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Katalog zur Wanderausstellung „C'est superb.” 24. September 2005 ...

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Paik, Nam June<br />

* 1932 in Seoul.<br />

Lebt in New York und Düsseldorf. Video-, Konzept-, Performance-<br />

künstler, Komponist. 1950 Umzug nach Hongkong, später nach<br />

Japan. Bis 1956 Studium der Musik, Kunstgeschichte und Philo-<br />

sophie an der Universität Tokio; 1956/57 der Musik in München;<br />

1957/58 Komposition in Freiburg i. Br., Begegnung mit Cage. 1958-<br />

63 Studio für elektronische Musik, Köln. 1962 Teilnahme am Fluxus-<br />

Festival, Wiesbaden. 1963/64 Aufenthalt in Japan. 1964 Umzug<br />

nach New York. 1975 Biennale Sao Paulo. 1977 und 1987 documenta<br />

6 und 8. 1979-96 Prof. an der Kunstakademie Düsseldorf. 1991/92<br />

<strong>Wanderausstellung</strong> „Video Time – Video Space<strong>”</strong> in Düsseldorf,<br />

Basel, Zürich und Wien. In den 60er Jahren neben Beuys und<br />

Maciunas wichtigster Protagonist der Fluxus-Bewegung. Widmete<br />

sich früh den Neuen Medien und ihren interdisziplinären Möglich-<br />

keiten. Die erste Arbeit mit manipulierten Fernsehgeräten zeigte<br />

Paik 1963 in der Wuppertaler Galerie Parnaß. Mit Charlotte Moor-<br />

mann entstanden ab 1964 Musikstücke und Videoinstallationen,<br />

die in unkonventionellen Konzerten und Performances (USA und<br />

Deutschland) vorgestellt wurden. Mit der neuen Technologie von<br />

Synthesizer, Computer und digitalen Bearbeitungsmöglichkeiten<br />

war eine noch stringentere Umsetzung der Ideen möglich, z.B.<br />

elektromagnetische Manipulationen an Farbfernsehern. Mit elek-<br />

nam june paik<br />

tronisch bearbeiteten Videobändern („Electronic Opera No. 1<strong>”</strong>,<br />

1969) knüpfte Paik an den abstrakten Film der 20er Jahre an (H.<br />

Richter). In den „Closed-Circuit<strong>”</strong>-Videoinstallationen konfrontiert<br />

er Kultur mit Technologie („TV-Buddha<strong>”</strong>, 1974). In den Multi-TV-<br />

Installationen ist die Anordnung der Monitore als Erlebnisraum<br />

ebenso wichtig wie die Vervielfältigung der Eindrücke durch die<br />

asynchron ablaufenden Bänder. Neuere Arbeiten nehmen immer<br />

größere Dimensionen an und beziehen die jeweils neueste Techno-<br />

logie ein, z.B. „Beuys-Voice<strong>”</strong>(documenta 8, 1987). In Aktionen der<br />

80er Jahre nutzte Paik auch die Satellitentechnik, um elektronische<br />

Bilder gleichzeitig weltweit zu übertragen.<br />

„Mein experimentelles TV ist nicht<br />

immer interessant, jedoch nicht immer<br />

uninteressant, wie die Natur, die schön<br />

ist, nicht weil sie sich schön verändert,<br />

sondern einfach, weil sie sich verändert.“<br />

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