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Raumordnung und Tourismus - Energiespeicher Riedl

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Stollberg<br />

Hitzing<br />

DONAU<br />

FFH<br />

PA51<br />

"Oberes Donau- <strong>und</strong> Aschachtal"<br />

FFH<br />

FFH<br />

Christa Jungwirth<br />

"Donauleiten von<br />

Passau bis Jochenstein"<br />

"Donau von Kachlet<br />

bis Jochenstein mit<br />

Inn u. Ilz-Mündung"<br />

Krottenthal<br />

PA 50<br />

Maria Höhe<br />

PA 51<br />

Gasthaus Kornexl<br />

Ramesberg<br />

Jochenstein<br />

FFH<br />

Höhenberg<br />

<strong>Riedl</strong>erhof<br />

<strong>Riedl</strong>erhof<br />

"Oberes Donau- <strong>und</strong> Aschachtal"<br />

Sabine <strong>und</strong> Gottfried Lang<br />

Freibad<br />

Ferienpark<br />

FFH<br />

Engelhartszell<br />

Pension Böhmisch<br />

Pension Schmid<br />

<strong>Riedl</strong><br />

B<br />

"Donauleiten von Passau<br />

bis Jochenstein"<br />

Landgasthof Zum Lang<br />

Fam. Greindl<br />

Gottsdorf<br />

Leithenmühle<br />

PA50<br />

Linden<br />

Haitzendorf<br />

Mittereck<br />

Kronawitten<br />

Kleinmollsberg<br />

Großmollsberg<br />

Forstedt<br />

Neustift im Mühlkreis<br />

Bestand <strong>Tourismus</strong><br />

1. Flächennutzungsplan It.ROK<br />

S<br />

2. Erholung<br />

Lokale Touren<br />

Sondergebiet/Ferienpark<br />

Gemeinbedarfsfläche<br />

Hotel/Pension<br />

Aussichtspunkt<br />

Höhle, künstlich<br />

Hütte<br />

Haus am Strom<br />

Lokaler Weg<br />

Überregionale Touren<br />

Wohnbaufläche Planung<br />

Wohnbaufläche<br />

Gemischte Baufläche<br />

Versorgungsfläche<br />

Öffentliche Grünfläche<br />

Campingplatz<br />

Parkplatz<br />

Bushaltestelle<br />

Bank<br />

Bank mit Schild<br />

Nixe<br />

Infoschild<br />

Freibad<br />

<strong>Tourismus</strong>schwerpunkte<br />

Ferienpark Bayerwald Gottsdorf<br />

Donausteigr<strong>und</strong>e - Sonnenweg<br />

Donausteig Panorama <strong>und</strong> Haugstein Radr<strong>und</strong>e<br />

LIFE-Wanderweg<br />

Jakobsweg<br />

Donausteigetappen<br />

Donauradweg<br />

Sonstige Flächen für die Erholung<br />

Naherholungsgebiet Gottsdorf mit lokaler Bedeutung<br />

nach gutachterlicher Einstufung<br />

Weiher<br />

3. Kulturgüter<br />

4. Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutz<br />

5. Infrastruktur<br />

6. Sonstiges<br />

Le g en d e<br />

FFH<br />

Marterl/Bildstock<br />

Kapelle<br />

Kirche<br />

Naturdenkmal<br />

Bodendenkmal<br />

Baudenkmal<br />

Wald mit Funktionen für das Landschaftsbild<br />

lt. Waldfunktionsplan<br />

Landschaftliches Vorbehaltsgebiet lt. RP<br />

Gasthaus Landschaftsschutzgebiet<br />

Ausgangspunkt f. Langlaufloipe<br />

Burgruine Alt- <strong>und</strong> Neujochenstein<br />

B<br />

G<br />

Geotop Ebenstein<br />

Naturschutzgebiet<br />

Natura 2000-Schutzgebiete von Deutschland<br />

<strong>und</strong> Österreich<br />

Kreisstraße<br />

Umgehungsstrasse in Planung<br />

Sonstige Wege<br />

Schifffahrtslinien<br />

Gebäude im Außenbereich<br />

Freileitung von 110 kV <strong>und</strong> mehr<br />

Engeres Untersuchungsgebiet<br />

Staatsgrenze<br />

7. Planung <strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong><br />

Stollen/Schacht<br />

Damm<br />

Wasserfläche<br />

Biotopfläche<br />

Lagerflächen<br />

Strassenverlegung<br />

Verlegung Aubach<br />

Umgehungsgerinne - Möglicher Verlauf<br />

Organismenwanderhilfe - Vorgesehener Bereich<br />

Verlegung Donauradweg (bauzeitlich)<br />

1:10.000<br />

0 250 500 1.000 Meter<br />

J<br />

I<br />

H<br />

G<br />

F<br />

E<br />

D<br />

C<br />

B<br />

A<br />

Änd. Datum Name<br />

Projekt: ENERGIESPEICHER RIEDL<br />

ENERGIESPEICHER RIEDL<br />

Ein Projekt der Donaukraft Jochenstein AG<br />

DKJ<br />

Insraße 121<br />

94036 Passau<br />

DEUTSCHLAND<br />

Gez:<br />

Gepr:<br />

Ges:<br />

KKS-gepr:<br />

Freigabe<br />

Datum<br />

15.10.2010<br />

15.10.2010<br />

15.10.2010<br />

Projektleitung<br />

Am Kraftwerk 2<br />

94107 Untergriesbach<br />

DEUTSCHLAND<br />

Name<br />

Hartmann<br />

Hartmann<br />

Hartmann<br />

Bemerkungen<br />

Planart: EINREICHPLAN<br />

PLANERSTELLER:<br />

Beilage 2<br />

Bestandskarte <strong>Tourismus</strong><br />

Landschaft + Plan Passau<br />

Am Burgberg 17, D-94127 Neuburg a. Inn<br />

Tel: +49-08507-922053<br />

Fax: +49-08507-922054<br />

Mail: info@landschaft<strong>und</strong>plan-passau.de<br />

Freigabe AHP Fachbereich: Plangröße: M: 1:10.000 CAD-Anwendung: GSO: GS1FO:<br />

L A P P 1<br />

B 2 0 0 1 3<br />

0 0<br />

A F


DONAU<br />

Stollberg<br />

Hitzing<br />

DONAU<br />

PA51<br />

B<br />

Krottenthal<br />

FFH<br />

PA 50<br />

Maria Höhe<br />

PA 51<br />

S<br />

Gasthaus Kornexl<br />

Ramesberg<br />

Jochenstein<br />

Höhenberg<br />

<strong>Riedl</strong>erhof<br />

<strong>Riedl</strong>erhof<br />

B<br />

Freibad<br />

K<br />

FFH<br />

Ferienpark<br />

FFH<br />

Engelhartszell<br />

Pension Böhmisch<br />

Sabine <strong>und</strong> Gottfried Lang<br />

Christa Jungwirth Landgasthof Zum Lang<br />

DONAU<br />

Pension Schmid<br />

<strong>Riedl</strong><br />

B<br />

Fam. Greindl<br />

Gottsdorf<br />

K<br />

WSG aufgelassen<br />

>Brauchwassernutzung<br />

Leithenmühle<br />

PA50<br />

Linden<br />

Haitzendorf<br />

Mittereck<br />

Kleinmollsberg<br />

Kronawitten<br />

Forstedt<br />

Großmollsberg<br />

Neustift im Mühlkreis<br />

Bestand Mensch, Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

1. Flächennutzungsplan It.ROK<br />

Gemeinbedarfsfläche<br />

2. Bebauungsplan/Satzung It.ROK<br />

3. Erholung<br />

Donauradweg<br />

Sonstige Flächen für die Erholung<br />

4. Kulturgüter<br />

Sondergebiet/Ferienpark<br />

Gemischte Baufläche<br />

Ausgleichsfläche<br />

Satzung gemäß § 34 <strong>und</strong> §35 BauGB<br />

Hotel/Pension<br />

Haus am Strom<br />

Aussichtspunkt<br />

Höhle, künstlich<br />

Hütte<br />

Lokale Wander- <strong>und</strong> Radtouren<br />

Überregionale Wander- <strong>und</strong> Radtouren<br />

B<br />

S<br />

S<br />

Wohnbaufläche Planung<br />

Wohnbaufläche<br />

Gemischte Baufläche<br />

Versorgungsfläche<br />

Öffentliche Grünfläche<br />

Wohnbaufläche<br />

Öffentliche Grünfläche<br />

Sondergebiet<br />

Campingplatz<br />

Gasthaus<br />

Parkplatz<br />

Freibad<br />

Donausteigr<strong>und</strong>e - Sonnenweg<br />

Donausteig Panorama <strong>und</strong> Haugstein Radr<strong>und</strong>e<br />

LIFE-Wanderweg<br />

Jakobsweg<br />

Donausteigetappen<br />

Naherholungsgebiet Gottsdorf<br />

Weiher<br />

Marterl/Bildstock<br />

Kapelle<br />

Kirche<br />

Naturdenkmal<br />

Ruine Alt- <strong>und</strong> Neujochenstein<br />

Bodendenkmal<br />

Baudenkmal<br />

5. Natur- <strong>und</strong> Landschaftsschutz<br />

B<br />

S<br />

FFH<br />

G<br />

6. Infrastruktur<br />

7. Sonstiges<br />

K<br />

Le g en d e<br />

Wald mit Funktionen für das Landschaftsbild lt. Waldfunktionsplan<br />

Wald mit Funktionen für den Bodenschutz lt. Waldfunktionsplan<br />

Wald mit Funktionen für den Straßenschutz lt. Waldfunktionsplan<br />

Landschaftliches Vorbehaltsgebiet lt. RP<br />

Landschaftsschutzgebiet<br />

Naturschutzgebiet<br />

Natura 2000-Schutzgebiet<br />

Überschwemmungsgebiet<br />

Geotop Ebenstein<br />

Kreisstraße<br />

Umgehungsstrasse in Planung<br />

Sonstige Wege<br />

Schifffahrtslinien<br />

Gebäude im Außenbereich<br />

Freileitung<br />

Trinkwasserschutzgebiet-Zone I - Bestand<br />

Trinkwasserschutzgebiet-Zone II - Bestand<br />

Trinkwasserschutzgebiet-Zone III- Bestand<br />

Elektrizitätsanlage<br />

Kläranlage<br />

Engeres Untersuchungsgebiet<br />

Staatsgrenze<br />

8. Planung <strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong><br />

Stollen/Schacht<br />

Damm<br />

Wasserfläche<br />

Biotopfläche<br />

Lagerflächen<br />

Strassenverlegung<br />

Verlegung Aubach<br />

Umgehungsgerinne - Möglicher Verlauf<br />

Organismenwanderhilfe - Vorgesehener Bereich<br />

1:10.000<br />

0 250 500 1.000 Meter<br />

J<br />

I<br />

H<br />

G<br />

F<br />

E<br />

D<br />

C<br />

B<br />

A<br />

Änd. Datum Name<br />

Projekt: ENERGIESPEICHER RIEDL<br />

ENERGIESPEICHER RIEDL<br />

Ein Projekt der Donaukraft Jochenstein AG<br />

DKJ<br />

Insraße 121<br />

94036 Passau<br />

DEUTSCHLAND<br />

Gez:<br />

Gepr:<br />

Datum<br />

Ges: 15.10.2010<br />

KKS-gepr:<br />

Freigabe<br />

15.10.2010<br />

15.10.2010<br />

Projektleitung<br />

Am Kraftwerk 2<br />

94107 Untergriesbach<br />

DEUTSCHLAND<br />

Name<br />

Hartmann<br />

Hartmann<br />

Hartmann<br />

Bemerkungen<br />

Planart: EINREICHPLAN<br />

PLANERSTELLER:<br />

Landschaft + Plan Passau<br />

Am Burgberg 17, D-94127 Neuburg a. Inn<br />

Tel: +49-08507-922053<br />

Fax: +49-08507-922054<br />

Mail: info@landschaft<strong>und</strong>plan-passau.de<br />

Beilage 1<br />

Bestandskarte Mensch, Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Freigabe AHP Fachbereich: Plangröße: M: 1:10.000 CAD-Anwendung: GSO: GS1FO:<br />

L A P P 1 B 2 0 0 1 3 0 2<br />

A F


ENERGIESPEICHER<br />

RIEDL<br />

<strong>Raumordnung</strong>sverfahren<br />

Gutachten<br />

<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Vorzeichen<br />

Erstellt Landschaft+Plan Passau<br />

Thomas Herrmann,<br />

Dorothee Hartmann,<br />

Clarisse Zschernitz<br />

2010/10/19<br />

Geprüft Landschaft+Plan Passau Thomas Herrmann 2010/10/19<br />

Freigegeben DKJ / ES-R Dominik Mayr 2010/10/22<br />

SKS<br />

S1 S2 S3<br />

Projekt-Nr.<br />

Gliederungszeichen<br />

Unternehmen / Abteilung Vorname Nachname Datum<br />

Fremdfirmen-Nr.: Aufstellungsort: Bl. von Bl.<br />

+<br />

Unterlagennummer<br />

Ersteller<br />

Gliederungszeichen<br />

Dokumenttyp<br />

Zählteil<br />

Nummer<br />

Gliederungszeichen<br />

Blattnummer<br />

Gliederungszeichen<br />

Änderungsindex<br />

Planstatus<br />

Planart<br />

Vorzeichen<br />

GA<br />

Funktion/<br />

Bauwerk<br />

KKS DCC(UAS)<br />

Aggregat/<br />

Raum<br />

G F0 F1 F2 F3 FN A1 A2 AN A3<br />

* A A A ~ A N N N / A A A A N / A N N N N N / N N / A A A = N N A A A N N A A N N N A & A A A N N N<br />

* J E S - A 0 0 1 - L A P P 1 - B 2 0 0 1 3 - 0 3 - A F =<br />

Vorzeichen


<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Seite 2 von 41 JES_A001_LAPP1_B20013_03


Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Aufgabenstellung .................................................................................. 5<br />

2. Untersuchungsraum <strong>und</strong> Methodik .......................................................... 7<br />

2.1. Untersuchungsraum .................................................................... 7<br />

2.2. Methoden ................................................................................... 8<br />

3. Raumstruktur .................................................................................... 11<br />

3.1.1. Überfachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ............................................. 11<br />

3.1.2. Bestandbeschreibung ................................................................. 11<br />

3.1.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .................................................. 11<br />

4. Entwicklungsachsen ............................................................................ 12<br />

5. Gewerbliche Wirtschaft, Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Energieversorgung ................... 13<br />

5.1. Wirtschaftsstruktur <strong>und</strong> Arbeitsmarkt ........................................... 13<br />

5.1.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ................................................... 13<br />

5.1.2. Bestandbeschreibung ................................................................. 13<br />

5.1.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .................................................. 14<br />

5.2. Nachhaltige Energieversorgung ................................................... 14<br />

5.2.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ................................................... 14<br />

5.2.2. Bestandbeschreibung ................................................................. 19<br />

5.2.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .................................................. 19<br />

6. Siedlungswesen ................................................................................. 20<br />

6.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ................................................... 20<br />

6.2. Wohnflächen, Mischgebiete <strong>und</strong> Gemeinbedarfsflächen ................... 20<br />

6.2.1. Bestandbeschreibung ................................................................. 20<br />

6.2.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .................................................. 21<br />

6.3. Gewerbe- <strong>und</strong> Industriegebiete. .................................................. 23<br />

7. Natur <strong>und</strong> Landschaft .......................................................................... 24<br />

7.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ................................................... 24<br />

7.1.1. Vorbehalts- <strong>und</strong> Vorranggebiete der Landschaft ............................. 24<br />

7.1.2. Landschaftsbild ......................................................................... 24<br />

7.2. Vorbehalts- <strong>und</strong> Vorranggebiete der Landschaft ............................. 25<br />

7.2.1. Bestandbeschreibung ................................................................. 25<br />

7.2.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .................................................. 26<br />

7.3. Landschaftsbild ......................................................................... 27<br />

7.3.1. Bestandbeschreibung ................................................................. 27<br />

7.3.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .................................................. 28<br />

8. Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft .................................................................... 30<br />

8.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ................................................... 30<br />

8.2. Landwirtschaft .......................................................................... 30<br />

8.2.1. Bestandbeschreibung ................................................................. 30<br />

8.2.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .................................................. 31<br />

8.3. Forstwirtschaft .......................................................................... 31<br />

8.3.1. Bestandbeschreibung ................................................................. 31<br />

8.3.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .................................................. 31<br />

9. Rohstoffgewinnung ............................................................................. 32<br />

10. Wasserwirtschaft ................................................................................ 32<br />

10.1. Wasserversorgung ..................................................................... 32<br />

10.1.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ............................................... 32<br />

10.1.2. Bestandsbeschreibung ........................................................... 33<br />

10.1.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .............................................. 33<br />

10.2. Hochwasserschutz ..................................................................... 33<br />

10.2.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ............................................... 33<br />

10.2.2. Bestandbeschreibung ............................................................. 34<br />

10.2.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen .............................................. 34<br />

11. <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Erholung ...................................................................... 35<br />

11.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze ................................................... 35<br />

11.2. Bestandsbeschreibung ............................................................... 35<br />

JES_A001_LAPP1_B20013_03 Seite 3 von 41


<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

11.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen ................................................. 37<br />

11.3.1. Beeinträchtigung der Erholungsfunktion der Landschaft .............. 37<br />

11.3.2. Auswirkungen auf Wegebeziehungen ....................................... 37<br />

12. Verkehr ............................................................................................ 38<br />

12.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze .................................................. 38<br />

12.2. Bestandbeschreibung ................................................................ 38<br />

12.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen ................................................. 38<br />

13. Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter ........................................................................ 39<br />

13.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze .................................................. 39<br />

13.1.1. Bestandbeschreibung ............................................................ 39<br />

13.1.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen ............................................. 39<br />

14. Wesentliche positive <strong>und</strong> negative Auswirkungen .................................... 39<br />

15. Maßnahmen zur Vermeidung <strong>und</strong> Verminderung ..................................... 39<br />

16. Vorschläge für die Beweissicherung <strong>und</strong> Kontrolle ................................... 39<br />

17. Nachsorgephase ................................................................................ 40<br />

18. Aufgetretene Schwierigkeiten .............................................................. 40<br />

19. Zusammenfassung / Gutachterliche Empfehlung .................................... 40<br />

Abbildungsverzeichnis<br />

Abbildung 1: Projektübersicht........................................................................................ 5<br />

Abbildung 2: Projektumgebung ...................................................................................... 6<br />

Abbildung 3: Abgrenzung Untersuchungsräume ............................................................... 7<br />

Abbildung 4: Stromerzeugung aus EE im aktualisierten Leitszenario unter den Bedingungen der<br />

gegenwärtigen Fassung des EEG; Vergleich mit dem Leitszenario 2008 <strong>und</strong> den<br />

Szenarien des Energiegipfels. [Leitszenario2009] .........................................16<br />

Abbildung 5:Landschaftliches Vorbehaltsgebiet, Ausschnitt aus Karte 3 „Landschaft <strong>und</strong><br />

Erholung“ des Regionalplanes Donau-Wald ..................................................25<br />

Abbildung 6: Übersicht <strong>Tourismus</strong>schwerpunkte im Donautal zwischen Passau <strong>und</strong> Schlögen .36<br />

Tabellenverzeichnis<br />

Tabelle 1: Gemeinden <strong>und</strong> deren Ortsteile im engeren <strong>und</strong> weiteren Untersuchungsgebiet ....21<br />

Tabelle 2: Abstände der Ortsteile (Gemeinde Untergriesbach) zum geplanten Bauwerk ........22<br />

Beilagenverzeichnis<br />

Beilage 1 Bestandskarte Mensch, Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter M 1 : 10.000<br />

Beilage 2 Bestandskarte <strong>Tourismus</strong> M 1 : 10.000<br />

Seite 4 von 41 JES_A001_LAPP1_B20013_03


Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

1. Aufgabenstellung<br />

Im 1952 vereinbarten Regierungsabkommen der Regierungen der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland, des Freistaates Bayern <strong>und</strong> der Republik Österreich zur Donaukraftwerk<br />

Jochenstein AG (DKJ) wurde der Bau <strong>und</strong> die möglichst wirtschaftliche Nutzung der<br />

Kraftwerksanlage Jochenstein an der Grenzstrecke der Donau vereinbart. Zu den im<br />

Regierungsübereinkommen genannten Kraftwerksanlagen zählt auch ein Pumpspeicherwerk,<br />

dessen Errichtung bis heute nicht erfolgte.<br />

Durch die derzeit herrschenden Rahmenbedingungen in der Europäischen Energiewirtschaft<br />

mit dem Willen, erneuerbare Energieträger nachhaltig in die Energieaufbringung<br />

mit einzubeziehen <strong>und</strong> der sich daraus ergebenden Notwendigkeit, die erzeugte<br />

Energie aus volatilen Energieträger (Wind, Photovoltaik) zu speichern, bedingen<br />

eine steigende Nachfrage nach <strong>Energiespeicher</strong>n. Dabei stellen Pumpspeicherkraftwerke<br />

aus Wasserkraft derzeit die mit Abstand effizienteste, wirtschaftlichste<br />

<strong>und</strong> nachhaltigste Möglichkeit dar.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> plant die Donaukraftwerk Jochenstein AG im Unterwasserbereich<br />

des Kraftwerkes Jochenstein die Errichtung eines modernen Pumpspeicherkraftwerkes.<br />

Abbildung 1: Projektübersicht<br />

Das Wasser für die neue Anlage wird der Donau am linken Ufer sowohl entnommen<br />

als auch zurück gegeben. Ein neu errichteter Speichersee, welcher in der "<strong>Riedl</strong>er<br />

Mulde" südwestlich der Ortschaft Gottsdorf <strong>und</strong> nördlich der Ortschaft <strong>Riedl</strong> vorgesehen<br />

ist, wird als Oberbecken verwendet. Die beiden Wasserkörper werden durch Stollen<br />

zu einer Kaverne verb<strong>und</strong>en, in welcher die beiden Pumpen <strong>und</strong> Turbinen aufges-<br />

JES_A001_LAPP1_B20013_03 Seite 5 von 41


<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

tellt sind. Die erzeugte elektrische Energie wird durch den Zufahrtsstollen <strong>und</strong> anschließend<br />

unterirdisch in die bestehende Schaltanlage des Kraftwerkes Jochenstein<br />

eingespeist. Alle Anlagenteile des <strong>Energiespeicher</strong>s <strong>Riedl</strong> befinden sich auf deutschem<br />

Staatsgebiet.<br />

Abbildung 2: Projektumgebung<br />

Oberbecken<br />

Ein-/Auslaufbereich<br />

KW Jochenstein Donau<br />

Aufgr<strong>und</strong> der Raumbedeutsamkeit des gegenständlichen Vorhabens „<strong>Energiespeicher</strong><br />

<strong>Riedl</strong>“ ist ein <strong>Raumordnung</strong>sverfahren (ROV) nach dem <strong>Raumordnung</strong>sgesetz (ROG)<br />

durchzuführen. Gr<strong>und</strong>lage für die Ausarbeitung der Unterlagen für das ROV bildet ein<br />

Scopingtermin, welcher am 18.03.2010 bei der Regierung von Niederbayern stattgef<strong>und</strong>en<br />

hat. Dabei wurden die spezifischen Anforderungen an die verschiedenen zu<br />

untersuchenden Fachbereiche gr<strong>und</strong>legend festgelegt.<br />

Der Bericht zum gegenständlichen Fachbereich ist Teil der Antragsunterlagen für das<br />

ROV. Darin werden die Auswirkungen des Vorhabens auf Basis des derzeitigen Planstandes<br />

beurteilt.<br />

Seite 6 von 41 JES_A001_LAPP1_B20013_03


Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

2. Untersuchungsraum <strong>und</strong> Methodik<br />

2.1. Untersuchungsraum<br />

Im unmittelbaren Umfeld des Vorhabens wurde die Abgrenzung für einen „engeren<br />

Untersuchungsraum“ übernommen, die der Fachbereich „Biotope, Ökosysteme,<br />

Pflanzen <strong>und</strong> Tiere“ erarbeitet hat (s. Abbildung). Dieser Raum wurde so abgegrenzt,<br />

dass denkbare direkte Auswirkungen abgedeckt sind. Für gegenständlichen Fachbereich<br />

gilt diese Abgrenzung annähernd ebenso, da<br />

• der gesamte Bereich, aus dem das Oberbecken unmittelbar einsehbar sein<br />

wird, einbezogen ist,<br />

• der gesamte Bereich in dem während der Bauphase Störungen am Talboden<br />

wirksam werden, abgedeckt ist (sowohl optisch auf Nah-, Mittel- als auch auf<br />

Ferndistanz),<br />

• der gesamte Bereich, in dem touristische Einrichtungen wie Wanderwege direkt<br />

beeinträchtigt werden können, einbezogen ist,<br />

• der gesamte Bereich, in dem Planungen der Gemeinde (bauliche Entwicklung,<br />

Naherholung, usw.) direkt betroffen sein können, enthalten ist.<br />

Für diesen Bereich werden flächendeckend Erhebungen durchgeführt.<br />

Abbildung 3: Abgrenzung Untersuchungsräume<br />

JES_A001_LAPP1_B20013_03 Seite 7 von 41


<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Neben diesem „engeren“ wird auch ein „erweiterter“ Untersuchungsraum herangezogen,<br />

der so zunächst auch vom FB „Biotope, Ökosysteme, Pflanzen <strong>und</strong> Tiere“ entwickelt<br />

wurde. Dieser Raum dient einerseits der Verwirklichung von Ausgleichsmaßnahmen.<br />

Dies setzt teilweise Nähe zum Eingriffsort bzw. Vorliegen bestimmter funktionaler<br />

Beziehungen voraus, was die maximale Entfernung aus ökologischer Sicht<br />

definiert (vgl. Fachbereich „Biotope, Ökosysteme, Pflanzen <strong>und</strong> Tiere“). Diese Maßnahmen<br />

entfalten zweifellos auch Wirkung für das Landschaftsbild <strong>und</strong> können teilweise<br />

möglicherweise auch in die Naherholung einbezogen werden.<br />

Zum anderen dient dieser erweiterte Untersuchungsraum aber auch der Darstellung<br />

überörtlicher Verflechtungen im touristischen Bereich (Anschluss an Obernzell, Untergriesbach,<br />

Oberkappel, etc.).<br />

Der erweiterte Untersuchungsraum muss zur Bearbeitung von Landschaftsbild <strong>und</strong><br />

<strong>Tourismus</strong> sogar weiter gefasst werden. Einerseits sind Sichtbeziehungen vom<br />

Haugstein sowie vom Gegenufer in Engelhartszell darzustellen. Andererseits sollte<br />

aus touristischer Sicht der Talabschnitt zwischen Obernzell <strong>und</strong> Schlögen betrachtet<br />

werden.<br />

2.2. Methoden<br />

Den Untersuchungen wird die Planung der Donaukraftwerk Jochenstein AG mit Stand<br />

vom 27.08.2010 zu Gr<strong>und</strong>e gelegt, ergänzt durch die Planung eines Umgehungsgewässers<br />

für die Donaustufe Jochenstein (Unterlagen vom 07.10.2010).<br />

Ermittlung der Erfordernisse der <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> planungsrechtlicher<br />

Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Es werden die Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze der <strong>Raumordnung</strong> für die einzelnen Sachgebiete<br />

im Untersuchungsraum v. a. nach Maßgabe der relevanten Unterlagen (v. a. LEP<br />

Bayern, Regionalplan Donau-Wald (12), Waldfunktionsplan Donau-Wald, Flächennutzungsplan<br />

Gemeinde Untergriesbach) dargestellt. Die Sachgebiete <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong><br />

Landschaftsbild werden nach weiteren Unterlagen <strong>und</strong> eigenen Erhebungen vertieft.<br />

Verwendete Unterlagen:<br />

Amtliche Unterlagen<br />

� Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP), Fassung vom 8. August 2006<br />

� Regionalplan Donau-Wald (12) (RP D-W), Fassung vom 25. Juli 2009<br />

(Hrsg.: Regionaler Planungsverband Donau-Wald)<br />

� Daten aus <strong>Raumordnung</strong>skataster (ROK) Reg. v. Niedb., Stand 19.08.2010<br />

� Bayer. Landesamt f. Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung (2006): Gemeindedaten<br />

2006<br />

� Waldfunktionsplan Donau-Wald (WFP), Fassung vom Fassung vom 29. Oktober<br />

1992<br />

� Flächennutzungsplan Gemeinde Untergriesbach, derzeit gültige Fassung<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Literatur zur Planungsmethodik<br />

� FÜRST, D. & F. SCHOLLES (2008): Handbuch Theorien <strong>und</strong> Methoden der<br />

Raum- <strong>und</strong> Umweltplanung. Dortm<strong>und</strong><br />

� GAREIS-GRAHMANN, F.-J. (1993): Landschaftsbild <strong>und</strong> Umweltverträglichkeitsprüfung:<br />

Analyse, Prognose <strong>und</strong> Bewertung des Schutzgutes „Landschaft“<br />

nach dem UVPG. Beiträge zur Umweltgestaltung, A 132. Berlin<br />

� KRAUSE, Chr. L. & D. KLÖPPEL (1996): Landschaftsbild in der Eingriffsregelung.<br />

Angewandte Landschaftsökologie H. 8; Bonn-Bad Godesberg<br />

Regionalliteratur<br />

� ASSMANN, O.; EBENER, K. –H.; EDEN, D.; HERRMANN, T., u. a. (2002):<br />

Naturerlebnis Donautal - Ein Führer zu Natur, Kultur <strong>und</strong> Geschichte entlang<br />

der Donau von Hofkirchen bis zur Schlögener Schlinge; Morsak Verlag,<br />

Grafenau: S. 247-261<br />

� FEDERHOFER, E. (2010): Archäologie - Erlebnis Donautal; Verlag Friedrich<br />

Pustet, Regensburg: S.165 -168<br />

� LENZENWEGER, J. & W. WITTMANN (2010): Donausteig (Rother Wanderführer).<br />

München<br />

Wanderkarten:<br />

� BIKELINE (2006): Donau-Radweg, Teil 2, Passau – Wien; Esterbauer<br />

GmbH, Rodingersdorf. (Maßstab: 1:50.000)<br />

� FREYTAG & BERNDT (2010): Donausteig Freizeitführer; Freytag-Berndt u.<br />

Artaria KG, Wien. (Maßstab: 1:50.000)<br />

� HARTMANN, S. (2010): Haus am Strom Wanderwege; Haus am Strom gemeinnützige<br />

GmbH, Jochenstein/Untergriesbach.<br />

� KOMPASS-KARTEN (2006): Wander-, Bike- <strong>und</strong> Langlaufkarte - Südlicher<br />

Bayerischer Wald; Kompass-Karten GmbH, Rum/Innsbruck. (Maßstab:<br />

1:50.000)<br />

� SCHUBERT & FRANZKE (2009): Auf dem Jakobsweg von Krumau nach Kufstein,<br />

Aufl. 2.; Schubert & Franzke, St. Pölten. (Maßstab:1:150.000)<br />

� WERBEGEMEINSCHAFT „DONAU-PERLEN“ (2010): Wanderkarte Donau-<br />

Perlen im Passauer Land, Aufl. 5.; Fritsch Landkartenverlag, Hof/Saale.<br />

(Maßstab:1:35.000)<br />

� WGD TOURISMUS (2010): Der Donausteig, Passau – Linz – Grein; WGD<br />

<strong>Tourismus</strong> GmbH, Linz/Österreich.<br />

Topographische Karten:<br />

� Topographische Karte von Bayern 1 : 25.000, Blatt 7447 Obernzell<br />

� Topographische Karte von Bayern 1 : 25.000, Blatt 7448 Untergriesbach<br />

Zusätzlich erfolgten Abstimmungen zu den methodischen Anforderungen mit der Regierung<br />

von Niederbayern. Gespräche zur Einholung von Informationen erfolgten mit<br />

dem Landratsamt Passau (v.a. <strong>Tourismus</strong>), dem Haus am Strom, betroffenen Gemeinden<br />

<strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong>vereinen / -verbänden.<br />

Des Weiteren wurden Beiträge der sonstigen beteiligten Fachbereiche zu Gr<strong>und</strong>e gelegt<br />

(jeweils im Text zitiert).<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Bestandsbeschreibung<br />

Die dargestellten Planwerke <strong>und</strong> Datengr<strong>und</strong>lagen werden hinsichtlich raumbedeutsamer<br />

Aussagen v.a. im engeren Untersuchungsraum ausgewertet, gegebenenfalls<br />

erfolgt eine Betrachtung in dem beschriebenen erweiterten Untersuchungsgebiet, um<br />

regionale Verflechtungen zu verdeutlichen (vgl. Abb. 11.1). Um die touristisch bedeutsame<br />

Donauachse darstellen zu können, wird auf dieser Betrachtungsebene auch<br />

das österreichische Donautal bis Schlögen dargestellt.<br />

Entsprechend dem Aufbau des LEP <strong>und</strong> der Regionalpläne werden die raumordnerischen<br />

Belange wie folgt gegliedert:<br />

� Raumstruktur<br />

� Entwicklungsachsen<br />

� Gewerbliche Wirtschaft, Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Energieversorgung<br />

� Siedlungswesen<br />

� Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

� Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

� Rohstoffgewinnung<br />

� Wasserwirtschaft<br />

� <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Erholung<br />

� Verkehr<br />

� Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Es wird untersucht, ob für die beschriebenen Belange durch das geplante Vorhaben<br />

eine Betroffenheit besteht. Im Falle einer Betroffenheit wird sachgebietsbezogen dargelegt,<br />

welche Auswirkungen zu erwarten sind <strong>und</strong> ob ein Konflikt mit den Erfordernissen<br />

der Landes- <strong>und</strong> Regionalplanung bzw. mit den Ausweisungen des Flächennutzungsplans<br />

vorliegt. Hierbei werden die wichtigsten Ergebnisse anderer Fachgutachten<br />

integriert.<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

3. Raumstruktur<br />

3.1.1. Überfachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Landesentwicklungsprogramm Bayern (LEP)<br />

Zur raumstrukturellen Entwicklung Bayerns besteht das Ziel im LEP Bayern, dass zur<br />

Sicherung der Lebenschancen künftiger Generationen Bayern in seiner Gesamtheit<br />

<strong>und</strong> seinen Teilräumen dauerhaft umwelt-, wirtschafts- <strong>und</strong> sozialverträglich entwickelt<br />

werden soll. Gleichwertige <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Lebens- <strong>und</strong> Arbeitsbedingungen sollen<br />

in allen Landesteilen geschaffen <strong>und</strong> erhalten werden. Dabei sollen auch die geschaffenen<br />

Eigentumswerte berücksichtigt werden.<br />

Regionalplan Planungsregion 12 (Donau-Wald)<br />

Im Regionalplan Donau-Wald ist unter Kap. AII Raumstruktur der Gr<strong>und</strong>satz 1.1 verfasst,<br />

wonach die nördlichen <strong>und</strong> östlichen Teilräume der Region in ihrer Entwicklung<br />

in besonderem Maße gestärkt werden sollen.<br />

Weiterhin sind gemäß Gr<strong>und</strong>satz 1.3 im Raum nördlich der Donau die Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

die in der Schönheit <strong>und</strong> Vielfalt der Landschaft, dem Reichtum der<br />

natürlichen Ressourcen <strong>und</strong> den Stärken der industriellen <strong>und</strong> handwerklichen Tradition<br />

begründet liegen, zu nutzen.<br />

3.1.2. Bestandbeschreibung<br />

Gemäß dem LEP Bayern ist der Untersuchungsraum der bayerischen Planungsregion<br />

12 Donau-Wald zugeordnet. Es handelt sich um einen „ländlichen Teilraum, dessen<br />

Entwicklung in besonderem Maße gestärkt werden soll“. Der Ort Untergriesbach ist<br />

als Unterzentrum eingestuft.<br />

3.1.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Das beantragte Vorhaben entspricht dem Gr<strong>und</strong>satz 1.1.<br />

Für die Dauer der Bauzeit (4,5 Jahre) sind Kollisionen mit dem Gr<strong>und</strong>satz 1.3 zu erwarten,<br />

sofern auf die Schönheit <strong>und</strong> Vielfalt der Landschaft abgehoben wird. Zweifellos<br />

wird die zu erwartende Baustelle in ihrer Dimension den landschaftlichen Charakter<br />

überprägen (vgl. Kap. 7.3). Da überregionale Einrichtungen (Donauradweg,<br />

Donausteig, Haus am Strom) betroffen sind, können überregionale, negative Auswirkungen<br />

auf der Ebene der Raumstruktur diesbezüglich nicht ausgeschlossen werden.<br />

Um diese Auswirkungen zu minimieren, sind in das Projekt bereits entsprechende<br />

Maßnahmen integriert (Aufrechterhaltung der Durchgängigkeit des Donauradweges<br />

während der gesamten Bauzeit, attraktive Vermittlung der Maßnahme <strong>und</strong> des Baubetriebs,<br />

Minimierung des Verkehrs außerhalb der Baustellen, u.a.).<br />

Das Vorhaben entspricht der Nutzung natürlicher Ressourcen (Relief, Wasserdargebot)<br />

(ebenfalls Gr<strong>und</strong>satz 1.3).<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

4. Entwicklungsachsen<br />

Sowohl im weiteren als auch engeren Untersuchungsgebiet sind gemäß Regionalplan<br />

Donau-Wald keine Entwicklungsachsen ausgewiesen.<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

5. Gewerbliche Wirtschaft, Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Energieversorgung<br />

5.1. Wirtschaftsstruktur <strong>und</strong> Arbeitsmarkt<br />

5.1.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Gemäß LEP B II 4.1 (G) ist es anzustreben, zur Wahrung räumlich ausgewogener<br />

Erwerbschancen jetziger <strong>und</strong> künftiger Generationen wettbewerbsfähige Wirtschaftsstrukturen<br />

im ganzen Land <strong>und</strong> in seinen Teilräumen sicher zustellen <strong>und</strong> die regionale<br />

Wirtschaftsstruktur zu verbessern.<br />

5.1.2. Bestandbeschreibung<br />

Im Untersuchungsraum stellt der Urlaubstourismus einen maßgeblichen Wirtschaftsfaktor<br />

dar, was sich in einem guten Angebot an Gastronomie, Pensionen, Hotels <strong>und</strong><br />

dem Feriendorf in Gottsdorf niederschlägt.<br />

Ein wichtiger Arbeitgeber ist außerdem die Donaukraftwerk Jochenstein AG. Im<br />

Kraftwerk Jochenstein bestehen derzeit 38 Dauerarbeitsplätze, die zeitweise auf bis<br />

zu 55 aufgestockt werden (z.B. zur derzeit durchzuführenden Großrevision). Die spezifischen<br />

Anforderungen an die Arbeitsplätze im Kraftwerk stellen eine wichtige Komponente<br />

im örtlichen Arbeitsmarkt dar (hochqualifizierte technische Stellen). Das<br />

Kraftwerk stellt außerdem eine wichtige touristische Attraktion dar.<br />

Handel, Gastgewerbe, Verkehr <strong>und</strong> sonstige Dienstleistungen stellen in der Gemeinde<br />

Untergriesbach etwa gleich viel Arbeitsplätze wie das produzierende Gewerbe, die<br />

Anzahl der sozialversichungspflichtigen Beschäftigten im Bereich Landwirtschaft ist<br />

dagegen verschwindend gering, obwohl insgesamt noch 153 landwirtschaftliche Betriebe<br />

in der Gemeinde bestehen (Nebenerwerb!). Im weiteren Untersuchungsgebiet<br />

(südlicher Teil der Gemeinde Untergriesbach, übergreifend nach Obernzell) existieren<br />

noch 30 landwirtschaftliche Betriebe, davon 19 im Haupterwerb (Angaben Fachbereich<br />

Landwirtschaft nach Angaben des AELF Passau).<br />

Die Gemeinde Untergriesbach konnte 2005 49.768 Gästeübernachtungen bei 9.231<br />

Gästeankünften verbuchen, die Gemeinde Obernzell 72.651 Übernachtungen bei<br />

19.094 Gästeankünften (alle statistischen Angaben aus „Gemeindedaten 2006“,<br />

Bayerisches Landesamt für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung, 2006).<br />

Für die Region Donau-Wald (Quelle: Begründung Regionalplan Donau Wald zu IV 5.1)<br />

spielt insbesondere der Wandertourismus eine große Rolle. Die Bedeutung des Untersuchungsgebietes<br />

in der Region wird mit den überregional bedeutsamen <strong>und</strong> länderübergreifenden<br />

Wegen Jakobsweg <strong>und</strong> dem Donausteig sowie durch den länderübergreifenden<br />

Donauradweg hervorgehoben. Das Umweltbildungszentrum Haus am<br />

Strom in Jochenstein sowie die privaten touristischen Anbieter sind wirtschaftlich von<br />

einer kontinuierlichen Auslastung durch Touristen <strong>und</strong> Gäste abhängig.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

5.1.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Betroffenheiten sind für die Landwirtschaft <strong>und</strong> für den <strong>Tourismus</strong> denkbar.<br />

Der Flächenbedarf (ca. 37 ha Gr<strong>und</strong>fläche Speichersee; während der Bauphase zusätzlich<br />

ca. 20 ha BE- / Lagerflächen, außerdem 60 – 80 ha Ausgleichsflächen) kann<br />

dazu führen, dass sich die örtliche Betriebsstruktur ändert. Es muss aber nicht zur<br />

Aufgabe von Vollerwerbslandwirten führen. Vollerwerbslandwirte könnten durch Zupacht<br />

von Flächen der Nebenerwerbslandwirte ihre Betriebe erhalten, möglicherweise<br />

würde die Zahl der Nebenerwerbslandwirte abnehmen (vgl. Fachbeitrag Boden <strong>und</strong><br />

Landwirtschaft). Die meisten Ausgleichsflächen werden weiterhin landwirtschaftliche<br />

Nutzflächen sein, auf denen allerdings geringere Nutzungsintensitäten (zumeist Grünland)<br />

möglich sein werden.<br />

Im touristischen Bereich sind für die Bauzeit Störungen im engeren Umfeld des Baufeldes<br />

(Gottsdorf / <strong>Riedl</strong> / Jochenstein, in geringerem Maße auch Engelhartszell) anzunehmen.<br />

Sofern sich die Nutzungsgewohnheiten der Rad- <strong>und</strong> Wandertouristen auf Donau-<br />

Radweg <strong>und</strong> Donausteig im Zusammenhang mit dem Projekt ändern, sind auch überörtliche<br />

Auswirkungen möglich (z.B. Verlagerung der Touristenströme auf das rechte<br />

Donauufer mit Auswirkungen auf das linke Donauufer zwischen Obernzell <strong>und</strong> Radfähre<br />

Engelhartszell oder weiter). Um einer derartigen Entwicklung entgegen zu wirken,<br />

ist vorgesehen, ein touristisch attraktives Rahmenprogramm anzubieten („Baustellentourismus“).<br />

In Zusammenarbeit mit dem Haus am Strom wäre es u.a. möglich,<br />

während der Bauzeit geologische / mineralogische Schwerpunkte zu setzen.<br />

Eine wesentliche Minimierung der möglichen Auswirkungen besteht jedenfalls bereits<br />

in der vorgesehenen Beibehaltung des Donauradwegs im Bereich Jochenstein auch<br />

während der Bauphase.<br />

5.2. Nachhaltige Energieversorgung<br />

5.2.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Zur Wahrung nachhaltiger Lebensbedingungen heutiger <strong>und</strong> künftiger Generationen<br />

ist anzustreben, Energie stets in ausreichender Menge kostengünstig, sicher <strong>und</strong><br />

umweltschonend in allen Landesteilen zur Verfügung zu stellen. (LEP B V 3.1.1 (G)).<br />

Es ist von besonderer Bedeutung, dass die bayerische Energieversorgung im Interesse<br />

der Nachhaltigkeit auch künftig auf einem ökologisch <strong>und</strong> ökonomisch ausgewogenen<br />

Energiemix aus den herkömmlichen Energieträgern Mineralöl, Kohle, Erdgas <strong>und</strong><br />

Kernenergie, verstärkt aber auch erneuerbaren Energien, beruht. (LEP B V 3.1.2<br />

(G)).<br />

Elektrizität<br />

Energie-, umwelt- <strong>und</strong> wirtschaftspolitisch ist es auch künftig sinnvoll <strong>und</strong> erstrebenswert,<br />

dass der in Bayern benötigte Strom möglichst auch im Lande erzeugt wird<br />

oder zumindest erzeugt werden kann (Energieeinsparung, Versorgungssicherheit,<br />

Landschaftsschonung, Arbeitsplätze). (LEP B V 3.2.1 (G)).<br />

Erneuerbare Energieträger leisten zur Stromerzeugung einen steigenden Deckungsbeitrag.<br />

Sie sind bei Beachtung der ökologischen Verträglichkeit <strong>und</strong> der ökonomi-<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

schen Tragfähigkeit ein wichtiger Bestandteil eines nachhaltigen Energiemix (LEP B V<br />

3.2.3 (G)).<br />

Exkurs<br />

Zur Darstellung der generellen energiewirtschaftlichen Bedeutung von Pumpspeicherwerken<br />

wird die folgende Darstellung aus dem Erläuterungsbericht widergegeben:<br />

Wandel des Energiesystems in Deutschland<br />

Die europäische Energieversorgung befindet sich zurzeit in einer Phase des Wandels. Diese Transformation<br />

hin zu einer Energieversorgung mit hohem Anteil an erneuerbaren Energien ist eine Konsequenz des internationalen<br />

Konsenses die C02-Konzentration auf einen Wert von ca. 450 ppm zu begrenzen, um eine globale<br />

Erwärmung um mehr als 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu verhindern. Die europäische<br />

Union formulierte diese Klimaschutzziele in einem Richtlinien- <strong>und</strong> Zielpaket für Klimaschutz <strong>und</strong><br />

Energie, oft als 20-20-20 Ziele bezeichnet, welches Zielvorgaben bis 2020 enthält.<br />

Die europaweit gültigen Vorgaben bis 2020 sind demnach:<br />

• 20% weniger Treibhausgasemissionen<br />

• 20% Anteil an erneuerbaren Energien<br />

• 20% mehr Energieeffizienz<br />

In Deutschland wurde ein Entwicklungspfad zum Ausbau der erneuerbaren Energien in der „Leitstudie<br />

2008, Weiterentwicklung der Ausbaustrategie Erneuerbare Energien“ dargelegt, <strong>und</strong> im Leitszenario 2009<br />

fortgeschrieben.<br />

Die Autoren des Leitszenarios 2009 weisen auf die Bedeutung einer raschen Umsetzung hin: „Ersichtlich ist<br />

auch, dass die Zeit drängt. Je später ernsthafte Effizienzsteigerungen einsetzten, <strong>und</strong> je verhaltener der<br />

weitere Ausbau erneuerbarer Energien verläuft, desto schwieriger <strong>und</strong> aufwändiger wird im weiteren Verlauf<br />

das Erreichen der Klimaziele.“ [Leitszenario 2009, Vorbemerkungen]<br />

Im Bezug auf die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien geht das BMU (B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt,<br />

Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit) im Leitszenario 2009 davon aus, dass sich deren installierte Leistung<br />

zur Stromerzeugung stark erhöhen wird. Von 38GW im Jahr 2008 auf 79GW in 2020 <strong>und</strong> weiter auf<br />

110 GW in 2030. Angaben zu den erzeugten Energiemengen der unterschiedlichen regenerativen Technologien<br />

in den einzelnen Jahren bis 2030, sowie die Veränderungen des Szenarios gegenüber dem Jahr<br />

2008, sind in Abbildung 1 dargestellt. Die dabei erzeugten Strommengen decken demnach im Jahr 2020<br />

bereits etwa 35% des Bruttostromverbrauchs ab. Im Jahr 2030 wird mit 58% des Bruttostromverbrauchs<br />

bereits mehr als die Hälfte des Stroms aus erneuerbaren Energien gewonnen. [Leitszenario 2009]<br />

Der „Nationaler Aktionsplan für erneuerbare Energien“ (NAP EE), welcher in der Abschätzung zukünftiger<br />

Entwicklungen auf den Ergebnissen des Leitszenarios 2009 aufbaut, <strong>und</strong> diese um aktuelle Entwicklungen<br />

erweitert, nennt für das Jahr 2020 eine Zielvorgabe der B<strong>und</strong>esregierung von mindestens 30% erneuerbarer<br />

Energie im Strombereich. Für ein Szenario mit weiteren Effizienzmaßnahmen wird ein Anteil der Erneuerbaren<br />

am Bruttostromverbrauch von 38,6% erwartet (Eine Steigerung des erwarteten Anteils der<br />

Erneuerbaren am Bruttostromverbrauch gegenüber dem Leitszenario 2009 von r<strong>und</strong> 3,5%). [Nat. Aktionsplan,<br />

S. 11 -13]<br />

JES_A001_LAPP1_B20013_03 Seite 15 von 41


<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Die Anlagen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen sind regional<br />

unterschiedlich verteilt. Windkraftwerke konzentrieren sich in den B<strong>und</strong>esländern im<br />

Norden <strong>und</strong> Nordosten Deutschlands, <strong>und</strong> zukünftig, durch den Bau von Offshore-<br />

Windparks, auch verstärkt in Küstenregionen. Die meisten Fotovoltaik Anlagen sind in<br />

den südlichen B<strong>und</strong>esländern Bayern <strong>und</strong> Baden- Württemberg installiert, wobei der<br />

Schwerpunkt in Bayern liegt.<br />

Abbildung 4: Stromerzeugung aus EE im aktualisierten Leitszenario unter den Bedingungen der gegenwärtigen<br />

Fassung des EEG; Vergleich mit dem Leitszenario 2008 <strong>und</strong> den Szenarien des Energiegipfels. [Leitszenario2009]<br />

Auswirkungen auf das Stromversorgungssystem<br />

Dieser massive Ausbau von Anlagen für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen bedeutet für<br />

das Stromversorgungssystem einen Paradigmenwechsel. Für den sicheren Betrieb eines Stromversorgungssystems<br />

muss zu jeder Zeit gleich viel Strom erzeugt <strong>und</strong> ins Netz eingespeist werden wie verbraucht<br />

wird. Bisher musste die Erzeugung dem variablen Stromverbrauch angepasst werden um dieses<br />

Gleichgewicht einzuhalten.<br />

Abbildung 5.2: Voraussichtliche installierte Leistung an Wind- <strong>und</strong> Fotovoltaikanlangen in GW laut der<br />

Boston Consulting Group. Unter den Jahreszahlen stehen die Prozentsätze von Wind <strong>und</strong> Fotovoltaik an der<br />

gesamten installierten Kraftwerkskapazität des Landes in den Jahren 2008, 2015 <strong>und</strong> 2025 [Boston]<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Der zunehmende Anteil an witterungsabhängiger Erzeugungsleistung führt jedoch zu stark fluktuierender<br />

Einspeisung. Wind- <strong>und</strong> Fotovoltaikanlagen, die laut einer Studie der Boston Consulting Group im Jahr<br />

2025 bereits 44% der gesamten in Deutschland installierten Kraftwerksleistung ausmachen werden (Abbildung<br />

2), werden künftig besonders zu Leistungsschwankungen der Erzeugung beitragen [Boston]. In Zukunft<br />

kommen daher zu den normalen Lastschwankungen zusätzlich erhebliche Schwankungen bei der<br />

Erzeugung hinzu, die in Summe auszugleichen sind. In ausreichendem Maß <strong>und</strong> in geeigneter Qualität<br />

Ausgleichsenergie bereitstellen zu können, ist daher von zentraler Bedeutung für die Integration eines<br />

hohen Anteils an wetterabhängigen erneuerbaren Erzeugungsanlagen. Das bedeutet für das Stromversorgungssystem<br />

eine enorme Herausforderung.<br />

Zukünftig kann es in Zeiten geringen Verbrauchs <strong>und</strong> hoher Einspeisung aus erneuerbarer Erzeugung verstärkt<br />

zu Situationen kommen, in denen das aktuelle Erzeugungsdargebot den Bedarf übersteigt. Steht in<br />

einer solchen Situation nicht genügend Speicherkapazität zur Verfügung, kann das Dargebot aus erneuerbaren<br />

Erzeugungsanlagen nicht voll genutzt werden. Durch das Zusammentreffen geringer Nachfrage <strong>und</strong><br />

hohem Erzeugungsdargebot aus Erneuerbaren kam es bereits an einer Vielzahl von St<strong>und</strong>en im Jahr 2009<br />

<strong>und</strong> 2010 zu negativen Preisen am Spot-Markt der deutschen Strombörse EEX in Leipzig. Diese Effekte<br />

können sich durch den geplanten Ausbau der Erneuerbaren weiter verstärken.<br />

Gleichzeitig müssen für Zeiten hohen Verbrauchs <strong>und</strong> geringem Erzeugungsdargebot aus Erneuerbaren<br />

ausreichend gesicherte Leistung aus flexibel einsetzbaren, konventionellen Kraftwerken vorgehalten werden,<br />

um auch bei diesen Situationen die Nachfrage decken zu können.<br />

Eine weitere Herausforderung stellt die Prognostizierbarkeit von Windenergie <strong>und</strong> Fotovoltaik in Kombination<br />

mit relativ steilen Leistungsgradienten der Erzeugung dar. Dies erfordert ergänzend schnell regelbare<br />

Kraftwerke um das Leistungsgleichgewicht zwischen Erzeugung <strong>und</strong> Bedarf an elektrischer Leistung aufrechtzuerhalten.<br />

Bedeutung der <strong>Energiespeicher</strong>ung<br />

Es bedarf unterschiedlicher Maßnahmen, um die fluktuierende Einspeisung regenerativer Erzeugungsanlagen,<br />

vor allem Wind <strong>und</strong> Fotovoltaik, sinnvoll ins Stromversorgungssystem zu integrieren. Nur durch eine<br />

effiziente Kombination dieser Maßnahmen wird die Herausforderung der Transformation des Kraftwerksparks<br />

hin zu einem Stromversorgungssystem auf Basis erneuerbarer Energien zu bewältigen sein [dena,<br />

Boston]. Zu erwähnen sind hier vor allem:<br />

• Ausbau der Stromnetze, um überregionalen <strong>und</strong> internationalen<br />

• Ausgleich zu ermöglichen<br />

• Großtechnische Stromspeicherung<br />

• Ausschöpfung von Energieeffizienzpotentialen auf Verbraucherseite<br />

• Einflussnahme auf die Last (Lastmanagement)<br />

In einer „Analyse der Notwendigkeit des Ausbaus von Pumpspeicherwerken <strong>und</strong> anderen Stromspeichern<br />

zur Integration der erneuerbaren Energien“ bemerkt die dena: „Auch bei optimaler Kombination der genannten<br />

Maßnahmen wird eine sichere <strong>und</strong> bezahlbare Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien<br />

nur unter Einbezug ausreichender Speicherkapazitäten möglich sein.“ [dena, S. 48].<br />

<strong>Energiespeicher</strong> können in Zeiten hoher erneuerbarer Erzeugung <strong>und</strong> geringen Verbrauchs Energie einspeichern,<br />

<strong>und</strong> zu Zeiten geringer erneuerbarer Erzeugung oder höheren Verbrauchs bereitstellen. Sie ermöglichen<br />

damit eine zeitliche Entkopplung zwischen Erzeugungsdargebot aus Erneuerbaren <strong>und</strong> Strombedarf,<br />

<strong>und</strong> tragen dazu bei, das Dargebot aus erneuerbaren Energiequellen vollständig zu nutzen. Sie wirken<br />

insgesamt lastglättend. In diesem Zusammenhang ist der Aufbau von ausreichenden <strong>Energiespeicher</strong>kapa-<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

zitäten von zentraler Bedeutung, um die volkswirtschaftlich ineffiziente Vorhaltung umfangreicher, aber<br />

wenig ausgelasteter konventioneller Kraftwerkskapazitäten reduzieren zu können. [dena, S. 14]<br />

Zusammenfassend steht im Gutachten der dena über die Notwendigkeit weiterer Speicherkapazitäten:<br />

„Um die gesamte Strommenge aus Erneuerbaren integrieren zu können <strong>und</strong> damit auch noch weiter zur<br />

Reduktion der CO2-Emissionen des deutschen Kraftwerksparks beizutragen, ist der Ausbau weiterer Speicherkapazitäten<br />

notwendig.“ [dena, S. 21].<br />

Weitere Vorteile von Speichern gehen aus einer Studie des Fraunhofer Institutes hervor: „Speicher können<br />

gr<strong>und</strong>sätzlich neben dem Einsatz zum Lastausgleich auch durch die Bereitstellung von Regelleistung einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Integration von EE leisten“ [IWES, S. 69]<br />

Pumpspeicher als Stromspeichertechnologie der Wahl<br />

Als <strong>Energiespeicher</strong> können Pumpspeicherkraftwerke Erzeugung <strong>und</strong> Verbrauch zeitlich entkoppeln, <strong>und</strong><br />

sind durch hohe Einsatzflexibilität außerdem in der Lage sehr schnell von „Einspeichern“ auf „Ausspeichern“<br />

bzw. vice versa umzuschalten <strong>und</strong> können somit angemessen auf kurzfristige Erzeugungs- <strong>und</strong><br />

Verbrauchsschwankungen im Netz zu reagieren.<br />

Ein Vergleich verschiedener Stromspeichertechnologien zeigt, dass Pumpspeicher derzeit die einzige großtechnisch<br />

verfügbare Stromspeichertechnologie sind, <strong>und</strong> auf absehbare Zeit die wirtschaftlichste Speichertechnologie<br />

für den großtechnischen Einsatz bleiben werden [dena]. Pumpspeicherkraftwerke sind<br />

gleichzeitig die flexibelste Speichertechnologie zur großtechnischen Bereitstellung von Regelenergie [dena].<br />

Insgesamt leisten Pumpspeicherkraftwerke, durch die hohe Flexibilität bei der Bereitstellung von Wirk- <strong>und</strong><br />

Blindleistung, der Bereitstellung von positiver <strong>und</strong> negativer Regelenergie sowie ihrer Fähigkeit zum<br />

Schwarzstart im Störungsfall (Netzwiederaufbau), einen wichtigen Beitrag zu einer zuverlässigen Stromversorgung.<br />

Die Möglichkeit, diese so genannten Systemdienstleistungen bereitzustellen, wird umso wichtiger,<br />

je höher der Erzeugungsanteil aus erneuerbaren Energiequellen ist <strong>und</strong> je weniger konventionelle<br />

Kraftwerke im Einsatz verbleiben.<br />

Im Energiekonzept der B<strong>und</strong>esregierung vom 28.09.2010 werden vier zentrale Punkte für den Ausbau der<br />

Speicherkapazitäten angegeben. Zwei davon zielen auf den Ausbau der Kapazitäten von Pumpspeicherkraftwerken:<br />

• Punkt Eins ist ein Bekenntnis zum Ausbau der deutschen Pumpspeicherpotentiale: „Wir wollen<br />

mittelfristig die verfügbaren deutschen Potentiale für Pumpspeicherkraftwerke im Rahmen der<br />

technischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Möglichkeiten erschließen.“ [Energiekonzept, S. 26]<br />

• Im zweiten Punkt heißt es, dass langfristig die deutschen Potentiale alleine aber nicht ausreichen<br />

werden, <strong>und</strong> die Nutzung ausländischer Pumpspeicher von großer Bedeutung ist. [Energiekonzept,<br />

S. 26]<br />

<strong>Energiespeicher</strong>- <strong>Riedl</strong><br />

Der <strong>Energiespeicher</strong>- <strong>Riedl</strong> kann infolge der günstigen Standortbedingungen mit einer großen Speicherkapazität<br />

(Oberbecken) ausgestattet werden, die es ermöglicht 12 St<strong>und</strong>en zu turbinieren, <strong>und</strong> fast 15 St<strong>und</strong>en<br />

durchgehend zu pumpen. Der <strong>Energiespeicher</strong>- <strong>Riedl</strong> ist somit in der Lage, über längere Perioden<br />

überschüssige Energie aus erneuerbarer Erzeugung zu speichern, <strong>und</strong> diese über längere Zeiträume hinweg<br />

bereitzustellen.<br />

Das maschinelle Konzept des <strong>Energiespeicher</strong>s- <strong>Riedl</strong> als voll regelbares Pumpspeicherkraftwerk ermöglicht<br />

es außerdem, sowohl im Turbinen- als auch im Pumpbetrieb mit variabler Leistung auf kurzfristige<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Schwankungen des Leistungsgleichgewichtes im Stromnetz zu reagieren <strong>und</strong> flexibel Regelleistung bereitzustellen.<br />

Der <strong>Energiespeicher</strong>- <strong>Riedl</strong> kann damit sowohl über längere Perioden, als auch sehr kurzfristig, für den<br />

Ausgleich der fluktuierenden Einspeisung der Erneuerbaren eingesetzt werden, <strong>und</strong> leistet somit einen<br />

wichtigen Beitrag zur Integration der erneuerbaren Energien ins Stromversorgungssystem.<br />

Literaturverzeichnis<br />

[Leitszenario 2009] B<strong>und</strong>esministerium für Umwelt, Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit; 2009;<br />

„Langfristszenarien für den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland unter<br />

Berücksichtigung der europäischen <strong>und</strong> globalen Entwicklung, Leitszenario 2009“<br />

[Nat. Aktionsplan] B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland; 2010; „Nationaler Aktionsplan für erneuerbare<br />

Energie gemäß der Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung der Nutzung von Energie<br />

aus erneuerbaren Quellen“<br />

[Energiekonzept] B<strong>und</strong>esministerium für Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie <strong>und</strong> B<strong>und</strong>esministerium für<br />

Umwelt, Naturschutz <strong>und</strong> Reaktorsicherheit; 2010; „Energiekonzept, Neun Punkte<br />

für eine umweltschonende, zuverlässige <strong>und</strong> bezahlbare Energieversorgung“.<br />

[Boston] Boston Consulting Group; 2009; “Electricity Storage, Making Large-Scale Adoption<br />

of Wind and Solar Energies a Reality”.<br />

[dena ] Deutsche Energie-Agentur; 2010; „Analyse der Notwendigkeit des Ausbaus von<br />

Pumpspeicherwerken <strong>und</strong> anderen Stromspeichern zur Integration der erneuerbaren<br />

Energien.“<br />

[IWES] Fraunhofer Institut für Windenergie <strong>und</strong> Energiesystemtechnik Kassel; 2010;<br />

„Energiewirtschaftliche Bewertung von Pumpspeicherwerken <strong>und</strong> anderen Speichern<br />

im zukünftigen Stromversorgungssystem“<br />

In Deutschland wurden diese Ziele in der „Leitstudie 2008, Weiterentwicklung der Ausbaustrategie Erneuerbare<br />

Energien“ bearbeitet, <strong>und</strong> finden ihre Umsetzung in den Leitszenarien zum Ausbau der erneuerbaren<br />

Energien.<br />

5.2.2. Bestandbeschreibung<br />

In Jochenstein existiert seit 1956 das Wasserkraftwerk Jochenstein. Vom Kraftwerk<br />

aus verläuft eine 220 kV-Leitung nach Süden über die Donau auf österreichisches<br />

Staatsgebiet. Auf der Hochfläche kreuzt nördlich von <strong>Riedl</strong> eine 110 kV-Leitung das<br />

Untersuchungsgebiet. Bereits 1977 wurde erstmals ein <strong>Raumordnung</strong>sverfahren für<br />

den Bau eines Pumpspeicherwerkes beantragt (positive landesplanerische Beurteilung).<br />

5.2.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Der geplante <strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong> entspricht den Zielen der <strong>Raumordnung</strong> zur Erzeugung<br />

einer nachhaltigen Versorgung mit erneuerbaren Energien.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

6. Siedlungswesen<br />

6.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

In den Gr<strong>und</strong>sätzen des LEP ist festgelegt, dass der Erhaltung der gewachsenen Siedlungsstruktur<br />

<strong>und</strong> der nachhaltigen Weiterentwicklung unter Wahrung der natürlichen<br />

Lebensgr<strong>und</strong>lagen entsprechend den Bedürfnissen von Bevölkerung <strong>und</strong> Wirtschaft<br />

besondere Bedeutung zukommt. Dabei sind die Bewahrung der bayerischen Kulturlandschaft<br />

<strong>und</strong> die Förderung der Baukultur anzustreben. Auf das charakteristische<br />

Orts- <strong>und</strong> Landschaftsbild ist möglichst zu achten. (LEP B VI 1 Gr<strong>und</strong>satz (G))<br />

Weiterhin heißt es im LEP, dass Siedlungsgebiete sowie sonstige Vorhaben möglichst<br />

schonend in die Landschaft einzubinden sind. (LEP B VI 1.5. (G))<br />

Nach den Ziel LEP B VI 1.5. sollen besonders schützenswerte Landschaftsteile gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

von einer Bebauung freigehalten werden. Dies gilt neben unter besonderem<br />

gesetzlichem Schutz stehenden Gebieten für<br />

� besonders bedeutende oder weithin einsehbare Landschaftsteile wie landschaftsprägende<br />

Höhenrücken, Kuppen <strong>und</strong> Hanglagen <strong>und</strong> für<br />

� Fluss- <strong>und</strong> Seeuferbereiche, die ökologisch oder für das Landschaftsbild<br />

wertvoll oder der Allgemeinheit für Erholungszwecke vorzubehalten sind.<br />

6.2. Wohnflächen, Mischgebiete <strong>und</strong> Gemeinbedarfsflächen<br />

6.2.1. Bestandbeschreibung<br />

Das LEP Bayern <strong>und</strong> der Regionalplan Donau-Wald (RP DW) enthalten keine flächenhaften<br />

Ausweisungen von Siedlungsbereichen.<br />

Wohnbauflächen <strong>und</strong> gemischte Bauflächen sowie Gemeinbedarfsflächen besonderer<br />

funktionaler Prägung im Untersuchungsraum wurden anhand des <strong>Raumordnung</strong>skatasters<br />

der Regierung von Niederbayern, Luftbildern, anhand des Flächennutzungsplanes<br />

der Gemeinde Untergriesbach sowie durch Vor-Ort-Besichtigungen ermittelt<br />

(s. Beilage 1).<br />

Innerhalb des engeren <strong>und</strong> weiteren Untersuchungsgebietes (UG) liegen folgende<br />

Ortsteile:<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Tabelle 1: Gemeinden <strong>und</strong> deren Ortsteile im engeren <strong>und</strong> weiteren Untersuchungsgebiet<br />

Untersuchungsgebiet<br />

Engeres Untersuchungsgebiet<br />

Gemeinde Einwohner Ortsteile innerhalb des UG<br />

Untergriesbach 6.233 Gottsdorf, <strong>Riedl</strong>, Jochenstein,<br />

Weiteres Untersuchungsgebiet<br />

Untergriesbach Ramesberg, Höhenberg, Krottenthal,<br />

Stollberg, Hitzing, Grünau,<br />

Endsfelden, Willersdorf,<br />

Niederndorf, Unteröd, Oberöd,<br />

Linden, Lämmersdorf, Hanzing,<br />

Gammertshof<br />

Obernzell 3842 Obernzell<br />

Neustift im Mühlkreis<br />

1454 Haitzendorf, Leitenmühle,<br />

(Oberösterreich)<br />

Kleinmollsberg, Uferhäusl,<br />

Forstedt, Pühret, Grub, Kramesau,<br />

Engelhartszell (Oberösterreich) 1013 Engelhartszell<br />

Das Untersuchungsgebiet ist geprägt durch Streusiedlungen, d.h. dass das Untersuchungsgebiet<br />

eine stark ausgeprägte Streuung kleinerer Siedlungseinheiten (Einzelhöfe)<br />

aufweist. Bei den im engeren Untersuchungsgebiet liegenden Ortschaften, die<br />

auf deutscher Seite ausschließlich der Gemeinde Untergriesbach angehören, wie<br />

Gottsdorf, <strong>Riedl</strong> <strong>und</strong> Jochenstein handelt es sich um größere dörfliche Siedlungen.<br />

Nördlich Gottsdorf schließt sich eine große Feriendorfanlage (Sondergebiet) an.<br />

6.2.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Bei der Betroffenheit von Siedlungen im engeren Untersuchungsgebietes (UG) ist die<br />

Nähe des <strong>Energiespeicher</strong>s <strong>Riedl</strong> zu Wohngebieten entscheidend. Je nach Abstand<br />

können Lärm-, Abgas- <strong>und</strong> Staubimmissionen während der Bauphase erhebliche<br />

Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Bevölkerung haben.<br />

Des Weiteren wird untersucht, ob <strong>und</strong> inwieweit die Möglichkeiten der Ortsentwicklungen<br />

durch die Errichtung des Werkes eingeschränkt werden.<br />

6.2.2.1. Nähe zu Wohn- <strong>und</strong> Mischgebieten<br />

In der nachfolgenden Tabelle werden die Bereiche <strong>und</strong> Gemeindeteile dargestellt,<br />

welche sich innerhalb des engeren Untersuchungsgebietes befinden. Bei der Ermittlung<br />

der Entfernung wurde der minimale Abstand von der äußersten Grenze der geplanten<br />

Baustellenfläche (Bauphase) oder Anlagenkante (Betriebsphase) zur ausgewiesenen<br />

Siedlungsfläche gemessen. Wenn sich das Gebäude im Bereich von Ortslagen,<br />

d.h. zusammenhängender Bebauung befindet, ist dies durch den Hinweis Ortslage<br />

vermerkt.<br />

Die Darstellung der Abstände ist vor allem relevant für die Einwirkungen von Lärm-<br />

Abgas- <strong>und</strong> Staubimissionen während der Bauphase. Des Weiteren könnte die zukünftige<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Ausdehnung der Siedlungen, abhängig von der Entfernung,<br />

eingeschränkt werden.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Tabelle 2: Abstände der Ortsteile (Gemeinde Untergriesbach) zum geplanten Bauwerk<br />

Bauphase / Abstand Rand<br />

Baustelle<br />

Betriebsphase / Abstand<br />

Bauwerke<br />

Gemeindeteile<br />

Untergriesbach<br />

Lage Nutzung nach<br />

Flächennutzungsplan<br />

Gottsdorf Ortslage Geplante Wohnbaufläche<br />

Gottsdorf Sportplatz<br />

Gottsdorf Außenbereich<br />

Norden südl. PA<br />

50<br />

Abstand<br />

120 m<br />

Kein Abstand<br />

200 m<br />

Ramesberg Mischgebiet 300m<br />

Krottenthal Mischgebiet 600 m<br />

<strong>Riedl</strong> Ortslage Mischgebiet 50 m<br />

<strong>Riedl</strong>erhof Außenbereich<br />

(Einzelhof, Pension)<br />

100m<br />

Jochenstein Wohnbaufläche Kein Abstand<br />

Gemeindeteil Untergriesbach<br />

Lage Nutzung nach<br />

Flächennutzungsplan<br />

Damm Oberbecken Gottsdorf Ortslage Geplante Wohnbaufläche<br />

Abstand<br />

150 m<br />

Damm Oberbecken Gottsdorf Sportplatz 150 m<br />

Damm Oberbecken Gottsdorf Außenbereich<br />

Norden<br />

300 m<br />

Damm Oberbecken Ramesberg Mischgebiet 400 m<br />

Damm Oberbecken Krottenthal Mischgebiet 700 m<br />

Damm Oberbecken <strong>Riedl</strong> Ortslage Mischgebiet 200 m<br />

Damm Oberbecken <strong>Riedl</strong>erhof Außenbereich<br />

(Einzelhof,<br />

on)Pensi-<br />

100 m<br />

Ein- <strong>und</strong> Auslaufbauwerk Jochenstein Ortslage Wohnbaufläche 300 m<br />

Die Hauptbeeinträchtigungen sind entsprechend den Entfernungen während der Bauphase<br />

für die jeweils nächsten Anrainer zu erwarten. In der Bauphase grenzt z.B. die<br />

Wohnsiedlung von Jochenstein direkt an die Baueinrichtungsfläche 1 (Lärm- <strong>und</strong><br />

Sichtschutz durch Wall). Während der Betriebsphase sind aufgr<strong>und</strong> der unterirdischen<br />

Anlage der Maschinen weitaus geringere Einwirkungen auf die Siedlungen zu erwarten.<br />

Lärmimmissionen<br />

Relevante Grenzwerte werden laut eigenem Lärmgutachten (IFB Eigenschenk) während<br />

der maßgeblichen Bauphase überall eingehalten.<br />

Das dem Speichersee nächstgelegene Wohnobjekt ist der Übernachtungsbetrieb<br />

„<strong>Riedl</strong>er Hof“ (Ferienwohnungen, Gaststätte; Entfernung während Bauphase 100 m).<br />

Hier kann es auf Gr<strong>und</strong> des subjektiven Lärmempfindens während der Bauzeit zu<br />

stärkerer Wahrnehmung des Baugeschehens kommen. Die relevanten Grenzwerte<br />

werden jedoch auch hier während der gesamten Bauzeit eingehalten.<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Abgas- <strong>und</strong> Staubimissionen<br />

Die Belastungsberechnungen (s. Gutachten Luftschadstoffe Dr. Hübner) zeigen, dass<br />

während der Bauphase unter Berücksichtigung von Vermeidungs- <strong>und</strong> Minderungsmaßnahmen<br />

die entsprechenden Grenzwerte eingehalten werden können. Relevant<br />

sind Stickoxide (NOx), Feinstaub (PM 10, PM 2,5) <strong>und</strong> Staubdeposition.<br />

Auch während der kritischen Bauphase werden sich laut Ausbreitungsberechnungen<br />

relevante Emissionen auf die Baustellenbereiche beschränken, Siedlungsgebiete sind<br />

nicht betroffen.<br />

Während der Betriebsphase sind keine Auswirkungen gegeben.<br />

Erschütterung<br />

Erschütterungen auf Gr<strong>und</strong> von Sprengungen werden laut technischer Planung so<br />

dimensioniert, dass an der Oberfläche Gebäudeschädigungen ausgeschlossen sind, da<br />

die technischen Grenzwerte eingehalten werden (s. Gutachten Dr. Schober).<br />

Außerdem erfolgt kontinuierliches Monitoring der Erschütterungen während der Bauzeit.<br />

6.2.2.2. Ortsentwicklung -Wohnen<br />

Gottsdorf plant am Südhang des „Mühlberg“ ein neues Wohngebiet zu errichten (im<br />

FNP Untergriesbach ausgewiesen, kein rechtsgültiger Bebauungsplan) mit direkter<br />

Blickbeziehung auf den zukünftigen Speichersee. Es handelt sich dabei um die einzige<br />

Baulandreserve in der vorbereitenden Bauleitplanung (FNP) für Gottsdorf. Zwar besteht<br />

nach Aussagen der Gemeinde keine unmittelbare Absicht, das Baugebiet zu<br />

erschließen, zumindest während der lärmintensiven Bauphase des Oberbeckens ist<br />

eine Umsetzung wenig wahrscheinlich. Je nach Einbindungsmöglichkeit <strong>und</strong> späterem<br />

Erscheinungsbild der Anlage könnte das künftige Wohngebiet für Bauwerber nicht<br />

attraktiv genug sein, so dass die Gemeinde bei Baulandbedarf alternative Standorte<br />

suchen müsste. Mangelnde Flächenverfügbarkeit könnte dann die Entwicklung des<br />

Ortes behindern.<br />

Gemäß dem Flächennutzungsplan <strong>und</strong> Aussagen der Gemeinde Untergriesbach sind<br />

zunächst keine weiteren Änderungen oder Ergänzungen im engeren Untersuchungsgebiet<br />

geplant.<br />

6.2.2.3. Flächeninanspruchnahme<br />

Weder für die Baustelleneinrichtungen noch für den <strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong> selbst ist in<br />

der Bau- oder in der Betriebsphase eine direkte Inanspruchnahme von bestehenden<br />

oder geplanten Wohnsiedlungen oder Sondergebietsflächen vorgesehen. Daher ist<br />

das Vorhaben in diesem Punkt mit den Erfordernissen der <strong>Raumordnung</strong> vereinbar.<br />

6.3. Gewerbe- <strong>und</strong> Industriegebiete.<br />

Gewerbe- <strong>und</strong> Industrieflächen sind im engeren Untersuchungsgebiet nicht vorhanden.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

7. Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

7.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

7.1.1. Vorbehalts- <strong>und</strong> Vorranggebiete der Landschaft<br />

Entsprechend dem Ziel des LEP B I.2.1.1 sind Flächen, in denen den Belangen des<br />

Naturschutzes <strong>und</strong> der Landschaftspflege ein besonderes Gewicht zukommt, als landschaftliche<br />

Vorbehaltsgebiete in den Regionalplänen auszuweisen. Als landschaftliche<br />

Vorbehaltsgebiete werden Landschaften <strong>und</strong> Landschaftsteile mit wertvoller Naturausstattung<br />

oder mit besonderer Bedeutung für die Erholung, vorwiegend landwirtschaftlich<br />

genutzte Räume <strong>und</strong> zusammenhängende Waldgebiete jeweils mit ökologischen<br />

Ausgleichsfunktionen oder ökologisch wertvollen Flusslandschaften ausgewiesen.<br />

Seit 2006 gilt dies nur für Gebiete, welche nicht bereits anderweitig naturschutzrechtlich<br />

gesichert sind. (LEP B I 2.1.1 (Z)), der Regionalplan Donau-Wald wurde jedoch<br />

in dieser Hinsicht noch nicht fortgeschrieben, so dass sich in der Karte 1 die Schutzgebietskategorien<br />

überlagern.<br />

Im Regionalplan Donau-Wald heißt es, dass in landschaftlichen Vorbehaltsgebieten<br />

die Eigenart des Landschaftsbildes <strong>und</strong> charakteristische Landschaftselemente wie<br />

naturnahe, artenreiche Wälder <strong>und</strong> Flachwasser- <strong>und</strong> Uferbereiche erhalten werden<br />

sollen. (RP DW B I 2.1.1(Z)).<br />

Landschaften <strong>und</strong> Landschaftsteile, die sich wegen ihrer Ursprünglichkeit, ihres Wertes<br />

als Lebensraum für Pflanzen <strong>und</strong> Tiere, ihres besonderen ökologischen Gefüges<br />

oder wegen ihrer Vielfalt, Eigenart <strong>und</strong> Schönheit sowie ihrer Erholungseignung auszeichnen,<br />

sind in der jeweils geeigneten Form vertraglich oder hoheitlich zu sichern<br />

<strong>und</strong> zu pflegen. (LEP B I 2.1.2 (Z)).<br />

Gemäß des Regionalplanes Donau-Wald sollen als Naturschutzgebiete insbesondere<br />

naturnahe Bereiche wie z.B. Trockenrasen, Halbtrockenrasen <strong>und</strong> Hangwälder an der<br />

Donau gesichert <strong>und</strong> gepflegt werden. (RP DW B I 2.2 (Z))<br />

7.1.2. Landschaftsbild<br />

Es ist von besonderer Bedeutung, die Landschaften Bayerns in ihrer Vielfalt, Eigenart<br />

<strong>und</strong> Schönheit zu erhalten. Die charakteristische Gestalt der Landschaft, die typische<br />

Landschaftsgliederung, die landschaftsprägenden Gewässer, die standort- <strong>und</strong> nutzungsbedingte<br />

Vegetationsdecke sind zu erhalten <strong>und</strong> fortzuentwickeln. (LEP B I<br />

2.2.3 (G)).<br />

Die Wälder auf der Donauleite besitzen gemäß dem Waldfunktionsplan der Region<br />

Donau-Wald besondere Bedeutung für das Landschaftsbild (Beilage 1).<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

7.2. Vorbehalts- <strong>und</strong> Vorranggebiete der Landschaft<br />

7.2.1. Bestandbeschreibung<br />

Der RP legt gemäß B I 2.1.2 (Z)) als Landschaftliche Vorbehaltsgebiete fest:<br />

� Hangleiten der Donau<br />

� Bereiche im Passauer Abteiland <strong>und</strong> auf der Wegscheider Hochfläche<br />

Daher ist das Untersuchungsgebiet außerhalb der Siedlungen <strong>und</strong> einer für den<br />

Speichersee freigehaltenen Fläche in großen Bereichen als landschaftliches Vorbehaltsgebiet<br />

ausgewiesen.<br />

<strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong><br />

Abbildung 5:Landschaftliches Vorbehaltsgebiet, Ausschnitt aus Karte 3 „Landschaft <strong>und</strong> Erholung“ des<br />

Regionalplanes Donau-Wald<br />

Die weiteren im Untersuchungsgebiet liegenden naturschutzrechtlich gesicherten<br />

Schutzgebiete sind das:<br />

� Landschaftsschutzgebiet „Donauengtal Erlau-Jochenstein“,<br />

� Naturschutzgebiet „Donauleiten von Passau bis Jochenstein“<br />

� Natura 2000-Gebiet (FFH-Gebiet) „Donauleiten von Passau bis Jochenstein“<br />

� Natura 2000-Gebiet (FFH-Gebiet) „Donau von Kachlet bis Jochenstein mit<br />

Inn <strong>und</strong> Ilz-Mündung“.<br />

� Auf österreichischer Seite direkt angrenzend:<br />

� Natura 2000-Gebiet (Europaschutzgebiet; FFH-Gebiet) „Oberes Donau- <strong>und</strong><br />

Aschachtal“<br />

Die deutschen Schutzgebiete sind in Beilage 1 „Karte Mensch, Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter“<br />

dargestellt.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

7.2.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Landschaftliches Vorbehaltsgebiet<br />

Die in Anspruch genommenen Flächen für das Vorhaben <strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong> befinden<br />

sich einschließlich vorgesehener Baueinrichtungs- <strong>und</strong> Lagerflächen nahezu vollständig<br />

außerhalb des im Regionalplan ausgewiesenen Landschaftlichen Vorbehaltsgebietes.<br />

Eine Überlagerung ergibt sich im Bereich der geplanten Lagerfläche 2 (ca. 4<br />

ha) am Speichersee, die vollständig innerhalb des Vorbehaltsgebiets liegt, das hier<br />

offenbar einen durchgehenden Pufferstreifen zur Oberkante der Donauleiten sicherstellen<br />

soll.<br />

Natura 2000 (FFH) -Gebiete<br />

Das Vorhaben findet in unmittelbarer Nachbarschaft verschiedener FFH-Gebiete statt<br />

(s.o.). Um das Konfliktpotential zu ermitteln, wurde eine FFH-Vorprüfung durchgeführt<br />

(Fachbereich Biotope, Ökosysteme, Pflanzen <strong>und</strong> Tiere). Erhebliche Beeinträchtigungen<br />

können nach derzeitigem Wissensstand demnach nicht mit Sicherheit ausgeschlossen<br />

werden:<br />

• Direkte Inanspruchnahme von Flächen von FFH-LRT: durch den Bau des Umgehungsgewässers<br />

(OWH) am Kraftwerk Jochenstein werden ca. 3000 m² des<br />

FFH-LRT „artenreiche, magere Flachlandmähwiesen“ beansprucht<br />

• Indirekte Auswirkungen auf Arten <strong>und</strong> Lebensraumtypen: Auswirkungen von<br />

BE-Flächen auf Hirschkäfer <strong>und</strong> Spanische Flagge (Nachtfalter; beides Arten<br />

des Anhangs II der FFH-RL) v.a. durch Anlockung durch Licht (nächtliche<br />

Baustellenbeleuchtung, Wohncontainer, Fahrzeugbeleuchtung) sind zu klären.<br />

Auch können Auswirkungen während der Bauphase auf die Feuchtbereiche der<br />

Hänge nicht mit letztendlicher Sicherheit ausgeschlossen werden (vgl. Gutachten<br />

Hydrogeologie IFB Eigenschenk).<br />

Für den <strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong> werden während der Bau- <strong>und</strong> Betriebsphase keine<br />

Flächen des Naturschutzgebietes <strong>und</strong> des FFH-Gebietes „Donauleiten von Passau bis<br />

Jochenstein“ baulich beansprucht.<br />

Die möglichen Auswirkungen müssen im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens<br />

detailliert geprüft werden (FFH-Verträglichkeitsuntersuchung mit nachfolgender Prüfung).<br />

Der Verlust der Wiesenflächen kann gr<strong>und</strong>sätzlich durch Neuentwicklung von<br />

Wiesenflächen ausgeglichen werden (Kohärenzsicherung), die nächtliche Anlockung<br />

muss durch ein geeignetes Beleuchtungskonzept minimiert werden. Hydrologische<br />

Auswirkungen auf die Leiten werden ebenfalls bereits durch umfangreiche Maßnahmen<br />

minimiert (s. IFB Eigenschenk), verbleibende Risiken sind durch Monitoring zu<br />

kontrollieren.<br />

Das FFH-Gebiet "Donau von Kachlet bis Jochenstein" wird wesentlich durch seine<br />

aquatischen Bereiche bestimmt. Mögliche Auswirkungen werden in einem eigenen<br />

Gutachten behandelt (Fachbereich Gewässerökologie <strong>und</strong> Fischerei).<br />

Naturschutzgebiet<br />

Das Naturschutzgebiet ist deckungsgleich mit dem FFH-Gebiet. Es erfolgt keine direkte<br />

Beeinträchtigung. Indirekte Beeinträchtigungen (Beunruhigung durch Lärm, Licht-<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

effekte) werden im Gutachten „Biotope, Ökosysteme, Pflanzen <strong>und</strong> Tiere“ (DI Aßmann)<br />

geprüft.<br />

Landschaftsschutzgebiet<br />

Die Baustelleneinrichtungs- <strong>und</strong> Lagerfläche 1 sowie BE-Fläche 2 liegen im Landschaftsschutzgebiet<br />

„Donauengtal Erlau-Jochenstein“.<br />

Lt. Kreisverordnung vom 29.05.1996 (§ 3) ist es u. a. Zweck des Landschaftsschutzgebietes<br />

(Auszug),<br />

� die Vielfalt, Eigenart <strong>und</strong> Schönheit des Donautales mit seinen Auensäumen,<br />

Steilhängen (Leiten), Dobeln <strong>und</strong> Seitentälern zu bewahren,<br />

� die Erholungsfunktion zu sichern, soweit es dem Schutz des Naturhaushaltes,<br />

der Lebensgemeinschaften <strong>und</strong> des Landschaftsbildes nicht entgegensteht.<br />

§ 4 (Verbote) der VO führt weiter aus: „… sind alle Handlungen verboten, die den<br />

Charakter des Gebietes verändern oder dem in § 3 genannten Schutzzweck zuwiderlaufen,<br />

darüber hinaus alle Handlungen, die geeignet sind, die Leistungsfähigkeit des<br />

Naturhaushaltes, das Landschaftsbild, den Naturgenuss oder den freien Zugang zur<br />

Natur nachhaltig zu beeinträchtigen.“<br />

§ 5 (Erlaubnisvorbehalt) legt fest: „Wer im Schutzgebiet ein Vorhaben durchführen<br />

will, das geeignet sein könnte, eine der in § 4 genannten Wirkungen hervorzurufen,<br />

bedarf der Erlaubnis (Feststellung der Unbedenklichkeit) des Landratsamtes Passau<br />

als untere Naturschutzbehörde.“<br />

Während der Betriebsphase wird das Landschaftsbild dauerhaft beeinträchtigt bleiben<br />

(Abfahrt zum Betriebsstollen, Ein- / Auslaufbauwerk am Donauufer), allerdings in<br />

geringem Umfang, der durch geeignete Gestaltungsmaßnahmen minimiert werden<br />

kann (Bepflanzung).<br />

Die Baueinrichtungs- <strong>und</strong> Lagerflächen stellen zweifellos eine größere Belastung für<br />

Landschaftsbild <strong>und</strong> Erholungsfunktion dar, die aber nur für die Bauphase vorübergehend<br />

eintritt.<br />

7.3. Landschaftsbild<br />

7.3.1. Bestandbeschreibung<br />

Die Hochfläche ist geprägt durch ein sanftes hügeliges Relief <strong>und</strong> einen Wechsel von<br />

Wiesen, Feldern <strong>und</strong> Wäldchen. Landschaftsprägendes Element stellt die <strong>Riedl</strong>er Mulde<br />

zwischen Gottsdorf <strong>und</strong> <strong>Riedl</strong> dar.<br />

Das gesamte Donauengtal, so auch im Bereich Jochenstein, kann aufgr<strong>und</strong> seiner<br />

einmaligen Schönheit <strong>und</strong> Eigenart als Landschaftsraum von mitteleuropäischer Bedeutung<br />

eingestuft werden. Der Talraum ist durch die bewaldeten, mehrere h<strong>und</strong>ert<br />

Meter hohen Talleiten beidseits klar begrenzt <strong>und</strong> als in sich geschlossener Raum<br />

erlebbar. Der schmale Talboden ist durchgängig durch Landwirtschaft, Siedlung <strong>und</strong><br />

Einrichtungen der Infrastruktur genutzt <strong>und</strong> bildet auch dadurch einen Kontrast zu<br />

den zumindest am Südhang weitgehend naturbelassenen Wäldern. Nur vereinzelt<br />

setzen markante Gebäude wie Burgen bauliche Blickpunkte, Siedlungen im Leitenbereich<br />

wie etwa Vichtenstein sind selten.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Als Besonderheit ist bei Jochenstein die Aufweitung des Durchbruchstals auf deutscher<br />

Seite anzusprechen.<br />

7.3.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Größere Veränderungen des Landschaftsbildes treten zum einen während der Bauphase<br />

durch die großen notwendigen Baustelleneinrichtungsflächen / Lagerflächen<br />

östlich der Siedlung Jochenstein <strong>und</strong> auf der Hochfläche r<strong>und</strong> um den geplanten Speichersee<br />

ein. Zum anderen verändert das geplante Oberbecken den Landschaftsraum<br />

auf der Hochfläche dauerhaft erheblich. Das Ein- <strong>und</strong> Auslaufbauwerk im Donauuferbereich<br />

wird kaum sichtbar sein, auch die Abfahrt zum Portal lässt sich mit Bepflanzung<br />

gut einbinden.<br />

Bauphase<br />

Während der Bauphase entwickelt das Vorhaben somit erhebliche landschaftsästhetische<br />

Nahwirkungen, aber auch deutliche Fernwirkungen, da der Gesamtumfang der<br />

Flächeninanspruchnahme während der Bauzeit am größten ist. Dies betrifft sowohl<br />

die Baustelle am Speichersee als auch im Tal.<br />

Die Baueinrichtungsflächen <strong>und</strong> Lagerflächen am Talboden werden optisch von Engelhartszell<br />

aus deutlich wahrzunehmen sein (sowohl von am Hang gelegenen Wohngebieten,<br />

als auch vom Campingplatz / Freibad im Uferbereich sowie vom Bereich der<br />

Schiffsanlegestelle). Aus dem Bereich Vichtenstein wird der Baustellenbereich ebenfalls<br />

noch deutlich wahrzunehmen sein, allerdings hier bereits aus großer Entfernung<br />

<strong>und</strong> damit weniger störend.<br />

Auch im Bereich des Speichersees wird die Einsehbarkeit aus mittlerer Distanz während<br />

der Bauzeit am größten sein, da dann die Lager- <strong>und</strong> Einrichtungsflächen an den<br />

seitlichen Oberhängen der <strong>Riedl</strong>er Mulde wirksam sind. Nur diese Bereiche sind aus<br />

größerer Entfernung auch vom Feriendorf nördlich Gottsdorf aus zu sehen, während<br />

vom Südrand von Gottsdorf <strong>und</strong> vom Ramesberg auch Teile des Oberbeckens optisch<br />

wirken.<br />

Betriebsphase<br />

In der Betriebsphase wird vor allem das Oberbecken landschaftsästhetisch wirksam<br />

sein. Dabei entfalten je nach Betrachtungsdistanz verschiedene Eigenschaften des<br />

Oberbeckens Wirkung (vgl. KRAUSE & KLÖPPEL 1996):<br />

In der Nahdistanz (Mikroebene, ca. 0 – 50 m) ist der Damm das relevante Element,<br />

da die Sichthöhe unter der Dammkrone liegen wird. Selbstverständlich wird das massive<br />

Bauwerk mit bis zu 30 m Höhe die gewohnten Verhältnisse stellenweise völlig<br />

verändern. Entscheidend wird aber sein, den Damm durch Oberflächenmodellierung<br />

sowie Entwicklung geeigneter Vegetationstypen (artenreiche Mähwiesen, Gebüschinseln,<br />

Feldgehölze) optisch den angrenzenden Hängen bzw. dem Status quo ante der<br />

Hänge im Bereich des Oberbeckens anzugleichen. Als charakteristisches Formelement<br />

seien hier z.B. Ranken (kleine, lineare <strong>und</strong> meist höhenlinienparallele Geländekanten,<br />

oft mit einer gewissen Terrassierung verb<strong>und</strong>en) genannt, deren Verlauf häufig durch<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Gehölze betont wird (so z.B. im Bereich der Zwischenlagerfläche 3). Bei geeigneter<br />

Umsetzung tritt der Damm nicht als landschaftsfremdes Element in Erscheinung.<br />

Auf mittlere Distanz (Mesoebene, ca. 50 – 500 m Betrachtungsdistanz) wird neben<br />

dem Damm teilweise bereits die Wasserfläche, der Inhalt des Speichersees, sichtbar<br />

<strong>und</strong> damit wirksam. Der Speichersee liegt in einer orografischen Mulde, deren Umrahmung<br />

im Wesentlichen höher liegt als die Dammkrone. So reicht z.B. auch der<br />

Blick vom Ortsrand von Gottsdorf teilweise auf die Innenseiten der Beckenböschungen.<br />

Damit werden zwei Umstände wirksam:<br />

� Das Becken wird als künstliche Form erfassbar, ebenso wird deutlich, dass<br />

die ursprüngliche Landschaft verdrängt wurde.<br />

� Durch die stark <strong>und</strong> unregelmäßig wechselnden Wasserstände kann der<br />

Blick auf eine Wasserfläche fallen, aber auch auf die Asphaltdichtung der<br />

Innenseite des Beckens.<br />

In dieser Betrachtungsdistanz führen verschiedene Wanderwege an dem geplanten<br />

Becken vorbei (Donausteig / Ortsr<strong>und</strong>e, Jakobsweg).<br />

Es muss auch auf dieser Betrachtungsebene versucht werden, die künstlichen Formen<br />

aufzulösen <strong>und</strong> möglichst den natürlichen Formenkanon aufzugreifen (s. o.). Da es<br />

jederzeit sein kann, dass der Wasserspiegel im Oberbecken weit absinkt (um bis zu<br />

ca. 20 m), sollte auch der Einblick durch Bepflanzung der Dämme möglichst eingeschränkt<br />

werden. Insofern direkte Einblicke möglich sind (z.B. vom Ortsrand Gottsdorf,<br />

Donausteig südlich des Speichersees), muss das Oberbecken in der Mesoebene<br />

als nachhaltige Beeinträchtigung des Landschaftsbildes gesehen werden.<br />

Im Bereich der Ferndistanz (Makroebene, über 500 m Betrachtungsdistanz) wird<br />

vor allem der südliche Bereich des Damms wirksam (Dammkrone). Er wird sowohl<br />

von umliegenden Ortschaften wie Ramesberg, Gottsdorf oder auch bei Haitzendorf<br />

aus als neue, markante <strong>und</strong> landschaftsbestimmende Geländeform wahrgenommen<br />

werden, als auch von der Panoramastraße aus, die entlang der gegenüberliegenden<br />

Talseite, am Haugstein verläuft.<br />

Die Oberkante des Süddammes tritt aus größerer Distanz unmittelbar mit den Häusern<br />

von <strong>Riedl</strong> <strong>und</strong> der ca. 20 m hohen Burgruine Neujochenstein in Konkurrenz, die<br />

sie deutlich überragen würde.<br />

Auch hier wird im Zuge der weiteren Planung darauf zu achten sein, künstliche Formen<br />

zu vermeiden, in der Ferndistanz wirkt hier vor allem die Oberkante des Dammes<br />

als waagrechte Kante inmitten der hügeligen Hochfläche. Diese optisch wirksame<br />

Kante kann durch geeignete Bepflanzung oder Modellierung gebrochen werden.<br />

Insgesamt wird eine nachhaltige Beeinträchtigung des Landschaftsbildes im Bereich<br />

des Speichersees in der Betriebsphase nicht zu vermeiden sein, am deutlichsten dürfte<br />

sie auf der Mesoebene (erlebbar von Wanderwegen <strong>und</strong> nahe liegenden Ortschaften)<br />

sein. Die aufgezeigten Maßnahmenansätze können dazu beitragen, die Auswirkungen<br />

zu minimieren.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Als Minimierungsmaßnahme während der Bauphase sind differenziert gestaltete<br />

Sichtschutzanlagen für Baueinrichtungs- <strong>und</strong> Zwischenlagerflächen teilweise bereits<br />

in die Planung integriert <strong>und</strong> darüber hinaus vorgesehen.<br />

8. Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

8.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

Durch eine nachhaltige Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft soll die effiziente, verbrauchernahe<br />

Versorgung von Bevölkerung <strong>und</strong> Wirtschaft mit Nahrungsmitteln <strong>und</strong> Rohstoffen von<br />

hoher Qualität gesichert werden. (LEP B IV 1.1 (Z)).<br />

Es ist anzustreben, dass die für land- <strong>und</strong> forstwirtschaftliche Nutzung geeigneten<br />

Böden nur in dem unbedingt notwendigen Umfang für andere Nutzungen vorgesehen<br />

werden. (LEP B IV 1.3 (G))<br />

Es ist von besonderer Bedeutung, dass die bäuerlich betriebene Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

erhalten <strong>und</strong> weiterentwickelt wird, um die gewachsene Kulturlandschaft in der<br />

Region erhalten zu können. (RP DW B IV 6.1 (G)).<br />

Die bäuerlich geprägte, auf einem breiten F<strong>und</strong>ament von Haupt- <strong>und</strong> Nebenerwerbsbetrieben<br />

aufbauende bayerische Agrarstruktur soll in allen Landesteilen gesichert<br />

<strong>und</strong> weiter entwickelt werden. (LEP B IV 1.2 (Z)).<br />

Die für die landwirtschaftliche Nutzung geeigneten Flächen sind soweit möglich für<br />

diese Nutzung zu erhalten <strong>und</strong> durch standortgemäße <strong>und</strong> umweltverträgliche Bewirtschaftungsformen<br />

langfristig zu sichern. (RP DW B IV 6.2 (G)).<br />

Es ist anzustreben, insbesondere Wälder, die besondere Funktionen haben, in ihrer<br />

Substanz zu erhalten <strong>und</strong> zur Erhaltung ihrer Funktionsfähigkeit weiterzuentwickeln.<br />

(RP DW B IV 6.6 (G))<br />

8.2. Landwirtschaft<br />

8.2.1. Bestandbeschreibung<br />

Die Bestandsbeschreibung zu landwirtschaftlichen Flächen <strong>und</strong> Nutzungen auf der<br />

Ebene <strong>Raumordnung</strong> können nur allgemeiner Art sein. Eine detaillierte Bestandsbeschreibung<br />

<strong>und</strong> Bewertung findet im Rahmen des Fachgutachtens „Boden <strong>und</strong> Landwritschaft“<br />

(R & H Umwelt) statt. Weder im LEP Bayern noch im Regionalplan Donau<br />

Wald sind Vorrang- oder Vorsorgeflächen für die Landwirtschaft ausgewiesen.<br />

Die Hochfläche wird ackerbaulich, hauptsächlich Getreide- <strong>und</strong> Maisanbauflächen,<br />

sowie als Grünland genutzt. Der Grünlandanteil ist deutlich höher (im engeren Untersuchungsgebiet<br />

ca. 150 ha intensiv genutztes Grünland gegenüber ca. 70 ha Ackerland).<br />

Im Talgr<strong>und</strong> um Jochenstein überwiegen dagegen Ackerflächen.<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Gemäß dem Fachgutachten Landwirtschaft finden sich im weiteren Untersuchungsraum<br />

19 Haupterwerbsbetriebe sowie 11 Zu- / Nebenerwerbsbetriebe.<br />

8.2.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Baubedingt werden auf der Hochfläche <strong>und</strong> im Donautal landwirtschaftliche Flächen<br />

für Baulager vorübergehend in Anspruch genommen. Danach ist deren Nutzung wieder<br />

möglich, wobei die Flächen zumindest teilweise als Ausgleichsflächen geplant sind<br />

<strong>und</strong> damit der landwirtschaftlichen Nutzung nicht mehr zugänglich wären. Zu möglichen<br />

Beeinträchtigungen <strong>und</strong> Einschränkungen von an BE- / Lagerflächen angrenzenden<br />

Flächen kann auf Ebene <strong>Raumordnung</strong> keine Aussage getroffen werden.<br />

Durch das Speicherbecken selbst gehen dauerhaft landwirtschaftliche Nutzflächen<br />

verloren, wobei ein großer Teil dieser Flächen im Eigentum der DKJ / RMD steht.<br />

Aus landwirtschaftlicher Sicht wird vorgeschlagen, Oberboden aus dem Bereich des<br />

geplanten Oberbeckens zur Aufwertung anderer landwirtschaftlicher Produktionsflächen<br />

(Äcker) betroffenen Betrieben zur Verfügung zu stellen. Damit kann eine Nutzungsintensivierung<br />

in größerem Umfang mit Auswirkungen auf die Landschaftsstruktur<br />

eingeleitet werden. Intensivierung bisher ertragsschwächerer Standorte kann beispielsweise<br />

zu verstärktem Nährstoffaustrag auf benachbarte Flächen mit der Folge<br />

von Eutrophierung führen, Verlust von Kleinstrukturen, usw..<br />

8.3. Forstwirtschaft<br />

8.3.1. Bestandbeschreibung<br />

Auch zur Forstwirtschaft können, wie bei der Landwirtschaft, auf der Ebene <strong>Raumordnung</strong><br />

nur allgemeine Aussagen getroffen werden. Der Waldanteil der Region liegt<br />

mit 37 % leicht über dem Landesdurchschnitt. Weder im LEP Bayern noch im Regionalplan<br />

Donau Wald sind Vorrang- oder Vorsorgeflächen für die Forstwirtschaft ausgewiesen.<br />

Das Untersuchungsgebiet weist größere Waldflächen nur auf den Donauleiten<br />

auf. Sie stehen unter gesetzlichem Schutz nach dem BNatSchG. Daneben stockt<br />

abschnittsweise ein galerieartiges Auwaldband, ebenso gesetzlich nach dem<br />

BNatSchG geschützt, auf den Donauufern.<br />

Neben den genannten Waldflächen sind Feldgehölze vorhanden.<br />

Gemäß dem Waldfunktionsplan Donau-Wald weisen die Hangwälder auf der Donauleite<br />

im engeren Untersuchungsgebiet Funktionen für das Landschaftsbild, den Straßen-<br />

<strong>und</strong> Bodenschutz auf.<br />

8.3.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Waldfläche in forstlich relevantem Umfang (d.h. Wälder i. S. des BayWaldG) soll im<br />

südlichen Dammbereich gerodet werden.<br />

Am Nordrand der BE-Fläche 4 wäre ein strukturreicher Waldrand mit Altbäumen betroffen.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

Die betroffenen Waldflächen tragen keine besondere Waldfunktion laut Waldfunktionsplan.<br />

9. Rohstoffgewinnung<br />

Das engere Untersuchungsgebiet weist gemäß der Begründungskarte des RP DW<br />

„Rohstofflagerstätten von regionaler Bedeutung“ sowie gemäß der Karte Siedlung<br />

<strong>und</strong> Versorgung keine Eintragungen hinsichtlich Bodenschätze auf. Fachliche Ziele<br />

der <strong>Raumordnung</strong> sind daher nicht berührt.<br />

10. Wasserwirtschaft<br />

10.1. Wasserversorgung<br />

10.1.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Der Intakthaltung <strong>und</strong> der Entwicklung des Wasserhaushaltes für Menschen, Tiere<br />

<strong>und</strong> Pflanzen kommt nach dem Landesentwicklungsprogramm Bayern besondere Bedeutung<br />

zu. (LEP B I 1.2.1 (G)). Es ist anzustreben, die Nutzung <strong>und</strong> Einwirkungen<br />

auf das Wasser, insbesondere die Flächennutzung, so anzuordnen <strong>und</strong> zu begrenzen,<br />

dass das Wasser seine Aufgaben im Naturhaushalt auf Dauer erfüllen kann. (LEP B I<br />

3.2 (G)).<br />

Für das Gr<strong>und</strong>wasser soll insbesondere der gute mengenmäßige <strong>und</strong> chemische Zustand<br />

erhalten oder erreicht werden. Tiefengr<strong>und</strong>wasser, das sich nur langsam erneuert,<br />

soll besonders geschont werden. (LEP B I 3.1.1.1 (Z))<br />

Ziel des LEP ist es, dass genutzte oder zur Nutzung vorgesehene Trinkwasservorkommen<br />

durch Wasserschutzgebiete gesichert werden. (LEP B I 3.2.2.3 (Z)).<br />

Außerhalb der Schutzgebiete sollen empfindliche Bereiche der Gr<strong>und</strong>wassereinzugsgebiete<br />

zur Sicherung der für die Trinkwasserversorgung nutzbaren Gr<strong>und</strong>wasservorkommen<br />

als wasserwirtschaftliche Vorranggebiete ausgewiesen werden für die öffentliche<br />

Wasserversorgung in den Regionalplänen gesichert werden. (LEP B I 3.2.2. 3<br />

(Z), RP B XII 1.3 (Z)). Zum Schutz des Gr<strong>und</strong>wassers soll in diesen Gebieten dem<br />

Gr<strong>und</strong>wasser Vorrang vor anderen raumbedeutsamen Planungen <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

eingeräumt werden. Nutzungen, die nicht mit dem Schutz des Gr<strong>und</strong>wassers vereinbar<br />

sind, sind ausgeschlossen.<br />

Insbesondere für oberirdische Gewässer soll der gute ökologische <strong>und</strong> chemische<br />

Zustand <strong>und</strong> für künstliche oder erheblich veränderte Oberflächengewässer das gute<br />

ökologische Potential <strong>und</strong> der gute chemische Zustand erhalten oder erreicht werden.<br />

(LEP B I 3.1.2.1 (Z)).<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

10.1.2. Bestandsbeschreibung<br />

Gemäß dem ROK <strong>und</strong> dem RP DW sind keine Vorranggebiete für die Wasserversorgung<br />

im Gebiet vorhanden.<br />

Im engeren Untersuchungsgebiet befindet sich östlich <strong>und</strong> nördlich der Ortslage Jochenstein<br />

<strong>und</strong> das am 21.8.1997 festgesetzte Trinkwasserschutzgebiet „Jochenstein“<br />

mit zwei Brunnen (Zone I) <strong>und</strong> den Zonen II <strong>und</strong> III. Gemäß dem Fachbericht Geo-<br />

<strong>und</strong> Hydrologie (ifb Eigenschenk) wird die Wasserversorgung aus den Quartärschottern<br />

der Donau gespeist.<br />

Das Trinkwasserschutzgebiet südlich des Sportplatzes Gottsdorf wurde aufgehoben.<br />

Die Quellen dienen nach Auskunft der Gemeinde Untergriesbach noch zur Brauchwasserversorgung<br />

für einige Bewohner von <strong>Riedl</strong>. In diesem Bereich liegen nicht näher<br />

lokalisierbare Wasserleitungen. Ein weiteres Trinkwasserschutzgebiet liegt nördlich<br />

der Feriensiedlung Gottsdorf.<br />

10.1.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Der Unterwasserstollen des <strong>Energiespeicher</strong>s <strong>Riedl</strong> wird das Trinkwasserschutzgebiet<br />

„Jochenstein“ unter den Quartärschottern im Gr<strong>und</strong>gebirge queren. Während der<br />

Bauphase wird außerdem der Ostteil des Wasserschutzgebietes für Baulagerflächen<br />

beansprucht. Gemäß der Verordnung zum Trinkwasserschutzgebiet sind die geplanten<br />

Nutzungen verboten. So könnte es während der Bauphase zu eventuellen Verunreinigungen<br />

des Gr<strong>und</strong>wassers kommen. Zumindest während der Bauphase wird die<br />

Trinkwasserversorgung von Jochenstein über eine Quelle vom österreichischen<br />

Staatsgebiet her sichergestellt.<br />

10.2. Hochwasserschutz<br />

10.2.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Die Erhaltung <strong>und</strong> Verbesserung der Rückhalte- <strong>und</strong> Speicherfähigkeit der Landschaft<br />

ist anzustreben. (LEP B I 3.3.1.1 (G)). Es ist von besonderer Bedeutung, Überschwemmungsgebiete<br />

von konkurrierenden Nutzungen, insbesondere von Bebauung,<br />

freizuhalten (LEP B I 3.3.1 (G)).<br />

Es ist anzustreben, in natürlichen Rückhalteräumen die Bodennutzung auf die wasserwirtschaftlichen<br />

Anforderungen abzustimmen. Der Erhaltung oder Wiederherstellung<br />

regelmäßig überfluteter Flächen als Auwald oder Grünland kommt besondere<br />

Bedeutung zu. Es ist von besonderer Bedeutung, dass landwirtschaftliche Flächen in<br />

der Regel nicht hochwassergeschützt werden (LEP B I 3.3.1.1 (G)).<br />

Gebiete außerhalb wasserrechtlich festgesetzter Überschwemmungsgebiete sowie<br />

geeignete aktivierbare Flächen, die für den vorbeugenden Hochwasserschutz benötigt<br />

werden, sollen als Vorranggebiete für den Hochwasserabfluss <strong>und</strong> -rückhalt (Vorranggebiete<br />

für Hochwasserschutz) in den Regionalplänen gesichert werden (LEP B I<br />

3.3.1.2 (Z)).<br />

Im Regionalplan Donau-Wald ist das Ziel formuliert, dass auf die Freihaltung der<br />

Hochwasserabflussgebiete, die als Überschwemmungsgebiete festgesetzt werden<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

sollen, hinzuwirken ist. (RP DW B XII 3.1 (Z)). Ein „Vorranggebiet für Hochwasserschutz“<br />

ist gemäß der Begründungskarte des RP DW zu B XII 2.1 nicht ausgewiesen.<br />

Eine möglichst naturnahe Gestaltung der Fließgewässer <strong>und</strong> deren Ufer in der Region<br />

sind anzustreben, um Abflussverschärfungen insbesondere bei Hochwasser entgegenzuwirken<br />

(RP DW B XII 3.1.2 (G)).<br />

10.2.2. Bestandbeschreibung<br />

Gewässer im Bereich des engeren Untersuchungsgebietes sind:<br />

• Dandlbach <strong>und</strong> Aubach, die bei Gottsdorf entspringen <strong>und</strong> südlich der Leitenmühle<br />

zusammenfließen. Es sind Gewässer 3. Ordnung.<br />

• Donau, Fließgewässer 1. Ordnung<br />

• 2 Fischteiche in der <strong>Riedl</strong>er Mulde<br />

Das einzige größere Fließgewässer im Untersuchungsraum ist die Donau. Für diese<br />

wurde mit laut ROK ein vorläufig gesichertes Überschwemmungsgebiet festgelegt,<br />

das östlich von Jochenstein entlang von Geländesenken fast bis an den Hangfuß der<br />

Donauleite reicht. Der anschließende Talboden um Jochenstein sowie die Auen des<br />

Dandl- <strong>und</strong> Aubaches werden gemäß dem Kartendienst IÜG (Informationsdienst zu<br />

überschwemmungsgefährdeten Gebieten) des Bayerischen Landesamtes für Umwelt<br />

als wassersensible Gebiete eingestuft, in denen mit schwankenden <strong>und</strong> höheren<br />

Gr<strong>und</strong>wasserständen gerechnet werden muss.<br />

10.2.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Östlich von Jochenstein wird das bis an den Hangfuß reichende Überschwemmungsgebiet<br />

für die Baustelleneinrichtungsfläche am Ein- <strong>und</strong> Auslaufbauwerk teilweise<br />

beansprucht. Dies widerspricht für den Zeitraum der Bauphase dem raumordnerischen<br />

Gr<strong>und</strong>satz, Überschwemmungsgebiete von Bebauung freizuhalten.<br />

Der Baustellenbetrieb ist darauf abzustimmen (z.B. Lagerung wassergefährdender<br />

Stoffe außerhalb des Überschwemmungsbereichs).<br />

Laut Berechnungen RMD consult wird während der Bauzeit ein Verlust an Retentionsvolumen<br />

von ca. 23.000 m³ auftreten (vgl. Erläuterungsbericht). Dies führt zu einem<br />

Anstieg des Donaupegels bei HQ 100 von höchstens 1 cm (innerhalb der Rechentoleranzen).<br />

Für das Speicherbecken muss der Aubach verlegt werden. Im Rahmen der Detailgestaltung<br />

wird ein naturnahes Gewässer entlang des Speicherbeckenrandes geplant<br />

<strong>und</strong> der Bach bereits zu Beginn der Baumaßnahmen verlegt werden.<br />

Als neues Gewässer wird das Umgehungsgewässer (OWH) am Kraftwerk Jochenstein<br />

entstehen.<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

11. <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Erholung<br />

11.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

In einem der Gr<strong>und</strong>sätze des LEP Bayern heißt es, dass bei der Entwicklung <strong>und</strong> Ordnung<br />

von Räumen anzustreben ist, dem Bedürfnis nach Erholung in umwelt- <strong>und</strong> sozialverträglicher<br />

Weise Rechnung zutragen. (LEP B III 1.1. (Z)).<br />

Erholungseinrichtungen sollen von schädlichen <strong>und</strong> störenden Immissionen freigehalten<br />

werden (LEP B III 1.2.1 (Z)). Auf die Belange des <strong>Tourismus</strong> ist in <strong>Tourismus</strong>gebieten<br />

bei allen raumbedeutsamen Maßnahmen besonders Rücksicht zu nehmen (LEP<br />

B II 1.3 (Z)). In der Begründungskarte „<strong>Tourismus</strong>gebiete“ zum Ziel BII 1.3 wird der<br />

südliche Bayerische Wald, dem die Gemeinde Untergriesbach angehört, als Gebiet mit<br />

erheblichem Urlaubstourismus eingestuft.<br />

Einen ähnlichen Gr<strong>und</strong>satz (B IV 3.3) vertritt auch der RP DW, nach dem insbesondere<br />

in den <strong>Tourismus</strong>gebieten an <strong>und</strong> nördlich der Donau (sowie im Bereich der Thermalbäder…..)<br />

bei industriell-gewerblichen Ansiedlungs- <strong>und</strong> Erweiterungsvorhaben<br />

die Belange der Fremdenverkehrs- <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong>wirtschaft besonders zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

Die Attraktivität der Landschaft <strong>und</strong> eine intakte Natur am Urlaubsort sind eines der<br />

wichtigsten Reisemotive. Daher soll gemäß RP DW die Attraktivität <strong>und</strong> ökologische<br />

Funktionsfähigkeit der Natur-, Kultur- <strong>und</strong> Erholungslandschaften des Bayerischen<br />

Waldes, der Fließgewässerachsen (<strong>und</strong> des tertiären Hügellandes) als Gr<strong>und</strong>lage des<br />

Fremdenverkehrs auf Dauer erhalten <strong>und</strong> weiterentwickelt werden (RP B IV 5.3 (Z)).<br />

Für die Region ist die Entwicklung <strong>und</strong> Stärkung touristischer Routen von besonderer<br />

Bedeutung. Es ist eine verstärkte Zusammenarbeit von Industrie, Gewerbe, (Kunst)<br />

Handwerk <strong>und</strong> touristischen Dienstleistungen anzustreben. (RP DW B IV 5.6 (G)).<br />

Das vorhandene Netz touristischer Wege soll in der Region weiter verbessert <strong>und</strong> untereinander<br />

vernetzt werden. (RP DW B IV 5.7 (Z)).<br />

11.2. Bestandsbeschreibung<br />

Die Region im östlich Landkreis entlang der Donau stellt ein touristisches Schwerpunktgebiet<br />

im Unteren Bayerischen Wald dar. Das Gebiet ist vollwertiger Teil des<br />

länderübergreifenden Erholungsgebietes Donautal <strong>und</strong> kann aufgr<strong>und</strong> seiner herausragenden<br />

Naturausstattung, seiner Erholungsinfrastruktur sowie seiner Größe als Erholungsraum<br />

von mitteleuropäischer Bedeutung eingestuft werden.<br />

Touristische Attraktionen <strong>und</strong> Einrichtungen im engeren Untersuchungsgebiet sind u.<br />

a. das Feriendorf Gottsdorf (Ferienpark Bayerwald, ausschließlich von Holländern genutzt),<br />

das Umweltbildungszentrum Haus am Strom in Jochenstein, das Wasserkraftwerk<br />

Jochenstein, der Aussichtspunkt „Kapelle Ebenstein“ <strong>und</strong> die Burgruinen Alt-<br />

<strong>und</strong> Neujochenstein. Insbesondere das Landschaftsschutzgebiet „Donauengtal Erlau-<br />

Jochenstein“, das Naturschutzgebiet <strong>und</strong> das Natura 2000-Schutzgebiet „Donauleiten<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

von Passau bis Jochenstein“ bieten herausragende Möglichkeiten der naturbetonten<br />

Erholung.<br />

Abbildung 6: Übersicht <strong>Tourismus</strong>schwerpunkte im Donautal zwischen Passau <strong>und</strong> Schlögen<br />

Lokale Pensionen <strong>und</strong> Hotels bieten verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten.<br />

Die Region um Jochenstein <strong>und</strong> Gottsdorf verfügt mittlerweile über ein sehr gut ausgebautes<br />

Netz an touristischen Wegen (Wander-, Rad-, Reitwege sowie Winterloipen).<br />

Neben einem Wegenetz mit eher lokaler Bedeutung ist das Gebiet in überregionalbedeutsame<br />

Routen eingeb<strong>und</strong>en, um touristische Angebote länderübergreifend zu<br />

vernetzen <strong>und</strong> die Kultur- <strong>und</strong> Naturlandschaft erlebbar zu machen. Die wichtigste<br />

überregionale Radwegeverbindung, die durch das Untersuchungsgebiet verläuft, stellt<br />

die Budapest-Passau-Wien-Strecke (Donauradweg) dar (auf der rechten Donauseite<br />

verläuft das Pendant auf österreichischem Staatsgebiet mit Verbindung über das<br />

Kraftwerk). Des Weiteren verlaufen überregionale Wandertouren wie die jüngst eingerichtete<br />

Donausteigetappe Obernzell bis Niederanna, die Jakobswegetappe von<br />

Breitenbach bis Schlägl <strong>und</strong> der ebenfalls grenzüberschreitende LIFE-Wanderweg (auf<br />

deutscher Seite im Natura 2000-Schutzgebiet „Donauleiten von Passau bis Jochenstein“<br />

sowie auf österreichischer Seite im Natura 2000- Schutzgebiet „Oberes Donau-<br />

<strong>und</strong> Aschachtal“) durch das Untersuchungsgebiet (s. auch Abb. 11.1 sowie Beilage<br />

2).<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

11.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

11.3.1. Beeinträchtigung der Erholungsfunktion der Landschaft<br />

Baubedingte Wirkungen<br />

Große Beeinträchtigungen für die Erholungswirkung der Landschaft sind dort zu erwarten,<br />

wo bedeutende Wanderrouten nahe an oder gar entlang von Baustelleneinrichtungsflächen<br />

führen. Hier schmälern Immissionen wie Lärm- <strong>und</strong> Staub sowie die<br />

Veränderung des Erscheinungsbildes der Landschaft den Erholungsgenuss. Dies ist<br />

bei der Donausteigroute Sonnenweg <strong>und</strong> beim Radweg entlang der Donau der Fall.<br />

Weiterhin werden Blickbeziehungen von umgebenden Erholungseinrichtungen beeinträchtigt<br />

(Feriendorf in Gottsdorf mit Fernblick auf Lagerflächen) Damit kann während<br />

der Bauphase dem Ziel des LEPs, Erholungseinrichtungen von Immissionen freizuhalten<br />

oder die Attraktivität der Landschaft (RP B IV 5.3 (Z)) zu erhalten, vorübergehend<br />

nicht entsprochen werden.<br />

Die Beeinträchtigungen des Landschaftsbildes werden nach Abschluss der Bauphase<br />

deutlich reduziert sein, aber auch während der Betriebsphase muss – v.a. wegen des<br />

bis zu 20 m schwankenden Wasserspiegels im Oberbecken – mit dauerhaften Beeinträchtigungen<br />

von Landschaftsbild <strong>und</strong> Erholungseignung gerechnet werden (v.a. mittlere<br />

Distanz, vgl. auch Kap. 7.3). Auf Gr<strong>und</strong> des schwankenden Wasserspiegel kann<br />

der Speichersee kaum in ein Naherholungskonzept eingeb<strong>und</strong>en werden, da man<br />

abwechselnd einen See, oder aber asphaltierte Böschungen mit einer tiefliegenden, in<br />

ihrer ästhetischen Wirkung zurücktretenden Wasserfläche antreffen wird.<br />

Anlagebedingte Wirkungen<br />

Eine dauerhafte Schmälerung der Erholungsfunktion der Landschaft ist nur durch den<br />

Speichersee <strong>und</strong> seine notwendigerweise hohen Dämme zu erwarten. Eine landschaftsgerechte<br />

Einbindung des technischen Bauwerkes, die die Attraktivität des<br />

Landschaftsraumes nicht schmälert, ist bei dessen Größenordnung nur schwer möglich.<br />

Erschwerend kommt der schwankende Wasserspiegel hinzu, der es nicht möglich<br />

macht, die Wasserfläche bewusst in das zukünftige Landschaftskonzept einzubinden<br />

(s.o.).<br />

11.3.2. Auswirkungen auf Wegebeziehungen<br />

Überlagerungen mit überregional bedeutsamen Wander- bzw. Radwegen ergeben sich<br />

während der Bauphase nur im Bereich der Lagerfläche am Ein- <strong>und</strong> Auslaufbauwerkes<br />

für den Donauradweg. Da die Nutzer um die Baustelle herum geführt werden<br />

sollen, wird die Wegebeziehung nicht durchschnitten. Inwieweit bei der mehrjährigen<br />

Bauphase die Nutzer eher auf die österreichische Seite ausweichen oder die Baustelle<br />

selbst als Attraktion Nutzer anzieht <strong>und</strong> welche Auswirkungen dadurch auf den lokalen<br />

<strong>Tourismus</strong> entstehen, kann auf raumordnerischer Ebene nicht beurteilt werden.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist das vorhandene lokale Spazierwegenetz südlich von Gottsdorf in<br />

einem Gebiet mit örtlicher Naherholungsfunktion vom Bau des Speichersees betroffen.<br />

Wegebeziehungen werden um den See wiederhergestellt bzw. auch zusätzliche<br />

ermöglicht.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

12. Verkehr<br />

12.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Gemäß dem LEP B V 1.1.1 (G) ist anzustreben, dass die Verkehrswege die für die<br />

gesellschaftlichen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Bedürfnisse notwendige Mobilität <strong>und</strong> Kommunikation<br />

umweltschonend gewährleisten.<br />

Der Schaffung einer sicheren <strong>und</strong> attraktiven Fahrradinfrastruktur kommt zur Förderung<br />

des Radverkehrs, der aus ökologischen, ökonomischen <strong>und</strong> sozialen Gründen<br />

eine wichtige Funktion für die nachhaltige Entwicklung erfüllt, besondere Bedeutung<br />

zu. Gleiches gilt für die weitere Entwicklung des überregionalen Radwegenetzes <strong>und</strong><br />

die Herstellung grenzüberschreitender Verknüpfungen mit dem „Bayernnetz für Radler“<br />

(LEP B V 1.1.5 (G)).<br />

12.2. Bestandbeschreibung<br />

Das engere Untersuchungsgebiet ist mit der PA 50 <strong>und</strong> PA 51 in das Kreisstraßennetz<br />

eingeb<strong>und</strong>en. Die B<strong>und</strong>esstraße 388 verläuft weiter nördlich durch Untergriesbach.<br />

Die im Flächennutzungsplan eingetragene südliche Umfahrung von Gottsdorf (PA 50)<br />

steht aufgr<strong>und</strong> geringer Verkehrsbelastung in den nächsten Jahren nicht zur Verwirklichung<br />

an.<br />

Die wichtigste Radwegverbindung im Gebiet ist die „Budapest-Passau-Wien Strecke“<br />

entlang des Donauufers.<br />

12.3. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Auswirkungen auf die Verkehrsbelastung der Kreisstraßen ergeben sich nur während<br />

der Bauphase durch Baustellenverkehr mit Material <strong>und</strong> Personen. Die prognostizierten<br />

vorhabensbedingt zusätzlichen Verkehrsaufkommen sind allerdings zu gering, um<br />

zu Beeinträchtigungen zu führen (s. Fachbeitrag Verkehr, Coplan AG).<br />

Eine Zerschneidung von Verkehrswegen findet weder während der Bauphase noch<br />

anlagebedingt durch den <strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong> statt.<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

13. Kultur- <strong>und</strong> Sachgüter<br />

13.1. Fachliche Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze<br />

Raumordnerische Ziele <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>sätze zu Kulturgütern finden sich nicht im LEP<br />

Bayern.<br />

In Bezug auf Kulturgüter trifft das bereits in Kap. 11.1-<strong>Tourismus</strong> aufgeführte Ziel B<br />

IV 5.3 des RP DW zu. Darüber hinaus sollen die kunst- <strong>und</strong> kulturhistorisch bedeutsamen<br />

Stätten bzw. Denkmäler erhalten <strong>und</strong> als Anziehungspunkt für den <strong>Tourismus</strong><br />

nutzbar gemacht werden.<br />

13.1.1. Bestandbeschreibung<br />

Kulturgüter, die sich im engeren Untersuchungsgebiet befinden, sind z.B. die Kapelle<br />

„Ebenstein“, die Ruinen Altjochenstein <strong>und</strong> Neujochenstein. Letztere ist auch als Bodendenkmal<br />

in der amtlichen Denkmalliste enthalten (unterirdische Teile der Ruine).<br />

Bedeutende Baudenkmäler sind innerorts, z.B. mit der gotischen Kirche in Gottsdorf<br />

vorhanden.<br />

13.1.2. Betroffenheit <strong>und</strong> Auswirkungen<br />

Auswirkungen auf die Bau- <strong>und</strong> Bodendenkmäler sind während der Bauphase durch<br />

Erschütterung sind lt. sprengtechnischem Gutachten (TB Dr. Christian Schober) nicht<br />

zu erwarten.<br />

14. Wesentliche positive <strong>und</strong> negative Auswirkungen<br />

Wesentliche Auswirkungen wurden jeweils zu den einzelnen Unterpunkten angesprochen<br />

(s. oben).<br />

15. Maßnahmen zur Vermeidung <strong>und</strong> Verminderung<br />

Maßnahmen zur Vermeidung <strong>und</strong> Verminderung wurden jeweils zu den einzelnen Unterpunkten<br />

angesprochen (s. oben).<br />

16. Vorschläge für die Beweissicherung <strong>und</strong> Kontrolle<br />

Auswirkungen auf den <strong>Tourismus</strong> sollten durch begleitende Zählungen / Befragungen<br />

kontrolliert werden.<br />

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<strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> Einreichunterlagen ROV<br />

17. Nachsorgephase<br />

Nach Ablauf der genehmigten Bestandsdauer besteht gr<strong>und</strong>sätzlich die Absicht der<br />

Donaukraftwerk Jochenstein AG (DKJ) eine Verlängerung der Genehmigung zu beantragen<br />

<strong>und</strong> den <strong>Energiespeicher</strong> <strong>Riedl</strong> entsprechend den technischen, gesetzlichen <strong>und</strong><br />

wirtschaftlichen Rahmenbedingungen weiter zu betreiben.<br />

Wird das Kraftwerk aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen stillgelegt, erfolgt<br />

die Sicherung, Verwertung bzw. Entsorgung der Komponenten entsprechend den zu<br />

diesem Zeitpunkt gültigen gesetzlichen Gr<strong>und</strong>lagen. So kann die Unternehmerin<br />

durch die Wasserrechtsbehörden verpflichtet werden, die Bauten ganz oder teilweise<br />

zu beseitigen <strong>und</strong> den früheren Zustand wieder herzustellen, oder auf ihre Kosten<br />

andere Vorkehrungen zu treffen, die geeignet sind, nachteilige Folgen des Ausbaus<br />

nach Erlöschen der Bewilligung zu verhüten.<br />

18. Aufgetretene Schwierigkeiten<br />

Bei der Bearbeitung des vorliegenden Beitrags sind keine Schwierigkeiten aufgetreten.<br />

19. Zusammenfassung / Gutachterliche Empfehlung<br />

Der Bericht prüft die Übereinstimmung des geplanten Vorhabens mit den Gr<strong>und</strong>sätzen<br />

<strong>und</strong> Zielen der bayerischen <strong>Raumordnung</strong>, wie sie im Landesentwicklungsprogramm<br />

Bayern, im Regionalplan Donau-Wald (Planungsregion 12) sowie v.a. im Waldfunktionsplan<br />

Donau-Wald dargestellt sind. Die Bereiche <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Landschaftsbild<br />

werden vertieft behandelt.<br />

Der Aufbau des Berichts folgt der Gliederung des Regionalplans. Behandelt wurden<br />

im Einzelnen:<br />

� Raumstruktur<br />

� Entwicklungsachsen<br />

� Gewerbliche Wirtschaft, Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Energieversorgung<br />

� Siedlungswesen<br />

� Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

� Land <strong>und</strong> Forstwirtschaft<br />

� Rohstoffgewinnung<br />

� Wasserwirtschaft<br />

� <strong>Tourismus</strong> <strong>und</strong> Erholung<br />

� Verkehr<br />

� Kultur <strong>und</strong> Sachgüter.<br />

Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Nicht angeführte<br />

Sachbereiche waren ohne Relevanz für die Fragestellung.<br />

Raumstruktur: Auswirkungen mit überregionaler Wirkung (z.B. auf Donauradweg,<br />

Haus am Strom) sind nur denkbar, wenn sich in Folge des Baubetriebs Touristenströme<br />

verlagern würden. Dem kann mit geeigneten Maßnahmen (Baustellentourismus,<br />

Erhalt der Durchgängigkeit der Wege, u.a.) entgegengewirkt werden.<br />

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Einreichunterlagen ROV <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong><br />

Gewerbliche Wirtschaft, Arbeitsmarkt <strong>und</strong> Energieversorgung: Langfristig<br />

werden eher positive Auswirkungen erwartet. Flächenverluste in der Landwirtschaft<br />

müssen durch Umstrukturierung der Betriebe (z.B. Verschiebung Anteile Vollerwerbs-<br />

/ Nebenerwerbslandwirte) verarbeitet werden. Ungünstige Wirkungen der Bauphase<br />

auf <strong>Tourismus</strong> müssen durch geeignete Maßnahmen minimiert werden (s. o.). Das<br />

Vorhaben ist im Regionalplan bereits enthalten (Bau eines Pumpspeicherwerks bei<br />

<strong>Riedl</strong>).<br />

Siedlungswesen: Bei sämtlichen nächstgelegenen Ortsteilen werden die relevanten<br />

Grenzwerte in Bau- <strong>und</strong> Betriebsphase eingehalten (Lärm, Stoffimissionen, Erschütterungen).<br />

Siedlungsflächen sind nicht direkt betroffen.<br />

Natur <strong>und</strong> Landschaft: Das ausgewiesene Landschaftliche Vorbehaltsgebiet ist nur<br />

während der Bauphase durch eine Lagerfläche im Umfang von ca. 4 ha betroffen. Von<br />

den sonstigen Schutzgebiet ist das LSG "Donauengtal Erlau-Jochenstein" durch BE-<br />

<strong>und</strong> Lagerflächen am Talboden betroffen, wobei die wesentliche Belastung das Landschaftsbild<br />

betrifft <strong>und</strong> nur während der Bauphase auftreten wird. Erhebliche Belastungen<br />

für die FFH-Gebiete (Donauleiten <strong>und</strong> Donau) können derzeit noch nicht mit<br />

Sicherheit ausgeschlossen werden. Die Durchführung einer FFH-<br />

Verträglichkeitsprüfung ist daher notwendig.<br />

Das Landschaftsbild wird erheblichen Veränderungen unterliegen, die aber durch geeignete<br />

Maßnahmen minimiert werden können.<br />

Wasserwirtschaft: Die Trinkwasserversorgung von Jochenstein wird während der<br />

Bauphase von Österreich aus gewährleistet, da im Bereich des derzeitigen Brunnengebiets<br />

BE- / Lagerflächen eingerichtet werden. Die BE-/ Lagerflächen am Talgr<strong>und</strong><br />

liegen teilweise innerhalb eines vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebietes. Mit<br />

dem Bau des Umgehungsgewässers entsteht ein neues Fließgewässer.<br />

<strong>Tourismus</strong>: Das Projekt wird Auswirkungen auf den <strong>Tourismus</strong> haben, da Jochenstein<br />

im Donautal von Passau bis Schlögen verschiedene Attraktionen bündelt <strong>und</strong><br />

eine gewisse Schlüsselstelle darstellt (Kraftwerk mit Übergang, Haus am Strom,<br />

Parkplätze als beliebter Ausgangspunkt für Radausflüge, u.a.). Die möglichen Störungen<br />

durch den Baustellenbetrieb im Talbereich können durch Maßnahmen, die<br />

zunächst die Baustelle selbst <strong>und</strong> später das Pumpspeicherwerk mit seinen Stollen als<br />

Attraktion darstellen <strong>und</strong> erlebbar machen, gemindert oder sogar wettgemacht werden.<br />

Im Bereich des Speichersees sind umliegende Gaststätten <strong>und</strong> Pensionen potenziell<br />

betroffen. Ausgleich ist hier auch durch direkte Unterstützung möglich.<br />

In summa werden aus Sicht des Fachbereichs <strong>Raumordnung</strong> <strong>und</strong> <strong>Tourismus</strong> keine<br />

schwerwiegenden Konflikte erkannt.<br />

Es wird empfohlen, im Zuge der weiteren Planung vertieft auf die derzeit noch nicht<br />

sicher ausräumbaren, möglichen Konfliktfelder v. a. im Bereich Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

sowie <strong>Tourismus</strong> einzugehen. Mit der in Bearbeitung befindlichen Regionalstudie wurde<br />

in dieser Richtung bereits begonnen.<br />

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