br />

36-37<br />

david hockney<br />

38-39<br />

georges braque<br />

40-41<br />

on kawara<br />

42-43<br />

13


14<br />

„Hausfarbe“<br />

Gestrickt, auf Leinwand gespannt<br />

130 x 120 cm<br />

Sammlung Zöckler


Trockel, Rosemarie<br />

*1952 in Schwerte.<br />

Lebt in Köln. Objekt- und. Installationskünstlerin, Medienkünstle-<br />

rin. 1974-78 Malerei an der Werkkunstschule Köln. 1991 Retrospek-<br />

tive in den USA, u. a. Institute of Contemporary Art, Boston. Seit<br />

1997 Prof. an der Kunstakademie Düsseldorf, documenta 10. 1999<br />

Biennale Venedig.<br />

Denk- und Verhaltensmuster der westlichen Gesellschaft, die sie<br />

beeinflussenden bzw. bestimmenden Marketing-Mechanismen<br />

sowie der Kunstbetrieb sind Thema ihrer Arbeiten.<br />

Ausgehend von der Ästhetik der professionellen Werbung, beab-<br />

sichtigt sie gedankliche Assoziationen in diese Richtung. Zerstört<br />

Klischees, z.B. das von der „typischen Frauenkunst“, indem sie<br />

zunächst das Klischee zu bedienen scheint, erst bei genauem Hin-<br />

sehen und gedanklicher Durchdringung offenbart sich ihre pro-<br />

vozierende Haltung. Bekannt wurde ihr Gütezeichen „Wollsiegel“,<br />

das sie zu Strickware verarbeitete. In neuerer Zeit zunehmend<br />

Film- und Videoarbeiten.<br />

rosemarie trockel<br />

„Direkte Veränderung durch die Kunst ist<br />

wohl ein Märchen, an das es sich lohnt zu<br />

glauben.“<br />

15


16<br />

Klein, Yves<br />

* 1928 in Nizza. † 1962 in Paris.<br />

Maler, Konzeptkünstler. 1944-46 Studium in Nizza. 1948 Reise nach<br />

Italien. Beschäftigung mit mystisch-esoterischer Lehre der Rosen-<br />

kreuzer. 1952/53 Japanreise; 1958 erste Experimente mit „lebenden<br />

Pinseln<strong>”</strong>. 1959 Schwammreliefs für das Theater in Gelsenkirchen.<br />

Klein schuf Grundlagen der Monochromen Malerei, die er nicht wie<br />

viele seiner Nachfolger formal als einfarbige Fläche <strong>zur</strong> Demonstra-<br />

tion von Farbwerten, sondern als Ausdruck höchster Spiritualität<br />

versteht. Er entwickelte dafür ein eigenes tiefes Ultramarinblau<br />

und eine besondere Auftrags-technik („IKB 3<strong>”</strong>, 1960). Dieses<br />

patentierte IKB (International Klein Blue) überträgt Klein auf ver-<br />

schiedene Gegenstände (Schwämme, Steine, Wurzeln), wobei er<br />

sich zunehmend für die pure geistige Energie, die „immaterielle<br />

Komponente der Malerei<strong>”</strong> interessiert. Dazu finden Aktionen, Le-<br />

sungen und Performances (Aktionskunst) (Le Vide, 1958) statt. Mit<br />

dem inszenierten „Sprung in die Leere<strong>”</strong> wird Klein zum Vorläufer<br />

der Concept Art.<br />

Zwischen dem Konzept der „Leere<strong>”</strong> und der „Blauen Epoche<strong>”</strong>sind,<br />

als Ausdruck vitaler Energie, die „Anthropometrien<strong>”</strong>(Körperab-<br />

drücke von nackten, mit blauer Farbe gefärbten Frauen auf leerer<br />

Leinwand; erstmals 1960) angesiedelt. Aus diesem positiv (als<br />

yves klein<br />

„Was ist das Blau? Das Blau ist das<br />

sichtbare werdende Unsichtbare…<br />

Das Blau hat keine Dimension.<br />

Es > ist < außerhalb der Dimensionen,<br />

derer die anderen Farben teihaftig sind.“<br />

Abdruck) und negativ mit Spritzpistole (als Umrifl) angewandten<br />

Verfahren ergeben sich große Kompositionen, schwebende blaue<br />

Körper, die an magische Rituale und Höhlen-malerei erinnern (ANT<br />

96, „Menschen beginnen zu fliegen<strong>”</strong>, 1961).<br />

Immer wieder kehrt Klein aber <strong>zur</strong> reinen Präsenz der Farbe <strong>zur</strong>ück.<br />

In den letzten Jahren werden drei Ur-Farben in monochromen<br />

Bildern, Skulpturen, Schwämmen und Schwammreliefs verwendet:<br />

Blau, Pink und Gold, symbolisch besetzt als Träger höchster Ener-<br />

gien. Diese Farbenfolge steht im Zentrum der Flamme, die nun<br />

ebenfalls in Feuerbildern verwendet wird. Die Farbentrilogie ist<br />

1961 zusammen mit einer Feuersäule und einer Feuerwand zentra-<br />

les Thema der letzten großen Ausstellung Kleins im Haus Lange,<br />

Krefeld.


„Nr. 9“<br />

Wasserfarben auf Leinwand<br />

acht Schnitte<br />

64 x 90 cm<br />

Galerie mikemo<br />

17


18<br />

„Brrmm“<br />

Magma auf Leinwand<br />

165 x 210 cm<br />

Privatbesitz


Lichtenstein, Roy<br />

* 1923 in New York. † 1997 in New York.<br />

Maler, Bildhauer und Grafiker. 1940-49 Kunststudium an der Ohio<br />

State Univ. 1943 - 45 Kriegsdienst in Europa. Ab 1952 in Cleveland,<br />

wo er bis 1957 als technischer Zeichner und Dekorateur arbeitet.<br />

1957 - 60 Prof. an der New State University in Oswego/N.Y. Ab 1960<br />

in Highland Park,/N.J. und ab 1970 in Southampton, Long Island.<br />

1966 erste Einzelausstellung im Cleveland Museum of Art. 1977<br />

documenta 6. Zu Beginn der 60er Jahre kopiert Lichtenstein Car-<br />

toons, auch in Einzelbildern, in dem für seine Kunst charakter-<br />

istischen Punktraster und setzt Sprechblasen in seinen Darstell-<br />

ungen ein. Neben den Motiven aus Comic und Cartoon wählt er<br />

auch Werbedarstellungen von Konsumgütern. 1965/66 entwickelt<br />

er seine „Brushstroke-Bilder<strong>”</strong> (vergrößerte abstrakt-gestische<br />

Pinslstriche) als humorvolle Reaktion auf das Action Painting.<br />

1973-79 Periode der Ecole de Paris-Bilder; daneben nimmt er Bezug<br />

auf den Konstruktivismus, den Futur-ismus, Surrealismus oder den<br />

dt. Expressionismus.<br />

Anfang der 80er Jahre greift er erneut auf die Serie der „Brush-<br />

strokes<strong>”</strong> <strong>zur</strong>ück, in denen er nun aber nach der Art des Abstrakten<br />

Expressionismus spontan gemalte Pinselstriche eingliedert. 1986<br />

entstehen die „Perfect<strong>”</strong> und „Imperfect Paintings<strong>”</strong>als rein geo-<br />

roy lichtenstein<br />

metrisch-abstrakt gemalte Kompositionen. 1994 großformatige<br />

Skulpturen „Brushstrokes I<strong>”</strong> und „II<strong>”</strong> für die Tokyo Plaza, New York.<br />

Lichtensteins künstlerische Strategie beruht auf der Adaption<br />

unterschiedlicher Vor-Bilder und deren Umgestaltung und Um-<br />

kehrung in der von ihm entwickelten, am plakativen Stil und<br />

Formenvokabular der alltäglichen Konsumwerbung und Massen-<br />

medien orientierten Kunstsprache. Dabei verwendet er unmodu-<br />

lierte Primärfarben und umrahmt die Formen mit schwarzen<br />

Konturen. Der klassischen Malerei und dem klassischen Malakt<br />

bleibt er in seiner Kunst immer eng verbunden. Daneben auch<br />

Entwürfe in Keramik, Stahl oder Glas und Bronzeskulpturen.<br />

Lichtenstein gehört neben Warhol, Wesselmann und Rosenquist zu<br />

den Hauptvertretern der amerik. Pop Art<br />

„Meine Comics erzählen nicht wirklich,<br />

zeigen nicht einmal ein Stück einer<br />

Geschichte. Ich weiß nicht, was vor<br />

oder nach dem Bild, das ich vorstelle,<br />

geschieht.“<br />

19


20<br />

Warhol, Andy<br />

* 1928 in Pittsburgh/Penn. † 1987 in New York.<br />

Maler, Grafiker, Filmemacher. 1945-49 Studium am Carnegie Institute<br />

of Technology, Pittsburgh. Anschlieflend New York, arbeitete als<br />

Illustrator und Werbegrafiker. Seit 1960 Bilder nach Comic-Vorlagen.<br />

1962 Gründung der „Factory<strong>”</strong> (Werkstatt für Film, Fotografie, Musik).<br />

1968 erste europ. Museumsausstellung in Stockholm; documenta 4;<br />

Verwundung durch Schuflverletzung. Frühe Pop-Gemälde (Pop Art)<br />

dienten zunächst als Hintergrund bei Schaufensterdekorationen. Ab<br />

1962 entstehen die ersten Serienbilder („Campbell´s Soup Cans<strong>”</strong>;<br />

„Coca-Cola Bottles<strong>”</strong>), dann Siebdrucke von Dollarnoten. Mit den<br />

folgenden, in Siebdruckverfahren hergestellten Bildserien zu Todes-<br />

und Katastrophenthemen („Electric Chair<strong>”</strong>, 1966) begrün-det Warhol<br />

die Pop Art. In den 60er Jahren widmete er sich immer stärker dem<br />

Film („Chelsea Girls<strong>”</strong>, 1966) und veranstaltete multikulturelle<br />

„Events<strong>”</strong>, u.a. mit der einfluflreichen Rockband Velvet Underground.<br />

In den 70er Jahren wird er zum Porträtisten der New Yorker Gesell-<br />

schaft, wobei er Fotos berühmter Persönlichkeiten mit Siebdruck<br />

überträgt und überarbeitet („Marylin Monroe<strong>”</strong>, 1967). Zu der 1981<br />

entstandenen Serie „Myths<strong>”</strong> gehören amerik. Kultfiguren (z.B. Super-<br />

man). Warhol liebte auch die Selbstinszenierung; 1985 stellte er sich<br />

in einem New Yorker Nachtclub hinter einer Glasscheibe als leben-<br />

des Kunstwerk aus.<br />

andy warhol<br />

„Wenn du mit deiner Arbeit kein Geld machen<br />

kannst, dann mußt du sagen, dass es Kunst ist,<br />

und wenn du Geld machst, sagst du, dass es<br />

was ganz anderes ist.“<br />

Nach jahrelanger Zusammenarbeit mit seinen Assistenten<br />

(„Factory<strong>”</strong>) widmete er sich ab 1984 gemeinsamen Projekten mit<br />

Basquiat und Clemente. Warhol hat den Begriff der Originalität<br />

verändert, indem er die Rolle des Handschriftlichen minimiert.


„pink and blue“<br />

Siebdruck auf Leinwand<br />

120 x 120 cm<br />

Privatbesitz<br />

21


22<br />

„Profilio“<br />

Wasserfarben auf Leinwand<br />

acht Schnitte<br />

134 x 190 cm<br />

Galerie mikemo


Fontana, Lucio<br />

*1899 in Rosario de Santa Fé/Argentinien. †1968 in Comabbio bei<br />

Varese.<br />

Maler, Bildhauer. Studium an der Academia di Brera in Mailand,<br />

1922-28 Aufenthalt in Argentinien. Ab 1931 neben figurativen<br />

Arbeiten auch abstrakte Terrakottareliefs und bemalte Gipstafeln.<br />

1935 erste Einzelausstellung abstrakter Plastiken. 1939-46 erneu-<br />

ter Aufenthalt in Argentinien („Manifesto Blanco<strong>”</strong>, 1946). In<br />

Mailand<br />

1947 Erstes Manifest des Spazialismo, Gründung der Gruppe Movi-<br />

mento spaziale. 1949 erstes „Ambiente spaziale<strong>”</strong> in der Galleria del<br />

Naviglio, Mailand. Die futuristischen Ideen und Manifeste fielen<br />

bei Fontana auf fruchtbaren Boden. Ausgehend von der Idee der<br />

Synthese der Gattungen (Gesamtkunstwerk) setzte er 1949 sein<br />

„Weißes Manifest „in einem ersten Environment um („Ambiente<br />

spaziale, Ambiente nero<strong>”</strong>), bei dem abstrakte, mit Leuchtfarben<br />

angemalte Formen in einem dunklen Raum von ultraviolettem Licht<br />

angestrahlt wurden. 1949 entstanden auch perforierte Leinwände,<br />

die wie alle folgenden Werke den Titel „Concetto spaziale<strong>”</strong> (Raum-<br />

konzept) haben. Die mit einem Locheisen durchstoßenen, meist<br />

monochrom bemalten Bilder radikalisieren nicht nur surrealistische<br />

Bildexperimente (Frottage, Grattage), sondern eröffnen tatsäch-<br />

lich einen neuen Bild-Raum. Parallel zu den Perforationen entstand<br />

lucio fontana<br />

in den 50er Jahren die Serie der „Pietre<strong>”</strong> (Steine), in der farbige<br />

Glassteine in unregelmäßigen Mustern die Bildfläche besetzen<br />

und so gleichfalls den realen Bildraum erweitern. 1958 begann<br />

Fontana mit Schnitten in die monochrome Leinwandfläche, die<br />

ebenfalls hinter den Verletzungen einen neuen, metaphysischen<br />

Bildraum ausbilden („Attese su paesaggio<strong>”</strong>, ab 1958; „Nature<strong>”</strong>, ab<br />

1959; „Quanta<strong>”</strong>, ab 1959). Anfang der 60er Jahre kombinierte er<br />

Farbmittel mit pastosen Sandteigen, in die oft noch hineingezeich-<br />

net oder -gekratzt wurde. Dies führte zu den Bronzeobjekten der<br />

60er Jahre („Nature<strong>”</strong>), die mit klaffenden Einschnitten und höhlen-<br />

artigen Vertiefungen eine organische Erweiterung der Versuche<br />

darstellen, den Raum real greifbar zu machen. Die Werkserie „La<br />

fine di dio“ (Das Ende Gottes, ab 1963) schloss die künstlerische<br />

Entwicklung Fontanas ab. Die ovalen Bildträger sind mit Perfora-<br />

tionen in wechselnder Größe und Dichte übersät.<br />

Fontanas Ideen und Werke hatten auf die Künstlergenerationen<br />

der 60er Jahre großen Einfluss (Arte Povera, Zero).<br />

„Das Unbewußte formt das Individuum;<br />

es vervollkommnet und verändert es,<br />

indem es ihm eine Orientierung gibt,<br />

die es von der Welt erhält und die das<br />

Individuum von Zeit zu Zeit animiert.“<br />

23


24<br />

Buren, Daniel<br />

* 1938 in Boulogne-sur-Seine.<br />

lebt in Paris. Installationskünstler. Bis 1960 Ecole Nationale Supèr-<br />

ieure des Métiers d’Art, Paris. 1965-70 Ausstellungen zusammen<br />

mit Olivier Mosset, Michel Parmentier und Toroni (BMPT). Buren<br />

geht von einer radikalen Infragestellung des bürgerlichen Kunst-<br />

begriffs aus. Besonders kritische Aufmerksamkeit widmet er dem<br />

Museum als Ort der „Initiation<strong>”</strong> des Kunstwerks, nutzt aber<br />

„subversiv<strong>”</strong> alle Möglichkeiten des Ausstellungsbetriebs. Buren<br />

malt seit 1965 gleichmäflige, parallele senkrechte farbige und<br />

weiße Streifen in einer konstanten Breite (8,7 cm, dem Standard-<br />

muster für Markisenstoffe).<br />

Diese Streifenmuster können sich überall befinden, an verschie-<br />

denen Orten des Museums und auch auflerhalb auf Plakaten, in<br />

Straflenbahnen, auf Segeln, Treppen und Sockeln. Die bemalten<br />

Streifentücher können sich an den Wänden der Ausstellungs-<br />

institute fortsetzen, im Raum installiert oder in die Alltagswelt<br />

eingebunden sein. Mit diesen Eingriffen will Buren weniger die<br />

Strukturen der Malerei reflektieren als auf die Situation von<br />

Malerei/Kunst, ihren kulturellen Stellenwert in der Gesellschaft<br />

hinweisen.<br />

daniel buren<br />

„Das visuelle Werkzeug (8,7cm breite Streifen)<br />

ist nicht länger ein sehendes, ein anzusehendes<br />

Werk, sondern das Element erlaubt, etwas<br />

anderes zu sehen oder zu betrachten.“<br />

In letzter Zeit auch Platzgestaltungen (“Les deux Plateaux<strong>”</strong>,<br />

1985/86, Cour d’Honneur du Palais Royal, Paris) und<br />

Raumkonstruktionen, bei denen durch das Verwenden von Spiegeln<br />

immaterielle Qualitäten thematisiert und die Objekthaftigkeit der<br />

eigenen Arbeit in Frage gestellt wird.


„Summertime“<br />

Acryl auf Leinwand<br />

8,7cm breite Streifen<br />

170 x 118 cm<br />

Privatbesitz<br />

25


26<br />

„Ohne Titel“<br />

Nagelkonstruktion<br />

494 Nägel auf Kork<br />

48 x 72 cm<br />

Galerie mikemo


Uecker, Günter<br />

* 1930 in Wendorf/Mecklenburg.<br />

Lebt in Düsseldorf. Objektkünstler, Kinetiker (Kinetische Kunst).<br />

1949-53 Studium in Wismar und an der Kunstakademie Berlin-<br />

Weiflensee; 1953-57 Kunstakademie Düsseldorf. 1957-66 Mitglied<br />

von ZERO. 1962 Beteiligung an der Ausstellung „ nul<strong>”</strong> im Stedelijk<br />

Museum, Amsterdam, und am ZERO-Festival in Düsseldorf. 1964,<br />

1968 und 1977 documenta 3, 4 und 7. 1970 Biennale Venedig.<br />

1972 Entstehung des Films „Schwarzraum-Weiflraum<strong>”</strong>. Seit 1976<br />

Prof. Kunstakademie Düsseldorf. Bühnenbildentwürfe u.a. für<br />

Beethovens Oper „Fidelio<strong>”</strong> in Bremen (1974); „Die Basseriden<strong>”</strong><br />

von Henze, Staatsoper Stuttgart (1989). 1986 expressive Asche-<br />

bilder (als Reaktion auf Tschernobyl). 1999 Gestaltung des An-<br />

dachtsraums im Deutschen Bundestag Berlin.<br />

Zu Beginn der 50er Jahre schuf Uecker in Auseinandersetzung<br />

mit Y. Klein und L. Fontana klar strukturierte, monochromweifle,<br />

reliefartig aufgebaute Bilder. Ab 1957 entwickelte er sein Thema<br />

Lichtdynamik und Monochromie mit Übernagelungen von Rahmen<br />

und Bildgrund. Mit den in rhythmischen Reihen, spiralförmigen<br />

Bewegungen und Verdichtungen gesetzten und mit weißer Farbe<br />

überspritzten Nägeln evozierte Uecker subtile Licht-Schatten-<br />

Spiele. Ab 1960 enstanden Environments mit lichtdynamischen<br />

günther uecker<br />

„In unsere künstlerischen<br />

Ausdrucksweise wollten wir nicht mehr<br />

die Welt abbilden, sondern wir wollen<br />

Bilder in die Welt setzen, die sich als<br />

innere Vision darzustellen.“<br />

Objekten („Salon de Lumière<strong>”</strong>, 1962) und mit übernagelten Möbel-<br />

stücken. In Arbeitsgemeinschaft mit Piene und Mack (ZERO)<br />

wandte sich Uecker zunehmend einer kinetischen Lichtkunst zu,<br />

schuf aber auch grofle Nagelobjekte („Großer Eisenkubus<strong>”</strong>, 1971).<br />

Neuere kinetische Installationen ab den 80er Jahren beziehen,<br />

inspiriert von der Kunst der Naturvölker und vom Zen-Buddhismus,<br />

auch Naturmaterialien ein („Aufwischen<strong>”</strong>, 1988).<br />

27


28<br />

Pollock, Jackson<br />

* 1912 in Cody/Wyoming. † 1956 in East Hampton/N.Y..<br />

Maler. 1925-29 Studium an der Manual Arts School, Los Angeles;<br />

1929/30 Art Students League, New York. 1936-43 Wandbilder für<br />

das WPA-Programm. Ab 1942 Freundschaft mit Motherwell. 1946/<br />

47 erste Drip Paintings. 1951 Alkoholismustherapie, ab 1955<br />

Psychoanalyse. Pollock, einer der großen Erneuerer und Anreger<br />

der Kunst des 20. Jh., Begründer des amerik. Abstrakten Express-<br />

ionismus, entwickelte ab 1946/47 nach expression.-figurativen<br />

Anfängen seine neuartige Malweise des Dripping, des Schüttens<br />

und Schleuderns von Farbe auf die meist ungrundierte Leinwand,<br />

bis ein dichtes Netz von Farbspuren und -schlieren ein gestisch-<br />

expressives Bild elementarer Rhyth-mik ergibt. Die Gestik der<br />

schleifenartigen Farbgüsse suggeriert musikalisch-tänzerische<br />

wie auch figürliche Assoziationen, die Pollock, herrührend aus dem<br />

Studium bei Benton (American Scene Painting) nie ganz verbergen<br />

konnte (und wollte). Das Bildfeld wird nicht nur <strong>zur</strong> „Arena<strong>”</strong> (C.<br />

Greenberg), in der Pollock wie ein Tänzer seine rhythmischen,<br />

von verschiedenen Quellen, u.a. indian. Sandmalerei, automatist.<br />

Techniken des Surrealismus, Jazzmusik, gespeisten Impulse all<br />

-over verteilt, sondern auch zum Experimentierfeld der freien<br />

Entfaltung autonomer Malerei (“Number 5<strong>”</strong>, 1948). Hochformate<br />

wechseln mit Querformaten, die der tänzerischen Bewegung des<br />

jackson pollock<br />

„Ich mache mir nichts aus dem Etikett<br />

„Abstrakter Expressionismus“<br />

… Manchmal bin ich sehr gegenständlich,<br />

ein bißchen jedenfalls immer. Aber wenn man<br />

aus dem Unbewussten heraus malt, tauchen<br />

zwangsläufig Figuren auf. Ich vermute, wir<br />

sind alle von Freund beeinflusst.“<br />

Pinsels entgegenkommen. Im Tondo erfährt die kreisende Spur<br />

des Pinsels besondere Konzentration und Kraft („Tondo<strong>”</strong>, 1948).<br />

Neue Farbtechniken (Industrielacke) und Farbkonsistenzen werden<br />

ausprobiert und erweitern den bisherigen Begriff der Malerei um<br />

neue experimentelle Kapazitäten, die bis zum Happening reichen.<br />

Im Spätwerk eröffnen einige Werke eine neue, durch den frühen<br />

Tod Pollocks nicht mehr verfolgte Dimension („The Deep<strong>”</strong>, 1953)<br />

bzw. schlieflen an den Anfang mit mythologisch-figurativen Bildern<br />

an („Easter and the Totem<strong>”</strong>, 1953).<br />

Die Kunst Pollocks wird auf beiden Seiten des Atlantiks mit dem<br />

Aufbruch zu einer eigen-ständigen, von europäischen Einflüssen<br />

befreiten amerikanischen Malerei identifiziert.


„rain washed“<br />

Autolack auf Leinwand<br />

158 x 219 cm<br />

Privatbesitz<br />

29


30<br />

„Wohin fahren Sie bitte?“<br />

Collage auf Holz<br />

45 x 30 cm<br />

Privatbesitz


Schwitters, Kurt<br />

*1887 in Hannover. †1948 in Ambleside.<br />

Maler, Plastiker, Collagist, Wortkünstler. 1909-14 Akademie der<br />

Künste, Dresden. 1917 Militärdienst. 1918/19 Architektur an der TH<br />

Hannover. 1918 erste Ausstellung in der Galerie „Der Sturm<strong>”</strong>. 1922<br />

Teilnahme am Dada-Kongreß, Weimar. 1923-32 Herausgeber der<br />

Zeitschrift „Merz<strong>”</strong>. Seit 1924 erster Merz-Bau in seiner Wohnung<br />

in Hannover. 1924 Uraufführung der „Ur-Sonate<strong>”</strong>, eine aseman-<br />

tische Klangcollage am Bauhaus Dessau. 1932 Mitglied von<br />

Abstraction-Création. 1933 Emigration nach Norwegen; zweiter<br />

Merzbau. 1940 Flucht nach England; dritter Merzbau. Die ersten<br />

Collagen und Assemblagen aus Altmaterial und Gegenständen<br />

(Merz-Bilder) entstehen 1919. Die Gedichtsammlung „Anna Blume<strong>”</strong><br />

macht ihn in der dadaistischen Avantgarde in Berlin bekannt.<br />

Wichtiger wird jedoch der Kontakt zu Doesburg und der De Stijl-<br />

Bewegung sowie zu Gropius und dem Bauhaus, die ihn zu stärker<br />

konstruktivistischen Arbeiten anregen. Aufgrund finanzieller<br />

Schwierigkeiten ist Schwitters in den 20er Jahren als Werbe-<br />

gestalter und Typograf für verschiedene Firmen tätig. Mit Domela,<br />

Moholy-Nagy und Vordemberge-Gildewart gründet er 1927 den<br />

„ring neuer werbegestalter<strong>”</strong>. Im selben Jahr findet in seinem<br />

mittlerweile vom ersten Merz-Bau, einer wild wuchernden Raum-<br />

plastik, durchdrungenen Haus in Hannover die Gründungsver-<br />

kurt schwitters<br />

sammlung der „abstrakten hannover<strong>”</strong> statt. 1929 erhält er von Gro-<br />

pius den Auftrag, den Bau der Siedlung Dammerstock in Karlsruhe<br />

als Werbegrafiker zu begleiten.<br />

Durch den Nachlaß seines Vaters finanziell entlastet, wendet sich<br />

Schwitters in den 30er Jahren wieder der Malerei, nun verstärkt<br />

der Abstraktion, zu. Neben bild-künstlerischen und plastischen<br />

Arbeiten, die eine >synthetische Kunst< verfolgen, veröffentlicht<br />

Schwitters zahlreiche Artikel, Gedichte und visuelle Texte in der<br />

Tradition von G. Apollinaire und S. Mallarmé.<br />

„Mir tut der Unsinn leid, dass er bislang<br />

so selten künstlerisch geformt wurde,<br />

deshalb liebe ich den Unsinn.“<br />

31


32<br />

Riley, Bridget<br />

*1931 in London.<br />

Malerin. 1949-52 Goldsmith College und 1952-55 Royal College of<br />

Art, beide London. Lehrtätigkeit u.a. 1959-61 Hornsey College of<br />

Art, nach 1962 Kunstschule in Croyden. 1968 Großer Preis Biennale<br />

Venedig; 1968 und 1977 documenta 4 und 6. Durch die Beschäfti-<br />

gung mit Theorie und Praxis des Neo-Impressionismus gelangte<br />

Riley in den 60er Jahren zu strengen schwarz-weißen Gemälden<br />

mit optisch irritierenden Effekten, die sie zu einer der bekanntesten<br />

Exponenten der Op Art machten („Atem“, 1966). Ab 1966 ver-<br />

wendet sie Farbkontraste in starken Buntwerten, die, in Bänder-<br />

strukturen angelegt, subtile Lichteffekte im Auge des Betrachters<br />

erzeugen („Cherry Autumn“, 1983). In den 80er Jahren Aufbre-<br />

chung der Streifenstruktur durch diagonal versetzte Farbbänder,<br />

um im Sinne Cézannes (Wegbereiter) eine deutliche Betonung des<br />

Farbraums zu erzielen („High Sky 2“, 1992). Die Beschäftigung mit<br />

farbmusikalischen Bewegungen führten zu Bühnenbildentwürfen<br />

für das Ballett „Color Moves“ (Edinburgh Festival, 1983).<br />

bridget riley<br />

„Es wird mindestens wieder 20 Jahre<br />

dauern, bevor irgendwer meine Bilder wieder<br />

ernsthaft anschaut, (Auf dem Rückflug von der<br />

„The Responsive Eye“- Ausstellung 1967).“


„windstream“<br />

Acryl auf Leinwand<br />

210 x 165 cm<br />

Privatbesitz<br />

33


34<br />

„Testfahrt“<br />

8 Fernsher in Reihe geschaltet<br />

360 x 44 cm<br />

New Tate, London


Paik, Nam June<br />

* 1932 in Seoul.<br />

Lebt in New York und Düsseldorf. Video-, Konzept-, Performance-<br />

künstler, Komponist. 1950 Umzug nach Hongkong, später nach<br />

Japan. Bis 1956 Studium der Musik, Kunstgeschichte und Philo-<br />

sophie an der Universität Tokio; 1956/57 der Musik in München;<br />

1957/58 Komposition in Freiburg i. Br., Begegnung mit Cage. 1958-<br />

63 Studio für elektronische Musik, Köln. 1962 Teilnahme am Fluxus-<br />

Festival, Wiesbaden. 1963/64 Aufenthalt in Japan. 1964 Umzug<br />

nach New York. 1975 Biennale Sao Paulo. 1977 und 1987 documenta<br />

6 und 8. 1979-96 Prof. an der Kunstakademie Düsseldorf. 1991/92<br />

<strong>Wanderausstellung</strong> „Video Time – Video Space<strong>”</strong> in Düsseldorf,<br />

Basel, Zürich und Wien. In den 60er Jahren neben Beuys und<br />

Maciunas wichtigster Protagonist der Fluxus-Bewegung. Widmete<br />

sich früh den Neuen Medien und ihren interdisziplinären Möglich-<br />

keiten. Die erste Arbeit mit manipulierten Fernsehgeräten zeigte<br />

Paik 1963 in der Wuppertaler Galerie Parnaß. Mit Charlotte Moor-<br />

mann entstanden ab 1964 Musikstücke und Videoinstallationen,<br />

die in unkonventionellen Konzerten und Performances (USA und<br />

Deutschland) vorgestellt wurden. Mit der neuen Technologie von<br />

Synthesizer, Computer und digitalen Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

war eine noch stringentere Umsetzung der Ideen möglich, z.B.<br />

elektromagnetische Manipulationen an Farbfernsehern. Mit elek-<br />

nam june paik<br />

tronisch bearbeiteten Videobändern („Electronic Opera No. 1<strong>”</strong>,<br />

1969) knüpfte Paik an den abstrakten Film der 20er Jahre an (H.<br />

Richter). In den „Closed-Circuit<strong>”</strong>-Videoinstallationen konfrontiert<br />

er Kultur mit Technologie („TV-Buddha<strong>”</strong>, 1974). In den Multi-TV-<br />

Installationen ist die Anordnung der Monitore als Erlebnisraum<br />

ebenso wichtig wie die Vervielfältigung der Eindrücke durch die<br />

asynchron ablaufenden Bänder. Neuere Arbeiten nehmen immer<br />

größere Dimensionen an und beziehen die jeweils neueste Techno-<br />

logie ein, z.B. „Beuys-Voice<strong>”</strong>(documenta 8, 1987). In Aktionen der<br />

80er Jahre nutzte Paik auch die Satellitentechnik, um elektronische<br />

Bilder gleichzeitig weltweit zu übertragen.<br />

„Mein experimentelles TV ist nicht<br />

immer interessant, jedoch nicht immer<br />

uninteressant, wie die Natur, die schön<br />

ist, nicht weil sie sich schön verändert,<br />

sondern einfach, weil sie sich verändert.“<br />

35


36<br />

Holzer, Jenny<br />

* 1950 in in Gallipolis/Ohio.<br />

Jenny Holzer lebt in Hoosick Falls nördlich von New York. Instal-<br />

lationskünstlerin. 1968-70 Studium der Philosophie, Anthropologie<br />

und Freien Künste an der Duke University in Durham, 1970-77 der<br />

Malerei und druckgrafischen Techniken an der University of Chi-<br />

cago, Ohio University und Rhode Island School of Design. 1977<br />

Umzug nach New York, wo sie als Schriftsetzerin arbeitete und<br />

eigene Texte verfaßte. Seit 1983 zahlreiche Ausstellungen in inter-<br />

nationalen Galerien und Museen wie documenta 7, Kassel, 1986<br />

Retrospektive im Des Moines Art Center, Iowa, 1989 Solomon R.<br />

Guggenheim Museum, New York und 1990 Biennale in Venedig.<br />

Während des Studiums gestaltete Holzer nach dem Vorbild von<br />

Rothko abstrakte Streifenbilder und begann mit anonymen<br />

Straßendekorationen und Plakaten zu experimentieren. Dieser<br />

Impuls, verbunden mit sozial- und kulturkritischem Engagement,<br />

lassen Holzer ihr persönliches Medium finden, die visuell-verbalen,<br />

rhythmischen Sprachzeichen im öffentlichen Raum. Ab 1977 ent-<br />

steht die erste Serie „Truisms<strong>”</strong> (Binsenweisheiten): allgemeine,<br />

unpersönliche Aussagen, die pauschal anmuten, bei genauer Hin-<br />

terfragung jedoch tiefsinnige und anregende Inhalte offenbaren<br />

(„Money creates taste<strong>”</strong>). Reklameflächen, TV-Spots und Leucht-<br />

schrifttafeln mit elektronischer Laufschrift werden zu ihren Bot-<br />

jenny holzer<br />

„Du bist das Opfer<br />

der Regeln nach<br />

denen du lebst.“<br />

schaftsträgern, die 1982 mit der Anzeigetafel am Times Square<br />

maximale Kommunikationseffizienz erreichen. Den „Truisms<strong>”</strong>folgen<br />

weitere Textgruppen, wie „The Inflammatory Essays<strong>”</strong>, die „Living<strong>”</strong><br />

und „Survival Series<strong>”</strong>. Holzers folgende Sprachinstallationen<br />

(„Lustmord<strong>”</strong> 1993/95) werden komplexer. Monumentale, zeitlose<br />

Objekte wie Sarkophage, Bänke, Mamortafeln werden mit LED-<br />

Laufschriften konfrontiert, deren kühle, gleichgültige Sprache in<br />

schockierendem Kontrast zu den Schilderungen schrecklicher<br />

Ereignisse stehen.


„Wortwechsel“<br />

LED-Laufbänder, Apple Display<br />

21.600 px x 16.400 px<br />

New Tate, London<br />

37


38<br />

david hockney<br />

„Das Unbewußte formt das<br />

Individuum; esvervollkommnet und<br />

verändert es, indem es ihm eine<br />

Orientierung gibt, die es von der Welt<br />

erhält und die das Individuum von Zeit<br />

„Analog“<br />

34 Polaroid auf Träger<br />

210 x 165 cm<br />

Privatbesitz


Hockney, David<br />

* 1937 in Bradford/Yorkshire.<br />

Lebt in Los Angeles. Maler, Zeichner, Fotograf, Bühnenbildner.<br />

1953-57 Bradford College of Art, 1959-62 Royal College of Art,<br />

London (mit Kitaj und Jones). Ab 1963 in Los Angeles.<br />

Mit nur wenigen Werken hat Hockney <strong>zur</strong> brit. Pop Art beigetragen<br />

(z.B. „Tea Paintings<strong>”</strong>, 1960/61). Er beschäftigt sich vielmehr in die-<br />

ser Zeit mit expressiven Figurendarstellungen, in denen er Anre-<br />

gungen aus der Lyrik umsetzte („We Two Boys Together Clinging<strong>”</strong>,<br />

1961, nach einem Gedicht von Walt Whitman).<br />

In Los Angeles hellen sich die Farben auf. Es entstehen die be-<br />

kannten Acrylbilder der „Swimmingpool<strong>”</strong>-Serie (1966). Ab 1968<br />

wendet sich Hockney in London einer naturalistischen Malerei zu<br />

(„Mr and Mrs Clark and Percy<strong>”</strong>, 1970/71). Außerdem entstehen<br />

subtile Zeichnungen („Celia in a Black Dress with Red Stockings<strong>”</strong>,<br />

1973) sowie Bühnenbilder (u.a. Strawinskys „The Rake s Progress<strong>”</strong>,<br />

1974/75). Hockney setzt virtuos Vorbilder der Kunstgeschichte in<br />

verschiedenen Paraphrasen um, wobei vorallem Picasso maßgeb-<br />

lich ist. Ab 1982 widmet er sich besonders großformatigen Foto-<br />

collagen („joiners<strong>”</strong>), in denen mehrere Teilansichten in kubistischer<br />

Manier zusammengesetzt und so der sequentielle Wahrnehmungs-<br />

david hockney<br />

vorgang betont wird. In jüngster Zeit werden klassische Genres<br />

neu be-lebt, farbintensive Interieurs, Stilleben und Porträts sowie<br />

groß-formatige Landschaften, die aus bis zu 60 Leinwänden<br />

konstruiert sind (z.B. „A Bigger Grand Canyon<strong>”</strong>, 1998).<br />

„Bilder sind nicht Übersetzungen von<br />

Illusionen, sondernin gewissem Sinne<br />

selbst Realität. Bilder über Wasser<br />

– sind Bilder über Bewegung.“<br />

39


40<br />

Braque, Georges<br />

* 1882 in Argenteuil-sur-Seine. † 1963 in Paris.<br />

Maler und Grafiker. Erste Unterweisungen erhielt Braque vom<br />

Vater, der ein Malereigeschäft besaß, das 1890 nach Le Havre<br />

verlegt wurde; dort ab 1899 Abendkurse an der Kunstakademie<br />

Le Havre und Dekorationslehre. 1900 ging Braque nach Paris,<br />

um seine Lehrzeit fortzusetzen. Nach dem Militärdienst 1901/02<br />

besuchte er die private Académie Humbert und 1903 kurze Zeit<br />

die Ecole des Beaux-Arts. 1906 zeigte er impressionistische<br />

Bilder im Salon des Indépendants. Im folgenden Jahr Anschlufl<br />

an die fauvistische Malerei in L’Estaque. Durch die Vermittlung<br />

Apollinaires lernte er Picasso kennen. Ein im Dezember 1907<br />

gemalter Akt zeigt die Abwendung vom Fauvismus: statt impress-<br />

ionistischer Tupfen scharfkantige Formen und abgestufte Ton-<br />

werte. Diese Versuche wurden im nächsten Jahr in L’Estaque<br />

fortgesetzt; mit der Ausstellung dieser Bilder 1908 in der Galerie<br />

Kahnweiler beginnt die „Geburtsstunde des Kubismus<strong>”</strong>. Bis 1914<br />

arbeiteten Braque und Picasso eng zusammen. Bilder der „ana-<br />

lytischen Phase<strong>”</strong> von Braque und Picasso ähneln sich in Kompo-<br />

sition und Farbgebung; der Gegenstand wird in Formfacetten<br />

zerlegt und vielansichtig wiedergegeben („Komposition mit Kreuz-<br />

As<strong>”</strong>, 1911). Braque begann, Buchstaben, gemalte Etiketten,<br />

Preisangaben, Zeitungstitel und andere Trompe-oel’Sil-Effekte<br />

georges braque<br />

„Es darf keine vorgefasste Idee<br />

dabei sein, das Bild ist jedesmal ein<br />

Abendteuer. Wenn ich eine weiße<br />

Leinwand in Angriff nehme, weiß ich<br />

nie was daras entstehen kann.“<br />

(Augentäuschung) in die hermetischen Bilder einzusetzen, um<br />

eine Verbindung <strong>zur</strong> optischen Realität herzustellen. Ab 1912<br />

entwickelte Braque die Collage, die den „synthetischen Kubismus<strong>”</strong><br />

einleitet. Großflächige Formen, grafische Kürzel, kräftige Farb-<br />

werte führten zu einer autonomen Bildwirklichkeit („Die Gitarre<strong>”</strong>,<br />

1912). Im Krieg erlitt Braque eine schwere Kopfverletzung und<br />

nahm erst 1920 die Malerei wieder auf. Die kubistische Strenge<br />

ist aufgelockert, die Linienführung weich und locker, die Ver-<br />

schachtelung der Flächen weniger systematisch, die akzentreiche<br />

Farbigkeit durch eine tonige, erdige Palette ersetzt. Bis 1939 wird<br />

sich diese nuancenreiche Malerei eines gemäßigten Kubis-mus<br />

kaum verändern. Braque stellte seine Arbeiten in bedeuten-den<br />

Gesamtausstellungen in Basel, New York, London, Paris und<br />

Brüssel aus. Für das 1935 entstandene Bild „Die gelbe Tischdecke<strong>”</strong><br />

erhält er 1937 den 1. Preis der Carnegie-Stiftung in Pittsburgh.<br />

Neben der Malerei hat sich Braque ab 1939 auch intensiv mit<br />

Bildhauerei, Keramik und Lithografie beschäftigt.


„Les pièces“<br />

Kohle auf Papier<br />

63 x 47 cm<br />

Privatbesitz<br />

41


42<br />

„SUPERB“<br />

Liquitex auf Leinwand<br />

24 x 33 cm<br />

Privatbesitz


Kawara, On<br />

*1933 in Aichi-ken/Japan.<br />

Lebt in New York. Konzeptkünstler. 1955 Übersiedlung nach Mexiko<br />

(Architekturstudium). Ab 1961 in New York. 1972 Teilnahme an der<br />

Ausstellung „Konzept-Kunst“, Kunstmuseum Basel; 1977 und 1982<br />

documenta 6 und 7. Nach figurativen Arbeiten wandte sich Kawara<br />

in New York der Concept Art zu und schuf eine Reihe von Arbeiten<br />

<strong>zur</strong> künstlerischen Orts- und Zeitbestimmung. Ab 1966 entstehen<br />

die „Date Paintings“, monochrome Bildtafeln mit dem jeweiligen<br />

Datum des Entstehungstages ohne individuelle Handschrift, die in<br />

serieller Reihung in Ausstellungen präsentiert werden („The Month<br />

of March 1970“, New York).<br />

Parallel produziert er Serien wie „I Read“ (seit 1966), eine Samm-<br />

lung von datierten Zeitungausrissen von Tagen, an denen ein „date<br />

painting“ entstand; „I Went“(seit 1968), Aufzeichnungen von Kawa<br />

ras Bewegungen an einem Tag auf einem Ortsplan; und „I Met“(seit<br />

1968), Namenslisten von Menschen, die er an einem Tag traf. 1969<br />

verfaßte Kawara das zehnbändige Werk „One Million Years“ mit<br />

der Aufzeichnung von einer Million Jahreszahlen. Von 1968 bis 1979<br />

verschickte er Postkarten von seinem jeweiligen Aufenthaltsort<br />

an Galeristen und Ausstellungsmacher sowie Telegramme mit dem<br />

stets gleichen Text „I am still alive, O.K.“.<br />

on kawara<br />

Allen Arbeiten gemeinsam ist die Übermittlung zeitlicher und<br />

räumlicher Erfahrungen bei einer scheinbar objektiven, pseudo-<br />

wissenschaftlichen Darstellungsweise, die ihren suggestiven Reiz<br />

erst in der seriellen Installation offenbart.<br />

„Einmal habe ich meinen Freunden<br />

geschrieben, dass ich mich noch nicht<br />

umgebracht hätte,“<br />

43


Literaturhinweise


Buren, Daniel<br />

* 1938 in Boulogne-sur-Seine.<br />

Braque, Georges<br />

* 1882 in Argenteuil-sur-Seine. † 1963 in Paris.<br />

46<br />

Literaturhinweise:<br />

Buchloh, Buren, 1981: Buchloh, B. (Hrsg.),<br />

Daniel Buren. Les couleurs: sculpture. Les formes: peinture,<br />

Halifax 1981<br />

Fleck, Malerei, 1993: Fleck, R., Malerei und Geschichte in Paris seit<br />

1960, Klagenfurt 1993<br />

Buren, 1996: Daniel Buren. Erscheinen, Scheinen, Verschwinden<br />

(Ausst.-Kat.), Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen,<br />

Düsseldorf 1996<br />

Literaturhinweise:<br />

Braque, 1981: Georges Braque. Ausstellung zum 100. Geburtstag.<br />

Zeichnungen, Collagen, Druckgraphik, illustrierte Bücher aus der<br />

Staatsgalerie Stuttgart und Sammlungen in Baden-Württemberg<br />

(Ausst.-Kat.), Stuttgart 1981<br />

Raphael, Raumgestaltungen, 1986: Raphael, M., Raumgestaltungen,<br />

Frankfurt a. M. / New York 1986<br />

Rubin, Picasso und Braque, 1990: Rubin, W. (Hrsg.), Picasso und<br />

Braque. Die Geburt des Kubismus, München 1990<br />

Braque, 1994: Georges Braque. Retrospektive (Ausst.-Kat.),<br />

Fondation Maeght, Saint-Paul de Vence 1994


Fontana, Lucio<br />

* 1899 in Rosario de Santa Fé/Argentinien.<br />

† 1968 in Comabbio bei Varese.<br />

Hockney, David<br />

* 1937 in Bradford/Yorkshire.<br />

Literaturhinweise:<br />

Schmied, Fontana, 1967: Schmied, W. und K. Leonhard (Hrsg.),<br />

Lucio Fontana (Ausst.-Kat.), Kestner Gesellschaft, Hannover 1967<br />

Crispolti, Fontana, 1974: Crispolti, E. und J. van der Marck,<br />

Lucio Fontana. Catalogue raisonné des peintures, sculptures et<br />

environments spatiaux. 2 Bde., Brüssel 1974<br />

Joppolo, Fontana, 1992: Joppolo, G.,<br />

Une vie d’artiste. Lucio Fontana, Marseille 1992<br />

Fontana, 1996/97: Lucio Fontana (Ausst.-Kat.), Schirn Kunsthalle,<br />

Frankfurt a. M./Ostfildern 1996/97<br />

Literaturhinweise:<br />

Tuchman/Barron, Hockney, 1988: Tuchman, M. und S. Barron (Hrsg.),<br />

David Hockney. Eine Retrospektive (Ausst.-Kat), County Museum of<br />

Art, Los Angeles u.a., Köln 1988<br />

Stangos, Hockney, 1993: Stangos, N. (Hrsg.), David Hockney. That’s<br />

the Way I See It, London 1993<br />

Mißelbeck, Hockney, 1996/97: Mißelbeck, R. (Hrsg.), David Hockney.<br />

Retrospective Photoworks (Ausst.-Kat.), Museum Ludwig Köln, Köln<br />

1996/97<br />

Livingstone, Hockney, 1981: Livingstone, M., David Hockney, London<br />

1981<br />

47


Holzer, Jenny<br />

* 1950 in in Gallipolis/Ohio.<br />

Klein, Yves<br />

* 1928 in Nizza. † 1962 in Paris.<br />

48<br />

Literaturhinweise:<br />

Waldman, Holzer, 1989: Waldman, D. (Hrsg.), Jenny Holzer (Ausst.-<br />

Kat.), Solomon R. Guggenheim Museum, New York 1989<br />

Auping, Holzer, 1992: Auping, M., Jenny Holzer, New York 1992<br />

Dickhoff, Holzer, 1993: Dickhoff, W. (Hrsg.), Jenny Holzer im Gespräch<br />

mit Noemi Smolik, in: Kunst Heute Nr. 9, Köln 1993.<br />

Waldman, Holzer, 1997: Waldman, D., Jenny Holzer, Stuttgart 1997<br />

Literaturhinweise:<br />

Wember, Klein, 1969: Wember, P., Yves Klein, Köln 1969<br />

Restany, Klein, 1982: Restany, P., Yves Klein, München 1982<br />

Weitemeier, 1994: Weitemeier, H., Yves Klein 1928-1962.<br />

International Klein Blue, Köln 1994<br />

Stich, Klein, 1994: Stich, S. (Hrsg.), Yves Klein (Ausst.-Kat.), Museum<br />

Ludwig Köln u.a., Ostfildern 1994<br />

Restany, Klein, 1997: Restany, P. u.a. (Hrsg.), Yves Klein, Oslo 1997


Kawara, On<br />

*1933 in Aichi-ken/Japan.<br />

Lichtenstein, Roy<br />

* 1923 in New York. † 1997 in New York.<br />

Literaturhinweise:<br />

Schampers, On Kawara, 1991: Schampers, K. (Hrsg.), On Kawara.<br />

Date Paintings in 89 Cities (Ausst.-Kat.), Museum Boymans-van<br />

Beuningen, Rotterdam u.a., Rotterdam 1991<br />

On Kawara, Frankfurt a.M., 1994: On Kawara (Ausst.-Kat.), Museum<br />

für Moderne Kunst, Frankfurt a. M. 1994<br />

Kittelmann, On Kawara, 1995: Kittelmann, U. (Hrsg.), On Kawara.<br />

Erscheinen-Verschwinden (Ausst.-Kat.), Kölnischer Kunstverein,<br />

Köln 1995<br />

Wäspe, On Kawara, 1997: Wäspe, R. (Hrsg.), On Kawara 1964-Paris-<br />

New York (Ausst.-Kat.), Kunstmuseum St. Gallen, 1997<br />

Literaturhinweise:<br />

Busche, Lichtenstein, 1988: Busche, E. A., Roy Lichtenstein. Das<br />

Frühwerk 1949-1960, Berlin 1988<br />

Rose, Lichtenstein, 1988: Rose, B. (Hrsg.), Roy Lichtenstein. Die<br />

Zeichnungen, Schirn Kunsthalle, Frankfurt a. M. u.a. 1988<br />

Busche, Lichtenstein, 1989: Busche, Ernst A., Roy Lichtenstein. Pop<br />

Paintings 1961-1969, München 1989<br />

Tuten, Lichtenstein, 1989: Tuten, F., Roy Lichtenstein. The Bronze<br />

Sculpture 1976-1989, New York 1989<br />

Waldman, Lichtenstein, 1995: Waldman, D. (Hrsg.), Roy Lichtenstein<br />

(Ausst.-Kat.), Haus der Kunst München, Stuttgart 1994<br />

Lichtenstein, 1998: Roy Lichtenstein (Ausst.-Kat.), Fondation<br />

Beyeler Riehen/Basel, Zürich 1998<br />

49


Paik, Nam June<br />

* 1932 in Seoul.<br />

Pollock, Jackson<br />

* 1937 in Bradford/Yorkshire.<br />

50<br />

Literaturhinweise:<br />

Herzogenrath, Paik, 1983: Herzogenrath, W., Nam June Paik. Fluxus<br />

Video, München 1983<br />

Kellein, Paik, 1991: Kellein, T. und T. Stoos (Hrsg.), Nam June Paik.<br />

Video Time Video Space (Ausst.-Kat.), Kunsthalle Basel u.a.,<br />

Stuttgart 1991<br />

Decker, Paik, 1992: Decker, E. (Hrsg.), Nam June Paik. Niederschriften<br />

eines Kulturnomaden, Köln 1992<br />

Bußmann/Matzner, Paik, 1993: Bußmann, K. und F. Matzner (Hrsg.),<br />

Nam June Paik. Eine Database, Stuttgart 1993<br />

Esser, Paik, 1997: Esser, E. (Hrsg.), Nam June Paik + Charlotte<br />

Moormann. MedienkunstVisionen. CD-Rom, Köln 1997<br />

Literaturhinweise:<br />

O’Connor, Pollock, 1978: O’Connor, F. V. u.a. (Hrsg.), Jackson Pollock.<br />

Catalogue raisonnÈ of Paintings, Drawings and Other Works. 4 Bde.,<br />

New Haven/London 1978<br />

Rose, Pollock, 1980: Rose, B. (Hrsg.), Jackson Pollock. Drawings into<br />

Paintings (Ausst.-Kat.), The Museum of Modern Art, New York 1980<br />

Frascina, Pollock, 1985: Frascina, F., Pollock and After: The Critical<br />

Debate, New York 1985<br />

Clark, Pollock, 1994: Clark, T. J., Jackson Pollock. Abstraktion und<br />

Figuration, Hamburg 1994<br />

Harten, Pollock, 1995: Harten, J. (Hrsg.), Siqueiros/Pollock Pollock/<br />

Siqueiros (Ausst.-Kat.), St‰dt. Kunsthalle D¸sseldorf, Kˆln 1995<br />

Pollock, 1999: Jackson Pollock (Ausst.-Kat.), The Tate Gallery,<br />

London 1999


Riley, Bridget<br />

*1931 in London.<br />

Schwitters, Kurt<br />

*1887 in Hannover. †1948 in Ambleside.<br />

Literaturhinweise:<br />

Riley, 1973: Bridget Riley. Paintings and Drawings 1961-1973 (Ausst.-<br />

Kat.), Arts Council of Great Britain, London 1973<br />

Riley, 1992: Bridget Riley. Bilder 1982-1992 (Ausst.-Kat.), Institut für<br />

moderne Kunst Nürnberg, Nürnberg 1992<br />

Riley, 1995: Bridget Riley. Dialogues on Art, London 1995<br />

Literaturhinweise:<br />

Schmalenbach, Schwitters, 1967/1984: Schmalenbach, W., Kurt<br />

Schwitters, Köln 1967 (München/New York 1984)<br />

Lach, Schwitters, 1973-1981: Lach, F. (Hrsg.), Kurt Schwitters.<br />

Das literarische Werk, 5 Bde., Köln 1973-1981<br />

Schwitters, 1986: Kurt Schwitters 1887-1948 (Ausst.-Kat.),<br />

Sprengel Museum Hannover, 1986<br />

Schwitters/Bodesohn-Vogel, Schwitters, 1991:<br />

Schwitters, E. und I. Bodesohn-Vogel (Hrsg.), Kurt Schwitters.<br />

Werkverzeichnis der Collagen, Assemblagen, Ölbilder, Aquarelle,<br />

Plastiken. 2 Bde., Freren 1991<br />

Nobis, Schwitters, 1993: Nobis, B., Kurt Schwitters und die<br />

romantische Ironie, Alfter 1993<br />

Webster, Schwitters, 1997: Webster G., Kurt Merz Schwitters. A<br />

Biographical Study, Cardiff 1997<br />

51


52<br />

Trockel, Rosemarie<br />

*1952 in Schwerte.<br />

Uecker, Günter<br />

* 1930 in Wendorf/Mecklenburg.<br />

Literaturhinweise:<br />

Trockel, 1998: Rosemarie Trockel, Werkgruppen 1986-1998 (Ausst.-<br />

Kat.), Whitechapel Art Gallery, London, Köln 1998<br />

Literaturhinweise:<br />

Honisch, Uecker, 1986: Honisch, D. (Hrsg.), Uecker. Mit einem<br />

Werkverzeichnis von M. Haedecke (1955-1980), Stuttgart 1982/New<br />

York 1986<br />

Holeczek, Uecker, 1987: Holeczek, B. u.a. (Hrsg.), Günther Uecker.<br />

Retrospektive (Ausst.-Kat.), Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen,<br />

Heidelberg 1987<br />

Honisch, Uecker, 1993: Honisch, D. (Hrsg.), Günther Uecker. Eine<br />

Retrospektive (Ausst.-Kat.), Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung,<br />

München 1993<br />

Jocks, Uecker, 1997: Jocks, N. (Hrsg.), Günther Uecker. Archäologie<br />

des Reisens, Köln 1997


Warhol, Andy<br />

* 1928 in Pittsburgh/Penn. † 1987 in New York.<br />

Literaturhinweise:<br />

McShine, Warhol, 1989: McShine, K. (Hsrg.), Andy Warhol.<br />

Retrospektive (Ausst.-Kat.), Museum Ludwig Köln u.a., München<br />

1989<br />

O Pray, Warhol, 1989: O Pray, M. (Hrsg.), Andy Warhol. Film Factory,<br />

London 1989<br />

Coplans/Baudrillard, Warhol, 1990: Coplans, J. und J. Baudrillard,<br />

Andy Warhol. Silkscreens from the Sixties, München 1990<br />

Spies, Warhol, 1990: Spies, W., Andy Warhol. Cars. Die letzten Bilder<br />

(Ausst.-Kat.), Kunstmuseum Bern, Stuttgart 1990<br />

Ammann, Warhol, 1992: Ammann, T. E. (Hrsg.), Andy Warhol.<br />

Werkverzeichnis Bd. I: Gemalte Bilder und erste Siebdrucke 1960-<br />

1962, München 1992<br />

Felix, Warhol, 1993: Felix, Z. (Hrsg.), Andy Warhol. Retrospektive<br />

(Ausst.-Kat.), Deichtorhallen Hamburg, Stuttgart 1993<br />

Feldman/Schellmann, Warhol, 1997: Feldman, F. und J. Schellmann<br />

(Hrsg.), Andy Warhol. Prints: A Catalogue Raisonné, New York 1997<br />

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