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25 Jahre Arbeiten des Fördervereins Bergbauhistorischer Stätten ...

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ereits 1947 im Saalbau Recklinghausen<br />

gespielt. So stand die Zeche König Ludwig<br />

an der Wiege der bis heute bestehenden<br />

Ruhrfestspiele Recklinghausen.<br />

Bei der letzten Durchsicht <strong>des</strong> Manuskriptes<br />

half Dr. Christoph Thüer. 2005<br />

wurde die Monographie “Unsere Zeche<br />

König Ludwig” im “Haus König Ludwig”<br />

unter großer Beteiligung der Bevölkerung<br />

vorgestellt. Zur Finanzierung hatten vom<br />

Arbeitskreis herausgegebene “Kuxe” (Anteilsscheine)<br />

beigetragen (Bild 10).<br />

Der Arbeitskreis führte außerdem zusammen<br />

mit den örtlichen Bürgermeistern<br />

Vortragsreihen und Bergmannsabende<br />

durch. Seit 2001 wurden mit den Gönnern<br />

<strong>des</strong> Buchprojekts Barbarafeiern auf<br />

der “Ranch” abgehalten. Ein Jahr später<br />

arbeitete der Arbeitskreis Recklinghausen<br />

als “Geschichtsgruppe König Ludwig”<br />

auch bei der Revierarbeitsgemeinschaft<br />

für kulturelle Bergmannsbetreuung (RE-<br />

VAG) mit.<br />

Arbeitskreis Gelsenkirchen<br />

Der Arbeitskreis Gelsenkirchen wurde<br />

2001 vom Gelsenkirchener Karlheinz Rabas<br />

gegründet. Er hatte sich seit mehr als<br />

30 <strong>Jahre</strong>n mit der Orts- und Bergbaugeschichte<br />

befasst. Den Vorsitz übernahm<br />

er nach 2 <strong>Jahre</strong>n kommissarisch, da sich<br />

der bisherige Leiter Lars Dachnio wegen<br />

beruflicher Überlastung zurückgezogen<br />

hatte.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit<br />

ist die Bergbausammlung im Volkshaus<br />

Rotthausen, die gemeinsam mit dem Heimatbund<br />

Gelsenkirchen e.V., dem Stadtteilarchiv<br />

Rotthausen e.V. und dem Arbeitskreis<br />

Essen <strong>des</strong> <strong>Fördervereins</strong> betrieben<br />

wird. Sie stellt insbesondere Informationen<br />

zum Steinkohlenbergbau im Ruhrgebiet,<br />

aber auch über den Bergbau in anderen<br />

Regionen in Deutschland und in der übrigen<br />

Welt bereit. Neben Bergbauliteratur<br />

11 Buchvorstellung "Gelsenkirchener Bergwerke im Bild"<br />

Foto: Tilo Cramm<br />

und Bergbauzeitschriften finden sich hier<br />

Fotos von Bergwerksanlagen, Bergbauakten,<br />

Bergbaupläne und weitere Bergbaugegenstände.<br />

Z.Z. werden Verhandlungen<br />

über die Unterbringung der umfangreichen,<br />

ständig wachsenden Sammlung in<br />

größeren Räumlichkeiten geführt.<br />

Ein besonderes Ereignis war 2006 die<br />

Vorstellung <strong>des</strong> Buches “Gelsenkirchener<br />

Bergwerke im Bild” von Karlheinz Rabas<br />

und Helmut Striecker. Die Präsentation<br />

erfolgte in der nördlichen Fördermaschine<br />

Schacht 9 der Zeche Consolidation in der<br />

sehenswerten Ausstellung bergbauspezifischer<br />

Objekte <strong>des</strong> Sammlers und Künstlers<br />

Werner Thiel (Bild 11).<br />

2005 war der Arbeitskreis Mitorganisator<br />

der Gedenkveranstaltung an das letzte Grubenunglück<br />

auf der Zeche Dahlbusch mit 42<br />

Toten. Erst knapp 2 Monate zuvor hatte die<br />

Zeche Dahlbusch mit der sog. Dahlbusch-<br />

Bombe Erfolg bei der Rettung von 3 eingeschlossenen<br />

Bergleuten gehabt.<br />

Arbeitskreis Mülheim<br />

an der Ruhr<br />

Auch Mülheim war schon früh eine Wiege<br />

<strong>des</strong> Bergbaus. 12<strong>25</strong> soll ein Bauer in<br />

Eppinghofen beim Pflügen Kohle gefunden<br />

haben. Den ersten gesicherten Nachweis<br />

für Stollen in Heißen gibt es aus dem<br />

16. Jahrhundert. Danach hat es zahlreiche<br />

Stollen und bedeutende Tiefbauzechen<br />

bis in unsere Zeit gegeben. Mit der Schließung<br />

<strong>des</strong> Bergwerks Rosenblumendelle<br />

1966 wurde Mülheim allerdings zur ersten<br />

“bergfreien” Stadt <strong>des</strong> Ruhrgebietes.<br />

Die früher überwiegend landwirtschaftlich<br />

geprägte Stadt verdankt dem Bergbau<br />

den Aufschwung zu einem frühindustriellen<br />

Zentrum. Auch die Ruhrschifffahrt, die<br />

aufkommende Werftindustrie und die Entwicklung<br />

der Stadt zu einem Handelszentrum<br />

haben ihren Zusammenhang mit der<br />

Kohlenförderung.<br />

Die Brüder Johann<br />

und Franz Dinnendahl<br />

gründeten in<br />

Mülheim eine Eisenhütte<br />

und “Mechanische<br />

Werkstätte”,<br />

aus der 1832 die<br />

Friedrich-Wilhelms-<br />

Hütte hervorging.<br />

Bereits seit 1810 gab<br />

es auf den Mülheimer<br />

Zechen Caroline<br />

und Wiesche und<br />

1814 auf Sellerbeck<br />

Dampfmaschinen zur<br />

Wasserhebung aus<br />

Schächten. Unweit<br />

der Mülheimer Stadt-<br />

Fachverbände und Unternehmen<br />

grenze durchteufte<br />

Franz Haniel 1832<br />

und 1834 mit seinen Schächten Franz und<br />

Kronprinz zum ersten Mal die Mergeldecke.<br />

Es hatte vorher nur kleinere Schächte<br />

durch den Mergel gegeben.<br />

2001 schlossen sich Interessierte an der<br />

Wahrung der örtlichen bergmännischen<br />

Tradition als Arbeitskreis Mülheim an der<br />

Ruhr dem Förderverein an. Zum Vorsitzenden<br />

wurde Heinz Wilhelm Auberg gewählt.<br />

Seitdem sammeln die Mitglieder<br />

bergmännische Literatur, Karten, Pläne<br />

und Risse und fotografieren bergbauhistorische<br />

Bauwerke, um Grundlagen zur<br />

Information der Öffentlichkeit bereitzustellen.<br />

Fertiggestellt wurden inzwischen mit<br />

Hilfe <strong>des</strong> Stadtmarketing und <strong>des</strong> Kulturbetriebes<br />

ein Faltblatt “Auf den Spuren<br />

<strong>des</strong> Mülheimer Bergbaus” und eine Darstellung<br />

auf der Webseite der Stadt verwirklicht.<br />

Auch ein Radrundweg entlang<br />

der ehemaligen Bergwerke in Mülheim-<br />

Heißen wurde der Bevölkerung angeboten.<br />

Mitglieder <strong>des</strong> Arbeitskreises arbeiten<br />

mit dem Geschichtsverein Mülheim an<br />

der Ruhr zusammen und halten die Erinnerung<br />

an den Bergbau durch öffentliche<br />

Vorträge wach und unterstützen Schulen<br />

bei Bergbau-Projektwochen.<br />

12 Einweihung Tafel Rosenblumendelle<br />

Foto: Tilo Cramm<br />

Von Anfang an schwebte dem Arbeitskreis<br />

vor, mit Informationstafeln an ehemalige<br />

Mülheimer Bergwerke zu erinnern.<br />

Inzwischen sind an markanten Punkten<br />

der Stadt Bronzetafeln an Sandsteinblökken<br />

zur Erinnerung an die Zechen Humboldt,<br />

Wiesche und Rosenblumendelle<br />

angebracht worden. Weitere sind für die<br />

Zeche Sellerbeck und den Hollenberg-<br />

Darmstadt-Stollen in Vorbereitung. Damit<br />

möchte der Arbeitskreis einen Beitrag zum<br />

200-jährigen Stadljubiläum im <strong>Jahre</strong> 2008<br />

leisten (Bild 12).<br />

bergbau 9/2007 421

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