Ausgabe 2012-01 - Freie Wähler Bubenreuth
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Abdruck aus „Welt Online“ vom 04.03.12<br />
Berlin steigt aus<br />
Das umstrittene Gesetz, das die Berliner Hausbesitzer<br />
verpflichtet, den Straßenausbau mitzufinanzieren,<br />
wird abgeschafft. Nach Informationen<br />
der "Welt" will der rot-schwarze Senat das<br />
Straßenausbaubeitragsgesetz aufheben.<br />
Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD)<br />
hat einen entsprechenden Vorschlag erarbeitet.<br />
Damit kommt der Senat einer zentralen Forderung<br />
der Berliner CDU aus den Koalitionsverhandlungen<br />
nach. Für die Berliner, die schon<br />
Beiträge gezahlt haben, soll es eine Rückzahlung<br />
geben. Senator Müller rechnet mit einer<br />
Gesamtsumme von 624.000 Euro, die Anrainer<br />
nun zurückerhalten werden.<br />
Der rot-rote Vorgängersenat hatte im Jahr 2006<br />
die Beteiligung der Anwohner am Straßenausbau<br />
eingeführt. Das führte bei den Betroffenen<br />
zu heftigen Protesten. Denn schnell wurden<br />
Summen von 10.000 Euro und mehr pro Anwohner<br />
erreicht.<br />
Das Gesetz wurde jahrelang von der Berliner<br />
CDU und Verbänden bekämpft. Kostenbescheide,<br />
die schon von den Bezirksämtern<br />
verschickt worden sind, werden nun zurückgenommen.<br />
Finanzierung der Straßen ohne STRABS:<br />
Beteiligung aller Bürger<br />
Die fehlenden Einnahmen durch Wegfall der<br />
STRABS müssten gegenfinanziert werden. Das<br />
sind zunächst die Rückzahlungen (inkl. Zinsen)<br />
an die Bürger der Birkenallee und des Marienplatzes<br />
(ca. EUR 350.000).<br />
Als zweites müssen die im Haushalt <strong>2<strong>01</strong>2</strong> eingeplanten,<br />
aber dann fehlenden Einnahmen aus<br />
der STRABS ersetzt werden. Dies wären die<br />
erste Rate der Rathsberger Steige und die Endabrechnung<br />
der Birkenallee. (ca. EUR 400.000)<br />
Diese aufgeführten Beträge können im Jahr<br />
<strong>2<strong>01</strong>2</strong> durch Rückgriff auf die Rücklage<br />
ausgeglichen werden.<br />
Drittens muss die langfristige Einnahmesituation<br />
der Gemeinde verbessert werden, damit<br />
zukünftig Straßen ohne Anwendung der<br />
Satzung ausgebaut und saniert werden können.<br />
Sollte nicht das, was beim Wasser möglich ist,<br />
auch bei der Finanzierung der Straßen möglich<br />
sein? Die Sanierung eines Abwasserkanals<br />
zahlen nicht die Anwohner der Straße, sondern<br />
alle Bürger über höhere Wassergebühren.<br />
Das Beispiel Birkenallee zeigt, wie durch vergleichsweise<br />
kleine aber stetige jährliche Beiträge<br />
ausreichende Summen für unsere Straßensanierung<br />
zusammenkommen.<br />
Mit ca. EUR 520.000 werden die Anwohner am<br />
Ausbau beteiligt. Dieser Betrag ist aber 8 Jahre<br />
nach Baubeginn immer noch nicht in der<br />
Gemeindekasse, weil die Endabrechnung<br />
aufgrund der komplizierten Berechnung noch<br />
nicht fertig ist. Hätte man ab Baubeginn jährlich<br />
vom Haushalt um die EUR 100.000 „abgezwackt“,<br />
wäre die Birkenallee jetzt bezahlt<br />
und man hätte heute bereits mehr als die erste<br />
Rate für die Rathsberger Steige finanziert.<br />
Eine Erhöhung der Grundsteuer wie im Jahr<br />
2<strong>01</strong>0 würde Beträge dieser Größenordnung<br />
einbringen. Zugegeben, nicht besonders populär,<br />
aber das Geld fällt nicht vom Himmel und<br />
andere Einnahmenerhöhungen, z.B. durch<br />
Ansiedlung von Gewerbe und damit fließender<br />
Gewerbesteuer, fanden in <strong>Bubenreuth</strong> keine<br />
Mehrheit.<br />
„Stille Post“ in <strong>Bubenreuth</strong><br />
Stille Post, auch bekannt als Flüsterpost, ist ein<br />
Kinderspiel, der Begriff wird aber auch sinnbildlich<br />
für die Verfälschung von Nachrichten<br />
durch die mehrfache informelle Weitergabe<br />
verwendet. (aus online-Lexikon „Wikipedia“)<br />
1. Wolfgang Seuberth in der GR Sitzung vom<br />
31.<strong>01</strong>.12 zum Abschluss seiner Argumentation<br />
gegen die Satzung: „Wir haben dieses<br />
bürokratische Monster nicht gewollt, wir haben<br />
es nicht eingeführt und wir wollen es<br />
nicht weiter füttern.“<br />
2. Erlanger Nachrichten im Bericht über die<br />
Sitzung: „Als Monster, das man nicht weiter<br />
füttern wolle, bezeichnete Wolfgang Seuberth<br />
die Verwaltung.“<br />
3. SPD-Blatt Miteinander: „Monster: widernatürliches,<br />
hässliches und Angst erregendes<br />
Gebilde: wir glauben kaum, dass dies<br />
auf unsere <strong>Bubenreuth</strong>er Verwaltung so zutrifft.“<br />
Veranstaltungen<br />
� Donnerstag, 10.05.12 um 19 30<br />
Stammtisch im Biergarten der Mörsbergei:<br />
Fragen und Meinungen zur Kommunalpolitik.<br />
� Kerwasmontag, 25.06.12 um 10 00<br />
Frühschoppen der FW im Gasthaus zur<br />
Post. Anschließend: „Geger rausschlagen“<br />
Impressum<br />
„Der freie <strong>Wähler</strong>“ ist die Zeitschrift des Ortsverbands<br />
der <strong>Freie</strong>n <strong>Wähler</strong> <strong>Bubenreuth</strong><br />
V.i.S.d.P.: Wolfgang T. Meyer, Falkenstr. 45<br />
91088 <strong>Bubenreuth</strong><br />
09131 / 28192<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die<br />
Meinung des jeweiligen Autors wieder.<br />
Internet: www.fw-bubenreuth.de