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Schnerfr Nr. 44 / Dezember 2012 - Gemeinde Ischgl - Land Tirol

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Friedhofserweiterung Mathon<br />

Segnung des neugestalteten und<br />

erweiterten Friedhofs in Mathon<br />

Pfarrkirche St. Sebastian in Mathon samt<br />

Friedhofserweiterung<br />

Mit der Segnung durch den hochwürdigen<br />

Herrn Pfarrer Luis Attems und<br />

Diakon Karl Gatt wurde am Sonntag,<br />

den 30. September nach viermonatiger<br />

Bauzeit die notwendige Erweiterung<br />

und Neugestaltung des Friedhofs<br />

in Mathon abgeschlossen. Für<br />

die feierliche Umrahmung sorgten<br />

der Kirchenchor Mathon sowie die<br />

Musikkapelle und die Schützenkompanie<br />

<strong>Ischgl</strong>.<br />

Zur Realisierung des Projektes muss-<br />

Der alte Friedhof aus den 1930er Jahren<br />

te die <strong>Gemeinde</strong> 55 m² Grund von<br />

der Bundesstraßenverwaltung kaufen.<br />

Mit der Planung und Ausschreibung<br />

wurde das Büro Ing. Gerhard<br />

Poller beauftragt. Nach Abstimmung<br />

der Pläne mit dem Bundesdenkmalamt<br />

und dem bischöflichen Bauamt<br />

konnte Anfang Juni mit den Bauarbeiten<br />

begonnen werden. Durch<br />

die Erweiterung wurde Platz für 30<br />

neue Gräber geschaffen, gleichzeitig<br />

wurden der Zugang und der Platz vor<br />

der Kirche neu gestaltet. Nach dem<br />

Abschluss der Malerarbeiten an der<br />

Fassade Mitte Oktober erstrahlt auch<br />

die Kirche in neuem Glanz, sodass<br />

die ganze Einheit – Kirche-Friedhof-<br />

Vorplatz – ein würdiges Aussehen<br />

erhielt.<br />

Geschichte des Mathoner Friedhofs:<br />

Nachdem die Mathoner im Jahr 1682<br />

eine eigene Kirche und 1699 auch einen<br />

eigenen Seelsorger erhalten hatten,<br />

bemühten sie sich, auch einen<br />

Friedhof zu bekommen. Zu dieser<br />

Zeit mussten die Verstorbenen noch<br />

nach <strong>Ischgl</strong> gebracht und am dortigen<br />

Friedhof beerdigt werden. Speziell<br />

im Winter war das oft mit sehr<br />

großen Anstrengungen verbunden.<br />

Aber erst nachdem die Kaplanei im<br />

4<br />

Jahr 1789 in den Rang einer Expositur<br />

erhoben worden war, erhielten<br />

die Mathoner die Erlaubnis, einen<br />

Friedhof anzulegen. Den dafür notwendigen<br />

Grund stellte ein gewisser<br />

Thomas Zangerl zur Verfügung. Am<br />

11. November 1794 ist im <strong>Ischgl</strong>er<br />

Sterbebuch bei der Verstorbenen<br />

Katharina Gstreinin zu lesen: „mortua<br />

in Mathon et ibi prima sepulta“,<br />

Fraktionsvorsteher Bruno Pfeifer<br />

also „gestorben in Mathon und als<br />

Erste dort begraben“. Allerdings war<br />

schon am 7. Juni 1794 der 7 Monate<br />

alte Franz Johann Josef Kurz in Mathon<br />

beerdigt worden. Kinder, die<br />

vor der Erstkommunion verstarben,<br />

galten zu dieser Zeit noch nicht als<br />

vollwertige Mitglieder der Kirche und<br />

wurden aus diesem Grund nicht ins<br />

Sterbebuch eingetragen. Von 1786<br />

bis 1797 wurden sie in einem separaten<br />

„Katalog der Nicht-Kommunizierten“<br />

angeführt. Erst ab 1798 sind<br />

sie zusammen mit den „Kommunizierten“<br />

im Sterbebuch zu finden.<br />

Im Jahr 1964 wurde der Friedhof<br />

erstmals erweitert. Damals kamen<br />

zu den 40 bestehenden Gräbern 15<br />

neue Gräber dazu.<br />

Bruno Pfeifer <strong>Gemeinde</strong>vorstand

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