Waffen-Arsenal
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Sandini Sammlung<br />
1945 nach einem vierstündigen Trommelfeuer erobert.<br />
Bei der Nieder käm pfung der Festung Königsberg wurden<br />
pro Frontkilom eter bis zu 100 schwere und schwerste Geschütze<br />
aufgefahren : sie sollten die zahlreichen Forts, die<br />
die Stadt umgaben, ausschalten.<br />
Die höchsteArtilleriekonzentration der verbündeten Streitkräfte<br />
wies die 1. Polnische Armee bei den Kämpfen vom<br />
31. Januar his zum 10. Februar 1945 in Pommern auf: 1600<br />
Geschütze und Werfer.<br />
Bei der Offensive an der Oderam 16.4. 1945 war die hochste<br />
Artillerie-Konzentration des Krieges erreicht worden:<br />
·n 600 Geschütze und Werfer von sechs AKP (jeweils drei<br />
von der I. \ Veißrussischen und 1. Ukrainischen Front), die<br />
eine Feuerwalze von 3.50 bis 6.30 Uhr über die deutschen<br />
Verteidigungsst ellungen rollen ließen, Die 5. Stoß-Armee<br />
konzentriert e auf einem Streifen von 7 km 2430 Geschütze,<br />
die 13.Armee 2356 Geschütze auf9 km! Das Kriegstagebuch<br />
des OKW verzeichnete allein für den Frontabschnitt<br />
der 9. Armee 450 000 niedergegangene Granaten!<br />
Am 14. und 15. April 1945 hatten die Sowjets Schiitzenbataillone<br />
zu örtlichen Er kundungen im Kampfgebiet<br />
Kiistrin nach vorn geschickt, dem ein zehnminütiger Feuerschlag<br />
von 1/3 der Armee-Artillerie der 8. Garde-Armee<br />
voranging. Als Ergebnis zogen sich die deutschen Verteidiger<br />
aus einem 2-3 km breiten Streifen zurück. Der Armee-Oberbefehlshaber<br />
wollte keine Zeit verlieren und setzte<br />
den Grolla ngrilT a uf den 16. Ap ril an. Der Artillerie<br />
Kommandeur der Armee, Posharskij , hatte nur wenige<br />
Stunden Zeit, die notwendige topographische Aufklärung<br />
durchzuführen , die Geschütze in die Stellungen zu bringen<br />
und den Plan für den Feuerschlag auszuarbeiten. Besondere<br />
Anforderungen waren der Beschuß in den dunklen<br />
Morgens tunden, zudem die Feuerwalze 150 m vor die<br />
eigenen Schützenverbände einschlagen sollte. Deshalb, um<br />
Irrtümer auszuschließen, wurden die Geschütze besonders<br />
eingeschossen. Um 3 Uhr Ortszeit begann dieArtillerie der<br />
3. Garde -Armee bei Forst einen zehnminütigen Feuerschlag,<br />
der a lle Bereiche der deutschen Verteidigung in einer<br />
Tiefe von 10-12 km betraf. Die Hauptziele der Armee<br />
Artillerie waren feindliche Geschütz-Batterien, Panzerabwehrwaffen<br />
sowie Regiments- und Divisinnsstäbe.<br />
\Vährenddessen nahm die Korps- und Divisionsartillerie<br />
Die 76 mm Kanone 1902/30. Am 1.3./944 standen<br />
noch 110 dieser Kanonen im Einsatz der Wehrmacht.<br />
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feindliche \Verferbatterien und Verteidigungspositionen<br />
unter Feuer, gleichzeitig beschoß die Regiments-Artillerie<br />
die vordersten Verteidigungsgräben der deutschen Infanterie.<br />
Um 5.10 Uhr ging die Armee -Artillerie dazu über,<br />
den Beschuß zu verlangsamen, der dann nur 25-50 % der<br />
vorherigen Intensität hatte. Zu diesem Zeitpunkt begannen<br />
die Stalinorgeln (5.15 Uhr) zu feuern, die Artillerie<br />
erhöhte wieder dic Sch ullfolge auf das gesamte deutsche<br />
Verteidigungsgebiet. Die deutschen Verluste in der ersten<br />
Verteidigungslinie beliefen sich zwischen 30-75 % bez üg<br />
Iich des Materials und Personals. Nach dem AngrilT der<br />
Schiitzen- und Panzerdivisionen ging die Korpsartillerie<br />
dazu über, in die Unterstützungsphase einzutreten. während<br />
die Armee-Artillerie mit der Beschießung deutscher<br />
Batterien bis 5.30 Uhr fortfuhr. Dann rollte der Angriff.<br />
Die Wirkung eines derartigen Beschusses war verheerend.<br />
Während der Endkämpfe in Berlin kam es häufiger vor,<br />
daß eine Häusergruppe von 1000 Artilleriegranaten und<br />
Raketen aller Kaliber gleichzeitil( getroffen wurde. Nach<br />
einem derartigen lIeschull ergaben sich 130 Überlebende,<br />
die in den Kellern des Luflfahrtministeriums Schutz gesucht<br />
hatten: 17 von ihnen hatten den Verstand verloren.<br />
Noch während der Endkämpfe im IvIai 19-t5 versamrnelten<br />
die Sowjets in einer kilometerlangen Schlange Unter<br />
den Linden über 500 Geschütze und Haubitzen, Es drohte<br />
keine Gefahr mehr.<br />
1800 sowjetischeArtilleristen erhielten während des Krieges<br />
die Auszeichnung "Held der Sowjetunion", 500<br />
Artillerieverbände den Ehrentitel der "Garde" .<br />
Die Artillerie verkündete seit 1943 weit hinter der Front<br />
die Siege der RA: am 5. 8. 1943 schossen für die Wiedercroberung<br />
der Städte Orel und Bjelgorod 24 Geschütze 12<br />
Salven, heim zweiten Ehrensalut (Eroberung Charkows am<br />
23.8.1943) wurden 20 Salven aus 224 Geschützen geschossen.<br />
Bis Kriegsende gab es 353 Ehrensaluts. davon 23 der<br />
1. Kategorie - Klew, Sewastopol, l\1insk, \Vilna. Bukarest,<br />
Riga, Belgrad. \Varschau, Budapest, Krakau, \Vien, Prag,<br />
Königsberg, lIerlin . (24 Sa lven aus 324 Geschützen), 210<br />
der 2. Kategorie (12 Salven aus 124 Geschützen). Am Tag<br />
des Sieges, den 9. !\lai 1945 wurde ein Ehrensalut von 30<br />
Salven aus 1000 Geschützen abgefeuert, Der letzte Sa lut<br />
erfolgte bei der Kapitulation Japans am 3. 9. 19-t5.<br />
Die hier abgebildete 08-25 war im 35.JR der 7.<br />
polnischen ID an der Ostfront im Einsatz. In der<br />
Panzerabwehr bewährte sie sich wegen der geringen<br />
v/o (262 m/sec) und der fe hlenden Hohlladungsmunition<br />
nicht.