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Publikationen - Hintergrund - Küsten Union Deutschland

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Grußwort<br />

Die Meeresküsten zählen zu Gebieten, die vom Globalen Wandel besonders betroffen sind.<br />

Zunehmend treten hier Konflikte bei der Nutzung der Räume und der Ressourcen zwischen<br />

ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten auf. Es besteht die Gefahr, dass die <strong>Küsten</strong> in<br />

Folge des steigenden Nutzungsdrucks einige ihrer ökologischen und sozioökonomischen Funktionen<br />

verlieren. Davon sind auch die deutschen <strong>Küsten</strong>regionen nicht ausgenommen. Im Sinne des Prinzips<br />

der Nachhaltigen Entwicklung müssen die <strong>Küsten</strong>regionen integrativ als Lebens-, Wirtschafts-, Naturund<br />

Kulturlandschaftsräume verstanden werden. Nur auf dieser Basis besteht die Möglichkeit, in<br />

Zukunft die Wechselwirkungen zwischen Wirtschaftsentwicklung und Ressourcenverbrauch einerseits<br />

und dem ökologischen Zustand der <strong>Küsten</strong>regionen sowie den sozioökonomischen Bedingungen<br />

andererseits zu erkennen und eine nachhaltige <strong>Küsten</strong>entwicklung zu ermöglichen. Dabei sind die<br />

regionalen Auswirkungen des Klimawandels zu berücksichtigen.<br />

Ein international anerkannter Ansatz für die nachhaltige Nutzung der <strong>Küsten</strong>räume, der von diesen<br />

Grundlagen ausgeht, ist das Integrierte <strong>Küsten</strong>zonenmanagement (IKZM). Wegen der Intensität und<br />

der Vielgestalt der zu berücksichtigenden Prozesse muss das IKZM durch Forschungen begleitet und<br />

untermauert werden. In <strong>Deutschland</strong> konnte in dieser Hinsicht zunächst auf eine breite Basis aus<br />

Ergebnissen der <strong>Küsten</strong>forschung zurück gegriffen werden. In der Folgezeit zeichnete es sich jedoch<br />

ab, dass im Unterschied zu der bis dahin überwiegend sektoral angelegten <strong>Küsten</strong>forschung eher<br />

integrative, multidisziplinäre Forschungsansätze erforderlich sind.<br />

Vor diesem <strong>Hintergrund</strong> veröffentlichte das BMBF im August 2002 eine Ausschreibung mit dem<br />

Thema „Forschung für ein nachhaltiges <strong>Küsten</strong>management“. Daraus gingen die beiden Verbundprojekte<br />

„Forschung für ein Integriertes <strong>Küsten</strong>zonenmanagement in der Odermündungsregion“ und<br />

„Zukunft Küste- Coastal Futures“ hervor, die ab April 2004 zur Förderung gelangten. Nach nunmehr<br />

sechs Jahren Bearbeitungszeit kann auf eine ganze Reihe von wertvollen Ergebnissen zurückgeblickt<br />

werden. Im vorliegenden Band des Coastline Reports werden einige Beispiele daraus herausgestellt.<br />

Mit Fug und Recht kann festgestellt werden, dass die Projekte zu einem vertieften Verständnis der<br />

Wechselwirkungen zwischen den gesellschaftlichen Prozessen und den ökologischen Bedingungen in<br />

den <strong>Küsten</strong>gebieten geführt haben. Das damit gewonnene Wissen bietet Grundlagen für planerische<br />

Entscheidungen über die <strong>Küsten</strong>räume im Sinne der Nachhaltigen Entwicklung.<br />

Mit seiner Förderung beabsichtigt das BMBF, die Entwicklung und die Anwendung des IKZM in<br />

<strong>Deutschland</strong> zu unterstützen. Vielfältige IKZM-Initiativen der <strong>Küsten</strong>länder zeigen, dass dieses<br />

Bemühen Früchte getragen hat. Andere Bundesressorts haben Maßnahmen ergriffen diesen Prozess zu<br />

verstärken und zu verstetigen. In der „Nationalen IKZM-Strategie“ fließen diese Maßnahmen seit<br />

2006 zusammen.

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