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Fallstudie Clientvirtualisierung SVA - Abraxas

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Um den laufenden Betrieb bei der <strong>SVA</strong> nicht zu gefährden<br />

und Erfahrungen zu sammeln, wurde zunächst eine Testumgebung<br />

mit einem Server und 40 virtuellen Clients auf<br />

Basis von VMwares Virtual Desktop Infrastructure (auch<br />

VMware View) aufgebaut. Die Anforderungen an das Projekt<br />

seitens der <strong>SVA</strong> waren:<br />

– Die Performance der virtuellen Infrastruktur muss mindestens<br />

gleich gut sein wie diejenige physischer Desktops.<br />

– Die Betriebskosten sollen reduziert werden.<br />

– Die Verfügbarkeit des Desktops für die Mitarbeitenden<br />

soll verbessert werden.<br />

– Die Sicherheitsrichtlinien müssen eingehalten werden.<br />

– Die Lösung muss erweiterbar sein.<br />

– Die Lösung soll eine hohe Energieeffizienz ausweisen.<br />

Weniger Strom, einfaches Management<br />

Nach ausführlichen Tests entschieden sich die Verantwortlichen<br />

für eine Lösung mit Thin Clients von Fujitsu mit<br />

Linux. Als Virtualisierungsplattform wurde der ESX Server<br />

von VMware ausgewählt, da die <strong>SVA</strong> dieses Produkt<br />

seit längerer Zeit erfolgreich einsetzt. Die virtuellen Server<br />

werden zentral über eine Management-Konsole verwaltet<br />

(VMware Virtual Center). Für die virtuelle Desktop-Infrastruktur<br />

wurde ein zweites Virtual Center eingerichtet, das<br />

zwecks besserer Performance auf einem physischen<br />

Rechner betrieben wird. «Alleine die Thin Clients brauchen<br />

bis zu 80 Prozent weniger Energie als herkömmliche<br />

Desktop-Geräte», so Jacques Kistler, IT-Architekt bei <strong>Abraxas</strong>.<br />

Weitere Kosteneinsparungen können durch das<br />

einfache, zentrale Management der Desktops erzielt werden.<br />

Um auch beim Speicher das Optimum herauszuholen,<br />

entschieden sich die Verantwortlichen von <strong>Abraxas</strong> und der<br />

<strong>SVA</strong> Zürich für den Einsatz sogenannter «Linked Clones».<br />

Dabei werden «Master Images» von Desktops erstellt –<br />

Grundeinstellungen also, die für eine ganze Anwendergruppe<br />

(Prozesslinien) identisch sind und geteilt werden.<br />

Der Vorteil: Für jeden User werden lediglich die persönlichen<br />

Abweichungen von diesen Grundeinstellungen gespeichert,<br />

was bis zu 70 Prozent an Speicherplatz einspart.<br />

Gleichzeitig erhielt das Projekt dadurch Pioniercharakter.<br />

Es handelt sich um eine der schweizweit ersten Lösungen<br />

mit «Linked Clones» in dieser Grössenordnung. Um die<br />

Zahl dieser Images möglichst klein zu halten, wird auch ein<br />

Teil der Applikationen virtuell zur Verfügung gestellt. Diese<br />

Applikationen werden den Anwendern nach ihren individuellen<br />

Zusatzaufgaben zugewiesen, wobei auf den Desktops<br />

lediglich Verknüpfungen zu den im Rechenzentrum betrie-<br />

benen Applikationen erstellt werden müssen. «Die Sicherheit<br />

des Systems wird dadurch deutlich erhöht, weil die<br />

Applikationen isoliert betrieben werden und nicht mit anderen<br />

Programmen oder Betriebssystemen in Konflikt<br />

geraten können», erklärt Jacques Kistler. «Das Management<br />

der Applikationen, beispielsweise bei Aktualisierungen<br />

oder Updates, wird so deutlich vereinfacht.»<br />

Roger Furrer, Leiter IT-Support, <strong>SVA</strong> Zürich<br />

«Neben tieferen Betriebs -<br />

kosten war auch die zentrale<br />

Datenhaltung ein starkes<br />

Argument für die Virtualisierung<br />

unserer Clients.»<br />

Knackpunkt Performance<br />

Besonderer Aufmerksamkeit bedurfte die Sicherung des<br />

unterbrechungsfreien Betriebs der virtuellen Desktops.<br />

Denn der Stillstand von hunderten von Arbeitsplätzen würde<br />

rasch zum Erliegen der Handlungsfähigkeit und zu hohen<br />

Folgekosten führen. Daher ist die praktisch jederzeitige<br />

Verfügbarkeit der Desktop-Daten unverzichtbar. Die <strong>SVA</strong><br />

betreibt bereits seit Jahren ein gespiegeltes SAN (Storage<br />

Area Network) über zwei getrennte Lokationen. Die von<br />

der ABC Systems AG gelieferte Lösung erledigt das Failover/<br />

Fallback zwischen den beiden Standorten oder auch nur<br />

einzelner der modularen Speichersysteme ohne Verzug und<br />

völlig transparent für die Server. Dadurch können bei Bedarf<br />

auch flexibel Wartungsfenster gefahren werden, von<br />

denen der Betrieb unberührt bleibt.<br />

Für die neue VDI-Umgebung hätte das bestehende SAN<br />

modular nach dem Scale-out-Prinzip erweitert werden<br />

können. Zwecks Minimierung der Abhängigkeiten und Risiken<br />

einerseits und zur Gewinnung zusätzlicher Leistungsbandbreite<br />

andererseits wurde jedoch entschieden, bei<br />

gleichen Investitionskosten die modularen Komponenten<br />

parallel in einem zweiten SAN zu gruppieren. Während des<br />

Pilotbetriebs mit rund 200 virtuellen Desktops zeigte sich,<br />

dass die leistungsfähigen RAID-Systeme – noch mit SATA-<br />

Laufwerken bestückt – die Last bewältigen konnten.<br />

Mit der Migration weiterer 100er-Tranchen an Desktops<br />

spitzte sich der Bedarf an hoher Input-/Output-Transaktionsleistung<br />

schnell zu. Diese liess sich durch zusätzliche<br />

Plattenlaufwerke sowie den Einsatz von SAS-Disks mit<br />

15’000 Umdrehungen/Minute abdecken.

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