90 Jahre Festzeitschrift - Verein der Badener von Hamburg und ...
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Seite 14<br />
<strong>Verein</strong>sfrau <strong>und</strong> <strong>Verein</strong>smann sehr üppig in einem<br />
Stil, wie es dem Ereignis angemessen war,<br />
nämlich im Gewerkschaftshaus mit Tanz <strong>und</strong><br />
Tombola <strong>und</strong> erstmals stifteten die Juwelier-<br />
Mitglie<strong>der</strong> Helen <strong>und</strong> Kurt Bodammer als l. Preis<br />
eine Gold-Armbanduhr <strong>und</strong> -Armband.<br />
Als Anmerkung zu diesem Zeitabschnitt finde ich<br />
erwähnenswert, dass die <strong>Verein</strong>sler zu jener Zeit<br />
bis gegen Anfang <strong>der</strong> 70er <strong>Jahre</strong> in den jeweiligen<br />
Stammlokalen landsmännisch zusammensaßen.<br />
Damit meine ich beispielsweise, dass die<br />
Pforzheimer bei den Pforzheimern bzw. den<br />
Mannheimern <strong>und</strong> Nordbadenern saßen, die<br />
Fastnacht im Husaren, mit W. Häßler, Th. Warncke<br />
H. Paasch, K. Lehmann w-. Hoffmann Renate<br />
Lehmann Renate Bögle<br />
Freiburger fanden neben den Südbadenern Platz<br />
usw. Diese Sitzordnung ist für uns heute kaum<br />
mehr nachvollziehbar. Ganz da<strong>von</strong> abgesehen,<br />
dass <strong>der</strong> Beitrittswillige nur nach Entrichtung<br />
einer (durchaus bezahlbaren) Aufnahmegebühr<br />
aufgenommen wurde, benötigte <strong>der</strong> Newcomer<br />
auch noch zwei Bürgen als Fürsprecher, bevor<br />
<strong>der</strong> Vorstand in einer Sitzung den Daumen für<br />
o<strong>der</strong> gegen den Beitritt hob bzw. senkte. Und<br />
trotzdem erlebte <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> ab 1960 bis Mitte<br />
1980 regen Zuspruch. Junge, neu eingetretene<br />
Mitglie<strong>der</strong> formierten sich zu einer eigenständigen<br />
Gruppe. Die altvor<strong>der</strong>en <strong>Verein</strong>sler prägten für sie<br />
die Bezeichnung “Jungbadener” <strong>und</strong> sah den<br />
“jungen Wilden” mit einem weisen Lächeln nach,<br />
wie sie ihre individuellen Berührungspunkte hegten<br />
<strong>und</strong> pflegten, oft genug außerhalb <strong>der</strong> allgemeinen<br />
Treffpunkte. Zu den Jungbadenern gehörten u. a.<br />
heute so gesetzte Leute wie Traudi <strong>und</strong> Wolfgang<br />
Häßler, Arnhild Brinkmann <strong>und</strong> die Ehepaare Jung<br />
<strong>und</strong> Bögle. Nach <strong>und</strong> nach <strong>und</strong> überwiegend aus<br />
Zeitmangel integrierten sie sich voll ins<br />
<strong>Verein</strong>sleben ein.<br />
Zum ersten Mal reisten zum 70jährigen Ehrenfest<br />
am 15. Oktober 1983 heimatliche Gruppen an, die<br />
folkloristische Hochgefühle auslösten. Die l.<br />
Badische Schalmeienkapelle <strong>und</strong> die<br />
Glockenspielgruppe <strong>der</strong> Oberwiehrener Kindsköpf<br />
zeigten mit ungemeinem Temperament ihr Können<br />
<strong>und</strong> brachten einen <strong>Hamburg</strong>er Saal zum Wackeln.<br />
Langanhalten<strong>der</strong> Beifall beflügelte die Gruppe bei<br />
einem öffentlichen Auftritt an den St. Pauli<br />
Landungsbrücken zu einer Extra-Zugabe.<br />
Verän<strong>der</strong>ungen <strong>und</strong> Strömungen im Zeitgeschehen<br />
wandelten in den letzten neun Jahrzehnten im fest<br />
gefügten <strong>Verein</strong>sleben einzelne Fixpunkte des<br />
<strong>Jahre</strong>sablaufs, <strong>der</strong> z. Zt. so aussieht: in <strong>der</strong><br />
ersten Januarhälfte begrüßen wir das neue Jahr<br />
mit dem Neujahrsempfang <strong>und</strong> <strong>der</strong> Freiburger<br />
Neujahrsbrezel erst seit etwa drei <strong>Jahre</strong>n, im<br />
Februar wird die Fasnet wie eh <strong>und</strong> je zelebriert<br />
– aber seit genau 20 <strong>Jahre</strong>n abwechselnd mit<br />
Vorführungen aus den eigenen Reihen <strong>und</strong> als<br />
Riesensause mit Hästrägern aus <strong>der</strong> Heimat.<br />
Pflichttermin für jeden <strong>Verein</strong> ist die<br />
<strong>Jahre</strong>shauptversammlung. Bei uns ist je<strong>der</strong> März<br />
<strong>der</strong> Monat zum Bilanzziehen, alle drei <strong>Jahre</strong><br />
werden die Vorstandsleute bestätigt o<strong>der</strong><br />
umbesetzt. Dienstälteste Vorständler sind<br />
Wolfgang Häßler (Zweiter ab 1971 bis 1984<br />
neben Adolf Luger) <strong>und</strong> Erster Vorsitzen<strong>der</strong> seit<br />
1984 bis jetzt, außer den <strong>Jahre</strong>n 19<strong>90</strong> bis 1998,<br />
als Marlies Paasch den <strong>Verein</strong> leitete <strong>und</strong><br />
Wolfgang Häßler als “graue Eminenz <strong>und</strong><br />
Außenminister” im Hintergr<strong>und</strong> waltete.<br />
Dieter Jung ist seit 1984 unser immer<br />
ansprechbarer Vize. Er ist seit 1970 im Vorstand<br />
tätig (als Festausschuss.) Im Jahr 2001 verließ er<br />
den Soziussitz offiziell für kurze 12 Monate. Damit<br />
ist gesagt, dass er fast alle seiner umfangreichen<br />
Aufgaben hinter den Kulissen weiterführte. Die<br />
“drittmeisten” Betriebsjahre im Vorstand gehören<br />
unserer Finanzverwalterin Arnhild Brinkmann.